DE2214756C3 - Verfahren zur Klärung von Stadtwasser - Google Patents
Verfahren zur Klärung von StadtwasserInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Klären von Stadtabwasser.
Bekanntlich nimmt die Verschmutzung der Oberflächengewässer in immer bedrohlicherem Maße zu. Ein
Grund hierfür ist der wachsende Gebrauch von Netzmittel und Phosphate enthaltenden Waschmitteln
in den Haushalten. Die Netzmittel (Tenside oder Detergentien) lagern sich an die schwebenden Schmutzteilchen
an und halten sie als Suspension im Schwebezustand, wodurch das Absitzenlassen oder Filtrieren der
Schrnutzpartikel sehr erschwert wird.
Man bedient sich deshalb vorzugsweise biologischer Abwasseraufbereitungsverfahren, bei denen mit Hilfe
einer durch starke Belüftung des Abwassers angeregten Bakterientätigkeit die Verunreinigungen in mehr oder
weniger großem Umfang biologisch abgebaut, d. h. mineralisiert werden.
Die in dem Abwasser enthaltenen Netzmittel — auch die biologisch abbaubaren Typen — werden jedoch
während der relativ kurzen Verweilzeit des Wassers in der Kläranlage praktisch nicht abgebaut. Sie gelangen
zum Teil unverändert in die Vorfluter, zum Teil werden sie mit in die Schlammfaulräume transportiert und
können dort in erheblichem Maße die anaerobe Gärung beeinträchtigen.
Ein weiterer Nachteil der biol. Aufbereilungsverfahren
ist, daß ein großer Teil der abgebauten Schmutzstoffe in wasserlösliche anorganische Verbindungen —
hauptsächlich Kohlesäure und Nitrate — umgewandelt werden, welche ihrerseits eine starke Zunahme des
Wachstums von niederen Pflanzen, z. B. Algen, in den Gewässern bewirken. Da1 wie bereits erwähnt, durch die
Waschmhtel in erheblichem Umfang Phosphate in das Abwasser und in die Vorfluter gelangen und hierdurch
das Pflanzenwachstum stark begünstigt wird, ist die Unfähigkeit der biol. Klärverfahren, Phosphate zu
entfernen, besonders gravierend.
Es ist weiterhin bekannt, daß die biologischen Reinigungsverfahren durch chemische Verunreinigungen
der Abwässer leicht und nachhaltig gestört werden. Ferner läuft die bakterielle Tätigkeit bei tiefen
Temperaturen nur noch sehr langsam und daher mit
geringem Wirkungsgrad ab. Schließlich erfordern diese Verfahren umfangreiche Anlagen und sind daher sehr
teuer.
Es ist ferner bekannt, daß man im Wasser enthaltene Verunreinigungen durch Zusatz von z.B. Eisensalzen
ausfällen kann. Dieses Verfahren hat sich jedoch in der Praxis vor allem deshalb nicht durchsetzen können, weil
für den eisenhaltigen Schlamm keine Verwendung gefunden werden kann. Selbst wenn der Schlamm
ausgefault werden kann, ist er wegen des hohen Eisengehalts nur schwer verwertbar.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Erdalkalihydroxide, insbesondere Calziumhydroxid, den Abwässern,
insbesondere industriellen Abwässern, wie z. B.
Kohlenwaschwasser, aber auch häuslichen Abwässern zuzusetzen. So ist z. B. bereits vorgeschlagen worden,
dem Abwasser kleiner und mittlerer Gemeinden Kalkhydrat als Fällungsmittel zuzusetzen. Dabei muß
jedoch die Menge des zugesetzten Kalkhydrats so bemessen werden, daß ein pH-V/ert des Wassers von
9-9,5 auf keinen Fall überschritten wird, weil sonst die biologische Aktivität vernichtet wird, was natürlich den
im allgemeinen sich anschließenden Faulprozeß unmöglich macht. Es hat sich aber gezeigt, daß bei einem
solchen pH-Wert des Wassers zwar die biologische Aktivität erhalten werden kann, jedoch die Menge und
Geschwindigkeit der Ausflockung zu gering sind, als daß man mit dieser Methode die heute üblicherweise
anfallenden Stadtabwässer innerhalb eines angemessenen Zeitraumes und in wirtschaftlich tragbaren Kläranlagen
aufbereiten könnte.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein zweistufiges Verfahren, das alle diese Nachteile der bisher
bekanntgewordenen Verfahren vermeidet. Dieses Ziel wird in überraschender Weise dadurch erreicht, daß
dem Stadtabwasser Calziumhydroxid in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß der pH-Wert des Abwassers
mindestens zwischen etwa 11 und 12,5 liegt.
