DE2249418B2 - Mit Wasser kaltabbindende feuerfeste Massen und Mörtel - Google Patents
Mit Wasser kaltabbindende feuerfeste Massen und MörtelInfo
- Publication number
- DE2249418B2 DE2249418B2 DE19722249418 DE2249418A DE2249418B2 DE 2249418 B2 DE2249418 B2 DE 2249418B2 DE 19722249418 DE19722249418 DE 19722249418 DE 2249418 A DE2249418 A DE 2249418A DE 2249418 B2 DE2249418 B2 DE 2249418B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- refractory
- cement
- water
- masses
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B12/00—Cements not provided for in groups C04B7/00 - C04B11/00
- C04B12/02—Phosphate cements
- C04B12/027—Phosphate cements mixtures thereof with other inorganic cementitious materials
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/34—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing cold phosphate binders
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2111/00—Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
- C04B2111/20—Resistance against chemical, physical or biological attack
- C04B2111/28—Fire resistance, i.e. materials resistant to accidental fires or high temperatures
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Ceramic Products (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
Description
je höher ihr Tonerdegehalt ist, der wenigstens 65 Gewichtsprozent betragen muß, damit die Feuerfestigkeit
der Zuschläge gewährleistet ist. Zwar werden nach der deutschen Offenlegungsschrift gemeinsam mit
dem Kahdumaluminatzement Alkalisalze der Phosphorsäure
in ihren verschiedenen Formen verwendet, doch handelt es sich hierbei offensichtlich um neutrale
bzw. basische Phosphate, da nur diese Phosphate geeignet sind, mit Kalziumaluminatzementen abbindend
zu wirken. Iö
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, kaltabbindende feuerfeste Massen oder Mörtel unter Verwendung
von Portlandzement in wirtschaftlicher Weise mit verbesserten Verarbeitungs-, Aufheiz- und Gebrauchseigenschaften
herzustellen. ,5
Die gestellte Aufgabe wird ^emäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das zement- und phosphat enthaltende
Bindemittel der feuerfesten Massen und ^ Mörtc1 aus einer Mischung von 60 bis 95 Gewichtsprozent
Portlandzement und 5 bis 40 Gewichtsprozent sauren, festen Phosphaten mit einem pH-Wert in
wäßriger Lösung unter 6,0 besteht.
Auf diese Weise hergestellte Massen und Mörtel sind trotz Verwendung von Portlandzement feuerfest,
da nach einer Erhitzung des mit Wasser abgebundenen und verfestigten Gemisches aus Portlandzement
und saurem Phosphat auf über 10000C sich feuerfeste Kalzium-Silikophosphate bilden., deren Feuerfestigkeit
über 16500C beträgt. Tonerdezemente sind als Reaktionspartner im Bindemittel ungeeignet, weil sie
sich bei Raumtemperatur mit saurem Phosphat gemischt nicht verfestigen und bei der Erhitzung auf
über 1000°C auch keine Kalzium-Silikophosphate bilden. Portlandzemente hingegen zeigen bei Raumtemperatur
und anschließender Erhitzung den gewünschten Reaktionsablauf, wobei die Reaktion mit
steigender Güteklasse des PortlandzcmentCb vollständiger
und schneller abläuft.
Durch Verringerung des Bindemittelanteils unter gleichzeitiger Verwendung eines feuerfesten Bindemittels,
bestehend aus weniger kostspieligen, nicht feuerfesten Portlandzementen (Schmelzpunkt 13750C)
und nicht feuerfesten, sauren, festen Phosphaten werden Massen oder Mörtel billiger.
Die feuerfesten Massen oder Mörtel gemäß der Erfindung lassen sich in für Feuerbeton üblicher Weise
durch Stampfen, Vibrieren, Schütten, Streichen oder Spritzen verarbeiten. Bemerkenswert ist, daß der
sonst einer Spritzmasse anhaftende Mangel, sich beim Spritzen zu entmischen, weitgehend vermieden wird.
Folglich ist der Anteil an Rückprallmasse beim Spritzen der Masse außerordentlich niedrig. Er liegt unter
10% der verarbeiteten Massenmenge. Die aufgespritzte Masse behält die Ursprungszusammensetzung sowohl
in chemischer als auch in granulometrischer Hinsicht.
