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DE2321173A1 - Anorganische oxydglaeser - Google Patents

Anorganische oxydglaeser

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Publication number
DE2321173A1
DE2321173A1 DE2321173A DE2321173A DE2321173A1 DE 2321173 A1 DE2321173 A1 DE 2321173A1 DE 2321173 A DE2321173 A DE 2321173A DE 2321173 A DE2321173 A DE 2321173A DE 2321173 A1 DE2321173 A1 DE 2321173A1
Authority
DE
Germany
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oxides
glass
mol
glasses
oxide
Prior art date
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Granted
Application number
DE2321173A
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English (en)
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DE2321173C3 (de
DE2321173B2 (de
Inventor
Neil Hunter Ray
William Derek Robinson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Filing date
Publication date
Application filed by Imperial Chemical Industries Ltd filed Critical Imperial Chemical Industries Ltd
Publication of DE2321173A1 publication Critical patent/DE2321173A1/de
Publication of DE2321173B2 publication Critical patent/DE2321173B2/de
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Publication of DE2321173C3 publication Critical patent/DE2321173C3/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/12Silica-free oxide glass compositions
    • C03C3/16Silica-free oxide glass compositions containing phosphorus
    • C03C3/19Silica-free oxide glass compositions containing phosphorus containing boron
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/12Silica-free oxide glass compositions
    • C03C3/16Silica-free oxide glass compositions containing phosphorus
    • C03C3/21Silica-free oxide glass compositions containing phosphorus containing titanium, zirconium, vanadium, tungsten or molybdenum
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    • Y10S501/90Optical glass, e.g. silent on refractive index and/or ABBE number
    • Y10S501/903Optical glass, e.g. silent on refractive index and/or ABBE number having refractive index less than 1.8 and ABBE number less than 70

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

TlEDTKE - BüHLING - KlNNE TEL. (0811)539653-58 TELEX: 524845 tlpat CABLE ADDRESS: Germaniapatent München
8000 München 2
Bavarlarlng4 2 6. April 1973 Postfach 202403
B 537o
Imperial Chemical Industries Limited London (Großbritannien)
Anorganische Oxydgläser
Die Erfindung bezieht sich auf anorganische Oxydglasmassen.
In der britischen Patentanmeldung 48lo5/71 sind bestimmte Borphosphatgläser beschrieben, d.h. Gläser mit einer Netzwerkstruktur aus einem regellosen Gemisch von Bor- und Phosphoroxyden. Die in dieser Anmeldung beschriebenen Gläser enthalten auch kleine Anteile der Oxyde von einem oder mehreren Alkalimetallen, Erdalkalimetallen und/oder von Zink. Hierbei handelt es sich um Massen innerhalb folgenden Bereiches (Mol-%)
P2°5 + B2°3 Ä 72,5 bis 77,5
Oxyde, ausgewählt aus Alkalioxyden, Erdalkalien
und Zinkoxyden, 22,5 bis 27,5.
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Das Verhältnis von P2 0S : B2°3 beläuffc sicn auf 15 : 1 bis 6 : 1, so daß der MindestB-C^-Gehalt 1/16 von 72,5, nämlich 4,5% beträgt.
Es wurde gefunden, daß die nachstehend geschilderten Vorteile erhalten werden, wenn der Anteil von Boroxyd in Borphosphatgläsern auf einen Gehalt reduziert wird, der beträchtlich niedriger ist als derjenige in den vorstehend erläuterten Massen.
Demgemäß bezieht sich die Erfindung auf anorganische Oxydgläser mit Zusammensetzungen innerhalb des folgenden Bereiches (Mol-%)
B3O3 1,2 bis 3,5
P3O5 5o bis 72
PbO ο bis 3o '· .
Übergangsmetalloxyde ο bis 5 wobei der Rest Oxyde sind, ausgewählt aus Alkalimetalloxyden, Erdalkalien und Zinkpxyd.
Wasser ist aus den vorstehenden Zusammensetzungen ausgeschlossen; es kann in Mengen bis zu 5 Gew.-% des Glases vorhanden sein. Spurenmengen (bis zu etwa 1%, jedoch vorzugsweise nicht mehr als o,5%) von anderen Oxyden, beispielsweise Aluminiumoxyd und Siliciumdipxyd, können ebenfalls vorhanden sein.
098 4 6/0874
Innerhalb des vorstehenden Bereiches sind besimmte engere Bereiche von Glaszusammensetzungen bevorzugt, nämlich wie folgt: (Anteile in Mol-%)
Gruppe A
B2°3
P2°5
1,2 bis 3,5
68 bis 72
Rest Oxyde, ausgewählt aus Alkalioxyden, Erdalkalien und Zinkoxyd.
Gruppe B
Gruppe C
B2O3 1,2 bis 3,5
P3O5 5o bis 58
PbO Io bis 3o
Übergangsmetalloxyde ο bis 5 . .:
Rest Oxyde, ausgewählt aus Alkalioxyden, Erd-Erdalkalien und Zinkoxyd.
B3O3 1,2 bis 3,5
P2O5 52 bis 66, vorzugsweise 55 bis 66 PbO weniger als Io
Übergangsmetalloxyde ο bis 5 Rest Oxyde, ausgewählt aus Alkalioxyden, Erdalkalien und Zinkoxyd.
Gruppe D
B2°3
P2°5
1,2 bis 3,5
64 bis 68
PbO Io bis 16
Ubergangsmetalloxyde ο bis 5 Rest Oxyde, ausgewählt aus Alkalioxyden, Erdalkalien und Zinkoxyd.
