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Es sind Abbaumaschinen zum llereingewinnen flözartiger Lagerstätten
bekannt, die neben dem Strebfördermittel verfahrbar sind und sich an einer abbaustoßseitigen
Fiillrungsschiene des Strebfördermittels ihren. Sie umgreifen die zvlindrische Filhrungsschiene
mittels zweier
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Klemmvorrichtungen, die hydraulisch beaufschlagbar sind und sich wechselweise
oder auch gleichzeitig an der FUhrungsschiene verspannen. Den Klemmvorrichtungen
zugeordnete doppeltwirkende Druckzylinder erzeugen den Maschinenvorschub, wenn die
Klemmvorrichtungen mit der Führungsschiene verspannt,sind und holen die entspannte
Klemmvorrichtung bei entgegengesetzter Beaufschlagung nach.
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Gewinnungsmaschinen, insbesondere Walzenschrämmaschinen, benötigen
wegen ihres großen Gewichtes und wegen der hohen Anpreßkräfte mit der ihre Lösewerkzeuge
gegen das anstehende Mineral gedrückt werden müssen, selbst wenn sie auf dem Strebfördermittel
verfahrbar sind, außerordentlich große Vorschubkräfte zur Fortbewegung. Bei den
vorgenannten Abbaumaschinen werden die zur Fortbewegung erforderlichen Vorschubkräfte
allein durch den Reibungsschluß zwischen der rohrförmigen Führungsschiene und der
Klemmvorrichtung übertragen. Das Führungsrohr wird daher hoch beansprucht und unterliegt,
weil sich Relativbewegungen zwischen der Klemmvorrichtung und dem Führungsrohr nicht
völlig ausschließen lassen, einem starken Verschleiß, der vor allem durch die fiir
den Kraftschluß erforderlichen extremen Anpreßkräfte hervorgerufen wird.
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Bei bekannten Bergbaumaschinen läßt man deshalb die sich mit llilfe
von Druckzylindern oszillierend bewegenden Vorschuborgane an einer sich parallel
zum Maschinenfahrweg erstreckenden Führungsschiene formschlilssig angreifen. Dazu
sind die beiden Vorschuborgane der flergbaurnaschine mit Je zwei quer zur Vorschubrichtung
der Maschine verschiebbaren, federbelasteten Fingerpaaren ausgestattet, während
die FWorungsschiene in der Bewegungsebene der beiden Fingerpaare eine sich über
ihre ganze Länge erstreckende Reihe von Ausnehmungen gleicher Abmessungen und gleicher
Teilung aufweist. In diese Ausnehmungen greift eines der Fingerpaare unter dem seine
fluerbewegung auslösenden Federdruck ein und stützt sich in ihnen beim Arbeitshub
des Druck zylinders mit den zur Maschinenfahrtrichtung hinteren Seitenflächen
ab.
Um beim Leerhub des Druckzylinders die Fingerpaare in ihre Ausgangslage zurückschieben
zu können, sind die in Maschinenfahrtrichtung vorderen Fingerseitenflächen auf ihrem
in die Ausnehmung der Führungsschiene eingreifenden Teil mit einer entgegengesetzt
zur Maschinenfahrtrichtung geneigten und bis in die Fingerstirnfläche auslaufenden
Schrägfläche versehen, die so bemessen ist, daß sie auch bei in der Ausnehmung befindlichem
Finger stets aus der Führungsschienenausnehmung vorsteht. Vermittels dieser Schrägflächen,
die beim Leer- oder Rückhub des Druckzylinders gegen die Stirnflächen der Schienenausnehmungen
laufen, wird das Fingerpaar gegen die Federkraft in seine Ausgangslage zurlickgedrUckt.
