DE2264238A1 - Einrichtung an werkzeugmaschinen mit kraftbetaetigten werkzeugschlitten - Google Patents
Einrichtung an werkzeugmaschinen mit kraftbetaetigten werkzeugschlittenInfo
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Description
Werkzeugmaschinenfabrik Gilderaeister & Comp.,Aktiengesellschaft,
48 Bielefeld, Am Hauptbahnhof
Einrichtung an Werkzeugmaschinen mit kraftbetätigten Werkzeugschlitten
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Werkzeugmaschinen mit kraftbetätigten Werkzeugschlitten, denen zur Steuerung
des Bewegungsablaufes Mittel für wegabhängige Informationen, wie verstellbare Anschläge, Schalter od.dgl. zugeordnet sind.
Bei den meisten bekannten Haschinen dieser Art müssen diese
Mittel beim Einrichten oder beim Umrüsten der Maschine durch manuelle Tätigkeit verstellt werden. Aus diesem Grundszie erfordert
das Einrichten und Umrüsten von Werkzeugmaschinen, die mit einer größeren Anzahl von Werkzeugschlitten ausgestattet
sind, beispielsweise von Mehrspindel-Drehautomaten, einen beträchtlichen Zeitaufwand. Wegen dieser beträchtlichen
Einricht- und Umrüstzeiten werden Mehrspindel-Drehautomaten
bisher vorweigend in der Großserienfertigung eingesetzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung an Werkzeugmaschinen mit kraftgesteuerten Werkzeugschlitten
zu schaffen, die ein schnelles Ein- und Verstellen der zur Steuerung des Bewegungsablaufs der Schlitten benötigten
Mittel für wegabhängige Informationen, wie Anschläge, Schalter od.dgl., ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß im wesentlichen darin, daß zum Ein- und Verstellen dieser Mittel
mindestens ein numerisch gesteuerter Hilfsantrieb vorgesehen ist. Vorzugsweise verwendet man zu diesem Zweck numerisch
steuerbare Schrittmotoren, die mit den genannten Mitteln in Wirkverbindung stehen oder in Wirkverbindung gebracht
werden können und die diese Mittel entsprechend einem in die numerische Steuerung eingegebenen Hilfsbefehl verstellen.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ergeben sich folgende Vorteile:
a) Das Einrichten und Umrüsten der Maschine auf ein anderes Werkstück erfordert nur einen geringen Zeitaufwand,
b) zum Ein- und Verstellen der Inforeintionsmittel aller
Schlitten einer Maschine ist nur eine einzige, einfach ausgeführte und daher kostengünstige numerische Steuerung
erforderlich,
c) infolge der kurzen Einricht- und Umrüstzeiten können auf Maschinen mit mehreren Werkzeugschlitten, beispielsweise
auf Mehrspindel-Drehautomaten, auch kleinere Losgrößen von Werkstücken mit hohem Schwierigkeitsgrad wirtschaftlich
gefertigt werden.
Es sind zwar schon programmgesteuerte Werkzeugmaschinen mit
einem Kreuzschlitten, d.h. mit einem Längs- und einem Querschlitten bekannt, bei denen die Informationen für die
Schlittenwege mittels Lochstreifen eingegeben und in einer
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numerischen Steuerung verarbeitet werden, jedoch würde die Anwendung solcher Programmsteuerungen bei Werkzeugmaschinen
mit einer größeren Anzahl von Werkzeugschlitten einen enormen Kostenaufwand erfordern. Außerdem würden
dabei die Leser- und Informationsträger der Steuerung einem starken Verschleiß unterliegen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einrichtung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine an der Stirnseite des Spindelständers eines Mehrspindel-Drehautomaten zu befestigende Konsole
mit einem darauf angeordneten Werkzeugschlitten im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II in Fig. 1.
Bei einem Mehrspindel-Drehautomaten wird üblicherweise jeder Spindellage mindestens ein auf einer Konsole 1 verschieblich
angeordneter Werkzeugschlitten 2 zugeordnet, auf dem mindestens ein Werkzeug festgespannt wird. Der Antrieb des
Werkzeugschlittens 2 erfolgt gemäß Fig. 1 durch einen in einem Druckmittelzylinder 3 angeordneten Kolben, dessen
Stange 4 fest mit dem Schlitten 2 verbunden ist. Der Vor— schubweg des Schlittens 2 wird durch eine mit einem Anschlagring
51 versehene Schraube 5 begrenzt, die mit der Spindel 6 eines am hinteren Ende der Konsole 1 befestigten Schrittmotors
7 verdrehsicher in Verbindung steht und durch eine fest mit der Konsole 1 verbundene Klemmvorrichtung in ihrer jeweiligen
Lage festklemmbar ist.
