DE2332196A1

DE2332196A1 - Vorgespanntes waelzlager

Info

Publication number: DE2332196A1
Application number: DE2332196A
Authority: DE
Inventors: Alfreds Rozentals
Original assignee: Rockwell International Corp
Current assignee: Boeing North American Inc
Priority date: 1972-06-30
Filing date: 1973-06-25
Publication date: 1974-01-24
Also published as: BE801760A; FR2237520A5; CA999908A; JPS4950341A; GB1399430A; CH568501A5; US3801171A; ATA559773A; AT330523B; BR7304853D0; NL7308285A; IT986160B

Description

ROCKVffiLL Ii-ITERNATIONAL CORPORATION

600 Grant Street .

Pittsburgh, Pennsylvania 15219/V· St. A

Uns ei"· Zeichen: R 79ö

Vorgespanntes Wälzlager

Die Erfindung betrifft ein vorgespanntes Wälzlager mit koaxial zueinander angeordneten, relativ zueinander drehbar gelagerten Innen- und Außenlagerringen, mit mehreren im Abstand zueinander zwischen den Lagerringen gehaltenen Kugeln. Insbesondere betrifft die Erfindung Kugellager, die sowohl als Hochgeschwindigkeitslager als auch als Niedergeschwindigkeitslager Verwendung finden, und wobei diese Lager durch Fluchtfehler auftretende Kräfte, Stoßbelastungen u.dgl. aufnehmen können.

Wälzlager werden seit langer Zeit in unzähligen Fällen eingesetzt. Sie dienen dem Entwicklungsingenieur als v/irksames Konstruktionsnittel in Form einer drehbaren Abstützung. Daher ist der Stand der Technik hochentwiekelt, aber es gibt gewisse Mangel, die auf diesem Fachgebiet noch weiterhin bestehen. Die vorliegende Erfindung hilft einer Vielzahl von den vorbekannten Mangeln der Walzlager ab. Diese früheren Mangel oder Bedürfnisse

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können im allgemeinen darin gesehen werden, daß ein Bedürfnis für die Ausbildung eines vorgespannten Wälzlagers bestanden hat, das in der Lage ist, eine konstante Vorspannung trotz des auftretenden Lagervorschleisses aufzubringen; das ferner f'ir hochentwickelte betriebliche Anwendungsfalle wirtschaftlich hergestellt werden kann, das in den Fällen verwendet v/erden kann, in denen eine außerordentlich hohe Präzision in Verbindung mit hohen Rotationsgeschwindigkeiten erforderlich ist, das in der Lage ist, Stöße in verschiedenen Richtungen aufnehmen zn können, ohne daß dadurch eine Beschädigung der verschiedenen Lagerbauteile erfolgt, das in den Fällen verwendet v/erden kcinn , in denen eine bestimmte- Vorspannungseigenschaft gefordert wir«!. Man braucht sich bloß die vorbekannten Konstruktionen anzusehen, um feststellen zu können, daß bestimmte vergebliche Anstrengungen erfolgt sind, um eines oder mehrere der vorgenannten Bedürfnisse 'zu befriedigen. ······ . .. ...

Es wurden z.B. voluminöse Federn, unempfindliche Blöcke aus federndem Material, komplexe hydraulische und pneumatische Vorspannungseinrichtungen verwendet, ohne daß sich ein wesentlicher Erfolg einstellte.

Die Erfindung ist daher hauptsächlich darauf gerichtet, ein vorgespanntes Wälzlager zu schaffen, das den vorbeschriebenen Bedürfnissen gerecht wird. Die Erfindung ist besonders darauf gerichtet, ein vorgespanntes Wälzlager zu schaffen, das in der Lage ist, bei einem auftretenden Verschleiß des Lagers eine konstante Vorspannung aufrecht zu erhalten. Weiterhin ist die Erfindung darauf gerichtet, ein vorgespanntes Wälzlager zu schaffen, das für hoch entwickelte betriebliche Anwendungsf Lille wirtschaftlich herzustellen ist. Ferner soll ein vorgespanntes Lager geschaffen werden, das bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten eingesetzt werden kann und welches Stöße in den verschie-

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densten Richtungen aufnehmen kann, ohne daß es zu einer Beschädigung der verschiedenen Bauteile des Lagers kommt. Die Erfindung ist ferner darauf gerichtet, ein vorgespanntes Wälzlager zu schaffen, das in den Fällen verwendet v/erden kann, in welchen genaue Vorspannungseigenschaften erforderlich sind.

