DE2204092C3 - Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Bremsanlage von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Bremsanlage von KraftfahrzeugenInfo
- Publication number
- DE2204092C3 DE2204092C3 DE19722204092 DE2204092A DE2204092C3 DE 2204092 C3 DE2204092 C3 DE 2204092C3 DE 19722204092 DE19722204092 DE 19722204092 DE 2204092 A DE2204092 A DE 2204092A DE 2204092 C3 DE2204092 C3 DE 2204092C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wheel
- signal
- circuit arrangement
- coefficient
- slip
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
- B60T8/1763—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to the coefficient of friction between the wheels and the ground surface
- B60T8/17633—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to the coefficient of friction between the wheels and the ground surface based on analogue circuits or digital circuits comprised of discrete electronic elements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Regulating Braking Force (AREA)
Description
a) mit je einem Fühler für das Bremsmoment, für die Drehgeschwindigkeit des Rades und für die
Radlast,
b) mit einem ersten Regelkreis, in dem aus den den Radzustand charakterisierenden Größen der
Haftbeiwert μ und dessen Ableitung μ' gewonnen werden,
c) mit einem zweiten Regelkreis zur Ermittlung der momentanen Fahrzeuggeschwindigkeit,
und
d) mit einen dritten Regelkreis, der die Ausgangssignale
des ersten und zweiten Regelkreises zur Gewinnung eines Stellsignals zum Absenken
des Bremsdrucks verarbeitet, indem er die Ableitung des Haftbeiwerts μ nach dem Schlupf
λ mit der Führungsgröße ^vergleicht,
dadurch gekennzeichnet,
e) daß die Führungsgröße w gleich dem Haftbeiwert μ, multipliziert mit einem konstanten
Koeffizienten k, ist
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dritte Regelkreis (7) ein~n als Implikator (30)
geschalteten, die Summe seiner Eingangssignale zu Null machenden Operationsverstärker aufweist, der
an seinem Ausgang ein Regelabweichungssignal Ax, dem ein Stellsignal zum Absenken des Bremsdrucks
proportional ist, abgibt und der die folgende ■nplizite Regelgleichung löst:
(Jx - iv)rrf(rvv - ωΛ,) +
0,
wobei
Ta = dynamischer Rollradius,
m = Rad-Winkelgeschwindigkeit,
• = Rad-Winkelverzögerung,
Vv = Kraftfahrzeug-Translationsgeschwindigkeit,
b, = Kraftfahrzeug-Translationsverzögerung,
ft' = Ableitung des Haftbeiwerts μ nach der Zeit
ist.
10
15
20
25
30
40
45
50
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Multiplizierer (25, 26) des dritten Regelkreises (7) durch ihie Ausgänge über einen
«weiten Addierer (32) und einen ersten Multiplizierer (28) an den Implikator (30) angeschlossen sind.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche Ibis 3.
