DE2307526B2 - Anlage zur herstellung von paneelen aus kunstharzbeton - Google Patents
Anlage zur herstellung von paneelen aus kunstharzbetonInfo
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Description
Palette oder zum Tragen des Paneels und von Mitnahme- und Führungs-Einrichtungen,
Fig. 12 eine schematische Ansicht von Vorverclichtungs- und Walz-Gruppen,
Fig. 13 einen Seitenriß der Vorverdichtungsgruppe, s
Fig. 14 einen Seitenriß der WaIz-Gruppe,
Fig. 15 einen schematischen Aulriß eines anderen Teils der Anlage,
Fig. 16 eine Ansicht in einem kleineren Maßstab eines anderen Teils der Anlage,
Fig. 17 die Draufsicht entsprechend Fig. 16 und
Fig. 18 eine Ansicht eines Teils der Anlage.
Zuschlagsstoffe wie Sand sind auf einer Fläche 10 gelagert, von wo ein oder mehrere Becherförderer 11
und 12 (F i g. 1 und 2) sie zu dem oberen Teil eines oder mehrerer Silos 13 und 14 führt, die von vertikalen
Zylindern 15 und 16 gebildet werden, deren Inhalt durch einen Auslauf 17 zu dem Eingang 18 eines Trockners 19
fließt, der von einem horizontalen Zylinder 20 gebildet sein kann, wobei eine Brennerrampe bzw. Brennergruppe
20' in der Nähe des Einganges vorgesehen ist.
Von dem Trockner 20 wird der trockene Zuschlagsstoff durch ein Hebewerk bzw. einen Aufzug 21 zu dem
einen oder dem anderen von zwei wärmeisolierten Silos 22 und 23 befördert, in welchen er mit einer Temperatur
gespeichert wird, die in der Größenordnung von 60 bis 8O0C liegt. Diesen Silos 22,23 ist ein Silo 24 zugeordnet,
das mit einem Füller wie Siliziumdioxid bzw. Kieselsäure versorgt wird, der in Abhängigkeit von seiner
Kornklassierung und gleichfalls seiner inerten Eigenschaft gewählt ist.
Die Ausgänge 25 und 26 eines Silos 22 oder 23 bzw. des Silos 24 hängen über der Eingangsöffnung einer
Wiegeanlage 27. Die Wiegeanlage ist geeignet, in regelmäßigen Zeitintervallen, dank zweier Waagen, die
sie umfaßt, vorbestimmte Gewichtsmengen des Zuschlagsstoffes und des Füllers in einen Mischer 28 zu
führen. Über die öffnung des Mischers 28 wird — nachdem vorbestimmte Mengen von Zuschlagsstoff und
Siliziumdioxid aus der Wiegeanlage 27 entladen worden sind — eine Einrichtung zur Einführung von Flüssigkeiten
geführt, die eine erste Rampe bzw. Gruppe 29 (Fig.3) mit Düsen 30 umfaßt, die durch einen
Rohransatz 31, in welchen eine Zumeßpumpe eingeschaltet ist, mit einem Behälter 32 für eine Bindemittelmischung
oder Grundmischung verbunden ist, die aus einem Harz und einer sehr feinen Charge oder eine
Mikrongröße aufweisenden Pigment-Charge, vorteilhafterweise Titandioxid, besteht, wobei die Gesamtheit
eine genügend viskose Konsistenz bzw. Dichte bei der Anwendungstemperatur aufweist, die in der
Größenordnung von 500C liegt. Eine solche Bindemittelmischung
kann die folgende sein:
58%
Epoxyharz
Pigment-Charge TiO2
Pigment-Charge TiO2
42% S5
Das Epoxyharz ist ein flüssiges Harz auf der Basis von Bisphenol A.
Andere geeignete Bindemittelmischungen umfassen ein anderes hitzehärtbares Harz wie ein Polyester-Harz,
ein Polyurethan-Harz, bzw. Phenolharz, ein Harnstoff-Harz oder ein Acrylharz.
Die Einrichtung zur Zuführung von Flüssigkeiten umfaßt eine zweite Rampe bzw. Gruppe 33 mit Düsen
34, die durch einen Rohransatz 35, in welchen eine *>5
Zumeßpumpe eingeschaltet ist, mit einem Behälter 36 mit einem Härter verbunden ist.
In dem Fall einer Bindemittelmischung auf Basis eines Kpoxyharzes ist der Harter vorteilhafterweise ein
modifiziertes oder nicht modifiziertes Polyamid, ein Polyamin, ein Anhydrid oder eine andere Verbindung,
die mehrere aktive Wasserstoffe aufweist.