Die Erfindung besteht darin, daß wenigstens einer der Lagerringe radial in Segmente geteilt ist, die axial gccjeneinander versetzt sind, daß wenigstens ein Segment mit einer Vorspannungseinrichtung vorgespannt ist und dadurch eine Vorspannkraft auf die Kugeln ausübt, und daß die VorspanneinrichLuiKf wenigstens einen im wesentlichen inkomprossiblen , f ließf <il»j.qt;n Federring aufweist.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile dor Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigen:

Fig.l eine Schnittansioht eines vorgespannten Wälzlagers gemäß der Erfindung;

Fig.2 bis 5 Schnittansichten weiterer Ausführungsbeispiele für vorgespannte Wälzlager gemäß der Erfindung.

Das in der Fig.l der Zeichnung dargestellte vorgespannte Wälzlager IO ist für die Lagerung auf einer Welle bestimmt und wird ggf. in einem Gehäuse und/oder auf Gehäuseflächen abgestützt.

Das vorgespannte Wälzlager 10 v/eist einen Innenlagerring 12 und einen Außenlagerring 14 auf, die koaxial zueinander angeordnet sind und sich relativ zueinander drehen können. Der äussere Lagerring ist radial in zwei Segmente 16 und 18 geteilt, die axial gegeneinander versetzt sind, so daß zwischen ihnen ein Zwischenraum 20 gebildet wird. Zwischen dem inneren Lager-

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ring 12 und dem äußeren Lagerring 14 sind mehrere Kugeln 22 im Abstand zueinander angeordnet, wobei die Kugeln entweder einen vollständigen Kugelsatz bilden oder von einem Käfig in ihrer Betriebsstellung gehalten werden. Das vorgespannte Wälzlager 10 kann außerdem mit einem äußeren Gehäusering 24 versehen sein, der den äußeren Lagerring 14 umschließt.

Das äußere Lagerringsegment 18 übt eine Vorspannkraft auf die Kugeln 22 aus. Diese Kraft wird im wesentlichen durch einen inkompressiblen, fließfähigen Federring 26 erzeugt. Der Federring 26 kann in den äußeren Gehäusering 24 eingegossen sein oder er kann während des Zusammenbaues des Wälzlagers 10 in das Wälzlager eingesetzt v/erden. Der Federring 26 kann aus einer Reihe von geeigneten Haterialien hergestellt sein, was von den Bauteilen abhängt, die den Federring umgeben und/oder von der Größe der Vorspannung. Beispielsweise können für den Federring Buna "N" Gummi, Polyurethan o.dgl. verwendet v/erden. Es ist daher zu erkennen, daß der durch die vorliegende Erfindung vorgeschlagene Federring ein "Gedächtnis" besitzt, und der Federring 20 wird bestrebt sein, seine ursprüngliche Form oder seinen ursprünglichen Zustand einzunehmen. Indem diese Eigenschaft ausgenutzt wird, kann eine geeignete Größe der Vorspannung je nach der bestimmten Anwendung vorherbestimmt und ausgewählt werden. Dies kann außerdem dadurch geschehen, daß man die Breite des Zwischenraumes 20 zwischen den Segmenten 16 und 18 des äußeren Lagerrings 14 verändert.

Die Segmente 16 und 18 des äußeren Lagerringes 14 des vorgespannten Wälzlagers 10 v/eisen in einer Radialebene der Lagerringe 12 und 14 einen im wesentlichen Y-förmigen Querschnitt auf, und außerdem stehen die Kugeln 22 in Linienberührung mit den Laufflächen des äußeren Lagerrings 14. Die Kugeln 22 berühren die ganze Krümmung der Lauffläche des inneren Lager-

