DE2330822C3 - Tisch, insbesondere Schülertisch mit schrägstellbarer Tischplatte - Google Patents
Tisch, insbesondere Schülertisch mit schrägstellbarer TischplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tisch, insbesondere einen Schülertisch, mit einer um eine Schwenkachse iim
Bereich ihrer Vorderkante schrägstellbaren Tischplatte, die mit einem schwenkbaren in zwei Kulissen geführten
Bügel an dem Gestell abgestützt ist, und die Kulissen-Leitflächen mit dazwischen angeordneten
Rastungen bilden und in denen eine die Endrastung abdeckende Zunge schwenkbar angeordnet ist, die auf
der der Endrastung zugekehrten Seite unter einem spitzen Winkel der Leitfläche gegenüberliegt und eine
zur Ausgangsstellung gerichtete Gleitfläche bildet und die von dem Bügel in einer Richtung von der Leitfläche
abhebbar ist.
Ein Tisch einer derartigen Bauart (DT-GM 19 15 677) erlaubt ein Schrägstellen der Tischplatte, das nach
neueren wissenschaftlichen Untersuchungen für Schülertische vorteilhaft ist, insbesondere wenn ein
Anstellwinkel von 16° vorgesehen wird, da dadurch beim Lesen und Schreiben eine wesentlich verbesserte
Sitz- und Kopfhaltung der Schüler erreicht werden kann. Im Gegensatz zu anderen Bauarten hat das
Schrägstellen um eine im Bereich der Vorderkante, d. h. der den Tisch benutzenden Person zugekehrten Kante,
den Vorteil, daß diese Kante ihre Position nur unwesentlich beim Schrägstellen verändert, so daß
dadurch die Sitzposition des Schülers ebenfalls nicht beeinträchtigt wird.
Bei dem Tisch der eingangs genannten Bauart erfolgt das Verstellen der Neigung der Tischplatte durch
leichtes Anheben im Bereich der rückwärtigen Kante. Der aufgrund seines Gewichtes verschwenkende Bügel
läuft dann in der Kulisse auf den Leitflächen zu einer Rastung, in die er beim Loslassen der Tischplatte
selbsttätig einrastet. Die Zunge hat die Aufgabe sicherzustellen, daß der BügelI selbsttätig in seine
Ausgangslage zurückgeführt wird, wenn die T.schplatte
fiber ihre maximale Schrägstellung hinaus um einen bestimmten Betrag angehoben worden ist. Der Bügel
heb· dabei die Zunge an, die anschließend hinter .hm
zurückfällt und eine Gleitfläche bildet, die den Bügel in seine Ausgangsstellung zurückführt. Bei der bekannten
Bauart "ist die Zunge Js Schwenkhebel ausgebildet, der
derart außerhalb seines Schwerpunktes mit einer Schwenkachse gelagert ist, daß er aufgrund seines
Gewichtes selbsttätig die Lage einnimmt, in welcher er die zu der Ausgangsstellung führende Leitfläche bildet.
Bei dieser Bauart ergeben sich dadurch Schwierigkeiten, daß es in der Praxis vorkommen kann, daß durch äußere
Einflüsse und/oder durch Fertigungstoleranzen die Schwenkbarkeit der Zunge beeinträchtigt wird, so daß
diese nach dem Ausheben aus der Endstellung nicht oder nicht schnell genug hinter den Bügel verschwenkt,
so daß dieser dann nach Loslassen der Tischplatte wieder in seine Endraste einrastet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktionssicherheit eines Tisches der eingangs genannten
Aft zu erhöhen, ohne daß dazu der bauliche Aufwand vergrößert wird. Die Erfindung besteht darin,
daß die Zunge als ein blattfederartiges Federelement ausgebildet ist, das in Abstand zu den Leitflächen an
dem Beden der schalenförmig ausgebildeten Kulisse befestigt ist. Die Herstellung einer derartigen Kulisse
und der Zunge ist einfacher als bisher. Darüber hinaus wird erreicht, daß die Zunge durch eine Federkraft in
ihre die Endrastung sperrende Position gebracht wird, so daß die Funktionssicherheit erhöht wird.
Baulich vorteilhaft ist es, wenn die Kulisse ein Kunststofformteil ist. Ein derartiges Kunststofformteil
läßt sich mit der notwendigen Genauigkeit einfach und preiswert herstellen. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung wird vorgesehen, daß die Kulisse einteilig mit der Zunge hergestellt ist. Dadurch ergibt
sich der besondere Vorteil, daß für die Herstellung der Kulisse und der Zunge nur noch ein einziges Werkzeug
notwendig ist, während außerdem die Herstellung in nur einem Arbeitsgang erfolgt, so daß eine sehr wirtschaftliche
Fertigung erhalten wird.
