DE2209462A1 - Anordnung zum Fördern von Fluiden durch das Transportröhrensystem eines Analysiergeräts - Google Patents
Anordnung zum Fördern von Fluiden durch das Transportröhrensystem eines AnalysiergerätsInfo
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Description
Paientcrnwälfe
Dr.-Jng. Mlhvlm ßeichel
Dipl-lng. Waning lieicliel
Dipl-lng. Waning lieicliel
B Frankiuri a. M. 1
Parksiraße 13
Parksiraße 13
TECHNICON INSTRUMENTS CORPORATION, Tarrytown, N.Y. VStA
Anordnung zum Fördern von Fluiden durch das Transportröhrensystem eines Analysiergeräts
Zusatz zum Patent (P 19 11 538.9)
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Fördern von Fluiden durch das Transportsystem eines Analysiergeräts
mit einer Leitung, zwischen deren Einlaß und Auslaß ein erster Leitungsabschnitt mit einem hohen Strömungswiderstand und ein
zweiter Leitungsabschnitt mit einem im Vergleich zum ersten Leitungsabschnitt wesentlich niedrigeren Leitungsabschnitt
angeordnet sind, wobei der zweite Leitungsabschnitt Leitungsteile der Analysiereinrichtung mit sich änderndem Strömungswiderstand
enthält, mit einem eine durch die Leitung zu fördernde Flüssigkeit enthaltenden Behälter, der an den Leitungseinlaß angeschlossen ist, mit einer Fördereinrichtung, die die
Flüssigkeit des Behälters durch die Leitung zu deren Auslaß pumpt und die eine vorgewählte konstante Druckdifferenz zwischen
dem Einlaß und Auslaß der Leitung aufrechterhält, und mit einer temperaturgeregelten Einrichtung, die den ersten
Leitungsabschnitt mit dem hohen Strömungswiderstand auf einer konstanten Temperatur hält.
209837/Q879
Die zu fördernde Flüssigkeit kann wahlweise durch Einschlüsse aus einem mit ihr nicht mischbaren anderen flüssigen oder
gasförmigen Fluid in einzelne Schübe aufgeteilt sein.
In automatisch arbeitenden Analysiergeräten ist es erforderlich, kontinuierliche, gleichförmige Flüssigkeitsströme aufrechtzuerhalten.
Obwohl die Erfindung in Verbindung mit der Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen, gleichförmigen
Flüssigkeitsstroms in automatisch arbeitenden Analysiergeräten beschrieben wird, gibt es noch viele weitere Anwendungsgebiete
für die Erfindung.
In Analysierautomaten, wie sie aus der US-PS 2 797 149 bekannt
sind, werden viele Flüssigkeitsproben in Form eines Flüssigkeitsstroms hintereinander durch eine Rohrleitung getrieben,
nacheinander auf die Analyse vorbehandelt, indem sie beispielsweise mit geeigneten Reagenzien vermischt oder
erhitzt werden, und anschließend nacheinander kolorimetrisch oder flammenfotometrisch analysiert. Die aufeinanderfolgenden
Proben sind gewöhnlich voneinander durch Einschlüsse aus einem mit ihnen nicht mischbaren Medium, beispielsweise einem
Gas oder einer Flüssigkeit beabstandet, und auch Jede einzelne Probe kann durch derartige Einschlüsse in mehrere Schübe
aufgeteilt sein. Das Aufteilen in Schübe dient dazu, einerseits Teilmengen der Proben abzuzweigen und mit einer proportionalen
Menge des Reagenzmittels gleichförmig zu vermischen und andererseits die Innenwände der Transportröhren
sauber zu halten. Zum Abfördern der verschiedenen Fluide, d.h. der Probenflüssigkeit, der die Einschübe bildenden Luft,
der Reagenzien und dgl., kann beispielsweise eine aus der US-PS 2 797 149 bekannte Schlauchquetschpumpe verwendet werden.
