DE2213781C3 - Verfahren zur Phosphatierung von Stahl - Google Patents
Verfahren zur Phosphatierung von StahlInfo
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Description
nenten in folgenden Gewichtsverhältnissen zueinander stehen: Fe(II): Mn = (0 bis 10, vorzugsweise 0 bis 9): 1;
Mn : P2O5 = (0,02 bis 2A vorzugsweise 0,02 bis 1,0): 1;
NO3: P2O5 = (0 bis 3, vorzugsweise 0 bis 2) : 1; freies
P2O5: Gesamt-PÄ = (0,05 bis 0,45, vorzugsweise 0,15
bis 0,40) :1.
Unter Punktzahl ist die Anzahl ml n/10 Natronlauge verstanden, die zur Neutralisation einer 10-ml-Badprobe
gegen Phenolphthalein erforderlich ist Die Bäder werden erfindungsgemäß ergänzt mit Mn : P2O5: NO3
im Gewichtsverhältnis (0,05 bis 0,6, vorzugsweise 0,07 bis 0,45): 1 :(0 bis 1, vorzugsweise 0 bis 03), wobei ein
Gewichtsverhältnis von freiem P2O5: Gesamt-P2O5
= (0,5 bis 1, vorzugsweise 0,6 bis 1): 1 eingehalten wird. Besonders günstige Verhältnisse in bezug auf
Konzentriermöglichkeit der Ergänzungschemikalien und der bereits weiter oben beschriebenen Vorteile
ergeben sich, wenn bei der Ergänzung das Gewichtsverhältnis freies P2O5 : Gesamt-P2O5 (0,65—1) : 1 beträgt
Bevorzugt beträgt das Verhältnis(0,7— I): I. zo
Badlösungen, deren Zusammensetzung in die vorgenannten Bereiche für das Phosphatierungsbad fällt, sind
zwar auch bereits unter den bekannten Manganphosphatierungslösungen anzutreffen, doch war hieraus die
erfindungswesentliche Einhaltung der speziellen Bedin- 2$
gungen bei der Ergänzung in Abstimmung auf bestimmte Bedingungen der Badlösung nicht herzuleiten.
In der Bad- und/oder Ergänzungslösung kann das NO3 teilweise oder ganz durch Cl und/oder SO4 ersetzt
werden, wobei für I Gewichtsteil NO3 0,57 Gewichtsteile
Cl bzw. 0,77 Gewichtsteile SO4 verwendet werden. In die Ergänzung kann ferner das P2O5 teilweise oder ganz
in Form von Polyphosphorsäure bzw. Polyphosphat eingeführt werden. Die Mitverwendung von Cl und/
oder SO* erlaubt, manganreichere Lösungen herzustellen,
ohne gleichzeitig den Nitratgehalt erhöhen zu müssen, der durch seine spezifische Wirkung die
Schichtausbildung, die Phosphatiergeschwindigkeit und die Eisenanreicherung im Bad beeinflußt Die Anwesenheit
von PoIy-P2O5 im Ergänzungskonzentrat erlaubt
auch bei niedrigeren Werten für freies P2O5 zu
Gesamt-PzOs die Herstellung von stabilen Ergänzungskonzentraten mit hohem Festkörpergehalt.