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ringes 12. Außerdem weist das äußere Lagerringsegment 16 einen Stützflansch 28 auf, während das äußere Lagerringsegment 18 nicht mit einem solchen Stützflansch ausgestattet ist. Entsprechend wird das äußere Lagerringsegment 16 mittels seines Stützflansches 28 mittels des äußeren Gehäuseringes 24 in einer relativ stationären Lage gehalten. Dagegen kann das äußere Lagerringsegment 18 schwimmen, denn es wird hauptsächlich durch den Federring 26 in seiner Betriebsstellung gehalten. Das vorgespannte Wälzlager 10 ist deshalb besonders dafür geeignete, größere Fluchtfehler der Welle gegenüber der mit dem äußeren Teil des äußeren Gehäuserings 24 zusammenwirkenden Fläche aufzunehmen, · und in einem solchen typischen Zustand könnte der innere Lagerring 12 dazu neigen, sich gegenüber dem äußeren Lagerring schrägzustellen. Die Kugeln 22 würden dann eine andere Linienberührung entlang den äußeren Lagersegmenten 16 oder 18 einnehmen, was von der Richtung der Wellenaüslenkung abhängig ist. Der Federring würde die auf das äußere Lagerringsegment 18 wirkende Vorspannung dynamisch aufrechterhalten, so daß die Gesamttoleranz des Lagers beibehalten und die Funktion des Lagers wirksam aufrechterhalten werden. Wie bereits erwähnt wurde, bestimmen der Härtegrad des Federringes 26 und die Breite des Zwischenraumes 20 zwischen den beiden Segmenten 16 und 18 des äußeren Lagerringes 14 die Größe der Vorspannung oder die "Schwimmfähigkeit". Eine große Breite und ein weicher Federring führen zu einem "weichen" Lager, während ein schmaler Zwischenraum und ein harter Federring zu einem relativ "straffen" Lager führen. Wie bereits erwähnt wurde, kann der Federring 26 aus einer ganzen Reihe von geeigneten Materialien hergestellt sein, was von den den Federring einschliessenden Bauteilen oder der Größe der gewünschten Vorspannung abhängig ist. Gleichfalls können die übrigen Bauteile des vorgespannten Wälzlagers 10, nämlich der innere Lagerring 12, der

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äußere Lagerring 14, die Kugeln 22 und der äußere-Gehäusering 24 aus einer Vielzahl von Materialien hergestellt sein. Zum Beispiel könnte der innere Lagerring 12 maschinell bearbeitet sein und aus rostfreiem Stahl bestehen, während der äußere Gehäusering ebenfalls aus rostfreiem Stahl gestanzt sein könnte. Die äußeren Lagerringsegmente 16 und 18 des äußeren Lagerrings 14 könnten gestanzt sein oder maschinell bearbeitete Teile sein, und sie könnten außerdem mit einem selbstschmierenden Kunststoff überzogen sein, wie z.B. mit Polytetrafluorathylen. Es sei erwähnt, daß der innere Lagerring ebenfalls mit einem solchen selbstschmierenden Kunststoff überzogen sein könnte. Das Lager könnte außerdem verschiedene Formen aufweinen, und das vorgespannte Wälzlager 10 ist besonders für die Herstellung durch hochentwickelte automatische Herstellungsverfahren geeignet. Zum Beispiel könnte der innere Lagerring 12 durch einen Dorn oder ein anderes Dehnwerkzeug bis auf seine Betriebsstellung erweitert werden, so daß ein zusammenhängendes Bauteil gebildet wird, der äußere Gehäusering könnte geschrumpft oder verengt werden, um ein vollständiges Lager zu bilden. Ferner könnte der äußere Gehäusering axial um den äußeren Lagerring 14 herumgebogen v/erden, indem z.B. die Schenkel 30 um den äußeren Lagerring 14 gebogen werden, wobei natürlich der Federring 26 eingeschlossen wird.

In der Fig.2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines vorgespannten Wälzlagers 32 gemäß der Erfindung dargestellt. Wie aus der nachfolgenden Beschreibung entnommen werden kann, besteht der Hauptunterschied zwischen den Wälzlagern gemäß der Fig.l und 2 darin, daß das Wälzlager in der Fig.2 ein doppelt vorgespanntes Wälzlager ist, während das Wälzlager in der Figur 1 nur ein einfach vorgespanntes Wälzlager darstellt.