dadurch gekennzeichnet, daß ein Quadrierer (27) des dritten Regelkreises (7)
Über einen vierten Multiplizierer (29) an den Implikator (30) angeschlossen ist-
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprfr
ehe 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein HÜfskreis der Führungsgröße (w), der
zwischen einem Implikator (17) ünd-einem Differen«
zierer (18) des ersten Regelkreises (5) liegt, über einen Verstärker (35) und einen Widerstand (36)
dieses Regelkreises (5) an einen Addierer (31) des dritten Regelkreises (7) angeschlossen ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des dritten Regelkreises (7) der gleich dem Ausgang von dessen Implikator (30) ist,
über einen Stellantrieb (8) an ein in der Bremsleitung (12) befindliches Stellglied (9) abgeschlossen ist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit einem Eingang eines Addierers (19) des zweiten Regelkreises (6) Ausgänge eines Multiplizierers
(14) des ersten Regelkreises (5) der einzelnen Räder verbunden sind, wobei dieser Addierer (19)
über einen Widerstand (21) mit einem Integrator (23) verbunden ist und wobei weiter der Meßfühler (4)
der Winkelgeschwindigkeit ω mil einem zweiten Addierer (20) des zweiten Regellaeises (6) und
weiter über seinen zweiten Widerstand (22) und einen Kontakt (24) mit dem Eingang der Anfangsbedingungen
dessen Integrators (23) verbunden ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ausgang des zweiten Regelkreises (6), der durch den Integrator (23) gebildet ist, an den
Eingang des dritten Regelkreises (7) angeschlossen ist, der durch den Quadrierer (27) und durch den
Multiplizierer (26) gebildet ist, wobei der Eingang dieses Integrators (23) mit dem zweiten Multiplizierer
(25) des dritten Regelkreises (7) verbunden ist.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Bremsanlage von Kraftfahrzeugen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Nachteil bestehender Antiblockier-Schaltungsanordnungen besteht darin, daß sie nur bei bestimmtem
Bremsbetrieb und nur unter gewissen Anfangsbedingungen wirksam sind, so daß sie nur für einen gewissen
Fahrbetrieb eingestellt werden und damit unter gewissen Umständen die Rad-Blockierung nicht verhindern
können, z. B. bei langsamem Treten des Brems-Pedals, bei bestimmten Geschwindigkeiten od. dgl. Eine
besonders gefährliche Situation entsteht bei kleinem Haftbeiwert, wenn der Fahrzeuglenker unbewußt mit
Gefühl bremst, so daß eine Rad-Blockierung auftritt, ohne daß die Schaltungsanordnung wirksam wird Ein
derartiger Ausfall ist möglich nicht nur bei Schaltungsanordnungen, die nur von der Rad-Winkelverzögerung
ausgehen, sondern auch bei denjenigen, die die Fahrzeug-Translationsverzögerung und die Rad-Winkelverzögerung
vergleichen. Schaltungsanordnungen, die allein mit dem Vergleich der Geschwindigkeit von
Rad und Fahrzeug arbeiten, setzen andererseits konstante Schlupfchärakteristikeri des gegebenen Paares
Luftreifen — Fahrbahndecke voraus-
Es ist auch bereits ein Verfahren zum Regeln der Bremswirkung von hydraulisch betätigten Bremsen an
Flugzeügländefädern bekanntgeworden (vgl DE*AS 60 324), und zwar unter Verwendung des Schlupfes
der Räder, ermittelt aus dem Momentanwert der
Drehgeschwindigkeit eines gebremsten Rades und der Drehgeschwindigkeit eines ungebremsten Rades, wobei
das die Bremslösung bewirkende Signal erst nach Oberschreiten eines vorbestimmten Grenzwerts wirkt,
und wobei zusätzlich die Radlast und das Bremsdrehmoment bestimmt werden, um daraus insbesondere das
Verhältnis der zeitlichen Haftbeiwertänderung zur zeitlichen Schlupfänderung zu ermitteln und den Istwert
der zeitlichen ScMupfänderung als Bremslössignal Ti. zu
verwenden.
Im einzelnen erfolgt die Gewinnung des Bremslössignals, also des Stellsigiials für die Bremse, in zwei
parallelen Schritten, nämlich (mit μ = Haftbeiwert und
λ—Schlupf) in einem Vergleicher in Form eines
Steigungsbegrenzers gemäß der Formel (S=const)
da
άλ
und in einem anderen Vergleicher in Form eines Schlupfbegrenzers gemäß der Forme! (A=const)
TL(k) = A-X,
so daß sich am Ausgang eines dem Steigungsbegrenzer und dem Schlupfbegrenzer nachgeschalteten Mischers
das folgende Signal ergibt:
T1 - T1 (—^-\ + TLU) = A +B τ- -λ.
\ άλ J a/.
Wenn A + B zu einer neuen Konstanten K+
zusammengefaßt wird, kann die vorstehende Gleichung für das Bremslössignal Tl wie folgt umgeformt werden:
d/
woraus sich für die Führungsgröße bei diesem bekannten Verfahren ergibt:
Grundsätzlich ist man aber bei derartigen Antiblokkier-Schaltungsanordnungen
interessiert, den Arbestspunkt möglichst in das Extremum der Schlupfcharakteristik
zu legen, d. h.
dz
d/
= Π
während des gesamten Bremsvorgangs zu unterhalten, insbesondere bei kleinem Haftbeiwert μ (vgl. dazu auch
weiter oben) und beim Bremsen in Kurven.