Es wurde gefunden, daß es mittels dieses neuen Verfahrens gelingt, nicht nur die organischen Schwebestoffe
und Kolloide quantitativ auszufällen, sondern auch einen großen Teil der Netzmittel und insbesondere
auch durch Überführung in Hydroxyl-apatit den Phosphatgehalt quantitativ zu entfernen.
Bei Anwendung dieses neuen Verfahrens wird die biologische Aktivität des Wassers vernichtet, was verständlich ist, wenn man bedenkt, daß schon mäßig starkes Alkali Eiweiß denaturiert. Es wurde jedoch gefunden, daß es erfindungsgemäß dieser biologischen Aktivität überhaupt nicht mehr bedarf, daß vielmehr in einem abgekürzten Verfahren das Abwasser so weit geklärt wird, daß es, gegebenenfalls unter Einschaltung einer zweiten Verfahrensstufe, in welcher der pH-Wert gesenkt, der Sauerstoffgehalt erhöht und restliche Tenside entfernt werden, direkt in den Vorfluter geleitet werden kann.
Bei Anwendung dieses neuen Verfahrens wird die biologische Aktivität des Wassers vernichtet, was verständlich ist, wenn man bedenkt, daß schon mäßig starkes Alkali Eiweiß denaturiert. Es wurde jedoch gefunden, daß es erfindungsgemäß dieser biologischen Aktivität überhaupt nicht mehr bedarf, daß vielmehr in einem abgekürzten Verfahren das Abwasser so weit geklärt wird, daß es, gegebenenfalls unter Einschaltung einer zweiten Verfahrensstufe, in welcher der pH-Wert gesenkt, der Sauerstoffgehalt erhöht und restliche Tenside entfernt werden, direkt in den Vorfluter geleitet werden kann.
Neben der vollständigen Abtötung von Bakterien und Wurmeiern ist besonders vorteilhaft, daß auch Unkraut-
samen keimunfähig gemacht werden, was bisher ein Problem bei den herkömmlichen Klärverfahren darstellte.
Es wurde nun gefunden, daß für jedes Abwasser eine charakteristische Mindestmenge an Calziumhydroxid
erforderlich ist, um die spontane Ausflockung und das rasche Absetzen des Koagulats zu erreichen. Diese
Mindestmenge läßt sich durch einfache Vorversuche ermitteln.
Die Kalkzugabe erfolgt zweckmäßigerweise kontinuierlich, wobei man sich mit Vorteil eines pH-Reglers
bedienen kann, weicher die Zugabe selbsttätig steuert
Anstelle von Calziumhydroxid kann vorzugsweise technisches Kalkhydrat mit einem natürlichen Gehalt an
Magnesiumoxid oder -hydroxid verwendet werden. Ferner eignet sich anstelle von Kalkhydrat auch
gebrannter Dolnmit in hydratisierier Form oder Gemische beider Stoffe.
