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Padenlos gebundenes Buch und Verfahre.n zu seiner herstellung Die
Erfindung bezieht sich auf ein fadenlos gebundenes Buch mit einer Vielzahl von Blättern,
die übereinander angeordnet und in ihrem Mittelteil in zwei gleiche Hälften gefaltet
sind, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Buches.
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Bei herkömmlichen, fadenlos gebundenen Büchern wird eine Vielzahl
von Blättern übereinander aufgeschichtet und dann werden ihre Rückteile fortgeschnitten,
gegenseitig ausgerichtet und klebend mit einem Deckblatt verbunden. Derartige fadenlos
gebundene Bücher haben den Nachteil, daß ihre-Blätter dazu neigen, auseinander und
von dem Deckblatt infolge der schwachen Konstruktion abgerissen zu werden, unabhängig
davon, wie hoch die Klebfähigkeit des benutzten Klebemitteis ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein ncues fadenlos gebundenes Buch zu
schaffcn sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung anzugeben, bei dem die Blattes
des Buches integral miteinander und mit einem Deckblatt durch das Klebemittel verbunden
sind.
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Diese Aufgabe.wird bei einem Buch der genannten Alnt- gemäß der Erfindung
gelöst durch eine Reihe von Löchern, die mit Abstand zueinander im Mittcnteil der
Blätter über deren Breite te angeordnet sind, durch ein im wesentlichen in seinem
Mittenteil in zwei gleiche Hälften gefaltetes Deckblatt und durch ein auf die Ilinterkante
der gefalteten Blätter aufgebrachtes und die Löcher durchsetzendes Klebemittel,
mit dem die Blätter integral miteinander und mit- dem Deckblatt zusammengebunden
sind.
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Bei einem Verfahren zum Binden eines Buches wird diese Aufgabe gemäß
einer ersten Ausführungsforn' der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Blatt vom Vorderende
her in zwei gleiche Hälften und es von einer Seite her in vier gleiche Teile gefaltet
wird, daß das Falten mehrmals wiederholt wird, daß eine Peihe von Löchern mit einem
zahnradförmigen Messer im Nittenteil des gefalteten Blattes gebildet wird, daß das
gefaltete Blatt nochmals gefaltet wird, daß drei Randteile des gefalteten Blattes
abgeschnitten werden und daß das gefaltete Blatt aneiner Hinterkante, an der sich
die Löcher befinden, mit einem Klebemittel an ein Deckblatt gebunden wird.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß eine Klebelinie mit Hilfe einer Klebemittelrolle im Mittelteil eines Blattes
der Länge nach aufgebracht wird, daß das Blatt rechtwinklig zu der Klebelinie auf
eine geeignete Breite vom Vorderende des Blattes her gefaltet wird, daß das
Falten
mehrmals wiederholt wird, daß mit einem zahnradförmigen Drücker Druck auf die Elebelinienteile
des gefalteten Blattes ausgeübt wird, um eine Reihe mit Abstand zueinander angeordneter
Zahnteile zu bilden, an denen die sich überlappenden Teile des Blattes in innigen
Kontakt miteinander gebracht werden, daß das gefaltete Blatt an den Zahnteilen gefaltet
wird, daß zwei Randteile des gefalteten Blattes abgeschnitten werden und daß das
gefaltete Baltt an einer Hinterkante mit einem Klebemittel an ein Deckblatt gebunden
wird.
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Die Erfindung wird anhand iii der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine abgewickelte Draufsicht auf ein
erfindungsgemäß gebundenes Buch, Fig. 2 ein vertiktiler Schnitt längs der Linie
A-A in Fig. 1, Fig. 3 ein vertikaler Schnitt in der Seitenansicht längs de Linie
BB der Fig. 1, Fig. 4 ein vertikaler Schnitt in der Seitenansicht längs der Linie
C-C der Fig. 1, Fig. 5 ein vertikaler Schnitt in der Seitenansicht eines erfindungsgemäß
gebundenen Buches, Fig. 6 ein Blatt für ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu bindendes Buch, Fig. 7 einen Verfahrensschritt, bei dem das Blatt von seinem
Vorwärtsende her in zwei gleiche Hälften gefaltet wird,
Fig. 8 einen
Verfahrens schritt, bei dem das Blatt nochmals von einer Seite her in vier gleiche
Teile gefaltet wird, Fig. 9 einen Verfahrensschritt, bei dem eine Rei.he von Löchern
im wesentlichen im P5ttenteil des gefalteten Bla-ttes durch ein zahnradförmiges
Messer gebildet wird, Fig. 10 einen Verfahrensschritt, bei dem drei Wandteile von
einer geeigneten Anzahl von Blättern abgeschnitten werden, die übereinander angeordnet
und in jeweils vier gleiche Teile gefaltet sind, Fig. 11 einen vertikalen Schnitt
in der Seitenansicht längs der Linie A'-A' der Figur 10, Fig. 12 einen Verfahrensschritt,
bei dem die gefalteten Blätter an ihrem Rücken mit einem Deckblatt klebend verbunden
werden, Fig. 13 einen Verfahrensschritt, bei dem ein Klebstoff in Form einer Linie
im Mittelteil eines Blattes der Länge nach zur Durchführung eines weiteren erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens aufgebracht wird, Fig. 14 einen Verfahrensschritt, bei dem
da; Blatt im rechten Winkel zu dem Klebestreifen gefaltet wird, Fig. 15 zeigt einen
Verfahrensschritt, bei dem das Blatt kontinuierlich gefaltet wird,
Fig.
