DE2316600A1 - Selbstwaermende mittel zur durchfuehrung der zweiten stufe einer dauerhaften verformung der haare und verfahren zur anwendung dieser mittel - Google Patents
Selbstwaermende mittel zur durchfuehrung der zweiten stufe einer dauerhaften verformung der haare und verfahren zur anwendung dieser mittelInfo
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Description
Patentanwälte
PROF. DR. DR. J. RS1TSTÖTTER ? *3 1 R fi Π Π
DR.-ING. WOLFRAM BUNTE tO IyDUU
DR. KARL GEORG LÖSCH
M/12 448
L ' OREAL
14, rue Royale, Paris 8e, Frankreich
14, rue Royale, Paris 8e, Frankreich
Selbstervärrr-ende I-Iittel zur Durchführung der zweiten Stufe
einer dauerhaften Verformung der Haare und Verfahren zur
Anv/er.dung dieser Mittel
Die vorliegende Erfindung betrifft selbsterwärmende Mittel
zur Durchführung der zweiten Stufe eines- Verfahrens zur
dauerhaften Verformung von Haaren und ein Verfahren zur A-v..-encLun;T dieser Mittel.
Bekanntermaßen besteht das herkömmliche Verfahren zur Durchführung
einer dauerhaften Verformung von Keratinfasern und
insbesondere von Haaren aus einer ersten Stufe zur Öffnung der S-3-3indungen des Keratins mit Hilfe eines Reduktions-
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mittels, im allgemeinen eines Thiols bei alkalischem pH und dann, nachdem man das Haar vorzugsweise gespült hat,
einer Wiederherstellung der S-S-Bindungen des Keratins mit Hilfe eines Oxydationsmittels, so daß man dem Haar die
gewünschte-Form geben kann. ." - " ,
Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel zur Durchführung dieser■zweiten Stufe, die "Oxydations-" oder "Heutralisationsstufe"
genannt wird, wodurch die S-S-Bindungen des Keratins wiederhergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel haben die Eigenart, daß sie
wenige Zeit nachdem sie durch Mischen von zwei Gruppen "von
Bestandteilen hergestellt worden sind eine bemerkenswerte
Temperaturerhöhung erfahren. . ■
Die Verwendung dieser exothermen Mittel, zur Durchführung der
zweiten Stufe der Dauerwelle hat den doppelten Vorteil, einerseits die besondere Annehmlichkeit für die Person, bei
der die Dauerwelle vorgenommen wird, di-e darin besteht, daß
man auf den Haarboden"ein Produkt mit einer Temperatur aufbringt,-
die höher ist als Umgebungstemperatur, und gleichzeitig daß die Erhöhung der Temperatur die Oxydationsreäktionen, die
die S-S-Bindung^rt des Keratins wiederherstellen, die während
der ersten Stufe der Dauerwelle geöffnet wurden, beschleunigt. -'■■--'-
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein neues Mittel,
mit dem man die zweite Stufe, "Oxydationsstufe" genannt, einer dauerhaften Verformung von Haaren vornehmen kann, das. dadurch
gekennzeichnet ist, daß es in zwei getrennten Teilen konditioniert ist, wobei ein Teil mindestens eine Verbindung,
ausgewählt unter Sulfiten, Metabisulfiten,.Bisulfiten oder
Thioharnstoff,-und der andere Teil Wasserstoffperoxyd
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3 231660P
enthält, v/obei die Konzentrationen an Sulfit, Metabisulfit,
Bisulfit oder Thioharnstoff einerseits und Wasserstoffperoxyd
andererseits derart sind, daß man nach Mischen der beiden Teile eine Temperaturerhöhung von etwa 15 bis 250C erhält
und daß die verbleibende Mischung eine Gewichtskonzentration an reinem Wasserstoffperoxyd zwischen etwa 0,5 bis 3 %
und vorzugsweise zwischen 0,75 und 1,5 % aufweist.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein neues Mittel zur Durchführung der zweiten Stufe, "Oxydationsstufe" genannt,