Gemäß Fig. 2 ist an der Konsole 1 noch ein zweiter Schrittmotor
9 befestigt, dessen Ausgangswelle als Gewindespindel ausgebildet ist. Auf dieser Gewindespindel ist ein mit entsprechendem
Innengewinde versehener Nocken 11 angeordnet, der
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in der Konsole 1 verdrehsicher geführt ist. Der Nocken 11 betätigt einen Schalter 16, der am Schlitten 2 befestigt ist
und der nur beim Anstoßen in einer Richtung anspricht, während er durch den Schlitten 2 am Nocken 11 vorbeibewegt wird, wobei
er die Vorschubgeschwindigkeit von Eilgang auf Arbeitsgang umschaltet.
In der Konsole 1 sind ferner zwei Bezugspunktschalter 12 und 13 befestigt, von denen einer (12) im Bewegungsbereich
des Anschlagringes 51 der Schraube 5 und der andere (13) im Bewegungsbereich des Nockens 11 liegt.
Die Schalter 12 und 13 werden beim erstmaligen Einrichten von dem Anschlagring 51 bzw. vom Nocken 11 angefahren, um
der numerischen Steuerung eine Wegmeßbasis zu geben. Im Betriebszustand wird die Gewindespindel 10 durch eine Klemmvorrichtung
14 in ihrer Lage fixiert.
Beim Einstellen der Maschine auf ein Werkstück wird zunächst eine einachsige, vom Schlitten 1 getrennt angeordnete numerische
Steuerung mit den Schrittmotoren 7 und 9, den Schaltern 12, und 16 und den Klemmvorrichtungen 8 und 14 in Wirkverbindung
gebracht.
Vom Bedienungspult der nicht gezeigten numerischen Steuerung aus werden zunächst die Klemmvorrichtungen 8 und 14 gelöst.
Anschließend wird durch Einschalten des Stellmotors 7 die Schraube 5 bis zum Auftreffen auf den Schalter 12 und durch
Einschalten des Stellmotors 9 der Nocken 11 bis zum Auftreffen auf den Schalter 13 verschoben. Die dabei von den Schaltern
12 und 13 ausgehenden Impulse werden von der njnumerischen
Steuerung interpretiert und d^ienen als Ausgangsbasis für die Wegmessung.
Danach werden die Anschlagschraube 5 und der Nocken 11, ausgehend von dieser Ausgangsbasis, durch Betätigung einer Steuerungstaste
"Verstellung ausführen" und das dadurch bewirkte
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Einschalten der Stellmotoren 7 und 9 entsprechend den am Bedienungspult, beispielsweise an Dekadenschaltern der
Steuerung eingestellten Wegmaßen verstellt. Anschließend werden die Schraube 5 und die Spindel 10 mittels der
Vorrichtungen 8 bzw. 14 in den eingestellten Lagen festgeklemmt. Danach kann die Wirkverbindung zwischen der numerischen Steuerung und dem Schlitten aufgehoben und die Steuerung zum Umrüsten eines v/eiteren 'Werkzeugschlittens derselben oder einer anderen Maschine benutzt werden.
Steuerung eingestellten Wegmaßen verstellt. Anschließend werden die Schraube 5 und die Spindel 10 mittels der
Vorrichtungen 8 bzw. 14 in den eingestellten Lagen festgeklemmt. Danach kann die Wirkverbindung zwischen der numerischen Steuerung und dem Schlitten aufgehoben und die Steuerung zum Umrüsten eines v/eiteren 'Werkzeugschlittens derselben oder einer anderen Maschine benutzt werden.
Nach der Einstellung der Mittel für wegabhängige Informationen ergibt sich folgender Bewegungsablauf für den Schlitten:
Verfahren des Schlittens von der Ausgangsstellung bis zur Betätigung
des Schalters 16 durch die Nocke 11 im Eilgang. Durch die Betätigung des Schalters 16 wird von Eilgang auf Arbeitsgang
umgeschaltet. Der v/eitere Schlittenvorschub im Arbeitsgang wird durch den Anschlagring 51 begrenzt. Gleichzeitig mit
der Anlage des Schlittens 2 an dem Anschlagring 51 wird ein Ventil durch eine nicht dargestellte Einrichtung so umgesteuert,
daß der Rücklauf des Schlittens im Eilgang bis in seine Ausgangsstellung erfolgt. Damit ist ein Bew^egungszyklus des
Schlittens beendet.