Eine solche Pumpe enthält eine Anzahl von hintereinander angeordneten Metallstäben, die auf mehrere senkrecht zu ihnen
angeordnete elastische Pumpenschläuche einwirken und diese nacheinander in ihrer Längsrichtung verschließen. Eine verbesserte
Schlauchquetschpumpe ist aus der US-PS 2 935 028
209837/0879 .
bekannt, bei der die Pumpenschläuche fortschreitend durch Quetschwalzen verschlossen werden. In der US-PS 3 306 229
ist schließlich eine noch weiter verbesserte Schlauchquetschpumpe beschrieben. In dieser Patentschrift ist auch ausführlich
auf die Probleme hingewiesen, die sich 'im Hinblick auf einen kontinuierlichen Flüssigkeitsstrom bei Verwendung
einer Schlauchquetschpumpe in Analysenautomaten ergeben. Die Flüssigkeitsströme, die in kommerziellen Analysenautomaten
verwendet werden, liegen zwischen 0,005 cm /min und 4,0 cm /min.
Zum kontinuierlichen Fördern von Flüssigkeiten mit gleichförmiger Strömungsgeschwindigkeit sind auch bereits andere Einrichtungen
vorgeschlagen worden. Nach einem Vorschlag wird eine mit einem Gas betriebene Einrichtung verwendet, mit der
eine in einem Vorratsbehälter befindliche Flüssigkeit gleichförmig zerstäubt und gleichzeitig in die Flamme eines Flammenfotometers
gebracht wird. Hierbei wird ein durch Regelung unter hohem Druck gehaltenes Gas zunächst durch einen hohen
Widerstand und anschließend durch einen kleinen Widerstand getrieben, der den Vorratsbehälter für die Flüssigkeit und
den Brenner enthält. Schwankungen im Widerstandswert des kleinen Widerstands und des Brenners haben dabei einen nur
geringen Einfluß auf die Strömungsgeschwindigkeit des Gases, die im wesentlichen von dem hohen Widerstand abhängt. Die
Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit ist in diesem System von Viskositätsunterschieden, Temperaturänderungen,
geringfügigen Verstopfungen der Transportröhren und dgl. ausreichend unabhängig. Dies gilt jedoch einzig und allein
für den Fall, daß ein stationärer Zustand vorliegt, d.h. für den asymptotischen Fall, bei dem der Flüssigkeitsstrom sich
auf einen Gleichgewichtswert einstellt, wie es für den Druck in dem die Probe enthaltenden Vorratsbehälter und das in diesen
Behälter einströmende Gas zutrifft. Solange der Gleichgewichtszustand nicht erreicht ist, ist keiner der Werte
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konstant. Verwendet man eine solche Einrichtung mit einem Behälter, der ein kleines Volumen aufweist, dann kann die
Zeitdauer bis zum Erreichen des Gleichgewichtswertes etwa eine halbe bis eine Minute betragen. Bei einem größeren System,
beispielsweise in den genannten Analysierautomaten, bei denen das Luftvolumen im Behälter etwa 500 ml beträgt,
würde das Gleichgewicht erst nach etwa 15 bis 30 Minuten erreicht. Eine solche Einrichtung ist daher zwar zur Kompensation
von sehr langsamen Änderungen geeignet, jedoch nicht für kurzzeitige, sprunghafte Änderungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zum kontinuierlichen Abfördern von Fluiden, also Flüssigkeiten
und bzw. oder Gasen, mit konstanter Strömungsgeschwindigkeit vorzusehen, wobei auch vorübergehende, kurzzeitige Änderungen
keinen merkbaren Einfluß auf die Strömungsgeschwindigkeit nehmen. Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs
beschriebene Anordnung nach dem Patent (P 19 11 538.9)
nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
eine in die Leitung eingeschaltete Vakuumpumpe aufweist und der Flüssigkeitsbehälter zur Atmosphäre hin offen
ist.
Vorzugsweise sind in der Leitung in Strömungsrichtung zuerst der zweite Leitungsabschnitt, anschließend der erste Leitungsabschnitt
und zuletzt die Vakuumpumpe angeordnet.
Mit den beanspruchten Maßnahmen ist es möglich, die Flüssigkeit ohne Zeitverzögerung aus dem Behälter abzuziehen und mit
einer genauen Strömungsgeschwindigkeit durch die Leitung und damit die Analysiereinrichtung zu pumpen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand von Figuren beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt schematisch das erfindungsgemäße Prinzip.
Die Fig. 2 zeigt schematisch einen nach der Erfindung aufgebauten Analysierautomaten, der zur Bestimmung
der Konzentration von Glucose in einer Reihe von Blutproben dient.
Die Fig. 3 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform einer nach der Erfindung aufgebauten Vorrichtung.
