DE2304395A1 - Zentrifuge mit automatisch einstellbaren rohrhaltern - Google Patents
Zentrifuge mit automatisch einstellbaren rohrhalternInfo
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Description
Rohrhaltern
Die Erfindung betrifft eine Zentrifuge mit automatisch einstellbaren Rohrhaltern. ·
Es sind bereits verschiedene mechanische und elektroraechanische
Systeme benutzt worden, um Zentrifugenrohre an Zentrifugen während des Betriebs des Zentrifugenrotors
in mehr als einer festgelegten Stellung zu halten. Aue der US-Patentschrift 3 4ol 876 geht beispielsweise eine
Zellenwaschzentrifuge hervor, in der die oberen finden der Rohre gegen einen· glockenförmigen Deckel gelagert
sind, wenn sich der Rotor in Betrieb befindet. Indem das Anheben des Deckels wahlweise gesteuert wird, wird der
301832/0491' - ^^al inspects)
Rohrwinkel zum Einfüllen, zum Zentrifugieren und dann zum Dekantieren verändert. In anderen nachfolgend vorgeschlagenen
Anordnungen sind kippbare Rohrhalter vorgesehen, und es wurden elektromagnete dazu benutzt,
um die Stellungen solcher Halter zu steuern. In weiteren anderen Beispielen haben mechanische Verbindungen
an den Rohrhaltern derartige Rohrhalter veranlaßt, in die verschiedenen Einstellagen zu schwenken. Wie
der jeweilige Fall auch liegen mag, stets sind die bisherigen
Systeme und Anordnungen, mit denen veränderbare Rohrstellungen erreichbar sind, relativ komplexe und
teure Systeme gewesen. Wegen ihres komplexen Aufbaues sind derartige Systeme häufig mit Einstellproblemen,
Problemen der Betriebsunterbrechung und Reparatur behaftet.
Zur Überwindung der vorstehenden Nachteile ist erfindungsgemäß eine Zentrifuge mit Rohren, die mehrere
Stellungen einnehmen können, vorgesehen, in der Änderungen in der Stellung jedes Rohrs durch Ändern de_s
Massenmittelpunktes jeder Rohrhalteranordnung erreicht
werden. Erfindungsgemäß ergibt sich eine Zentrifuge, die die Nachteile bisheriger Konstruktionen überwindet
und insbesondere eine Zentrifuge darstellt, die in ihrer Konstruktion und auch im Betrieb relativ einfach
ist und die darüber hinaus keine mechanischen oder elektromechanischen Verbindungen mit den Haltern zum
Zwecke des Verschwenken solcher Halter in jede ihrer Betriebsstellungen erfordert.
Ein Aspekt der Erfindung liegt; in der Entdeckung, daß Rohrhalter dazu veranlaßt werden können, in verschiedene
Betriebsstellungen zu schwenken, wenn man
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derartige Halter mit bewegbaren Gewichten ausrüstet, die eine oder auch eine andere Stellung einnehmen, je
nach Drehrichtung des Zentrifugenrotors. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Gewicht
ein fester Körper und weist eine kugelförmige Gestalt auf. Es sind jedoch auch andere Formen geeignet
und auch nicht-feste Gewichte, wie Flüssigkeiten od.dgl, können verwendet werden. Das Gewicht wird
in einem J-förmigen Führungskanal oder in einer entsprechend geformten Bahn gehalten -und wird, wenn sich
der Rotor in Ruhe befindet, in der Zwischenzone zwischen Schenkelteilen dieses Kanals angeordnet. Wenn dann
der* Rotor in einer Richtung, oeispielsweise in einer
Vorwärtsrichtung in Drehung versetzt wird, wird das
den
Gewicht in kürzeren Schenkel des Kanals geführt, während das Gewicht im Falle eines Rotorbetriebs mit entgegengesetzter
Drehriehtung zum Ende des längeren Schenkels bewegt wird. In beiden Fällen bewegt sich das
