DE2263125C2 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-KondensatenInfo
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- C08G12/10—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
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Description
(B) C = O
NH
CH2OH
N-CH2-C = O
NH
CH2OH
NH
CH2OH
CH,- N-
C = O
NH3
-CH1OH
N-CH2-C = O
NH
i
CH1OH
CH1OH
Jn
-N-CH2OH C = O
NH
CH2OH
NH
CH2OH
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der ersten Slufe (a) ein
Reaktionsprodukt mit einer Viskosität von 12 bis 22 so
Sekunden, aus der zweiten Stufe (b) ein Produkt 11111
einer Viskosität von 35 bis 65 Sekunden und aus der dritten Stufe (c) ein Produkt mit einer Viskosität von
bis 100 Sekunden, gemessen bei 25°C in einem Ford-Becher Wr. 4, entnimmt.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Harnstoff-Formnldehyd-Harzen
mit guten chemischen und physikalisi.. ii
Eigenschaften, die sich insbesondere zur Herstellu: ,
von Spanplatten und Sperrholz eignch.
Harnstoff-Formaldehyd-Harze werden üblicherweise
dadurch hergestellt, daß man die Reaktionsteilnehmer in einer ersten Stufe und in Gegenwart alkalischer
I)O Mit zunehmendem Polymensationsgrad η in den
Verbindungen der Struktur (A) nimmt die Mischbarkeit der Harze mit Wasser ab, und die Neigung zur
Ausfällung der Harze beim Dispergieren mit Wasser nimmt zu. Außerdem erfolgt eine Zunahme der
Härtungszeit der Harze unter dem Einfluß von Animoniumchlorid.
Mit zunehmendem Polymerisationsgrad η in den
Harzen der Struktur (B) nimmt die M , hbarkeit der Harze mit Wasser zu, gleichzeitig steig: ihre Stabilität
mit der Zeit an, während die Aushärtungszeit abnimmt. Zur Sicherstellung eines günstigen Gleichgewichts der
technologischen Eigenschaften sollen die beiden Strukturen in ein und demselben Harz gemeinsam vorliegen.
Es sind bereits verschiedene Verfahren bekannt, welche die Eigenschaften der Harnstoff-Formaldehyd-Harze,
z. B. hinsichtlich des mittleren Molekulargewichts, der Molekulargewichtsverteilung und der
Struktur, beeinflussen, mit denen die wesentlichen Parameter, wie Stabilität, Dispergierbarkeit und Klebeeigenschaften,
der Harze in engem Zusammenhang stehen. Insbesondere suchte man bei diesem kontinuierlichen
oder diskontinuierlichen Verfahren nach solchen Reaktionsbedingungen, welche die erwünschten Eigenschaften
der fertigen Harze verbessern. Beispielsweise war es möglich, die eine oder andere der erwünschten
Eigenschaften der Harze durch Änderung des Moiverhältnisses von Formaldehyd zu Harnstoff oder durch
Einspeisen des Harnstoffs in mehreren Stufen während der Herstellung der Harze zu verbessern. Allerdings
haben diejenigen Faktoren, die eine Eigenschaft der Harze begünstigen, meist einen negativen Einfluß auf
eine oder mehrere der anderen Eigenschaften der Harze. Wenn z. B. das Molverhältnis von Formaldehyd
zu Harnstoff verringert wird, erhält man zwar Harze mit geringerem Gehalt an freiem Formaldehyd, gleichzeitig
nimmt jedoch die Stabilität des Harzes ab, während die Aushärtungszeit bei Verwendung der üblichen Härter
zunimmt. Wenn man sämtlichen Harnstoff zum Formaldehyd in der gleichen Reaktionsstufe zusetzt,
erhält man im Vergleich zu dem Verfahren, bei dem der Harnstoff in mehreren Stufen zugesetzt wird, Harze mit
kürzerer Aushärtungszeit, jedoch auch geringerer Stabilität und sehr hohem Gehalt an freiem Formaldehyd.
Es wurde auch versucht, die strukturellen Eigenschaftender Harnstoff-Formaldehyd-Harzeduich
Änderung der Reaktionsparameter, z. B. Reaktionszeit, Temperatur und pH-Wert, oder durch spezielle
Verfahrensmaßnahmen bei der Herstellung der Harze zu beeinflussen. Beispielsweise wurde vorgeschlagen,
die ersten Phasen des Verfahrens zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen bei niedrigen Temperaturen
und in Rohren von kleinem Durchmessers durchzuführen, in welchen das Ausmaß des Mischens
zwischen den Reaktionsteilnehmern und den Reaktionsprodukten möglichst gering ist. Dieses Verfahren ist
jedoch umständlich, und jedenfalls sind aus den vorgenannten Gründen die bekannten Verfahren
unbefriedigend bei der Herstellung von Harnstoff-Formiildehyd-Harzen,
bei denen sämtliche erwünschten Eigenschaften gleichzeitig vorhanden sind.