Gemäß der schematischen Darstellung nach der Fig. 1 enthält eine gemäß der Erfindung aufgebaute Vorrichtung in Hintereinanderschaltung
beispielsweise eine auf einen hohen Druck konstant geregelte Gasquelle S, einen Strömungswiderstand R,
mit einem hohen Widerstandswert, der beispielsweise eine Kapillare mit verhältnismäßig großem Strömungswiderstand
enthalten kann, und einen Strömungswiderstand Rp mit einem
kleinen Widerstandswert, der beispielsweise aus dem zur Behandlung und Analyse von Proben benötigten Transportröhrensystem
besteht.
Man kann die folgenden Drücke unterscheiden: Den Treibdruck P-.,
den stromabwärts von R1 gemessenen Druck Pg und den Ausströmdruck
P,, der im vorliegenden Fall gleich dem Atmosphärendruck
ist.
Der Strom Q durch das System ist proportional zu P1 - P,
und umgekehrt proportional zu R1 + Rp» wenn man annimmt, daß
kein Gravitationsgefälle vorliegt. Daraus folgt:
Q » -J 1
R R
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Das vollständige, zur Behandlung und Analyse benötigte Transportröhrensystem
eines kommerziellen Analysenautomaten entwickelt einen Druck von etwa 20 cm Wassersäule. Wenn P1 auf
einen Überdruck von einer Atmosphäre geregelt ist, gilt P1 - P., = 1033 cm Was
säule. Hieraus folgt:
säule. Hieraus folgt:
- P, = 1033 cm Wassersäule und P. - Pp « 1013 cm Wasser-
R2 20
~R~~ ~ 1013
~R~~ ~ 1013
Für den Strom sind somit P. und R1 in erster Linie maßgeblich,
wohingegen beträchtliche prozentuale Änderungen von R2* die
sich also in dem für die Behandlung und Analyse verwendeten Transportröhrensystem ergeben, den Strom Q nicht wesentlich
beeinflussen. Ein Anwachsen von R2 um 100% würde beispielsweise
nur eine Änderung von 2% im Strom Q ergeben.
Es ist äußerst zweckmäßig, die Widerstandsröhre mit dem hohen Strömungswiderstandswert auf einer konstanten Temperatur
zu halten, um Änderungen in der Viskosität der hindurchströmenden Fluide und damit der Strömungsgeschwindigkeiten
zu vermeiden.
Die Fig. 2 zeigt das Transportröhrensystem eines Analysierautomaten,
der zur Bestimmung der Konzentration von Glucose in Blutproben geeignet ist. ^
In einer Probenzufuhreinrichtung 10, die beispielsweise aus der US-PS 3 230 776 bekannt ist, sind mehrere Probenbecher
12 gehaltert, die schrittweise nacheinander zu einer Entnahmeeinrichtung 14 geführt werden, die ein Entnahmerohr 16
aufweist. Das Entnahmerohr wird in den Jeweils an der Entnahmeeinrichtung befindlichen Probenbecher eingetaucht, um
eine Flüssigkeitsprobe abzusaugen. Das stromabwärts gelegene Ende des Entnahmerohrs ist über eine Transportröhre 18 mit
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dem Eingangsende eines Pumpenschlauchs 20 einer Schlauchquetschpumpe
22 verbunden, die beispielsweise aus der US-PS 3 306 229 bekannt ist. Die Schlauchquetschpumpe weist
eine Anzahl von (nicht gezeigten) Quetschwalzen auf, mit denen die Purapenschläuche in ihrer Längsrichtung fortschreitend
abgequetscht werden, so daß die in ihnen befindlichen Fluide weitergefördert werden. Auf diese Weise wird die Probenflüssigkeit
durch das Entnahmerohr aus dem Probenbecher abgesaugt.
Eine Gasflasche 30, die beispielsweise mit Stickstoff ge-
füllt ist, das sich auf einem Druck von 155 kg/cm befindet, ist über einen Druckregler 32 und einen weiteren Druckregler
34 mit einem Verteilerrohr 36 verbunden, das auf
einem konstanten Druck von beispielsweise 66,8 cm Quecksilbersäule gehalten wird.