Gewicht längs des entsprechenden Schenkels des Kanals und wird an dem geschlossenen Ende jenes Schenkels
während der Drehbewegung des Rotors aufgrund der Zentrifugalkraft gehalten, die auf das Gewicht zur Einwirkung
kommt. Wenn sich das Gewicht in seiner ersten Stellung neben dem Ende des kürzeren Schenkels befindet,
ist der Massenmittelpunkt der Rohrhalteranordnung
derart gelagert, daß der Halter während des Betriebes des Rotors so verschwenkt wird, daß das an seinem oberen
Ende offene Rohr nach oben sowie nach innen gekippt wird. In einer Misch- und Dekantierzentrifuge dient eine
derartige Rohrstellung nicht nur zum Zentrifugieren, sondern auch zum Füllen der Rohre, während sich der
Rotor in Betrieb befindet. Bei Umkehrung des Rotors nimmt das Gewicht eine zweite Stellung neben dem Ende
des längeren Schenkels ein, wodurch der Massenmittel-
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punkt der Rohrhalteranordnung verlegt wird und den Halter veranlaßt, derart zu schwenken, daß sich das
Rohr im wesentlichen in einer Dekantierstellung nach oben erstreckt. Anschläge, die einstellbar sein können,
begrenzen das Ausmaß der Schwenkbewegung des Halters in jeder Richtung. Da derartige Anschläge in einfacher
Weise das Ausmaß der Bewegung begrenzen, stellen sich die Rohrhalter im wesentlichen selbst ein in Abhängigkeit
von den Betriebsbedingungen des Rotors, d.h. von der Betriebsrichtung oder Ruhestellung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen näher
erlätert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise schematische Darstellung der Rotor- und Motorteile einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Zentrifuge;
Bg. 2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines Rohrhaltersj
Fig. j5 eine andere perspektivische Ansicht des
Rohrhalters von der im Vergleich zur Fig. 2 entgegengesetzten Seite her;
Fig. 4 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 4-4 von Fig. 2 zur Darstellung von drei Stellungen
des Gewichts in dem Kanal des Halters;
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des
Rotors;
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Pig. β eine vergrößerte Seitenansicht im Schnitt
entlang der Linie 6-6 von Fig. 5 zur Darstellung eines
einstellbaren Anschlags für einen Rohrhalter;
Fig. 7 eine vergrößerte Ansicht eines Vertikalschnitts
eines Rohrhalters zur Darstellung von drei Stellungen des Gewichtes innerhalb des Kanals des Halters;
Fig. 8 eine Draufsicht von der Linie 8-8 von Fig. her;
Fig. 9 eine vertikale Schnittansicht zur Darstellung der relativen Stellungen der Bauteile, wenn sich der
Rotor in Ruhe befindet;
Fig. Io eine schematische Darstellung zur Ergänzung
von Fig. 9 und zur Darstellung des Betriebszustandes, bei dem der Rotor stationär ist oder sich in Ruhe befindet
und der sich bei einer Draufsicht auf den Rotor von der Linie lo-lo von Fig. 9 aus ergibt;
Fig. 11 und 12 entsprechende Ansichten zur Fig, 9 und Io, jedoch zur Darstellung der gegenseitigen
Lage der Bauteile, wenn sich der Rotor im Uhrzeigersinn dreht, wie es während eines FüllVorganges der
Fall ist;
Fig. 15 und 14 Ansichten entsprechend Fig. 9 und lo,
jedoch zur Darstellung der gegenseitigen Lage der Bauteile, wenn sich der Rotor in einer dem Uhrzeigersinn
entgegengesetzten Richtung dreht, wie beispielsweise während eines Dekantiervorganges.