Die Abbindegeschwindigkeit kann durch einfache Änderung des Reaktionsgefälles, beispielsweise durch
Veränderung des Bindlemittelanteils, durch den Einsatz unterschiedlicher Portlandzementqualitäten oder
durch den Einsatz unterschiedlich saurer Phosphate in weiten Grenzen variiert werden, d. h., die Masse
kann in ihrer Konsistenz weitgehend der jeweiligen Verarbeitungstechnik angepaßt werden, ohne ihre
vorteil haften Gebrauchseigenschaften zu verlieren.
Da beim Erwärmen der Masse während des Anheizprozesses über 1 WC nur ein niedriger Kristallwassergehalt
vorhanden ist, bleibt die Wasserdampfbildung gering, wodurch Rißbildung und Abplatzungen
beim Anheizprozeß weitgehend vermieden werden. Daher resultiert die Unempfindlichkeit der Massen
beim Anheizen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß Massen und Mörtel im Temperaturbereich von
600 bis HOO0C kein kritisches Festigkeitsminimum zeigen.
Die Erfindung schlägt weiter vor, daß der Bindemittelanteil in den Massen bzw. Mörtel 1 bis 20 Gewichtsprozent
beträgt. In diesem Falle bleibt die Feuerfestigkeit der Zuschlagstoffe erhalten.
Das Verfahren der Herstellung der Massen und Mörtel besteht gemäß der Erfindung darin, daß
Portlandzement und saures, festes Phosphat in einer Körnung unter 0,1 mm trocken vorgemischt und den
übrigen Massea- oder Mörtelbestandteilen, wie Zuschlagstoffen und Mikrofüllstoffen, unter Zusatz von
Wasser beigemischt werden. Die Feinaufteilung und Vormischung der Bestandteile des Bindemittels hat
den Vorzug, daß eine weitgehende Aufteilung des Bindemittels innerhalb der fertiger: Massen bzw. Mörtel
gewährleistet ist. Außerdem erhöht die feine Körnung des Bindemittels die Reaktionsbereitschaft innerhalb
der Massen bzw. Mörtel.
Als Mikrofüllstoffe können Bindeton, Bentonit, Kaolin., feinste Tonerden, feinstes Chromoxid, Kieselgläser
und Graphit, als Zuschlagstoffe gekörntes Material aub Korund, Mullit, Bauxit, Schamotte, Spineü,
Sillimanit, Quarzit und Zirkon benutzt werden.
Bei den Versuchen über den Charakter des Bindemittels wurde festgestellt, daß sich durch Variation
der Qualität des Portlandzementes und/oder der Qualität des sauren, festen Phosphates und der Wassermenge
bestimmte Gesetzmäßigkeiten im Ablauf der Verfestigung einstellen (vgl. Tabellen I bis III).
Diese Beziehungen bleiben auch in Mischungen aus Zuschlagstoffen, Mikrofüllstoffen und Bindemitteln
erhalten.
Die Werte aus den Reaktionen von saurem Natriumphospiiat
mit 70 Gewichtsprozent P2O5 mit den
handelsüblichen Portlandzementen PZ 550, PZ 3Λ und PZ 450 F Weiß sind in den Tabellen 1 bis III
angegeben.
Aus ihnen ist der Zusammenhang zwischen Abbindezeit und Zusammensetzung des Bindemittels ersichtlich.
D~„ Gewichtsverhältnis Portlandzement zu
saures Phosphat wird bei dem Wasser-Bindemittelwert 0,5 gemäß DIN 1048 variiert. Die Höchsttemperatur
bei Abbindung und die Abbindezeit werden angegeben.
Bindemittel: Portlandzement PZ550
und saures Natriumphosphat
mit 70 Gewichtsprozent P2O5
und saures Natriumphosphat
mit 70 Gewichtsprozent P2O5
Gewichtsverhältnis Portlandzement zu Phosphat |
Höchsttemperatur bei Abbindung ("C) |
Abbindezeit (Min.) |
1,5 4,0 9,0 |
58 46 38 |
2 3 4 |
5
Tabelle II
Tabelle II
Bindemittel: Portlandzement PZ 350 und saures Natriumphosphat mit 70 Gewichtsprozent P2O5
2 249413
Bemerkung
Die Probekörper können sofort nach Ausschalen bei 110° C getrocknet werden.