Gerade dies kann aber mit diesem bekannten Stand der Technik nicht erreicht werden, da bei verschwindendem
Stellsignal (dort Bremslösesignal Ti.) sich ergibt:
also ungleich Null, da auf jeden Fall die Konstante K+
ungleich Null ist, wobei nachteiligerweise άμ/άλ mit
wachsendem Schlupf λ noch zunimmt.
Schließlich ist es noch bekanntgeworden (vgl. US-PS 35 08 795), bei einer Antiblcckier-Schaltungsanordnung
die Bremskraft vom t&äftweff zwischen Rad und
Auflagestelle abhängig zu machen, wobei die Ableitung der Bremskraft nach dem Schlupf als Quotient von
Zeitableitungen der Formeln für die Bremskraft und for den Schlupf ermittelt wird. Auf diese Weise werden dot t
verhältnismäßig viele Differenzierer verwendet, die oft eine Quelle von Instabilitäten und Rauschen sind, was
zwar durch Einbau von Filtern unterdrückt werden könnte, jedoch seinerseits zu Phasenverschiebungen
und infolgedessen leicht zu Instabilität der Regelkreise führt.
ίο Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die in umfassenden Betriebsparameter-Bereichen
des Kraftfahrzeugs einschließlich dessen Rädern und dessen Bremsanlage und vor allem bei kleinem
Haftbeiwert wirksam ist und störungsfrei arbeitet
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Lehre nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
Erfindungsgemäß gilt also bei verschwindendem Stellsignal
= λ
so daß bei kleinem Haftbeiwert μ die Ableitung ΛμΙάλ
ebenfalls klein wird und für μ = 0 sogar — wie erwünscht — den Scheitelpunkt der Schlupfcharakteristik
erreicht, wie allgemein angestrebt wird.
Da außerdem die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung anstelle einer größeren Anzahl von Differenzierern,
(wie nach der US-PS 35 08 795) mehr unkritische Multiplizierer verwendet, besteht kaum die
Gefahr von Instabilitäten und Rauschen, so daß sie sehr betriebssicher ist
Eine erste vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist durch den Patentansprucn 2 gegeben.
Danach wird also ein als Implikator geschalteter Operationsverstärker verwendet, der im Ergebnis eine
Gleichung in impliziter Form (die also auf eine·· Seite
ausschließlich den Term Null aufweist) löst indem er die ■to Summe seiner Eingangssignale entsprechend den
ver> :hiedenen Termen der impliziten Gleichung auf der
von Null verschiedenen Seite zu Null macht.
Weitere Weiterbildungen der Erfindung sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert Es zeigt
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Diagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
und
F i g. 2 das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
In Fig. 1 sind in einem Koordinaten-System von
Haftbfiwert (Reibungskoeffizient) μ und Schlupf λ Schlupfcharakteristiken gezeigt, wobei jede dargestellte
Charakteristik vi, v2, v} einer anderen Fihrzeug-Geschwindigkeit
entspricht. Es ist daraus ersichtlich, daß beim Abbremsen des Fahrzeugs, wenn also die
Fahrzeug-Geschwindigkeit sinkt, das gebremste Rad von einer Charakteristik auf eine andere übergeht,
wobei der Übergang in den Zustand der Blockierung im allgemeinen auf einer beliebigen Kurve, z. B der in
Strichpunktlinie, erfolgen kann, d. h. au? dner dynamischen
Schlupfcharakteristik.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung für eine blockiergeschützte üVemsanlage ist so aufgebaut, daß
sie stets dann regelungswirksam wirdf wenn die
Regelabweichung Ax der Richtung d/i/dA der Tangente
an die dynamische Schlupfchafakferistik vom vorgege*
benen, erprobten Wert der Führungsgröße tr (vgl. auch
Fig. 1) et folgt:
Ax = w -
d/
Dieses Regelabweichungssignal Ax ist dem Stellsignal
für Stellantrieb Und ^glied (Vgl. Unten) proportional.