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Der Ausdruck Übergangsmetalloxyde bedeutet Oxyde von Metallen in den Gruppen HIa, IVa, Va, Via, VIIa, VIII und Ib des Periodischen Systems (wie in der Innenseite des hinteren Einbandes von "AdvancedInorganic Chemistry" von F.A. Cotton & G. Wilkinson, 2. Auflage, 1966, Interscience Publishers angegeben), zusammen mit Oxyden von Metallen der Lanthanid- und Actinidreihe. .
Der Ausdruck Alkalimetalloxyde bedeutet Oxyde von Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, und Caesium, und der Ausdruck "Erdalkalien" bedeutet BeO, MgO, CaO, SrO und BaO.
Es wurde gefunden, daß durch Herabsetzung des Boroxydgehaltes von Borphosphatgläsern auf die hier genannten Gehalte eine beträchtlich geringere Tendenz zur Bildung von kristallinen Einschlüssen in den Gläsern während des Herstellungsverfahrens auftritt. Wenn solche Kristalle in geringen Mengen vorhanden sind, von denen angenommen wird, daß sie im wesentlichen aus Borphosphat, BPO. bestehen, sind die Ursache dafür, daß das Glas ein weißes, durchscheinendes Aussehen hat. Wenn sie in größeren Mengen vorhanden sind, können sie die Dauerhaftigkeit und mechanischen Eigenschaften des Glases ungünstig beeinflussen, überraschenderweise geht die gute Dauerhaftigkeit, die mit Borphosphatgläsern verbunden ist, nicht verloren, wenn der Boroxydgehalt auf den Bereich von 1,2 bis 3,5 Mol-% herabgesetzt wird, und die resultierenden Gläser, insbesondere solche mit Zusammensetzungen innerhalb der Gruppe A, haben niedrigere Schmelzviskositäten und können beispielsweise mit technisch er-
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hältlichen Kunststoffbearbeitungseinrichtxmgen spritzformbar sein. .
Die Anteile an den verschiedenen Alkalioxyden, Erdalkalien und Zinkoxyd können innerhalb weiter Grenzen variiert werden mit der daraus resultierenden Variierung in den Eigenschaften des resultierenden Glases. Sowohl die Ubergangstemperatur (Tg) und Dauerhaftigkeit werden durch Ersatz von Alkalioxyd durch Erdalkali erhöht, wobei das Ausmaß des Effektes im allgemeinen in der Reihe SrO, BaO, CaO, MgO ansteigt. Der Ersatz von Alkalioxyd durch Zinkoxyd in höheren Konzentrationen kam äDerfalls Übergangstemperatur und Lebensdauer erhöhen.
Um eine nützliche Kontrolle über die Eigenschaften der resultierenden Gläser zu erhalten, ist es bevorzugt, daß die Glaszusammensetzungen mindestens zwei Metalloxyde zusätzlich zu P2 0S und B2°3 entnalten· Insbesondere enthalten sie mindestens ein Akalioxyd zusammen mit mindestens einem
Oxyd aus der Gruppe von Erdalkalien und Zinkoxyd. Gläser, die K-O enthalten, haben die Tendenz zu niedrigeren Lebensdauern als ähnliche Gläser, welche Na„0 oder Li_0 enthalten, so daß dementsprechend Na3O und Li3O die bevorzugten Alkalioxyde sind.
Die Bildung von kristallinen Einschlüssen bei der Herstellung von Gläsern gemäß der Erfindung, insbesondere bei der großtechnischen Herstellung kann verringert werden, indem die Zusammensetzung mindestens 14 Mol-% Alkalioxydai enthält.
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Ferner kann Magnesiumoxyd zu Gläsern führen, welche eine kristalline Phase enthält, wenn das Oxyd in größeren Mengen als 12,5 Mol-% vorhanden ist, und demgemäß enthalten Gläser der Erfindung vorzugsweise nicht mehr als 12,5 Mol-% MgO.
Bis zu 5 Mol-% Übergangsmetalloxyde können in Gläsern gemäß der Erfindung vorhanden sein, und diese Oxyde können zur Herstellung eines gefärbten Glases verwendet werden. Beispielsweise kann die Zugabe von Wolframoxyd Gläser ergeben, welche in ihrer Farbe von blaß-bernsteinfarben bis tiefblau entsprechend dem Oxydationszustand des Wolframs rangieren und die Zugabe von Chromoxyd ergibt olivgrüne Gläser.
Der Anteil an Bleioxyd in dem Glas kann innerhalb des Bereiches variiert werden, der zum Zwecke der Regulierung des Brechungsindexes des Glases festgelegt wird, worauf das Glas zu optischen Artikeln, beispielsweise Linsen, Prismen, Spiegeln und Fenstern, verarbeitet werden kann.
