DE2312924A1 - Verfahren zur asymmetrischen reduktion von ketonen unter bildung optisch aktiver alkohole - Google Patents
Verfahren zur asymmetrischen reduktion von ketonen unter bildung optisch aktiver alkoholeInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 8 MÖNCHEN 86, POSTFACH 860245 2312924
Ou1. „f.
MauerklrdwratraBe 45 13, PiOU
Anwaltsakte 23
Be/A
Be/A
Monsanto Company St. Louis (UüA)
"Verfahren zur asymmetrischen Reduktion von Ketonen unter Bildung optisch aktiver Alkohole"
Unter einem asymmetrischen Kohlenstoff ist nach allgemein anerkannter Definition ein Kohlenstoffatom zu verstehen,
das mit vier verschiedenen Atomen oder Atomgruppen verbunden
ist. Verbindungen, welche molekulare Asymmetrieelemente und Verbindungen, die ein oder mehrere asymmetrische Atome
07-^1-0169 -2-
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bei Fehlen eines öymmetriezentrums und jeglicher oder
Drehspiegelachsen aufweisen, sind als Chiralverbindungen bekannt. Die Chiralverbindungen können in zwei enantiotneren
oder spiegelbildlichen Formen als sogenannte optische Isomeren vorliegen. Ghiralverbindungen, die gleiche Mengen
von jedem Enantiomer enthalten, sind als razemische Geraische bekannt, wenn sie jedoch bestimmte, aber ungleiche
Anteile an jedem Enantiomer enthalten, werden sie partiell, partiell aufgelöst oder optisch aktiv bezeichnet. Vollständig
getrennte Chiralverbindungen, die nur ein Enantiomer enthalten, werden optisch rein genannt.
Das Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe in einem Keton kann
wegen der Doppelbindung zum Sauerstoffatom nicht asymmetrisch sein. Üogar, wenn die beiden R-Gruppen der 0 Verbindung
It
R-C-H1
verschieden sind, kann das Kohlenstoffatom der Cerbonylgruppe
nur drei verschiedene Gruppen, die R—, R'-Gruppe und
das doppelgebundene bauerstofi'atom, enthalten und nicht
asymmetrisch sein. Viele Ketone können trotzdem Chiralverbindungen
sein, weil Molekulardissymmetrie oder weil eine optisch aktive ütelle, die an einem anderen Zentrum als dem
Carbonylkohlenstoffatom gelegen ist, vorliegt. Ein Keton,
wie 2-Chlor-4-heptanon
Cl 0
t Il
vjH^CH—CHp-C—OHp-GHp-GH5T,
-3-
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enthält ein asymmetrisches Kohlenstoffatom, das durch den *
in der oben angegebenen Formel gezeigt ist. Wenn ein Chiralketon
zu dem sekundären Alkohol OH reduziert wird,
R2-CH-R3
muß das Kohlenstoffatom, das nunmehr die Hydroxygruppe enthält,
vier unterschiedliche, mit ihm verbundene Gruppen auf-
2. "Ί 2
weisen, sofern R von R verschieden ist und weder R noch
R^ Wasserstoff sind. Damit wird ein asymmetrisches Zentrum
in dem Alkohol zusätzlich zu den bereits vorliegenden Chiralelementen
geschaffen. Viele der bisher verwendeten Verfahren zur Herstellung von Alkoholen aus razemischen Ketonen haben
trotzdem nur zu razemischen Gernischen von Alkoholen wegen ihrer Herstellung von gleichen Mengen zweier En anti ο in er en der
sekundären Alkohole geführt. Um eine überwiegende Menge der gewünschten enantiomorphen Form eines Alkohols zu erhalten,
mußten die bisherigen Gemische in ihre optischen Komponenten durch wenig wirksame und oftmals teure Verfahren, wie durch
Destillationen, Kristallisationen und dergleichen, getrennt werden. Wenn zwei Elemente mit chiralen Eigenschaften in dem
gleichen Alkohol vorliegen, kann die Trennstufe oftmals sogar komplizierter sein, als wenn der Alkohol nur eine optisch
aktive· Stelle aufweist.
Hauptgegenstand dieser Erfindung bildet ein Verfahren zur ^Herstellung eines optisch aktiven Gemische von sekundären
Alkoholen umsittelbar aus einem razemischen Gemisch eines
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Ketons, ohne daß man irgendeine Irennstufe zusätzlich zu
der Entfernung des überschüssigen Ketons verwenden muß.
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung optisch aktiver sekundärer Alkohole, wozu man ein Chiralketon
der Formel
0
R-C-R1.
R-C-R1.
worin R von R' verschieden ist und worin beide R-Gruppen irgendeine substituierte oder unsubstituierte
einwertige Kohlenwasserstoffgruppe sein können, die
unmittelbar mit der Carbonylgrrjr;.? To er ein Kohlenstoffatom
verbunden sind und λογ:.:λ die R-3-ruppen
unter Bildung eines Rinrs ν^r- .·-.: .;l·;:- ..-ein sormen,
mit Wasserstoff in Gegenwart" ?*. rer.-. :':;.vc. -τίνβη Katalysators
umsetzt, wobei der Kata.1 j· ■■ j ""r .;".n λ·' :~i.:l ra^icnskomplex
ist, der
■ a) ein Metall der Gruppe 7III sit ^iner <:-.iß-erer. Orc-
nungszahl als 43 zusammen sit
b) wenigstens einem optisch aktiven Phosphin- oder
Arsinliganden
enthält.
enthält.
Die nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellten sekundären
Alkohole haben die alii---^eine Formel
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2 3
worin die Reste R und R voneinander verschieden sind und irgendwelche einwertige Kohlehwasserstoffgruppen sind, die unmittelbar mit dem optisch aktiven Kohlenstoffatom über eine Kohlenstoff:Kohlen-
worin die Reste R und R voneinander verschieden sind und irgendwelche einwertige Kohlehwasserstoffgruppen sind, die unmittelbar mit dem optisch aktiven Kohlenstoffatom über eine Kohlenstoff:Kohlen-
P stoff-Bindung verbunden sind und worin die Reste R
und R miteinander unter Bildung eines Rings verbunden sein können und worin der * das neu gebildete
asymmetrische Kohlenstoffatom anzeigt.
