DE2305872C2 - Siebdruckmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sieb- bzw. Matrizendruckmaschine mit einer hin- und zurückbeweglichen Trommel und einem in Führungen am Maschinengestell hin- und zurückbewegüchen, aus einem Chassis und einem Trägerrahmen für ein Drucksieb bzw. eine -matrize bestehenden, durch die Trommel gesteuerten Rahmen, dessen Matrizenträgerrahmen in eine Schräglage zu dem Rahmenchassis bewegbar ist, und einem am Rahmenchassis fest angeordneten Druckbogen-Greifer.

Aus der US-PS 17 42 249 ist z. B. eine Matrizendruckmaschine bekannt, die einen dem Maschinengestell entsprechenden Hauptrahmen, einen auf diesem gleitbar angebrachten Hilfsrahmen, eine auf diesem in einer weiteren Rahmenkonstruktion anbringbare Matrize, eine Rakel und Mittel zur Änderung der gewöhnlichen Neigung der Rakel in bezug auf die Matrize sowie mit dem Hilfsrahmen verbundene Druckbogen-Greifmittel umfaßt.

Bei solchen Maschinen ist es bekannt, eine Zuführvorrichtung anzubringen, welche die für den Druck bestimmten Bögen der Trommel zuliefert. Diese Liefervorrichtung liegt gewöhnlich schräg zur Horizontalebene. Matrizendruckmaschinen weisen auch eine Abgabevorrichtung auf, die unter der Druckoberfläche oder der oberen Peripheriefläche der Trommel liegt. Hierbei besteht der Mangel, daß das Ende des Bogens vor der Zuführung des Endes der Rakel wo das Druckverfahren selbst durchgeführt wird, an der Matrize anliegt, wenn steifes Material in der Matrizen druckmaschine bedruckt werden soll. Dieser Übelstand ergibt nicht nur ein schlechtes Druckresultat, sondern er kann auch die Ursache für Schäden in der Matrize sein.

Beim Bedrucken von hartem Material ist auch festgestellt worden, daß ein anderer Mangel darin besteht, daß der Bop;en sich nicht durch sein eigenes Gewicht von der Matrize abhebt, nachdem er unter der Rakel vorbeigelaufen ist. Daraus ergibt sich, daß der Loslaßwinkel zwischen der Matrize und dem zum Druck bestimmten Bogen nur am Anfang des Druckprozesses zufriedenstellend ist, während er am Ende des Druckprozesses unbefriedigend ist. Dieser Übelstand führt ein verschlechtertes Druckresultat auf dem für den Druck bestimmten hinteren Teil des Bogens hierbei.

Diese bekannten Matrizendruckmaschinen können also nur nach Überwindung von Schwierigkeiten dazu gebracht werden, einen Druck auf steifen Material durchzuführen.

In der DE-OS 2016 377 ist deshalb schon eine Siebdruckmaschine mit einem das Drucksieb haltenden Rahmen vorgeschlagen worden, die dadurch .gekennzeichnet sein soll, daß der Siebrahmen beim Durchlauf zum Drucken an der Vorderkante stetig angehoben wird, und daß er zu Beginn des Rücklaufes außerdem an der Hinterkante so angehoben wird, daß das Sieb in einem vorbestimmten Abstand zum Druckzylinder zurückläuft und daß der Siebrahmen gegen bzw. nach Ende des Rücklaufes in der Nähe der Position Druckbeginn in Ausgangsstellung abgesenkt wird. Diese Bewegung des Drucksiebes ist jedoch kompliziert und erfordert zu ihrer Ausführung eine Reihe von zusätzlichen Teilen.

Nach der vorliegenden Erfindung soll die Konstruktion für eine Matrizendruckmaschine geschaffen wer- den, die die angegebenen Mangel vermeidet

Diese Aufgabe wird durch eine Druckmaschine nach Art des Oberbegriffs mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs gelöst.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird in der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 Teile einer Matrizendruckmaschine in Seitenansicht und im Schnitt mit den zum Verständnis der Erfindung notwendigen Teilen, F i g. 2 die Matrizendruckmaschine nach F i g. 1 in

Horizontalansicht,

F i g. 3 die Matrizendruckmaschine nach F i g. 1 beim Ende eines Druckvorganges und

F i g. 4 eine Horizontaiansicht der Druckmaschine in der Lage nach F i g. 3.

Die Matrizendruckmaschine besteht aus einem Maschinengestell I₁ das mit Hilfe von Lagern eine hin- und zurückbewegliche Trommel 2 trägt. Die Triebvorrichtungen für die Trommel 2 sind nicht gezeigt und machen auch keinen Teil der Erfindung aus. Ein

■to ebenfalls hin- und zurückbeweglicher Rahmen 3 für eine Matrize 4 ist über der Trommel 2 angeordnet, wobei die Bewegung des Rahmens 3 durch die Bewegung der Trommel 2 gesteuert wird. Diese Steuerung der gegenseitigen Bewegung kann vorteilhafterweise aus einer auf dem Rahmen 3 angeordneten Zahnstange und einem an der Trommel 2 angebrachten Zahnkranz bestehen, um miteinander zusammenzuwirken. Ein Greifer 5 ist am Rahmen angeordnet, um den für den Druck bestimmten Bogen 6 so festzuhalten, daß er sich bei der Drehung der Trommel 2 in einer Bahn bewegt, die mit einer der Trommel zugeteilten Tangente zusammenfällt oder zu dieser parallel gelegen ist. Das eine Ende des Rahmens 3 mit der Matrize 4 ist angeordnet, um sich bei der Drehung der Trommel 2 in eine Richtung von der Bahn des Greifers zu bewegen.

Der Rahmen 3 besteht teils aus einem Rahmenchassis 3a, teils aus einem Matrizenträger 3b. Der Greifer 5 ist fest an dem Rahmenchassis 3a angeordnet und führt dadurch eine Bewegung aus, die direkt der Bewegung des Rahmenchassis 3a entspricht. Diese Bewegung wird von einer Bahn 7 gesteuert, die sich horizontal erstreckt und mit einer der Trommel zugeteilten Tangente zusammenfällt oder zu dieser parallel gelegen ist und den Berührungspunkt auf dem gleichen Vertikalplan wie

<>5 die Achse 2a der Trommel hat. Der im Rahmenchassis 3a gelegene Rahmen 3b ist an seinem einen Ende zum Rahmenchassis 3a lose und läuft auf einer Bahn- bzw. Steuerschiene 8 über Räder 3c. Die Bahn 8 ist in

[* verschiedene Schräglagen einstellbar, weil sie mit ihrem jj einen Teil drehbar am Gestell 1 über eine Achse 8a befestigt ist und mit ihrem anderen Teil eine V Schraubvorrichtung 8b in gewünschter Schräglage

festgehalten wird. Weil der sich von der Trommel 2 s erstreckende Teil der Bahn 8 höher gelegen ist als die Drehachse 8a, hebt ^r:ch der die Matrize aufnehmende Matrizenträger 3b beim Druckvorgang ständig und schafft einen für diesen Zweck passenden Loslaßwinkel zwischen dem Bogen 6 und der Matrize 4, auch wenn ie dem Bogen 6 eine horizontelle Bewegung mit Hilfe des Greifers 5 erteilt wird. Am anderen Ende des Matrizenträgers 3b ist ein Schwenkorgan vorhanden, das den Matrizenträger 3b am Rahmenchassis 3a ;^: festhält Die Schwenkachse ist in Fig.2 und 4 mit 9 ; bezeichnet

s. Die Bahn 7 und die Bahn 8 sind als Steuerschienen !' gestaltet, und zwischen diesen Schienen ist eine ^: Abgabevorrichtung 10 vorhanden, die den gedruckten Bogen 6 entgegennimmt, wenn der Druc^v.vorgang zu Ende ist. In einer Lage, die in F i g. 3 gezeigt wird, läßt der Greifer 5 den Bogen 6 los, und dieser fällt auf die Abgabevorrichtung 10 herunter.

An der anderen Seite der Trommel 2 ist eine Zuführvorrichtung 11 vorhanden, die auf bekannte Weise mit einer Reguliervorrichtung 11a versehen ist, um den Einfallwinkel des Bogens 6 zum Greifer 5 in der in F i g. 1 gezeigten Lage einzustellen.

Über der Trommel 2 und auf der anderen Seite der Matrize 4 ist eine Rakel 12 vorhanden und im Anschluß an die Rakel 12 ein Farbnachfüller 13. Die Rakel 12 und der FarbnachfüHer 13 sind in F i g. 2, 4 der Zeichnung nicht dargestellt Die Rakel 12 preßt die Matrize 4 während des Druckvorganges gegen einen für den Druck bestimmten Bogen 6, während der Farbnachfüller 13 beim Zurückgang an der Matrize 4 -inliegt

Durch die Steuerschienen 8 bzw. die Steuerbahnen 8 und die Steuerschienen 7 bzw. die Steuerbahnen 7 ist es möglich, einen zufriedenstellenden Loslaßwinkel zwischen der Matrize 4 und dem für den Druck bestimmten Bogen 6 zu erhalten, auch wenn der hintere Teil des Bogens 6 gemäß F i g. 3 bedruckt werden soll.

In der Ausführungsform der Erfindung ist die Trommel 2 mit einer Aussparung 2b versehen, um den Greifer 5 aufzunehmen.

Die Zuführvorrichtung ist mit einer Reguliervorrichtung 11a versehen, und auf ähnliche Weise kann die Abgabevorrichtung 10 mit ähnlichen Reguliervorrichtungen 10a und 106 versehen sein, um dadurch ein gewünschtes Zusammenwirken zwischen dem Bogen 6 und der Abgabevorrichtung 10 zu erhalten, wenn der Bogen nach dem Druckvorgang auf die Abgabevorrichtung 10 herunterfällt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Sieb- bzw. Matrizendruckmaschine mit einer hin- und zurückbeweglichen Trommel und einem in Führungen am Maschinengestell hin- und zurückbeweglichen, aus einem Chassis und einem Trägerrahmen für ein Drucksieb bzw. eine -matrize bestehenden, durch die Trommel gesteuerten Rahmen, dessen Matrizenträgerrahmen in eine Schräglage zu dem Rahmenchassis bewegbar ist, und einem am Rahmenchassis fest angeordneten Druckbogen-Greifer, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Greifer (5) zugeordnete eine Ende des Matrizenträgers (3b) auf einer in verschiedene Schräglagen einstellbar am Maschinengestell (1) angebrachten Steuerschiene (8) längsbewegbar, während das andere Ende um eine am Rahmenchassis (3a) vorhandene Schwenkachse (9) dtehbewegbar aufgenommen ist