In der US-PS 26 69 551 ist ein mehrstufiges Verfahren
zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen beschrieben, das jedoch diskontinuierlich betrieben wird
und wegen weiterer technischer Bedingungen (wie Durchführung des Verfahrens bei Siedetemperaturen
und der Notwendigkeit einige Verfahrensbedingungen sehr genau einzuhalten) nachteilig ist. Auch enthalten
die nach diesem Verfahren hergestellten Harnstoff-Formaldehyd-Harze mit 50 bis 53% Trockensubstanz
1 bis 3% freien Formaldehyd.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen
zu schaffen, das die Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet, und bei dem die Harze
einen ungewöhnlichen Bereich von Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich Stabilität, nieddrigem Molverhältnis
von Formaldehyd zu Harnstoff, geringem Gehall an freiem Formaldehyd und hoher Aushärtungsgeschwindigkeit,
aufweisen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit das in den Patentansprüchen gekennzeichnete Verfahren.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Harnstoff-Formaldehyd-Harze eignen sich besonders zur Herstellung
von Spanplatten und Sperrholz.
In der Stufe (a) wird das Molverhältnis von Gesamt-Formaldehyd zu Gesamt-Harnstoff auf einen
Wert von mindestens 2:1, beispielsweise bis zu 2,7 : 1 eingestellt. Die Verweilzeit beträgt 15 bis 50 Minuten,
sie wird jedoch vorzugsweise auf einen solchen Wert eingestellt, daß das Reaktionsprodukt eine Viskosität
von 12 bis 22 Sekunden, gemessen bei 25°C in einem Ford-Becher Nr. 4, aufweist.
Der Formaldehyd wird als fließfähiges Reaktionsprodukt von Harnstoff und Formaldehyd, eins unter der
Bezeichnung »formurea« oder »ureic syrup« bekannt ist (vgl. US-PS 24 67 212 und 26 52 377 und DE-AS
12 39 290), in die erste Stufe (a) eingespeist Harnstoff und formurea werden in solcher Menge eingesetzt, daß
das Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff mindestens 2 :1 beträgt. Die Umsetzung wird in dem
angegebenen alkalischen pH-Bereich bei der angegebenen Temperatur und Verweilzeit durchgeführt, so daß
ein Produkt mit den vorgenannten Viskositätseigenschäften ei halten wird.
Das in der ersten Stufe (a) erhaltene Reaktionsprodukt wird hierauf kontinuierlich in eine zweite Stufe (b)
eingespeist, wobei der pH-Wert auf 4 bis 5,5 eingestellt wird. Zu diesem Zweck wird Ameisensäure in die zweite
Stufe (b) normalerweise in Form einer verdünnten wäßrigen Lösung eingespeist. Harnstoff wird in die
zweite Stufe nicht eingespeist, deshalb ist das Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff das gleiche wie in
der ersten Stufe. Weiterhin wird in der zweiten Stufe die Reaktionstemperatur innerhalb des gleichen Bereiches
wie in der ersten Stufe gehalten, während die Verweilzeit ziemlich kurz ist und 4 bis 10 Minuten
beträgt. In jedem Fall werden die Reaktionsbedingungen vorzugsweise so eingestellt, daß das in der zweiten
Stufe (b) erhaltene Reaktionsprodukt eine Viskosität von 35 bis 65 Sekunden besitzen soll. Das in der zweiten
Stufe (b) anfallende Reaktionsprodukt wird mit Natronlauge oder einer anderen anorganischen Base
auf einen pH-Wert von 6,8 bis 7,5 eingestellt.
Vorzugsweise wird die anorganische Base an einer Stelle eingespeist, die in der Nähe des Auslasses aus der
zweiten Stufe liegt. Hierauf wird das Produkt zusammen mit einer ausreichenden Menge Harnstoff in eine dritte
Stufe (c) eingespeist. Das Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff soll am Ende dieser Stufe 1,40 :1 bis
1,65 : 1 betragen. In dieser Stufe liegt die Arbeitstemperatur im gleichen Bereich wie in den vorhergehenden
Stufen, während der pH-Wert im Bereich von 5,7 bis 6,8 liegt. Zur Einstellung dieses pH-Wertes wird in die dritte
■to Stufe Ameisensäure eingespeist. Die Verweilzeit wird
auf einen solchen Wert eingestellt, daß ein Reaktionsprodukt mit einer Viskosität von 70 bis 100 Sekunden
erhalten wird. Die Verweilzeit beträgt 60 bis 240 Minuten.
Die dritte Stufe (c) wird in zwei aufeinanderfolgenden Stufen durchgeführt, wobei das Molverhältnis von
Formaldehyd zu Harnstoff abnimmt. In der ersten dieser beiden aufeinanderfolgenden Stufen beträgt das Molverhältnis
von Formaldehyd zu Harnstoff 1,65 : 1 bis 1,80 : 1 und in der zweiten Stufe 1,40 : 1 bis 1,65 : 1. Zu
diesem Zweck wird Harnstoff beiden Stufen in solchen Mengen zugeführt, daß das Molverhältnis innerhalb
dieser Bereiche liegt. Bei diesen Verfahrensstufen wird der pH-Wert des Reaktionsmediums und die Temperatür
auf dem vorstehend für die Stufe (c) angegebenen Bereich gehalten. Die Gesamtverweilzeit wird auf einen
solchen Bereich eingestellt, daß ein Produkt mit der angegebenen Viskosität erhalten wird.