Die von dem Behälter 32 gelieferte Bindemittelmischung befindet sich, da sie auf der Basis von Epoxyharz
vorgesehen ist, vorteilhafierweise auf einer Temperatur in der Größenordnung von 50" C. Der von dem einen
oder dem anderen der Silos 2? oder 23 kommende Zuschlagsstoff befindet sich auf einer Temperatur in der
Größenordnung von 50 bis 700C, die aus seinem Durchgang in dem Trockner 20 folgt. Das von dem Silo
24 kommende Siliziumdioxyd und der von dem Behälter 36 kommende Härter befinden sich auf Umgebungstemperatur.
Nach einem Durchmischen in dem Mischer 28 während einer geeigneten Dauer, die in der Größenordnung
von einigen Minuten, etwa 3 Minuten, liegt, fällt die Mischung, die den Zuschlagsstoff, das Siliziumdioxyd,
das Harz, die Pigment-Charge oder Charge mit Mikrongröße und den Härter umfaßt, mit einer
Temperatur in der Größenordnung von 500C in einen
Fülltrichter 37 (Fig.4) mit Einschaltung einer Aufteilungs-
bzw. Verteilungseinrichtung 38 (F i g. 5). Diese vereinigt sich bzw. trifft sich mit ihrer oberen Kante 39
mit der Austrittsöffnung 40 des Mischers 28 und umfaßt außer einer hinteren Platte 41 und Randleisten bzw.
Randplatten 42 und 43 divergente Ablenkplatten 44, um das körnige Material in das Innere des Fülltrichters 37
so zu leiten, daß es im wesentlichen die Breite des letzteren füllen kann, die in der Größenordnung von
3 Metern liegt, während die Breite der Austrittsöffnung 40 des Mischers 28 nur in der Größenordnung
von 1 Meter liegt.
Der Fülltrichter 37 weist eine im wesentlichen lotrechte vordere Wand 45 (F i g. 6) und eine hintere
Wand 46 auf, die nach vorn geneigt ist und deren unterer Rand 47 (F i g. 4) beinahe in Berührung steht mit einem
kontinuierlichen Band 48 aus Papier oder einem analogen Material, das von einer Bandrolle 49 abrollt
und über Führungsrollen 50 und 51 verläuft.
Die Vorderwand 45 des Fülltrichters 37 bildet mit dem Band 48 eine rechtwinklige öffnung 57 (F i g. 6),
deren Höhe in der Größenordnung von 10 cm liegt, wobei der Abstand der Vorderwand 45 von dem Rand
47 in der Größenordnung von 15 cm liegt. Die Ausgangsöffnung 57 des Trichters 37 ist so begrenzt
durch den Rand 52 der Vorderwand 45, die vorderen Schnittflächen 53 und 54 (F i g. 6) der Seitenwände 55
und 56 des Fülltrichters 37 und das Band 48 aus Papier oder analogem Material.
Der Austritt aus der Austrittsöffnung 57 wird durch eine Walze 58 (F i g. 4 und 7) gesteuert, deren äußere
Oberfläche 59 im wesentlichen berührend bzw. tangential zur Vorderwand 45 liegt oder auch geringfügig in
das Innere des Fülltrichters 37 durch die Austrittsöffnung 57 eindringt, wobei die äußere Oberfläche von der
Papierfolie bzw. Papierbahn 48 in einer Höhe mit Abstand angeordnet ist, die kleiner als die der öffnung
57 ist.
Die Folie bzw. das Band 48 ruht auf einer Palette 61 auf, die einen Teil eines Zuges von Paletten bildet und
von rechtwinkliger Form ist (F i g. 8 und 9). Die Palette 61 umfaßt Seitenflächen 62 und 63, eine Vorderfläche 64
und eine Hinterfläche 65 und weist in einer Ausführungsform eine Breite von 3 Metern und eine Länge von
7,50 Metern auf. Die Vorderfiäche 64 ist mit Zentrierstiften 66 (Fig. 10) mit einem kegelstumpfförmigen
Körper 67 vorgesehen, der mit Ausnehmungen 68 zusammenwirken kann, mit denen die gegenüberliegende
Hinterfläche 65 versehen ist.
In der Nähe ihrer Hinterkante trägt die Palette 61 gegebenenfalls Haken 69 und 70, die um Achsen 71 und
72 schwenkbar angebracht sind, die von den Seitenflächen 62 und 63 herabhängen bzw. an diesen vorgesehen
sind. Die Haken 69 und 70 arbeiten mit Stiften 73 und 74 zusammen, die auf den Seitenflächen 62 und 63 der
folgenden Palette in der Nähe der Vorderfläche 64 vorgesehen sind.