-D-
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Aus den Zeichnungen ergibt sich., daß mit dem Bezugszeichen
Io -ein Rotor einer Zentrifuge als Ganzes bezeichnet ist. Der Rotor Io ist mit einer Vielzahl
von am Umfang im Abstand voneinander angeordneten Haltern 11 ausgerüstet, die oben offene Zentrifugenrohre
12 tragen. Ein in Fig. 1 schematisch dargestellter Motor Ij? steht in einer Antriebs verbindung
mit dem Rotor, um den Rotor wahlweise und umkehrbar in beiden Richtungen um eine vertikale Achse 14 der
Zentrifugenbewegung anzutreiben. Es sei darauf hingewiesen, daß die Zentrifuge ebenfalls mit einem
Gehäuse, einem ,Deckel und mit anderen zugehörigen Bauteilen versehen ist.. Jedoch sind derartige Elemente
aus Gründen einer klareren Darstellung in den Zeichnungen weggelassen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist jeder
Halter 11 die Form eines Körpers auf, der aus Kunststoff, Metall oder einem anderen geeigneten Material
geformt sein kann. Eine horizontale Bohrung 15 nimmt
einen Stift 16 (Fig. 9) auf, der jeden Halter an dem
Rotor zur Ausführung einer Kippbewegung um eine Schwenkachse IJ lagert. Jede dieser Achsen bildet eine
Tangente an eine horizontale Linie, die einen Kreis um die vertikale Achse 14 der Zentrifugenbewegung
beschreibt. Wie aus den Figuren 1, 5 und 9 am besten
hervorgeht, wird jeder Haiter durch den Zapfen Io
innerhalb einer Ausnehmung 18 des Rotors gehalten. Vorzugsweise schließt die flache obere Fläche 11a jedes
Halters bündig mit der oberen Fläche loa des zylindi>ischen
Rotors ab, wenn sich der Rotor in Ruhe befindet (Fig. 1 und 9).
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Die oben offenen Zentrifugenrohre 12 sind innerhalb von zylindrischen Hohlräumen 19 aufgenommen, die sich
von den oberen Flächen 11a der Halter aus nach unten erstrecken. Im Falle einer Zentrifuge, die in klinischen
Laboratorien benutzt werden soll, ist es vorzuziehen, daß die Rohre als getrennte Teile ausgebildet
und aus den Hohlräumen entfernbar sind, in denen sie gehalten werden. Daher können die zylindrischen Rohre
12 aus Glas, Kunststoff oder jeglichem anderen geeigneten Material bestehen, und sie können, wie in dem
Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt ist, in die Hohlräume I9 eingesetzt oder aus diesen entfernt
werden. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß es für manche Anwendungsfälle wünschenswert sein mag,
die Rohre dauernd innerhalb der Hohlräume anzuordnen oder solche Rohre einteilig mit den Haltern auszubilden.
Aus den Figuren 2 und 4 geht hervor, daß jeder· Halter
11 auch mit einem inneren J-förmigen Kanal oder einer entsprechend geformten Bahn 2o mit einem relativ kurzen
Schenkel 2oa, einem relativ langen Schenkel 2ob und einem bogenförmigen Verbindungsteil 2oc versehen ist.
Die Schenkel 2oa und 2ob des Kanals erstrecken sich längs einer schiefen oder schrägen Ebene parallel zur
Schwenkachse 17 des Halters. Die Schenkel des Kanals
erstrecken sich insbesondere nach oben, nach außen und in radialen Richtungen von der vertikalen Achse
der Zentrifugenbewegung aus. Der Verbindungsteil 2oc
des Kanals ist unterhalb der Schwenkachse I7 angeordnet.
Es sei darauf hingewiesen, daß das geschlossene Ende 2od des kürzeren Schenkels des Kanals ebenfalls unterhalb
der Schwenkachse I7 angeordnet ist, während sich dagegen das geschlossene Ende 2oe des Schenkels 2ob
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oberhalb der Achse 17 befindet.