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Das vorgespannte Wälzlager 32 weist einen inneren Lagerring 34 und einen äußeren Lagerring 36 auf, wobei diese koaxial zueinander gelagert und relativ zueinander drehbar sind. Der äußere Lagerring 36 ist radial in zwei identische Segmente 38 unterteilt. Die Segmente 38 sind axial gegeneinander versetzt, so daß zwischen ihnen ein Zwischenraum 40 gebildet wird. Zwischen dem inneren Lagerring 34 und dem äußeren Lagerring 36 sind mehrere Kugeln 42 im Abstand zueinander angeordnet, die entv/eder einen vollständigen Kugelsatz bilden oder durch einen Käfig in ihrer Betriebsstellung gehalten werden. Das vorgespannte Wälzlager,32 kann ferner mit einem äußeren Gehäuserhg 44 versehen sein, der den äußeren Lagerring 36 umschließt. Das vorgespannte Wälzlager 32 ist mit zwei identischen Federringen 46 ausgestattet. Segmente 3 8 des äußeren Lagerringes 36 besitzen in einer Radialebene der Lagerringe 34 und 36 einen im wesentlichen Y-förmigen Querschnitt, und außerdem weisen die Kugeln 42 wie bei dem Wälzlager nach Fig.1 einen Linienkontakt mit den Laufflächen des äußeren Lagerringes 36 auf. Wie bereits erwähnt wurde, ist das vorgespannte Wälzlager 10 mit einem einzigen Federring 26 und einem äußeren Lagerring 14 ausgestattet, dessen eines Segment 16 einen Stützflansch 28 aufweist. Die äußeren Lagersegmente 38 des vorgespannten Wälzlagers 32 haben keine derartigen Stützflansche und können daher frei schwimmen, wobei sie im wesentlichen durch die Federringe 46 in ihrer Betriebsstellung gehalten werden. Daraus ergibt sich, daß das Wälzlager 32 ein doppelt vorgespanntes Wälzlager ist. Die vorstehenden Ausführungen, die die Materialauswahl betreffen, sowie das Verfahren zum Zusammenbau des Lagers 10 treffen auch auf das Lager 32 zu und brauchen deshalb nicht wiederholt zu werden. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß das vorgespannte Wälzlager 32 ein relativ "weiches" Lager im Vergleich zum Wälzlager 10 ist und infolgedessen besonders dazu geeignet ist, große Fluchtfehler bei relativ niedrigen

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Betriebsbclastungen aufzunehmen.

In der Fig.3 ist ein weiteres vorgespanntes Wälzlager 48 gernäß der Erfindung dargestellt. Wie aus der nachfolgenden Beschreibung entnommen werden kann, besteht der Hauptunterschied zwischen dem Wälzlager gemäß den Fig.2 und 3 darin, daß das in der Fig.3 dargestellte Wälzlager eine gewisse radiale Abstützung aufweist und die Kugeln die Laufflächen des inneren und äußeren Lagerringes über die ganze Krümmung berühren. Das vorgespannte Wälzlager 48 weist einen inneren Lagerring und einen äußeren Lagerring 52 auf, die koaxial zueinander angeordnet sind und sich relativ zueinander drehen können. Der äußere Lagerring 52 ist radial in zwei identische Segmente 54 unterteilt. Die Segmente 54 sind axial gegeneinander versetzt, so daß zwischen ihnen ein Zwischenraum 56 gebildet wird. Zwischen dem inneren Lagerring 50 und dem äußeren Lagerring 52 sind mehrere Kugeln 58 im Abstand zueinander angeordnet, die entweder einen vollständigen Kugelsatz bilden oder von einem Käfig in ihrer Betriebsstellung gehalten v/erden. Das vorgespannte Wälzlager 48 kann außerdem mit einem äußeren Gehäusering versehen sein, der den äußeren Lagerring 52 einschließt. Das vorgespannte Wälzlager 4 8 ist mit zwei identischen Federringen 62 ausgestattet. Die Segmente 54 des äußeren Lagerrings 52 besitzen einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt mit einem an seinem Fußteil angeordneten, im wesentlichen U-förmig ausgebildeten Teil, wobei dieser Querschnitt in einer Radialebene der Lagerringe 50 und 52 liegt. Außerdem berühren die Kugeln 58 im Gegensatz zu den Kugeln der Lager 10 und 32 gemäß den Fig.l bzw. 2 die Laufflächen des inneren Lagerrings 50 und des äußeren Lagerrings 52 über ihre ganze Krümmung. Das Wälzlager 48 ähnelt dem Wälzlager 32 nach Fig.2 darin, daß es doppelt belastet ist, d.h., daß es mit zwei Federringen 62 ausgestattet ist. Das Wälzlager 48 unterscheidet sich