Durch Untersuchung der Dynamik von Rad und Fahrzeug kann folgende Beziehung gewonnen werden:
da
/yv,
Ableitung des Haftbeiwerts μ nach der Zeil,
Fahrzeug-Translationsgeschwindigkeit,
Fahrzeug-Translationsverzögerung,
Rad-Winkelverzögerung,
dynamischer Rollradius.
dynamischer Rollradius.
Dabei sind also μ', ε und ω Parameter, die den
Rad-Zustand bestimmen, sowie £>vund w Parameter, die
den Fahrzeug-ZusKand bestimmen.
Zweckmäßigerv/eise ist die Führungsgröße w so
veränderlich vorgegeben, daß sie bei kleinem Haftbeiwert μ ebenfalls klein ist, also am Anfang für μ = 0
ebenfalls w=0 gilt. Dadurch wird der Schaltungsanordnung
ermöglicht, auch bei einer Fahrbahn mit kleinem Haftbeiwert μ einen geeigneten Arbeitspunkt in der
Nähe des Scheitelpunktes (άμ/άλ = 0) der Schlupfcharakteristik
auszusuchen. Gleichzeitig ermöglicht dies, bei längerem Abbremsen von der Geschwindigkeit v\
auf die Geschwindigkeit V3, wo die Regelung entlang einer Leitgeraderi der Führungsgröße w verlaufen
würde und der Schlupf λ den Wert des Schnittpunktes der Leitgeraden mit der Schlupfcharakteristik der
Geschwindigkeit vi erreicht, diesen Schlupfwert durch
die Wahl einer höheren Führungsgröße w herabzusetzen. Diese Funktionsabhängigkeit der Führungsgröße w
ist hier an den Momentanwert eines Koeffizienten K des Haftbeiwerts μ gebunden, wie sie von der
Schaltungsanordnung nach der Erfindung erfüllt wird:
w = Ki.
wobei K eine geeignet gewählte, vorzugsweise erprobte (empirisch ermittelte) Konstante ist
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung erfüllt diese Bedingungen. Sie besteht aus üblichen, für sich
bekannten Funktions- bzw. Rechenbausteinen, die neuartig zu mehreren Regelkreisen zusammengefaßt
sind
Da die Eigenschaften der Schlupfcharakteristiken in Umfangsrichtung nach F i g. 1 auch bei Seitenbelastung
erhalten bleiben, in Vertikalrichtung selbstverständlich in verringertem Maß, gut diese Überlegung ganz
allgemein für das B-remsen auf einer allgemeinen Kurve.
Die Schaltungsanordnung (von Fig.2) umfaßt zunächst ein System von Fühlern, hier einen Fühler 1 für
das Bremsmoment, einen Fühler 2 für die Rad-Winkelverzögerung ε, einen Fühler 4 für die Rad-Winkelgeschwindigkeit
ω und einen Fühler 3 für die Radlast N.
Die Schaltungssinordnung hat femer einen ersten
oder Rad-RegeE
einen zweii
der Fahrzeag-
Regelkreis 6, einen dritten oder eigentlichen Regelkreis
7, einen Stellantrieb 8 und ein Stellglied 9.
Die eigentliche Bremsanlage besteht aus einem Haupt-Bremszylinder 11 mit einem Fußhebel 10, aus
einer Bremsleitung 12, aus dem Stellglied 9 und aus einem Radbremszylinder 13.
Der erste oder Rad-Regelkreis 5 besteht im gegebenen Ausführungsbeispiel mit Rücksicht darauf,
daß die Größen ε und ω direkt gemessen werden, aus einem Auswertekreis allein für die Ermittlung des
Haftbeiwerts μ, nämlich mit einem Multiplizierer 14,
ίο Widerständen 16 und 15, einem als Implikator 17
geschalteten Operationsverstärker und einem Differenzierer 18.