Wie bereits erwähnt, stellen die Netzmittel einen der wichtigsten und am schwierigsten zu entfernenden
Faktoren der Abwasser dar. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Kalkzugabe bis zu einem pH-Wert
von etwa 11,5 bis 12,5 wird zwar ein großer Teil der
Netzmittel mitentfernt, und zwar mehr, als dies bei den bisherigen, insbesondere den biologischen Klärverfahren
der Fall ist, jedoch können je nach der Beschaffenheit des Abwassers immer noch erhebliche
Mengen an Netzmittel im geklärten Wasser zurückbleiben, deren weitgehende oder vollständige Entfernung
sehr erstrebenswert ist
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung schließt sich an die erfindungsgemäße
Kalkfällung der Schwebestoffe eine zweite Behandlungsstufe an, in welcher in erster Linie die Netzmittel
sehr weitgehend entfernt werden, daneben aber auch noch der pH-Wert des geklärten Abwassers auf einen
niedrigeren Wert gesenkt und der Sauerstoffgehalt des geklärten Abwassers erhöht werden kann.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Netzmittel durch Schaumfraktionierung (Ausschäumen) aus Abwässern
zu entfernen. Dabei wird Luft im Gegenstrorn oder Gleichstrom zu dem Abwasser in dieses möglichst
fein zerteilt, eingebracht. In den Gasblasen reichert sich das Netzmittel an der Grenzfläche Gas/Flüssigkeit an,
so daß die Flüssigkeit immer mehr an Netzmittel verarmt und der auf der Flüssigkeitsoberfläche auftretende
Schaum ein Konzentrat darstellt, das gesammelt und beseitigt werden kann.
Während aber dieses Verfahren der Schaumfraktionierung im Zusammenhang mit allen bisherigen
Verfahren nach Aufwand und Erfolg nur unbefriedigende Ergebnisse lieferte, wurde überraschend gefunden,
daß es durch die erfindungsgemäße Kombination des Ausschäumens mit einer Kalkfällung gelingt, die
Netzmittel bis unter die Grenze der Nachweisbarkeit (ca. 0,12 mg ABS/1, nach der Methylenblaumethode) zu
entfernen, und zwar bei einem weitaus geringeren Aufwand, als man nach den bisherigen Erfahrungen mit
der Schaumfraktionierung hätte erwarten dürfen.
Dieses im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren überraschende Ergebnis beruht auf folgender Erscheinung:
Solange noch kolloidale Schwebstoffe im Abwasser dispergiert sind, ist ein Teil der Netzmittel an
diesen adsorbiert, während der Rest echt gelöst ist Zwischen dem adsorbierten und dem gelösten Teil
bildet sich naturgemäß ein Gleichgewicht aus; mengenmäßig überwiegt jedoch der an den Schwebestoffen
adsorbierte Teil. Wird nun, wie es bei allen bisher bekannten Verfahren geschieht, die Schaumfraktionierung
an den Abwässern durchgeführt, die noch Schwebestoffe dispergiert enthalten, dann werden mit
zunehmender Ausschäumung der gelösten Tenside die adsorbierten Tenside nach und nach von den Feststoffen
und Kolloiden desorbiert, so daß unter diesen Umständen das Ausschäumen insgesamt nur mit einem
sehr schlechten Wirkungsgrad ablaufen kann.
Ganz anders ist die Situation bei dem erfindungsgemäßen Verfahren: Da hier nur der (gegenüber den adsorbierten Tensiden oft geringere), gelöste Teil der Netzmittel ausgeschäumt werden muß, ohne daß sich diese Menge durch langsame Desorption von Feststoffen vermehren könnte, ist die quantitative Entfernung in relativ kurzer Zeit und unter geringem Aufwand möglich.
Ganz anders ist die Situation bei dem erfindungsgemäßen Verfahren: Da hier nur der (gegenüber den adsorbierten Tensiden oft geringere), gelöste Teil der Netzmittel ausgeschäumt werden muß, ohne daß sich diese Menge durch langsame Desorption von Feststoffen vermehren könnte, ist die quantitative Entfernung in relativ kurzer Zeit und unter geringem Aufwand möglich.
Die hier als bevorzugte Ausführungsform beschriebene Kombination von erfindungsgemäßer Kalkfällung
und Schaumfraktionierung hat noch weitere bedeutende Vorteile: Durch das Einblasen von Luft wird der
Sauerstoffgehalt der Abwässer in wünschenswerter Weise erhöht Rohgeklärte Abwässer haben ein starkes
Sauerstoffdefizit; &h, nicht nur der Sauerstoffgehalt des Wassers selbst ist gering, sondern die noch
verbliebenen Schmutzstoffe verbrauchen bei ihrem weiteren Abbau Sauerstoff. Bei der in der ersten
Verfahrensstufe erfolgenden Kalkfällung der hier beschriebenen Verfahren werden jedoch die org.