Um sicherzustellen, daß der Bügel im richtigen Umlaufsinn in der Kulisse geführt wird und sich nicht
beim Anheben auf die die Endrastung sperrende Zunge auflegt, wird in zweckmäßiger Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß die Zunge über ihre Befestigungsstelle hinaus verlängert ist, und in diesem
Bereich bis etwa zur Leitfläche reicht.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Seitenschnitt durch einen Schülertisch,
Fig.2 eine Einzelheit im Bereich der Vorderkante
der Tischplatte in vergrößertem, Maßstab,
F i g. 3 eine Ansicht einer Einzelheit der Abstützung der Tischplatte,
Fig.4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der
Fig. 3,
F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der F i g. 3 und
Fig.6 eine Teilansicht einer Tischplatte mit einem
daran befestigten Bügel.
Bei der dargestellten Ausführungsform besteht das Tischuntergestell 1 aus einem Rahmen aus Vierkant-Stahlrohr.
Zwei U-förmige Seitenteile sind im Bereich ihrer unteren Querholme mit einem Quersteg 2
verbunden. Die oberen Querholme 5 dieser Seitenteile sind an ihren freien Enden durch einen Winkel 8
zusätzlich verbunden. Die Rückseite des Untergestells 1 ist mit einer Sichtblende 3 abgedeckt. Unterhalb der
oberen Holme :5 befindet sich eir.e Buchablage 4. Des weiteren kann noch eine korbartige Mappenablage 19
vorgesehen werden.
Die oberen Holme 5 des Tischuntergestells 1 tragen eine Tischplatte 6, die im Bereich ihrer der daran
sitzenden Person zugekehrten Vorderkante mit einer Schwenkachse 7 gelagert ist. Die Hinterkante der *
Tischplatte 6 ist mit Puffern 18 derart an den Holmen 5 abgestützt, daß die Tischplatte 6 waagerecht liegt.
Durch diese Abstützung und die Höhe der Schwenkachse 7 wird erreicht, daß ein Einklemmen von Fingern
oder Kleidungsstücken od. dgl. zwischen den Holmen 5 ijnd der Tischplatte 6 verhindert wird.
In dem mittleren Bereich stützt sich die Tischplatte 6 außerdem noch über einen an ihr schwenkbar
gelagerten Bügel 12 ab, der mit seinen gekröpften Enden 12' in Kulissen geführt ist, die an den Innenseiten
der Holme 5 befestigt sind. Die Kulissen 9 sind schalenförmig ausgebildete Kunststofformteile, deren
Begrenzungswände der Vertiefung 13 Leitflächen 17 und Rastungen 14, 15 und 16 bilden. Die gekröpften
Enden 12' des Elügels 12 werden an den Leitflächen 17
geführt und können in die Rastungen 14, 15 und 16 einrasten. Auf diese Weise wird die Neigung des Bügels
12 und damit auch die Neigung der Tischplatte 6 verändert. Die Rastung 16 entspricht der waagrechten
Stellung der Tischplatte 6. Der Bügel 12 muß in diese Rastung 16 nicht vollständig einrasten, da die Tischplatte
6 in dieser Stellung durch die Puffer 18 abgestützt ist. Die Rastungen 14 und 15 entsprechen bestimmten
Neigungen der Tischplatte 6, beispielsweise den Neigungen von 12° und 16°. Innerhalb der Vertiefung 13
ist eine Zunge 10 vorgesehen, die sicherstellt, daß die Enden 12' des Bügels 12 sich nur in der eingezeichneten
Pfeilrichtung innerhalb der Kulisse 9 bewegen können, so daß sie beim Anheben der Tischplatte 6 von der
Ausgangsstellung 16 her zunächst die Rastung 14 und dann die Endrastung 15 erreichen, wonach sie auf der
Zunge 10 zurück zu der Ausgangsstellung geführt werden.