Somit besteht bei Gläsern mit den Zusammensetzungen innerhalb des vorstehend angegebenen Gruppe C, jedoch mit PbO-Gehalten von weniger als 1% die Tendenz zu Brechungsindices im Bereich von 1,50 bis 1,51, wogegen solche mit 4 bis 6 Mol-% PbO und vorzugsweise 58 bis 65 Mol-% P2 0S' 12 bis 2o Mol~% Na3O Brechungsindices im Bereich von 1,51 bis 1,53 haben können. Bestimmte Glaszusammensetzungen innerhalb dieses Be-
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reiches können entsprechend der Beschreibung für weißes : Augen-Kronenglas in British Standard B.S. 3o62 (1959), welche einen Brechungsindex von 1,523 - ο,οοΐ spezifiziert, hergestellt werden. Vorzugsweise besteht in solchen Massen der Rest der Zusammensetzung, anders als die angegebenen Anteile an B2°3' P2°5' Pb0 und Na0 aus Ca0' Mg0 und Li20'
Gläser mit Zusammensetzungen innerhalb der vorstehencl angegebenen Gruppe B können Brechungsindices haben, die denen aus E-Glas (1,548) nahe oder gleich kommen und sind zur Einverleibung mit Ε-Glas in transparente glasverstärkte Polyesterbahnen geeignet.
Bestimmte Gläser der Erfindung besitzen die wertvolle Eigenschaft, daß sie keine nebelbildenden Oberflächen haben, wie in den britischen Patentanmeldungen 3o5o3/72 und 8489/73 beschrieben. Die Gläser können auch zur gleichzeitigen Verarbeitung mit organischen Polymeren in Verbundstoffen geeignet sein, wie in der britischen Patentanmeldung I848l/7o beschrieben und mit anorganischen Bestandteilen, wie in der britischen Patentanmeldung 481o3/71 beschrieben. Sie können ebenfalls zusammen mit Pigmenten, durchsichtig machenden Hilfs· stoffen und dgl, verarbeitet werden und können zum Schmelzspinnen zu Fasern geeignet sein. Gläser mit Zusammensetzungen innerhalb der vorstehend angegebenen Gruppe B können besonders geeignet für die Herstellung von Fasern sein.
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Die Gläser können durch Erhitzen zusammen mit den geeigneten Oxyden oder deren Vorläufern hergestellt werden. Unter "Vorläufern" wird eine Verbindung verstanden, welche beim Erhitzen mit den anderen vorhandenen Bestandteilen unter Bildung der gleichen chemischen Zusammensetzung in dem Produkt, als wenn das Oxyd zugesetzt worden wäre, reagieren. Gewöhnlich findet diese Reaktion unter Entwicklung von einer oder mehreren flüchtigen Verbindungen, beispielsweise Wasser, Kohlendioxyd und Ammoniak, statt. Zu derartigen geeigneten Vorläufern von Phosphorpxyd gehören Phosphorsäure und Ammoniumphosphate, während Carbonate als Vorläufer für Metalloxyde verwendet werden können. Gemische eines Oxyds und eines Vor-; läufers dieses Oxyds oder von zwei oder mehreren Vorläufern des gleichen Oxyds können verwendet werden, und die gleiche Verbindung kann als Vorläufer für mehrere als ein Oxyd verwendet werden, so ist beispielsweise Kaliumphosphat ein Vorläufer für K9O und für P0Ov, während Borax (Natriumborat) ein Vorläufer für P2°3 und für Naist* Natriumnitrat kann als Vorläufer von Na2O verwendet werden, wenn oxydierende Bedingungen in der Schmelze gefordert werden, beispielsweise um zu gewährleisten, daß ein Ubergangsmetalloxyd in seiner höchsten Oxydationsstufe vorhanden ist.
Die Erhitzung kann in einem Zweistufenverfahren durchgeführt werden, bei dem einige oder alle Bestandteile erst bei relativ niedriger Temperatur, beispielsweise 3oo° bis 5oo°C
309846 /087k '
unter Erzeugung eines glasigen Gemisches (gewöhnlich als Vorschmelze bezeichnet) zusammen erhitzt werden, welche dann bei höherer Temperatur, beispielsweise 5oo° bis 8oo°C raffiniert wird. Die Dauer der ersten Stufe des Erhitzungsverfahrens zur Bildung der Vorschmelze beträgt im allgemeinen 1 bis 8 Stunden. Bei der Herstellung eines 2 kg-Ansatzes ist eine Zeit von 2 1/2 bis 4 1/2 Stunden zweckmäßig. Wenn weniger als alle Bestandteile in der einleitenden Erhitzungsstufe vorhanden sind, kann das restliche Material anschließend vor oder während der Raffinationsstufe zugegeben werden. Diese Methode ist zweckmäßig für kleine Laboratoriumsansätze, jedoch können die Bestandteile auch in einem Einstufenverfahren zusammen vermischt und beispielsweise auf 5oo° bis 8oo°C erhitzt werden. Beispielsweise können die Bestandteile bei Raumtemperatur zusammengemischt werden, wobei P2°5 in Form von 88%iger Phosphorsäure und Alkalioxyde als Carbonate zugeführt werden. Die Reaktionswärme führt zu einer Temperatursteigerung auf etwa loo°C, und diese Temperatur wird durch Erhitzung aufrechterhalten, bis die Gasentwicklung aufhört. Das Gemisch wird dann allmählich in einen Schmelztiegel gegeben, der bei einer Temperatur zwischen 5oo° und 8oo°C gehalten wird. Vorzugsweise liegt die Temperatur anfänglich zwischen 5oo° und 7oo C, und wenn das gesamte Gemisch zugegeben worden ist, wird die Temperatur auf 7oo° bis 8oo°C während einer weiteren Periode , gesteigert.
Die Zugabe der Bestandteile kann insgesamt auf einmal
oder nacheinander in einem Ansatzverfahren erfolgen, jedoch
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- Io -
kann es erwünscht sein, insbesondere beim Arbeiten im groß- ; technischen Maßstab, das Glas in einem kontinuierlichen Verfahren zu bilden, bei dem das Gemisch der Bestandteile kontinuierlich oder periodisch zugegeben wird und das Glas aus dem bei der Raff !nations temperatur gehaltenen Reaktionsgefäß entnommen wird.