Die erfindungsgemäßen Badlösungen können zusatzlieh
noch weitere Komponenten enthalten. Nickel- und/oder Kobaltionen unterstützen die Schichtausbildung
auf schwerer angreifbaren Werkstücken aus z. B. niedrig legiertem Stahl. Ähnlich wirken Einfach- und
Komplex-Fluoride. Durch die Mitverwendung von stärkeren Oxydationsmitteln, z. B. Chloraten, Peroxiden,
Bromaten, Nitriten, gelingt es, den Eisen(II)-Gehalt zu begrenzen bzw. die Bäder auch bei hohem Durchsatz
frei von Eisen(II) zu halten. Die Bäder werden
vorzugsweise im Tauchverfahren bei Temperaturen über 6O0C, im allgemeinen zwischen 80° C und dem
Kochpunkt eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Ergänzungslösungen können neben den Hauptkomponenten Mn, P2Os, NO3 (bzw. Cl
und/oder SO4) in geringen Mengen noch andere
Zusätze wie Nickel-, Kobalt-, Alkali-, Calcium-, Ammonium-Kationen
bzw. Anionen aus der Gruppe der Einfach- und Komplex-Fluoride sowie spezielle beschleunigend
wirkende Substanzen enthalten. Wesentlich für das erfindungsgemäße Verfahren ist die
Einhaltung der angegebenen Bereiche für Mn, P2O5,
NO3 (bzw. Cl und/oder SO4) und für freies P2O5: Ge-SaITIt-P2O5.
Das freie P2O5 wird wie folgt bestimmt: 10 ml
Badlösung werden mit 0,1 n-NaOH bis zum Umschlagspunkt der ersten Dissoziationsstufe der H3PO4 titriert
Zur Indizierung dieses Umschlags können Indikatoren wie Dimethylgelb oder Methylorange verwendet
werden. Je 1 ml verbrauchter 0,1 n-NaOH entspricht
0,71 g/l freiem P2O5. Der Wert für Gesamt-PÄ kann
nach den bekannten Methoden der Phosphatanalyse ermittelt werden, z. B. durch Ausfällen des Phosphats
mit Ammoniummolybdat und Wägung des Niederschlags.
Die Berechnung des Verhältnisses für freies PA: Gesamt-PÄ kann auch entsprechend den Angaben
im Handbuch der Galvanotechnik, Band III von W. D e 11 η e r und J. E1 ζ e, Carl Hanser Verlag München
1969, Seite 90, erfolgen.
Während des Materialdurchsatzes werden für die Schichtbildung und den ausgefällten Schlamm Phosphatierungschemikalien
verbraucht Als Maß für die Badkonzentration dient die Punktzahl. Um die Punktzahl
nach einigem Materialdurchsatz wieder auf den Ausgangszustand zu bringen bzw. in dem gewünschten
Bereich zu halten, wird das Bad mit einer entsprechenden Menge Ergänzungslösung versetzt und gut
vermischt Es empfiehlt sich, die Ergänzung möglichst häufig und in kleinen Portionen vorzunehmen.
Die Werkstücke werden vor der Phosphatierung durch geeignete Maßnahmen, wie Entfetten in organischen
Lösungsmitteln, sauren, neutralen oder alkalischen Reinigern, Abstrahlen mit Sand, Stahlkorn,
Korund, Beizen in starken Alkalien unter Zusatz von Komplexbildnern oder in starken Säuren, von ölen,
Fetten, Staub, Rost und Zunder befreit Im allgemeinen wird zwischen der Reinigung der Metalloberfläche und
der Phosphatierung mit Wasser gründlich gespült Insbesondere nach einer Behandlung mit Alkalien und
Säuren werden die Werkstücke in einer wäßrigen Aufschlämmung von feinverteiltem Manganphosphat
vorgespült, um bei der anschließenden Phosphatierung die Ausbildung besonders gleichmäßiger, feinkristalliner
Schichten zu fördern. Der Effekt ist bei der Phosphatierung in Bädern, die neben Mangan auch Eisen(ll)
enthalten, besonders ausgeprägt Manganphosphatvorspülungen, in denen ein größerer Teil des Manganphosphats
als Hur6aulith vorliegt und/oder die zusätzlich gelöste kondensierte Phosphate, wie Na4P2O7, Na5P3OiO
und dergl. enthalten, werden dabei bevorzugt. Zur Erzeugung der Mangan- bzw. Eisen-Manganphosphat-Schichten
werden die Werkstücke i. a. 1 bis 30 min, vorzugsweise durch Eintauchen, mit dem Phosphatierungsbad
in Berührung gebracht. Danach wird mit Wasser nachgespült und je nach dem weiteren
Verwendungszweck nachbehandelt.
