DE2261511B2 - Drehantrieb einer mehrschnecken- strangpresse fuer plastische werkstoffe, insbesondere kunststoffe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehantrieb einer Mehrschnecken-Strangpresse für plastische Werkstoffe, insbesondere Kunststoffe, mit den Gattungsmerkmalen des Hauptanspruchs.

Als Antriebsaggregate für Mehrschnecken-Strangpressen werden in der Regel Elektromotoren eingesetzt, die über Zahnräder-Getriebe entweder auf eine oder auf beiden Schnecken einwirken. Die notwendige Änderung der Schneckendrehzahlen kann entweder durch Drehzahlregelung des Elektromotors oder durch Verwendung eines entsprechend ausgelegten Getriebes erfolgen. Die hohen Nenndrehzahlen üblicher Elektromotoren gegenüber den Drehzahlen der Schnecken von 10 bis 150 U/min bedingen eine hohe Untersetzung, die in Verbindung mit der notwendigen Drehzahlregelung außerordentlich aufwendigen und sperrigen Getrieben führt.

Bei einem bekannten Drehantrieb für eine Mehrschnecken-Strangpresse (DT-AS 1 271 378) ist zwischen den Antriebswellen der Schnecken und einem Antriebsmotor für beide gegensinnig umlaufende Schnecken je ein Planetengetriebe eingeschaltet, dessen Gehäuse mit der Welle eines zweiten Motors kraftschlüssig gekuppelt ist. Ein aus einer Kurbelscheibe und einer Zahnstange gebildeter Kurbeltrieb ist zwischen dem zweiten Motor und dem Gehäuse des Planetengetriebes eingeschaltet, so daß die sinusförmige Bewegung der angelenkten Zahnstange auf die in gleichem Drehsinn umlaufenden Getriebegehäuse übertragen wird. Durch diese Auslegung des Antriebs werden Relativbewegungen der Schnecken erzielt, deren Stege sich periodisch einander nähern oder voneinander entfernen. Die beiden Getriebegehäuse sind über Stirn-/.thnräder und ein Zw'schenzahnrad miteinander gekoppelt. Durch die Verwendung der beiden Planetengetriebe und den über zusätzliche Zahnräder auf die beiden Getriebegehäuse einwirkenden zweiten Motor ist auch dieser bekannte Drehantrieb vergleichsweise kompliziert und beansprucht insbesondere für Strangpressen mit großen Durchsat/.leistungen einen großen Raum.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen konstruktiv vereinfachten und kompakten Drehantrieb für Mehrschnecken-Strangpressen zu schaffen, der bei geringer Untersetzung eine einfache Drehzahlregelung der Schnecken ermöglicht.

Der Lösung dieser Aufgabe liegt der Gedanke zugrunde, statt der hochtourigen Elektromotoren hydraulische Motoren von geringer Drehzahl zu verwenden, die die Schnecken direkt oder nur mit einer geringen Untersetzung antreiben. Bei Schneckenpressen mit an den Schneckenwellen angeordneten Axialdrucklagern zum Aufnehmen der axialen Knetkräfte ist erfindungsgemäß für jede der beiden Schnecken ein hydraulischer Motor vorgesehen.

Eine konstruktiv besonders einfache Synchronisation der Drehbewegung beider Schnecken kann da-

durch erreicht werden, daß die beiden Motoren durch ein mit beiden Zahnrädergetrieben kämmendes Zahnradpaar aus zwei drehfest miteinander verbundenen Zahnrädern synchronisiert sind. Neben dem Gleichlauf beider Schnecken vereinfacht sich der Antrieb insofern, weil das Zahnradpaar nicht nur zur Synchronisation sondern gleichzeitig auch zur Übertragung der Drehkräfte auf jede der beiden eng nebeneinanderliegenden Schneckenwellen dient.

Mit dem erfindungsgemäßen Drehantrieb können

auf vorteilhafte Weise Strangpressen mit gleichsinnig oder gegensinnig umlaufenden Schnecken angetrieben werden, wie sie z. B. aus dem DT-Gbm 1 686 967 bekannt sind.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des er-

findungsgemäßen Drehantriebs anhand der schematischen Zeichnung im einzelnen beschrieben.

Die dargestellte Strangpresse enthält zwei in einem Gehäuse 3 gelagerte Schnecken 1 und 2, deren gleichsinnige Gewinde ineinandergreifen. Auf die durch

Muffen 6, 7 verlängerten Antriebswellen 41, 51 der beiden Schnecken 1, 2 sind je ein Zahnrad 4, 5 drehfest aufgezogen. Die Zahnräder 4,5 sind als Stirnräder ausgeführt. Am Ende der durch weitere Muffen 8, 9 verlängerten Wellen 10, 11 befinden sich als Ringe 101.

102 bzw. 111, 112 ausgebildete und gegeneinander verserzt angeordnete Axialdrucklager zum Aufnehmen der beim Kneten des Werkstoffs auftretenden Axialkräfte.

Als Antriebsaggregate für beide Schnecken 1 und 2

dienen zwei unterhalb der Axialdrucklager angeordnete langsam laufende hydraulische Motoren 15 und 16, die durch eine Verstellpumpe 17 mit Drucköl über Hochdruckleitungen 18 beaufschlagt werden.

Zur Übertragung der von den beiden Motoren 15

und 16 erzeugten Drehbewegungen auf die Schnekken 1 und 2 ist zwischen den Zahnrädern 4 und 5 und den Abtriebswellen 25 und 30 der Motoren ein Zahnrädergetriebe mit einem Zahnradpaar 19 vorgesehen, dessen beide drehfest miteinander verbundenen Zahnräder 191 und 192 mit den wegen des geringen Abstands zwischen den Wellen 41 und 51 axial gegeneinander versetzten Zahnrädern 4 und 5 in Eingriff stehen. Das Zahnradpaar 19 wird von beiden hydraulischen Motoren 15 bzw. 16 gemeinsam angetrieben, so daß

ein Gleichlauf der Schnecken 1 und 2 sichergestellt ist. Die Durchmesser der Zahnräder 4 und 191 sind gleich den Durchmessern der Zahnräder 5 und 192.

Auf jeder Abtriebswelle 25 bzw. 30 der beiden hydraulischen Motoren 15 bzw. 16 ist je ein Stirnrad 24 bzw. 29 aufgezogen, welches mit je einem größeren Gegenrad 21 bzw. 27 kämmt. Mit diesen Gegerträdern sind je ein Stirnrad 20 bzw. 26 über Wellen 23 bzw. 28 drehfest verbunden, die mit je einem Zahnrad 191, 192 des Zahnradpaars 19 kämmen.

Je r.ach der Auslegung der Strangpresse können entweder die hydraulischen Motoren 15, 16 direkt oder über ein Untersetzungsgetriebe mit mehreren Stufen mit dem Zahnradpaar 19 gekoppelt sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Drehantrieb einer Mehrschneckcn-Strangpresse für plastische Werkstoffe, insbesondere
Kunststoffe, mit mindestens zwei zueinander achsparallelen Schnecken, deren jede an einem Ende ein
mit ihr drehfest verbundenes Zahnrad aufweist und
deren jede über je ein Zahnrad-Getriebe antreibbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß für jede der zwei Schnecken (1, 2) ein
hydraulischer Motor (15, 16) vorgesehen ist.

2. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Motoren (15, 16)
durch ein mit beiden Zahnrad-Getrieben kämmendes Zchnradpaar (19) aus zwei drehfest miteinander
verbundenen Zahnrädern (191, 192) synchronisiert
sind.