Ein Vorratsbehälter 38 ist mit einem Verdünnungsmittel, beispielsweise
Wasser, gefüllt. Der Vorratsbehälter weist ein kurzes Einlaßrohr auf, das mit dem Verteilerrohr 36 verbunden
ist. Ein langes, in die Flüssigkeit getauchtes Auslaßrohr des Vorratsbehälters ist über eine Transportröhre 42
mit der Eingangsseite einer Rohrschlange 40 von hohem Strömungswiderstand verbunden. Ferner ist das Verteilerrohr 36
über eine Transportröhre 44 mit einer Rohrschlange 46 von hohem Strömungswiderstand verbunden. Durch eine weitere Transportröhre
48 ist das Verteilerrohr 36 mit einer Rohrschlange 50 von ebenfalls hohem Strömungswiderstand verbunden.
Ein weiterer, mit einem Verdünnungsmittel, beispielsweise Wasser, gefüllter Vorratsbehälter 52 weist ein kurzes, mit
dem Verteilerrohr 36 verbundenes Einlaßrohr und ein langes Auslaßrohr auf, das über eine Transportröhre 56 mit einer
weiteren Rohrschlange 54 von hohem Strömungswiderstand verbunden ist. Schließlich ist noch ein Vorratsbehälter 58 für
ein Reagenzmittel, beispielsweise Ferricyanid, vorgesehen, der ein kurzes, mit dem Verteilerrohr 36 verbundenes Einlaß-
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rohr und ein langes Auslaßrohr aufweist, das über eine Transportröhre
62 an die Eingangsseite einer Rohrschlange 60 von hohem Strömungswiderstand angeschlossen ist.
Die Innendurchmesser der einen hohen Strömungswiderstand aufweisenden
Rohrschlangen 40, 46, 50, 54 und 60 sind verhältnismäßig
klein, beispielsweise 0,25 mm. Dagegen ist die Länge dieser Rohrschlangen verhältnismäßig groß, beispielsweise
5,3 m für Flüssigkeiten, damit der erwünschte hohe Strömungswiderstand und die resultierende Strömungsgeschwindigkeit
erreicht werden. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel strömt die Probenflüssigkeit durch den Pumpenschlauch 20 mit
einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,1 ml/min, das Wasser durch die Rohrschlange 40 mit 0,5 ml/min, der Stickstoff
durch die Rohrschlangen 46 und 50 mit 0,2 ml/min, das Wasser durch die Rohrschlange 54 mit 0,6 ml/min und die Ferricyanidlösung
durch die Rohrschlange 60 mit 0,5 ml/min. Die Rohrschlangen sind in einem temperaturgeregelten Bad 64 angeordnet,
das auf 37 0C gehalten wird, damit die Fluide mit
konstanter Temperatur und Viskosität durch die Rohrschlangen strömen. Die Vorratsbehälter 38, 52 und 58 sowie die Verbindungstransportröhren
können vorzugsweise ebenfalls in einem auf konstanter Temperatur befindlichen Bad oder in einer
ähnlichen Einrichtung angeordnet sein.
Die Rohrschlangen mit hohem Widerstand sorgen dafür, daß sich die Strömungsgeschwindigkeit der durch sie strömenden
Fluide linear mit den an ihnen liegenden Druckdifferenzen ändern. Eine gemeinsame Änderung des Druckes an allen Rohrschlangen
hat daher eine gleichförmige, proportionale Ände rung der Strömungsgeschwindigkeiten zur Folge.
Eine mit der Rohrschlange 46 verbundene Transportröhre 70 mündet in eine mit der Rohrschlange 40 verbundene Transport
röhre 72, so daß das Verdünnungsmittel durch Gaseinschlüsse
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in Schübe aufgeteilt wird. Durch eine mit dem Pumpenschlauch 20 verbundene Transportröhre 74, die dahinter in die Transportröhre
72 einmündet, wird den Schüben des Verdünnungsmittels die Probenflüssigkeit zugeführt. Die Transportröhre 72
führt zu einer horizontal angeordneten Mischrohrschlange 76,
die beispielsweise aus der US-PS 2 933 293 bekannt ist. Das Ausgangsende der Mischrohrschlange ist über eine Transportröhre
78 mit der Eingangsseite des Abgabekanals 80 eines Dialysators 82 verbunden, der aus der US-PS 3 333 706 bekannt
ist. Die Ausgangsseite dieses Kanals 80 führt zum Abfluß.