Der zweite oder Fahrzeug-Regelkreis 16 besteht aus Addierern 19 und 20, Potentiometern 21 und 22, einem
Integrator 23 und einem Abschalt-Kontakt 24.
Der dritte oder eigentliche Regelkreis 7 besteht aus Multiplizierern 25—29, einem Quadrierer 27, Addierern
31 und 32, einem Implikator 30 und einem Widerstand 33.
Der Stellantrieb 8 ist von einer üblichen Bauart, z. B. ein proportional wirkendes Glied (P-Glied) mit einer
Zeitverzögerung erster Ordnung.
Das Stellglied 9 ist ein für sich bekannter Wandler des Ausgangssignals des Stellantriebs 8 zum Absenken des
Drucks zwischen dem Stellglied 9 und dem Radbremszylinder 13.
Der erste oder Rad-Regelkreis 5 besitzt weiter einen Verstärker 35 des Signals des Haftbeiwerts μ und einen
Widerstand 36, die beide in einen Hilfskreis für die Führungsgröße ^geschaltet sind.
Die beschriebene Schaltungsanordnung arbeitet wie folgt:
Die Parameter für die Ermittlung des dynamischen Rad-Zustands werden vom Fühler 2 der Rad-Winkelverzögerung
e und vom Fühler 4 der Rad-Winkelgeschwindigkeit ω gewonnen.
Am Ausgang des Differenzierers 18 tritt dann die zeitliche Ableitung μ' des Haftbeiwerts μ auf.
Das Signal der Radlast N vom Fühler 3 wird mit dem Ausgangssignal des Implikators 17, also mit dem Haftbeiwert μ, multipliziert, durch den Multiplizierer 14, dessen Ausgangssignal also der Bremskraft proportional ist und das bei weiterer Multiplikation mit dem Rad-Radius, der durch den Widerstand 16 dargestellt wird, am Ausgang des Widerstands 16 ein Signal entsprechend der Bremskraft des Reifens ergibt, das dann in den Eingang des Implikators 17 eingespeist wird.
Das Signal der Radlast N vom Fühler 3 wird mit dem Ausgangssignal des Implikators 17, also mit dem Haftbeiwert μ, multipliziert, durch den Multiplizierer 14, dessen Ausgangssignal also der Bremskraft proportional ist und das bei weiterer Multiplikation mit dem Rad-Radius, der durch den Widerstand 16 dargestellt wird, am Ausgang des Widerstands 16 ein Signal entsprechend der Bremskraft des Reifens ergibt, das dann in den Eingang des Implikators 17 eingespeist wird.
Das Signal der Rad-Winkelverzögerung ε vom Fühler
so 2 gelangt zum Widerstand 15, der das Rad-Trägheitsmoment darstellt so daß an dessen Ausgang ein Signal
proportional dem Rad-Drehmoment auftritt
Das Signal des Bremsmoments Mb auf die Radbremstrommel
oder auf die Radscheibe kommt vom Fühler 1, der zwischen dem Backenhalter und der Achse bzw.
zwischen dem Bügelhalter und der Achse des Rads angebracht ist Das Bremsmoment-Signal kann im
übrigen bei Annahme einer konstanten Beziehung zwischen Bremsdruck und Bremsmoment auch durch
eo Messen des Drucks im Radbremszylinder 13 gewonnen
werden.
Der Implikator 17 gibt an seinem Ausgang ein solches Signal des Koeffizienten des Haftbeiwerts μ ab, daß
durch eine Rückkopplung 34 ein Abgleich (d.h. die Summe Null) der Momentanwerte der Eingangssignale
des Inipükators 17 gesichert wird, d. h. des Ausgangssignals
des Widerstands 15, des Ausgangssignals des Widerstands 16 und des Ausgangssignals des Fühlers 1.
Durch Differenzieren des Signals des Haftbeiwerts μ
im Differenzierer 18 entsteht ein Signal, das der zeitlichen Ableitung des Haftbeiwerts μ proportional
ist.