Die Zunge 10 liegt unter einem spitzen Winkel der Leitfläche 17 hinter der Endrastung 15 gegenüber. Der
von der Endrastung 15 kommende Bügel 12 kann deshalb die Zunge 10 von der Leitfläche 17 abheben,
wenn die Tischplatte 6 über die vorgesehene Raststellur.g
hinaus angehoben wird. Wird die Tischplatte 6 anschließend losgelassen, so drückt der Bügel 12 die
Zunge 10 gegen die Leitfläche 17, so daß seine Bewegung zur Endrastung 15 gesperrt ist. Der Bügel 12
gleitet dann auf der Zunge 20 zur Ausgangsrastung 16. Die Zunge 10 erstreckt sich in den Bereich der oberen
Leitfläche 17 vor der der Ausgangsstellung entsprechenden Rastung 16 in ähnlicher Weise, so daß eine
Bewegung des freien Endes 12' des Bügels 12 im Bereich der oberen Kante gegen die Pfeilrichtung gesperrt ist.
Die Zunge 10 ist bei der dargestellten Ausführungsform einteilig mit der als Kunststofformteil ausgebildeten
Kulisse 9 hergestellt. Dies hat den Vorteil, daß die Kulisse 9 mitsamt der Zunge 10 in einem Arbeitsgang
hergestellt werden kann und daß die beiden ohne zusätzliche Verbindungsmittel eine untrennbare Baueinheit
bilden. Die Zunge 10 ist nur in ihrem mittleren Bereich mit einem Steg 20 mit dem Boden der Kulisse 9
verbunden, so daß die beiden davon abstehenden Bereiche, die in geringem Abstand über dem Boden
verlaufen, elastisch verformt werden können. Der Boden der Kulisse 9 ist in dem Bereich außerhalb der als
Steg ausgebildeten Befestigungsstelle 20 mit einer der Gestalt der Zunge UO entsprechenden schlitzartigen
Aussparung 11 versehen, so daß eine Herstellung des Bauteils mit einem Werkzeug in einfacher Weise
möglich ist.
Der die beiden Holme 5 an ihren freien Enden verbindende Winkel 8 besitzt einen vertikalen Schenkel
8', der die Vorderkante 6' der Tischplatte 6 einfaßt. Die Höhe des vertikalen Schenkels 8' ist so gewählt, daß er
bei waagrechter Tischplatte bündig zu oder unterhalb der Ebene der Tischplatte 6 verläuft. Wenn die
Tischplatte 6 um ihre Schwenkachse 7 schräggestellt wird, so senkt sich ihre Vorderkante 6' leicht ab, was
ausreicht, um mit dem dann über die Tischplatte 6 überstehenden Schenkel 8' einen Anschlag für ein Buch
od. dgl. zu bilden. Der vertikale Schenkel 8' kann mit Armaussparungen versehen oder auch nur in seinem
mittleren Bereich mit der gewünschten Höhe ausgebildet sein. Um den Abstand zwischen der Vorderkante 6'
und dem vertikalen Schenkel 8' relativ klein zu halten, ist die Vorderkante 6' abgerundet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Tisch, insbesondere Schülertisch, mit einer um eine Schwenkachse im Bereich ihrer Vorderkante
schrägstellbaren Tischplatte, die mit einem schwenkbaren, in zwei Kulissen geführten Bügel an dem
Gestell abgestützt ist, und die Kulissen-Leitflächenfläche mit dazwischen angeordneten Rastungen
bilden und in denen eine die Endirastung abdeckende Zunge schwenkbar angeordnet ist, die auf der der
Endrastung zugekehrten Seite unter einem spitzen Winkel der Leitfläche gegenüberliegt und eine zur
Ausgangsstellung gerichtete Gleitfläche bildet und die von dem Bügel in einer Richtung von der
Leitfläche abhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (10) als ein blatifederartiges
Federelement ausgebildet ist, das in Abstand zu den Leitflächen (17) an dem Boden der schalenförmig
ausgebildeten Kulisse (9) befestigt ist.
2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (9) als Kunststofformteil
ausgebildet ist.
3. Tisch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (9) einteilig mit der
Zunge (10) hergestellt ist.
4. Tisch nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (10)
über ihre Befestigungssteüe (20) hinaus verlängert ist und auch in diesem Bereich bis etwa zur Leitfläche
(17) reicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732330822 DE2330822C3 (de) | 1973-06-16 | Tisch, insbesondere Schülertisch mit schrägstellbarer Tischplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732330822 DE2330822C3 (de) | 1973-06-16 | Tisch, insbesondere Schülertisch mit schrägstellbarer Tischplatte |
Publications (3)
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---|---|
DE2330822A1 DE2330822A1 (de) | 1975-01-09 |
DE2330822B2 DE2330822B2 (de) | 1977-03-10 |
DE2330822C3 true DE2330822C3 (de) | 1977-10-27 |
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