DE2353364C2

DE2353364C2 - Flüssigkeitsgekühltes Hochstromkabel mit drehbarem Mantelrohr

Info

Publication number: DE2353364C2
Application number: DE19732353364
Authority: DE
Inventors: Anders Conny Dipl.-Ing. Andersson; Horst Dipl.-Ing. 4500 Osnabrück Fischen; Erik 26040 Viken Lassander
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-10-25
Filing date: 1973-10-25
Publication date: 1982-09-02
Also published as: DE2353364A1

Description

Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem flüssigkeitsgekühlten Hochstromkabel, insbesondere einem Anschlußkabel für elektrische Lichtbogen-Schmelzöfen. Diese bestehen ai's einem die Kühlflüssigkeit führenden Innenrohr, den darüber aufgebrachten Leiterseilen und einem äußeren Mantelrohr bzw. -schlauch sowie an den Enden befestigten, gleichzeitig als Kühlmittelanschluß dienenden Kabelschuhen.

Für die Erstellung von Schmelzen aus Stahlschrott, Schwammeisen oder vorreduzierten Eisenerzkonzentraten werden in zunehmendem Maße Lichtbogen-Schmelzöfen verwendet, für deren Stromzuführung zwischen dem Speiseaggregat, beispielsweise einem Transformator, und den Anschlußstücken wassergekühlte Kabel verwendet werden, um die benötigten Ströme ohne Schaden für das Kabel führen zu können. Abgesehen von der hohen Strombelastbarkeit werden an diese Kabel besondere Anforderungen auch noch deshalb gestellt, weil solche Speisekabel neben den von außen wirkenden Temperaturen in einem solchen Schmelzbetrieb auch erheblichen mechanischen Belastungen im Betrieb ausgesetzt sind. So kommt es zum Beispiel darauf an, daß die Enden der Leiterseile so im Kabelschuh gehalten werden, daß sie auch bei größeren Zugkräften und bei unerwarteter Erwärmung, etwa bei Ausfall des Kühlmittels, nicht aus dem Kabelschuh herausgezogen werden.

Hinzu kommt, daß bei extrem beengten Platzverhältnissen, zum Beispiel zwischen dem Speisetransformatör und der Aufhängung am Deckel des Lichtbogenschmelzofens, das Hochstromkabel mit dem äußeren Gummimantel die unvermeidbare Verdrehung beim Beschicken des Ofens und beim zusätzlichen Kippen, zum Beispiel Abstechen, nicht mehr aufnehmen kann. Beschädigungen des Mantels und letzten Endes Ausfälle des Kabels sind dann nicht mehr auszuschließen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Betriebssicherheit eines solchen Hochstromkabels zu erhöhen, so daß unabhängig von dem Ort des Einsatzes eine lange Lebensdauer gewährleistet ist.

Gelöst wird diese Aufgabe bei einem flüssigkeitsge-

kühlten Hochstromkabel der eingangs beschriebenen An gemäß der Erfindung dadurch, daß das Ende des äußeren Mantelrohres bzw. -Schlauches auf dem zugehörigen Kabelschuh drehbar gelagert ist

Für die drehbare Lagerung sind unterschiedliche

Ausführungen denkbar. Eine besonders vorteilhafte Ausführung ist in Weiterführung der Erfindung die, daß zur drehbaren Lagerung das Ende des Mantelrohres bzw. -Schlauches auf einer vorzugsweise metallischen, zum Kabelschuh konzentrischen Hülse befestigt ist, die ihrerseits gegenüber dem Kabelschuh drehbar gelagert ist Der Aufbau des Kabels in seiner Einfachheit und Montagefreundlichkeit bleibt erhalten.

Um ein Abrutschen der zum Beispiel vom Ende her auf den Kabelschuh aufgeschobenen drehbaren Hülse zu vermeiden, sind zweckmäßig Mittel, zum Beispiel in Form eines Klemmringes, vorgesehen. Desgleichen ist es in Weiterführung der Erfindung vorteilhaft, die aufgeschobene Hülse gegen den Kabelschuh abzudichten, um etwa ein Austreten des Kühlwassers zu verhindern.