eines Verfahrens zur dauerhaften Verformung von Haaren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus der Mischung eines
Teiles, der mindestens eine Verbindung, ausgewählt unter Sulfiten, Hetabisulfiten, Bisulfiten und Thioharnstoff, enthält,
und eines anderen Teiles, der Wasserstoffperoxyd enthält,
re_ultiert, wobei die Bestandteile in solchen Proportionen
/erliegen, daß das Mittel seine Temperatur spontan um et\:a 15 bis
25~J2 erhöht, und daß nach Beendigung der Oxydationsreduktion
das Kitte1 eine Gewichtskonzentration an reinem Wasserstoffperoxyd
zwischen etwa 0,5 und 3 % und vorzugsweise zwischen 0,75 und 1,5 % enthält.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch das^ Verfahren zur
dauerhaften Verformung der Haare, das dadurch gekennzeichnet is~, daß man nach öffnen der S-S-Bindungen des Keratins mittels
eines geeigneten Reduktionsmittels zur Durchführung der "Oxydation" genannten Stufe auf das Haar das Mittel einwirken
läßt, das sich aus der frisch hergestellten Mischung eines Teiles, der nindestens eine Verbindung ausgewählt unter Sulfiten,
Ketabisulfiden, Bisulfiten und Thioharnstoff enthält,
nix einem anderen Teil, der Wasserstoffρeroxyd enthält, ergibt,
wobei die Mengen an Sulfit, Metabisulfit, Bisulfit oder Thioharnstoff einerseits und an Wasserstoffperoxyd andererseits
derart sind, daß das Mittel nach seiner Herstellung eine
- 3 309842/1184
Temperaturerhöhung um etwa 15 bis 25°C erfährt und in den
sich ergebenden Mittel eine Gewichtskonzentration an reinen "asserstoffperoxyd. zwischen, etwa 0,5 bis 3 % und vorzugsweise
zwischen 0,75 und 1,5 % verbleibt]
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalte
100 g selbsterwämendes Mittel eine Menge an Sulfit, 3isulf.it
oder Metabisulfit, die ausreichend ist zur Herstellung einer Konzentration von 0,15 bis 0,35 SO^ Gruppen pro. 100 g
Mittel. .. -
v.renn nan die Temperaturerhöhung mittels Thioharnstoff erreicht,
kann das Mittel vorteilhaft zwischen 0,8 und 2 g Thioharnstoff enthalten. . ■ ""'"-.-
Es ist klar, daß nan eine um so höhere Temperaturerhöhung
erhält, ^e höher der Gehalt an Sulfit, Bisulf it,. Metabrsulfit
oder Thioharnstoff ist.
Die Konzentration an V,rasserstoffperoxyd hängt einerseits ab
von der Menge an Sulfit, Bisulfit, Metabisulfit oder■Thioharnstoff,
die in dem Mittel anwesend ist, andererseits von der Konzentration an Vasserstoffperoxyd, die man in dem Mittel
nach Beendigung der Oxydations-R-eduktions-Reaktion erhalten wi
Der pH des Mittels nach der Mischung liegt im allgemeinen
zwischen 0,5 und 7'· ■ . ' .. --
Verschiedene Versuche haben überraschenderweise ergeben, da3 die Vervrendung von Sulfit, Bisulfit und Metabisulfit, und
insbesondere von Thioharnstoff als oxydierbare Verbindung
die Erzielung der Temperaturerhöhung um 15 bis 25 C in einer sehr kurzen Zeit in der Größenordnung von 1 bis 2 Minuten
erlaubt und daß die erhaltene Temperatur während einer Zeitdaue im Bereich von 10 bis 15 Minuten auf einer nahezu konstanten
Höhe bleibt.
3098442/t 184 ■ --.
Die rasche Erhöhung der Temperatur auf deren maximale Höhe
hat den Verteil, daß nan das Mittel praktisch unmittelbar
nach der- Eischung verwenden kann. Daraus ergibt sich ein
Zeitgewinn und eine Vereinfachung des Verfahrens, was in den
Friseursalcns sehr wünschenswert ist.
Die Stabilität der Temperatur ist ebenfalls ein wichtiger
Faktor. Um eine gute Wiederherstellung der S-S- Bindungen
des Keratins zu erhalten, ist es wichtig, daß das Mittel während einer Zeitdauer in der Größenordnung von 5 bis 15
I-Iinuten wirkx.
Zu den erfindungs'gamäß verwendbaren Sulfiten, Metabisulfiter.