Schwebestoffe quantitativ abgeschieden, so daß diese den Sauerstoffhaushalt und damit die Selbstreinigungskraft der Vorfluter nicht mehr belasten. Das Wasser
wird im Gegenteil mit einer hohen, bis an die Sättigung heranreichenden positiven Sauerstoffbilanz in die
Vorfluter entlassen und trägt nachhaltig zur Verbesserung von deren Selbstreinigungskraft bei.
Die Schaumfraktionierungsstufe kann außerdem dazu benutzt werden, den pH-Wert des geklärten Abwassers
auf einen solchen Wert zu senken, daß das Abwasser unbedenklich in den Vorfluter abgelassen werden kann.
Hierzu wird erfindungsgemäß die zum Ausschäumen
verwendete Luft mit einer kleinen Menge Kohlendioxid vermischt, dps den überschüssigen Teil des Calziumhydroxids
neutralisiert Die Erfindung wird durch das nachstehende Beispiel näher erläutert:
Eine WasserproDe, die dem Abwasserkanal einer westdeutschen Großstadt entnommen war, wies eine
Permanganatzahl von 640 mg/1 auf. Das Wasser enthielt 350 000 Bakterien in 1 ml (Mittelwert, bestimmt mit
Gerät CoIi 5 mit Membranfilter K5, Sartorius). Es
enthielt 6,95 mg ABS/1, und 22 mg PO4 3 -/1. Das Wasser
wurde pro Liter mit 1,5 g Kalkmilch mit einem techn. CaO-Gehalt von 0,2 g unter leichtem Rühren versetzt.
Es trat eine spontane Ausflockung ein. Nach 5 Min. hatten sich 95% der Flocken abgesetzt, nach
20 — 25 Min. war das Wasser über dem schmutziggrauen Bodensatz glasklar, optisch blank. Das vom Bodensatz
dekantierte Wasser wies eine KMnCu-Zahl von 210 mg/1 auf. Es enthielt 3.4 Bakterien pro ml
(Mittelwert). Der ABS-Gehalt lag bei 4,7 mg/1; Abnahme:
33%. 5 I dieses Klarwassers wurden eingedampft.
Im Rückstand konnte Phosphat auch nicht spurenweise nachgewiesen werden.
Das Klarwasser wies nach der Neutralisation mit CO2
auf pH 8 14,Od. H. (deutsche Härtegrade) auf.
In einer Versuchsapparatur mit kontinuierlichem Durchfluß wurde Abwasser in einer Mischkammer mit
ca. 1 —2 Sek. Verweilzeit durch Zugabe von Kalkmilch
auf einen pH-Wert von 10,5 gebracht In der folgenden Absetzkammer stellt sich dann durch Nachreaktion ein
pH-Wert von 11,2—11,4 ein. Bei einer Verweiizeit von
10—15 Min. in der Absetzkammer war der Ablauf vollständig klar und geruchlos. Der dunkelgraue
Schlamm wurde von Zeit zu Zeit entnommen und getrocknet Die Abnahme des BSB5 lag im Schnitt im
Verlauf von 20 ausgewerteten Versuchstagen zwischen 65 und 85%, die Abnahme des CSB zwischen 50 und
75%.
Zum Ausschäumen der Resttenside wurde ein Teil des Klarwassers aus dieser Anlage mit pH 11,2 in ein Rohr
von 1 m Länge und 30 mm lichte Wehe geleitet Darin strömte das Wasser von oben nach unten gegen einen
aufsteigenden Strom feiner Gasblasen. Die Wassergeschwindigkeit wurde so reguliert, daß die Verweilzeit in
der Kolonne 3,5 Min. betrug.
Am Kopf der Kolonne trat ein feinblasiger Schaum auf, der abgezogen und in einem Gefäß gesammelt
wurde, wo er zusammenfiel.