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von den Wälzlager 32 darin, daß die identischen Segmente 54 das äußeren Lagerrings jeweils mit einem Stützflansch 64 ausgerüstet sind. Es sei darauf hingewiesen, daß die Stützflansche 64 sich nicht vollständig bis zu den inneren Seitenwänden des äußeren Gehäuseringes 60 erstrecken. Außerdem werden die Segmente des äußeren Lagerringes im Betrieb durch die Stützflansche 64 und durch die Federringe 62 abgestützt. Dadurch ergibt sich, daß das Wälzlager 48 ein doppelt vorgespanntes Wälzlager ist und im Vergleich zu dem Wälzlager 32 nach Fig.2 ein relativ "straffes" Lager bildet. Die vorstehenden Ausführungen, die die Materialausv/ahl betreffen und das Verfahren zum Zusammenbau des Wälzlagers 10 treffen auch auf das Wälzlager 4 8 zu, so daß diese Ausführungen nicht v/iederholt zu werden brauchen. Jedoch sei darauf hingev/iesen, daß das vorgespannte Wälzlager 48 in etv/a einen Kompromiß zwischen dem Wälzlager 10 nach Fig.l und dem Wälzlager 32 nach Fig.2 bildet und besonders dafür geeignet ist, erhebliche Fluchtfehler bei einer relativ hohen Betriebsbelastung aufzunehmen.

Die in den Fig.1 bis 3 dargestellten Wälzlager sind in allen Fällen Radiallager, da die Lagerkräfte in einer in Bezug auf die entsprechenden Lagerringe im wesentlichen radial liegenden Ebene übertragen werden. Die vorgespannten Wälzlager der Fig.4 und 5 sind Schrägkugellager, da die Kräfte in einer gegenüber den entsprechenden Lagerringen im wesentlichen geneigten Ebene übertragen werden.

In der Fig.4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines vorgespannten Wälzlagers 66 gemäß der Erfindung dargestellt. Wie bereits ausgeführt wurde, besteht der Hauptunterschied zwischen diesem Lager und den in den Fig.l bis 3 dargestellten Lagern darin, daß es sich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig.4 um ein Schrägkugellager handelt, während die vor-

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her beschriebenen Lager vorgespannte Radiallager betreffen. Das vorgespannte Wälzlager 66 weist einen inneren Lagerring 6 8 und einen äußeren Lagerring 70 auf, wobei diese Lagerringe koaxial zueinander angeordnet sind und sich relativ zueinander drehen können. Der äußere Lagerring 70 ist radial in zwei identische Segmente 72 unterteilt. Die Segmente 72 sind axial zueinander versetzt, so daß ein Zwischenraum 74 zwischen ihnen gebildet wird. Zwischen dem inneren Lagerring 68 und dem äußeren Lagerring 70 sind zwei Reihen aus mehreren Kugeln 76 im Abstand zueinander nebeneinander angeordnet, wobei die innere Fläche eines jeden Segmentes 72 teilweise getrennte und unabhängig voneinander angeordnete Laufbahnen -für die Kugeln 76 bilden. Die Kugeln 76 können entweder einen vollen Kugelsatz bilden oder von einem Käfig in ihrer Betriebsstellung gehalten werden. Das vorgespannte UäIzlager 66 kann außerdem mit einem äußeren Gehäusering 78 versehen sein, der den äußeren Lagerring 70 einschließt. Außerdem ist das Wälzlager 66 mit einem einzigen Federring 80 ausgerüstet. Der innere Laufring 6 8 ist mit zv/ei Laufflächen ausgestattet, wobei jede dieser Laufflächen entsprechend mit den von den Segmenten 72 gebildeten getrennten und unabhängigen Laufbahnen für die Kugeln 76 zusammenwirkt. Die Segmente 72 sind mit Stützflanschen 82 ausgestattet, die sich nach außen bis zu den inneren Seitenwänden des äußeren Gehäuseringes 78 erstrecken. Die äußeren Lagerringsegmente werden deshalb von den Flanschen 82 und von dem Federring 80 im Betrieb unterstützt. Das Wälzlager 66 kann deshalb als einfach vorgespanntes Doppellager oder Mehrreihen-Schrägkugellager bezeichnet v/erden. Die vorstehenden Ausführungen, die die Materialauswahl betreffen und das Verfahren zum Zusammensetzen des Wälzlagers 10 treffen ebenfalls auf das Wälzlager 66 zu und brauchen nicht wiederholt zu werden.