R-Gruppen sowohl des Ketons als auch des Alkohols können entweder substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppen
sein. Wenn sie substituiert sind, können die Substituenten Halogenatome, Amino-, Nitro-, Hydroxyl-, Carboxyl-
und Cyanogruppen, Phosphor-, Arsen-, Silicium-, Sauerstoff- und Schwefelatome oder Gruppen, die diese Atome
enthalten und eine große Anzahl anderer Substituenten sein, von denen bekannt ist, daß sie an Kohlenwasserstoffgruppen
vorkommen können. Weil die Hydrierungsreaktion, die den Alkohol bildet, auf die Carbonylgruppe des Ketons einwirkt,
können die R-Gruppen tatsächlich irgendwelche substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppen sein, die die
Hydrierung der Carbonylgruppe nioht beeinträchtigen. Die oben erwähnten Substituentengruppen sollten daher nur als
Beispiele angesehen werden, und ihre Aufzählung soll den Erfindungsbereich in keiner Weise einschränken. Zu Beispielen
von sekundären Alkoholen, die hergestellt werden können,
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gehören Menthol, 2-Amino-4-heptanol, ^-Chlor-^heptanol,
4»5-Dimethyl-3-octanol, Borneol, Isoborneol, Threonin,
Ephedrin, Pseudoephedrin und i-Phenyl-2-acetylamino-ipropanol.
Die nach dieser Erfindung hergestellten Alkohole werden oftmals mehr aus Gemischen von Enantiomeren bestehen
als reines Enantiomer sein. Weil aber das eine Enantiomer die überwiegende Menge gegenüber dem anderen vorstellt, wird
das Gemisch optische Aktivität aufweisen. Die vorliegende Erfindung schafft daher ein Verfahren zur Umwandlung eines
razemischen oder teilrazemischeii 0-emischs von optisch aktiven
Ketonen in ein enantiomeres Gemisch von sekundären Alkoholen, die eine höhere optische Reinheit aufweisen als das
Ketongemisch, von dem sie abstammen, Iia einer besonders bevorzugten
Ausführungsform besteht der Alkohol aus einem reinen Enantiomer.
Die Ketone, die zur Bildung sekundärer Alkohole hydriert
werden, haben die allgemeine v"V;rmel
E-C-R',
worin die R-Gruppen gleiche Bee-- -rung,wie in Verbindung mit
den Alkoholen beschrieben, haben. In vielen Fällen werden
die R-Gruppen des Ketone genau c?n Ε-Gruppen des aus dem
Keton hergestellten, sekundärer: Alkohols entsprechen. In anderen
Fällen können sich die R-Gruppen des Ketor.s von denen
des daraus gebildeten .Alkohole va^ jr, der Anderimg der Keton-
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R-Gruppen während der Hydrierungsreaktion unterscheiden. Beispielsweise könnte eine Keton-R-Gruppe, wie -CH=CH2*
durch die Hydrierungsreaktion unter Bildung einer -CHpCR*- Gruppe zu dem sekundären Alkohol reduziert werden. Die R-Gruppen
der verwendeten Ketone dieser Erfindung sind weiter auf Gruppen eingeschränkt, worin wenigstens eine der Gruppen
einen Chiralbestandteil, wie ein asymmetrisches Atom, enthält
oder worin die Anordnung der R-Gruppen Molekulardissymmetrie
bildet. Zusätzlich können beide R-Gruppen ein oder mehrere asymmetrische Atome enthalten. Wenn eine der
R-Gruppen ein asymmetrisches Atom enthält, das die andere R-Gruppe nicht aufweist, ist dieser Unterschied zwischen den
beiden R-Gruppen ausreichend, um dem Erfordernis zu genügen, daß die beiden R-Gruppen verschieden sind. Zu Beispielen geeigneter
Ketone gehören Menthon, 2-Amino-4--heptanon, 3-Chlor-4-heptanon,
4t5-Dimethyl-3-octanon, Kampfer, 2-Amino-3-oxobuttersäure,
2-Methylaminopropiophenon und 2-Acetylaminopropiophenon·
Die in dieser Erfindung verwendeten Chiralketone können vorliegen in Form eines einfach optisch aktiven Enantiomers,
eines Gemische von Enantiomeren oder eines Gemische von Enantiomeren und Diastereomeren, wobei einer oder mehrere
von diesen optisch inaktiv sein kann. Razemische Gemische, d. h. Gemische, die gleiche Mengen an optisch aktiven Stereoisomeren
enthalten, sind zwar am häufigsten, jedoch kann
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das Verfahren dieser Erfindung in gleicher Weise gut bei Gemischen von Stereoisomeren arbeiten, sofern das Gemisch
optische Aktivität wegen dee Vorliegens einer größeren Menge
eines optisch aktiven Stereoisomers im Vergleich zu seinem Enantiomorphen aufweist. Zusätzlich zu Gemischen optisch
aktiver Stereoisomerer» kann das Ketongemisch ebenso optisch
inaktive Stereoisomere des Ketonreaktionspartners enthalten. Die optisch inaktive Form eines Ketons mit asymmetrischen
Kohlenstoffatomen wird oftmals als Meso-Form bezeichnet.
Die Katalysatoren dieser Erfindung eignen sich, wenn optisch
aktives Stereoisomer, vorzugsweise aus einem Gemisch, das das gewünschte optisch aktive Stereoisomer, sein Snantio-
morph. und die Meso-Porm des KV~ons, sofern diese vorliegt,
enthält, auszuwählen.
Diese Fähigkeit, eine snari·;" .„>:■■:■ "Pc vp de·; }f.etc:::s vorzugsweise
gegenüber den änderen ?--·Γ·'ϋη zu i:yar:-t'rei,5 v-'iri in,
einer bevorzugten Ausfuhr;;^-;.:;'"'".rsi d; as-r /. - ;: η c .1 ag varwendet»
Weiterhin kann die optische Reinheit ; ■·.;· *-e c;. 1 c e: er±
Alkohols dadurch verbessert wurden, r?.i ma,, lie r. ■■-.. ·:.,-.":' ' η v-.;r
ihrem Ablauf stoppt. Dies ist dadurch möglich, weil ;ie hier verwendeten Katalysatoren vorzugsweise auf ein e-nanticmeres
Keton wirken. Wenn das bevorzugte Xetcn zu des .ilkohol
umgewandelt ist, ksrm der Kaxalys&zr-T r../t r',5r E:.'.%.".-;,irkar,^
auf das weniger bevorzugte 2::-r;";:.tiomer ~~eg.v·.^ieT:.. I^;r '. v:o;:-
pen der Reaktion, bevor diet:, το Il starke .ig ; .;gr" auff. -. '. ·;,
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kann eine gute Ausbeute eines Enantiomers erhalten werden.