16 einen Verfahrensschritt, bei dem von einem zahnradförmigen Drücke Druck auf die
mittleren Teile des Klebe streifens auf dem geeignet oft gefalteten Blatt aufgwebracht
wird und bei dem das Blatt an den Teilen des Klebestreifens gefaltet wird, nachdem
die Teile des Blattes in Berührung mit dem Klebestreifen gekommen sind und so zusammengedrückt
werden, um eine Reihe von mit Abstand zueinander angeordneten Zahnteilen zu bilden,
Fig. 17 einen .Verfahrensschritt, bei dem zwei Randteile einer geeigneten Anzahl
von Blättern abgeschnitten werden, die übereinander angeordnet und in zwei gleiche
Halften gefaltet sind, und Fig. 18 einen Verfahrensschritt, bei dem eine Anzahl
von gefalteten Blättern, die durch aufgebrachten Druck in innige Berührung miteinander
gebracht wurden, klebend mit einem Deckblatt verbunden werden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispi der Erfindung erläutert. Eine
Vielzahl von Blättern 1 werden übereinander aufgeschichtet und eine Reihe kleiner
Löcher 2 mit gleichem Abstand zueinander in dem Mittelteil über die Breite der Blätter
1 gebildet. Die Blätter 1 werden dann in ihrer Mitte in zwei gleiche Hälften gefaltet
und mit einem Deckblatt 3 an ihrem gefalteten~ Ende oder ihrer Hinterkante 4 mit
Hilfe eines Klebemittels. gebunden. Das Klebemittel 5 durchdringt die Löcher 2,
so daß so die Blätter 1 integral miteinander verbunden werden.
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Die auf eine geeignete Größe zugeschnittenen Blätter 1 werden in
großer
Zahl übereinander geschichtet und eine Reihe von Löchern 2 mit gleichen Abständen
zueinander wird im wesentlichen im Nittenteil der Blätter 1 über deren Breite mit
Hilfe eines zahnradförmigen Messers gebildet, das an seiner Unfan£sfläche gezackt
ist. Die Blätter 1 werden in ihrem mittleren Teil gefaltet, so daß die Löcher 2
am Rücken oder gefalteten Ende offen sind. Darm werden die Blätter 1 in innigen
Kon-La-t mit dem Deckblatt 3 an der f tclkallte 4 gebracht. Das Klebemittel 5 einer
Klebemittelschicht durchdringt allmählich eine Anzahl von Löchern 2, bis alle Blätter
1 integral miteinander verbunden sind. Die Blätter 1 sind nebeneinander angeordnet
und innig miteinander verbunden, so daß keine Gefahr besteht, daß die Blätt-er voneinander
fortgerissen werden können, wie die ses bisher bei den fadenlos gebundenen Büchern
oftmals der Fall war. Das neue Buch ist daher stabiler als die mit Fäden gebundenen
Buxusausgaben.
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Aus der Beschreibung wird klar, daß die Erfindung einen großen wirtschaftlichen
Wert hat, da jetzt Bücher als Luxusausgaben gebunden werden können, ohne daß dazu
Fäden erforderlich sind.
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An einem Ausführungsbeispiel wird das erfindungsgemäße Verfahren zum
Binden des Buches erläutert. Ein Blatt 1' wird von seinem vorderen Ende her in zwei
gleiche Hälften gefaltet und anschließend von einer Seite her in vier gleiche Teile.
Dieses Arbeitsverfahren wird so oft wiederholt, wie es gewünscht wird.
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Dann wird eine Reihe von Löchern 2 mit gleichen Abständen voneinander
im Mittenteil des gefalteten Blattes mit Hilfe eines zahnradförmigen Messers 6 gebildet
und das gefaltete Blatt wird an der Reihe der Löcher nochmals gefaltet. Drei Randteile
7, 8, 9, 10, 11 und 12 des gefalteten Blattes werden fortgeschnitten und das gefaltete
Blatt wird an seiner Hinterkante 4, an der sich die Reihe der Löcher 2 befindon,
mit einem Deckblatt 3
mit Hilfe eines Klebemittels befestigt.