UT. 1 Bisulfiden gehören insbesondere die von Alkalimetallen
abgeleiteten, wie""atrium- oder Kaliumsulfat, Natrium- oder
Ilaliur-metabisuifit und Natrium- oder Kaliumbisulfit und
Ammoniumsuifit etc.
Erfindungsgeiiiäß wird der Teil des Mittels, der das Wasserstoffperc::yd
enthält, in flüssiger Form gelagerx, er besteht
beispielsweise aus "ifassersxoffperoxyd, das mit einem herkömmlichen
S~abilisationsmittel versetzt ist.
De-r andere Teil kann in Form von wässriger Lösung oder von
Pulver, das rr.an zur. Zeitpunkt der Anwendung in dem Teil, der das Wasserstoffperoxyd enthält, löst, vorliegen.
Erfindung s gemäß- kann das Mitxel auch ein Verdickungsmittel,
v.'ie Carboxymethylcellulose, Hydroxymethylcellulose oder ein"
Das Hixtel kenn auch gewisse üblicherweise in der Kosmetik verwende
t-3 Hilfsmittel, wie Parfüms, Farbstoffe, Sxabilisierungs-
::.lt-ei, Konsc-rvie-r-ungEmittol, etc. enthalten.
- 5 309842/118A
Es kann auch andere Hilfsmittel, wie quaternäre Ammoniumverbindungen,
nicht-ionische Verbindungen oder anionische Verbindungen enthalten.
Diese Hilfsmittel werden bevorzugt zu dem flüssigen Teil gegeben, der das Wasserstoffperoxyd enthält..
Zum Zeitpunkt der Mischung liegt die erfindungsgemäße reduzierende
Verbindung vorzugsweise in Pulverform vor und losx
sich.rasch und leicht im flüssigen Teil, der das Wasserstoff peroxyd
enthält.
Die nachsxeheiider. Beispiele sollen die vorliegende Erfindung
näher veranschaulichen, sie jedoch nicht einschränken.
BeisOiel 1
Das erfindungsgemäße Mittel setzt sich'aus zwei. Teilen zusi
Teil A
wasserfreies natriumsulfat. ■ ·. 3 g
.Ci^ SZi
IOC cm^ einer Wasserstoffperoxydlcsung
mit 9,S Volumina (Wassersxoffperoxydlösung
mit 2,94 Gew.-% reinem H20?)
Der pH von Teil B beträgt 2,7. ''..'.
Zum Zeitpunkt der Anwendung mischtman die beiden .Teile, -.-robei
sich Teil A rasch und ohne Schwierigkeiten in Teil 3 lest.
- ο τ-
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Μ/Ί2 449
Die Temperaturveränderungen.sind wie folgt:
Zeit
0 | Hin | 20 | 0C |
_L | Min | 39 | 0C |
CVl | 40 | 0C | |
Min | 39 | ,50C | |
Min | 39 | 0C | |
Min | 38 | ,50C | |
6 | Min | 38 | 0C |
10 | Min | 36 | ,5°C |
15 | Min | 35 | 0C |
Das sich ergebende Mittel ist eine Lösung mit 7,1 Volumina
¥asserstozfpero:q/d (Lösung mit 2,13 g reinem 'H2O9).
Der pH des Mittels ist 3-
BeisOiel 2
Das erfindungsgemäße Mittel setzt sich aus zv;ei Teilen zusammen:
2,25
Teil B
100 chi"5 einer Wasserstoffperoxydlösung nit
3,3 Volumina ('.vasserstcffperoxydlösung mit
2,94 Gev/.-Js reinen H2 0?)
Der pH von Teil 3 beträgt 2,7.
Vor der Anv.-endung mischt man Teil A und Teil B. Die Auflösung
erfolgt rasch und die Mischung ist exotherm.
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M/12M9
Die Temperaturveränderung verläuft folgendermaßen:.
2O0C 37°C .
• 38°C . ■ :
37,5°C
370C >
37° C.