Es wurde jedoch gefunden, daß bei der Herstellung von Ultraphosphatgläsern (d.E. solchen, bei denen die Anzahl von Ρ,,Ος-ΜοΙβη mehr als das doppelte der Anzahl von Alkalioxyd-Molen beträgt) , durch das Zweistufenverfahren mit einer eingeschalteten Vorschmelze, die Zugabe des gesamten P2 0S in Form von Phosphorsäure zur Bildung einer undehribaren Kristallphase in der Vorschmelzstufe führt. Dieses Problem kann durch Herabsetzung des Gehaltes an unneutralisiertem P3O5 in der Schmelze mittels Einführung mindestens eines Teils des P^0O ^n Form von Ammoniumphosphat, beispielsweise Ammoniumdihydrogenphosphat, überwunden werden. So beträgt in loo Mol Glas mit der Zusammensetzung (Mol-%) P3O5 72, Metalloxyde 25, B2°3 3' der Überschuß an unneutralisiertem P3O5 72-25 = 47 Mol. Es wurde gefunden, daß nicht mehr als 61 Mol des P-O- als Säure zugegeben werden kann, wenn die Bildung an kristalliner Vorschmelze vermieden werden soll, wenn die anderen 11 Mol als Ammoniumdihydrogenphosphat hinzugegeben werden., Der Überschuß an unneutralisiertem P3O wird dadurch auf 36
Mol oder die Hälfte des gesamten P2O5-GEhaltes herabgesetzt, und es wurde gefunden, daß im allgemeinen eine kristallfreie
Vorschmelze gebildet wird, wenn der Gehalt an überschüssigem unneutralisiertem 3098 46/087 4 J. ■ ■
P3O5 die Hälfte des gesanten P^CV-GEhaltes nicht ünerschreitet. Wenn ein Teil des P2 0S ·*-η Form eines vollständiger neutralisierten Vorläufers, wie Diammoniumhydrogenphosphat hinzugegeben wird, kann entsprechend mehr P2°5 a^s Phosphorsäure hinzugegeben werden.
Während der Raffination wird Wasser allmählich abgetrieben, wird das Glasnetzwerk höher vernetzt und steigt die Viskosität und Ubergangstemperatur (Tg) des Glases an. Kleine Mengen an flüchtigen Oxydbestandteilen, beispielsweise P2 0C können während der Raffinationsstufe verloren gehen und es ist erwünscht, die Temperatur bei der Glasraffination gemäß der Erfindung unter 800 C zu halten, um einen etwaigen solchen Verlust auf ein Minimum herabzusetzen. Wie vorstehend erwähnt, kann das Restwasser in Gläsern gemäß der Erfindung bis zu 5 Gew.-% der Gesamtmasse darstellen, jedoch ist es nicht in die vorstehend angegeben Zusammensetzungen eingeschlossen, welche insofern als nominale Mol-Zusammensetzungen betrachtet werden können, als sie bezogen sind auf die Masse des Anfangsgemisches der Bestandteile.
Ein Glas einer gegebenen Zusammensetzung kann einen Bereich von Übergangstemperaturen, in Abhängigkeit von den Raffinationsbedingungen, haben, und ein Glas mit einer erwünschten Ubergangstemperatur innerhalb dieses Bereiches kann durch Routineversuche mit Auswahl der geeigneten Bedingungen, beispielsweise Zeit, Temperatur und Ansatzgröße in der Raffinationsstufe erhalten werden. Die Länge der Raffi-
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nationszeit, welche erforderlich ist, um für eine bestimmte >. Glaszusammensetzung eine bestimmte Ubergangstemperatur zu erreichen,kann nicht festgelegt werden, da sie von der Größe des Ansatzes, dem Typ des Ofens und dem angewendeten Schmelztiegel ,der exakten Ofentemperatur, der Ofenatmosphäre und anderen Variablen abhängt. Imm allgemeinen kann die Raffinationszeit von einer Stunde bis einer Woche variieren in Abhängigkeit von der erwünschten Ubergangstemperatur und den vorstehend aufgeführten Variablen. Wenn jedoch eine gegebene Glasmasse raffiniert wird, bis sie eine gegebene Übergangstemperatur erreicht, welche in einfacher Weise durch thermische Differtentialanalyse einer gekühlten Gläsprobe bestimmt wird, werden die Eigenschaften, wie Dauerhaftigkeit, von einem zum anderen Ansatz dieser Zusammensetzung reproduzierbar sein. Im allgemeinen steigt die Lebensdauer einer gegebenen Glasmasse mit ihrer Ubergangstemperatur an. ·
Die Lebensdauer von Gläsern ist eine Funktion der Geschwindigkeit, in der sie durch Wasser angegriffen werden, was entweder als Geschwindigkeit des Gewichtsverlustes einer Standardprobe, ausgedrückt in Prozenteinheiten/Minuteri bei einer gegebenen Temperatur formuliert werden kann oder als Geschwindigkeit der Erosion einer Glasoberfläche, ausgedrückt in Mikroneinheiten/Minuten bei einer gegebenen Temperatur. Im vorliegenden Zusammenhang werden beide Messungen angewendet, wobei die betreffenden Einheiten in jedem Fall angegeben wer-
den. Eine geringe Geschwindigkeit des Angriffs durch Wasser (Rw) entspricht einer hohen Lebensdauer und umgekehrt.