Die den dynamischen Zustand des Fahrzeugs bestimmenden Parameter werden im zweiten oder
Fahrzeug-Regelkreis Gi ermittelt. Im Addierer 19 wird das ä*.isgangssignal des Multiplizierers 14, das (vgl.
oben) den Wert der fliad-Bremskraft darstellt, zu den Signalen der Bremskräfte der übrigen Räder, die durch
Pfeile an den Eingängen des Addierers Ii angedeutet
sind, addiert, so daß diis Ausgangssignal des Addierers
19 die Gesamt-Brerns wirkung sämtlicher Räder darstellt. Durch anschließende Multiplikation mit dem Wert
der Fahrzeug-Masse, der durch das Potentiometer 21 dargestellt wird, tritt an dessen Ausgang ein Signal auf.
das der Fahrzeug-Translationsverzögerung b, proportional ist.
r\i»*i»u ΐη«Δ»ια»|Λη i!sr PsHr2Sii""Xr2n£isiionsvcrzö*
gerung by mit dem Integrator 23 und durch Subtrahieren
eines bestimmten Geschwindigkeits-Anfangswerts (Ausgangssignal des Abschalt-Kentakts 24) bei Bremsbeginn
wird der Verlauf der Fahrzeug-Geschwindigkeit des Fahrzeugs während des Bremsens unabhängig vom
Räder-Schlupf ermittelt. Das Signal der Anfangsgeschwindigkeit bei Brenisbeginn wird aus dem Signal der
Winkelgeschwindigkeii ω von zwei frei (schlupffrei) abrollenden Rädern, die durch Pfeile an den Eingängen
des Addierers 20 angedeutet sind, und Multiplikation mit dem konstanten Rollradius sowie Division durch die
Anz<· jil der Räder, hier zwei, was durch das Potentiometer
22 realisiert wird, gewonnen, d.h. so an sich das Signal des jeweiligen Momentanwerts der Fahrzeug-Geschwindigkeit
Durch Abschalten dieses Signals mit Hilfe des Abschalt-Kontakts 24 bei Bremsbeginn bleibt
jedoch dieser Wert dann als Anfangswert am Integrator 23 stehen. Das Ausgangssignal des Integrators 23 stellt
tlso den Verlauf der Fahrzeug-Translationsgeschwindigkeit
ν, dar.
Im dritten oder eigentlichen Regelkreis 7 arbeitet das Auswerteglied der Regelgröße w ΑμΙάλ dann so, daß
das Signal vom Ausgang des Implikators 30 (das der Regelabweichung Δχ und damit dem Stellsignal
proportional ist) bestrebt ist, an seinem Ausgang den Abgleich untereinander (d.h. die Summe Null) der
Ausgangssignale von den Multiplizieren! 28 und 29 durch die Rückkopplung über den Addierer 31 und den
Multiplizierer 28 zu sichern. Das Ausgangssignal des Multiplizierers 29 stellt das Produkt des Quadrats vj der
Fahrzeug-Translationsgeschwindigkeit v^und der zeitlichen Ableitung μ' des Haftbeiwerts μ dar. Das
Ausgangssignal des Multiplizierers 28 stellt das Produkt von einerseits dem Unterschied zwischen der Regelabweichung"
des AUsgängssignäls des Implikators 30 und der Führungsgröße ty mit andererseits dem Ausgangs*
signal des Widerstandes 33 dar, das seinerseits die Bedingung der zeitlichen Änderung des Schlupfs μ bei
vollkommenem Abrollen und konstanter Fahrzeug-Translationsverzögerung by darstellt und vom Ausgang
des Addierers 32 stammt, dem die Ausgangssignale des
ίο Multiplizierers 26 und des Multiplizierers 25 zugeführt
werden.