Die Schrägflächen befinden sich auf den einander abgewandten Seitenflächen der beiden
Fingerpaare, und das Fingerpaar der Vorschubvorrichtung, dessen Schrägflächen auf
der der jeweiligen Maschinenfahrtrichtung abgewandten Fingerseite liegen, ist durch
einen Stift festgelegt. Dieses festliegende Fingerpaar wird erst bei der entgegengesetzten
Maschinenfahrtrichtung tätig, also erst, nachdem das bisher tätige Fingerpaar mit
}{hilfe des besagten Stiftes festgelegt worden ist. Die bekannte Vorrichtung benötigt
daher, um die Bergbaumaschine in beiden Bewegungsrichtungen verschieben zu können,
zwei Fingerpaare für jede ihrer beiden Vorschubvorrichtungen. Außerdem hat diese
Einrichtung den Nachteil, daß sie eine verhältnismäßig ungleichförmie, wenn nicht
gar unstetige Vorschubbewegung der Bergbaumaschine erzeugt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorschubvorrichtung für Gewinnungsmaschinen
des Untertagebergbaues zu schaffen, die formschlüssig an einer parallel zum Abbaustoß
verlaufenden Führungsschiene angreift und sich durch eine besonders zweckmäßige
Ausbildung auszeichnet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einer Vorschubvorrichtung
für Gewinnungsmaschinen des Untertagebergbaues aus, die mit sich in Vorschub richtung
der Gewinnungsmaschine oszillierend bewegenden Vorschuborganen ausgestattet ist,
welche eine sich parallel
zum Maschinenfahrweg erstreckende Füh
rungs schiene umgreifen, quer zur Vorschubrichtung der Gewinnungsmaschine verschiebbare,
federbelastete Finger haben, die in Ausnehmungen der Führungsachiene unter dem ihre
Ouerbewegung auslösenden Druck eingreifen, sich in einer Ausnehmung beim Arbeitshub
des Vorschuborganes mit ihrer zur Maschinenfahrtrichtung hinteren Seitenfläche abstützen
und beim Leerhub in ihre Ausgangslage zurückgeführt werden. Zur Lösung der Aufgabe
schlägt die Anmeldung vor, daß der vorgespannten Vorschubvorrichtung mehr als zwei
Vorschuborgane zugeordnet sind, von denen jedes über eine eigene gelenkig angreifende
Schub- bzw. Zugstange mit je einem eigenen Kurbelantrieb der Gewinnungsmaschinenwinde
verbunden ist, wobei die Kurbelzapfen der einzelnen Kurbelscheiben um gleiche Winkel
versetzt zueinander angeordnet sind und die Teilung der Führungsschiene gleich der
Sehnenlänge des durch diesen Winkel bestimmten Ausschnittes des Kurbelkreises zuzüglich
des Abstandes der Mitten benachbarter Kurbelscheiben ist. nei einer so ausgehildeten
Vorschubvorrichtung greifen alle in einer Reihe hintereinandertiegenden Vorschuborgane,
beispielsweise nacheinander, formschlllssiguan der Führungsschiene an. Dabei treibt
immer nur eines der Votschuborgane die Gewinmlngsmaschine an, und zwar jeweils das
Vorschuborgan, dessen der Maschinenfahrtrichtung entgegengesetzte horizontale Geschwindigkeitskomponente
augenblicklich den größten Wert hat. Die der Vorschubrichtung der Maschine entgegengerichteten
horizontan Geschwindigkeitskomponenten überdecken sich, weil die Winde mit mShr
als zwei Vorschuborganen ausgestattet sein soll. Folglich muß die Gewinnungsmaschine
sich mit stetigem Vorschub bewegen,und um so gleichmahier, je größer die Anzahl
der Vorschuborgane ist.
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Zweckmäßigerweise ist die Vorschubvorrichtung mit vier Vorschuborganen
ausgestattet, deren die Oszillationsbewegung erzeugende Kurbelzapfen von Kurbelantrieb
zu Kurbelantrieb um 900 versetzt auf Kreisbahnen umlaufen, deren Durchmesser
ist, wobei S gleich der Sehnenlänge des durch den WinkeloC begrenzten Bogens ist.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist die Länge der Führungsschienenausnehmungen
gleich der halben Sehnenlänge, vermindert um die Bogenhöhe des Kurbelkreises ilber
dieser Sehne.