Die 'Hülse selbst, die ihrerseits zur Aufnahme des Mantelrohres oder -Schlauches dient, wird zweckmäßig auf ihrer dem Mantelrohr zugekehrten Oberfläche mit Wellungen oder dergleichen versehen sein, um den Reibungswiderstand zwischen Hülse und Schlauch zu erhöhen und damit einen festen dauerhaften Sitz des Schlauches zu gewährleisten.

Die Erfindung sei anhand des in der Figur als Ausführungsbeispiel dargestellten Hochstromkabels mit aufgeschobener Hülse näher erläutert.
Der Kabelschuh 1 ist, wie aus der Figur ersichtlich, mit einem sogenannten Kabelschuhinnenrohr 2 zur Aufnahme der nicht dargestellten L<dterseile ausgestattet Diese?. Kabelschuhinnenrohr ist zweckmäßig in den Kabelschuh 1 einschraubbar. Das Kühlwasser führende Fnnenrohr 3 aus einem Kunstkautschuk, bekannt unter dem Handelsnamen »Neopren«, ist auf das vorzugsweise flexibel ausgebildete Führungsrohr 4 aufgeschoben, das seinerseits durch das in das Kabelschuhinnenrohr 2 einschraubbare Gewindestück 5 gehalten wird.
Oberhalb der Leiterseile ist als Schutz nach außen und gleichzeitig als Kühlwasserführung die äußere Umhüllung in Form eines zum Beispiel durch Gewebeeinlagen verstärkten Gummischlauches 6 vorgesehen. Um zu verhindern, daß die im Betrieb auftretenden mechanisehen Beanspruchungen in Form von Torsionskräften, etwa beim Beschicken des Ofens, zu Beschädigungen oder gar zu Zerstörungen des Kabels führen, ist der Gummischlauch 6 dreh- bzw. schwenkbar auf dem Kabelschuh 1 gelagert. Zu diesem Zweck ist der Gummischlauch 6 mittels der vorzugsweise antimagnetischen Schellenbänder 7 auf der Hülse 8 fest verspannt die ihrerseits lose auf den Kabelschuh aufgeschoben ist und gegenüber dem Kabelschuh verdreht werden kann. Ein Abrutschen der Hülse 8, die aus Metall besteht, aber auch aus einem anderen Material hergestellt sein kann, verhindert der Befestigungsring 9, der mittels der Zylinderschraube 10 in seiner Lage auf dem Kabelschuh 1 fixiert ist. Durch die Wellungen oder Erhebungen 11

wird die Zugfestigkeit der Halterung des Gummischlauches 6 weiter erhöht. Mit 12 ist eine Abdichtung, zum Beispiel in Form eines sogenannten O-Ringes bezeichnet, die ein Auslaufen von Kühlwasser verhindert.

Statt der dargestellten Ausführung eine/- bewegbaren Lagerung der Enden des Gummischlauches 6 auf dem Kabelschuh 1 können auch beliebige Arten von Kugel-, Gleit- oder Rollenlager eingesetzt oder andere bekannte Mittel verwendet werden, wenn sie nur zu einer drehbaren Lagerung der äußeren Umhüllung des Hochstromkabels auf dem Kabelschuh führen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Flüssigkeitsgekühltes Hochstromkabel, insbesondere Anschlußkabel für elektrische Lichtbogen-Schmelzöfen, bestehend aus einem die Kühlflüssigkeit führenden Innenrohr, den darüber aufgebrachten Leiterseilen und einem äußeren Mantelrohr bzw. -schlauch sowie an den Enden befestigten, gleichzeitig als Kühlmittelanschluß dienenden Kabelschuhen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des äußeren Mantelrohres bzw. -Schlauches (6) auf dem zugehörigen Kabelschuh (1) drehbar gelagert ist.

2. Hochstromkabel nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß zur drehbaren Lagerung das Ende des Mantelrohres bzw. -Schlauches (6) auf einer vorzugsweise metallischen, zum Kabelschuh (1) konzentrischen Hülse (8) befestigt ist, die ihrerseits gegenüber dem Kabelschuh (1) drehbar gelagert ist

3. Hochstromkabel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8) durch Anschläge (9) in ihrer axialen Bewegungsmöglichkeit begrenzt ist.

4. Hochstromkabel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8) gegen den Kabelschuh (1) abgedichtet ist

5. Hochstromkabel nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8) auf ihrer dem Mantelrohr bzw. -schlauch zugekehrten Oberfläche mit Wellungen (11) versehen ist