Wenn die beiden R-Gruppen unter Bildung einer Ringstruktur verbunden sind, sind die R-Gruppen weiterhin auf solche
Gruppen einzuschränken, die keinen Ring mit einer Symmetrieebene oder einer Drehspiegelachse bilden. Beispielsweise
enthält 1,5-Dichlor-3-hexanon eine Chloräthyl-R-Gruppe
und eine Chlorpropyl-R-Gruppe. Weil die Chlorpropylgruppe
ein asymmetrioehes Kohlenstoffatom enthält, ist das
Keton zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet. Wenn die beiden R-Gruppen als miteinander unter Ringbildung
verbunden anzusehen sind, ist die erhaltene Ringstruktur 3,5-Dichlorcyclohexanon. Diese Verbindung kann in drei Formen
vorliegen} es sind dies die v :
ο ο ο ■ !
η ' ti u
Cl Cl Cl Cl Cl Cl
meso d oder 1 1 oder d Formen. Sie. Chlor-Kohlenstoffbindung, als gerade Linie gekennzeichnet,
" — '·, zeigt eine Bindung, die von der Ringebene aufwärts- gerichtet ist,und die als " Hl" gekennzeichneten
Chlor-Kohlenstoffbindungen zeigen eine Bindung, die von der Ringebene abwärts gerichtet ist. Die Meso-Form der
Verbindung ist eine Ringstruktur, bei der beide Hälften de3 Rings an Jeder Seite der Carbonylgruppe identisch sind. Die
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Meso-Forra ist achiral und optisch inaktiv, obgleich sie
zwei Asyinmetriezentren enthält, weil eich axe optische Aktivität der beiden Zentren gegeneinander aufhebt, und das
Molekül als Ganzes hat sowohl eine zweifache Drehspiegelächsewie
auch eine Symmetrieebene. Die "d"- und "1"-Formen sind chiral und optisch aktiv. Obgleich alle drei
Isomeren in einem nach dieser Erfindung brauchbaren Gemisch vorhanden sein können, werden die nachfolgend beschriebenen
Katalysatoren so ausgewählt, daß sie vorzugsweise nur auf eines der optisch aktiven Isomerer; einwirken.
Die Herstellung eines optisch aktiven Alkohols mittels Hydrierung eines Ketons bewirkt man unter Verwendung eines besonderen
Katalysators.
Die in dieser Erfindung wertrollsui, optisch aktiven Hydrienuagekatalysatoren
sind Koordinationskomplexe, die ein Me-' tall der Gruppe VIII mit einer größeren Ordnungszahl als
zusammen mit wenigstens einem örtlich aktiven Phosphin-
oder Arsinliganden enthalten.
Die Bezeichnung "Gruppe VIII" bezieht sich auf die Gruppe VIII dss Periodensystems der Ele^-nt-;·. Der Hinweis auf Ketalle
der Gruppe VIII mit einer größerer; Ovdnuri-ocahl als
43 wjrd verwendet, um die Metall.: Rut»eniums Ti:--,)ä-:.u^, PaIIc--•
alum, Osmium, Iridium, und Plat.lL ■/.·■ >-:Kelchn?;^ B:;"ν ^vzu^
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unter den voraus bezeichneten Metallen sind Ruthenium, Rhodium und Iridium und insbesondere Rhodium. Gemische der
voraus bezeichneten Metalle in Komplexform sind ebenso wertvoll.
Der Phosphin- oder Arsinligand kann die allgemeine Formel
AR R^R aufweisen, worin A ein Phosphor- oder Arsenatom und
die Reste R4", R^ und R Wasserstoff atome, Alkyl-, Aryl-,
Aralkyl-, Alkaryl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Pyrryl-, Thienyl-, Furyl-, Pyridyl-,-Piperidyl-, 3-Cholesteryl- und andere
ähnliche Gruppen mit einem maximalen Gehalt von etwa 12
Kohlenstoffatomen sein können, wobei die Gruppen, die oben erwähnt wurden, mit anderen Gruppen, wie Amino-, Nitro-,
Carbonyl-, Carboxyl-, Halogen-, Alkoxy- und Aryloxygruppen,
die vorzugsweise höchstens etwa 4- Kohlenstoffs tome enthalten,
substituiert sein können.
Zu spezifischen Beispielen für Substituenten an den Phosphor- und Arsenatomen gehören ohne Einschränkung: Methyl-, Äthyl-,
Propyl-, Isopropyl-, Butylgruppen und ihre Isomeren, Pentyl und seine Isomeren, Octyl und seine Isomeren, Nonyl und seine
Isomeren, Hexyl und seine Isomeren, Heptyl und seine Isomeren, Decyl und seine Isomeren, Undecyl und seine Isomeren,
Dodecyl und seine Isomeren, Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Phenyl-, Acetoxylphenyl-, Methylphenyl-,
Äthylphenyl-, Propylphenyl-, Butylphenyl-, Dime-
-12- .
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thylphenyl-, Trimethylphenyl-, Diäthylphenyl-, Hydroxyphenyl-,
Phenoxyphenyl-, o-Anisyl-, 3-Cholesteryl-, Benzyl-,
Pyrryl-, Puryl-, Pyridyl-, Thienyl-, Piperidyl-, Menthyl-,
Bornyl- und Pinylgruppen".
Zu optisch aktiven Phosphinen und Arsinen, die verwendet werden können, gehören ohne Einschränkung beispielsweise:
Methyläthylphosphin, Methyl!sopropylphosphin, Ä'thylbutylphosphin,
Isopropylisobutylphosphin, Methylphenylphosphin, A'thylphenylphosphin, Propylphenylphosphin, Butylphenylphosphin,
Phenylbenzylphosphin, Phenylpyrrolphosphin, Äthylisopropylisobutylphoephin,
Methylphenyl-4-methylphenylphosphin,
Äthylphenyl-4-methylphenylphosphin, Methylisopropylphenylphosphinäthylphenyl-2,4,5-trimethylphenylphosphin,
Phenylbenzyl-4-dimethylaminophenylphosphin,
Phenylpyridylmethylphosphin, Phenylcyclopentyläthylphoöphin, Oyclohexylmethylisopropylphosphin,
o-Methoxyphenylme~.,hylphenylphosphin, o-MethoxyphenylcyclohexylmethylphospMii.
und dxe Arsenanalogen der angegebenen Phosphinverbindungen.