Ein Gewicht in Form eines Balls oder einer Kugel 21 ist entlang der Länge des Kanals 2o zwischen einer ersten
Betriebsstellung oder Betriebslage A neben dem geschlossenen Ende des Kanal schenke Is" 2oa, einer Zwischenstellung
oder Zwischenlage B längs des bogenförmigen Verbindungsteile 2oc und einer zweiten Betriebsstellung
oder Betriebslage C neben dem geschlossenen Ende des Schenkels 2ob (Pig. 4, 7 und 8) bewegbar. Während
ein kugelförmiges Gewicht wegen seines niedrigen Reibungswiderstandes gegen eine Bewegung entlang der Länge des
Kanals bevorzugt wird, ist es auch möglich, daß ein derartiges Gewicht nicht notwendigerweise rund bzw.
kugelig oder sogar als Pestkörper ausgebildet ist (es kann beispielsweise auch flüssig sein), und falls
es fest ist, muß es nicht zwangsläufig die Form eines einzigen Teils oder Elementes aufweisen. Datier kann
das Gewicht auch ein Körper aus einem Material in Teilchenform sein, beispielsweise aus einem körnigen
Gut, aus einem Mikrokugeimaterial od.dgl.bestehen. Wichtig ist lediglich, daß das Gewicht, welche Form
es auch haben mag, unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft aus der Zwischenstellung oder Ruhestellung B wahlweise
in eine der Betriebsstellungen A und C bewegbar und,
wenn sich der Rotor in Ruhestellung befindet, unter dem Einfluß der Schwerkraft wieder in seine Ruhestellung B
zurückbewegbar ist.
Ob sich das Gewicht in die eine oder die andere der beiden Betriebsstellungen bewegt, hängt von der Drehrichtung
des Rotors Io ab. Wie bereits vorstehend angedeutet, und in den Figuren 9 und Io dargestellt ist,
befindet sich das Gewicht 21 in seiner Ruhestellung B
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in dem Kanalverbindungsteil 2oc, wenn sich der Rotor
in Ruhe befindet und stationär ist. Es sei darauf hingewiesen, daß der "Verbindungsteil den untersten Bereich
des J-förmigen Kanals 2o bildet. Unter diesen Umständen reicht die Masse des Körpers 21 nicht aus,
■eine Schwenkbewegung des Halters 11 in einer dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten Richtung um die
Achse des Zapfens Ιβ zu veranlassen, und folglich
bleibt das Zentrifugenrohr 12 in seiner im wesentlichen aufrechten Stellung, wie in Fig. 9 dargestellt ist.
Wenn der reversible Motor Ij) für den Antrieb des
Rotors im Uhrzeigersinn eingeschaltet wird, bezogen auf eine Draufsicht auf den Rotor, wobei diese Richtung
der Einfachheit halber auch als "Vorwärts"-Richtung bezeichnet werden kann, wird das Gewicht 21 durch
seine eigene Trägheit in den kürzeren Schenkel 2oa des Kanals gedrückt. Zur gleichen Zeit drängt die
Zentrifugalkraft, di§ auf das Gewicht wirkt, dasselbe nach außen in die Stellung A an dem geschlossenen Ende
2ob des kürzeren Schenkels. Solange die Zentrifuge fortfährt, in der gleichen Richtung zu arbeiten, ist das
Gewicht durch die Zentrifugalkraft in der Stellung A verriegelt. In dieser Stellung veranlaßt die Massenverteilung
der Rohrhai te !"anordnung die Anordnung,
wenn der Rotor mit voller Geschwindigkeit arbeitet, um die Achse des Stiftes 16 zu schwenken. Wie in
Fig. 11 dargestellt ist, verschwenkt die Anordnung
in der V/eise, daß das Zentrifugenrohr nach oben und nach innen in die Zentrifugierstellung kippt. Ein
Teil des Halters kommt mit einem Anschlag in der Form einer schräg geneigten Fläche 22 des Rotors in liingriff,
um das Ausmaß einer derartigen Schwenkbewegung zu be-
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grenzen. Sogar wenn die Anordnung vollkommen in die Zentrifugiersteilung gernäß Fig. 11 verschwenkt ist,
läßt sich feststellen, daß die Schenkel des Kanals dabei schräg nach außen sowie eoenfalls nach oben
weisen, wodurch gewährleistet ist, daß die auf das Gewicht 21 wirkende Zentrifugalkraft das Gewicht in
der Stellung A am Ende des Schenkels 2oa hält.