Physikalische Eigenschaften
Gewichlsverhällnis Portlandzement zu Phosphat |
Höchsttemperatur bei Abbindum." CC) |
Abbindezeit (Min.,1 |
1,5 4,0 9,0 |
52 40 32 |
5 5 7 |
Getempert
bei C I Std.
bei C I Std.
Bindemitte!: Portlandzement PZ450 F Weiß
und saures Natriumphosphat mit 70 Gewichtsprozent P2O5
110
600
1000
1800
24
5
5
5
5
5
5
Gewichtsverlui'
in %
in %
5,3
5,5
5,5
5,5
5,5
5,5
-0,1
-1,2
Kaltdruckfestigkeil fkp'cnv)
130 150 170 800
Gewichtsverhällnis Portlandzement zu Phosphat |
Höchsttemperatur bei Abbindung ( C) |
Abbindezeit (Min.l |
1,5 4,0 9,0 |
52 46 43 |
2 2,5 3 |
Mischungen von Portlandzement mit »auren Phosphaten
und Wasser ergeben nach dem Abbinden und Glühen bei über 1000" C im Röntgenbeugungsdiagramm
überwiegend Kalzium-Silikophosphate. Die im Erhitzungsmikroskop geglühte Substanz hatte
einen Schmelzpunkt von über 1650° C. Die verwendeten
Portlandzemente dagegen haben unter 1375°C liegende Schmelzpunkte, während die sauren Phosphate
bereits zwischen 600 bis 8000C schmelzen. Die benutzten Ausgangsstoffe sind also nicht feuerfest.
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung:
Korundmasse
la) Schüttbeton gemäß der Erfindung Masseversatz
1. Zuschlagstoff: Elektroschmelzkorund 0 bis 6 mm
Kornzusammensetzung
nach DIN 1045
Kornzusammensetzung
nach DIN 1045
2. Mikrofülistoffe: Kalzinierte
Tonerde
Tonerde
3. Bindemittel: Portlandzement
PZ 550 saures Natriumphosphat mit 70 Gewichtsprozent P2O5
PZ 550 saures Natriumphosphat mit 70 Gewichtsprozent P2O5
4. Anmachwasser: 61/1 (X)kg
trockene Masse
Ausbreitmaß r(cm): 6 —
Bestimmt nach 17. PRE-Empfehlung »Essais de
contröle de reception des
betons refractaires«,
trockene Masse
Ausbreitmaß r(cm): 6 —
Bestimmt nach 17. PRE-Empfehlung »Essais de
contröle de reception des
betons refractaires«,
Jan. 1969
Verdichtung: Vibration
Ausschalzeit (min): 60
Ausschalzeit (min): 60
97 Gewichtsteüe 3 Gewichtsteüe
100 Gewichtsteüe
1 Gewichtsteil
Ein Probekörper im Normalformat (230 · 1 !4 · 64 mm) zeigte nach dem Trocknen bei 1100C und anschließendem
Aufheizen mit 30°C/inin auf 1200 C
keine Risse.
Beurteilung
Wenig Anmach wasser, schnelle Abbindezeit (= Ausschalzeit),
Unempfindlichkeit beim Aufheizen, da der Anteil des Anmachwassers bei 1100C ausdampft und
nur sehr wenig Kristallwasser verbleibt, kein*kritischer Festigkeitsbereich, hohe Feuerfestigkeit, Schwindung
bei 1800uC = -1,2%).
Ib) Schüttbeton konventioneller Art
Zuschlagstoff: Elektroschmelzkorund 0 bis 6 mm
Kornzusammensetzung
nach DIN 1045
MikrofüHstoffe: Kalzinierte
Tonerde
Kornzusammensetzung
nach DIN 1045
MikrofüHstoffe: Kalzinierte
Tonerde
97 Gewichtsteile
3 Gewichtsteüe lOOGewichtsteüe
3. Bindemittel: Portlandzement
PZ 550 + 25 Gewichtsteüe
PZ 550 + 25 Gewichtsteüe
4. Anmachwasser: 111/100 kg
trockene Masse
Ausbreitmaß r(cm): 6,5
Mischzeit (min): 10
Verdichtung: Vibration
Ausschalzeit (min): 180
trockene Masse
Ausbreitmaß r(cm): 6,5
Mischzeit (min): 10
Verdichtung: Vibration
Ausschalzeit (min): 180
Bemerkungen
Die Frobekörper müssen nach dem Ausschalen mindestens 48 Stunden in feuchter Atmosphäre hydratisiert
werden und können dann bei 110°C getrocknet
werden.