Zu Beispielen geeigneter Liganden, die zur Herstellung von Katalysatoren der vorliegenden Erfindung geeignet sind, gehören
optisch aktive Phosphine und Arsine, die wenigstens eine Phenylgruppe enthalten, die einen Substituenten in
ortho-Stellung, wie eine Hydroxy- oder Alkoxygruppe oder Aryloxygruppe mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, aufweist.
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Gute Ergebnisse erhält man mit Methylphenyl-o-anisylphosphin
und Methylcyclohexyl-o-anisylphosphin als Liganden.
Die optische Aktivität der Metallkoordinationskomplexe dieser Erfindung beruht auf dem Phosphin- oder Arsinliganden.
diese optische Aktivität kann sich daraus ergeben, daß entweder drei unterschiedliche Gruppen an dem Phosphor- oder
Arsenatom vorliegen, oder daß eine optisch aktive Gruppe mit dem Phosphor- oder Arsenatom verbunden ist. Obgleich nur
eine optisch aktive Gruppe oder Ligand in dem Koordinationsmetallkomplexkatalysator
erforderlich ist, wird es zur leichteren Herstellung bevorzugt, daß alle nachfolgend beschriebenen
Liganden gleich sind·
Die Koordinationsmetallkomplexe können durch die Formeln M XnL, oder M^XgLg erläutert werden, worin M Rhodium, Iri-
2
dium, Ruthenium oder Osmium, M Palladium oder Platin, X Wasserstoff oder Halogen, L der Phosphin- oder Arsinligand, wie vorausgehend definiert und η die ganze Zahl 1 oder 3 ist.
dium, Ruthenium oder Osmium, M Palladium oder Platin, X Wasserstoff oder Halogen, L der Phosphin- oder Arsinligand, wie vorausgehend definiert und η die ganze Zahl 1 oder 3 ist.
In den oben angegebenen Formeln der Koordinationsmetallkomplexe muß nur ein Ligand (L) optisch aktiv sein, um für
das Umsetzungeverfahren arbeitsfähig zu sein. Wenn die optische
Aktivität des Liganden darauf beruht, daß er eine optisch aktive Gruppe aufweist, die mit dem Phosphor- oder
Arsenatom verbunden ist, muß es nur eine solche Gruppe sein,
-H-309839/1232
-H-
und die anderen beiden Gruppen können gleich oder inaktiv sein. Es muß daher in diesem Falle nur eine der Gruppen R ,
R-7 und R optisch aktiv sein, wobei die verbleibenden beiden Gruppen gleich oder inaktiv sein können.
Zu Katalysatoren, die verwendet werden können, gehören, jedoch
ohne Einschränkung auf diese, Koordinationsmetallkomplexe der folgenden Formeln. In den Formeln kennzeichnet
ein Stern (*) die Asymmetrie und damit die optische Aktivität. Der Stern bezeichnet das asymmetrische Atom oder die
dissymmetrische Gruppe. Beispielsweise bezeichnetι A*, daß
das Phosphor- oder Arsenatom asymmetrisch ist. Das Fehlen eines Sterns zeigt, daß keine optische Aktivität vorliegt·
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(i) M1X(A^R4H5R )3
(ii) M1X(A*R4R5R6)2(AR4R5R6}
(iii) M1X(A*R4R5R6J (AR4R5R6J2
M1X(AR*4R5R J3
(v) M2
(vi) M1X(AR^4R5R6J (AR4R5R6J2
1 * 4 5 6
(vii) M X3(A R R R J3
(viii) M1X,(A*R4R5R6), (AR4R5R6J
(ix) M1 3^456 456
1 Φ4 ·>
6
(x) M X3(AR R R )3
(Xi) M1 3^456 2
(xii) M1X3(AR^R5R6) (AR4R5R6) 2
(xiii) M2X2(A"R4R5R6)2
(xiv) MEX_(A*R4R5R6) (AR4R5R6J
(xvJ M2X_(AR*4R5R6J,
Cm
£·
(xvi) M2X?(AR*4R5R6) (AR4R5R6J
In den Formeln haben M1, M2, X, A, R4", R5 und R6 die vornu«
definierte Bedeutung.
Es ist darauf hinzuweisen, daß χδ der οΐ>εη angegebenen Au'.-
zählung dc-r Katalysatoren die. Chiral-Gruppe der.
Best R , B" oder R &ein kann und nicht hv:£ irvorjdc-inc dii;
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ser Gruppen beschränkt ist· Weiterhin kann eine Kombination
von Teilen vorliegen, die mit dem Metall verbunden sind.
Es ist weiterhin darauf hinzuweisen, daß in den oben beschriebenen
Formeln nicht nur solche Koordinationskomplexe von Metall dargestellt sind, die zwei oder drei Liganden,
2 1
wie in den Formeln M X2^ bzw* M Xn"S' enthalten, sondern
daß sie ebenso auch solche Koordinationsmetallkomplexe darstellen, worin die Anzahl der Ligand-Metallkoordinationsbindungen
durch die Anzahl der L in der Formel beschrieben sind und worin diese Bindungen durch mehrzähnige Liganden
gebildet werden. Obgleich beispielsweise nur zwei Liganden in einem jeweiligen Koordinationsmetallkomplex vorliegen können,
entspricht die Formel M XnL, doch immer dem Komplex,
wenn einer der beiden Liganden zweizähnig ist, d. h., wenn
er zwei Koordinationsbindungen bildrt. In gleicher Weise
stellt aber auch die Formel M X_L, solche Komplexe dar, worin
nur ein Ligand vorliegt, sofern dieser Ligand dreisähnig ist, de he, wenn er drei Koordinationsbedingungen zur Verfügung
stellt.