Zeit | 0 | Min |
1 | Hin | |
2 | Ziin | |
3 | Kin | |
4 | Xi η | |
5 | Min | |
6 | - Hin | |
10 | Min | |
13 | Hin |
36,5°C 350C 34°'C
Das sich ergebende Mittel ist eine Lösung mit 7 Wassersxoffperoxyd (Lösung mit 2,1 % reinem HpO
BeisOJel
Das erfindungsgemä-Se Mittel setzt sich aus zwei Teilen
zusammen:
Teil A
Thioharnstoff ' ' " 1,3 g
Phenacetin ■ 0,1 g
Citronensäure · 0,1g
Wasserstoffperoxyd soviel wie- erforderlich für 10 Volumina
(3 Gew.-% reines H2Op)
Farbstoff - 0,2 g
¥asser, soviel wie erforderlich für 100 cm
Der pH von Teil3 "ist 2,3.
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Zum Zeitpunkt der Anwendung mischt man Teil A in Teil· 3, der
sich rasch exotherm löst. ' ,
Eie Temperaturveränderung verläuft folgendermaßen:
Zeiz O | Min | 200C |
Min | 360C | |
2 | Min | 390C |
3 | Min | 390C |
4 | Min | 53,50C |
5 | τ.:-= r> | 33°C |
6 | Min | 330C |
10 | Min . | 370C |
"·"-" η | 35°C |
Das sich ergecer.de Mittel ist eine Lösung mit 7,4 Volumina
V.'assersxcfzperoxyd (Lösung mit 2,22 C-ev/.-yi reinem H0O?).
Eer pH dieses Mittels "beträgt 1,7·
e i s ό i e 1
Machdeir. man die auf Bauervrellwickel aufgerollten Haare mit
folgendem Mi~"cel reduziert hat:
Thicglycolsäure - 8g
Ammonial: soviel v/ie zur Neutralisation erforderlich
Mcnoäxhanolamin 4,5 g
Farbs-cofi ■ 0,2 g
Parfüm 0,1 g
Yasser soviel wie erforderich für 100 cm
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/0
spült man die Haare mit Wässer und' trägt dann folgendes,
eriindungsgemäßes Mittel auf, das sich aus der Mischung von Teil A und Teil B wie nachstehend beschrieben, ergibt:
eil A
wasserfreies Natriumsulfit 3 g
Teil B .
"Sipol-Wachs" (Mischung von 30 % Cetylalkohol und
70 % Stearylalkohol oxyäthylenisiert mit 33 Mol
Äthylenoxyd pro Mol Alkohol'. ■ . . 0,75 g Cetyltrimethylainnoniumbromid _ 0,10 g
Phenacetin . 0,10 g
Oxychinolinsulfat der Formel:
i I 2,H?S04 0,02 g
j OH j
Citronensäure ' 0,12 g Wasserstoffperoxyd soviel- wie erforderlich
für 8 Volumina' (.2,4 Gew.-% reines HpOp) . '
Parfüm . . - 0,05 g
Farbstoff " - ' 0,12 g ·
Wasser, soviel wie erforderlich für 100- cm
Der pH von Teil B ist 3,4. .
Dann mischt man Teil A und Teil B. Die sich ergebende Mischung
hat einen pH 3,4 und eine Konzentration an reinem Wasserstoffperoxydvon
1,5 Gew.-% (5 Volumina). - v
• - 10 30 984 2/TI
Al
Nach etwa 60 bis 90 Sekunden steigt die innere Temperatur auf 330C, nan bringt dann das Mittel auf die Haare auf und
läßt es während einer Zeitdauer von etwa 5 "bis 10 Minuten einwirken.
Nach Entfernen der Wickler und Spülen stellt man fest, daß das Haar eine ausgezeichnete Krause hat.
I-Ian erhält ein identisches Resultat j wenn man das Natriumsulfit
durch Kaliumsulfat ersetzt.