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Die Geschwindigkeit des Gewichtsverlustes bei loo C ; wird durch folgende Prozedur bestimmt: Etwa 2g geschmolzenes Glas wird auf eine Stahlplatte gegossen und abkühlen gelassen. Die resultierende glatte Glasscheibe, etwa 2 cm im Durchmesser und o,3 cm Stärke, wird gewogen, eine Stunde lang in siedendes Wasser eingetaucht, getrocknet und wieder gewogen. Der Gewichtsverlust, geteilt durch Anfangsgewicht und multipliziert mit loo/6o/ergibt den prozentualen Gewichtsverlust/ Minute.
Für Gläser mit einer guten Lebensdauer gibt eine weitere Testmethode, bei der die Geschwindigkeit der Erosion.der Oberfläche bei 2o°C oder loo°C gemessen wird, genauere Ergebnisse. Nach dieser Prozedur wird das Glas gemahlen und gesiebt zur Erzeugung von etwa Io g Glaspulver einer Teilchengröße von 3oo um bis 5oo um (3o bis 52 Maschen BS4lo). Etwa 5 g des pulverisierten Glases wird in einen abgewogenen gesinterten Glaschmelztiegel mit einem SinterIt. 3 gegeben, d.h. einem Sinter mit einem durchschnittlichen Porendurchmesser von 2o bis 3o um. Die Inhaltsstoffe des Schmelztiegels werden mit destilliertem Wasser und dann mit Aceton gewaschen und unter einem Vakuum von weniger als 1 irimHg Luftdruck bei Raumtemperatur 3o Minuten lang getrocknet.
Der Schmelztiegel und dessen Inhaltsstoffe werden dann genau gewogen zur Feststellung des Anfangsgewichtes des
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Glases. Dann wird eine Einrichtung mit konstantem Kopf angeordnet, um ein Niveau von 3 cm destilliertem Wasser bei 2o°C in dem Schmelztiegel zu halten, was gewährleistet, daß Wasser durch das Sinter bei einer Geschwindigkeit von etwa 4ml/Minute fließt. Andererseits wird der Schmelztiegel in einen Dampfmantel gebracht, welcher die Inhaltsstoffe bei loo C hält, und Wasser bei loo°C wird zugeführt, so daß es durch den Schmelztiegel in einer Geschwindigkeit von 4 ml/Minute tröpfelt.
Nach 24 Stunden werden der Schmelztiegel und die Inhaltsstoffe mit Aceton gewaschen, im Vakuum, wie vorstehend beschrieben, getrocknet und wieder gewogen, um das Endgewicht des Glases zu bestimmen. Die Erosionsgeschwindigkeit wird berechnet aus der Gleichung
X = 0.28
1/3
worin X die Erosionsgeschwindigkeit (μ/Min) W = Anfangsgewicht des Glases (g) W0 = Endgewicht des Glases (g).
Es wird das Mittel von zwei Bestimmungen genommen. Als roher Hinweis der Korrelation zwischen den beiden Methoden entspricht ein Gewichtsverlust bei loo°C von o,ol%/Min. etwa einer Geschwindigkeit der Oberflächenerosion bei 2o C
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-4 ο
von 2x Io μ/min und bei loo C von o,3 μ/min.
Die übergangstemperatur des Glases wird durch Differentialkalorimetrie unter Verwendung des DuPont-Thermaldifferentialanalysators bestimmt. Eine Probe pulverisierten Glases und eine Vergleichsprobe von reinem pulveriertem Siliciumdioxyd werden in einer programmierten Temperatursteigerungsrate von 2o C/Min. erhitzt und es wird ein Diagramm der Temperaturdifferenz zwischen den Proben, aufgetragen gegen die Temperatur der Vergleichsprobe, erstellt. Diese Kurve hat typischerweise einen linearen Anteil einer geringen Steigung und einen zweiten linearen Anteil eines größeren Gefälles bei höheren Temperaturen. Die beiden linearen Anteile werden so gewonnen, daß sie sich schneiden und dis Übergangstemperatur wird als Temperatur, entsprechend dem Schnittpunkt gewonnen.
Vorzugsweise haben Gläser gemäß der Erfindung Übergangstemperaturen von nicht größer als 3oo°C. Vorzugsweise beträgt die Geschwindigkeit des Angriffs durch Wasser (Rw) bei den Gläsern bei loo°C nicht mehr als 1%/Min, obwohl für Gläser mit Tg zwischen 2oo und 3oo C Rw normalerweise beträchtlich niedriger als dieser Wert ist.
Die deutsche Patentanmeldung P 23 06 48^6 bezieht sich auf anorganische Oxydgläser mit Zusammensetzungen innerhalb des Bereiches (in Mol-%)
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P2O5 5o bis 75
Oxyde der Gruppe VIa o,l bis Io, enthaltend einzeln oder in Kombination CrO- bis zu 2,6, MoO- bis zu 7, WO3 bis zu 7,
mindestens ein Oxyd, ausgewählt aus Alkalioxyden und Erdalkalien 15 bis 49,9,
wobei der Gesamtanteil aller vorstehenden Bestandteile mindestens 98 Mol-% der Gesamtmasse, ausschließlich Wasser, beträgt, mit der Maßgabe, daß andere Oxyde, einschließlich B„0 bis zu etwa 2 Mol-% der Zusammensetzung vorhanden sein können. Der Gegenstand der vorliegenden Anmeldung liegt ausserhalb der Glaszusammensetzungen der genannten deutschen Patentanmeldung.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert, von denen Beispüe 1 bis 3 Gläser der Erfindung veranschaulichen, welche zur Gruppe A gehören, Beispiele 4 bis 6 Gläser der Erfindung veranschaulichen, welche zur Gruppe B gehören, Beispiele 7 bis 21 Gläser der Erfindung veranschaulichen, welche zur Gruppe C gehören und Beipiel 22 ein Glas der Gruppe D veranschaulicht.
Beispiel 1
9"5ο g Glas wurde in einem Zweistufenverfahren wie folgt hergestellt:
(a) Es wurde eine Vorschmelze der nominalen Zusammensetzung P3 0S' 71'8' B2°3' 2'56'" Li2°' lo'26' Na2Of lo»267
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BaO, 5,13 Mol-% durch Rühren zusammen mit 1365 g Ammoniumdihydrogenphosphat, 14,8 g Boroxyd, 62,6 g Lithiumcarbonat, 89,9 g Natriumcarbonat und 65 g Bariumoxyd und Erhitzen des Gemisches bei 3oo°C während drei Stunden, bis sich eine klare viskose Schmelze bildete, hergestellt. Das Gemisch wurde zu einer festen Vorschmelze gekühlt, welche in Stücke zerbrochen wurde.
(b) Die Vorschmelze wurde Io Stunden lang in einem Aluminiumoxyd-Schmelztiegel auf 7oo C in einem Ofen erhitzt, durch welchen ein gesteuerter Luftstrom geführt wurde. Das geschmolzene Glas wurde in einem dünnen Strom in eine große Menge kalten Wassers gegossen, wobei sich ein rohgranuliertes Glas mit folgenden Eigenschaften ergab:
Übergangstemperatur (Tg) I52°c Ausmaß des Angriffes durch
Wasser (Rw) 1 pm/Min bei loo C
Dichte 2,42 g cm
_2 Young'scher Modul 28 GNm
Viskosität lo3 Nsm"2 bei 384°C
104 Nsm"2 bei 31o°C
105 NsnT2 bei 264°C
Es wurden Körner des Glases einer Größe, entsprechend 5 bis 8 Maschen, in eine Stubbe-Stritzformmaschine eingeführt, und Formlinge von flachen Scheiben mit einer Durchmesser von Io cm und einer Stärke von o,3 cm wurden bei einer Zylinder-
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temperatur von 33o°C und einer Formtemperatur von loo C hergestellt.
Eine Vorschmelze der gleichen nominalen Zusammenset zung wurde hergestellt, indem 779 g 88%iger H3PO4, 8o5 g NH4H2PO4, 17,5 g B3O3, 74,1 g Li3CO3, I06 g Na3CO3 und 76, BaO zusammen verrührt und. bei 35o C während zwei Stunden und dann bei 4oo° bis 45o°C während zwei Stunden erhitzt wurden.
Die Vorschmelze wurde bei 7oo C raffiniert, wobei sich eine Übergangstemperatur von 162 C und ein Wert Rw von o,o9%/Min bei 1000C ergab.
Beispiele 2 und 3
Der Effekt des Ersatzes von Bariumoxyd der Zusammensetzung von Beispiel 1 durch Calciumoxyd und Magnesiumoxyd ist in Tabelle I veranschaulicht.
Tabelle I
Beispiel
No.
Zusammensetzung (Mol-%J B2°3 Li2O Na2O CaO MgO Tg(0C) Rw bei
100°C
(%/min:
2
3
P2°5 2.56
2.56
10.26
10.26
10.26
10.26
5.13 5.13 140
155
130
145
157
j
0.3 ,
0.02 ;
^.03
0.006
0.009
>
71.8
71.8
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Beispiel 4
Es wurde ein Glas folgender Zusammensetzung hergestellt:
Mol-% Zusammensetzung des Ansatzes
in Gewicht
55,9 P2O5 883 g NH4H2PO4
2,4 B2O3 , 11,5g B2O3
20.6 PbO 316 g PbO
18.7 K2O 178 g K2CO3 2,4 MgO 6,6 g MgO
Die Bestandteile des Ansatzes wurden zusammen gerührt und zwei Stunden lang bei 3oo°C erhitzt. Dann wurde die Vorschmelze eine halbe Stunde lang bei 7oo°C raffiniert.
Tg 2o6°C
Rw 1,3 pm/Min bei loo°C
lo~4 pn/Min bei 2o°C
Viskosität (Nsm~2) bei Temperatur (°C) 2*lo5 29o
1,6 Ίο4 32o
2,5·1ο3 35o
6*lo2 38o
Thermischer Expansionskoeffizient 18»Io Young'scher Modul 28 GNm"
Zugfestigkeit typischer Fasern 52o MNm""
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-2ο -
Beispiel 5
Mol-% Ansatzzusammensetzung in Gewicht
55,9 P3O5 I75o 80% H3PO4
2,4 B2O3 23,6 g B3O3
20.6 PbO 648 g PbO
18.7 K2O 363 g K3CO3 1,2 MgO 6,8g MgO 1,2 BaO 26,1 g BaO
Dieser Ansatz wurde gerührt und bei 35o°C bis 5oo°C 6 Stunden lang erhitzt, dann bei 7oo°C gerührt, worauf sich ein klares Glas ergab, Tg 2o5°C, Rw o,o28 %/Min bei loo°C.