Die Katalysatoren, die in den Ausgangsreaktionspartnern oder in irgendeinem geeigneten Lösungsmittel, das mit den
Ausgangsreaktionspartnern verwendet werden kann, löslich sind, werden als homogene Katalysatoren bezeichnet und bilden
eine bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung. Eine weitere Form eines hier brauchbaren Katalysaxors besteht
309839/1232 ~17"
darin, daß dieser mit irgendeiner nicht löslichen Phase, wie einem Ionenaustauscherharz, verbunden ist, das man dann
mit dem Keton-Beaktionspartner in Kontakt bringt, wodurch
der notwendige enge Kontakt zwischen Katalysator und Reaktionspartnern
gebildet wird.
Es wurde festgestellt, daß ausgezeichnete Ausbeuten der gewünschten
Enantiomorphen nicht nur mit den oben beschriebenen
optisch aktiven Hydrierungskatalysatoren erreicht werden, sondern ebenso erreicht werden können, wenn die Hydrierung
in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt wird, der eine Lösung einer Metallverbindung, worin die Metallkomponente
Rhodium, Iridium, Ruthenium, Osmium, Palladium oder Platin ist, und wenigstens ein Äquivalent eines Phosphin-
und/oder Arsinliganden pro Mol Metall enthält, vorausgesetzt, daß der ligand optisch aktiv ist. Beispielsweise
kann der Katalysator in situ dadurch hergestellt werden, daß man eine lösliche Metallverbindung in einem geeigneten
Lösungsmittel zusammen mit einem Liganden löst, wobei das Verhältnis Ligand zu Metall wenigstens ein Äquivalent Ligand
pro Mol Metall, vorzugsweise zwei Äquivalente Ligand pro Mol Metall, ist. In gleicher Weise wurde festgestellt,
daß der Katalysator in situ dadurch hergestellt werden kann, daß man eine lösliche Metallverbindung der Reaktionsmasse
zusammen mit der Zugabe der geeigneten Menge des optisch aktiven Liganden zu der Reaktionsmasse entweder vor oder
während der Hydrierung zugibt·
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Das hler bevorzugte Metall ist Rhodium» Zu löslichen Rhodiumverbindungen,
die verwendet werden können, gehören RhodiumtriChloridhydrat, Rhodiumtribromidhydrat, Rhodiumsulfat,
organische Rhodiumkomplexe mit Äthylen, Propylen usw. und bis-Olefine, wie 1,5-Cyclooctadien und 1,5-Hexadien, Bicyclo-/2'.2.27-neP'*;a-2f
5-dien und andere Diene, die zweizähnige Liganden bilden können oder eine aktive 3?orm von metallischem
Rhodium, die leicht löslich gemacht werden kann.
Kationische Koordinationsmetallkotnplexe mit zv/ei Äquivalenten
Phosphin oder Arsin pro Mol Metall und einem Chelat bildenden bis-Olefin können als Katalysatoren der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Wenn man beispielsweise die organiBchen
Rhodiumkomplexe, wie oben beschrieben, verwendet, kann man solche kationisehen Koordinationsrhodiumkomplexe
dadurch herstellen, daß man den :--"ganischen Rhodiumkomplex
in einem Alkohol, wie Äthanol, ausschlämmt, zwei Äquivalente
des optisch aktiven Phosphine <aer Arsins so zugibt, daß
eine ionische Lösung gebildet wird, und daß man danach ein geeignetes Anion, beispielsweise Setrafluorborat, Tetraphenylborat
oder irgendein anderes ί'Λίοη, zugibt, so daß man
eine Ausfällung oder Kristallisation eines festen, kationisohen Koordinationsmetallkomplexeo entweder unmittelbar aus
der Lösung oder nach Behandlung in c''-\em geeigneten Lösungsmittel
erhält.
-19- -309635/ 1232
Beispielsweise sind Beispiele solcher kationisoher Koordinationsmetallkomplexe
1,S-Cyolooctadien-bis-(methylcyclohexylo-anisylphosphin)-rhodiumtetrafluoroborat,
1,5-Cyolooctadien-bis-(methyloyolohexyl-o-anisylphosphin)-rhodiumtetraphenylborat
und Bicyclo-/2.2.-i7-hepta-2,5-dien-biB-(methylcyclohexyl-o-anisylphosphin)-rhodiumtetrafluoborat.
Ohne die vorliegende Erfindung zu präjudizieren, darf angenommen
werden, daß die geladenen Komponenten, die vorausgehend als Katalysatoren bezeichnet wurden, tatsächlich Katalyse
torprekursor en sind und daß die Prekursoren nach dem Kontakt mit Wasserstoff in die aktive katalytische Form
überführt werden. Diese umwandlung kann natürlioh während
der tatsächlichen Hydrierung des Ketone erfolgen, oder sie kann dadurch erreicht werden, daß man den Katalysator (oder
Prekursor) Wasserstoffeinwirkungen vor der Zugabe zu dem zur Hydrierung vorgesehenen Ketonmaterial unterwirft.
Die Hydrierungsreaktion wird gewöhnlich in einem Lösungsmittel, wie Benzol, Äthanol, Toluol, Cyolohexan und Gemischen
dieser Lösungsmittel, durchgeführt. Es kann nahezu jedes aromatische oder gesättigte Alkan- oder Cycloalkan-Lösungsmittel,
das bei den Hydrierungsbedingungen dieser Reaktion inaktiv ist, verwendet werden. Es können auch Carbonsäuren,
-ester, -anhydride, -amide und -äther verwendet werden. Weil festgestellt wurde, daß das Hydrierungsverfahren dieser Erfindung
spezifisch ist, können auch Lösungsmittel, wie Hitro-
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benzol verwendet werden. Bevorzugte Lösungsmittel sind Alkohole, wie Methanol oder Äthanol und Carbonsäuren, wie Essigsäure. Es kann aber auch die Reaktion in der Weise durchgeführt werden, daß man nur die unverdünnten Reaktionspartner
verwendet.
Der Katalysator kann dem Lösungsmittel oder den Reaktionspartnern entweder als eine Verbindung als solche oder als
deren Komponenten, die dann den Katalysator in situ bilden, zugegeben werden. Wenn man den Katalysator als seine Komponenten zuführt, kann er vor oder gleichzeitig wie das
Keton zugegeben werden. Komponenten zur Herstellung des Katalysators in situ sind die lösliche Metallverbindung und
der optisch aktive Phosphin- oder Arainligand. Der Kataly sator kann in irgendeiner wirksamen katalytischen Menge zu
gegeben werden, und diese lieg4- im ...!!,gecie-inen im Bereich
von etwa 0,0001 $ bis etwa 5 ^ew.fc mr-haltmaee Metall, be
zogen auf den Ketonreakticnspartner., Sir.. . -vcrzugter Konzen
trationsbereich ist etwa 0,0002 $>
"bis etwa 0,2 4 des Ketons.