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Die Vorschuborgane sind zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß sie
die Führungsschiene umgreifen; außerdem sind sie mit einem durch die Ausnehmung
der Führungsschienen hindurch in eine auf der anderen Filhrungsschienenseite befindliche
Ausnehmung des Vorschuborganes eingreifenden Finger ausgestattet, der sich hier
mit seinem freien Ende während des Arbeitshubes abstiitzt. Ein so gelagerter Finger
ist erheblich höher belastbar als ein einseitig gelagerter, freikragend in die Ausnehmung
der Führungsschiene eingreifender Finger.
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Jedes Vorschuborgan kann aber auch mit zwei sich auf verschiedenen
Fiih rungsschienenseiten gegenüberliegenden Fingern ausgestattet sein, die gleichzeitig
in eine zwischen ihnen liegende gemeinsame Ausnehmung der Ftthrungsschiene oder
in auf gegenüberliegenden Seiten der Führungsschiene befindliche Ausnehmungen eingreifen.
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Es gehört, wie eingangs bereits ausgeführt, zum Stand der Technik,
diese Finger auf der der Maschinenfahrtrichtung zugewandten Seite mit Schrägflächen
zu versehen, um beim Leerhub der Vorschuborgane jeden Formschluß zwischen den Fingern
und der Filhrungsschiene auszuschließen. Ordnet man die federbelasteten Finger in
je einer um ihre Achse drehbaren und in zwei um 1800 gegeneinander verdrehten Lagen
in dem Vorschuborgan arretierbaren Büchse an, so können die Finger der einzelnen
Vorschuborgane für beide Vorschubrichtungen der Gewinnungsmaschine benutzt werden,
und man erspart zusätzliche zweite Fingerpaare für jedes Vorschuborgan.
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Es ist auch möglich, die Finger als federbelastete Kolben auszubilden,
die beim Arbeitshub des Vorschuborganes gegen den Federdruck hydraulisch beaufschlagt
sind. Mittels der Beaufschlagung lassen
sich die freien Fingerenden
jeweils beim Arbeitshub gegen die Federkraft in die Fflhrungsschienenausnehmung
einfÜhren und am Ende des Arbeitshubes, mit sinkendem Beaufschlagungsdruck, durch
die Federkraft wieder in ihre Totlage zurückschieben.
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Zweckmäßigerweise bildet man den aus der Schub- bzw. Zugstange vorstehenden
Umfangsabschnitt der Kurbelzapfen als Exzenterscheibe aus, auf der die Kolbenstange
eines federbelasteten Pumpenkolbens gleitet und jeweils beim Durchgang durch die
horizontale S'ymmetrieebene des Kurbelkreises eine llubbewegung ausführt. Der Beaufschlagungsdruc'&
des Pumpenkolbens wirkt dann in einem bestimmten Rhythmus und drückt, wenn seine
Kolbenstange auf den mit größerem Radius gewölbten Umfangsabschnitt der Exzenterscheibe
aufläuft, Flüssigkeit über eine Leitung oder eine Bohrung der Schub- bzw. Zugstange
den beiden Kolben des Vorschuborganes zu und nimmt, wenn die Kolbenstange auf den
mit kleinerem Radius gewölbten Umfangsabschnitt der F.xzenterscheibe aufläuft, die
unter dem Druck der federbelasteten Fingerkolben zurIickfließende Flüssigkeit wieder
auf. Infolgedessen erfolgt die Fingerbewegung in Abhängigkeit von der Drehzahl des
Kurbeltriebes stets zum richtigen Zeitpunkt.
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Man kann aber auch die Finger mechanisch steuern, indem man das freie
Ende eines auf der Exzenterscheibe gleitenden, federbelasteten Bolzens über einen
in bzw. an der Sc1iub- bzw. Zugstange schwenkbar gelagerten doppelarmigen llebel
an einer Stange angreifen läßt, die in Längsrichtung verschiebbar auf der Schub-
bzw. Zugstange geführt ist und mit ihrem in Bewegungsrichtung der federbelasteten
Finger des Vorschuborganes beidseitig verdickten Stangenende zwischen zwei Ansätze
der sich gegenüberliegenden Finger eingreift. Die sich gegenüberliegenden Finger
müssen sich daher bei Längsbewegungen der Stange quer zur Stangenlängsrichtung verschieben
und dadurch entweder in die Ausnehmungen der Führungsschiene eintreten oder aber
bei entgegengesetzter
Stangenbewegung aus den Führungsschienenausnehmungen
austreten.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal können die Ansätze zweiarmige
Hebel bilden, die um zur Fhrungsschienenlängsrichtung parallele Achsen des Vorschuborganes
schwenkbar gelagert sind und mit ihrem oberen Ende an den ausein and erl au fenden
St angenseit enflächen anliegen, mit ihrem unteren Ende aber mit Je einem der Finger
in Verbindung stehen. Auf diese Weise lassen sich bereits kleine .5tangenbewegungen
in relativ große Fingerbewegungen umsetzen.