Das in der dritten Stufe (c) erhaltene Produkt wird abgekühlt und mit einer anorganischen Base, wie
Natronlauge, auf einen pH-Wert von etwa 8 eingestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil,
daß es kontinuierlich durchgeführt werden kann, was zu
einer höheren Ausbeute pro Zeiteinheit und pro Reaktorvolumen führt. Ferner besteht die Möglichkeit
der Automatisierung der Anlage und der Herstellung von Harzen mit gleichmäßigeren Eigenschaften. Außerdem
hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil,
daß sich die verschiedenen Reaktionsstufen in einfacher Weise in üblichen Rührautoklaven durchführen lassen,
wodurch die Nachteile der bekannten Verfahren vermieden werden, die mit Röhrenreaktoren mit
kleinem Durchmesser arbeiten.
Dieerfindungsgemäßhergest.'iten Harnstoff-Formaldehyd-Harze haben eine Anzahl von charakteristischen
Eigenschaften, welche die bekannten Harze nicht aufweisen. Es ist bekannt, daß die Stabilität von
Harnstoff-Formaldehyd-Harzen im Verlauf der Zeit bei Verhinderung des Molverhältnisses von Formaldehyd
zu Harnstoff abnimmt, während die Härtungszeit zunimmt. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Harze sind über längere Zeiten stabil und haben verhältnismäßig kurze Härtungszeiten, selbst
wenn das Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff nur 1,5 : 1 oder weniger beträgt. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäß hergestellten Harze ist ihr geringer Gehalt an freiem Formaldehyd, der im allgemeinen
höchstens 1 Gewichtsprozent beträgt.
Bekanntlich hängt die Aushärtung der Harnstoff-Formaldehyd-Harze
mit Ammoniumchlorid von der Umsetzung des Ammoniumchlorids mit Formaldehyd
ab, da bei dieser Reaktion Chlorwasserstoff entsteht, der die Vernetzung des Harzes bewirkt. Es ist daher
überraschend, daß die erfindungsgemäß hergestellten Harze trotz ihres niedrigen Gehaltes an freiem
Formaldehyd eine verhältnismäßig hohe Aushärtungsgeschwindigkeit aufweisen.
Aus den nachstehenden Beispielen ist ersichtlich, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Harze besonders günstige Eigenschaften zur Herstellung von Spanplatten und Sperrholz hoher
Qualität besitzen. Die in den nachstehenden Beispielen eingesetzten fließfähigen Reaktionsprodukte von Harnstoff
und Formaldehyd (»formurea«) haben folgende Eigenschaften:
1) Formaldehydgehalt,
insgesamt, Gew.-°/o
insgesamt, Gew.-°/o
2) Harnstoffgehalt,
insgesamt, Gew.-%
insgesamt, Gew.-%
3) Freier Formaldehyd,
Gew.-%
Gew.-%
4) halbkombinierter
Formaldehyd, Gew.-%
Formaldehyd, Gew.-%
5) spezifisches Gewicht
bei 25° C
bei 25° C
6) Viskosität bei 25°C in
Ford-Bechern Nr. 4
Ford-Bechern Nr. 4
7) pH-Wert
8) Hazen-Farbe
9) Aschegehalt
10) Methanol
10) Methanol
59 bis 60
24 bis 24,6 20,7 bis 21,9 36,6 bis 37,4 1,320 bis 1,326
65 bis 85 Sek. 8 bis 9
15(Maximum) 0,025% (Maximum) 0,7u/o (Maximum)
40
45
50
55
Der freie Formaldehyd wird auf folgende Weise bestimmt. Eine gewogene Probe »formurea« wird
neutralisiert und mit einer gemessenen Menge wäßriger Essigsäure bekannter Konzentration sowie gesättigter
Natriumsulfitlösung versetzt. Überschüssige Säure wird mit Natronlauge zurücktitriert. Der halbkombinierte
Formaldehyd wird durch Behandlung mit überschüssigem Jod in alkalischer Lösung und Rücktitration des
nicht umgesetzten Jods mit Thiosulfat bestimmt. Auf diese Weise läßt sich die Gesamtmenge an freiem
Formaldehyd und an halbkombiniertem Formaldehyd (oder Formaldehydmethylolat) bestimmen. Aus der
Differenz kann die Menge an in halbkombinierter Form vorliegendem Formaldehyd berechnet werden.
In allen Beispielen wird »fonnurea« mit einem
Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff von etwa 5 :1 eingesetzt.
Vergleichsbeispiel 1 (diskontinuierlich)
Ein Autoklav aus korrosionsbeständigem Stahl wird mit 2494 Gewichisteüen Formurea, 630,6 Gewichtsteilen
Wasser und 1187 Gewichtsteilen Harnstoff beschickt. Das Gemisch wird gerührt und auf 900C erhitzt.
Nach 15 Minuten wird Ameisensäure bis zum pH-Wert 5,1 bis 5.2 eingetragen. Die Temperatur des Gemisches
wird bei 900C gehalten, bis das Produkt eine Viskosität
von 55 bis 60 Sekunden, gemessen bei 25°C in einem Ford-Becher Nr. 4, aufweist. Sodann wird Natronlauge
bis zu einem pH-Wert von 6,5 bis 6,6 zugegeben, und die Kondensation wird bei 900C fortgesetzt, bis die
Viskosität des Produktes einen Wert von 83 bis 86 Sekunden hat. Hierauf wird das Gemisch rasch
abgekühlt und der pH-Weri mit Natronlauge auf etwa 8
eingestellt.
Vergleichsbeispiel 2 (diskontinuierlich)
Ein Autoklav aus korrosionsbeständigem Stahl wird mit 2494 Gewichtsteilen Formurea, 630,6 Gewichtsteilen
Wasser und 743,2 Gewichtsteilen Harnstoff beschickt. Das Gemisch wird gerührt und auf 900C
erhitzt. Nach 15 Minuten wird Ameisensäure bis zu einem pH-Wert von 5,1 bis 5,2 eingetragen. Die
Temperatur wird bei 90°C gehalten, bis die Viskosität
des Produktes einen Wert von 40 bis 42 Sekunden gemessen bei 25°C in einem Ford-Becher Nr. 4,
aufweist. Sodann wird Natronlauge bis zu einem pH-Wert von 7 bis 7,5 eingetragen. Hierauf werden
309,2 Gewichtsteile Harnstoff zugesetzt, und die Temperatur wird bei 90°C und der pH-Wert bei 6,5 bis
6,6 gehalten, bis das Produkt eine Viskosität von 60 bis 62 Sekunden gemessen bei 25° C in einem Ford-Becher
Nr. 4, aufweist. Schließlich werden 134,6 Gewichtsteile Harnstoff zugesetzt, und das Gemisch wird bei einem
pH-Wert von 6,5 bis 6,6 weiter auf 90°C erhitzt, bis das
Produkt eine Viskosität von 83 bis 86 Sekunden aufweist. Danach wird das Gemisch rasch abgekühlt und
mit. Natronlauge auf einen pH-Wert von etwa 8 eingestellt.
Beispiel 1 (kontinuierlich)
In einen ersten Reaktor aus korrosionsbeständigem Stahl werden 4041 kg/Stunde Forrrurea sowie 1783 kg/
Stunde einer Harnstofflösung mit einem Harnstoffgehalt von 64,5 Gewichtsprozent kontinuierlich eingespeist.
Die Arbeitstemperatur in diesem Reaktor beträgt 850C der pH-Wert etwa 8,5 und die Verweilzeit
etwa 30 Minuten. Das aus dem ersten Reaktor kontinuierlich abgenommene Produkt wird in einen
zweiten Reaktor aus korrosionsbeständigem Stahl eingespeist, in welchem gleichzeitig 28 kg/Stunde einer
wäßrigen, 5gewichtsprozentigen Ameisensäurelösung eingespeist werden. Der pH-Wert des Gemisches
beträgt 4,9 bis 5,2, die Temperatur 85°C und die Verweilzeit etwa 8 Minuten. Das kontinuierlich
entnommene Produkt besitzt eine Viskosität von 50 bis 55 Sekunden, gemessen bei 25°C in einem Ford-Becher
Nr. 4. Dieses Produkt wird mit 12 kg/Stunde lOgewichts-
prozentiger Natronlauge auf einen pH-Wert von 6.8 bis 7,1 eingestellt und in einen dritten Reaktor aus
korrosionsbeständigem Stahl eingespeist. Die Temperatur wird auf 900C eingestellt. In den dritten Reaktor
werden 440 kg/Stunde einer Harnstofflösung mit einem Harnstoffgehalt von 65,4 Gewichtsprozent sowie
10 kg/Stunde wäßrige, 5gewichtsprozentige Ameisensäure eingeleitet. Auf diese Weise beträgt der pH-Wert
im dritten Reaktor 6,1 bis 6,4. Nach einer Verweilzeit von etwa 1 Stunde wird ein Produkt mit einer Viskosität
von 40 bis 45 Sekunden kontinuierlich entnommen. Das Produkt wird hierauf in einen vierten Reaktor aus
korrosionsbeständigem Stahl zusammen mit 694 kg/ Stunde einer Harnstofflösung mit einem Harnstoffgehalt
von 65,4 Gewichtsprozent eingeleitet. In dieser Phase beträgt die Arbeitstemperatur etwa 900C und der
pH-Wert 6,6 bis 6,8. Bei einer Verweilzeit von etwa 2 Stunden wird ein Produkt mit einer Viskosität von 83 bis
86 Sekunden entnommen. Das Produkt wird mit lOprozentiger Natronlauge in einer Menge von
20 kg/Stunde versetzt und der pH-Wert auf etwa 8 eingestellt. Danach wird das Reaktionsprodukt abgekühlt.
Vergleichsbeispiel 3 (diskontinuierlich)
In einem Autoklav aus korrosionsbeständigem Stahl werden 2327,2 Gewichtsteile Formurea, 667,2 Gewichtsteile Wasser und 1249,4 Gewichtsteile Harnstoff
vorgelegt. Das Gemisch wird gerührt und auf 900C erwärmt. Nach 15 Minuten wird Ameisensäure bis zu
einem pH-Wert von 5,1 bis 5,2 zugegeben. Die Kondensationsreaktion wird bei 90°C durchgeführt, bis
die Viskosität des Produkts 55 bis 60 Sekunden, gemessen bei 25°C in einem Ford-Becher Nr. 4, beträgt.
Danach wird Natronlauge bis zu einem pH-Wert von 6,5 bis 6,6 zugegeben, und die Kondensationsreaktion wird
bei 900C fortgesetzt, bis die Viskosität 83 bis 86 Sekunden beträgt. Nach raschem Abkühlen wird das
Produkt mit Natronlauge auf einen pH-Wert von etwa 8 eingestellt.
Vergleichsbeispiel 4 (diskontinuierlich)
In einem Autoklav aus korrosionsbeständigem Stahl werden 2327.2 Gewichtsteile Formurea, 667,2 Gewichtsteile Wasser und 798,2 Gewichtsteile Harnstoff
vorgelegt. Das Gemisch wird gerührt und auf 9O0C erhitzt. Nach 15 Minuten wird Ameisensäure bis zu
einem pH-Wert von 5,1 bis 5,2 zugesetzt. Die Kondensationsreaktion wird bei 9O0C bis zu einer
Viskosität von 40 bis 42 Sekunden, gemessen bei 25° C in einem Ford-Becher Nr. 4, fortgesetzt. Sodann wird
Natronlauge bis zu einem pH-Wert von 7,0 bis 7,5 zugegeben. Hierauf werden 316,2 Gewichtsteile Harnstoff
eingetragen, und das Gemisch wird bei 900C und einem pH-Wert von 6,5 bis 6,6 kondensiert, bis die
Viskosität des Produkts 60 bis 62 Sekunden beträgt. Danach werden 134,6 Gewichtsteile Harnstoff zugegeben,
und bei einer Temperatur von 900C und einem pH-Wert von 6,5 bis 6,6 wird das Gemisch weiter
kondensiert bis die Viskosität des Reaktionsproduktes bis 86 Sekunden beträgt. Schließlich wird das
Reaktionsprodukt rasch abgekühlt und mit Natronlauge auf einen pH Wert von etwa 8 eingestellt.
Beispiel 2
(kontinuierlich)
(kontinuierlich)
In einen ersten Reaktor aus korrosionsbeständigem Stahl werden kontinuierlich 3765 kg/Stunde Formurea,
1620 kg/Stunde Harnstofflösung mit einem Harnstoffgehalt von 71 Gewichtsprozent und 280 kg/Stunde
Wasser eingespeist. Die Arbeitstemperatur beträgt 85°C der pH-Wert etwa 8,5 und die Verweilzeit etwa 31
ίο Minuten. Das aus diesem Reaktor kontinuierlich
entnommene Produkt wird in einen zweiten Reaktor aus korrosionsbeständigem Stahl eingespeist, in welchen
52 kg/Stunde 5gewichtsprozentige wäßrige Ameisensäure eingeleitet werden. In diesem Reaktor beträgt
der pH-Wert 4,9 bis 5,2, die Temperatur 85°C und die Verweilzeit etwa 6 Minuten. Das aus diesem Reaktor
kontinuierlich entnommene Produkt hat eine Viskosität von 40 bis 44 Sekunden, gemessen bei 25°C in einem
Ford-Becher Nr. 4. Dieses Produkt wird durch Zugabe von 17 kg/Stunde lOgewichtsprozentiger Natronlauge
auf einen pH-Wert von 6,8 bis 7,1 eingestellt und in einen dritten Reaktor aus korrosionsbeständigem Stahl
eingespeist, der bei 90°C gehalten wird. In diesen Reaktor werden 521 kg/Stunde Harnstofflösung mil
einem Harnstoffgehalt von 71 Gewichtsprozent sowie 10 kg/Stunde wäßrige, 5gewichtsprozentige Ameisensäure
eingeleitet. Der pH-Wert im dritten Reaktor wird auf 6,1 bis 6,4 eingestellt. Nach einer Verweilzeit von
etwa 45 Minuten wird kontinuierlich ein Produkt entnommen, das eine Viskosität von 44 bis 47 Sekunden
besitzt. Dieses Produkt wird in einen vierten Reaktor aus korrosionsbeständigem Stahl zusammen mit 704 kg/
Stunde Harnstofflösung mit einem Harnstoffgehalt von 71 Gewichtsprozent eingespeist. Die Arbeitstemperatur
beträgt 90°C und der pH-Wert 6,6 bis 6,8. Bei einer Verweilzeit von etwa 2 Stunden wird ein Produkt
entnommen, das eine Viskosität von 83 bis 86 Sekunden besitzt. Dieses Produkt wird mit 17 kg/Stunde lOprozentiger
Natronlauge auf einen pH-Wert von etwa 8 eingestellt und danach abgekühlt.
In den Vergleichsbeispielen 1 und 2 beträgt das Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff in den
Reaktionsprodukten 1,65 : 1.
Beispiel 1 erläutert das erfindungsgemäße Verfahren.
Das Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff in den Reaktionsprodukten beträgt 1,65 : 1.
In den Vergleichsbeispielen 3 und 4 beträgt das Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff in den
Reaktionsprodukten 1,5 :1.
Beispiel 2 wird nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren durchgeführt, das Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff im Reaktionsprodukt beträgt 1,5 : 1.
In Tabelle I sind die typischen Eigenschaften der gemäß Beispiel 1 bis 2 und Vergleichsbeispiel 1 bis 4
hergestellten Harnstoff-Formaldehyd-Harze zusammengestellt. Insbesondere sind in der Tabelle folgende
Werte angegeben:
1) Viskosität, gemessen bei 25°C in einem Ford-Beeher
Nr. 4 in Sekunden.
2) pH-Wert.
3) Freier Formaldehyd in Gewichtsprozent.
4) Haibvereinigter Formaldehyd in Gewichtsprozent.
5) Verträglichkeit in Wasser.
6) Aushärtungszeit bei 600C.
6) Aushärtungszeit bei 600C.
7) Gewichtsprozent Trockensubstanz.
8) Dichte bei 20°C.
9) Stabilität in Monaten.
Der freie Formaldehyd wird durch Oxidation mit Wasserstoffperoxid zu Ameisensäure, Neutralisation
der Ameisensäure mit überschüssiger Natronlauge und schließlich Titration der nicht umgesetzten Natronlauge
bestimmt.
Der halbkombinicrte Formaldehyd wird in ähnlicher Weise wie der Foiu.c.U^i.yd in. T^rmurea bestimmt. Die
Wasserverträglichkeit wird dadurch bestimmt, daß man 40 ml des zu untersuchenden Harzes in 100 ml
Ncssler-Glas gibt und mit Wasser auf 50 Prozent verdünnt. Geringe Anteile destilliertes Wasser werden
bei 25' C zugegeben, bis sich das Gemisch trübt. Die Verträglichkeit in Wasser wird st;mit in Volumteilen
flüssigem Harz pro Volumleile Wasser ausgedrückt. Die Aushärtungszeit wird durch Zusatz von 10 ml einer 5
Gewichtsteile Harnstoff, 5 Gewichtsteile Ammoniumchlorid und 90 Gewichtsteile Wasser enthaltenden
Lösung zu 100 g Harz bestimmt. Das Gemisch wird homogenisiert und in einen auf 600C eingestellten
Behälter eingebracht. Die Härtungszeit ist die Zeit zwischen dem Einstellen des Gemisches in den
Thermostaten bis zur Gelierung. Die Stabilität wird durch Aufbewahren einer 500 g Probe des Harzes bei
20°C und Messung der Viskosität im Verlauf der Zeit bestimmt. Sobald die Viskosität in einem 'ord-Becher
Nr. 4 bei 25°C einen Wert von 300 Sekunden übersteigt, wird das Produkt als unbrauchbar angesehen. Die vor
Erreichen dieses Viskositätswertes verstreichende Zeit in Monaten wird als Stabilitätszeit bezeichnet.
In Tabelle Il sind die Eigenschaften von Spanhol/platten
angegeben, die mit den Harnstoff-Formaldehyd-Harzen der BeispiHp 1, 2 und rler Vergleiohsheispiele 1
bis 4 hergestellt wurden. Die Spanholzplatten wurden folgendermaßen hergestellt. Ein Gemisch aus 100
Gewichtsteilen Harnstoff-Formaidehyd-Harz, 20 bis 30
Gewichtsteilen Wasser und 1 Gewichts eil Ammoniumchlorid wird auf vorgetrocknete Holzspäne gesprüht,
so daß das Gewichtsverhältnis von Holz zu Trockenbestandteilen des Harzes 100:10 beträgt. Aus den mit
Harz behandelten Holzspänen wird eine Matte hergestellt und auf einem Förderband zunächst bei
einem Druck von 15 bis 30 kg/cm2 kaltgepreßt und anschließend in eine Mehrstufenpresse eingeführt, bei
der unter dem Einfluß von Wärme (150 bis 170°C) und Druck (25 bis 30 kg/cm2) das Harz aushärtet und sich die
Spanholzplatte bildet. Nach dem Abnehmen von der Presse wird die Spanholzplatte bei Raumtemperatur
konditioniert, schließlich zugeschnitten und geglättet. Hierauf werden folgende Eigenschaften bestimmt.
1) Biegefestigkeit gemäß DIN 52362, kg/cm2.
2) Zugfestigkeit in Querrichtung nach DIN 53365, kg/cm2.
3) Dichte in g/cm3 nach DIN 52361.
4) Quellung in Wasser (Gewichtsprozent) nach 2 Stunden bei 200C nach DIN 52364.
5) Queilung in Wasser (Gewichtsprozent) nach 24 Stunden bei 200C nach DIN 52364.
6) Grünfestigkeit. Diese Eigenschaft wird an den mit Harz behandelten Holzschnitzeln bestimmt. Trokkengewicht
des Harzes bezogen auf trockene Holzschnitzcl (Gewichtsprozent) = 10.
Feuchtigkeitsgehalt der Holzschnitzel (Gewichtsprozent) bezogen auf trockene Holzschnitzel = 13 ±2.
Feuchtigkeitsgehalt der Holzschnitzel (Gewichtsprozent) bezogen auf trockene Holzschnitzel = 13 ±2.
Es wird eine Matte mit den Abmessungen 30 χ 40 cm
aus 1 kg harzbehandelten Holzschnitzeln hergestellt. Danach wird sie 10 Sekunden bei 22 kg/cm' in der Kälte
verpreßt. Die Grünfestigkeit wird manuell als Funktion der Konsistenz der Platte nach folgender Skala mit
folgenden Extremwerten bestimmt:
stark konsistenz = 500
schlecht konsistent = 600.
schlecht konsistent = 600.
In Tabelle III und IV sind die Werte für Sperrholz
angegeben, die mit den gemäß Beispiel 1, 2 und Vcrgleichsbeispiel 1 bis 4 hergestellten Harnstofi-Formaldehyd-Harzen
erhalten wurden. Das Sperrholz wird folgendermaßen hergestellt:
Ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen Harnstoff-Formaidehyd-Harz, 50 bis 70 Gewichtsteilen Wasser, 40
bis 50 Gewichtsteilen organischen Füllstoffen, z. B. Sägemehl, gemahlenen Nußschalen oder Mehl, und 1
Gewichtsteil Ammoniumchlorid wird mit einer Walze auf vorgetrocknetes, ausgewalztes oder geschnittenes
Holz in einer Menge von 180 bis 230 g/m2 aufgetragen. Danach wird ein Aufbau aus den Platten übereinander in
ungerader Zahl hergestellt, wobei die Holzfasern in einem Winkel von jeweils 90° stehen. Hierauf wird der
Aufbau unter dem Einfluß von Wärme (etwa 1000C) und
Druck (7 bis 12 kg/cm2) verpreßt. Das Harz härtet aus und es.bildet sich das Sperrholz. Nach dem Abnehmen
von der Presse wird das Sperrholz bei Raumtemperatur konditioniert, schließlich zugeschnitten und geglättet.
An dem Sperrholz werden folgende Versuche durchgeführt:
1) Messertest
2) Beständigkeit gegen Schneiden durch Zug in
2) Beständigkeit gegen Schneiden durch Zug in
kg/cm2
3) Prozent restliche Fasern.
3) Prozent restliche Fasern.
Diese drei Versuche werden nach der britischen Prüfnorm 1455/1963 durchgeführt.
In Tabelle IV sind für Sperrholz die gleichen Eigenschaften wie in Tabelle MI für Spanholz zusamrnengesteiii,
nachdem es gemäß dci" britischen FrÜfnoriVi
1455/1963 16 bis 24 Stunden bei etwa 2O0C in Wasser eingetaucht war.
Harnstoff-Formaidehyd-Harz von
Vgl.-Bsp. 1 Vgl.-Bsp. 2 Bsp. 1
Vgl.-Bsp. 1 Vgl.-Bsp. 2 Bsp. 1
Vgl.-Bsp. 3 Vgl.-Bsp. 4 Bsp. 2
Viskosität 110 130 130 110 130 130
pH-Wert 8 7,9 7,9 8,4 8,0 8,0
freier Formaldehyd 1,4 1,1 1,0 1,3 1,0 0,8
halbkombinierter Formaldehyd 20,6 18,7 18,0 19,2 19,6 18,0
Fortsetzung | 22 63 1 | 25 | 1 Vgl.-Bsp. 2 | Bsp. 1 | 1 Vgl.-Bsp. 2 | Bsp. 1 | 1 Vgl.-Bsp. 2 | Bsp. 1 | 12 | Vgl.-Bsp. 4 | Bsp. 2 | |
11 | i :3,2 | 1 :3,2 | 210 | 225 | 1 :2 | 1 :2 | ||||||
6'50" | 7'30" | 4,1 | 4,1 | 13'40" | 12' | |||||||
Verträglichkeit in Wasser | HarnstofT-Formaldehyd-Harz von | 66,7 | 66,7 | 0,74 | 0,74 | Vgl.-Bsp. 3 | 66,1 | 66,2 | ||||
Härtungszeit | Vgl.-Bsp. | 1,288 | 1,289 | 10,7 | 10,8 | 1 :0,7 | 1,287 | 1,288 | ||||
Trockensubstanz | 1 : 1,3 | <4 | 4,5 | 14,3 | 14,8 | 9'55" | <2 | 2,5 | ||||
Dichte | 4'50" | 545 | 540 | 65,1 | ||||||||
Stabilität | 64,8 | J-lQr-nct«tT.Fr\rmalde:hvri-Harz von | 1,290 | |||||||||
Tabelle Il | 1,291 | Vgl.-Bsp. | Harnstoff-Formaldehyd-Harz von | <1 | Vgl.-Bsp. 4 | Bsp. 2 | ||||||
Eigenschaften der Spanholzplatten | <2 | 227 | Vgl.-Bsp. | 227 | 220 | |||||||
4,1 | 4,2 | 4,0 | ||||||||||
Biegefestigkeit | 0,74 | Vgl.-Bsp. 3 | 0,74 | 0,74 | ||||||||
Zugfestigkeit in Querrichtung | 10,5 | 187 | 11,8 | 11,8 | ||||||||
Dichte | 15,5 | 3,5 | 16,2 | 16,0 | ||||||||
Quellung in Wasser (2 Stunden) | 545 | 0,74 | 540 | 545 | ||||||||
Quellung in Wasser (24 Stunden) | 14,9 | |||||||||||
Grünfestigkeit | 20,2 | |||||||||||
Tabelle III | 545 | Vgl.-Bsp. 4 | Bsp. 2 | |||||||||
Eigenschaften von Sperrholz | ||||||||||||
Vgl.-Bsp. 3 | ||||||||||||
Messertest | 6-7 | 6-7 | 6-7 | 6-7 | 5-6 | 6 |
Beständigkeit gegen Schneiden | 18,4 | 18,3 | 18,5 | 18,7 | 21,8 | 21,0 |
durch Zug, kg/cm2 | ||||||
Prozent restliche Fasern | 55 | 80 | 85 | 65 | 90 | 90 |
Eigenschaften von Sperrholz
Harnstoff-Formaldehyd-Harz von Vgl.-Bsp. 1 Vgl.-Bsp. 2 Bsp. 1
Vgl.-Bsp. 3 Vgl.-Bsp. 4 Bsp. 2
Messertest | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Beständigkeit gegen Schneiden | 14,2 | 12 | 13,6 | 8,3 | 10,5 | 11 |
durch Zug, kg/cm2 | ||||||
Prozent restliche Fasern | 45 | 0 | 40 | 5 | 0 | L/l |
Claims (1)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Harnstoff-Formald^hyd-Harzen, dadurch gekennzeichnet,
daß man
(a) in einer ersten Stufe
fließfähige Reaktionsprodukte von Harnstoff und Formaldehyd, bestehend aus konzentrier- to
ten wäßrigen Lösungen von Harnstoff, Formaldehyd und Harnstoff-Formaldehyd-K.ondensationsprodukten
mit einem Molverhältnis Gesamt-Formaldehyd zu Gesamt-Harnstoff von
4 : 1 bis 10 : 1 und Harnstoff
in einem Molverhältnis von Gesamt-Formaldehyd zu Gesamt-Harnstoff von mindestens 2 :1 (A) H
einsetzt und die Umsetzung in wäßrigem |
Medium bei einem pH-Wert von 8 bis 9,5 bei 20 N-
Temperaturen von 60 bis 95°C und Verweiizeiten
von 15 bis 50 Minuten durchführt,
(b) das erhaltene Produkt zusammen mit Ameisensäure in einer zweiten Stufe in wäßrigem
Medium bei einem pH-Wert von 4 bis 5,5 bei Temperaturen von 60 bis 95°C und Verweilzeiten
von 4 bis 10 Minuten umsetzt, das in Stufe (b) erhaltene Produkt mit Natronlauge oder
einer anderen anorganischen Base auf einen pH-Wert von 6,8 bis 7,5 einstellt und
(c) das erhaltene Produkt zusammen mit Harnstoff in eine dritte Stufe einspeist, wobei man in
dieser dritten Stufe (c) zwei aufeinanderfolgende Arbeitsstufen anwendet, wobei die erste ei
einem Molverhältnis von Gesamt-Forinaldehyd zu Gesamt-Harnstoff von 1,65 : 1 bis 1,80 : 1 und
die zweite bei einem Molverhältnis von Gesamt-Formaldehyd zu Gesamt-Harnstoff
von 1,40 : 1 bis 1,65 : 1 durchgeführt wird, die Umsetzung bei Temperaturen von 60 bis 0O0C
in wäßrigem Medium bei einem durch Einspeisung von Ameisensäure auf 5,7 bis 6,8 eingestellten pH-Wert und einer Verweilzeit
von 60 bis 240 Minuten durchTihrt und das erhaltene Produkt abkühlt ur.J auf einen
pH-Wert von etwa 8 einstellt.
Katalysatoren umsetzt und hierauf in einer zweiten Stufe die eigentliche Kondensationsreaktion unter
Freisetzung von Wasser und Erhöhung des Molekulargewichts des Harzes durchführt. Bei der Herstellung
von Karnstoff-Formaldehyd-Harzen treten zahlreiche Schwierigkeiten bei der Steuerung ihrer Eigenschaften
auf, insbesondere wenn man mit großen Reaktionsvolumen arbeitet. Bei einer Änderung der Arbeitsbedingungen
erfolgt nicht nur eine Änderung der Viskosität, des Molekulargewichts und der Molekulargewichtsverteilung,
sondern es sind auch Änderungen in den strukturellen Eigenschaften der fertigen Harze festzustellen.
Wie von mehreren Arbeitskreisen nachgewiesen wurde, ist es entsprechend den Reaktionsbedingungen
möglich. Harze mit der Struktur (A) oder (B) herzustellen:
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