Es wurde festgestellt, daß das Verfahren dieser Erfindung
vorzugsweise in Gegenwart eines optisch aktiven Phosphin- oder Arsinliganden durchgeführt wird, wobei der Ligand in
einem Verhältnis von etwa 1.0 :.:ls ^u etwa 200 oder nehr
Äquivalente Ligand pro .Mol Metall vorhanden ist ocrleici:
der Bereich von etwa 1,5 ti etwa 2,9 und inst es on ?. ere
2,0 Äquivalente als besonders ";rauclibar festgestellt wurde.
309839/123?
In der Praxis wird es bevorzugt, den optisch aktiven Katalysator in fester Form wegen der besseren Handhabung und
Lagerung zur.Verfügung zu haben. Es wurde festgestellt, daß
diese Ergebnisse mit festen, kationischetn Metall-Koordinationskomplexen
erreicht werden können.
Innerhalb praktischer Grenzen sollten Mittel vorgesehen werden, um den Kontakt des Katalysators oder der Reaktionsmasse mit oxidierenden Materialien zu vermeiden. Im besonderen
sollte sorgfältig darauf geachtet werden, den Kontakt mit Sauerstoff zu vermeiden. Es wird bevorzugt, die Hydrierungsreaktion
und tatsächliche Reaktion in Gasen (außer Hp)
durchzuführen, die gegenüber beiden Reaktionspartnern und den Katalysatoren inert sind, wie beispielsweise in Stickstoff
oder Kohlendioxid.
Nach der Zugabe der Komponenten zu dem Lösungsmittel wird Wasserstoff dem Gemisch bis etwa dem 1- bis etwa 5-fachen
der Molmenge des Ketone zugegeben, oder es wird eine Menge zugegeben, die notwendig ist, um die Hydrierung in dem gewünschten
Ausmaß durchzuführen. Der Druck des Systems wird notwendigerweise variieren, weil dieser von der Art des
Ketons, der Art des Katalysators, der Größe der Hydrierungsanlage, der Menge der Komponenten und der Menge des Lösungsmittels
abhängig ist. Es können sowohl niedere Drücke, einschließlich atmosphärischen und unteratmosphärischen
Drücken, als auch höhere Drücke verwendet werden. In den
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nachfolgenden Beispielen wurden Drücke im Bereich von etwa 3 bis 7 Atmosphären verwendet, obgleich auch so hohe Drücke
wie 40 bis 50 Atmosphären verwendet werden können·
Die Reaktionstemperaturen können im Bereich von etwa -20 bis etwa 1100C liegen. Höhere Temperaturen können verwendet werden,
sind jedoch im allgemeinen nicht erforderlich und können zu einer Zunahme von Nebenreaktionen, wie zur Razemisierung
der optisch aktiven Liganden führen. Bevorzugte Temperaturen liegen im Bereich von etwa 4-0 bis 1000C.
Ein bei der Hydrierungsreaktion mitunter verwendetes Additiv ist Wasser. Eine geringe Menge Wasser im Bereich von
1 # oder weniger, bezogen auf die Reaktionspartner, wirkt als Geschwindigkeitsbeschleuniger und kann daher zur Durchführung
der Erfindung wertvoll sein» Bs wurde jedoch festgestellt, daß das Vorliegen von Wasser die optische Reinheit
des erhaltenen Alkohols verringern kann. D. h., daß die katalysierte Hydrierungsreaktion dieser Erfindung, wenn sie
unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt wird, Alkohole mit höherer optischer Reinheit liefern kann, als man sie bei
Vorhandensein geringer Wassermengen erhält. Es wurde festgestellt, daß eine so geringe Menge wie 0,05 $>
Wasser die oben erwähnte Wirkung auf die Reaktionsgeschwindigkeit und auf die optische Reinheit des Produkte hat*
Nach Beendigung der Reaktion, die .v." ;; mittels- herkömmlicher
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Verfahren feststellt, wird das Lösungsmittel entfernt und
Produkte und Katalysatoren mittels herkömmlicher Verfahren getrennt.
Viele natürlich vorkommende Produkte und Medikamente liegen in optisch aktiver Form vor. In diesen Fällen ist nur eine
der L- oder D-Formen gewöhnlich wirksam. Die synthetische
Herstellung dieser Verbindungen hat bisher eine zusätzliche Verfahrensetufe zur Trennung der Produkte in ihre Enantiomorphen notwendig gemacht· Dieses Verfahren ist teuer und
zeitraubend. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht die Bildung von optisch aktiven Produkten, wodurch
viel der zeitraubenden und teuren Abtrennung der Enantiomorphen eliminiert wird, während die Ausbeute an gewünschten Enantiomorphen vergrößert und an unerwünschten Enantiomorphen verringert wird.
Menthol kann als Beispiel eines sekundären Alkohols gelten,
bei dem die eine enantiomere Form wertvoller ist als die an dere. Die 1-Menthol-Form der Verbindung wird als Medikament
und Geschmacksadditiv bevorzugt. Menthol ist eines der be vorzugtesten Produkte des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
Menthon ist daher einer der bevorzugtesten Keton-Reaktionspartner. Die 1-Menthol-Form kann aus einem Gemisch von d-
und 1-Menthon in einem kontinuierlichen Verfahren dadurch hergestellt werden, daß man das d,l-Menthongemisch unter
Verwendung der Katalysatoren dieser Erfindung hydriert, wo-
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durch man ein Gemisch von Menthon und Menthol erhält. Das Menthol kann von dem Menthon abgetrennt werden, welches
dann unter Bildung von Thymol dehydriert wird, das seinerseits nachfolgend unter Bildung eines razemischen Gemischs
von d- und 1-Menthon erneut hydriert wird. Die Dehydrierungs-Rehydrierungsstufe
ist notwendig, weil das Menthon nach Hydrierung unter Bildung von Menthol an d-Menthon aufgrund der
Tatsache angereichert ist, daß vorherrschend 1-Menthon in 1-Menthol umgewandelt wurde. Die Dehydrierung des d-Menthonangereicherten
Ketons bildet das optisch inaktive Thymol, das bei Hydrierung ein 50-50-G-emisch von d- und 1-Menthon
bildet, das dann unter Kreislaufführung der Hydrierung mit
den Katalysatoren dieser Erfindung zugeführt werden kann.
In den nachfolgenden Beispielen wird das Verfahren dieser Erfindung im einzelnen erläutert. Es ist darauf hinzuweisen,
daß die in den Beispielen angegebenen spezifischen Einzelheiten den Erfindungsbereich in keiner Weise einschränken
sollen. In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich die "Teile" auf das Gewicht, es sei denn, daß dies anders angegeben
ist. In den Beispielen wird der Prozentsatz der optischen Reinheit nach der folgenden Gleichung bestimmt, (wobei
klar ist, daß die als spezifische Rotationen ausgedrückten optischen Aktivitäten in dem gleichen Lösungsmittel gemessen
werden):
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beobachtete opt.Aktivität d.Gemische χ 100
# opt.Reinheit =
optische Aktivität des reinen Enantiomorphen
In ein mit Stickstoff ausgespültes Druckreaktionsgefäß gibt man 82 mg ,,^Öi-inorbornadienJ-Cl/p, 124 mg optisch aktives
Phenylmethylisopropylphosphin, gelöst in 2 ml Äthanol, 0,15 ml Wasser, 3 ml Äthanol und 5,3 g eines razemischen Gemische von d- und 1-Menthon. Man spült das Reaktionsgefäß mit Wasserstoff und drückt es auf 3,03 kg/cm (30 psig) mit Wasserstoff ab. Das Reaktionsgefäß erhitzt man auf 70 bis 800C und behält diese Temperatur 21 Stunden bei. Nach dieser Zeit
sind 33 $> der theoretischen Menge des umsetzbaren Wasserstoffs verbraucht und die Reaktion wird gestoppt. Das von
den Reaktionspartnern abgetrennte Menthol zeigt eine optische Reinheit von 10,8 $> und besteht in einer überwiegenden Menge aus 1-Menthol gegenüber d-Menthol.
Phenylmethylisopropylphosphin, gelöst in 2 ml Äthanol, 0,15 ml Wasser, 3 ml Äthanol und 5,3 g eines razemischen Gemische von d- und 1-Menthon. Man spült das Reaktionsgefäß mit Wasserstoff und drückt es auf 3,03 kg/cm (30 psig) mit Wasserstoff ab. Das Reaktionsgefäß erhitzt man auf 70 bis 800C und behält diese Temperatur 21 Stunden bei. Nach dieser Zeit
sind 33 $> der theoretischen Menge des umsetzbaren Wasserstoffs verbraucht und die Reaktion wird gestoppt. Das von
den Reaktionspartnern abgetrennte Menthol zeigt eine optische Reinheit von 10,8 $> und besteht in einer überwiegenden Menge aus 1-Menthol gegenüber d-Menthol.
In ein mit Stickstoff ausgespültes Druckreaktionsgefäß gibt man 210 mg optisch aktives ^Rh-norbornadien-(phenylmethylisopropylphosphin)
^J Bi1., 5 ml Äthanol, 0,10 ml Wasser und
5,3 g eines iazemischen Gemischs von d- und 1-Menthon. Nach der Zugabe der Reaktionspartner spült man das Reaktionsgefäß
mit Wasserstoff und drückt es auf 3,03 kg/cm (30 psig) mit Wasserstoff ab. Das Gemisch erhitzt man 1,25 Stunden auf
-26-
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70 C, wonach 4-8 i» der theoretischen Menge an umsetzbarem
Wasserstoff verwendet ist und die Reaktion gestoppt wird. Das von den Reaktionspartnern abgetrennte Mentholprodukt
hat eine optische Reinheit von 3,8 # und besteht in einer
überwiegenden Menge aus d-Menthol gegenüber 1-Menthol. Die
beiden Mentholisomeren können weiter zur Bildung von Produkten
mit größerer optischer Reinheit getrennt werden.
In ein mit Stickstoff ausgespültes Druckreaktionsgefäß gibt
man 42 mg optisch aktives /Rh-(I,5-cyclooctadien)-(cyclohexylmethyl-o-anisylphosphin)2„7
3~x» Ό ml Isobuttersäure,
0,16 ml Wasser und 5»3 g eines razeinischen Gemische von d-
und 1-Menthon. Nach Zugabe der Reaktionspartner spült man das Reaktionsgefäß mit Wasserstoff und drückt auf 5,9 kg/
cm (70 psig) mit Wasserstoff ε'Λ. Das Gemisch erhitzt man
9,5 Stunden auf 720C, wonach 46 $» der theoretischen Menge
des umsetzbaren Wasserstoffs verwendet sind und die Reaktion gestoppt wird. Das von den Reaktionspartnern abgetrennte
Mentholprodukt zeigt eine optische Reinheit von 29,2 °ß>
und besteht in einer überwiegend in Menge aus 1-Menthol gegenüber
d-Menthol.
In ein mit Stickstoff ausgespültes liruv^saktioiisgefäs3 gibt
man 42 mg optisch aktives /f.h- ·("», ^-oyeloo ο la lien) -(oyclo-
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heiylmethyl-o-anisylphosphin)2_7 ^a* 3 ml Äthanol, 0,1 ml
Wasser und 5»3 g razemiaches Gemisch von d- und 1-Menthon.
Nach Zugabe der Reaktionspartner spült man das Reaktionsgefäß mit Wasserstoff und drückt es auf 5,9 kg/cm (70 pslg)
mit Wasserstoff ab. Das Gemisch erhitzt man 2,75 Std. auf 720C, wonach 52 ^ des umsetzbaren Wasserstoffs verbraucht
sind und die Reaktion gestoppt wird. Das von den Reaktionspartnern getrennte Mentholprodukt weist eine optische Reinheit
von 22,4 96 auf und besteht vorherrschend aus 1-Menthol
gegenüber d-Menthol.
In ein mit Stickstoff ausgespültes DruckreaktionsgefäB gibt
man 13 mg optisch aktives ^Eh-(I,5-oyclooctadien)-(oyelohexylmethyl-o-anisylphosphin)2__7
β^λ» 10 ml Äthanol, 0,10 ml
Wasser und 1,0 g eines razemisehen Gemische von d- und 1-N-Acetyl-ct-aminopropiophenon.