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Es empfiehlt sich, die Schrägflächen der Finger so anzuordnen bzw.
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die Finger so hydraulisch oder mechanisch zu steuern, daß sie nur
bei in der unteren }hälfte des Kurbelkreises befindlichen Kurbelzapfen mit der Führungaschiene
eine formschlüssige Verbindung eingehen. In diesem Arbeitsbereich des Kurbelzapfens
wirken die Schub-bzw. Zugstangen mit kleinster Vertikal- und größter Jlorizontalkomponente
auf die einzelnen Vorschuborgane ein.
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Mehrere Ausfithrungsbeispiele der erfindung sind anhand der Zeichnungen
im folgenden Teil der Beschreibung naher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine auf einem
Strebfdrdermittel verfahrbare Gewinnungsmaschine in Vorderansicht, Fig. 2 einen
Schnitt nach der Linie A - B der Fig. 1, Flug. 3 die Führungsschiene in Seitenansicht,
Fig. 4 und 5 zwei Führungsschienenschnitte mit in Höhe der Führungsschienenausnehmungen
verlaufender Schnittebene, Fig. 6 die Gewinnungsmaschine in Seitenansicht, Fig.
7 eine schematische Seitenansicht der Winde, Fig. 8 einen Ouerschnitt durch ein
Vorschuborgan, dessen Finger hydraulisch beaufschlagbar sind,
Fig.
9 den Kurbeltrieb dieses Vorschuborganes in Seitenansicht, Fig. 10 den Kurbeltrieb
einer mechanisch steuerbaren Vorschubvorrichtung, in einem teilweise geschnittenen
Grundriß, Fig. 11 einen Ouerschnitt durch ein mechanisch steuerbares Vorschuborgan,
Fig. 12 den Exzenter als rinzelheit, Fig. 13 eine Einzelheit.
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Die mit 1 bezeichnete Gewinnungsmaschine ist auf oder huber dem Strebfördermittel
2 verfahrbar. In dem dargestellten Ausftihrungsbeispiel stützt sie sich abbaustoßseitig
auf der Schiene 3 und versatzseitig auf der Schiene 4 ab. Beide Schienen 3, 4 können,
wie in der Fig. 1 dargestellt, mit den Seitenwänden des Strebfördermittels 2 fest
verbunden sein, sie können aber auch Teile eines nicht dargestellten besonderen
Rahmens bilden, der das Strebfördermittel aufnimmt.
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Während sich die Gewinnungsmaschine 1 auf den beiden Seitenflanschen
5 der Führungsschiene 4 mittels Kufen 6 gleitend abstützt, wälzt sie sich abbaustoßseitig
mittels Rollen 7 auf der Schiene 3 ab. Rollen 7 und Schiene 3 sind mit einer Verzahnung,
vorzugsweise einer Triebstockverzahnung versehen, um sicher zu gehen, daß auch tatsächlich
unter der Vorschubbewegung der Gewinnungsmaschine 1 auf der Schiene 3 eine Abwälzbewegung
zustande kommt. Die versatzseitige Ftlhrungsschiene 4, die einen kreuzförmigen Querschnitt
hat, trägt auf ihrem senkrechten oberen Schenkel ein Filhrungsrollr 8, das von der
Vorschubvorrichtung 9 umgriffen wird (Fig. 1). Sie besitzt im oberen Schenkelabschnitt
Über ihre ganze Lunge verteilte Ausnehmungen 10 gleicher Abmessungen und gleicher
Teilung T, die wie in der Fig. 3 dargestellt, eine ovale Form haben. An den Stoßenden
sind die FUhrungsroh rabschnitte durch einen konischen Bolzen od. dgl. so miteinander
zentriert, daß sie sich gegeneinander abwinkeln lassen und auch in Längsrichtung
eine
gewisse Bewegungsmöglichkeit zueinander haben.