In der nachstehenden Tabelle sind die Ergebnisse von drei Versuchsreihen zusammengefaßt, die sich im
Verhältnis der eingeblasenen Luftmenge zur durchgesetzten Wassermenge unterscheiden
(R-Wert=VoI. Luft/Vol. Wasser).
"ers. | R-Wert | Netzmittel, | ber. als TBS | Abnahme | 72 |
Nr. | Einlauf- | Rest | 86 | ||
konz. | gehalt | % | >96 | ||
mg/1 | mg/1 | Nachweis | |||
1 | 0,5 | 2,50 | 0,70 | grenze | |
2 | 1,0 | 2,50 | 0,35 | 0,12 mg/1 | |
3 | 1,8 | 2,50 | n.n. | ||
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß der Schlamm aus der
Kalkfällung, der ja unter anderem die quantitativ ausgeschiedenen Phosphate und einen großen Teil der
Stickstoffverbindungen enthält, als Düngemittel verwendet
werden kann. Tatsächlich besteht dieser Schlamm zu etwa 2/3 aus Kalk, während der Rest aus
organischer Materie, sowie anorganischen Phosphor- und Stickstoffverbindungen neben geringeren Mengen
anderer Materialien besteht Dieser Schlamm kann somit als wertvoller Kalk-Humus-Dünger angesehen
werden, der zum großen Teil die Kosten für den aufgewandten Kalk wieder einbringen kann.
Claims (3)
1. Verfahren zum Aufbereiten von Stadtabwasser, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abwasser
Calziumhydroxid in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß der pH-Wert des Abwassers
höher als 11,0, vorzugsweise zwischen etwa 11,0 und
etwa 12,5 eingestellt wird, worauf die durch den Kalkzusatz ausgeflockten Verunreinigungen vom
derart geklärten Abwasser abgetrennt werden, und daß in das geklärte Abwasser Luft eingeblasen und
der an der Oberfläche des Abwassers gebildete und an ausgeschäumten Netzmitteln angereicherte
Schaum abgezogen und beseitigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle von Calciumhydroxid ein Gemisch von Ca(OH)2 und Mg(OH)2 mit einem
überwiegenden Anteil an Ca(OH)2 verwendet wird, wie es durch Brennen und Hydratisieren von
natürlichen Kalkstein arten und/oder von Dolomit entsteht
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die zum Ausschäumen der
Netzmittel verwendete Luft Kohlendioxid in einer solchen Menge eingemischt wird, daß der Ablauf der
Kolonne einen pH-Wert von <8, vorzugsweise 7,5-8,0 aufweist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722214756 DE2214756C3 (de) | 1972-03-25 | 1972-03-25 | Verfahren zur Klärung von Stadtwasser |
DE2232698A DE2232698A1 (de) | 1972-03-25 | 1972-07-04 | Verfahren zum aufarbeiten des bei der abwasserklaerung anfallenden frischschlamms |
DE19732327306 DE2327306A1 (de) | 1972-03-25 | 1973-05-29 | Anlage zur klaerung von stadtabwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722214756 DE2214756C3 (de) | 1972-03-25 | 1972-03-25 | Verfahren zur Klärung von Stadtwasser |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2214756A1 DE2214756A1 (de) | 1973-09-27 |
DE2214756B2 DE2214756B2 (de) | 1979-02-15 |
DE2214756C3 true DE2214756C3 (de) | 1980-02-21 |
Family
ID=5840234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722214756 Expired DE2214756C3 (de) | 1972-03-25 | 1972-03-25 | Verfahren zur Klärung von Stadtwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2214756C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2044240B (en) * | 1979-03-21 | 1983-03-16 | Le T Kholodil Promysh | Method of and apparatus for sewage treatment |
FR2867772B1 (fr) * | 2004-03-18 | 2007-01-12 | Ludovic Langelin | Nouveau procede de purification domestique de l'eau |
-
1972
- 1972-03-25 DE DE19722214756 patent/DE2214756C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2214756B2 (de) | 1979-02-15 |
DE2214756A1 (de) | 1973-09-27 |
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