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Nacb dem neuen Verfahren wird das Blatt 1' im wesentlichen rechteckiger
oder anderer Form vom vorderen Ende her in zwei gleiche Hälften gefaltet und wird
anschließend von einer Seite aus in vier gleiche Teile gefaltet. Die Rille von Löchern
2 werden mit Hilfe des zahnradförmigen Messers mit einem gezackten Umfangsrand im
wesentlichen im Nittenteil des gefaltoten Blatts angebracht, so daß die Löcher 2
sich bis zur Hinterkante 4 erstrecken können. Zur gleichen Zeit wird das Blatt erneut
gefaltet u,nd die drei Randteile 7, 8, 9, 10, 11 und 12 werden vom gefalteten Blatt
abgeschnitten, so daß eine Vielzahl von Blättern gebildet wird. Das gefaltete Blatt
wird an seiner Hinterkante 4, an der sich die Reihe von Löchern 2 befindet, mit
einem Deckblatt 3 mit Hilfe des Elebemittel.s 5 verbunden. Infolge dieser Anordnung
verbindet das Klebemittel 5 die Hinterkante 4 mit dem Deckblatt 3 und gleichzeitig
durchdringt das Klebemittel 5 die Löcher 2 und verbindet damit integral eine Vielzahl
von Seiten an ihrer Basis mit dem Deckblatt. Auf diese Weise können nach dem neuen
VErfahren Bücher auch in form einer Luxusausgabe gebunden werden.
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Nachfolgend wird eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens erläutert. Ein Klebonittel oder Kleister wird mit Hilfe einer Klebemittelrolle
13 auf einem Blatt 1' aufgebracht, um eine Klebelinie 14 im Mittelteil des Blattes
über seine Längsausdehnung zu bilden. Dann wird das Blatt auf eine geeignete Breite
von seinem vorderen Ende her mit rechtem Vinkel gegenüber der Klebelinie gefaltet
und dieses Falten wird so oft wiederholt, wie es gewünscht wird. Mit Hilfe eines
zahnradförmigen Drückers 15 wird auf die Mittenteile der Klebelinie auf dem Blatt
Druck ausgeübt, um so eine Reihe von mit Abstand zueinander angeordneten Zahnteilen
16 zu bilden, an denen die gefalteten Teile des Blattes in innigen Kontakt miteinander
gebracht
werden. Das Blatt wird an den Zahnteilen in zwei gleiche
Hälften gefaltet und zwei Randabschnitte 7, 8, 9 und 10 werden von dem gefalteten
Blatt abgeschnitten. Schließlich wird eine Anzahl von in vorstehender Weise behandelten
Blättern an einer Hinterkante 4 mit einem Deckblatt 3 mit Hilfe eines Klebemittels
5 verbunden.
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ttlit der Erfindung wird ein Verfahren zum fadenlosen Binden eines-Buches
in der genannten Weise geschaffen. Dabei wird die Klebelinie 14 im wesentlichen
im Mittelteil des Blattes 1' recht eckiger oder anderer Borm über deren Länge mit
Hilfe einer geeigneten Klebemittelrolle 13 gebildet. Das Blatt wird dann nacheinander
auf eine gewünschte Breite vom vorderen Ende des Blattes her mit rechten Winkeln
gegenüber der Klebelinie gefaltet. Das Blatt 1' wird zylindrisch gefaltet, so daß
es die Klebelinie 14 zwischen den überlappten Teilen des Blattes einschließt. Die
überlaprten Teile werden im wesentlichen im Nittenteil, an dem sich die Klebelinie
befindet, miteinander verbunden, wobei Druck auf die IÇlebelinienteile von auBen
z.B. mit Hilfe des zahnradförmigen Drückers 15 oder dergl aufgebracht, so daß die
überlappten Teile des Blatts in innigen Kontakt miteinander an einer Reihe von Zahnteilen
gebracht werden können. Die überlappten Teile des Blattes werden an ihrer Basis
in innftgen Kontakt miteinander gebracht und gleichzeitig in zwei identische Hälften
gefaltet, wobei die Zahnteile 16 den Eindruck einer Kettelung durch einen Faden
vermitteln. Durch Abschneiden der Randteile 7, 8, 9 und 10 von dem kontinuierlich
in zylindrischer Form gefalteten Blatt, wird eine Anzahl von miteinander an ihrer
Basis verbundenen Blättern erhalten. Diese durch Druck hergestellten Kontaktteile
werden mit einer grossen Verbindungskraft an der Seitenkante 4 mit dem Deckblatt
3 mit Hilfe des Klebemittels 5 gehalten. Die auf diese Weise miteinander gebundenen
Seiten sind sowohl miteinander an ihrer Basis als auch gleichzeitig innig an ihrem
Rücken mit dem Deckblatt verbunden.