Soll während der Bearbeitung, beispielsweise zum Ausgleich von Werkzeugverschleiß, eine Verstellung der Anschlag—
schraube 5 erfolgen, so entfällt das Fahren zum Schalter 12, da die vorherige Stellung der Schraube 5 bekannt und damit Bezugspunkt ist. Es wird lediglich das gewünschte
Verstellmaß in die Steuerung eingegeben und ein Programm wirksam, das zunächst ein Lösen der Klemmvorrichtung 8,
anschließend ein Einschalten des Stellmotors 7 bis zum
Verstellen der Schraube 5 um das eingegebene Maß und anschließend ein Festklemmen der Schraube 5 durch die Vorrichtung 8 bewirkt.
schraube 5 erfolgen, so entfällt das Fahren zum Schalter 12, da die vorherige Stellung der Schraube 5 bekannt und damit Bezugspunkt ist. Es wird lediglich das gewünschte
Verstellmaß in die Steuerung eingegeben und ein Programm wirksam, das zunächst ein Lösen der Klemmvorrichtung 8,
anschließend ein Einschalten des Stellmotors 7 bis zum
Verstellen der Schraube 5 um das eingegebene Maß und anschließend ein Festklemmen der Schraube 5 durch die Vorrichtung 8 bewirkt.
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Naturgemäß sind die Ausführungsmöglichkeiten durch das
dargestellte und beschriebene Beispiel nicht erschöpft.
50 ist es beispielsweise möglich, die Anschlagschraube 5,
51 durch einen elektrischen Endabschalter zu ersetzen. Ferner
ist es möglich, anstelle der beiden Schrittmotoren 7 und nur einen einzigen Schrittmotor vorzusehen, der wahlweise
mit der Spindel 6 oder der Spindel 10 kuppelbar ist.
Bei Verwendung von Schrittmotoren müssen Bezugspunkte für die von der numerischen Steuerung einzugebenden Weginformationen
vorgesehen werden. Das ist beim Einsatz von Stellmotoren und absoluten direkten und indirekten Wegmeßsystemen nicht erforderlich;
vielmehr genügt bei einem direkten Wegmeßsystem für das Verstellen der Anschlagschraube 5,51 eine Meßlänge
entsprechend dem maximalen Vorstellweg, für die Verstellung des Schaltnockens 11 ein Wegmeßsystem mit grober Auflösung,
beispielsweise 0,1 mm.
Das vorerwähnte Eingeben der Weginformationen am Bedienungspult
der numerischen Steuerung erfolgt für die einzelnen Schlitten manuell, beispielsweise über Dekadenschalter. Es
ist aber auch möglich, die Daten in einer Lochkarte oder einem Lochstreifen zu speichern und sie so in die Numerik
einzugeben.
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Claims (8)
1.J Einrichtung an Werkzeugmaschinen mit kraftbetätigten
Werkzeugschlitten, denen zur Steuerung des Bewegungsablaufs Mittel für wegabhängige Informationen, wie
verstellbare Anschläge, Schalter od.dgl. zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ein- und Verstellen dieser Mittel mindestens ein numerisch gesteuerter Hilfsantrieb vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder numerische Hilfsantrieb aus einem
numerisch steuerbaren Schrittmotor (7,9) besteht—
3.Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
aäs Hilfsantriebe Stellantriebe in Verbindung mit Wegmeßsystemen vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Schrittmotor (7,9) mit einem
verstellbaren Anschlag (51 bzw. 11)in Wirkverbindung steht.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Anschläge (5,51) oder deren
Träger (10) in jeder Lage festklemmbar sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bewegungsbahnen der verstellbaren Anschläge
(51 und 11) je ein Schalter (12 bzw. 13) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Schlitten (2) ein Endabschalter (16) vorgesehen ist,
der beim Vor- und Rücklauf des Schlittens (2) an dem verstellbaren Anschlag (11) vorbeibewegt, aber nur
in einer Bewegungsrichtung des Schlittens (2) betätigt wird,
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8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Werkzeugschlitten (2) nur ein Hilfsantrieb
zugeordnet ist, der durch Kupplungen wahlweise mit der Antriebsspindel 6 des Anschlages (5,51) oder
der Gewindespindel (10) des Anschlages (11) kuppelbar ist.
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Leerseite
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Cited By (2)
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- 1973-12-28 FR FR7347225A patent/FR2212214B3/fr not_active Expired
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GB1437967A (en) | 1976-06-03 |
CH561579A5 (de) | 1975-05-15 |
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FR2212214B3 (de) | 1976-10-22 |
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