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nie Vorschubvorrichtung der Gewinnungsmaschine 1 besteht aus mehreren
Vorschuborganen 11a, b, c d, die das Führungsrohr 8 umschließen und mit ihren beiden
Schenkeln 12 (Fig. und 2) auf gegenüberliegenden Seiten des oberen Führungsschienenahsc}lnittes,
und zwar unmittelbar vor dessen Ausnehmungen 10, liegen. In der horizontalen Symmetrieebene
der Führungsschienenausnehmungen 10 tragen beide Schenkel 12 der Vorschuborgane
11 je einen in einer Bohrung 13 verschiebbar gelagerten Finger 14, der von einer
auf der Fingerriickseite angeordneten Schraubenfeder 15 in die Ausnehmung 10 der
Führungsschiene hineingedrückt wird. Die Führungsschienenausnehmung 10 kann, wie
in dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 dargestellt, durchgehend ausgebildet
sein. Es ist aber auch möglich, auf jeder Schenkelseite eine Ausnehmung, also eine
Vertiefung tO, vorzusehen, in die der Finger 14 eingreifen kann (Fig. 4). Ebenso
kann das Vorschuborgan 11 mit einem einzigen Finger 14 ausgestattet sein, der in
einem der beiden Schenkel 12 verschiebbar gelagert ist und unter dem Federdruck
durch die Führungsschienenausnehmung 10 hindurch in die Ausnehmung 60 des anderen
Schenkels 12 eingreift und sich hier abstützt.
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Auf ihrer in Piaschinenf ahrt richtung weisenden Seite besitzen die
Finger 14 eine Schrägfläche 16, die, von der Stirnseite des Fingers ausgehend, so
weit zum benachbarten Schenkel 12 hin.geneigt ist (Fig. 2), daß die in der Fingerseitenfläche
befindliche Begrenzungskante 17 dieser Schrägfläche 16 nicht in die Flilirungsschienenaus
nehmung 10 eintreten kann. Finger 14, die nur federbelastet sind und deren quer
zur Vorschubrichtung der Gewinnungsmaschine 1 liegende hin- und hergehende Bewegung
niciit gesteuert wird, können sich daher allein mit llilfe ihrer Schrägflächen 16
unter der Oszillationsbewegung der Vorschuborgane 11 seitlich aus der FUhrungsschienenausnehmung
10 herausschieben.
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nie Oszillationsbewegung der Vorschuborgane 11 wird von der Winde
18 der Gewinnungsmaschine 1 erzeugt. Dazu ist die Winde mit mehreren, vorzugsweise
vier versatzseitigen Abtriebswellenenden ausgestattet, auf denen je eine mit einem
Kurbelzapfen 19a, b, c oder d besetzte scheibe 20 befestigt ist (Fig. 7). Die Kurbelzapfen
19a, b, c, d der einzelnen Scheiben 20 laufen bei der prellbewegung der Scheiben
jeweils um 90° versetzt zueinander auf einer Kreisbahn um und wirken über je eine
Schub- bzw. Zugstange 21 auf je ein Vorschuborgan 11 so ein, daß diese nacheinander
tätig werden und ihre Arbeitshübe sich bei ihrer Vorsclutlbbewegung itberschneiden.
F!älirend der Kurbelzapfen 19d sich bei der Drehung der Scheibe 20 in Pfeilrichtung
22, also nach links, bewegt und zu diesem Zeitpunkt in dieser Richtung seinen größten
Geschwindigkeitswert erreicht, setzt bei dem Kurbelzapfen 19c die Linksbewegung
in diesem Moment erst ein. Die Kurbelzapfen 19b und 19a bewegen sich zur selben
Zeit nach rechts bzw. die nach rechts gerichtete Bewegung des Kurbelzapfens 19a
setzt gerade ein.
