DE2326421B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Annähen einer Reihe von Reißverschlußgliedern an einem Stoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Annähen einer Reihe von Reißverschlußgliedern an einem Stoff gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine zur Durchführung eines derartigen Verfahrens geeignete Vorrichtung.

Ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist durch die US-PS 3414948 bekannt, wobei eine ursprünglich flache, aus thermoplastischem Material bestehende bleibend verformbare Gliederreihe, die vor dem eigentlichen Annähen noch in die U-Form bleibend verformt werden muß, an ein Tragband angenäht wird. Hierbei wird entweder ein Schenkel oder werden beide Schenkel gleichzeitig an das Tragband angenäht, und es ist der Abstand von der Naht zum Kuppelkopf verhältnismäßig groß. Daher ist der gegenseitige Abstand der Kuppelköpfe bei dieser Art Nähnahtbefestigung nicht exakt einheitlich festlegbar.

Ferner ist durch die US-PS 3600767 eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2 bekannt, mit deren Hilfe eine aus einer kontinuierlichen Drahtwendel bestehende Reißverschlußreihe direkt an ein Kleidungsstück angenäht wird. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die dabei hergestellten Reißverschlüsse nicht sehr zuverlässig sind. Das ist vor allen Dingen darauf zurückzuführen, daß keine Mittel vorgesehen waren, um die Reißverschlußglieder auf gleichförmigem Abstand voneinander zu halten. Man hat zwar versucht, dieses Problem dadurch anzugehen, daß man eine Versteifungsschnur einführte. Die sich dabei ergebende Konstruktion war jedoch teuer und schwer durchzuführen und auch unpraktisch in der Handhabung.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren und eine relativ einfache Vorrichtung für das Anbringen einer Reihe von Reißverschlußgliedern, insbesondere unmittelbar am Stoff eines Kleidungsstückes oder einem anderen Stoff zu schaffen, wobei die Reißverschlußglieder einen einheitlichen, gleichförmigen Abstand voneinander aufweisen.

Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst.

Schutz wird dabei für das Verfahren nur für die Gesamtheit aller Merkmale des Anspruchs 1 beansprucht.

Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem durch die US-PS 3424948 bekannten Verfahrens liegt darin, daß benachbarte Kuppelköpfe besser in ihrer gegenseitigen Lage fixiert werden können und damit in einheitlichem gleichförmigem gegenseitigen Abstand angeordnet werden können, weil die Reißverschlußglieder in unmittelbarer Nachbarschaft ihrer Kuppelköpfe an den Stoff angenäht werden.

Bezüglich der Vorrichtung wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die Maßnahmen des Anspruchs 2 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der

erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 3-5 gekennzeichnet.

Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in perspektivischer Ansicht von vorn,

Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 in Fig. 1,

Fig. 3 eine Teil-Schnittansicht am Ort der Nadel, und

Fig. 4 eine Teilschnittansicht des Erzeugnisses.

Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung gemäß der Erfindung ist ganz allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Diese Vorrichtung ist auf einer Nähmaschine angebracht, von der ein Bett B, eine Nadel N und ein Faden T gezeigt sind. Vom Oberteil der Nähmaschine erstreckt sich der Schaft S eines Drückerfußes, an dessen unterem Ende eine Klemmvorrichtung 12 vorgesehen ist, die ein Gehäuse 14 trägt.

Das Gehäuse 14 weist an der Unterseite zwei nach unten offene Kanäle 16 und 18 auf. Vorzugsweise enthält der Kanal 18 noch eine Nut 20, dere-i Zweck noch erläutert wird. Wie aus Fig. 2 deutlich zu erkennen, sind die beiden Kanäle 16 und 18 durch eine Trennwand 22 voneinander getrennt, die sich, beginnend mit einem vorderen keilförmigen Abschnitt 22 a bis zur Position NS der Nadel nach hinten verstärkt. Hinter der Trennwand 22 ist im Oberteil des Gehäuses ein Fenster 24 vorgesehen, das den Eingriff einer Antriebsklaue 26 gestattet. Wie diagrammartig auf einer Seite der Antriebsklaue 26 in Fig. 1 durch vier Pfeile angedeutet, führt die Antriebsklaue vorzugsweise eine rechteckförmige Bewegung aus.

Im Betrieb wird der Stoff F auf das Bett B der Nähmaschine aufgelegt. Unmittelbar neben der Linie der Naht weist das Bett eine Richtkante R auf. Die Reihe von Reißverschlußgliedern L besteht aus einer Anzahl U-förmiger Elemente oder Glieder E, bei denen die Enden der Schenkel durch stabilisierende Schnüre C miteinander verbunden sind. Ein Schenkel kann beispielsweise eine Nase P in einer Richtung senkrecht zur Richtung der Schnur C aufweisen. Im U-Bogen jedes der Glieder oder Elemente ist ein Kuppelkopf H für den gegenseitigen Eingriff mit benachbarten Kuppelköpfen einer gleichartigen Reihe von Reißverschlußgliedern vorgesehen.