Die auf den Werkstücken erzeugten Schichten können in an sich bekannter Weise, z. B. als Basis für
Lacke und Kunststoffüberzüge, zur Verbesserung der Haftung und Korrosionsbeständigkeit in Verbindung
mit Korrosionsschutzölen zur Erhöhung der Rostbeständigkeit und zusammen mit Schmiermitteln zur
Erleichterung der spanlosen Verformung und des Gleitens verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei an Hand folgender Beispiele erläutert:
Bleche und Getriebeteile aus Stahl wurden in einem stark alkalischen, wäßrigen Reiniger tauchentfettet,
anschließend in Wasser gespült und dann in einer
Lösung mit 2 g/l feindispergiertem Manganphosphat
unter Zusatz von 2 g/l Na4P^ bei Raumtemperatur
vorgespült. Anschließend wurden die Teile 10 min bei 92 bis 98°C in verschiedenen Manganphosphatlösungen im
Tauchen phosphatiert, dann gespült und getrocknet Die
speziellen Versuchsbedingungen und Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengestellt
Tabelle 1 | Versuch A | Versuch B | Versuch C |
(Vergleich) | (Erfindung) | (Erfindung) | |
Zusammensetzung des Startbades: | 12,1 | 14,1 | 12,1 |
Mn (g/l) | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
Fe(II) (g/l) | 35,7 | 28.1 | 36.7 |
P2Os (g/l) | 3,9 | 17,1 | 3,9 |
NOa (g/l) | 033 | 039 | 033 |
Ni (g/l) | 82 | 74 | 82 |
Punktzahl | 0:1 | 0:1 | 0:1 |
FeIhMn | 0^3:1 | 0,50: 1 | 033 :1 |
Mn: P2O5 | 0,11 : i | 0,61 :1 | 0,11 : 1 |
NO3: PjOs | 0,25:1 | 033:1 | 025:1 |
Freies-PjOs: Gesamt-PaOs | |||
Ergänzung auf konstante Punktzahl mit einem | |||
Konzentrat, enthaltend: | 5,53 | 532 | 2,93 |
Mn(%) | 16,75 | 18,72 | 30.15 |
P2O5 (%) | 1,80 | 1137 | 324 |
NO3 (%) | 0,15 | 0,26 | 028 |
Ni (%) | 033:1 :0,ll | 031 :1 :0,61 | 0,097:1 :0,ll |
Mn : P2O5 : NO3 | 0,25:1 | 035 :1 | 0,85 :1 |
Freies P2O5: Gesamt-P2Os | 24,23 | 36,17 | 36,60 |
Gesamtkonzentration Mn + Ni + NO3 + P2O5 | -1 | -5 | -9 |
Beginnende Kristallbildung bei °C | |||
Badzusammensetzung nach Durchsatz von | |||
2 m2 Stahlfläche pro 11 unter Ergänzung: | 73 | 9,0 | 5,0 |
Mn (g/l) | 4,5 | 4,9 | 6.0 |
Fe(II) (g/l) | 35,2 | 30,1 | 36.0 |
p2Os(g/l) | 4,1 | 20 | 4.0 |
NO3 (g/l) | nicht | nicht | nicht |
Ni (g/l) | bestimmt | bestimmt | bestimmt |
74 | 77 | 76 | |
Punktzahl | 0,62:1 | 0,54:1 | .12:1 |
Fell: Mn | 0,21 :1 | 030:1 | 0,14:1 |
Mn : P2OS | 0,12 :1 | 0,67 :1 | 0,1 1 : 1 |
Νθ3:Ρ2θ$ | 0,24:1 | 0^7:1 | 022 :1 |
Freies-P2Os: Gesamt-PiOs | 7 | 6 | 8 |
Schichtgewicht (g/m2) | 12 | 7 | 9 |
Schlammgewicht (g/m2) | 48 | 26 | 28 |
Chemikalienverbrauch Konzentrat (g/m2) | |||
Aus der Tabelle 1 lassen sich folgende Schlüsse ziehen:
Bei praktisch gleichem Schichtgewicht betrug für die erfindungsgemäßen Verfahren B und C die angefallene
Schlammenge nur 60 bis 75% der Menge, die beim Verfahren A angefallen war, das dem Stand der Technik
entspricht Ebenso war der Chemikajienverbrauch bei B
und C wesentlich geringer als bei A. Dies beruht z. T.
[.darauf, daß die Ergänzungskonzentrate B und C -wesentlich konzentrierter als das Ergänzungskonzentrat
A angesetzt werden konnten. Die Gesamtkonzen- 6s tration konnte bei sogar verbesserter Kältebeständigkeit
der Konzentrate gegenüber A etwa um den Faktor 15 erhöht werden.
Zur Ermittlung des Einflusses der Zusammensetzung der Ergänzungskonzentrate auf die Beständigkeit gegen
Kristallisation wurde eine Vielzahl von Lösungen angesetzt und dem Kältetest unterworfen. Lösungen,
die nur H2O, P2O5, Mn und NO3 enthalten, sollen hier als
Beispiel für die Beeinflussung der Kältebeständigkeit durch die Gewichtsverhältnisse der Lösungskomponenten
dienen. In der Tabelle 2 sind Beispiele für Lösungen
angegeben, die bis 0°C keine Auskristallisation von Manganphosphat oder anderen Bodenkörpern zeigen.
Aus der Tabelle geht deutlich hervor, daß mit
zunehmendem Verhältnis freies P2O5: Gesamt-PjOs
bzw. fallendem Verhältnis Mn : P2Oj die Stabilität der
Konzentrate gegen Auskristallisation wächst. Gegenüber den bislang praktisch angewendeten Ergänzungs-Tabelle
konzentraten mit freiem P2O5: Gesamt-PÄ von etwa
0,23 bis 0,30 lassen sich die erfindungsgemäßen Konzentrate etwa um den Faktor 1,25 bis 1,75
konzentrierter ansetzen.
Gesamt- Gewichtsverhältnisse Mn : P2O5: NOi und Freies-PiOs: Gesamt-PzOs für Konzentrate, die bis 0°C kältestabil sind
konzentration Mn + P2O5 + NO3
03 :1 :0; 0,24 :1 :0;
0,25:1 038:1
032:1 :0,l 0,27:1 :0,l
0,29 :1 0,48 : 1 :0,5; 0,33 : 1
0,40 :1 0,44:1:0,5; 0,45 :1
0,66:1:0,9; 0,33:1 0,62 :1 :0.9; 0,44 :1
0,17:1:0; 0,57:1
[öTiTiTör 0,73Tf
■0.07:1:0; 0,80:1
L0J0IlLl0J. 0A5:'
0,21 :1 :0,1
0,11:1 :0,l 0,09:1 :0,l
0,57 : 1 038 :1 :0,5; 0,58 :1
"Ö73Vi "Ö33ϊ'ΊΤο'δΓ"0.73ΪΓ
0,82 :1 0,27 :1 :0,5; 0.86 :1
0,88 :1 0,22 :1 ^0,5;1,00 :1
0,57 : 1 :0,9; 0,56 :1 0,52 :1 :0,9; 0,69 :1
0,46 :1 :0,9; 0,85 :1
r
1 I: Zum Vorzugsbereich der Erfindung gehörig.
Claims (6)
1. Verfahren zur Phosphatierung von Stahl mit Substanz zu bringen. Dieser Zustand entspricht einem
Hilfe von Phosphatierungslösungen auf Basis Man- 5 bestimmten Gewichtsverhältnis von freiem P2O5 zumganphosphat
bzw. Mangan-Eisenphosphat, da- Gesamt-PÄ im Bad. Dieses Gleichgewichtssäureverdurchgekennzeichnet,
daß die Werkstücke hältnis ist u. a. in gewissem Umfang von der
mit wäßrigen Badlösungen in Berührung gebracht PÄ-Konzentration, der Gegenwart anderer Losungswerden, die 1 bis 35 g/1 Mn, O bis 30 g/i Fe(II), 5 bis komponenten und der Arbeitstemperatur abhängig. Vor
80 g/l P2O5, 0 bis 80 g/l NO3 enthalten, eine io einer Überschreitung der Gleichgewichts-Konzentra-Punktzahlvo-n
15 bis 150 aufweisen und in denen die tion an freier Säure (freies P2O5) wird allgemein
Einzelkomponenten in folgenden Gewichtsverhält- gewarnt, da hierdurch die Schichtbildung nachteilig
nissen zueinander stehen: Fe(Il): Mn=(O bis 10) :1; beeinflußt wird. Je nach Art der Vorbehandlung,
Mn: P2O5=(0,02 bis 2,5) :1; NO3: P2O5=(O bis Zusammensetzung und des Bearbeitungszustandes des
3): 1; freies P2O5 :Gesamt-P2O5=(0,05 bis 0,45): 1, 15 zu behandelnden Materials werden die Schichten mit
wobei die Lösungen mit Mn : P2O5: NO3 im Ge- zunehmender freier Säure dünner, manchmal auch
Wichtsverhältnis (0,05 bis 0,6): 1 :(0 bis 1) und mit grobkristalliner, um schließlich völlig auszubleiben;
freiem P2O5: Gesamt-P2O5 im Gewichtsverhältnis anstelle dessen werden nur noch Anlauffarben und ein
von (03 bis 1) : 1 ergänzt werden. verstärkter Beizabtrag beobachtet Aus diesem Grunde
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 wird der Kontrolle des Säureverhältnisses bei der
zeichnet, daß die Badlösungen 1 bis 24 g/I Mn, 0 bis praktischen Anwendung der Manganphosphatverfah-20
g/l Fe(II), 5 bis 50 g/l P2O5, 0 bis 50 g/l NO3 ren besondere Beachtung geschenkt Die Empfehlungen
enthalten, eine Punktzahl von 25 bis 100 aufweisen gehen daher dahin, überschüssige Säure, z. B. mit
und in ihnen die Einzelkomponenten in folgenden Mangancarbonat, abzustumpfen. Die für den Ansatz und
Gewichtsverhältnissen zueinander stehen: 25 für die Ergänzung benützten wäßrigen Manganpho-Fe(II):
Mn=(O bis 9):1; Mn : P2O5=(0,02 bis sphatkonzentrate werden im Gehalt an freier Säure
1,0) :1; NO3: P2O5=(O bis 2):1; freies P2O5: Ge- möglichst dem Gleichgewichtswert des arbeitenden
samt-P2O5=(0,15 bis 0,40): 1, wobei die Lösungen Bades entsprechend eingestellt (Vgl. Handbuch der
mit Mn : P2O5 : NO3 im Gewichtsverhältnis (0,07 bis Galvanotechnik, München 1969; Herausgeber H. W.
0,6): 1 : (0 bis 1) und.mit freiem P2O5 : Gesamt-P2O5 30 D e 11 η e r u. J. E1 ζ e, Band III, Abschnitt »Phosphatieim
Gewichtsverhältnis (0,6 bis 1): 1 ergänzt werden. ren«, S. 109; vgl. auch O. L Gilbert, Phosphating
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch Materials and Processes; Rock Island Arsenal Laboratogekennzeichnet,
daß in der Ergänzung das Ge- ry Report Nr.54-2906, PB 111 726[1954], z.B.S.49, 57,
wichtsverhältnis Mn: P2O5: NO3 = (0,07 bis 58).