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Da die Finger 14 bei ihrer in der Figur 2 dargestellten Lage sich
nur mit ihrer der Schrägfläche i6 abgewandten Seite in den Führungsschienenausnehmungen
10 abstützen können, muß die Gewinnungsmaschine 1 sich in Richtung des Pfeiles 23
bewegen, wenn die Kurbelzapfen 19a bis d in Pfeilrichtung 22 umlaufen und dabei
nacheinander mit ihren Schub- bzw. Zugstangen 21 die Finger 14 der Vorschuborgane
11a bis d gegen die hintere Stirnwand der FifurungsschienenAusnehmungen 10 pressen.
Im Bereich des 900 betragenden Winkels ç (Fig. 7) bestimmt allein der Kurbelzapfen
19d die Vorschubgeschwindigkeit der Gewinnungsmaschine 1. Am Ende dieses 5*tinkela
ç , wenn der Kurbelzapfen 19d sich im Punkt A befindet, liegt der Kurbelzapfen 19c
am Anfang seines 5vtinkels g im Punkt B. In dieser Situation ist die horizontale
Geschwindigkeitskomponente der Kurbelzapfen 19d und 19c gleich groß; jedoch nimmt
die Horizontalkomponente des Kurbelzapfens 19d ab, während die des Kurbelzapfens
19c zunimmt. Infolgedessen übernimmt jetzt der Kurbelzapfen 19c den Maschinenvorsc1iub,
und der Kurbelzapfen 19d hebt unter der wachsenden Vorschubgeschwindigkeit der Gewinnungsmaschine
1
und seiner kleiner werdenden horizontalen Geschwindigkeitskomponente den bzw. die
Finger 14 des ihm zugeordneten Vorschuborganes lid von der Stirnfläche der Filhrungsschienenausnehmung
10 ab. Diese Situation wiederliolt sich, wenn die einzelnen Vorschuborgane 19a bis
d nacheinander tätig werden, und zwar stoßfrei, ohne Unterbrechung des Maschinenvorschubes.
Am Ende des Maschinenfahrweges kann die Vorsdiubbewegung der Vorschuborgane 11a
bis d durch Drehen der Finger 14 umgekehrt werden. Dazu sind die Finger t4 mit ihren
Sc1iraubenfedern 15 in nicht dargestellten Achsen der Schenkel 12 der Vorschuborgane
11a bis d gelagert. Die um ihre Achsen drehbaren und in zwei Stellungen arretierbaren
Büchsen gestatten es, die Finger 14 in zwei entgegengesetzten Arbeitslagen anzuordnen
und können von außen verstellt werden.
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Wie bereits ausgeführt, erstreckt sich der Arbeitsweg der Kurbelzapfen
19a bis d nur über den durch die beiden Punkte A und B begrenzten Bogen ihres Kurbelkreises
(Fig. 1), dessen Länge bei gegebenen Kurbelkreisdurchmessern durch den Zentriwinkel
g bestimmt wird. Die Teilung T der Filhrungsschienenausne11mungen 10 muß daher gleich
dem Abstand A der beiden Mitten zweier benachbarter Kurhelkreise sein, zuzüglich
der Sehne 5 des vom ZentriwinkeloGabgetrennten Kurbelkreisbogens. In der Fig. 13
ist der Kurbelzapfen 19d im Begriff, den Vorschub der Gewinnungsmaschine zu übernehmen,
da seine horizontale Bewegungskomponente zunimmt, während die gleich große und gleicligerichtete
horizontaLe Bewegungskomponente des Kurbelzapfens 19c abnimmt. Infolgedessen bewegt
stich der Kurbelzapfen 19c, obwohl er in Richtung des Pfeiles 61 umläuft, unter
der Einwirkung des Maschinenvorschubes, der in diesem Moment größer ist als die
horizontale Geschwindigkeitskomponente des Kurbelzapfens 19c, relativ zur Führungsschiene
4, nach rechts. Da die Itorizontalbewegung der Finger 14 mit der 1lorizontalbewegung
der Kurbelzapfen 19a bis d übereinstimmt, miissen sich die Finger 14 des Vorschuborganes
11c gleichfalls entsprechend dem Kurbelzapfen 19c nach rechts bewegen,
sich
also von der .Stirnfläche der FilhrungAschienenausnehmung 10 abheben, die hier der