Im Betrieb werden die Reihen von Reißverschhißgliedern so auf den Stoff F aufgelegt, daß jedes Glied E auf dem Stoff neben der Richtkante R steht. Die Reihen von Reißverschlußgliedern werden dann derart in das Gehäuse eingeführt, daß die einzelnen Schenkel in den Kanälen 16, 18 gleiten, wobei die Nase P in der Nut 20 läuft und dadurch die Elemente sauber führt.

Wie in Fig. 2 zu sehen, spreizt der keilförmige Abschnitt 22a und die Trennwand 22 die Schenkel der U-förmigen Reiß Verschluß glieder ^j weit auseinander, daß dann, wenn die ReißverschlußtHeder am Ort der Nadel (NS, Fig. 2) ankommen, die Nadel, wie in Fig. 3 zu sehen, zwischen den Schenkeln hindurch die Glieder durch Stiche in der Nähe des Kuppelkopfes H mit dem Stoff F verbinden kann. Die Klaue 26 kommt in einer Schrittbewegung mit jedem der Glieder E in Eingriff und bewegt diese in Richtung auf den Ort der Nadel. Das endgültige Erzeugnis, wie es in F i g. 4 gezeigt ist, ist eine Reihe von Reißverschlußgliedern E, die durch die Schnüre C stabilisiert, mit einem Faden Tan dem Stoff Fangenäht ist. Dadurch läßt sich ein praktisch von außen nicht sichtbarer Reißverschluß mit Genauigkeit und Leichtigkeit herstellen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Annähen einer Reihe von Reißves schlußgliedern an einem Stoff, bei welehern die einzelnen Reißverschlußglieder, die aus verformbaren U-förmigen Elementen bestehen, deren Schenkel an den Enden durch ein Paar Schnüre miteinander verbunden sind, und deren U-Bögen jeweils vergrößerte Kuppclköpfe aufweisen, an dem Stoff angenäht werden, wobei die Nadel der Nähmaschine nach unten zwischen den Schenkeln benachbarter Reißverschlußglieder hindurch unter fortschreitender Bildung einer Reihe von Stichen geführt wird, gekennzeich- is net durch folgende Verfahrensschritte:

a) Anordnen der Reihe von Reißverschlußgliedern auf einem Stoff, derart, daß die gekrümmten Teile der U-förmigen Reißverschlußglieder, die den Übergang der Sehenkel in die Kuppelköpfe bilden, an dem Stoff anliegen, während die Schenke! der Reißverschlußglieder nach oben weisen;

b) Aufspreizen der Schenkel der Reißverschlußglieder um einen in ihrem Elastizitäts- r> bereich liegenden Betrag, der ein Annähen jeweils eines einzelnen Schenkels der Reißverschlußglieder unmittelbar in der Nachbarschaft des Kuppelkopfes erlaubt, worauf die Reißverschlußglieder ihre ursprüngliche in U-Form wieder annehmen.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mittels einer Nähmaschine mit einem Bett zur Aufnahme des Stoffes und einer Reihe von Reißveischlußgliedern, mit einer s> hin- und hergehenden Nadel u^J einer Transportvorrichtung zur Bewegung des Stoffes und der Reihe von Reißverschlußgliedern, und einem Drückerfuß zum Niederhalten des Stoffes und Führen der Reihe von Reißverschlußgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß der Drückerfuß ein Gehäuse (14) mit zwei benachbarten, nach unten offenen Kanälen (16, 18) aufweist, die der Aufnahme zweier Reihen von Schenkeln der U-förmigen Reißverschlußglieder (E) in der Weise dienen, 4 ί daß die U-förmigen Reißverschlußglieder (E) mit ihren Kuppelköpfen (H) auf dem Stoff (F) aufliegen, und daß sich die Kanäle (16,18) in Richtung zum Stichloch (iVS) hin erweitern und die Schenkel der Reißverschlußglieder (E) so spreizen, daß >n die Nadel (N) die einzelnen Reißverschlußglieder (E) zwischen ihren Schenkeln und neben ihren Kuppelköpfen (H) an den Stoff (F) annäht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Spreizung der Schenkel der 5 > Reißverschlußglieder (E) eine zwischen den Kanälen (16,18) gebildete Trennwand (22) an ihrem vorderen Ende (22a) keilförmig ausgestaltet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- ho kennzeichnet, daß die Oberfläche des Bettes (S) mit einer Richtkante (R) versehen ist, die sich bis zum Drückerfuß erstreckt und der Führung und Aufnahme der U-Bögen der Reißverschlußglieder (E) beim Eintritt in die Führung der beiden Ka- _b5 näle (16,18) dient, und daß die durch die Richtkante (R) getrennten Oberflächen des Bettes (B) verschieden hoch sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kanäle (16, 18) und die dazwischen liegende Trennwand (22,22a) mit der Nadelbahn einen spitzen Winkel bilden.