DE2316250C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Verpressung von Formteilen mit lotrechten oder nahezu lotrechten Formabschnitten oder Kanten aus zellulosischen Faserstoffen und einem Bindemittel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verpressung von Formteilen mit lotrechten oder nahezu lotrechten Formabschnitten oder Kanten aus zellulosischen Faserstoffen und einem BindemittelInfo
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Description
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verpressung von Formteilen mit Sotrechten oder
nahezu 'lotrechten Formabschnitten oder Kanten, insbesondere
Hohlkörper, aus einer Mischung von lignozellulosehaltigen Faserstoffen und einem Bindemittel, vorzugsweise
einem Duroplast, wie z. B. Harnstoff-Formaldehyd-Harz aus der Aminoplast-Reihe, in einer aus Patrize
und Matrize bestehenden Preßform.
Es ist bekannt, bei der Herstellung von Formpreßteilen
mit vertieften Formabschnitten und ungleichen Wanddicken das Gemisch von zellulosischen Faserstoffen
und Bindemittel entsprechend der erforderlichen Wandstärke und Festigkeit in unterschiedlicher Masse
in die Form zu schütten oder einzublasen, um nach der Verpressung eine einigermaßen gleichmäßige Verdichtung
bei dem Formpreßteil zu erzielen. Bei Formpreßteilen, insbesondere Hohlkörpern, mit tiefreichenden
Formabschnitten, die lotrechte oder annähernd lotrechte Wandabschnitte aufweisen, ist mk bis heute bekannten
Verfahren eine befriedigende Verpressung der zellulosischen Faserstoffe und die Erzielung eines ausreichend
hohen spezifischen Gewichts dieser Abschnitte nicht möglich, da die Prassung nur in einer Richtung
erfolgt. Nachteilig wirkt sich bei dem Preßvorgang in nur einer Richtung vor allem der Effekt aus, daß sich im
Bereich steiler Kanten des Formteils Abrisse in der Preßmasse ergeben, die zu einer ungleichen Verdichtung
führen und Schwachstellen mit nicht ausreichender Festigkeit ergeben.
Zu diesem Vorgang kommt es, weil ein Gemisch aus zellulosischen Faserstoffen und einem Bindemittel praktisch
keine Fließfähigkeit besitzt, so daß die Faserstoffe durch die Patrize in Richtung der Preßbewegung mitgenommen
werden, während andere Teile der Preßmasse an der Matrizenwandung haften. Gleichzeitig wirkt sich
bei steilen Kanten und annähernd senkrechten Wandabschnitten die Tatsache nachteilig aus, daß beim Preßvorgang
praktisch keine senkrecht auf die Wandung der Matrize gerichtete Kraft durch die eingefahrene Patrize
im Bereich der senkrechten Abschnitte erzeugt wird, weshalb keine ausreichende Verpressung der eingeschütteten
zellulosischen Faserstoffe an diesen Stellen erfolgt, so daß sich eine unzureichend mechanische Stabilität
und Festigkeit des Preßlings ergibt
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, durch entsprechende Formgebung der Patrize, die teilweise konisch ausgebildet und mit einer Spitze versehen worden ist sowie der Matrize, die ganz oder abschnittsweise mit treppenartigen Stufen ausgestattet worden ist diesem Übelstand abzuhelfen und das Abreißen der Preßmasse zu verhindern.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, durch entsprechende Formgebung der Patrize, die teilweise konisch ausgebildet und mit einer Spitze versehen worden ist sowie der Matrize, die ganz oder abschnittsweise mit treppenartigen Stufen ausgestattet worden ist diesem Übelstand abzuhelfen und das Abreißen der Preßmasse zu verhindern.
Durch keine dieser bekannten Maßnahmen konnte jedoch eine befriedigende Verpressung bei senkrechten
oder nahezu senkrechten Abschnitten oder steilen Kants ten von Formpreßlingen erreicht und ein Abreißen der
Preßmasse verhindert werden.