Eine mit der Ausgangsseite der Rohrschlange 50 verbundene Transportröhre 84 mündet in eine mit der Rohrschlange 54 verbundene
Transportröhre 86, so daß das durch diese Röhre strömende Verdünnungsmittel in durch Gaseinschlüsse beabstandete
Schübe aufgeteilt wird. Die Transportröhre 86 führt zum Aufnahmekanal 88 des Dialysators 82, in dem ein Teil der Proben
durch die Membran hindurch in die Verdünnungsmittelschübe eingebracht wird. Eine mit der Rohrschlange 60 verbundene
Transportröhre 90 mündet in eine mit der Ausgangsseite des Aufnahmekanals 88 verbundene Transportröhre 92, so daß den
die Probe enthaltenden Verdünnungsmittelschüben das Reagenzmittel zugeführt wird. Das Einführen der Gaseinschlüsse mit
der richtigen Phase in die durch die Abgabe- und Aufnahmekanäle fließenden Ströme wird vorzugsweise durch Ventile gesteuert,
wie es beispielsweise aus der US-PS 3 306 229 bekannt ist. Dazu enthält die Transportröhre 70 ein elastisches
Schlauchstück, das normalerweise durch einen Quetschhahn 94a verschlossen ist, während die Transportröhre 84 ein elastisches
Schlauchstück aufweist, das normalerweise durch einen Quetschhahn 94b verschlossen ist. Durch die Pumpe 22 werden
die Quetschhähne periodisch geöffnet, damit das Gas durch die Transportröhren strömen kann. Die Längen der Transportröhren
zwischen den Quetschhähnen und dem Dialysator sind derart gewählt, daß den zum Aufnahme- bzw. Abgabekanal führen-
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den Transportröhren gleichzeitig gleich lange Gaseinschlüsse zugeführt werden. Die Transportröhre 92 führt zu einer horizontal
angeordneten Mischrohrschlange 96, deren Ausgangsseite mit einer Reaktionsrohrschlange 98 verbunden ist, die
in einem Heizbad 100 angeordnet ist. Diese Anordnung ist aus der US-PS 3 057 603 bekannt. Die Mischrohrschlange kann einen.
Innendurchmesser von 2 mm aufweisen und auf 90 0C gehalten
werden.
Die Ausgangsseite der Reaktionsrohrschlange ist über eine
Transportröhre 102 mit der Eingangsseite einer Durchflußzelle 104 eines Kolorimeters 106 verbunden. Die Durchflußzelle
weist einen oberen Durchgang 108 auf, dessen Eingangsseite mit der Transportröhre 102 verbunden ist und dessen Ausgangsseite
zum Abfluß führt. Außerdem weist sie eine darunter liegende Meßkammer 110 auf, deren Eingangsseite mit einer
mittleren Öffnung im Durchgang 108 und deren Ausgangsseite mit einem Pumpenschlauch 112 verbunden ist. Der Pumpenschlauch
112 befindet sich ebenfalls in der Schlauchquetschpumpe 22. Hierdurch wird ein von den Gaseinschlüssen befreiter
Strom der behandelten Probenflüssigkeit durch die Meßkammer und anschließend zum Abfluß gesaugt, und zwar mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von beispielsweise 0,8 ml/min. Bei einer anderen Ausführungsform kann auch von der Beseitigung
der Gaseinschlüsse stromaufwärts von der Meßkammer abgesehen und der gesamte durch Gaseinschlüsse unterteilte Flüssigkeitsstrom
durch die Durchflußzelle geleitet werden. Das Kolorimeter 106 enthält eine übliche Lichtquelle 110, (nicht gezeigte)
Filter und einen Lichtdetektor 116, der mit einem Aufzeichnungsgerät 118 verbunden ist. Die zum Kolorimeter
und Aufzeichnungsgerät gehörenden Einrichtungen sind beispielsweise aus der US-PS 3 236 148 bekannt.