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Schließlich ist in der Fig.5 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein vorgespanntes Wälzlager 84 gemäß der Erfindung dargestellt. Wie noch erklärt wird, besteht der Hauptunterschied zwischen diesem Lager und dem Lager gemäß Fig.4 in der Ausbildung der Lauffläche des äußeren Lagerringes. Das vorgespannte Wälzlager 84 weist einen inneren Lagerring 86 und einen äußeren Lagerring 88 auf, wobei diese Lagerringe koaxial zueinander angeordnet sind und sich relativ zueinander drehen können. Der innere Lagerring 86 ist radial in zv/ei identische Segmente 9O unterteilt. Die Segmente 90 sind axial gegeneinander versetzt, so daß ein Zwischenraum 92 zwischen ihnen gebildet wird. Zwischen dein inneren Lagerring 86 und dem äußeren Lagerring 88 sind zwei Reihen von mehreren Kugeln nebeneinander und im Abstand zueinander angeordnet. Von den jeweiligen inneren Flächen der Segmente 90 werden teilweise getrennte" und unabhängige Laufbahnen für die Kugeln 94 gebildet. Die Kugeln 94 können bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung mittels eines Käfigs 96 in ihrer Betriebsstellung gehalten werden. Das vorgespannte Wälzlager 84 kann außerdem mit einem inneren Gehäusering 9 8 ausgestattet sein, der den inneren Lagerring 86 aufnimmt. Die innere im wesentliehen zylinderförmige Fläche des inneren Gehäuseringes 98 kann auf einer Welle oder irgendeinem anderen drehbaren Teil angeordnet sein. Das vorgespannte Wälzlager 84 ist mit einem einzelnen Federring^ 100 ausgestattet. Der äußere Lagerring 88 weist eine im wesentlichen konkave Innenfläche 102 auf, die in Verbindung mit den Segmenten 90 eine unbestimmte Anzahl von Laufbahnen für die Kugeln 94 bildet. Die Segmente 90 sind mit Stützflanschen 104 ausgestattet, die sich bis zu den inneren Seitenwänden des inneren Gehäuseringes 98 erstrecken. Die inneren Lagerringsegmente 90 werden daher von den Stützflanschen 104 und von dem Federring .100 im Betrieb abgestützt. Deshalb kann das Wälzlager 84 als ein einfach vorgespanntes Doppel- oder Mehrreihenschrägkugellager be-

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zeichnet v/erden. Außerdem ist das Wälzlager 84 in der Lage, außerordentlich große Fluchtfehler der Welle aufzunehmen, ohne daß ein nennenswerter Verlust seiner Wirkung auftritt.

Wie bereits erwähnt wurde und wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, haben die Härtegrade des Federrings oder der Federringe, die Breite der Lücke zwischen den Lagerringteilen, die Auswahl der bestimmten Lauffläche des inneren oder äußeren Lagerringes, die Länge oder die Erstreckung der Stützflansche alle einen Einfluß auf die Größe der Vorspannung der Wälzlager gemäß den Fig.l bis 5. Außerdem ist man durch die Erfindung in der Lage, die Wälzlager gemäß der Erfindung an die besonderen Notwendigkeiten und Gegebenheiten genau anzupassen.

Es ergibt sich auch aus der vorstehenden Beschreibung, daß die in der Zeichnung dargestellten Wälzlager gemäß der Erfindung besonders in Lenk-säulen von Kraftfahrzeugen, Kurbelarmführungen für Sägen und Waschmaschinen Verwendung finden können.