Beispiel 5
Nachder. nan die erste Stufe eines Dauerwell^verfahrens mi"
fegenden Mittel durchgeführt hat:
"r.i ο g_y c ο j. 3 aur e
Ärir^cniusis e s cui c arb onat
SüBmandelol Farfun Farbstoff
Wasser, soviel wie erforderlich für
spült nan das Haar nit Wasser und führt die zweite Stufe,
Oxydationsstufe genannt, durch Aufbringen folgenden erfindungsgenäßen
Mittels, das sich aus der Mischung von Teil A und '■
Teil 3 wie nachstehend beschrieben, ergibt durch:
Teil A
wasserfreies ITatriumsulfit 3 g
7 | fco | g | er O |
11 | Cf O |
g | cn |
o, | 2 | ||
o, | 1 | ||
0, | 15 | ||
100 | |||
- 11 -
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Teil B ·
Cetyltrimethylammoniumbromid . . 0,7 .g -.■■-■■---Phenacetin
" 0,05 g
Phosphorsäure - 0,1 g : ■
"Guaranate AL 90" von Soeiete Fran£aise
des Colloides vertrieben ' . ' J 1 g ' ".'-
(Galactomanose 80 %, Wasser 20 %) ·- : ■'-'-"■. - -Wasserstoffperoxyd
soviel wie erforderlich für 10 Volumina
(3 Gew.-% reines H2O2) "
Wasser, soviel wie erforderlich für ' 100 cm
Der pH von Teil B beträgt 2,4. ■; - ■-
Durch Mischen von Teil A" und B erhält man ein Mittel mit einem
pH 3 und einer Konzentration yon H2O2 von 7 Volumina (2,1 Gew.-%
reinem H2O2). " : ' ■ " ; - '
Nach 60 bis 95 Sekunden erhöht sich die innere Temperatur
des Mittels auf etwa 41°C. Man bringt es dann auf das Haar
auf und läßt es während einer Zeitdauer von etwa 10 bis 15 Minuten einwirken. ' - ·
Dann entfernt man die Wickler und spült das Haar gründlich. Man erhält so eine Dauerwelle von ausgezeichneter Qualität.
B e. i s ρ i e 1
Nachdem man die erste "Stufe eines Dauerwellverfahrens wie in ■! Beispiel 5 beschrieben durchgeführt hat spült man das Haar
und gibt dann das erfindungsgemäße Mittel auf„ das sich aus
: der Mischung von 50 cnr Teil A und 50 cnr Teil B, wie nachstehend
beschrieben, ergibt;:
- 12 -
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Teil A . j
Ammoniumsulfitlösung mit 5,52 g/% ;
Teil B ' . ί
Wasserstoffperoxydlösung mit 17,9 Volumina j
(5,36 Gew.-% reinem H2O2) ■
Der pH ist 2,1. ;
Nach Mischen von A und B hat das sich ergebende Mittel einen
pH 2,3 und eine Konzentration an reinem HoOo von 1,86 Gew.-%
(6,2 Volumina). - * ;
pH 2,3 und eine Konzentration an reinem HoOo von 1,86 Gew.-%
(6,2 Volumina). - * ;
Nach 30 bis 90 Sekunden erhöht sich die innere Temperatur
des Mittels auf etwa 390C, wonach man es auf das Haar aufbringt
und während einer -Zeitdauer von etwa 5 bis 10 Minuten einwirken ; läßt. ;
des Mittels auf etwa 390C, wonach man es auf das Haar aufbringt
und während einer -Zeitdauer von etwa 5 bis 10 Minuten einwirken ; läßt. ;
Dann entfernt man die Wickler und spült das Haar ausgiebig. j
Man erhält ebenfalls eine Dauerwelle ausgezeichneter Qualität. .
Dieses Beispiel ist mit dem vorhergehenden identisch, das
erfindungsgemäße Mittel jedoch wird durch das Mittel ersetzt,
das sich aus der Mischung von 50 1
B, wie folgt beschrieben, ergibt:
erfindungsgemäße Mittel jedoch wird durch das Mittel ersetzt,
das sich aus der Mischung von 50 1
B, wie folgt beschrieben, ergibt:
Teil A
Natriumbisulfitlösung mit 4,94 g/%
- 13 -
das sich aus der Mischung von 50 cm Teil A und 50 cm Teil
-j M/12 449
Teil B
¥asserstoffperoxydlösung mit 17,9 Volumina (5,36 Gew.-% reinem
H2O2)
Der pH ist 2,1.
Nach Mischen hat das sich ergebende Mittel einen pH 0,9 und ; eine Konzentration an reinem H2O2 von 1,95 Gew.-% (6,5 Volumina).