Einfaclilieit halber in die Umlaufbahn der Kurbelzapfen 19c und d eingezeichnet
worden ist. Die Länge der Führungsschinenausnehmungen 10 läßt sich anhand der Horizontalbewegungen
der Kurbelzapfen 19a bis d ermitteln. eht man davon aus, daß die Finger 14 der Vorschuborgane
11a bis d im Punkte C der Umlaufbahn ihrer Kurbelzapfenkreise ihre Ausnehmung 10
verlassen haben bzw. im Punkte n des Kurbelzapfenkreises die Fingerbewegung in Richtung
auf die Führungsschiene 4 beginnen soll, so kann man die Länge dieser Ausnehmung
10 auf die halbe Sehnenlänge S beschränken und dieses Maß noch um das Maß if, das
der Bogen}söhe des Kurbelkreises über dieser Sehne entspricht, verkürzen, weil sowohl
im Bogenabschnitt A - C als auch im Bogenabschnitt D - fl des Kurbelzapfenkreises
die llorizontalkomponente der Vorschuborgane 11 a bis c der Vorschubbewegung der
Gewinnungsmaschine 1 entgegengerichtet ist, so daß das hetreffende Vorschuborgan
11a bis c sich in dieser Phase nur um das Maß 5 - ii gegen-7 über der Führungsschiene
4 verschiebt. Rinne derart hemessene Ausnehmung 10 gibt daher den Fingern 14 bei
der Kurbelzapfendrehung hinreichend Zeit in die Ausnehmung 10 der Führungsschiene
4 einzutreten, und zwar schon so früh, daß diese Bewegung bereits im Punkt D des
Kurbelzapfenkreises beginnen kann und infolgedessen mit Sicherheit im Bereich des
Punktes fl beendet ist.
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Es ist auch möglich, die Finger der einzelnen Vorschuborgane 11a bis
d als federbelastete Kolben 24 auszubilden, die gegen die Kraft der Feder 25 hydraulisch
in die Filhrungsschienenausnehmungen 10 hineingedrückt werden. Die entsprechenden
Räume 26 heider Kolben 24 stehen dazu über Leitungen 27 mit einer gemeinsamen Leitung
28 in Verbindung, die in einen Zvlinder 29 einmilndet. Der in dem Zylinder 29 befindliche
federbelastete Kolben 30 liegt mit seinem aus dem Zylinder herausgeführten Kolbenstangenende
.31 an dem Umfang einer Exzenterscheibe .32 an, die auf einem im Durchmesser kleineren
Abschnitt 13
des Kurbelzapfens 19a bis d befestigt ist. neim Umlauf
der Kurbelzapfen dreht sich mit dem Kurbelzapfen auch die Exzenterscheibe: 32, und
zwar macht sie pro Umlauf des Kurbelzapfens eine einzige Drehung um die Kurbelzapfenachse.
Zwei l1albkreise, die stetig ineinander übergehen, bilden den Umfang der Exzenterscheibe
32. Die Differenz ihrer beiden Radien bestimmt den llub des Kolbens 30, so daß dieser
sich auf der halben Kreisbahn des Kurbelzapfens 19a bis d in seiner unteren und
während der anderen Kreisbahnhälfte in seiner oberen Totlage befindet. Der Kolben
30, der mit dem ihn umschließenden Zylinder 29 und der Leitung 28 in bzw. an der
Zug- bzw. Schubstange 21 angeordnet ist, beaufschlagt während des halben Kurbelweges
die beiden Kolben 24 aber nur dann, wenn das Kolbenstangenende 31 ilber die Fläche
34 der Exzenterscheibe 32 gleitet, wobei der Kurbelzapfen 19a bis d den Winkel g
durchläuft. Während der anderen Hälfte des Kurbelzapfenweges befindet sich der Kolben
30, von der Feder 35 gehalten, in seiner anderen Totlage, in der das Kolbenstangenende
31 an dem mit dem kleineren Radius ausgestatteten Umfangsteil 36 der Exzenterscheibe
32 anliegt. Die beiden als Finger dienenden Kolben 24 des Vorschuborganes 11a bis
d können daher hier mittels der sie verschiebenden Federn 25 die Flüssigkeit ihrer
Zylinder 26 dem Zylinder 29 zuführen und aus den Führungsschienenausnehmungen 10
austreten.