Versuche mittels beweglicher Formpreßteile, sogenannten Seitenschiebern, die vorgenannten Nachteile
bei der Herstellung von Formpreßteilen aus zellulosisehen Faserstoffen und einem Bindemittel zu beseitigen,
haben nur teilweise zum Erfolg geführt und gute Preßteile ergeben, da das Preßverfahren gut Seitenschiebern
nicht in jedem Falle anwendbar ist, beispielsweise weil der mit diesem Verfahren erreichbare Druck eng begrenzt
ist Zudem sind Seitenschieber in ihrer Funktion störanfällig und in ihrer Konstruktion aufwendig und
daher teuer.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, bei Verfahren zur Verpressung von Formteilen mit lotrechten oder
nahezu lotrechten Formabschnitten oder Kanten, insbesondere Hohlkörper, aus einer Mischung von lignozellulosehaltigen
Faserstoffen und einem Bindemittel in einer aus Patrize und Matrize bestehenden Preßform so
weiterzuentwickeln, daß im Bereich der lotrechten und nahezu lotrechten Formabschnitte oder Kanten der
Formpreßlinge eine ausreichende Verpressung erreicht werden kann, ohne daß es dabei zu einem Abreißen der
Preßmasse in diesen Bereichen beim Schließen der Presse kommt
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der lotrechten Schließbewegung der Preßform mindestens
eine zweite Preßbewegung höherer Frequenz, .mit einer senkrecht zu der Schließbewegung gerichteten
Bewegungskomponente überlagert wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 19 und die Ausbildung einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens in den Ansprüchen 20 bis 27 enthalten.
Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen näher beschrieben.
Von den Zeichnungen zeigt
Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen näher beschrieben.
Von den Zeichnungen zeigt
F i g. J einen Ausschnitt einer Preßform mit nahezu lotrechten Abschnitten,
F i g. 2 einen Ausschnitt einer weiteren Preßform, und F i g. 3 eine Gesamtansicht einer erfindcngsgemäßen
Presse.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Herstellung einer Transportpalette näher beschrieben.
Derartige Palet'.en dienen der Aufnahme von Stapelgut,
das mittels Gabelstaplern bewegt werden soll. Solche Paletten bestehen aus einer Plattform, die auf Füßen
steht, zwischen denen ein freier Durchgang ausgebildet ist, so daß ein Gabelstapler zur Aufnahme der Palette
mit seinen Gabeln im Bereich der freien Durchgänge unter die Palette greifen und diese anheben kann.
Wird nun eine derartige Palette als Preßformteil aus lignozellulosehaltigen Faserstoffen hergestellt, so ergibt
sich bei einstückiger Ausbildung derselben die Notwendigkeit, die Fußpartien der Palette als Hohlkörper mit
nahezu senkrechten Wandabschnitten vorzusehen.
Bei als Preßformteil hergestellten Transportpaletten ist es besonders wichtig, daß die Seitenwandungen der
Fußteile besonders stabil ausgebildet sind und eine hohe Festigkeit aufweisen, da sie einmal die Last des auf der
Palette abgelegten Stapelgutes aufzunehmen haben und zum anderen der Gefahr ausgesetzt sind, daß die Seitenwände
der Füße bei ungenauem Einfahren der Gabeln des Gabelstaplers zwischen die Palettenfüße, diese von
den Gabeln getroffen werden, wobei sie erhebliche Stoßbelastungen aufzunehmen haben. Sie dürfen dabei
nicht brechen oder beschädigt werden, weil dadurch die gesamte Palette unbrauchbar wird.
In F i g. 1 ist mit 1 die Matrize und mit 2 die Patrize
einer Preßform zur Herstellung einer Transportpalette bezeichnet. In der Matrize 1 ist in dem gezeigten Bereich
eine Einformung 3 ausgebildet, die steile Seitenwände 4 aufweist und in Zusammenwirken mit der konischen
Wandung 5 des an der Patrize 2 ausgebildeten Stempels 6 die Seitenteile des Fußes der Transportpalette
ergeben.
In F i g. 1 befindet sich die Patrize 2 mit dem angeformten
Stempel 6 in ausgefahrenem Zustand über der Matrize 1.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus einem Gemisch von lignozellulosehaltigen
Faserstoffen und einem Bindemittel wird nun der vertikalen Schließbewegung vh der beiden
Formhälften 1 bzw. 2 eine dazu senkrechte, horizontale Relativbewegung der beiden Formhälften gegeneinander
in Richtung des Pfeils ^überlagert.
Je nach den Erfordernissen und der Formgebung des Fußteils der Palette mit rundem, rechteckige oder anderem
Querschnitt kann die horizontale Relativbewegung mit konstanter oder veränderlicher Winkelgeschwindigkeit
in einer zu der Schließbewegung vh senkrechten
Ebene rotieren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß sowohl die Matrize 1 als auch
die Patrize 2 jeweils für sich eine Horizontalbewegung ausführen, wobei beide Horizontalbewegungen verzugsweise
in einem Winkel von 90° zueinander erfolgen.
Beim Einfahren des Stempels 6 wird dabei durch die Horizontalbewegung einer oder beider Formhälften 1,2
von den steilen Fianken 5 des Stempels 6 ein nahezu senkrecht gegen die Wandung 4 der Matrize 1 gerichteter
Druck erzeugt, der in Abhängigkeit von der Amplitude der Horizontalbewegung eine steuerbare Verdichtung
der geschütteten lignozellulosehaltigen Faserstoffe auch im Bereich der steilen Abschnitte des Preßlings
ermöglicht
Die Amplitude der Horizontalbewegung wird dabei am Anfang des Preßvorgangs größer gewählt als am
Ende desselben und ist bei vollkommen eingefahrenem Stempel Null. Versuche haben gezeigt, daß bei einem
anfänglichen Horizontalhub von 10 mm und Verringerung der Hubamplitude bei fortschreitender Verdichtung
auf Null gute Ergebnisse bezüglich der Festigkeit und Stabilität der Seitenteile des Preßlings erzielt werden
können. Je nach Zusammensetzung des lignozellulosischen
Fasergemisch« und des Bindemittels bewegt sich die Amplitude der Horizontalbewegung zwischen 1
und 30 mm zu Beginn des Preßvorgangs.
Die Schließgeschwindigkeit der Presse errechnet sich dabei zu:
0,9 χ
-mit
tan λ/2
λ = Keilwinkel des Stempels der Patrize und
W = Schwingweg/Zeit,
wenn, wie bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung, der Stempel 6 in
seinem unteren Abschnitt eine Spitze mit dem Winkel « bildet, der kleiner als 50° gewählt werden sollte.
ίο Beim Preßvorgang werden dadurch die lignozellulosischen
Faserstoffe von der Spitze 8 des Stempels 6 auseinandergeschoben, was wegen der geringen Fließfähigkeit
von lignozellulosischem Fasermaterial für eine gleichmäßige Verteilung der Preßmasse in der Form
von großer Bedeutung ist. Durch die horizontale Hubbewegung wird dann die eigentliche Verdichtung der
Preßmasse an den Seiten erzielt, wobei diese Formabschnitte entsprechend den Erfordernissen besonders
hoch verdichtet und Wandabschnitte mit besonders hoher Verpressung erreicht werden können; gleichzeitig
kann dabei die Wandung des Preßlings in diesem Abschnitt konstrukiv dicker gehalten werden, was zu einer
zusätzlichen Erhöhung der Stabilität beiträgt.
In Fig.2 ist eine weitere Ausführungsform einer Presse zur Herstellung einer Transportpalette gezeigt,
bei der das Seiten-Tiefen-Verhältnis des Palettenfußes größer als bei dem Ausführungsbeispiel von F i g. 1 ist.
In diesem Fall ist die Ausbildung der Patrize von großer Bedeutung. Um bei breiten Füßen durch die Keilform
des Stempels 10 keine zu große Materialdicke zu erhalten, ist die Unterseite 12 des Stempels bei vorliegendem
Ausführungsbeispiel stufenförmig ausgebildet, wodurch eine Art Sägewirkung beim Preßvorgang erreicht wird.
Die Höhe h und die Tiefe t der an der Unterseite des Stempels 10 ausgebildeten Stufen stehen dabei in folgender
Beziehung zueinander:
mit
vh = Schließwinkelgeschwindigkeii, und
W = Winkelgeschwindigkeit der der Schließbewegung überlagerten Schwingbewegung.
f und h müssen jeweils experimentell aus der Form
von Matrize und Patrize sowie der Teilchengröße der Preßmasse ermittelt werden, wobei die Rückfederung
der Preßmasse mit zu berücksichtigen ist.
Die der Schließbewegung vh überlagerte Schwingbewegung
Wkann entweder in einer feststehenden EhTie,
die bei Fig.2 der Papierebene entspricht, liegen oder
aber mit einer konstanten oder veränderlichen Winkelgeschwindigkeit um eine in Richtung der SchlieBbewegung
der Presse liegende Achse rotieren.
Die Amplitude der Schwingbewegung ist am Beginn des Preßvorgangs wiederum am größten und nimmt
stetig bis auf Null ab.
Sind die Füße der Transportpalette als Kegelstümpfe ausgebildet, kann die Abstufung an der Unterseite 12 des Stempels 10 auch spiralig angelegt sein. Es besteht dann die Möglichkeit, die Patrize 11 oder nur den Stempel 10 um seine Symmetrieachse eine Rotationsbewegung ausführen zu lassen, wobei die Preßmasse durch die schraubenförmige Bewegung der spiraligen Abstufung gegen die Seitenpartien 13 und 13' der Matrize 9 bzw. der Patrize 10, 11 geführt wird, und dabei eine Verdichtung in diesem Bereich erfährt.
Sind die Füße der Transportpalette als Kegelstümpfe ausgebildet, kann die Abstufung an der Unterseite 12 des Stempels 10 auch spiralig angelegt sein. Es besteht dann die Möglichkeit, die Patrize 11 oder nur den Stempel 10 um seine Symmetrieachse eine Rotationsbewegung ausführen zu lassen, wobei die Preßmasse durch die schraubenförmige Bewegung der spiraligen Abstufung gegen die Seitenpartien 13 und 13' der Matrize 9 bzw. der Patrize 10, 11 geführt wird, und dabei eine Verdichtung in diesem Bereich erfährt.
In Fig.3 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens dargestellt. Diese Vorrichtung
arbeitet mit einer bekannten hydraulischen Presse, an deren Preßstempel 14 die Patrize 15 beweglich aufgehängt
ist. Die Aufhängung der Patrize 15 an dem Preßstempel 14 erfolgt über ein Hebelsystem, das aus
zwei Gelenkpaaren 16, 17 besteht, die an zwei gegenübertegenden
Seiten des Preßstempels im Punkt 18 an dem Preßstempel 4 der hydraulischen Presse angelenkt
sind. Die nach unten weisenden Hebelarme 19 und 20 der Lenker 16 bzw. 17 weisen Langlöcher 21 und 22 auf,
in denen die Patrize 15 mittels Stehbolzen 23 und 24 eingehängt ist.
Die nach oben weisenden Hebelarme 25 und 26 sind an ihren Enden über Gelenke 27 und 28 mit den Kolbenstangen
29 und 30 eines doppeltwirkenden Kolbensystems 31 verbunden.
Mittels des Kolbensystems 31 kann eine oszillierende Bewegung von einstellbarer Amplitude erzeugt und
über das Hebelsystem 16,17 auf die Patrize 15 übertragen werden.
Weiterhin sind an der Unterseite des Preßstempels 14 prismenförmige Hocker 32 vorgesehen, die in komplementäre
Vertiefungen an der Oberseite der Patrize 15 eingreifen und dann als Zentrierorgane für die Patrize
dienen. Solange bis ein vollständiger Eingriff der prismenförmigen
Hocker 32 mit den Vertiefungen 33 gegeben ist, wirken diese ab einer bestimmten Absenkung
des Preßstempels als Begrenzung für die von dem Zylindersystem 31 auf die Patrize 15 übertragene oszillierende
Bewegung, deren Amplitude dann in dem Maß abnimmt, wie die Hocker 32 mit den Vertiefungen 33 beim
Annähern des Preßstempels 14 gegen die Patrize 15 stärker miteinander in Eingriff kommen, was durch die
Aufhängung der Patrize 15 in Langlöchern 21 bzw. 22 an den Hebelarmen 19 bzw. 20 möglich ist.
Soli einer Morizontaibewegung der Patrize ί5 eine
zweite senkrecht dazu gerichtete Horizontalbewegung überlagert werden, so kann über ein entsprechendes
Zylindersystem der Patrize 34 ebenfalls eine oszillierende Bewegung erteilt werden, die sich beim Eingriff der
beiden Preßformhälften 15 bzw. 34 der Bewegung der Patrize 15 überlagert. Für diesen Fall ist es günstig,
wenn die Zentrierorgane 32 und 33 pyramiden- oder kegelförmig ausgebildet sind, damit eine allseitige Zentrierung
erreicht wird.
Durch die Aufhängung der Patrize an Hebelarmen 16,17 wird erreicht, daß auch vorhandene Pressen ohne
großen Umbau für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt werden können.
Anstelle des doppeltwirkenden Kolbensystems 31 zur Erzeugung der Horizontalbewegung der Preßformhälften
kann auch ein Getriebemotor eingesetzt werden, der über einen Exzenter eine kreisende Bewegung erzeugt,
wobei die Exzentrizität entsprechend der Hubstellung der Preßform über eine Leitspindel od. dgl. automatisch
derart verstellt wird, daß die Exzentrizität von einem anfänglichen Maximalwert auf Null abnimmt.
60
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (30)
1. Verfahren zur Verpressung von Formteilen mit
lotrechten oder nahezu lotrechten Formabschnitten oder Kanten, insbesondere Hohlkörper, aus einer
Mischung von lignozellulosehaltigen Faserstoffen und einem Bindemittel in einer aus Patrize und Matrize
bestehenden Preßform, dadurch gekennzeichnet, daß der lotrechten Schließbewegung
der Preßform mindestens eine zweite Preßbewegung höherer Frequenz, mit einer senkrecht zu der
Schließbewegung gerichteten Bewegungskomponente überlagert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die überlagerte Preßbewegung in einer Ebene stattfindet
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die überlagerte Preßbewegung in zwei
oder mehr Ebenen erfolgt
4. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die überlagerte Preßbewegung als Rotation
mit konstanter Winkelgeschwindigkeit in einer Ebene erfolgt
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekeanzeichnet, daß die
überlagerte Preßbewegung als Rotation mit veränderlicher Winkelgeschwindigkeit in einer Ebene
erfolgt
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließbewegung der Preßform
zwei Preßbewegurtgen überlagert werden, die
sowohl zueinander ais auch zu der Schließbewegung der Preßform senkrecht stehen.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche i, 2,3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
überlagerte Preßbewegung eine Schwingbewegung ist
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die überlagerte Schwingbewegung
in einer parallel zu der Schließbewegung der Preßform liegenden Ebene erfolgt
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere in einer parallel zu
der Schließbewegung der Preßform liegenden Ebene erfolgende Schwingbewegungen einander überlagert
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die überlagerte Schwingbewegung außerdem
mit konstanter Winkelgeschwindigkeit um eine parallel zu der Schließbewegung der Preßform
liegende Achse rotiert.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die überlagerte Schwingbewegung außerdem um eine parallel zu der Schließbewegung
der Preßform liegende Achse mit veränderlicher Geschwindigkeit rotiert.
12. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die überlagerte Schwingbewegung
um eine senkrecht zu der Schließbewegung der Preßform liegende Achse mit konstanter oder veränderlicher
Winkelgeschwindigkeit rotiert.
13. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrize und die Patrize neben der Schließbewegung eine oder mehrere Relativbewegungen
gegeneinander ausführen.
14. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der der Schließbewegung überlagerten Preßbewegung der Patrize eine zweite Preßbewegung der
Matrize überlagert ist
15. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung der Patrize und der Matrize in unterschiedlicher Richtung erfolgt
16. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Amplitude der überlagerten Preßbewegung oder Preßbewegungen mit fortschreitender Schließbewegung
der Preßform abnimmt
17. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Amplitude der überlagerten Preßbewegung
linear mit der Schließbewegung der Preßform bis auf Null abnimmt
18. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der überlagerten Bewegung mit
der Schließung der Preßform progressiv bis auf Null abnimmt
19. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
daß die Amplitude zweier oder mehrerer überlagerter Bewegungen verschieden groß ist
20. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine dec Formhälften (Patrize 15; Matrize 34) durch einen Antrieb mit einer zur Schließbewegung
der Preßform senkrechten Bewegungskomponente bewegt werden kann und daß die in die Faserstoffe
eindringende Spitze (8) der Patrize so geformt ist daß sie die Faserstoffe auseinanderschieben
kann.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrize (15) beweglich an dem
Preßstempel (14) aufgehängt ist, ικιΰ daß ein Antrieb
(31) vorgesehen ist, der der Patrize (15) eine zusätzliche Bewegung mit mindestens einer zu der Schließbewegung
der Presse senkrechten Bewegungskomponente erteilen kann.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des
Preßstempels (14) Zentrierorgane (32) ausgebildet sind, die mit komplemantär gestalteten Elementen
(33) an der Oberseite der Patrize (15) zusammenwirken.
23. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche 20, 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit (31) aus einem doppelt wirkenden, hydraulisch angetriebenen Zylinder-Kolben-System
besteht, dessen Bewegung über ein Hebelsystem (16, 17) auf die Patrize (15) übertragbar ist.
24. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Patrize (15) an einem Hebelsystem (16( 17) in Richtung der Schließbewegung des Preßstempels
(14) verschiebbar aufgehängt ist.
25. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrize (34) gegenüber der Patrize (15) beweglich ausgebildet ist.
26. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekenn-
zeichnet, daß der Antrieb durch einen Getriebemotor erfolgt, der über einen Exzenter eine kreisende
Bewegung erzeugt, wobei die Exzentrizität entsprechend der Hubstellung der Preßform über eine Leitspindel
od. dgl. automatisch gegen Null verstellbar isL
27. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche 20 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß der gesamte Bewegungsablauf beliebig einstellbar ist
28. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche 20 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßstempel (6) in seinem unteren Abschnitt eine Spitze (8) mit einem Winkel λ=50°
aufweist
29. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen
Ansprüche 20 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (12) des Preßstempels
(10) stufenförmig ausgebildet ist
30. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche 20 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstufung der Unterseite (12) des Preßstempels (10) spiralig ausgebildet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732316250 DE2316250C2 (de) | 1973-03-31 | 1973-03-31 | Verfahren und Vorrichtung zur Verpressung von Formteilen mit lotrechten oder nahezu lotrechten Formabschnitten oder Kanten aus zellulosischen Faserstoffen und einem Bindemittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732316250 DE2316250C2 (de) | 1973-03-31 | 1973-03-31 | Verfahren und Vorrichtung zur Verpressung von Formteilen mit lotrechten oder nahezu lotrechten Formabschnitten oder Kanten aus zellulosischen Faserstoffen und einem Bindemittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2316250A1 DE2316250A1 (de) | 1974-10-10 |
DE2316250C2 true DE2316250C2 (de) | 1986-07-10 |
Family
ID=5876675
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732316250 Expired DE2316250C2 (de) | 1973-03-31 | 1973-03-31 | Verfahren und Vorrichtung zur Verpressung von Formteilen mit lotrechten oder nahezu lotrechten Formabschnitten oder Kanten aus zellulosischen Faserstoffen und einem Bindemittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2316250C2 (de) |
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JPH0784002B2 (ja) * | 1985-12-09 | 1995-09-13 | トヨタ自動車株式会社 | 木質系成形体 |
PL201703B1 (pl) | 2000-04-20 | 2009-04-30 | Masonite Corp | Wyrób z kompozytu drewna dwukierunkowo ukształtowany i sposób jego wytwarzania oraz zestaw boazerii i dwukierunkowo ukształtowana okładzina drzwiowa, i jej sposób formowania jak również drzwi zawierające okładzinę drzwiową |
US7021015B2 (en) | 2000-04-20 | 2006-04-04 | Masonite Corporation | Reverse molded plant-on panel component, method of manufacture, and method of decorating a door therewith |
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DE1002943B (de) * | 1955-08-25 | 1957-02-21 | Kurt Bernard Schoenenberger | Hydraulische Presse zur Massenherstellung einseitig offener Hohlkoerper aus nicht steigfaehigen Pressmassen, insbesondere mit Bindemitteln versetzten Holzspaenen |
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1973
- 1973-03-31 DE DE19732316250 patent/DE2316250C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2316250A1 (de) | 1974-10-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OGA | New person/name/address of the applicant | ||
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |