DE2307270A1 - Polyvinylchloridharzgemisch - Google Patents
PolyvinylchloridharzgemischInfo
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Description
KUREHA KAGAKU KOGYO KABUSHIKI KAISHA
Tokyo, Japan
Tokyo, Japan
"Polyvinylchloridharzgemisch"
Priorität: 18. Februar 1972 - Japan - Nr. 17 0£l/1972
Gegenstand der Erfindung sind Polyvinylchloridharzgemische mit hoher Schlagfestigkeit und ausgezeichneter Wetterbeständigkeit.
Bis jetzt sind zahlreiche Verfahren bekannt geworden, nach denen die Schlagfestigkeit von Vinylchloridharzen durch Vermisohen mit
Butadien-Styrol-Methacrylsäuremethylester-Pfropfpolymerisaten
(im folgenden kurz als "MBS-Harze" bezeichnet) oder mit Butadien-Styrol-Acrylnitril-Pfropfpolymerlsaten
(im folgenden kurz als "ABS-Harze" bezeichnet) verbessert v/erden kann. Diese Harzzusätzo
vjerden in großem Umfang als Verstärkerharze für Vlnylehloridharze
verwendet.
Diese MBS- oder ABS-Harze weisen jedoch den wesentlichen Nachteil einer schlechten Wetterbeständigkeit auf, die von Natur aus diesen
Bestandteilen innevfohnt. Wegen dieses Nachteils hat ma.n einzeln
oder in Mischungen sahireiche Stabilisatoren mitverwendet,
wie 2-,6-diterfciär-Butyl-p-kpesol, 2,2'-Methylen-bl3-(4-methyl-6-
309834/0911
tertiär-butyl-phenol), Phenyl-ß-naphthylamin, N,N'-Di-ß-naphthyl
p-pheny3endiamin, J5,j5.' -Thiodipropionsäure-dilaurylester, Dioctylzinn-dioctyl-thioglycolat,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon oder 2-(2f-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol. Dennoch konnte
mit diesen Stabilisatoren keine zufriedenstellende Verbesserungbezüglich der Wetterbeständigkeit erreicht werden.
Vorliegender Erfindung lag daher.· die Aufgabe zugrunde,
chloridharzgemische mit einer verbesserten Wetterbeständigkeit
zu schaffen, ohne die mit den als Verstärkerharze oder als die Schlagfestigkeit modifizierende Mittel verwendeten MBS- und ABS-Harzen
erzielbaren guten Eigenschaften, aufzugeben. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Alkylmercaptan.e in bestimmter
Weise rnitverweridet werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Polyvinylchloridharsgemisch,
bestehend aus
a) 3 bis 30 Gewichtsteilen eines modifizierten MBS-Harzesj, das
durch Anlagerung eines Alkylmercaptans mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen
an ein Butadien-Styrol-Methacrylsäurernethylester-Pfropfpolymerisat
erhalten worden ist, und
b) 97 bis 70 Gewichtsteilen eines Polyvinylchloridharzes„
Die erfindungsgemäß einsetzbaren MBS-Harze sind sogenannte Pfropfpolymerisate
g die durch Aufpfropfen eines vinylaromatischen Monomeren
und eines äthylenisch ungesättigten Carbonsäurealkylester-Monomeren
auf ein konjugiertes Diolefinpolymerisat oder auf ein Mischpolymerisat erhalten worden sinds das zum größeren Teil aus
und
einem konjugierten Diolefinmonomeren/ zum kleineren Teil aus einem damit mischpolymerisierbaren monoolefinischen Monomeren gebildet worden ist. Man kann auch die MBS-Harze durch Aufpfropfen eines vinylaromatischen. Monomeren und eines äthylenisch ungesättigten Carbonsäurealkylester-Monomeren auf ein Mischpolymerisat eines konjugierten Diolefinmonomeren und eines vinylaromatischen Monomeren oder auch durch Aufpfropen eines vinylaromatischen Monomeren und eines äthylenisch ungesättigten Carbonsäurealkylester-Monomeren auf ein Mischpolymerisat eines konjugierten Diolefinmonomeren und eines äthylenisch ungesättigten Carbonsaurealkylester-Monomeren herstellen. Weiterhin kann beim erfindungsgemäß verwendeten MBS-Harz ein Teil des äthylenisch ungesättigten Car-" bonsäurealkylesters, der.ein Bestandteil in den zuvor beschriebenen Polymerisaten ist, durch ein Vinylcyanid-Monomeres ersetzt werden.
einem konjugierten Diolefinmonomeren/ zum kleineren Teil aus einem damit mischpolymerisierbaren monoolefinischen Monomeren gebildet worden ist. Man kann auch die MBS-Harze durch Aufpfropfen eines vinylaromatischen. Monomeren und eines äthylenisch ungesättigten Carbonsäurealkylester-Monomeren auf ein Mischpolymerisat eines konjugierten Diolefinmonomeren und eines vinylaromatischen Monomeren oder auch durch Aufpfropen eines vinylaromatischen Monomeren und eines äthylenisch ungesättigten Carbonsäurealkylester-Monomeren auf ein Mischpolymerisat eines konjugierten Diolefinmonomeren und eines äthylenisch ungesättigten Carbonsaurealkylester-Monomeren herstellen. Weiterhin kann beim erfindungsgemäß verwendeten MBS-Harz ein Teil des äthylenisch ungesättigten Car-" bonsäurealkylesters, der.ein Bestandteil in den zuvor beschriebenen Polymerisaten ist, durch ein Vinylcyanid-Monomeres ersetzt werden.
Typische Beispiele für konjugierte Diolefinmonomere sinä
1,3-Butadien und Isopren, für vinylaromatische Monomere Styrol und (X-Methylstyrol, für äthylenisch ungesättigte Carbonsäurealkylester-Monomere
Acrylsäure-methylester, -äthylester, -octylester, Methacrylsäure-methylester, -äthylester und -octylester,
und für das Vinylcyanid-Monomere Acrylnitril, Methacrylnitril
und A'thaerylnitril.
Erfindungsgemäß bevorzugte Pfropfpolymerisate bestehen aus 25 bis 75 Gewichtsprozent eines konjugierten Diolefin-Monomeren,
aus 10 bis 50 Gewichtsprozent eines vinylaromatischen Monomeren, aus 5 bis ^O Gewichtsprozent eines äthylenisch ungesättigten
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Carbönsäurealkylester-Monomeren und gegebenenfalls einer geringen
Menge - unter 10 Prozent - einer vierten mit diesen Monomeren mischpolymerisierbaren Verbindung, einem Polymerisationsregler,
einem Vernetzungsmittel usw., bis zu einem Gesamtmonomerengehalt von 100 Gewichtsprozent.
Die Alkylmercaptane enthalten 2 bis 20 Kohlenstoffatome, doch
sind Alkylmercaptane mit 6 bis l6 Kohlenstoffatomen für die
Zwecke vorliegender Erfindung besonders bevorzugt. Zwar sind derartige Alkylmercaptane bei der Herstellung von. MBS-Harzen allgemein
als Polymerisationsregler verwendet worden, wobei sie entweder vor oder während der Polymerisation zugegeben worden sind,
doch ist der größte Teil zu der Zeit praktisch verbraucht, wenn die Polymerisation beendet war. Insbesondere wenn das Alkylmercaptan
dem Polymerisationssystem in einer höheren Menge, als zur
Steuerung des Polymerisationsgrades erforderlich ist; zugegeben
wird, wirft es zahlreiche Schwierigkeiten bei der Umsetzung auf, wie eine Verlängerung der Polymerisationszeit und eine deutliche
Herabsetzung des Polymerisationsgrades. Darüber hinaus kann .praktisch
keine Verbesserung bezüglich einer Wetterbeständigkeit bei Formkörpern aus dem Polymerisat beobachtet werden. Um die Wetterbeständigkeit
von Vinylchloridharzen zu verbessern, muß das . Alkylmercaptan dem Polymerisatlatex nach der Polymerisierung des
MBS-Harzes oder nach einer Homo- oder Mischpolynierisierung des
konjugierten Diolefins zugegeben -werden. Eine zeitliche Abstimmung für die Zugabe des Mercaptans ist jedoch nicht auf irgendeine
besondere Grenze festgelegt.
3Q9834/G91S
Weil das Alkylmercaptan-Molekül an eine Doppelbindung beim konjugierten
Diolefin angelagert wird, kann die Höchstmenge des zu verwendenden Alkylmercaptans in Molen die gleiche wie die der
konjugierten Diolefin-Komponente innerhalb des MBS-Harzes sein. Gewöhnlieh wird jedoch das Alkylmercaptan in einer Menge von _
1/100 bis 1/2 Mol im Hinblick auf die Molzahl der konjugierten Diolefin-Komponente verwendet, denn dies liefert zufriedenstellende
Ergebnisse und erhöht außerdem die Wirtschaftlichkeit sowohl des Herstellungsverfahrens als auch des erhaltenen Produkts.
Die Anlagerung des Alkylmercaptans erfolgt in einem emulgierten Zustand, wobei das Alkylmercaptan, ein Katalysator, ein Emulgiermittel
und V/asser einem Polymerisat latex zugegeben werden, nachdem das darin befindliche MBS-Harz polymerisiert oder nachdem,
das darin befindliche konjugierte Diolefin homo- oder mischpolymerisiert
worden ist. In diesem Fall wird ein freie Radikale liefernde;!; Katalysator verwendet, wie Azo-bis-nitril-VerbiHdungen,
Persulfate, organische Peroxide oder Hydroperoxide, in einer Menge von 0 bis 3 Prozent, bezogen auf das zugegebene Alkylmercaptan.
Wenn sich der Katalysator jedoch weder im Alkylmercaptan noch in Wasser löst, sondern nur in organischen Lösungsmitteln,
wie Bonzol oder Toluol, löslich ist, wird der. Katalysator zuerst
in einer geringen Menge eines dieser organischen Lösungsmittel
gelöst und dann zum Polymerisatlatex gegeben.
Um die mechanische Stabilität des Polymerisatlatex während der
Umsetzung aufrecht zu erhalten, insbesondere um ein Ausfällen fester Harzteilchen zu verhindern, und auch um die Reaktion
309834/3913
gleichmäßig ohne Störungen durchzuführen, wird ein allgemein bekanntes Emulgiermittel, wie eine Fettsäureseife, ein Alkylsulfonaf
oder ein Alkylarylsulfonat, in einer Menge von 0,1 bis 2 Prozent, bezogen auf das MBS-Harz, mitverwendet. Ferner kann eine
angemessene Menge Wasser dem Reakbionsgemisch zugegeben werden,
um die Viskosität des Latex zu erniedrigen und die sich bei der Reaktion bildende Wärme abzuleiten, da sich die Harzkonzentration
innerhalb des Latex und dessen Viskosität aufgrund der vorgenannten
Zusätze erhöhen können. Weiterhin wird vorzugsweise eine angemessene Menge eines Antioxidationsmittels zürn System zugesetzt ,
um das darin gebildete modifizierte MBS-Harz zu stabilisieren.
Zum Vermischen des durch Zugabe von Alkylmercaptan nach der vorstehend
beschriebenen Arbeitsweise erzeugten modifizierten MBS-Harz-es
mit einem Polyvinylchloridharz, können die bisher bekannt gewordenen Verfahren "angewendet werden, sofern diese Verfahren
für den. beabsichtigten Zweck geeignet sind. Zum Beispiel· kann dac
MBS-Harz im emulgierten Zustand mit einer wässrigen Suspension
des Polyvinylchloridharzes oder mit einem pulverförmigen Polyvinylchloridharzi
vermischt werden. Das Gemisch wird dann getrocknet. Es ist auch möglich, das durch Säureausfällung und Koagulierung
des 'modifizierten MBS-Harz-Latex erhaltene Pulver mit einem
Polyvinylchloridharzpulver trocken zu vermischen. Für ein derartiges trockenes Vermischen der Pulver kann eine geeignete Vorrichtung,
wie ein Henschel-Mischer oder.ein Bandmischer verwendet werden.
Die Menge des einzumischenden modifizierten MBS-Harzes in das
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Polyvinylchloridharz kann entsprechend der beabsichtigten Anwendung
bzw. Verwendung des Harzgemisches variieren. In Fällen, bei denen eine hohe Schlagfestigkeit gefordert wird, ist es zweckdienlich,
10 bis J50 Gewichtsteile des modifizierten MBS-Harzes
mit 90 bis 70 Gewichsteilen des Polyvinylchloridharzes zu vermi- ■
sehen. In Fällen, bei denen die entsprechende Beibehaltung der allgemeinen Eigenschaften des Polyvinylchloridharzes, wie Schlagfestigkeit,
Wärmedeformationstemperatur, Zugfestigkeit .usw. gefordert
wird, bevorzugt man die Zugabe von 3 bis 10 Gewichtsteilen des modifizierten MBS-Harzes zu 97 bis 90 Gewichtsteilen des PoIyvinylchloridharzes.
Je nach Notwendigkeit können weitere Zusätze, wie Hitzestabilisatoren, Fotostabilisatoren, Antioxidationsmittel,
Schmiermittel, Weichmacher, Füllstoffe und/oder Pigmente den Harzgemischen zugesetzt werden, um deren Verarbeitbarkelt und Güte
zu verbessern.
Die erzeugten erfindungsgemäßen Polyvinylchloridharzgemfsche
können nach den üblichen Preßverfahren verpreßt werden, die bei gewöhnlichen Polyvinylchloridharzen angewendet werden, wie Strangpressen,
Formpressen, Spritzgießen, Blasen oder Kalandrieren, je nach dem beabsichtigten Verwendungszweck.
Das erfindungsgemäß einsetzbare Polyvinylchloridharz kann ein
Homopolymerisa.t von Vinylchlorid oder ein Mischpolymerisat aus
einem größeren Anteil von Vinylchlorid-Monomeren und einem geringeren
Anteil an einem damit.mischpolymerisierbaren anderen Monomeren,
wie Vinylidenchlorid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Fettaäurevinylester, Acrylnitril oder einem Monoolefin, sein.
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Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispielel bis 6
(A) Herstellung des MBS-Harzes
In einem mit einem Rührer ausgerüsteten Autoklaven wird eine
Beschickung aus 12,5 g Divinylbenzol, 1000 g Butadien mit einem Gehalt an 1,25 g Cumol-hydroperoxid, 250 g Styrol, 12,5 g Kaliumoleat,
O,O625 g des Dinatriumsalzes der . A'thylendiamintetraessigsäure,
0,625 g Formaldehyd-natrium-sulfoxylat, 0,0375 g Eisen-(Il)-sulfat
und 4000 g Wasse^ mit einem Gehalt an 1,875 g Natriumpyrophosphat 20 Stunden bei 6O0C polymerisiert. Zu dem erhaltenen
Latex werden 62,5 g einer 2prozentigen wässrigen Lösung SuIfobernsteinsäure-dioctylester und danach langsam eine 0,5prozentige
wässrige Lösung von Schwefelsäure " gegeben, um den pH-Wert des Polymerisatlatex von 9*2 auf 7*0 herabzusetzen.
Anschließend wird eine 0,5pFozentige wässrige Lösung von Natriumhydroxid
zugesetzt, um den pH-Wert des Latex auf 10,0 zu erhöhen.
Weiterhin werden zu diesem Latex 2,625 g Divinylbenzol, 350 g
Styrol mit einem Gehalt an 0,525 g Cumol-hydroperoxid, 175 g Methacrylsäure-methylester und 10 g Wasser mit einem Gehalt an
0,173 g Fornialdehyd-natriumsulfoxylat gegeben. Der Ansatz wird
5 Stunden wiederum bei 60°C polymerisiert.
Ferner werden zu dem nunmehr erhaltenen Latex 1,125 g Divinylbenzol,
225 g Methacrylsäure-methylester mit einem Gehalt an
309834/0918
0,225 g Cumol-hydroperoxid und 10 g Wasser mit'einem Gehalt an
•0,1125 g Formaldehyd-natriumsulfoxylat gegeben. Das Gemisch wird
7 Stunden bei 60°C polymerisiert. Der derart gebildete Latex enthält 32,6 Prozent Feststoffe.
(B) Herstellung des modifizierten MBS-Harzes '
Der nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erzeugte MBS-Harzlatex
wird anschließend mit einer Emulsion versetzt, in der die erforderliche Menge eines Gemisches von n-Dodecylmercaptan, Azobis-isobutyronitril
und Benzol zu einer wässrigen Lösung von KaIiumoleat
zugegeben und darin emulgiert worden ist. Dieses Gemisch wird in einem Rührautoklaven 20 Stunden bei 6o°C reagieren gelassen.
In der nachstehenden Tabelle I sind die Ergebnisse für die modifizierten
MBS-Harze aufgeführt, wobei die Menge des verwendeten
aus der * n-Dodecylrner cap tans variiert worden ist, und/auch das Ausmaß der
Anlagerung (in Molprozent) des n-Dodecylmercaptans an die in dem
MBS-Harz frei vorliegenden Butadien-Doppelbindungen ersichtlichst.
Die Menge des angelagerten n-Dodeoylmercaptans wird durch die quantitative Bestimmung des Schvjefelgehaltes in dem derart modifizierten
MBS-^arz mittels Fluoreszenz-Röntgenanalyse berechnet.
309834/091$
- 1Ό'-
~~"~~--Beispiele Bestandteile^ ~~--~^_ |
1 | 2 | 3 | 4- | VJl | 6 |
MBS-Harzlatex | 300 | 300 | 300 | 300 | 300 | 500 |
n-Dodecylmercaptan | 9,4 | 18,7 | 37,4 | 93,5 | 149,6 | 187 |
Azo-bis-isobutyronitril | 0,094' | 0,187 | 0,37 | 0,94 | 1,5 | 1,87 |
Benzol | 2,8 | 5,6 | 11 ' | 28 | 45- | 56 |
Kaliüm-oleat | 1,1 | 1,2 | 1,5 | 2,2 | 2,9 | 3,4 |
Wasser | 16 | 32 | 63 | 159 | 255 | 318 |
Angelagertes n-Dodecyl- . mercaptan in Molprozent |
5 | 9 | 18 | 42 | 67 | 82 |
Die Mengenangaben beziehen sich auf Gewichtsteile.
(C) Polyvinylchlorid-Harzgemisch .
Unter Verwendung der jeweils nach den vorstehend genannten Verfahren gebildeten modifizierten MBS-Harze wird ein Polyvinylchlorid Harzgemisch
aus den folgenden Bestandteilen in den angegebenen
Mengen hergestellt.
Mengen hergestellt.
309834/0*16
Modifiziertes MBS-Harz 10
Polyvinylchlorid-Harz mit einem PoIy-
merisationsgrad von 1030 90
dreibasisches Bleisulfat 2
dibasisches Bleistearat 0,5 Bleistearat 1
Stearinsäure 0,3
Titandioxid 3
Russ 0,2
Die vorgenannten Bestandteile werden gründlich in einem Henschel-Mischer
vermischt und dann 3 Minuten bei 1900C mittels eines 20 cm-VJalzenkneters
im Versuchsmaßstab verknetet, um eine Folie aus einem Polyvinylohlorid-Harzgemisch herzustellen. Die Folie wird
dann in eine Formpresse überführt, in der sie 6 Minuten auf eine Temperatur
von 205°C vorerhitzt wird. Danach wird sie 4 Minuten
unter einer Belastung von 150 kg/cm derart gepreßt, daß man eine
Platte von 6 mm Dicke erhält« Aus dieser Platte werden 10 Stücke
geschnitten ^nd der Bewitterungsprüfung unterworfen.
Die Wetterbeständigkeit der Prüfstücke wird mittels eines Standard-SonnenscheinmesHers
vom Typ "WE-Sun-HC" der Fi'rma Toyo Rikagaku
Instruments, Inc. gemessen, wobei zur Bestrahlung ein Kohlelichtbogen
verwendet wird. Wach einer Bestrahlungsdauer von 100, bzw. 400 Stunden wird bei den Prüfstücken die Schlagzähigkeit nach
der Einspannmethode ASTM-D-256-56 gemessen. Die Ergebnisse sind
aus der Tabelle II ersichtlich.
309834/091S
Zu Vergleichszwecken wird ein MBS-Harzlatex, der gemäß (A) hergestellt
worden ist, koaguliert und dann in ein Pulver überführt,
das zur Bildung eines weiteren Prüfstückes verwendet wird. Dieses Prüfstück wird dann der gleichen Prüfung, wie vorstehend, unterworfen. Die Ergebnisse sind ebenfalls aus Tabelle II ersichtlich.
das zur Bildung eines weiteren Prüfstückes verwendet wird. Dieses Prüfstück wird dann der gleichen Prüfung, wie vorstehend, unterworfen. Die Ergebnisse sind ebenfalls aus Tabelle II ersichtlich.
,Beispiel | 1 | 2 | 3 | .4 | 5 | 6 | Vergleichs beispiel |
angelagertes n-Dodecyl- mercaptan in Mol-$ |
5 | 9 | 18 | ■42 | 67 | 82 | ' 0 |
Bestrahlungsdauer, Std. | |||||||
O | 131 | 146 | 147 | 147 | 148 | 148 | 113 |
. 100 | 66 | 80 | 106 | 125 | 135 | 136 | 20 |
200 | 55 | 78 | 93 | 120 | 130 | 133 | 17 |
40ö | 47 | 76' | • 89 | 109 | 120 | 125 | 9 * |
Die vorstehenden Zahlenwerte beziehen sich auf kg·cm/cm'
o.
und sind bei 23 C gemessen.
Wie aus den Prüfergebnissen in Tabelle II ersichtlich ist,, zeigen
die Polyvinylchlorid-Harzgemische mit durch Zugabe von n-Dodecylmercaptan
nach der Erfindung hergestellten modifizierten MBS-Harzeneine
geringere Neigung, die Schlagfestigkeit einzubüßen, als
das Harz des Vergleichsbeispiels, sogar nach einer Bestrahlung < mit UV-Strahlen* Ferner ist ersichtlich, daß, je höher die Menge
des angelagerten n-Dodeeylrnercaptans an das MBS-Harz ist, um so
weniger die Eigenschaften der Polyvinylchlorid-Harzgemische
infolge von Witterungseinflüssen verschlechtert werden.
das Harz des Vergleichsbeispiels, sogar nach einer Bestrahlung < mit UV-Strahlen* Ferner ist ersichtlich, daß, je höher die Menge
des angelagerten n-Dodeeylrnercaptans an das MBS-Harz ist, um so
weniger die Eigenschaften der Polyvinylchlorid-Harzgemische
infolge von Witterungseinflüssen verschlechtert werden.
3 0 9 8 3 4/0918
Beispiele? bis 11
Gemäß den Angaben bei den Beispielen 1 bis β werden modifizierte
MBS-Harze hergestellt, mit der Ausnahme einer Verwendung unterschiedlicher Alkylmercaptane. Jeweils 10 Gewichtsteile der modifizierten
MBS-Harze werden mit jeweils 90 Gewichtsteilen eines Polyvinylchloridharzes
vom Polymerisationsgrad 1030 und mit weiteren verschiedenen Zusätzen, wie in den Beispielen 1 bis 6 angegeben, vermischt.
Aus den Gemischen werden Prüfstücke gebildet, die der
Witterungsprüfung unterworfen werden. Die Er^^Lrisse sind in der
nachstehenden Tabelle III angegeben, aus denen ersichtlich ist, daß die Wetterbeständigkeit auch bei Verwendung von anderen
Alkylmercaptanen verbessert wird.
309834/0918
III
Beispiel | 7 | 8.. , | - ■ | 133 | VO. | 10 | 11 |
■angelagertes Mer captan in Mo-I-JSj. |
Äthyl- mercaptan |
n-0ctyl- mercaptan |
68 | n-Decyl- mercaptan |
tert.-Dodecyl- mercaptan |
n-Myii&tyl- mercaptan |
|
5 | 6 | . 58 | 7 | 5 | 8 | ||
Bestrahlungs dauer, Std. |
50 | ||||||
0 | 130 | 138 | 131 | 142 | |||
100 | 60 | 72 | 66 | 76 | |||
, 200 | 54 | 60 | ' 55 | 67 | |||
400 | 47 | 54 | 47 | 58 |
Die Schlagzähigkeit wird wie bei den Beispielen 1 bis 6 angegeben gemessen.
VDOf)C -J ?v ·
230727α,
B e i s ρ i e 1 12
In einem mit einem Rührer ausgerüsteten Autoklaven wird eine Beschickung aus 6,25 g Divinylbenzol, 500 g Butadien mit einem
Gehalt an 0,625 g Cumol-hydroperoxid, 125 g Styrol, 6,25 g Kaliurnoleat,
0,0313 g des Dinatriurnsalzes der Kthylendiamintetraessigsäure,.
0,313 g Pormaldehyd-natrium-sulfoxylatj O,Ol88 g Eisen(II)-sulfat
und 2000 Wasser mit einem Gehalt an 0,938 g Natrium-pyrophosphat
20 Stunden bei 60°C polymerisiert. Zu dem erhaltenen Polymerisatlatex werden 31*3 g einer 2prozentigen wässrigen Lösung
von Sulfobernsteinsäure-dioctylester gegeben. Anschließend
wird eine 0,5prozentige wässrige Lösung von Schwefelsäure zugesetzt,
wodurch der pH-Wert des Latex von 9*2 auf 7,0 herabgesetzt wird. Im Anschluß daran wird eine 0,5prozentige wässrige Lösung
von Natriumhydroxid zugegeben, wodurch der pH-Wert des Latex auf 10,0 ansteigt.
Dann werden zu dem Latex 320 g Wasser mit einem Gehalt an 12 g
isobutyronitril Kalium-oleat,
1,87 g Azo-bis- / und 187 g n-Dodecylmercaptan
mit einem Gehalt von 56 g Benzol zugegeben. Das Gemisch wird
20 Stunden bei 60°C umgesetzt.
Weiterhin werden zu dem nunmehr erhaltenen Gemisch 1,31 g Divinylbenzol,
175 g Styrol mit einem Gehalt an 0,262 Cumol-hydroperoxid, 87 g Methacrylsäure-methylester und 5 g Wasser mit einem Gehalt
an O,O86 g Formaldehyd-natrium-sulfoxylat gegeben. Das Gemisch
wird 5 Stunden bei 60°C polymerisiert. .
309834/0915 \.
Schließlich werden zu dem Latex 0,565 g Diviny!benzol, 113 g Methacrylsäureme
thy lest er mit einem Gehalt an 0,113 g Cumol-hydroperoxiä
und 5' g Wasser mit einem Gehalt an 0,0565 g Formaldehydnatrium-sulfoxylat
gegeben. Das Gemisch wird 7 Stunden bei 60°C polymerisiert. .
Der derart hergestellte Polymerisatlatex wird durch Zugabe von
Salzsäure koaguliert. Das erhaltene Koagulat wird filtriert, ge- /
waschen und getrocknet. In diesem Fall sind im wesentlichen 9 MoI-.
prozent n-Dodecy!mercaptan angelagert worden.
10 Gewichtsteile des derart hergestellten modifizierten MBS-Harzes
werden mit 90 Gewichtsteilen eines Polyvinylchlqridharzes mit ;
einem Polymer! sationsgrad von 1030 und mit weiteren verschiedenen Zusätzen, wie bei den Beispielen 1 bis 6 angegeben, vermischt.
Aus den Gemischen werden Prüfstücke gehildet, die den Witterungsprüfungen unterworfen werden. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle IV zusammengefaßt.
Die Prüfergebnisse sind nahezu mit denjenigen des Beispiels 2 identisch. Daraus ist ersichtlich, daß sogar bei Durchführung der "
Pfropfpolymerisation nach ejner Umsetzung des n-Dodecylmercaptanij
mit einem polymerisierten Kautschuklatex die Wetterbeständigkeit
des daraus hergestellten Harzgemisehes verbessert werden kann.
30983:4/09 15
Bestrahlungsdauer, Std. | Schlagzähigkeit, kg.cm/cm |
O 100 200 400 |
145 78 75 73 |
Die Schlagzähigkeit wird wie in den Beispielen 1 bis 6 angegeben gemessen.
309834/0916
Claims (2)
1. Polyvinylchlorid-Harzgemisch bestehend aus
a) 3 bis 30 Gewichtsteilen eines modifizierten MBS-Harzes, das
durch Anlagerung eines Alkylmercaptans mit 2 bis 20 Kohlen-' stoffatomen an ein Butadien-Styrol-Methacrylsäure-mathylester-Pfropfpolymerisat
erhalten worden, ist, und ·
b) 97 bis 70 Gewichtsteilen eines Polyvinylchloridharzes.
2. Polyvinylchlorid-Harzgemisch nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein MBS-Harz enthält, das mit Äthylmercaptan,
n-Octylmercaptan, n-Decylmercaptan, tert.-Dodecylmereaptan
oder Myristylmercaptan modifiziert ist.
309834/0915
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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