Physikalische Eigenschaften
Getempert
bei C I Std.
bei C I Std.
Gewichtsverlust
in %
in %
110
600
1000
1800
24
5
5
6,8
7,4
9,6
7,4
9,6
Lineare Längenänderung i %
in %
Kaltdruckfcstigkeit
(kp/cnr)
-0,3
-0,4
nicht
meßbar, da geschmolzen
3(X) 175 110
Ein Probekörper im Normalformat (230 · 114-64 mm) zeigte nach dem Trocknen bei 110°C und anschließendem
Aufheizen mit 30°C/min auf 12000C
klaffende Risse und Abplatzungen.
Beurteilung
Relativ viel Anmachwasser, Empfindlichkeit beim Aufheizen, da viel Kristallwasser verbleibt, lange
Abbindezeit, kritischer Festigkeitsbereich, geringe Feuerfestigkeit (bei 18000C geschmolzen).
Schamottenmasse
2a) Stampfbeton gemäß der Erfindung
2a) Stampfbeton gemäß der Erfindung
1. Zuschlagstoff: Schamotte
40% Al2O3, 0 bis 6 mm
Kornzusammensetzung
40% Al2O3, 0 bis 6 mm
Kornzusammensetzung
nach DIN 1045
2. Mikrofüllstoffe: Ton
38% Al2O3
Cr2O3
+ 2 Gewichtsteile
+ 0,8 Gewichisteile
3. Bindemittel: Portlandzement PZ 450
saures Natriumaluminium
phosphat mit 80 Gewichtsprozent P2O5
phosphat mit 80 Gewichtsprozent P2O5
4. Anmachwasser: 5,51/100 kg
trockene Masse
Mischzeit (min): 10
Verdichtung: Handstampfung
trockene Masse
Mischzeit (min): 10
Verdichtung: Handstampfung
Ausschalzeit (min): 15
Bemerkungen
Die Probekörper können sofort nach dem Ausschalen bei 1100C getrocknet werden.
Physikalische Eigenschaften
Getempert | Std. | Gewichts verlust in % |
Lineare Längen änderung |
Kaltdruck festigkeit |
bei 0C | 24 | in % | (kp/cm2) | |
100 | 5 | 4,5 | 0 | 130 |
600 | 5 | 5.1 | 0 | 170 |
1000 | 5 | 5,1 | -0,1 | 200 |
1450 | 5,1 | -U | 480 |
Ein Probekörper im Nonnalformat (230 - 114 - 64
mm) zeigte nach dem Trocknen bei 1100C und anschließendem Aufheizen mit 30°C/min auf 1200 C
keine Risse.
Beurteilung
Wenig Anmach wasser. Unempfindlichkeit beim Aufheizen,
da der Hauptteil des Anmach wassers bis 110° C ausdampft und wenig Kristallwasser verbleibt, kein
kritischer Festigkeitsbereich, gute Feuerfestigkeit, Schwindung bei 14500C = -1,2%.
2b) Stampfbeton konventioneller Art
1. Zuschlagstoff: Schamotte
40% Al2O3, 0,6 mm
Kornzusammensetzung
nach DIN 1045
40% Al2O3, 0,6 mm
Kornzusammensetzung
nach DIN 1045
2. Mirkofüllstoffe: Ton
38% Al2O3
Cr2O3
97,0 Gewichtsteile
2,5 Gewichtsteile 0,5 Gewichtsteile
97,0 Gewichtsteile
2,5 Gewichtsteile 0,5 Gewichtsteile
100,0 Gewichtsteile
3. Bindemittel: Tonerdeschmelzzement
4. Anmachwasser: 101/
100 kg trockene Masse
Mischzeit (min): 10
Verdichtung: Handstampfung
Ausschaizeit(min): 180
100 kg trockene Masse
Mischzeit (min): 10
Verdichtung: Handstampfung
Ausschaizeit(min): 180
100,0 Gewichtsteile
+ 20 Gewichtsteile
Bemerkungen
Die Probekörper müssen nach dem Ausschalen mindestens 48 Stunden in feuchter Atmosphäre hydra
tisiert werden und können dann bei 110° C getrocknet
werden.