Das Ausgangssignal des Multiplizierers 26 ist das Produkt des Ausgangssignals des Fühlers 2, das der
Rad-Winkel verzögerung e entspricht, und des Ausgangssignals des Integrators 23, das die Fahrzeug-Translationsgeschwindigkeit
Vv darstellt Das Ausgangssignal des Multiplizierers 25 ist das Produkt des
Ausgangssignals des Fühlers 4, das der Rad-WinkelgecrhurinHiairpit
Λ> cntsnricht, und des ΑιΐΕσΕπσ55!ση3ΐ? d??
Potentiometers 21, das die Fahrzeug-Translationsverzögerung by darstellt. Das Ausgangssignal des Multiplizierers
28 stellt die zeitliche Ableitung λ' des Schlupfs λ dar. Der dritte Regelkreis 7 arbeitet so, daß, falls ein
Signal am Ausgang des Multiplizierers 28 entsteht, d. h.
falls eine zeitliche Änderung des Schlupfs λ stattfindet (also die Bedingung vollkommenen Abrollens nicht
erfüllt ist), diese zeitliche Änderung des Schlupfs λ mit der zeitlichen Änderung des Haftbeiwerts μ im Einklang
sein muß. Falls dieser Abgleich nicht gegeben ist entsteht das Regelabweichungssignal Ax am Ausgang
des Implikators 30, das als Stellsignal vom Stellantrieb 8 verarbeitet und dem Stellglied 9 zugeführt wird, das den
Bremsdruck im Radbremszylinder 13 senkt
Die Führungsgröße w muß ggf. empirisch überprüft
•35 werden. Sie ist an den Momentanwert des Haftbeiwerts μ gebunden, weshalb das Signal der Führungsgröße w
(im Grund die Steigung der Tangente der Leitgeraden) größer als der eigentliche Haftbeiwert μ sein muß, so
daß ein Verstärker zwischengeschaltet wird.
Die Schaltungsanordnung, insbesondere der Stellantrieb
8 mit dem Stellglied 9, befindet sich im stationären oder Beharrungszustand, falls der Anteil des Ausgangssignals
des Multiplizierers 29 und des Ausgangssignals des Multiplizierers 28 mehr als W-mal größer ist In
sämtlichen anderen Fällen pulsiert die Schaltungsanordnung, insbesondere der Stellantrieb 8 mit dem Stellglied
9, d. h. auch bei der Stabilisierung des Auftretens. Die Schaltungsanordnung tastet die Fahrbahndecke ab, und
ihr Betrieb nähert sich dann einer Extremregelung (vgL
so dazu oben).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Scnaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Bremsanlage von Kraftfahrzeugen, um das
Bremsmoment der Fahrzeugräder durch Vergleich der Ableitung des Haftbeiwerts μ nach dem Schlupf
λ mit einer Führungsgröße wzu regeln,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS68771A CS181306B1 (en) | 1971-01-29 | 1971-01-29 | Braking force regulating system connexion |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2204092A1 DE2204092A1 (de) | 1972-08-10 |
DE2204092B2 DE2204092B2 (de) | 1981-06-19 |
DE2204092C3 true DE2204092C3 (de) | 1982-02-25 |
Family
ID=5339449
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722204092 Expired DE2204092C3 (de) | 1971-01-29 | 1972-01-28 | Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Bremsanlage von Kraftfahrzeugen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CS (1) | CS181306B1 (de) |
DE (1) | DE2204092C3 (de) |
Families Citing this family (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3967862A (en) * | 1975-03-17 | 1976-07-06 | Rockwell International Corporation | Anti-skid control system employing integral-plus-proportional control of pulsed modulation |
FR2473464A1 (fr) * | 1980-01-11 | 1981-07-17 | Aerospatiale | Procede et dispositif pour le freinage d'un aeronef par recherche d'un glissement optimal des roues freinees |
DE3226074A1 (de) * | 1982-03-15 | 1983-09-22 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Bremskraftregelanlage |
US4606586A (en) * | 1982-03-15 | 1986-08-19 | Robert Bosch Gmbh | Brake force regulating system |