Nach Zugabe der Reaktionspartner spült man das Reaktionsgefäß mit Stickstoff und
drückt es auf 6,95 kg/cm (85 psig) mit Wasserstoff ab. Das Gemisch erhitzt man 4 Stunden auf 63°C, wonach der größte
Teil des umsetzbaren Wasserstoffs verbraucht ist und die Reaktion gestoppt wird. Die erythro- und threo-Isomeren von
N-Acetyl-i-phenyl-2-aminopropanol trennt man voneinander
und von den Reaktionspartnern. Jedes ist optisch aktiv·
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In ein mit Stickstoff ausgespültes Druckreaktionsgefäß "bringt man 15 mg optisch aktives i/Rh-(1,5-cyclooctadien)-(cyclohexylmethyl-o-anisylphosphin)2_7
BP,, 10 ml Äthanol,
0,10 ml Wasser und 1,0 g eines razemischen G-emischs von d- und 1-N—Acetyl-a-aminopropiophenon. Nach Zugabe der Reaktionspartner
spült man das Reaktionsgefäß mit Wasserstoff und drückt es auf 6,6 kg/cm (80 psig) mit Wasserstoff ab.
Das G-emisch erhitzt man 3 Std. auf 55°C>
wonach 49 Ί» des umsetzbaren Wasserstoffs verbraucht ist und die Reaktion
gestoppt wird. Das erythro-Isomer von N-Acetyl-1-phenyl-2-aminopropanol
wird von dem threo-Produkt und den Reaktionspartnern abgetrennt und ist optisch aktiv. Dieses Beispiel
unterscheidet sich von Beispiel 5 dadurch, daß man die Reaktion nicht bis zur Beendigung, wie in Beispiel 5» ablaufen
läßt, wodurch man einen größeren Anteil des erythro-Isomers gegenüber dem threo-Isomer erhält. Das erythro-Isomer
wird dadurch leichter in reinerer Form nach Abtrennung der Reaktionspartner und des threo-Isomers erhalten.
In ein mit Stickstoff ausgespültes Druckreaktionsgefäß gibt man 24 mg optisch aktives ^Rh-(I,5-cyclooctadien)-(cyclohexylmethyl-o-anisylphosphin)2_J7
BP,, 15 ml Isopropylalkohol,
0,15 ml Wasser und 2,1 g eines razemischen Gemischs von d- und 1-oc-Methylaminopropiophenono Nach Zugabe der Reaktions-
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partner wird das Reaktionsgefäß mit Wasserstoff gespült und auf 5,9 kg/cm (70 psig) abgedrückt. Das Gemisch wird
4 Stunden auf 74°C erhitzt, wonach der größte Teil des umsetzbaren
Wasserstoffs verbraucht ist und die Reaktion gestoppt wird» Das Ephedrin und Pseudoephedrin wird voneinander
und von den Reaktionspartnern abgetrennt, wobei jedes optisch aktiv ist.
In ein mit Stickstoff ausgespültes Druckreaktionsgefäß gibt man 26 mg optisch aktives ^Rh-norbornadien-(diphenyl 1-menthylphosphin)2_7
BP^, 15 ml Isopropylalkohol, 0,20 ml Wasser
und 2,9 g 80# optisch reines Gemisch von d-und 1-2-Acetylamino-3-oxobuttersäure.
Nach Zugabe der Reaktionspartner spült man das Reaktionsgefäß mit Wasserstoff und drückt es
auf 6,95 kg/cm (85 psig) mit Wasserstoff ab. Das Gemisch erhitzt man 6 Stunden auf 710C, wonach 80 i» des umsetzbaren
Wasserstoffs verwendet sind und die Reaktion gestoppt wird. Das N-Acetylthreonin wird von den Reaktionspartnern abgetrennt
und ist 95 #ig optisch rein.
Patentansprüche: 309839/1232
Claims (2)
- Patentansprüche :· Verfahren zur Herstellung optisch aktiver sekundärer Alkohole, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Chiralketon der FormelIlR-C-R1,worin R von R1 verschieden ist und worin beide R-Gruppen irgendeine substituierte oder unsubetituierte einwertige Kohlenwasserstoffgruppe Bein können, die unmittelbar mit der Carbonylgruppe durch ein Kohlenstoffatom verbunden sind und worin die R-Gruppen unter Bildung eines Rings verbunden sein können,mit Wasserstoff in Gegenwart eJnes optisch aktiven Katalysators umsetzt, wobei dieser ein Koordinationskomplex vona) einem Metall der Gruppe VIII mit einer größeren Ordnungszahl als 43 kombiniert mitb) wenigstens einem optisch aktiven Phosphin- oder Arsinliganden
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dad u ich gekennzeichnet , daü wenigstens einer der op tisch aktiven Liganden ein Phosphinligand ist und daß das309839/ 1232Verhältnis des optisch aktiven Phosphin- oder Arsinliganden etwa 1,5 bis etwa 2,9 Äquivalente Ligand pro Mol Metall der Gruppe VIII beträgt.3· Verfahren gemäß Anspruch 2> dadurch gekennzeichnet, daß das Metall der Gruppe VIII die Metallkomponente in dem Metall-Koordinationskomplex ist, der zwei Äquivalente Phosphin- oder Arsinligand pro Mol Metall und zwei Olefinliganden pro Mol Metall zusätzlich zu den beiden Phosphin- oder Arsinliganden enthält.4· Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen optisch aktiven Katalysator verwendet, der ein Koordinationskomplex der Formela) M1XnL, oderb) M2X2L2worin M Rhodium, Iridium, Ruthenium oder Osmium, M2 Palladium oder Platin, X Wasserstoff oder Halogen, η eine ganze Zahl von 1 oder 3 und L ein Phosphin- oder Arsinligand ist, mit der Maßgabe, daß wenigstens eine L-Gruppe optisch aktiv ist.5· Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch' gekennzeichnet , daß die R-Gruppen in dem Keton309839/1232substituierte einwertige Kohlenwasserstoffgruppen sind und daß das Chiralketon eine Komponente in einem Gemisch gegebenenfalls razemischer, optisch aktiver, enantiomerer Ketone ist.$. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man den optisch aktiven Katalysator in situ bildet,7· Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man den optisch aktiven Katalysator durch eine Lösung des Metalls der Gruppe VIII und des Liganden bildet.309839/1232
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