Fig. 11 zeigt, daß die Kippstellung des Rohrs 12
vorteilhaft dazu benutzt werden kann, um eine automatische Füllung des Rohrs zu bewirken. Zu diesem Zweck
ist der Rouor Io mit einer zentralen Verteilerkammer
23 mit sich radial erstreckenden Auslaßöffnungen oder
-düsen 2k versehen, die mit; den offenen Enden der
Zentrifugenrohre 12 ausrichtbar sind, wenn diese Rohre nach oben und nach innen gekippt sind, wie in der
Zeichnung dargestellt ist. Von der Verteilerkammer wird Flüssigkeit aus den Düsen unter dem Einfluß der
Zentrifugalkraft herausgefordert und gelangt in die offenen Enden der Rohre, wie in Fig. 11 dargestellt ist.
Bei Vollendung eines Füll- oder Zentrifugierschrittes
wird der Rotor Io wieder in seine Ruhestellung gebracht,
das Gewicht 21 jedes Halters kehrt in die Stellung B zurück, und die Zen'orifugenrohre 12 nehmen wiederum
ihre im wesentlichen vertikalen Lagen ein, wie in Fig. gezeigt ist. Um einen Teil der Flüssigkeit oder die
gesamte Flüssigkeit aus den Zentrifugenrohren abzusondern bzw. zu dekantieren, wird die Drehrichtung des
Motors einfach umgekehrt, um den Rotor in umgekehrter Richtung bzw. in einer dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten
Richtung (Fig. Ij und 14) anzuti'eiben. Zu dieser
Zeit führt die Trägheitskraft Jedes Gewichtes 21 dieses
- Io -
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Gewicht in den längeren Schenkel 2ob des Kanals }
und die Zentrifugalkraft drückt das Gewicht in die Stellung C an dem geschlossenen Ende jenes Schenkels.
In dieser Stellung, wenn der Rotor mit voller Geschwindigkeit in der umgekehrten Richtung rotiert, nimmt
der Massenschwerpunkt der Rohrhalteranordnung eine derartige Lage ein, daß die Zentrifugalkraft bestrebt
ist, die Anordnung in einer im Uhrzeigersinn liegenden Richtung um die Achse des Schwenkstiftes 16 zu
drücken, wie in Pig. I^ veranschaulicht ist. Eine solche Schwenkbewegung wird durch den Eingriff zwischen
dem äußeren Teil des Halters 11 und einem Anschlag 25 begrenzt. In dem dargesteilten Ausführungsbeispiel
weist der Anschlag 25 die Form einer einstellbaren Schraubt auf, wobei die Schraubeneinstellung
jenes Elementes bestimmt, wie weit der Halter 11 verschwenkt wird, wenn er sich in seine Dekantierstellung
bewegt. Es sei darauf hingewiesen, daß ein ähnliches Schraubenelement in die Wandung 22 des
Rotors eingeschraubt werden kann, so daß auch eine Einstellung des Ausmaßes der nach innen gerächteten
Kippbewegung des Halters vorgenommen werden kann. Wenn der Halter in der Dekantierstellung gemäß Fig. Tj5
steht oder in der Ruhestellung gemäß Fig. 9, wurde das Rohr 12 so beschrieben, daß es sich in einer im
wesentlichen vertikalen oder aufrechten Lage befindet. Den Figuren 9 und I3 ist zu entnehmen, daß das Rohr
tatsächlich in geringem,aber wahrnehmbarem Maße schräg nach außen geneigt ist. Das genaue Maß kann, wie bereits
angegeben ist, durch Einschrauben oder Herausschrauben des Anschlaggliedes 25 eingestellt werden. Der
Zweck einer derartigen Einstellung besteht darin zu gewährleisten, daß bei einer vorgegebenen Arbeitsgeschwindigkeit und bei jeglicher vorbestimmter
Flüssigkeit innerhalb des Rohrs 12 ein vorbestimmter
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Anteil jener Flüssigkeit aus dem offenen Ende des Rohrs unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft ausgetragen
wird, ohne daß zur gleichen Zeit Feststoff oder feste Stoffe, die sich innerhalb des Rohres befinden,
herausgefördert werden. Die Zentrifuge kann
daher als Waschvorrichtung für Probekörper od.dgl. dienen, wobei ein Probekörper im Rohr 12 zunächst
mit einer Waschflüssigkeit (normalerweise Wasser) vermischt wird, die mit Druck unter dem Einfluß der
Zentrifugalkraft während des Füllvorganges gemäß Fig. 11 in das Rohr eingefüllt und dann während des
auf die Zentrifugeerung folgenden Dekantierschrittes
gemäß Fig. l'ß aus dem Rohr ausgetragen wird. In der
sehematischen Darstellung gemäß Fig. IJ ist das feste
Material mit dem Bezugszeichen 26 und die Flüssigkeit mit dem Be.-.,ugszeichen 27 bezeichnet. "
In dem hier dargestellten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Verbindungsteil
2oc des Kanals 2o bogenförmig. Aufgrund der bogenförmigen Gestalt des Teils 2oc wird das Gewicht 21
weich in die Kanalteile .2oa oder 2ob geführt, je nach Drehrichtung des Rotors. Es sei jedoch darauf hingewiesen,
daß der Teil 2oc auch eine etwas abweichende Form aufweisen kann, beispielsweise eine V-förmige
Gestalt oder sogar eine rechtwinklige Ausbildung haben kann und dennoch bis zu einem erheblichen Maße
die Funktion und die Vorteile der dargestellten Konstruktion erreichen kann.
Während in der vorhergehenden Beschreibung ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung in weitgehenden
Einzelheiten zum Zwecke der Veranschaulichung beschrie-
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ben worden ist, so versteht sich von selbst, daß diese
Einzelheiten von dem auf dem vorliegenden Gebiet erfahrenen'
Fachmann verändert werden können, ohne daß hierbei vom Grundgedanken der1 Erfindung aogewiehen
wird.
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Claims (1)
- Patentansprüche1/ Zentrifuge mit einem Rotor, der zur Ausführung einer Drehbewegung um eine im wesentlichen vertikale Zentrifugenachse gelagert ist, unä mit einer Vielzahl von am Umfang im Abstand voneinander· angeordneten Halt era, die dazu ausgebildet sind, eine Vielzahl von oben offe'rien Zentrifugenbehältern zu tragen, wobei jeder Halter zur Ausführung einer Schwenkbewegung um eine Schwenkachse gelagert ist, die im wesentlichen eine Tangente an eine horizontale Linie bildet, die die Zentrifugenachse in Form eines Kreises umschreibt, sowie mit einem Motor für den Drehantrieb des Rotors, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (Ij5) in einer Antriebsverbindung mit dem Rotor Io zur Erteilung einer wahlweise nach vorn oder zurück gerichteten Drehbewegung des Rotors Io steht, und jeder Halter ''1I) mit einem Gewicht '2Ij versehen ist, das gegenüber dem betreffenden Halter (ll) zwischen einer ersten Stellung^.) wenn sich der Rotor (lo) in Vorwärtsrichtung dreht, und einer zweiten Stellung (cj, wenn sich der Rotor (lo) in entgegengesetzter Richtung dreht, verschiebbar ist, wobei das Gewicht f2l) in der'ersten Stellung ^Aj den betreffenden Halter (ll) dazu zwingt, das obere offene Ende des zugehörigen Behälters (l2J nach innen in Richtung auf die Zentrifugenachse (14) hin zu verschwenken, und in der zweiten Stellung (Cj den Halter (11) zwingt, das obere offene Ende des betreffenden Behälters (IP) nach außen von der Ze.itrifugenachse weg zu schwenken.309832/04912. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichne t, daß das Gewicht(21) auch in eine Zwischenstellung(B) zwischen der ersten und der zweiten Stellung (A) bzw. (B) bewegbar ist, wenn sich der Rotor (lo) in Ruhe befindet, wobei das Gewicht (21) von der Zwisehensteilung (B) unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft in die erste und4weite Stellung (A bzw. G) bewegbar ist.'■). Zentrifuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Halter (11) mit einem Kanal (2o) versehen ist, der das Gewicht (21) für die Bewegung zwischen den verschiedenen Stellungen aufnimmt.4. Zentrifuge nach Anspruch Jj", dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (21) ein fester KörperΪ5. Zentrifuge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das als Festkörper ausgebildete Gewicht (21) kugelförmig ist und durch den Kanal (2o) für eine Hollbewegung längs desselben gehalten ist.6. Zentrifuge nach Anspruch ^, 4 oder o> dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskanal (2o) im wesentlichen J-förmig ist mit einem relativ langen Scherikelteil (2ob), einem relativ kurzen Schenkel teil (2oa) und einem dazwischen liegenden Verbindungsteil (2oc), wobei das Gewicht (21) neben dem geschlossenen Snde des kurzen Schenkelteils (2oa) liegt, wenn sich das Gewicht (21) in seiner ersten Stellung (A) befindet,- 15 309832/0491und neben dem geschlossenen Ende des langen Schenkelteils (2ob) angeordnet ist, wenn sich das Gewicht (21) in seiner zweiten Stellung (C) befindet.7· Zentrifuge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (21) längs des dazwischen liegenden Verbindungsteils (2oc) des Kanals (2o) angeordnet ist, wenn sich das Gewicht; (21) in der Zwischenstellung (B) befindet.8. Zentrifuge nach Anspruch o, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsteil (2oc) des Kanals (2o) bogenförmig ist.9. Zentrifuge nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichne t, daß sich die Sehenkelteile (2oa, 2ob) längs einer zur Schwenkachse (17) des Halters (H) parallelen Ebene erstrecken.10. Zentrifuge nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schenkelteile (2oa, 2ob) jedes Halters (H) nach oben sowie von der Zentrifugenachse (14) weg erstrecken.11. Zentrifuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (Io) mit einem Anschlag (25) zur Begrenzung des Ausmaßes der Schwenkbewegung jedes Halters (11) um seine Schwenkachse (17) versehen ist.12. Zentrifuge nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (25) einstellbar ist.- 16 -309 8 3 2/0491Ip. Zentrifuge nach einem oder mehreren dar vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß das Gewicht (21),wenn es sich in der.ersten Stellung (A) befindet, den Halter (11) zwingt, das Rohr (12) in eine nach oben und nach innen schräggeneigte Füll-Zentrifugier-Stellung einzustellen, und daß eine Vorrichtung an dem Rotor (lo) zum. wahlweisen Einführen eines strömungsfähigen Mediums in das Rohr (12) vorgesehen ist, wenn sich dasselbe in seiner Füll-Zentrifugier-Steilung befindet.14. Zentrifuge nach Anspruch Ip, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Verteil «rkammer (2p) und eine Vielzahl von Düsen (24) umfaßt, die von dem Rotor (Io) nach außen vorscehen und mit der Kammer (2p) in Verbindung "stehen, wobei jede Düse mit einem der Rohre (12) zum Austragen des darin enthaltenen strömungsfähigen Mediums zusammenwirkt, weaii sich die Rohre (12) in ihrer Füll-Zentrifugier-Stellung befinden.Ip. Zentrifuge nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (21), wenn es sich in der zweiten Betriebsstellung (G) befindet, den Halter (11) zwingt, das Rohr (12) in eine im wesentlichen aufrechte Dekantier-Steilung zu bringen, wodurch das in dem Rohr (12) enthaltene strömungsfähige Medium von ciem offene/: Ende desselben unter dem Einfluß de~r Zentrifugalkraft ausgetragen wird, wenn sich der Rotor (lo) in entgegengesetzter Richtung dreht.- 17 -309832/0491Leerseite
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