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Claims

Patentansprüche

Iy Vorgespanntes Wälzlager mit koaxial zueinander angeordneten, relativ zueinander drehbar gelagerten Innen- und Außenlagerringen, mit mehreren im Abstand zueinander zwischen den Lagerringen gehaltenen Kugeln, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens einer der Lagerringe (12, 14,34,50,64,36,52,70) radial in Segmente (16,18,38,54,72,90) geteilt ist, die axial gegeneinander versetzt sind, daß wenigstens ein Segment (18,38,54,72,90) mit einer Vorspanneinrichtung (26,46,62,80,100) vorgespannt ist und dadurch eine Vorspannkraft auf die Kugeln (22,42,58,76,94) ausübt, und daß die Vorspanneinrichtung wenigstens einen im wesentlichen inkompressiblen, fließfähigen Federring aufweist.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzlager (10,32,48,66,84) einen äußeren Gehäusering (24,44,60,78) aufweist, der den äußeren Lagerring umschließt und koaxial zu den Lagerringen angeordnet ist, und daß der Gehäusering die Federringe aufnimmt.
3. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzlager einen inneren Gehäusering (98) aufweist, der den inneren Lagerring umschließt und koaxial zu den Lagerringen angeordnet ist, und daß der Gehäusering die Federringe aufnimmt.

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4. Wälzlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Lagerring unterteilt ist.
5. Wälzlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Lagerring unterteilt ist.
6. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß zv/ei im wesentlichen inkompressible, fließfähige Federringe vorgesehen sind, die jeweils eine Vorspannkraft auf jedes Segment des äußeren Lagerringes ausüben.
7. Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß zv/ei im wesentlichen inkompressible, fließfähige Federringe vorgesehen sind, von denen jeder eine Vorspannkraft auf die Segmente des inneren Lagerringes ausübt.
8. Wälzlager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß ein im wesentlichen inkompressibler, fließfähiger Federring vorgesehen ist, der eine Vorspannkraft auf eines der Segmente des äußeren Lagerringes ausübt.
9. Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß ein im wesentlichen inkompressibler, fließfähiger Federring vorgesehen ist, der eine Spannkraft auf ein Segment des inneren Lagerringes ausübt.
10. Wälzlager nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß ein äußerer Gehäusering vorgesehen ist, der wenigstens ein Segment ortsfest aufnimmt.

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11. Wälzlager nach Anspruch 10_f dadurch g e k e η η - . ■ zeichnet , daß ein Segment ortsfest gehalten ist, während das andere Segment in seiner eingebauten Lage von der Vorspannkraft des Federringes gehalten wird,
12. Wälzlager nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Gehäusering wenigstens ein Segment ortsfest festlegt.
13. Wälzlager nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß das eine Segment ortsfest gehalten wird, während das andere Segment in seiner eingebauten Lage von der Vorspannkraft des Federringes gehalten wird.
14. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Raum zwischen dem inneren und dem äußeren Lagerring vollständig mit Kugeln (22,42,58,76, 94) ausgefüllt ist. ,
15. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kugeln zwischen dem inneren und dem äußeren Lagerring mittels einer Halterung auf Abstand gehalten werden.
16. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kugeln Linienberührung mit den Segmenten haben.
17. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Laufflächen der Lagerringe radial zu den Lagerringen verlaufenden Ebenen liegende Querschnitte aufweisen, die derart einheitlich ausge-

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bildet sind, daß ein ringförmiger Raum zwischen den Lagerringen gebildet wird, und daß die Kugeln in dem ringförmigen Raum angeordnet sind und die Laufflächen der Lagerfläche über ihre ganze Krümmung berühren.
18. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente einen in einer Radialebene der Lagerringe liegenden im wesentlichen Y-förmig ausgebildeten Querschnitt aufweisen und daß die Kugeln die Laufflächen der von den Segmenten gebildeten Lagerringe linienförmig berühren.
19. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, daß der Federring aus einem ölbeständigen Buna "N" Gummi besteht.
20. Wälzlager nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Federring in seine Lagerstelle eingegossen ist.

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