Die Erfindung ist im vorstehenden in Verbindung mit einem
speziellen, und zwar für die Bestimmung von Glucose geeigneten, Transportröhrensystem beschrieben. Die Erfindung ist
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jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann auch auf andere Transportröhrensysteme angewendet
werden, insbesondere auf solche, die mit anderen Meßgeräten, beispielsweise mit Flammenfotometern, arbeiten»
Andere geeignete Transportröhrensysteme, die ebenfalls Dia·» lysatoren, Heizbäder oder Kolorimeter enthalten, sind beispielsweise aus der US-PS 3 241 432 bekannt» Die meisten der
in dieser Patentschrift beschriebenen Pumpenschläuche können durch die erfindungsgemäße, auf geregeltem Druck befindliehe
Transportröhre und durch die einen hohen Widerstand aufweisenden Rohrschlangen ersetzt werden„ Im Einzelfall
kann das gezeigte Kolorimeter beispielsweise durch ein Flammenfotometer
nach der US-PS 3 177 758 ersetzt werden, nämlich wenn beispielsweise ein zur Bestimmung von Natrium oder
Kalium geeignetes Transportröhrensystem verwendet wird, das in der bereits genannten US-PS 3 241 432 beschrieben ist»
Das in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 erläuterte Prinzip einer Pumpenanordnung für einen
Analysierautomaten wird auch bei dem in der Figo 3 dargestellten Ausführungsbeispiel angewendet» Dieses Prinzip umfaßt
die Verwendung eines einen verhältnismäßig hohen Strömungswiderstand aufweisenden Abschnitts eines Fluidströmungssystems.
Dabei ist dieser Abschnitt temperaturgeregelt, um in einem einen verhältnismäßig niedrigen Strömungswiderstand
aufweisenden Abschnitt des Fluidströmungssystems eine nahezu
konstante Strömungsgeschwindigkeit zu erhalten. Andernfalls würden in dem Abschnitt mit dem kleineren Strömungswiderstand
Instabilitäten auftreten, die die Strömungsgeschwindigkeit nachteilig beeinflussen würden. Aus dem vorstehenden geht
hervor, daß in dem Strömungssystemabschnitt mit dem niedrigen
Strömungswiderstand die Einrichtungen zur Durchführung der Analyse angeordnet sind. Um insbesondere auch mit kleinen
Fluidmengen genaue Analyseergebnisse zu erhalten, ist es erforderlich, während des Analysevorganges eine nahezu konstante
Strömungsgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten»
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Das in der Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel enthält
eine Fluidleitung mit einem Anfangsabschnitt 124 und einem sich daran anschließenden Abschnitt 126. Damit das Fluid die
Leitung 122 durchströmt, wird an der Leitung eine Druckdifferenz erzeugt, wie es auch bei dem Ausführungsbeispiel nach
der Fig. 2 der Fall istc Bei dem Fluid handelt es sich um
eine Flüssigkeit, die einen Probenstrom darstellen kann. Im vorliegenden Fall wird die Flüssigkeit Jedoch von einem Reagenzmittelstrom
gebildet 9 der von einem Vorratsbehälter
für das Reagenzmittel ausgeht 6
Das Reagenzmittel kann in die Leitung 122 gedrückt oder gesaugt werden, so daß es von dem Leitungseinlaß zuerst durch
den Leitungsabschnitt 124 und anschließend durch den Leitungsabschnitt 126 strömte Bei dem besonderen dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Einlaßende 130 der Leitung 122 in das Reagenzmittel eingetaucht und eine in den Leitungsabschnitt 126 eingeschaltete Vakuumpumpe 132 erzeugt eine
Druckdifferenz, um das Reagenzmittel anzusaugen. Hinter der
Pumpe 132 weist die Leitung 122 einen Auslaßabschnitt 134
auf, der zum Abfluß oder einer anderen entsprechenden Einrichtung führt. Der das Reagenzmittel enthaltende Vorratsbehälter
128 ist nicht unter Druck gesetzt, wie es bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 der Fall ist. Der Vorratsbehälter
128 ist vielmehr zur Atmosphäre hin offen, wie gezeigt. Die Vakuumpumpe 132 übernimmt die Funktion der bei
dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 dargestellten Gasflasche 30 und dient somit zum Vorschub des Fluids in der
Leitung 122.
Ferner sind bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 gegenüber dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel die
Abschnitte mit dem hohen und niedrigen Strömungswiderstand vertauscht. So ist bei dem Ausführungsbeispiel nach der
Fig. 3 der Strömungssystemabschnitt mit dem niedrigen Strömungswiderstand
in bezug auf den zum Auslaßabschnitt 134
209837/0879 «
der Leitung 122 strömenden Strom vor dem Strömungssystemabschnitt mit dem hohen Strömungswiderstand angeordnet. Wie
es aus der Fig. 3 hervorgeht, befinden sich somit die Analysiereinrichtungen in dem Leitungsabschnitt 124 mit dem
niedrigen Strömungswiderstand. Daran schließt sich der Leitungsabschnitt 126 an, in dem ein Strömungswiderstand 136
mit einem hohen Strömungswiderstandswert angeordnet ist. Wie es für den Strömungswiderstand 40 bei dem Ausführungsbeispiel
nach der Fig. 2 der Fall ist, so ist auch der Strömungswiderstand 136 in einem temperaturgeregelten Bad angeordnet,
das dem in der Fig. 2 dargestellten Bad 64 ähnlich sein kann. Infolge der Temperaturregelung des hohen Strömungswiderstands
wird eine Anzahl von Faktoren konstantgehalten, die auf die Strömungsgeschwindigkeiten der Fluide einwirken,
wobei es sich beispielsweise um den Durchmesser der Leitung, der den Strömungswiderstand bildet, und die Viskosität des
durch den Strömungswiderstand fließenden Fluids handeln kann.