An der Unterseite 75 (Fig. 11) der Palette 61 sind Elemente einer Galischen Kette bzw. Gelenkkettenelemente
76 und 77 befestigt, deren kleine Stifte 78 und 79, die die Schäkel bzw. Kettenglieder begrenzen, mit den !5
Zahnungen 8(0 und 81 von Ritzeln 82 und 83 zusammenwirken können, die von dem Rahmen 84 der
Vorrichtung getragen werden.
Der letztere trägt gleichfalls drehbar um horizontale Achsen 85 bzw. 86 Rollen 87 und 88, die die Paletten 61
tragen bzw. lagern können.
Bei einer Ausführungsvariante sind die Kettenelemente durch Zahnstangen ersetzt.
Stromaufwärts des Fülltrichters 37 gewährleisten Paare von Ritzeln 89, 90 und 91 (Fig.4), die mit den
Ketten 76 und 77 kämmen und einer Antriebsgruppe verbunden sind, die Mitnahme bzw. den Antrieb von
darüberliegenden Paletten 61, die die Ketten umfassen.
Stromabwärts des Fülltrichters 37 treten die Paletten
61 in ein vorteilhafterweise erwärmtes Gehäuse 92 ein. In diesem Gehäuse 92 sind eine erste Verdichtungsoder Vorverdichtungs-Gruppe 93, eine zweite Verdichtungsgruppe
94 und eine Walz- bzw. Plattwalz-Gruppe
95 vorgesehen.
Die Verdichtungsgruppe 93 umfaßt eine obere Walze
96 und eine untere Walze 97. Die letztere dient als Widerlager für die Paletten 61, die durch die Gruppe 93
verlaufen. Der Abstand der Achse bzw. Mittellinie der Welle 98 der oberen Walze % in bezug auf die von der
oberen Fläche 99 der Paletten 61 gebildete Referenz wird in der Weise geregelt bzw. eingestellt, daß das
Intervall, das zwischen der zu dem unteren Teil der Walze 96 tangentialen horizontalen Ebene und dieser
oberen Fläche 99 besteht, geringfügig kleiner als der Abstand ist, der die zu der Walze 58 tangentiale
horizontale Ebene und die Referenzebene bzw. Bezugsebene voneinander trennt. Die Walze 96 wird
durch Reibung auf der oberen Schicht des Materials im Verlauf des Durchgangs mitgenommen. Ihre Welle 98
trägt an ihren Enden lose Ritzel 101 und 102 (F i g. 12). So
Die zweite Verdichtungsgruppe 94 weist einen Aufbau auf, der analog dem der ersten Gruppe 93 ist. Sie
umfaßt eine obere Walze 105 und eine Widerlager-Walze 106, gegen die sich die untere Fläche 75 der
gegenüberliegenden Palette 61 abstützt. Der Abstand der Achse bzw. der Mittellinie der Welle 107 der oberen
Walze 105 in bezug auf die Achse bzw. der Mittellinie der Welle 108 der der unteren Walze 106, somit in bezug
auf die obere Fläche 99 der Palette 61 ist geringfügig kleiner als der entsprechende der Gruppe 93. Die Walze te
105 wird durch Reibung auf der oberen Schicht der Materialien im Verlauf des Durchganges mitgenommen.
Sie trägt an seinen Enden lose Ritzel 109 und 110.
Die zwei Gruppen von Walzen sind vorteilhafterweise in einem Rahmen 201 (Fig. 13) gelagert. Die untere
Walze 97 der ersten Gruppe 93 wird zum Zwecke der anfänglichen Einstellung von einer Gleitbahn bzw. von
einem Gleitstück 202 getragen. Der Abstand zwischen der Achse der oberen Walze % und der Achse der
unteren Walze 97 wird eingestellt durch Betätigen eines Handrades bzw. Einstellrades 203, das die obere Walze
96 tragende Gleitbahnen bzw. Gleitstücke 204 gleiten läßt; in gleicher Weise tragen anfänglich einsteilbare
Gleitstücke 205 die untere Walze 106 der zweiten Gruppe 94 und Gleitstücke 206, die durch ein Einstellrad
207 einstellbar sind, die obere Walze 105 der zweiten Gruppe.
Der Rahmen 201 weist gleichfalls Rollen 208 mit vertikalen Wellen 209 auf, die in Querrichtung durch die
Betätigung eines Einstellrades 210 verschiebbar sind, wobei die Rollen mit den Seitenflächen 62 und 63 der
Paletten 61 zusammenwirken.
Die dritte Walzengruppe 95 umfaßt eine obere Walze 120 und eine untere Widerlager-Walze 121. Die Walze
120 wird durch den beweglichen Wagen 122 (Fig. 14) einer Windeneinrichtung bzw. Hebeeinrichtung bzw.
Druckeinrichtung 123 mit elektrisch oder hydraulisch bewegten Rädern und Schnecken getragen, wobei
Mittel vorgesehen sind, damit die von der Walze 120 auf die von der die Gruppe 95 durchquerende Palette 61
getragenen Schicht ausgeübten Kraft einen bestimmten Wert, beispielsweise 50 Tonnen aufweist. Die Windeneinrichtung
123 kann zwei Schraubenwinden, eine Winde an jedem Ende der Walze aufweisen, wobei die
Winden von einem Motor gesteuert bzw. angetrieben werden, der oberhalb eines vorbestimmten Drehmomentes
auskuppelbar ist. Die Walze 120 wird durch mit seiner Welle fest verbundene Zahnräder 126 und 127 mit
einer Winkelgeschwindigkeit gedreht, für die die Geschwindigkeit seiner äußeren Oberfläche 128 die des
Vorschubs der Paletten 61 ist.
Durch die Behandlung der Walzen mit einer Temperatur in der Größenordnung von 5O0C wird das
Kleben des Materials an den Walzen vermieden.
Zu demselben Zweck wird auf der Oberfläche einer Walze, die mit einem ein Harz enthaltendes Material
zum Flachdrücken oder Verdichten desselben zusammenwirkt, ein Pulver mit feiner Kornklassierung wie
Siliziumdioxid verteilt. Es wird auf diese Weise vermieden, daß die Walze mehr oder weniger
bedeutende Flächenstücke des klebenden Materials mitnimmt, ein Resultat, das nicht erhalten werden kann
bei einem Überziehen der Walze mit einer Schutzschicht, sei es in Form eines Filmes, einer Folie, einer
Flüssigkeit oder eines Nebels.
Eine Einrichtung, die geeignet ist, das Kleben zu vermeiden, umfaßt einen Behälter 301 (Fig. 18) mil
zylindrischem Körper 302, das mit einem Deckel 303 verschließbar ist, der beispielsweise mit Scharniei
angebracht ist, wobei eine aufblasbare Dichtung 304 die Dichtigkeit zwischen dem Körper 302 und dem Decke
303 gewährleistet. An dem unteren Ende 305 dei kegelstumpfförmigen Bodens 306 mündet eine Leitung
zur Zuführung von komprimierter Luft, die von einerr Behälter über ein Druckreduzierventil 308 kommt; cir
Elektroschicbcr 309 ist in die Leitung eingeschalte'
ebenso wie eine Rückschlagklappe 310. An dem oberer Teil des Körpers 302 mündet seitlich ein Rohr 311
welches mit dem Druckluftbehältcr über ein Druckredu
zicrventil 312, einen Elektroschieber 313 und eine
Rückschlagklappe 314 verbunden ist. Im wesentlicher auf dem gleichen Niveau wie das Rohr 311 ist von derr
Behältnis 301 ein anderes Rohr 315 weggeführt, das ir der oberen Wand 316 einer Entspannungskammer bzw
Druckreduzierkammer 317 mündet, die eine Walze 311 überdeckt, die mit einer Schicht 319 von klebenden
harzhaltigem Material für dessen Verdichtung oder Plattdrücken zusammenwirkt.
Während das Behältnis 301 mit Siliziumdioxid bis zu einem Niveau unterhalb von dem der Einmündung der
Rohre 311 und 315 gefüllt ist, wie es bei 320 dargestellt
ist, ruft der Eintritt von Luft unter Druck in der Größenordnung von 1 bis 2 kg in dem unteren Teil des
Behältnisses durch die Leitung 307 die Bildung einer Siliziumdioxidwolke in dem oberen Teil des Behältnisses
hervor. Diese Wolke wird von der komprimierten Luft, die aus dem Rohr 311 gleichfalls mit einem Druck
in der Größenordnung von 1 bis 2 kg austritt, in das Rohr 315 transportiert und das Siliziumdioxid gelangt in
die Kammer 317 und fällt auf die Oberfläche der Walze 318. Es lagert sich auf der Oberfläche ab, bedeckt diese
in einer gleichförmigen Weise und wird in der Weise mitgenommen, daß es zwischen dem Metall der Walze
318 und dem klebenden Material gelegen ist und das Anhaften des letzteren verhindert. Die Luft entweicht
durch den Zwischenraum 321 zwischen den vertikalen Wänden 322 und 323, der Kammer 317 und der äußeren
Oberfläche der Walze 318.
Es wird eine diskontinuierliche Zuführung von Luft ebenso durch den Boden 307 des Behältnisses 301 wie
durch das Rohr 311 vorgesehen. Die Zuführung findet beispielsweise während einer relativ sehr kurzen Zeit
statt, gefolgt von einer weiteren Zuführung nach einer Periode von etwa 110 Sekunden. Die so durch die
Diskontinuitäten der Zuführung bzw. die diskontinuierliche Zuführung erzeugten Turbulenzen sind von Vorteil
für die Diffusion der mit Siliziumdioxid geladenen Luft. Der Verbrauch von komprimierter Luft ist reduziert.
Die Rollen 87, 88 und die Ritzel 82 und 83 (Fig. 11)
bilden jeweils Rollenbahnen 131,132, 133,134 (Fig.2),
die sich in das Innere eines Tunnelofens 135 erstrecken, der an seinem Eingang eine Einrichtung zum Heizen
durch Infrarotstrahlung und darauf folgend oder zugleich eine Einrichtung zum Heizen durch Heißluft
aufweisen kann, wobei die Behandliingstemperatur in der Größenordnung von 15O0C liegt.
Die Rollenbahnen 131 und 132 nehmen jenseits des Tunnelofens 135 ihren Fortgang bis zu einer Hebe- und
Senktisch-Einrichtung 136 (Fig. 15). Diese Einrichtung umfaßt einen Tisch 136', dessen Ecken mit Muttern
137-140 versehen sind, die mit Spindeln 141-144 zusammenwirken. Der Tisch 136' trägt Rollen 143, von
denen zumindest bestimmte angetrieben sind, so daß sie eine Palette 61 mit einer Mitnahmegeschwindigkeit
mitnehmen können, die höher als die des Plattenzuges ist.
Über der Einrichtung 136 ist eine Saug-Hcbeeinrichtung 145 angeordnet, deren öffnung 146 mit Rollen 147
versehen ist.
Die Anlage setzt sich fort mit zwei Rollenbahnen 148 und 149 (Fig. 16 und 17) in der Verlängerung der
Rollenbahnen 131 und 132, die ein Gitter 150 tragen.
Die Bahnen 148 und 149 münden an einer Station 151, die eine Schneideeinrichtung 170 umfaßt, die in
Längsrichtung und in Querrichtung arbeiten.
Von der Station 151 gehen Abführwege 152 und 153 to ab.
Unter den Rollenbahnen 131 und 132 sind parallele Rollenbahnen 154 und 155 (Fig. 1 und 15) vorgesehen.
Die Rollen dieser Bahnen oder zumindest bestimmte von diesen sind angetrieben. Die Rollenbahnen 154 und
<\s 155 verlängern sich bis stromaufwärts jenseits des
Fülltrichters 37 und münden an einer Hebeeinrichtung 157 (Fig. 15), die analog der Hinrichtung 136 ist. Die
Einrichtung 157 umfaßt einen Tisch 158, der an seinen Ecken mit Muttern 159-162 versehen ist, die mit
Spindeln 163-166 zusammenwirken. Der Tisch 158 trägt Rollen 167 und ist mit Ritzeln vorgesehen, die mit
den Ketten 76 und 77 zusammenwirken können. Zumindest bestimmte dieser Ritzel sind angetrieben,
wobei die Antriebsgruppe dieser Ritzel mit einem Kraftbegrenzer vorgesehen ist.
Die Funktionsweise ist die folgende:
Wenn die Mischung mit dem Zuschlagsstoff, dem Siliziumdioxyd, dem Harz, der Charge mit Mikrongröße
und dem Härter aus der öffnung des Fülltrichters 37 austritt, übt die Walze 58 einen Glättungseffekt aus, so
daß sich auf der unter dem Fülltrichter 37 liegenden Palette 61 — unter Zwischenlage des Papiers 48, das
jegliches Ankleben verhindert — eine Schicht der Mischung mit einer optimal gleichförmigen Dicke
ablagert, wobei die Seiten 55 und 56, die die Öffnung des Fülltrichters 37 begrenzen, saubere Ränder der Schicht
ausbilden.
Die Materialschicht schreitet vorwärts mit der Geschwindigkeit der Palette 61, die sie trägt. Diese wird
mitgenommen durch das Zusammenwirken der drei Paare von Ritzeln 89, 90 und 91 (Fig.4) mit den
Abschnitten der Galischen Kette bzw. den Kettengliedern 76 und 77 der Palette 61. Die Palette 61 drückt die
anderen Paletten des Zuges, der ihr vorhergeht, vor sich her, wobei die perfekte Geradlinigkeit des Zuges durch
das Zusammenwirken der Zentrierstifte 66 mit den Ausnehmungen 68, gleichfalls durch die Ritzel 82 und 83,
die mit den Ketten 76 und 77 zusammenwirken, mit denen die Paletten 61 ausgerüstet sind, und ebenso
durch die Rollen 208 mit vertikalen Achsen gewährleistet ist.
Das die Schicht bildende und von dem Fülltrichter 37 austretende Material erreicht die Vorverdichtungsgruppe
93. Es durchquert diese Gruppe unter, dem kombinierten Effekt der Mitnahme, die die Materialschicht
auf Grund ihrer Lagerung auf der Palette 61 erfährt, und der Mitnahme auf Grund der Drehung dei
Walze 96. Die Höhe des Durchquerungszwischenraumes bzw. -abstandes wird so gewählt, daß eine erste
Verdichtung oder Vorverdichtung, d. h. ein Beginn einei guten Anordnung der das Material der Schicht
bildenden Körner und Partikeln und eine partielle Abführung von eingeschlossener Luft erfolgt. Es wurde
gefunden, daß bei einem Material, dessen Zusammensetzung die folgende (in Gewichtsprozent) ist:
Kiesclsand 0,5 | 72,4% |
FüllcrO-80 Mikron | 20,3% |
Grundmischling | 5,05% |
Härter | 2,15% |
und das den Fülltrichter 37 mit einer Temperatur vor 500C verläßt, ein Höhenabstand von 23 mm /.wischer
der ersten Vorverdichtungs- oder Glattungswalzc 51
und der Palette 61 und ein Höhenabstand von 24 mn zwischen der Walze 96 der Gruppe 93 und der PalctU
61 geeignet war Die Dicke der Schicht unmittclba
stromabwärts der Gruppe 93 ist außerdem etwas größe als diese Höhe und liegt in der Größenordnung voi
25 mm.
Die Schicht erreicht darauffolgend die zwciti
Vorverdichtungsgruppe 94: Das Anordnen der Partikc wird verbessert, die Restluft entweicht. Für das obei
definierte Materiell wurde gefunden, daß eine Höhe voi
22 mm für den Dtirchgungsubstand zwischen der oberci
10
Walze 105 der Gruppe 94 und der Palette 61 geeignet war. Unmittelbar stromabwärts der Gruppe 94 wies die
Schicht eine Dicke von 23 mm auf.
Das eigentliche Plattdrücken oder Verdichten findet bei dem Durchgang durch die dritte Gruppe 95 statt.
Durch die Ausübung der Druckkraft der oberen Walze 120 auf die Materialschicht, deren Partikel durch den
vorhergehenden Durchgang in den Gruppen 93 und 94 vorverdichtet worden sind, wird die erwünschte
Verdichtung mit einer Regelmäßigkeit gewährleistet, die garantiert, daß ein Material mit gleichförmiger
Qualität erhalten wird, wobei der Zwischenraum zwischen den Walzen 120 und 121 20 mm beträgt.
Die Umgebungstemperatur von 500C, die von dem
Gehäuse 92 aufrechterhalten wird, ist von Vorteil für den Wirkungsgrad der Einwirkung der Gruppen 93, 94
und 95 auf das Material, das diese durchquert. Die so verdichtete und plattgedrückte bzw. plattgewalzte
Materialschicht durchquert den Tunnelofen 135, wo das Aushärten erfolgt. Jegliche andere chemische oder
physikalische Behandlung kann diesen Vorgang unterstützen bzw. zu diesem beitragen. Eine Umlaufgeschwindigkeit
für das Material in der Formgebungs- und Behandlungsvorrichtung in der Größenordnung von
2 m/min hat sich als vorteilhaft herausgestellt.
Die ausgehärtete Materialschicht verläßt den Tunnelofen 135 in Form eines Bandes und die obere Fläche des
Bandes wird gegen die öffnung 146 der Saug-Hebeeinrichtung 145 angesaugt, wodurch das Band von der
Palette 61 abgelöst wird. Der Umlauf des Bandes dauert fort, wobei der mit den Rollen 147 in Berührung
stehende Teil des Bandes gegen den folgenden Teil des Bandes gedrückt wird und die Kohäsion des Bandes
dann genügt, damit das Anheben um einen Bruchteil eines Millimeters, das durch das Ansaugen durch die
Einrichtung 145 hervorgerufen wird, ohne Nachteil erfolgt.
Wenn eine Palette 61 zu dem Tisch 136' gelangt, werden deren Haken 69 und 70, die durch Zusammenwirken
mit Langeisen 170, die entlang der Vorrichtung vorgesehen sind, abgesenkt gehalten worden sind, an
dem Ausgang des Tunnelofens 135 durch Zusammenwirken mit Rampen angehoben.
Die Palette 61 wird durch die Rollen, die der Tisch 136' aufweist, mitgenommen, so daß sie schnell über
diesem zu liegen kommt. Wenn sie so auf dem Tisch 136' ruht, wird durch Drehen der Gewindestangen 141 und
144 das Absenken des Tisches 136' bis zu der in durchgezogenen Linien in Fig. 15 gezeigten Position
bewirkt. In dieser Position wird die abgesenkte Palette 61 entweder durch Rollen, die sie tragen, oder durch die
Wirkung von Ritzeln mitgenommen in der Richtung von ίο stromabwärts nach stromaufwärts mit einer Geschwindigkeit,
die anfangs beschleunigt wird bis zu der schnellen Rückführgeschwindigkeit und dann vermindert
wird, wenn die Palette 61 sich der Hebeeinrichtung 157 nähert. Sobald die Palette 61 die Einrichtung 136
verlassen hat, wird der Tisch 136' wieder angehoben, um die folgende Palette 61 des Zuges aufzunehmen.
Wenn die abgesenkte Palette 61 bei ihrer zuerst beschleunigten und darauffolgend verzögerten Bewegung
die Einrichtung 157 erreicht, befindet sich der Tisch 158 der letzteren in der unteren Stellung. Er
nimmt somit die Palette 61 auf. Wenn diese zwischen den Spindeln 163-166 eingefaßt ist, wird durch Drehen
der letzteren der Tisch 158 bis in die Stellung angehoben, die in durchgezogenen Linien in Fig. 15
dargestellt ist. Die Palette 61 befindet sich dann auf der Höhe der anderen Paletten 61 des Zuges und sie wird zu
diesen durch die Wirkung der Ritzel gestoßen, die sie mit einer Geschwindigkeit mitnehmen, die größer als
die Verschiebungsgeschwindigkeit des Zuges von Paletten ist, bis ihr vorderer Rand mit dem hinteren
Rand der letzteren Platte des Zuges in Zusammenwirkung kommt und die Haken 69 und 70 von dieser das
Ankuppeln der so vorgeschobenen Platte auszuführen beginnen. Die Kraftbegrenzungseinrichtung der Mitnahmegruppe
der wieder angehobenen Palette 61 verhindert, daß die letztere bei dem Vorrücken den
Plattenzug behindert.
Langeisen 170 sind außerdem entlang der gesamten
Länge der Vorrichtung vorgesehen, um das unzeitige
Anheben der Haken 69, 70 zu verhindern, bevor die
Palette 61 aus dem stromabwärtigen Ende des Tunnelofens 135 austritt.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Aiiiage zur Herstellung von Paneelen aus
Kunstharzbeton mit einer kontinuierlichen Bahn aus auf einem Förderer geführten Paletten, einem
Fülltrichter mit einer durch eine Walze begrenzten Austrittsöffnung zum kontinuierlichen Verteilen des
Kunstharzbetons auf die Paletten sowie mit nachgeordneten Verdichtungswalzen, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf einer Rollenbahn (131, 132) laufenden Paletten (61) an ihren
Stirnflächen (64, 65) lösbare Kupplungselemente zum Kuppeln zweier aufeinanderfolgender Paletten
(61) und an ihrer Unterseite (75) Einrichtungen zum Zusammenwirken mit einer Vorschubvorrichtung
aufweisen, daß die Arbeitsfläche der Walze (58) an der Austrittsöffnung (57) des Fülltrichters (37) im
wesentlichen in der Ebene der lotrechten Vorderwand (45) liegt, daß mindestens ein Paar einander
gegenüberliegender Verdichiungswaizen ((20, 121)
angeordnet sind, von denen die untere als Stütze der Paletten (61) dient und die obere mit einer Presse
verbunden ist, und daß hieran anschließend eine Vorrichtung zum Entkuppeln der Paletten (61), eine
Saug-Hebeeinrichtung (145) zum Halten der Paneele, eine Vorrichtung zum Trennen und Rückführen
der Paletten (61) und eine Abtransportvorrichtung sowie eine Schneidvorrichtung (151) für die Paneele
vorgesehen sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fülltrichter (37) in seinem Inneren
divergente Ablenkplatten (42,43,44) aufweist.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Austrittsöffnung des Fülltrichters
(37) und den Verdichtungswalzen (120,121) zwei Walzenpaare (96,97; 105,106) angeordnet sind, von
denen wenigstens eine für die Vcrverdichtung der Betonschicht regelbar ist.
4. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Trennen der Paletten
(61) am Ende der Bahn einen Tisch (136') aufweist, der in der Höhe verschiebbar ist, und daß die
Saug-Hebeeinrichtung (145) Rollen (147) zum Vorschub der durch die Saugwirkung gehaltenen
Paneele aufweist.
5. Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine obere Rollenbahn (131, 132) für den Transport
der zusammengesetzten, beschichteten Paletten (61) und durch eine untere Rollenbahn (154) für die
Rückführung von Paletten (61) vom Ende zum Anfang der Bahn.
6. Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Walzen (318), deren Oberfläche mit einem Pulver
mit feiner Kornklassierung, vorzugsweise Siliziumdioxyd, zur Vermeidung des Anklebens des Kunstharzbetons
überzogen ist, wobei das Pulver durch Druckluft von einem Behälter (301) für Siliziumdioxyd
zu der Walze (318) transportiert wird.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Druckluft für die Bildung
einer Siliziumdioxydwolke und die Zuführung der Druckluft für deren Transport diskontinuierlich
erfolgen.
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von Paneelen aus Kunsthurzbeton mit den im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Merkmalen. Es ist bereits eine Vorrichtung dieser Art
bekannt, die zur Hersteilung von Dachplatten dient, wobei auf eine Folge von starren Unterlagsplatten, die
von Förderern bzw. Rollen getragen und bewegt werden, von einem Trichter Material aufgebracht und
durch mehrere Glättzylinder verdichtet wird und wobei ίο die Unterlagsplatten wieder zum Beginn der Bahn
zurückgeführt werden. Das aufgebrachte Material ist dabei üblicher, mit Zement angemachter Beton, dessen
Abbindezeit relativ lang ist. Bei der bekannten Vorrichtung müssen von zwei Bedienungspersonen die
Platten der Transporteinrichtung abgenommen und wieder am Beginn eingesetzt werden (französiche
Patentschrift 5 35 254).
Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung von Paneelen aus Kunstharzbeton im industriellen Maßstab
und unter Regelmäßigkeits- und Wirtschaftiichkeitsbedingungen
zu ermöglichen, die die Einführung dieser Paneele auf dem Markt für das Erstellen von Gebäuden
im großen Maßstab gestatten.
Die gestellte Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
beschriebenen Merkmale gelöst.
Das Verdichten eines Agglomerates auf der Basis von Harz Etellie bisher ein schwieriges Problem dar,
einerseits auf Grund der Viskosität des Harzes, die das Verdichten durch Vibration wenig wirksam macht, und
andererseits auf Grund dessen, daß das Einwirken von Pressen auf ein Agglomerat mit harzhaltigem Bindemittel
keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefert — die klebende Eigenschaft des Harzes ändert schnell die
Druck- oder Stoß-Oberfläche der Einrichtungen. Überraschenderweise wurde gefunden, daß das Anwenden
eines Plattdrückens bzw. -walzens nach der Erfindung ermöglicht, ein Paneel zu erhalten, das einen ausgezeichneten
Oberflächenzustand aufweist, keine Endbearbeitung mehr erfordert und direkt zur Benutzung
geliefert werden kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 7.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung beispielsweise
beschrieben, in dieser zeigt
F i g. 1 einen schematischen Aufriß eines Teils einer Anlage nach der Erfindung,
F i g. 2 die Draufsicht entsprechend F i g. 1,
F i g. 3 eine schematische perspektivische Ansicht einer Einrichtung zur Zuführung von Flüssigkeiten,
F i g. 3 eine schematische perspektivische Ansicht einer Einrichtung zur Zuführung von Flüssigkeiten,
Fig.4 einen schematischen Aufriß im Schnitt eines
Teils der Anlage, wobei die Einrichtung zur Bildung eines Paneels dargestellt ist,
F i g. 5 eine Ansicht einer mit einem Fülltrichter zusammenwirkenden Verteilungseinrichtung,
F i g. 6 eine perspektivische Ansicht des Fülltrichters, wobei die die Ausgangsöffnung steuernde Walze
fortgelassen ist,
F i g. 7 eine schematische Ansicht der die Bildung des Paneels ausführenden Einrichtung,
F i g. 8 einen Aufriß von zwei Enden von benachbarten Paletten vorderen Ankuppeln,
F i g. 9 die der F i g. 8 entsprechende Draufsicht,
6S Fig. 10 einen Vertikalschnitt im vergrößerten Maßstab von zwei benachbarten Paletten nach dem Ankuppeln,
6S Fig. 10 einen Vertikalschnitt im vergrößerten Maßstab von zwei benachbarten Paletten nach dem Ankuppeln,
F i g. 11 einen schematischen Querschnitt einer
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