0,45): 1 :(0 bis 0,9) und das Gewichtsverhältnis freies 35 Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem bewußt
P2O5 : GeSaITH-P2O5 = (0,65 bis 1): 1, vorzugsweise mit einem überhöhten Anteil an freier Säure im Bad
(0,7 bis 1): 1, beträgt. gearbeitet wird, um besonders dünne Schichten zu
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis .3, dadurch erzeugen. Diese Schichten sind jedoch wegen ihres
gekennzeichnet, daß in der Bad- und/oder Ergän- niedrigen Flächengewichts nur für Spezialfälle prakzungslösung
das NO3 teilweise oder ganz durch Cl 40 tisch anwendbar (DE-PS 12 46 356).
und/oder SO4 ersetzt wird, wobei auf 1 Gewichtsteil Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es
NO3 0,57 Gewichtsteile Cl bzw. 0,77 Gewichtsteile bei Einhaltung bestimmter Bedingungen im arbeitenden
SO4 entfallen. Bad und bei der Ergänzung zulässig ist, dem Bad mehr
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch freies P2Os im Verhältnis zum GeSaIHt-P2O5 zuzuführen,
gekennzeichnet, daß in der Ergänzung das P2O5 45 als dem Phosphatierungsgleichgewicht im arbeitenden
teilweise oder ganz in Form von Polyphosphat bzw. Bad entspricht, ohne die schichtbildenden Eigenschaften
Polyphosphorsäure eingesetzt wird. . des Bades nachteilig zu beeinflussen. Es stellte sich im
6. Verfahren nach Anspruch ' 1 bis 5, dadurch Gegenteil heraus, daß dadurch sogar erhebliche
gekennzeichnet, daß vor der Phosphatierung die Vorteile erzielt werden können, z. B. eine deutliche.
Werkstücke mit einer wäßrigen Aufschlämmung 50 Verminderung des bei der Phosphatierung gebildeten
von feinverteiltem Manganphosphat vorgespült Schlammes und eine Herabsetzung der zur Erzeugung
werden. einer bestimmten Schichtmenge erforderlichen Chemikalienmenge. Das erhöhte Gewichtsverhältnis an freiem
P2OS zu Gesamt-P2O5 erlaubt es ferner, Ergänzungskon-
55 zentrate mit erhöhtem Chemikaliengehalt herzustellen,
wodurch sich zusätzlich Einsparungen an Transportauf-
wand, Lagerhaltung und dergleichen ergeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung von Mangan- bzw. Eisen-Manganphosphatschichten auf
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes 60 Stahl in wäßrigen sauren Manganphosphat- bzw.
Verfahren zur Phosphatierung von Stahl mit Hilfe von Mangan-Eisenphosphatlösungen ist dadurch gekenn-Phosphatierungslösungen
auf Basis Manganphosphat zeichnet, daß die Werkstücke mit wäßrigen Badlösun-
bzw. Mangan-Eisenphosphat gen in Berührung gebracht werden, die 1 bis 35 g/l, ;
Es ist seit langem bekannt, Stahl durch Inberühmng- vorzugsweise 1 bis 24 g/l Mn, 0 bis 30, vorzugsweise 0 Jj
bringen mit wäßrigen sauren Manganphosphatlösun- 65 bis 20 g/l Fell, 5 bis 80 g/l PjOj, vorzugsweise 5 bis 50 g/l
gen, die gegebenenfalls auch zweiwertiges Eisen P2O5, 0 bis 80 g/l NO3, vorzugsweise 0 bis 50 g/l NO3
und/oder Oxydationsmittel enthalten können, mit enthalten, eine Punktzahl von 15 bis 150, vorzugsweise
Manganphosphat- bzw. Mangan-Eisenphosphat- Von 25 bis 100 aufweisen und in denen die Einzelkompo-
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