Die zu analysierenden Proben werden stromaufwärts von der Analyseeinrichtung in den die Leitung 122 durchfließenden
Strom eingeführt, wie es in der Fig. 3 dargestellt ist. Zu diesem Zweck mündet eine Probeneinlaßleitung 138 in die Leitung
122. Sofern es gewünscht ist, kann man die Systemabschnitte mit dem hohen und dem niedrigen Strömungswiderstand
vertauschen, so daß dann der Abschnitt mit dem verhältnismäßig hohen Strömungswiderstand vor dem Abschnitt mit dem verhältnismäßig
niedrigen Strömungswiderstand in der Leitung liegt.
Die Proben können von einer Probenzufuhreinrichtung nach Art
der in der Fig. 2 dargestellten Einrichtung 10 zugeführt werden. Die Probenzufuhr kann aber auch in einer anderen
herkömmlichen Weise erfolgen. Der Probenstrom kann in der Probeneinlaßleitung 138 mit Hilfe einer Schlauchquetschpumpe
aufrechterhalten werden, die einen ähnlichen Aufbau haben
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kann, wie es bereits an Hand der Fig. 2 ausgeführt ist. Zum Einführen der Proben in die Probeneinlaßleitung 138 kann man
sich aber auch der Wirkung der in der Leitung 122 angeordneten Vakuumpumpe 132 bedienen. Es ist aber auch möglich, sowohl
Druck- als auch Vakuumpumpen zu verwenden, um die Strömung in der Fluidleitung 122 und der Probeneinlaßleitung 138
aufrechtzuerhalten.
Die in der Fig. 3 dargestellte Analysiereinrichtung kann ei»
Kolorimeter enthalten. Die beschriebene Pumpenanordnung kamt aber auch in Verbindung mit einer anderen'Analysiereinrichtung verwendet werden.
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Claims (1)
- - 15 PatentansprücheQI ·/ Anordnung zum Fördern von Fiuiden durch das Transportröhrensystem eines Analysiergeräts mit einer Leitung, zwischen deren Einlaß und Auslaß ein erster Leitungsabschnitt mit einem hohen Strömungswiderstand und ein zweiter Leitungsabschnitt mit einem im Vergleich zum ersten Leitungsabschnitt wesentlich niedrigeren Strömungswiderstand angeordnet sind, wobei der zweite Leitungsabschnitt Leitungsteile der Analysiereinrichtung mit sich änderndem Strömungswiderstand enthält, mit einem eine durch die Leitung zu fördernde Flüssigkeit enthaltenden Behälter, der an den Leitungseinlaß angeschlossen ists und mit einer Fördereinrichtung, die die Flüssigkeit des Behälters durch die Leitung zu deren Auslaß pumpt und eine vorgewählte konstante Druckdifferenz zwischen dem Einlaß und Auslaß der Leitung aufrechterhält, sowie mit einer temperaturgeregelten Einrichtung , die den ersten Leitungsabschnitt mit dem hohen Strömungswiderstand auf einer konstanten Temperatur hält, nach Patent ....... (P 19 11 538o9)sdadurch gek en nzeichnet , daß die Fördereinrichtung eine in die Leitung (122) eingeschaltete Vakuumpumpe (132) aufweist und der Flüssigkeitsbehälter (128) zur Atmosphäre hin offen ist.2 ο Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß gesehen in Strömungsrichtung zuerst der zweite Leitungsabschnitt, anschließend der erste Leitungsabschnitt und zuletzt die Vakuumpumpe in dar Leitung angeordnet sind.Li/Gu209837/0879
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NL (1) | NL7202658A (de) |
Cited By (1)
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