Die Temperaturveränderung verläuft folgendermaßen: Zeit
.0 | Min | 20°C |
1 | Min | 37°C |
2 | vMih | 37°C |
3 | Min | 36,5° |
4 | Min | 36°C |
5 | Min. | 350C |
6 | Min | 35°C |
10 | Min | . 340C |
15 | Min | , 32°C |
Das Mittel wird nach etwa 30 bis 60 Sekunden auf das Haar
aufgebracht.
Man erhält auch Dauerwellungen mit ausgezeichneter Krause und sehr guter Haltbarkeit, wenn man in den vorstehenden Beispielen
4 und 5 die erfindungsgemäßen Mittel durch.eines der in den >
Beispielen 1, 2 oder 3 beschriebenen Mittel ersetzt.
Ebenso erhält man ausgezeichnete Dauerwellungen wenn man in den Mitteln gemäß den Beispielen 1 und 2 das Natriumsulfit
und Natriummetabisulfit durch Kaliumsulfit und -metabisulfit
ersetzt.
- 14 -
Claims (8)
1. Kosmetisches Mittel zur Durchführung der zweiten Stufe,
■Oxydationsstufe genannt, einer dauerhaften Verformung von Haaren, dadurch gekennzeichnet, daB es konditioniert in zwei getrennten
Teilen vorliegt, wovon ein Teil mindestens eine "Verbindung, ausgewählt unter Sulfiten, Metal)iSulfiten, Bisulfiten und
Thioharnstoff, und der andere Teil Wasserstoffperoxyd enthält,·
wobei die Konzentrationen jedes Teiles so ausgelegt sind, daß man nach Mischen eine Temperaturerhöhung um etwa 15 bis
25°C und eine Konzentration an reinem Wasserstoffperoxyd zwischen etwa 0,5 bis 3 Gew.-% und vorzugsweise zwischen
0,75 und 1,5 Gew.-% erhält. ;
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich aus der Mischung des Teils, der mindestens eine
Verbindung, ausgewählt unter Sulfiten, MetabiSulfiten, Bisulfiten
und Thioharnstoff, enthält und des Teils, der das Wasserstoffperoxyd enthält, ergibt.
3· Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfite, Metabisulfite und Bisulfite
ausgewählt sind unter Alkalisulfiten, -metabiSulfiten und
-bisulfiten, wie Natrium- oder Kaliumsulfit, Natrium- oder Kaliummetabisulfit, Natrium- oder Kaliumbisulfit und Ammoniumsulfit.
4. Mittel gemäß einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch ge- j
kennzeichnet, daß es einen pH zwischen 0,5 und 7 aufweist. ;
- 15 - ι
309842/1184
M/12449
5· Mittel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfite, MetaMsulfite
oder der Thioharnstoff in Pulverform vorliegen.
6. Mittel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Teile mindestens ein in der Kosmetik übliches Hilfsmittel, wie Parfüms, Farbstoffe,
Stabilisatoren, Konservierungsmittel,, quaternäre Ammoniumverbindungen, nicht-ionische Verbindungen, anionische
Verbindungen oder Verdickungsmittel, enthält.
7· Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haaren, dadurch gekennzeichnet, daß man, nachdem man die auf Dauerwellwickler
eingelegten Haare reduziert und gespült hat·* während
einer Zeitdauer von etwa'1 bis 15'Minuten ein Mittel einwirken
läßt, das sich aus der Mischung von zwei Teilen ergibt, wobei der erste Teil mindestens eine Verbindung, ausgewählt unter
Sulfiten, Metabisulfiten, Bisulfiten und Thioharnstoff, und
der andere Teil Wasserstoffperoxyd enthält, wobei die Konzentrationen in jedem der Teile so sind, daß man nach Mischung
eine Temperaturerhöhung um etwa 15 bis 250C und e"ine Konzentration
an reinem Wasserstoffperoxyd zwischen etwa 0,5 bis
3 Gew.-56 und vorzugsweise zwischen 0,75 und 1,5 Gew.-%
erhält, und schließlieh die Wickler entfernt und spült.
8. Verfahren gemäß - Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittelj das sich aus der Mischung der zwei Teile ergibt,
einen pH zwischen 0,5 und 7 aufweist.
- 16 3098427118
4
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Publication Number | Publication Date |
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DE2316600B2 DE2316600B2 (de) | 1978-02-23 |
DE2316600C3 DE2316600C3 (de) | 1979-11-15 |
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