Zu Vergleichszwecken wurde der gleiche Ansatz in gleichen Gewichtsteilen der Komponenten hergestellt, wobei jedoch das Gewicht an B3O3 auf 47,2g verdoppelt wurde, so daß sich eine nominale Zusammensetzung von P2 0C 54,5, B3O3 4,7, PbO 20,1, K3O 18,3, MgO 1,2, BaO 1,2 Mol-% ergafc, d.h. der B3O3-Gehalt lag ausserhalb des Bereiches der Erfindung. Der Ansatz gab nach Rühren und Erhitzen bei 35o° bis 5oo°C während 6 Stunden und Raffination bei 7oo C ein weißes trübes Glas mit kristallinen Einschlüssen.
Beispiele 5 und 6
Gläser mit einem Gehalt an übergangsmetalloxyden
zusätzlich zu Bleioxyd sind in Tabelle II veranschaulicht.
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Tabelle II
Beispiel
No.
P2°5 Zusammensetzung (Mol-%) PbO Na2O K2O Li2O MgO WO3 (3C) RwUi
100üC
(%/m1n
5
I
6
52
52
B2°3 20
20
14
7.4
.9 8
4
2 4
2.8
154
269
212
0.88
0.011
0.016
2
2.8
Die Gläser wurden durch Vorschmelzen mit anschließender Raffination bei 7oo°C hergestellt und waren blau gefärbt.
Beispiele 7 bis 12
Diese Beispiele veranschaulichen Gläser ohne Bleioxydgehalt, von denen die meisten in die Gruppe C fallen und welche Brechungsindices im Bereich von l,5o bis 1,51 besitzen. Ihre Zusammensetzungen sind in Tabelle III aufgeführt und deren Eigenschaften nach Herstellung durch Vorschmelzen und Raffination bei 7oo° bis 75o°C sind in Tabelle IV aufgeführt.
309846/0874
2 32 M 73
Beispiel
No.
Tabelle III
Zusammensetzung in Mol-%
P2°5 B2O3 Na2O Li2O MgO CaO BaO SrO
7 68.3 2*4 14.6 4.9 4.9 4.9 - -
8 65.1 2.3 18.6 2.3 4.7 7.0 - -
9 64.5 2.3 13.8 4.6 4.6 4,6 - 5.5
10 64.5 2.3 13.8 4.6 • 4.6 4.6 5.5 -
11 60.5 2.3 18.6 9.3 4.7 4.7 -
12 63.5 2.4 19.5 4.9 4.9 4.9 - -
Tabelle IV
Beispiel
No.
Tg(0C) Rw bei
loo°C
%/Min
0.005
0.002
Bre
chungs
index
Visko- . '
sität be
Nsm~2
Temp.
°C
7 160
168
0.01
0.008
1.502 2 .1O5 4
1.6.10*
2.5.103
9.102
282
325
372
406
• 8 162 0.05 2.1O5 4
1.6 .ΙΟ;
2.5.10J
3.102
256
298
335
405
177
194
0.006
0.004
1.501
9 188- 0.003 1.508
10 202 Q. 002 1.508
Π nicht gemessen
12 169
181
1.500 2.1O5 4
1.6.10^
2.5.10*
6.10^
269
306
347 ,
387
309846/0874
Beispiele 13 bis 21
Diese Beispiele veranschaulichen Gläser mit bis
zu Io Mol-% Bleioxyd und fallen in die Gruppe C. Nach Herstellung durch Vorschmelzen mit anschließender Raffination bei 7oo°C bis 75o°C besitzen sie Brechungsindices JLm Bereich von l,52o bis 1,545. Die Gläser der Beispiele 13
bis 19 haben Brechungsindices nahe denjenigen von weißem
Augenkronenglas (1,523), während diejenige von Beispielen
2o und 21 etwas höhere Brechungsindices haben. Die Zusammensetzungen sind in Tabelle V aufgeführt und die Eigenschaften in Tabelle VI. Diese Gläser können wertvoll zur VerarT beitung in optische Artikel ohne Nebel- oder Schleierbildung, beispielsweise Linsen, sein.
Tabelle V
Beispiel Zusammensetzung (Mol-%)
No.
P2°5 B2°3 Na2O Li2O CaO MgO PbO
13 59.9 2.3 18.4 4.6. 4.6 4.6 5.5
14 60.5 2.3 18.6 4.7 . 4.7 4.7 . 4.7
15 63.0 2.25 13.5 7.65 4.5 4.5 4.6
16 64.5 2.3 13.8 4.7 4.6 4.6 5.5
17 62.8 2.2 13.5 7.6 4.5 4.5 4.9
18 60.4 2.1 18.6 4.6 4.6 4.6 5.1
19 60.1 2.1 18.5 4.6 4.6 4.6 5.4 ,
20 64.1 2.4 13.7 4.6 4.6 4.i6 6.1
21 57.8 2.2
309
17.8
846/0
4.4
874
4.4 4.4 8.S
Beispiel Tg C No.
Tabelle VI
Rw bei loo
(%/Min)
Brechungsindex
13 230
179
0.0027
0.0065
1.524
1.522
14 212 0.003 1.518
15 230 . 0.002 1.523
16 190 0.003 1.524
17 230 0.002 1.525
18 205 0.003 1.524
19 211 0.004 1.526
20 195 0.003 1.528
21 204 0.0019 1.540
Beispiel 22
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung von Glas mit der Zusammensetzung von Beispiel 15 durch ein Ver-
fahren, welches ohne zwischenzeitliche Bildung einer Vorschmelze stattfindet.
Lithiumcarbonat (62,7 g) , Natriumcarbonat (159 g) und Calciumcarbonat (5o g) wurden langsam unter Rühren zu 88%iger Phosphorsäure (156ö g) in hohe Borsilikatglasbecher gegeben. Nachdem die Gasentwicklung aufgehört hatte, wurden Magnesiumoxyd (2o,5 g), Boroxyd (17,5 g) und Bleiglätte (kristallines Bleiox^d^^l^^g^ichnell zugegeben. Die Tem-
ORiGINAL
peratur stieg auf etwa loo°C an, worauf das Becherglas in einen bei loo C gehaltenen Ofen gebracht wurde, wobei der Inhalt ständig gerührt wurde.
Ein Aluminiumoxyd-Schmelztiegel wurde auf 65o C in einem Ofen erhitzt, und das Gemisch wurde langsam in den Schmelztiegel über einen Trichter gegeben, der durch die Dachabdeckung des Ofens hineinragte. Die Zugabe war innerhalb von drei Stunden beendet. Nach weiteren 3o Minuten wurde die Ofentemperatur um 15°C erhöht, und eine gleiche Temperaturerhöhung wurde in halbstündigen Intervallen durchgeführt, bis die Temperatur 74o C erreichte. Der Schmelztiegel wurde bei dieser Temperatur 16 Stunden lang gehalten, und das geschmolzene Glas wurde dann in einen Block gegeossen.
Das erzeugte Glas hatte die für Beispiel 15 in Tabelle VI angegebenen Eigenschaften.
Beispiel 23
Dieses Beispiel veranschaulicht eine Glaszusammensetzung, die in die Gruppe D fällt und einen Brechungsindex nahe demjenigen von Ε-Glas hat. Ein Glas mit der Zusammensetzung' (als Mol-%) P3O5 65,8, B3O3 2,3, PbO 13,2, Na3O 9,4, Li3O 9,4, hergestellt durch Vorschmelzen mit anschließender Raffination bei 75o°c hatte eine Ubergangstemperatur Tg von 155 C und einen Brechungsindex von 1,546.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Anorganische Oxydgläser aus Boroxyd, Phosphoroxyd und Metalloxyden, dadurch gekennzeichnet, daß sie innerhalb des folgenden Bereiches (MoI-I) zusammengesetzt sind:
    B2O3 1,2 bis 3,5
    P2O5 5o bis 72
    PbO ο bis 3o
    Ubergangsmetalloxyde ο bis 5
    Rest Oxyde, bestehend aus Alkalioxyden, Erdalkalien bzw. Zinkoxyd.
    2. Anorganische Oxydgläser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie innerhalb folgenden Bereiches (Mol-%) zusammengesetzt sind:
    B3O3 1,2 bis 3,5
    P3O5 68 bis 72 -
    Rest Oxyde, bestehend aus Alkalioxyden, Erdalkalien und/oder Zinkoxyd.
    3. Anorganische Oxydgläser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie innerhalb des folgenden Bereiches (Mol-%) zusammengesetzt sinds
    467 08
    B2O3 1,2 bis 3,5
    P2O5 5o bis 58
    PbO Io bis 3o Übergangsmetalloxyde ο bis Rest Oxyde, bestehend aus Alkalioxyden, Erdalkalien und/oder Zinkoxyd.
    4. Anorganische Oxydgläser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie innerhalb folgenden Bereiches (MoI-%) zusammengesetzt sind:
    BO- 1,2 bis 3,5 P_Oc 52 bis 66, vorzugsweise 55 bis PbO weniger als übergangsmetalloxyde ο bis Rest Oxyde, bestehend aus Alkalioxyden, Erdalkalien und/oder Zinkoxyd.
    5. Anorganische Oxydgläser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie innerhalb folgenden Bereiches (Mol-%) zusammengesetzt sind:
    B2O3 1,2 bis 3,5
    P3O5 64 bis 68
    PbO Io bis 16 übergangsmetalloxyde ο bis Rest Oxyde, bestehend aus Alkalioxyden, Erdalkalien und/oder Zinkoxyd.
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    6. Anorganische Oxydgläser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie 58 bis 65 Mol-% P2 0S' 4 bis 6 Mol~ % PbO und 12 bis 2o Mol-% Na3O enthalten.
    7. Anorganische Oxydgläser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie wie folgt zusammengesetzt sind (MoI-
    B2O3 2,25 P2O5 63 ro PbO 4,6 Na2O 13,5 CaO 4,5 MgO 4,5 Li2O 7,65
    8. Anorganische Oxydgläser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie wie folgt zusammengesetzt sind (Mol-%) :
    B2O3 2,3
    P2O5 65,8
    PbO 13,2 . '
    Na2O 9,4
    Li2O 9,4
    9. Anorganische Oxydgläser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine übergangs-
    3 0 H κ 4 6/0874
    temperatur von nicht größer als 3oo°C haben und Werte für den Angriff durch Wasser von nicht größer als l,o%/Min bei loo C haben.
    Io. Verfahren zur Herstellung von anorganischen Oxydgläsern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man anorganische Oxyde oder deren Vorläufer gemäß Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zusammen erhitzt.
    11. Verfahren nach Anspruch Io, dadurch gekennzeichnet, daß man die anorganischen Oxyde oder deren Vorläufer bei einer Temperatur von mindestens 5oo°C und nicht über 8000C miteinander erhitzt.
    12. Verwendung der Gläser gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche als optische Artikel.
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