FR2556313B1 (fr) * | 1983-12-09 | 1986-09-19 | Messier Hispano Bugatti Sa | Procede de commande du freinage d'un vehicule sur roues |
US4862368A (en) * | 1985-06-04 | 1989-08-29 | Robert Bosch Gmbh | Method for adjusting optimal wheel slip |
JPS63101158A (ja) * | 1986-10-17 | 1988-05-06 | Nippon Denso Co Ltd | アンチスキツド制御装置 |
DE3706514A1 (de) * | 1987-02-28 | 1988-09-08 | Bosch Gmbh Robert | Antiblockierregelsystem |
DE3709483A1 (de) * | 1987-03-23 | 1988-10-06 | Bosch Gmbh Robert | Antiblockierregelsystem |
DE3734878A1 (de) * | 1987-10-15 | 1989-04-27 | Bosch Gmbh Robert | Antiblockier- und/oder antriebsschlupfregelsystem |
DE3814956A1 (de) * | 1988-05-03 | 1989-11-16 | Bosch Gmbh Robert | Regelsystem fuer abs und asr-anwendung |
FR2682922B1 (fr) * | 1991-10-23 | 1996-07-05 | Thomson Csf | Procede et dispositif de freinage de vehicules par asservissement du couple de freinage applique sur une roue. |
FR2771509B1 (fr) * | 1997-11-27 | 2000-01-28 | Gec Alsthom Transport Sa | Procede d'estimation de la vitesse d'un vehicule ou d'une association de vehicules |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1260324B (de) * | 1964-05-04 | 1968-02-01 | North American Aviation Inc | Verfahren zum Regeln der Bremswirkung von hydraulisch betaetigten Bremsen an Flugzeuglanderaedern |
US3508795A (en) * | 1967-03-28 | 1970-04-28 | Kelsey Hayes Co | Anti-skid braking system |
-
1971
- 1971-01-29 CS CS68771A patent/CS181306B1/cs unknown
-
1972
- 1972-01-28 DE DE19722204092 patent/DE2204092C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CS181306B1 (en) | 1978-03-31 |
DE2204092A1 (de) | 1972-08-10 |
DE2204092B2 (de) | 1981-06-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2204092C3 (de) | Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Bremsanlage von Kraftfahrzeugen | |
DE69111704T2 (de) | Bremsdrucksteuerungsverfahren und Anlage. | |
DE69932963T2 (de) | Bremssteuerungssyteme und Verfahren | |
DE3027747C2 (de) | ||
DE112004002251B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Unterstützen eines Fahrzeugbedieners beim Stabilisieren eines Fahrzeugs | |
EP0393375B1 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Radschlupfes einzelner Räder eines Fahrzeuges | |
DE3152999C2 (de) | ||
DE69033171T2 (de) | Bremssteuereinrichtung in einem Blockierschutz-Bremssystem | |
DE4038079A1 (de) | Fahrzeug mit einem antiblockierregler | |
EP2018302B1 (de) | Verfahren zur regelung des bremsdruckes bei krafträdern | |
DE3325854A1 (de) | Bremsregler | |
DE3502052A1 (de) | Einrichtung zum messen und/oder regeln des verschleisses eines bauteils | |
DE69835731T2 (de) | System,Verfahren und Steuerungsgerät zur Bremssteuerung eines Kraftfahrzeugrades | |
DE3502051A1 (de) | Bremsdruckregeleinrichtung | |
DE3639388A1 (de) | Antiblockierbremsregelsystem | |
DE69930982T2 (de) | Bremssteuerungssysteme und Verfahren | |
DE2460450A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur regelung der bremskraft an den raedern von anhaengern | |
EP1263635B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur ermittlung eines kennwertes einer radbremse | |
DE3720172B4 (de) | Antiblockier-Steuersystem | |
DE2010518A1 (de) | Blockierregler | |
DE4038823A1 (de) | Schlupfregelvorrichtung fuer ein motorfahrzeug | |
DE1915216A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Bremskraft | |
DE2009109B2 (de) | Blockierfreie Fahrzeugbremsanlage | |
DE60113223T2 (de) | Elektrische Servolenkung | |
DE2427493A1 (de) | Elektrische steuereinrichtung fuer ein automobil-bremssystem |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |