DE2261936A1 - Richtungswender bei transporteuren - Google Patents
Richtungswender bei transporteurenInfo
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Description
Bei Anlagen mit Transporteuren für Güterbeförderung, beispielsweise
in Flugplatzterminalen, Verteilungszentralen für Zeitungen,
und dergleichen, kommt es oft vor, dass man von einer Hauptbahn Güter in .zu dieser zum Beispiel im wesentlichen senkrechten
Richtung befördern will. Man ordnet dann Seitentransporteure an, die sich an geeigneten Abzweigstellen an die Hauptbahn
anschliessen und die dann zusammen mit der Hauptbahn ein rechtwinkliges Kreuz bilden können. In diesem Kreuz wird eine
Vorrichtung zur Ueberführung des auf der Hauptbahn ankommenden
Gutes auf die abgezweigten Bahnen vorgesehen, wobei in der Regel Möglichkeiten zur wahlfreien Verteilung vorliegen sollen.
Man kennt bereits verschiedene Vorrichtungen dieser Art. Zwei
voneinander unabhängige, heb- und senkbare Systeme von Rollen
mit den gewünschten Bewegungsrichtungen entsprechenden Rollebenen und mit umkehrbaren Drehrichtungen können beispielsweise
in den Abzweigpunkten und in der Höhe der Bandtransporteure vorgesehen sein. Synchron angetriebene und gleichfalls synchron
drehbare Führungsrollen sind eine andere, mit gutem Erfolg angewandte
Lösung. Die bekannten Vorrichtungen sind jedoch mechanisch recht verwickelt und daher auch verhältnismässig teuer
in der Herstellung. Sie bedeuten auch gewisse Einschränkungen bezüglich der Möglichkeiten zum Dirigieren des Gutes.
Ein Richtungswender gemäss der vorliegenden Erfindung erzielt
mit Hilfe von einfachen machanischen Geräten Richtungsänderungen
für das weiter zu befördernde Gut, die in gewissen Hinsichten nicht mit vorbekannten Vorrichtungen erreichbar sind. Erfindungsgemäss
wird dies dadurch erreicht, dass eine Anzahl eine Förderfläche für das Gut bildender Kugeln vorgesehen sind, die allseitig drehbar gelagert und mit Hilfe einer unter jeder Kugel
angeordneten, verstellbaren Antriebsvorrichtung in beliebigen Richtungen rotierend antreibbar sind.
Hierdurch erzielt man, dass die Rotationsrichtung der Kugeln, d.h. die Förderrichtung des Gutes, sehr einfach umgestellt und
gegebenenfalls gleichzeitig auch die Drehgeschwindigkeit der Kugeln in vorteilhafter Weise während der Umstellung beeinflusst
werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird anhand
der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische Draufsicht eines Richtungswenders mit einem Hauptbandtransporteur und
drei daran angeschlossenen Seitenbandtransporteuren,
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Fig. 2: eine Projektion entlang der Linie II-II der
Fig. 1,
Fig. 3: in grösserem Massstab in Horizontalprojektion
und schematisch den Richtungswender geraäss Fig. und 2 mit einer Kugelhalterplatte mit Kugeln und
einer unter dieser angeordneten, in der Horizontalebene verschiebbaren Lagerplatte mit in einem
gewissen Muster angeordneten Antriebsteller, wobei auch die Treibriemen für die Antriebsteller
ersichtlich sind.
Fig. 4: in zusätzlich vergrössertem Massstab eine Horizontalprojektion
entlang'der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5: eine schaubildliche Darstellung eines Antriebstellers mit zwei Treibriemen und einer Kugel, wobei
gleichzeitig drei andere Lagen der Kugeln im Verhältnis zum Antriebsteller mit gestrichelten
Linien dargestellt sind,
Fig. 6: schematisch und in Perspektive Vorrichtungen
und Organe zur Umstellung der Lagerplatte für die Antriebsteller in verschiedene gewünschte Lagen,
wobei ein Umriss einer unteren Fläche der Lagerplatte mit gestrichelten Linien angegeben ist.
Fig. 7-10: schematisch vier verschiedene relative Lagen zwischen;einer Kugel und einem Antriebsteiler
sowie die Lagen zweier zur Umstellung gemäss Fig. 6 verwendeter Hubyzlinder.
Fig. 1 zeigt die Anordnung eines Richtungswenders 1 im Kreuzungspunkt zwischen einem Haupttransporteur 2 für ankommendes Gut
und drei Seitenbandtransporteüre 3, 4, 5 für Gut, das dur.ch den Richtungswender 1 in verschiedenen Richtungen verteilt werden
soll. Als Beispiel für derartiges Gut werden in Fig. 1 und 2 zu Bündeln zusammengepackte Zeitungen gezeigt, deren jeweilige
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Lage im Hinblick auf die nachstehende Funktionsbeschreibung an einer Kante.durch ein gestricheltes Feld 10 gekennzeichnet
ist.
Die Bandtransporteure 2-5 weisen in bekannter Weise auf Antriebsrollen
11 bzw. Tragrollen 12 angeordnete endlose Bänder auf. Die Antriebsrollen 11 und die Tragrollen 12 sind auf Trägern
13, 14 gelagert, auf welchen auch ein den Richtungswender 1 tragendes Gestell 15 befestigt ist.
Der Richtungswender 1 ist so zwischen den Bandtransporteuren 2-5 angeordnet, dass eine im wesentlichen quadratische oder
rechteckige Kugelhalterplatte 16 mit äusseren geraden Kanten sich so an die Bandtransporteure anschliesst, dass nur schmale
Spalten zwischen diesen und den Kanten der Kugelhalterplatte bestehen. Die Kugelhalterplatte 16 ist fest mit dem Gestell
verbunden und liegt mit ihrer oberen Fläche 17 etwa in der Ebene der entsprechenden oberen Fläche der Bandtransporteure 2-5.
Dies bedeutet, dass die Zeitungsbündel 6-9 ohne wesentliche Höhenveränderung von dem Hauptbandtransporteur 2 auf die Seitenbandtransporteure
5 verschoben werden können, wobei die Verschiebung durch den jeweiligen Transporteur erfolgt, solange
sich die Zeitungsbündel auf diesem befinden und durch den
Richtungswender 1, sobald ein Zeitungsbündel von dem Hauptbandtransporteur auf diesen verschoben worden ist. In Fig. 1 sind
mit gestrichelten Linien zwei verschiedene Lagen 18, 19 für ein
auf dem Richtungswender 1 befindliches Zeitungsbündel angegeben, während gleichzeitig verschiedene Transportrichtungen für die
Zeitungsbündel durch die Pfeile P·, - P. bezeichnet werden.
Die genannten Lagen und Transportrichtxingen werden im Folgenden
näher erläutert.
Unter der Kugelhalterplatte 16 und parallel mit dieser sind auf
einer Lagerplatte 20 eines oder mehrere Systeme 22 von Antriebs-
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teller-Einheiten angeordnet. Die Lagerplatte 20 ist in ihrer eigenen Ebene relativ zu der Kugelhalterplatte 16 in den Hauptrichtungen
der Bandtransporteure verschiebbar, d.h. in Richtung der Pfeile P-, - P4. Zu diesem Zwecke ist für die Lagerplatte
eine Führungsvorrichtung 21 vorgesehen, die anhand der Fig» 6
noch näher beschrieben wird.
Jede Antriebsteller-Einheit umfasst (Fig. 3 und 4) eine obere Scheibe 26, zweckmässigerweise aus gehärtetem Werkstoff mit
geschliffener Oberseite, sowie eine Zahnriemennabe 27 mit Nuten für zwei Zahnriemen 28, 29. Die Zahnriernennabe 27 ist mittels
zweier voneinander durch Nutenringe 32, 33 und eine Distanzhülse 35 getrennter Kugellager 30 und 31 sov/ie einer als Lagerzapfen
dienenden Schraube 36 mit Mutter 37 an der Lagerplatte verankert. Die Scheibe 26 ist mit der Kugelriemennabe 27 fest
verbunden.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht sind die Antriebsteller-Einheiten 22
miteinander in Gruppen zu viert jeweils durch einen Zahnriemen verbunden. Jeder Riemen bildet dabei ein Vierreck mit einer
Zahnriemennabe in jeder Ecke, wobei benachbarte Riemen sich im Endbereich überlappen und ein und dieselbe Zahnriernennabe umschlingen.
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Dies bedeutet, dass durch Drehen einer beliebigen Zahnriemennabe
oder Antreiben eines beliebigen Zahnriemens alle Zahnriemennaben und damit alle Antriebsteller des ganzen Systems 22
synchrom antreibbar sind.
In der Kugelhalterplatte 16 sind Löcher 38 in einem quadratischen
Raster mit der gleichen Teilung wie die Mittelpunkte der Antriebsteller vorgesehen. Der Raster kann dabei, wie Fig. 3 erkennen
lässt, nach Diagonalen oder Mittellinien der Kugelhalterplatte 16 orientiert sein.
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Die Löcher 38 sind im Bereiche der Oberseite 17 der Kugelhalterplatte 16 durch eine überhängende Abschrägung 39 verengt und
in jedem Loch 38 ist eine Kugel 40 angebracht, welche in der durch das Loch 38 und die Abschrägung 39 gebildeten Fassung mit Spiel,
d.h. frei drehbar, gehaltert ist. lieber die Oberfläche 17 mit einer Höhe S vorstehend ist jede Kugel auf einem zugeordneten
Antriebsteller exzentrisch abgestützt (Fig. 4). All dies gilt auch, wenn die Kugel einer Belastung F unterworfen wird, beispielsweise
durch einen Teil des Gewichtes eines auf den Richtungswender 1 geschobenen Zeitungsbündels.
Es wurde früher hervorgehoben, dass die Kugelhalterplatte 16 fest in den Gestell 15 angebracht ist, und dass die Lagerplatte
20 im Verhältnis zu der Kugelhalterplatte 16 in den Richtungen beweglich ist, die durch die Doppelpfeile P1-, Pfi (Fig. 3) angegeben
werden (entsprechend den Richtungen gemäss Pfeilen P,, P- bzw. P , P , Fig. 1). Die Anordnung ist dabei so getroffen,
dass jede Kugel 40 in den Ruhelagen der Lagerplatte 20 eine jeweils andere exzentrische Rollage auf dem entsprechenden Antriebsteller
einnimmt (siehe Pfeile R, - R. in Fig. 5).
Wenn gemäss Fig. 5 die Scheibe 26 sich in der Richtung des Pfeiles P7 dreht, dreht sich die Kugel 40 je nach ihrer jeweiligen
Rollage derart, dass dem auf derselben abgestützten Gut ein Antrieb in der Richtung eines der Pfeile P0 - P1n vermittelt wird.
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In der Darstellung der Lagerplatte 20 gemäss Fig. 3 bzw. 4 entspricht
die Rollage dem Pfeil R, in Fig. 5. Da sich alle Kugeln 40 in der gleichen relativen Lage zu dem zugehörigen Antriebsteller
befinden, werden alle Kugeln einen darauf liegenden Gegenstand in Richtung der Pfeile P8, Fig. 3, verschieben. Ein
Zeitungsbündel 6, das durch den Hauptbandtransporteur 2 auf den Richtungswender 1 (Fig. 1) geschoben wird, wird sich also bei
dieser Rollage geradeaus über den Richtungswender bewegen und dann zur weiteren Beförderung von dem Seitentransporteur 5 übernommen.
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Wenn die Lagerplatte 20 so umgestellt wird, dass eine Rollage
gemäss dem Pfeil R„ in Fig. 5 erzielt wird, wird das Bündel 6
von allen Kugeln 40 in der durch den Pfeil Pg angegebenen Richtung
angetrieben, d.h. in einer Richtung, die der Richtung des Pfeiles P_ für den Seitentransporteur 4 (Fig. 1) entspricht.
Wenn ein Zeitungsbündel auf den letztgenannten Seitentranspor- . teur überführt werden soll, wird also die Lagerplatte 20 von
der Rollage R, in die Rollage R„ umgestellt, sobald das Zeitungsbündel sich mit seiner ganzen unteren Fläche auf dem Sichtungswender
1 befindet. Diese Umstellung geschieht in einer gewissen
Zeitdauer, wobei die Berührungspunkte zwischen der Kugel 40 und der Scheibe 20 sich an einerim wesentlichen geraden Linie in
Form einer Sehne K (Fig. 5) aneinanderreihen. Es ist klar, dass die Rollgeschwindigkeit der Kugeln 40 bei der Bewegung entlang
der Sehne K variiert, und dass sie im Mittelpunkt der Sehne am kleinsten ist. Dies hat zur Folge, dass ,das Zeitungsbündel unter
Parallelverschiebung einen verhältnismässig weiten Bogen beschreibt.
Dies ist ein grosser Vorteil, da schnelle bzw. scharfe Richtungsänderungen Gleitbewegungen und Schräglagen bei dem
Zeitungsbündel verursachen können. Die Parallelverschiebung bedeutet, dass das Zeitungsbündel auf den Seitentransporteur 4 .
die gleiche Lage einnimmt (vgl. die Lage des gestrichelten Feldes 10), die es auf dem Haupttransporteur hatte.
Tn entsprechender Weise kann ein Zeitungsbündel durch Umstellung
der Lagerplatte 20 von der Rollage R, entsprechend der Rollage R3 (Fig. 5) auf den Seitentransporteur 3 verschoben
werden. In der Ic-tste,enannten Lage werden alle Kugeln 40 das
yandex In Richtung des Pfeiles P, ^ antreiben, die der Richtung
des Pfeiles P3 (Fig. 1) entspricht.
Es kann jedoch in gewissen Fällen zweckmässig sein, das Zeitungsbündel
um seine . eigene. Hochachse zu wenden. Dies kann dadurch erzielt werden, dass das System 22 der Äntriebsteller in zwei
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oder auch mehrere Gruppen mit getrenntem Antrieb aufgeteilt
wird. Fig. 3 zöigt zum Beispiel eine Aufteilung in zwei Gruppen A, B1 wobei jede Gruppe für sich unabhängig durch einen
nicht gezeigten Motor angetrieben wird. Die Zahnriemenanordnung bleibt dieselbe mit der Abweichung, dass eine der Mittellinie
benachbarte Reihe von Antriebstellern, beispielsweise die Antriebsteller 42, eine nicht treibende, d.h. frei laufende
Riemenscheibe haben, über die die zur Gruppe A gehörenden Riemen 41 laufen. Die Antriebsteller 42 erhalten hierdurch die
gleiche Drehrichtung wie die Antriebsteller innerhalb der Gruppe B während die übrigen Antriebsteller bewegungsmässig der Gruppe
A zugehören. Es ist zu beachten, dass alle Antriebsteller auch bei einer derartigen Ausführungsform ebenso/wie vorher beschrieben,
mit ein und derselben Lagerplatte 20 verbunden sind, und dass daher eine Umstellung der Rollage gleichzeitig das
ganze System 22 der Antriebsteller berührt. Dagegen kann die Drehgeschwindigkeit der Kugeln 40 in den beiden Systemen A, B
durch den getrennten Motorantrieb beeinflusst werden.
Wenn man also ein Zeitungsbündel aus der Lage 6 auf dem Haupttransporteur
2 unter gleichzeitigem Wenden in die Lage 7 auf dem Seitentransporteur 3 verschieben will, geschieht dies in
folgender Weise: Das Zeitungsbündel wird unter Parallelverschiebung auf den Richtungswender 1 verschoben, wobei in dieser
ersten Phase die Kugeln 40 in der Rollage R, (Fig. 5) mit der gleichen Geschwindigkeit für beide Gruppen A, B angetrieben
werden und das Bündel in der Richtung des Pfeiles Pp bewegen.
Sobald das Zeitungsbündel ganz auf dem Richtungswander 1 liegt,
wird die Drehung der Kugeln in Gruppe A verzögert oder gestoppt, während die Kugeln in Gruppe B mit unveränderter Geschwindigkeit
angetrieben werden. Die Kugeln in Gruppe A erzeugen dabei eine Bremskraft an der einen Hälfte der unteren Fläche, wie dies für
eine Zwischenlage 19 durch den Pfeil P12' F^9* 1' gezeigt ist.
12 Sobald eine 90° Drehung durchgeführt ist oder kurz zuvor, er-
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folgt eine Umstellung der Rollage von R, auf R^, während
gleichzeitig den Kugeln der Gruppe A die gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit erteilt wird, wie den Kugeln der Gruppe B. Das
Zeitungsbündel wird dabei auf den Tränsporteu 3 in der Lage 7
verschoben.
In Fig. 6 wird beispielsweise eine Ausführungsform für die
Führungsrichtung 21 mit zugehörigen Teilen zur Umstellung der Lagerplatte 20 und damit der Antriebsteller-Einheit 22 in den
verschiedenen Rollagen R, - R. gezeigt. Die Führungsvorrichtung
21 umfasst vier, paarweise parallel angeordnete Führungsstangen
43-46, die ein Quadrat oder ein Rechteck bilden, und die an den
Enden fest durch Eckstücke 47 miteinander verbunden sind. Auf jeder Führungsstange sind leicht verschiebbar zwei Gleitstücke
48-51 angebracht. Die Gleitstücke 48, 49 auf den Führungsstangen 43, 44 haben nach unten gerichtete ebene Flächen und sind durch
nicht gezeigte Schrauben von unten an dem Gestell 15 (Fig. 2) befestigt. Die Gleitstücke 50, 51 haben nach oben gerichtete
ebene Flächen mit Gewindelöchern 52 für nicht gezeigte Befestigungsschrauben, welche in die in Fig. 6 mit gestrichelter Umrisslinie
angegebene Lagerplatte 20 eingreifen. Kräfte, die die Lagerplatte 20 in ihrer Horizontalebene beeinflussen, können
dank der gezeigten Führungsvorrichtung die Lagerplatte u.a. in den'Richtungen verschieben, die die Doppelpfeile P5, Pg .angeben
(vgl. Fig. 5).
Die Stellkräfte für diese Verschiebungen rühren von zwei Hubzylindern
52, 53 her, die mittels Laschen 54, 55 und 58, 59 auf dem Gestell 15 gelenkig verankert sind. Die freien Enden
der aus den Hubzylindern austretenden Kolbenstangen 56, 57 sind mittels eines Mitnehmerzapfens 60 gelenkig mit der Lagerplatte
20 verbunden. Die Hubzylinder 52, 53 können dabei gegenüber dem Gestell 15 Verschiebungen der Lagerplatte 20 erzeugen
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die anhand der Fig. 7-10 noch beschrieben werden. Die Zylinder 52, 53 sind in bekannter Weise mit zwei Luftleitungen 61,
62 versehen.
Zum Antrieb des Systemes 22 von Antriebstellern ist ein mit einem Untersetzungsgetriebe versehener Elektromotor 63 vorgesehen.
Die von dem Getriebegehäuse senkrecht nach oben gerichtete Abtriebswelle 64 erstreckt sich frei durch ein Loch
in der Lagerplatte 20 und ist mit einer der Zahnriemennaben (Fig. 4) drehfest verbunden. Schraubenlöcher 65 in dem Getriebegehäuse
und nicht gezeigte Schrauben dienen der Verankerung der Antriebs-Einheit auf der Lagerplatte 20.
Bei einer Ausführungsform mit zwei getrennten Gruppen A, B
(Fig. 3) von Antriebstellern ist zusätzlich ein entsprechender Elektromotor 66 mit einer Abtriebswelle 67 und Befestigungslöchern 68 in geeigneter Lage angebracht, wobei dieser Elektromotor
66 die Tellergruppe A und der Elektromotor 63 die Tellergruppe
B treibt. Die Elektromotoren 63, 66 haben getrennte Schalt.- bzw. Regelorgane zur Ein- und Abschaltung, Reversierung
sowie für die Drehgeschwindigkeit.
In Fig.7 - 10 wird schematisch die Umstellung in die vier Rolllagen
R, - R. durch Betätigung der Luftzylinder 52, 53 gezeigt,
wobei die früher verwendeten Bezugszeichen bzw. Pfeile für die entsprechenden in Fig. 7-10 durch Symbole dargestellten Organe
verwendet werden. Man sieht dabei insbesondere, dass der Abstand L bis zum Mittelpunkt C einer beliebig gewählten Schei.^
konstant ist, und dass die geometrische Lage des Mittelpunktes C im Verhältnis zu dem Mitnehmerzapfen 60 immer die gleiche ist.
Bei einer Ausgangslage gemäss Fig. 7, in der sich die Kugel
in der Rollage R-, befindet, ist die Kolbenstange 56 des Zylinders
52 ganz herausgeschoben und die Kolbenstange 57 des Zylinders 53 ganz eingezogen. Von dieser Rollage R. kommt man zur
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Rollage R^ (Fig. 8) dadurch, dass die Luftzufuhr zu dem Zylinder
52 umgestellt wird, so dass die Kolbenstange 56 in die völlig eingezogene Lage kommt, während die Kolbenstange 57 des
Zylinders 53 in der bisherigen eingezogenen Lage verbleibt. Der Antriebsteller 26 verschiebt sich dabei im Verhältnis zu
der Kugel 40 im wesentlichen entlang der Sehne K.
In entsprechender Weise erhält man die Rollage R3 aus der Rolllage
R, durch eine solche Betätigung der Zylinder 52, 53, dass die Kolbenstangen 56, 57 in die völlig herausgeschobene Lage
verschoben werden.
Bei normaler Verteilung von einem Hauptransporteur 2 über drei Seitentransporteure 3, 4, 5 sind die drei Rollagen R,, R und
R-. ausreichend, um die erforderliche Verteilungswirkung zu
erziehlen. Man kann sich jedoch Fälle denken, in denen der Transporteur (auch) gegen die Richtung des Pfeiles P* (Fig. 1),
d.h. in Richtung auf den Jlichtungswender 1/ fördern soll, wobei
die Rollage R. zur Verwendung kommt.■ Eine Umstellung von beispielsweise
der Rollage R, in die Rollage R. erzielt man dann, wie dies aus Fig. 10 hervorgeht, dadurch, dass die Luftzufuhr
zu den Zylindern 52, 53 so verteilt wird, dass die Kolbenstange 56 ganz nach innen und die Kolbenstange 57 ganz nach aussen verschoben
wird.
Die Betätigung der Zylinder 52, 53 und der Elektromotoren 63, 66 kann mit bekannten -Regelvorrichtungen manuell oder automatisch
erfolgen, wobei in dem letztgenannten Fall in bekannter Weise
Signalgeber vorgesehen sein können, die auf die Lage der Zeitungsbündel vorzugsweise auf dem Richtungswender 1 reagieren.
Der beschriebene Richtungswender ist, wie aus der Beschreibung hervorgeht, aus sehr einfachen mechanischen Teilen aufgebaut.
Er ist einfach im Aufbau und daher billig in der Herstellung sowie betriebssicher. Er umfasst auch alle die Verteilungs-
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möglichkeiten, die bei einer Vorrichtung gemäss Fig. 1 vorkommen
können. Es ist somit selbstverständlich möglich, jeden
der vier Transporteure 1-4 als Zufuhrbahn und die übrigen zum Abtransport zu verwenden, und zwar durch die Wahl der Laufrichtung
der Transportbänder bzw. der Rollagen der Kugeln 40.
Es ist im Rahmen der Erfindung selbstverständlich auch möglich,
andere Arten des Antriebes der Antriebsteller zu verwenden.
Verschiedene andere Ausführungsformen des Führungssystemes 21
sind gleichfalls denkbar. Das gleiche gilt bezüglich der Verschiebung der Lagerplatte 20 in die verschiedenen Rollagen.
Natürlich können auch andere Anordnungen für die Kugeln bzw. die Antriebsteller vorkommen, statt der in der Beschreibung und
in den Zeichnungen angegebenen quadratischen oder rechteckigen Orientierung.
Zur Erzielung gewisser Formen des Antriebes und beispielsweise der Zentrierung von Bündeln auf dem Richtungswqnder können zwei
oder mehrere Lagerplatten 20 vorgesehen sein, die je eine oder mehrere Gruppen von Antriebstellern tragen.
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Claims (12)
- PATENTANSPRÜECHERichtungswender, besonders für Transporteure von Stückgut in der Art von Platten, Zeitungsbündeln, Kartons oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl eine Förderfläche für das Gut bildender Kugeln (40) vorgesehen sind, die allseitig drehbar gelagert und mit Hilfe einer unter jeder Kugel (40) angeordneten, verstellbaren Antriebsvorrichtung (24) in beliebigen Richtungen antreib-* bar sind.
- 2. Richtungswender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kugel (40) auf einer zur Förderfläche im wesentlichen parallelen rotierend antreibbaren Äntriebsteller (24) exzentrisch abgestützt ist, welcher in einem mindestens in einer Richtung zur Drehachse quer verschiebbar geführten Lager (36-30-31) gelagert ist«
- 3. Richtungswender nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ieine oder mehrere Anzahl der Lager (36-30*-31) miteinander gekoppelt sind.
- 4. Richtungswender nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die miteinander gekoppelten Lager (36-30-31) jeweils in einem Lagergestell (20) gehaltert sind.
- 5. Richtungswender nach Anspruch 3-oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugeln (40) und die miteinander gekoppelten Lager (36-30-31) in zueinander parallelen Reihen angeordnet und eine oder mehrere Anzahl der Antriebsteller (24) miteinander durch sich in den und zwischen den Reihen erstreckende Treibriemen (41) oder dergleichen drehbeweglieh verbunden sind.309829/0765
- 6. Richtungswender nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Antriebsteller (24) mit wenigstens einem benachbarten Antriebsteller (24) der gleichen Reihe und einem Antriebsteller (24) wenigstens einer benachbarten Reihe durch einen Treibriemen (41) verbunden ist.
- 7. Richtungswender nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei benachbarte Antriebsteller (24) jeder Reihe mit den benachbarten zwei Antriebstellern (24) einer benachbarten Reihe durch einen Treibriemen (41) verbunden sind, wobei die Treibriemen (41) in Form eines Vierecks jeweils vier Antriebsteller (24) und in ihren Ecken sich überlappend paarweise ein und denselben Antriebsteller (24) umfassen.
- 8. Richtungswender nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsteller (24) in zwei Antriebs-Einheiten (A, B) unterteilt sind, wobei die entlarig der Teilungslinie aufeinanderfolgenden Antriebsteller (24) jeweils nur mit dem einen sie umfassenden Treibriemen (41) in Antriebsverbindung stehen.
- 9. Richtungswender nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagergestell (20) an zueinander rechtwinklig angeordneten Führungen (43, 48 - 46, 51) geführt ist.
- 10. Richtungswender nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass den Führungen (43-48, 46-51) jeweils zwei Endanschläge zugeordnet sind.
- 11. Richtungswender nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagergestell (20) mittels zueinander und zu den Führungen (43-48, 46-51) schräg gestellter Huborgane (52, 53) verschiebbar ist.309829/076515 ' 2261S36
- 12. Richtungswender nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Endanschläge als Hubbegrenzungsanschläge der Huborgane ausgebildet sind.309829/0765
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