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Ein Flilssigkeitsbehälter 37, aus dem der Kolben 30 im Bedarfsfall,
beispielsweise wenn Leckverluste auftreten, Flüssigkeit über ein in der Leitung
39 liegendes federbelastetes Rückschlagventil 38 ansaugen kann, steht über eine
Leitung 40 und über das in dieser Leitung befindliche federbelastete Rückschlagventil
41 mit der Leitung 28 in Verbindung und nimmt die Flüssigkeit des Pumpenkolbens
30 auf, wenn beim Druckhub dieses Kolbens aus irgendwelchen Gründen beide Kolben
24 blockiert sein sollten.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 10 und 11 werden die
Finger 14 mit 1hilfe eines 11ebelgestänges bewegt und gesteuert. Auch hier setzt
eine mit kurvenförmiger Umfangsfläche ausgestattete Exzenterscheibe,
die
mit 42 bezeichnet ist, die Drehbewegung des Kurbelzapfens 19a bis d in eine Steuerbewegung
um. Auch hier bildet der Scheibenumfang eine in sich geschlossene Kurvenbahn, auf
der ein rechtwinklig zur Kurbelzapfenachse verschiebbar geführter Bolzen 43, der
durch eine Feder 44 belastet ist, gleitet. Ein bei 45 auf der Schub- bzw. Zugstange
21a bis d schwenkbar gelagerter zweiarmiger hebel 46 greift mit einem Ende, bei
47, gelenkig an dem Bolzen 43 und mit seinem anderen Ende, bei 48, an einer längsverschiebbar
auf der Schub- bzw. Zugstange 21 gelagerten Stange 49 an. Da das der Stange 49 zugewandte
Ende des zweiarmigen llehels 46 infolge der sich drehenden Kurvenbahn des Ringes
42 ständig eine in Richtung des Doppelpfeiles 50 liegende Oszillationsbewegung ausfiUlrt,
wird auch die Stange 49 entsprechend bewegt. nas im Bereich der Vorschuborgane lia
bis d befindliche Stangenende 51 ist in dem dargestellten Ausffihrungsbeispiel beidseitig
verdickt und greift zwischen zwei Ansätze 52 der sich gegenüberliegenden und durch
Federn 5tS belasteten Finger 54 ein, so daß Längsbewegungen der Stange 49 stets
Ouerbewegungen der beiden Finger 54 hervorrufen.
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Die beiden Ansätze 52 können aber auch, wie in der Figur 11 dargestellt,
als zweiarmige Hebel 55 ausgebildet sein. Diese Hebel, die durch eine Öffnung 56
in das Innere der Vorschuborgane 11a bis d eingreifen und bei 57 schwenkhar in den
Vorschuborganen gelagert sind, greifen mit ihrem unteren Ende, bei 58, gelenkig
an den Fingern 54 an Eine Zugfeder 59, die oberhalb der Schwenkachse 57 angebracht
ist und die hier befindlichen beiden Enden der Hebel 55 gegeneinanderzieht, drückt
die Finger 54 aus der Fiihrungsschi enenausnehmung 10, wenn das verdickte Ende 51
der Stange 49 sich aus der Zeichenebene auf den Betrachter zubewegt und dadurch
den Fingern 54 eine ausreichende Bewegungsmöglichkeit neuer zur Längsrichtung der
Führungsschiene 4 gibt. Infolge der Jfebelfibersetzung geneigt schon eine verhältnismäßig
kleine Längsi>ewegung der Stange 49, um die beiden Finger 54 mit der Führungaschiene
4 in Eingriff zu bringen oder sie aus der Führungsschienenausnehmung 10 herauszudrücken.