Physikalische Eigenschaften
Getempert | Std. | Gewichts verlust in % |
Lineare Längen änderung |
Kalidruck festigkeit |
bei°C | 24 | in % | (kp/cm2) | |
110 | 5 | 3,5 | 0 | 360 |
600 | 5 | 5,6 | -0,1 | 200 |
1000 | 5 | 7,7 | -0,5 | 180 |
1450 | 7,7 | Probekörper | ||
deformiert |
Ein Probekörper im Nonnalformat (230 · 114 · 64
mm) ist nach dem Trocknen bei 110 C und anschließendem Aufheizen mit 30cC/min bei etwa
700° C restlos durch Dampfspannungen zerstört worden.
Beurteilung
Viel Anmachwasser, große Empfindlichkeit beim Aufheizen, da sehr viel Kristallwasser verbleibt, lange
Abbindezeit, kntischer Festigkeitsbereich, geringe Feuerfestigkeit
(bei 1450° C Probekörper deformiert).
Claims (3)
1. Mit Wasser kaltabbindende feuerfeste Massen enthaltende Massen oder Mörtel benötigen zum Ab-
und Mörtel, bestehend aus Zuschlagstoffen, Mi- 5 binden erhebliche Mengen Wasser, das als Knstallkrofüllstoffen
und Bindemitteln aus "Zement und wasser gebunden die Festigkeit herberfuhrt. Beim
Phosphat, dadurchgekennzeichnet.daß Austreiben des Kristallwassers durch Erwärmen über
das Bindemittel aus einer Mischung von 60 bis HO0C besteht die Gefahr, daß infolge des resultieren-95
Gewichtsprozent Portlandzement und 5 bis den Dampfdrucks bei großem Dampfvolumen Risse
40 Gewichtsprozent festem, saurem Phosphat be- ίο und Abplatzungen entstehen.
steht, dessen wäßrige Lösung einen pH-Weri In der deutschen Offenlegungsschrift 2 048 483
unter 6,0 aufweist. werden kaltabbindende, schüttfähige, feuerfeste Bau-
2. Feuerfeste Massen und Mörtel nach An- stoffe mit vermindertem Tonerdezementanteil unter
sprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Binde- Verwendung von Ton und »alkalischen« Phosphatmittelanteil
1 bis 20 Gewichtsprozent beträgt. 15 verflüssigern (pH- Wert
> 11) beschrieben. Beide; Fer-
3. Verfahren zum Herstellen von Massen und tigung von Feuerbetonen nach der Lehre der deutschen
Mörteln nach Anspruch 1 und 2» dadurch gekenn- Offenlegungsschrift 2 048 488 ergibt sich ein sehr
zeichnet, daß Portlandzement und ssares, festes dichtes Gefüge der hergestellten Bauteile. Dieses
Phosphat meiner Körnfing unter 0,1 mm trocken dichte Gefiige verursacht bei Einhaltung üblicher
vorgemischt und den übrigen Bestandteilen (Zu- 20 Anheizbedingungen erhöhte Rißbildung und verstärkschlagstoffe
und Mikrofüllstoffe) der Massen bzw. tes Abplatzen, da der beim Entwässern sich bildende
Mörtel unter Zusatz von Wasser beigemischt wer- Dampf nur schwer entweichen kann. Außerdem muß
den. die Dosierung des Anmachwassers in sehr enger.
Grenzen gehalten werden, was die exakte Einhaltung 25 verarbeitungsgerechter Konsistenz des Betonbreis erschwert.
Bei den beiden angeführten Bindemitteln (Ton-
erdezement, Portlandzement) ist die Abbindegeschwindigkeit nicht beliebig steuerbar, so daß die Einhaltung
30 von optimalen Verarbeitungsbedingungen nicht immer gewährleistet ist.
Zum Stand der Technik gehört ferner die deutsche Auslegeschrift 1 025 315, aus der es bekannt ist. hoch-
Die Erfindung betrifft mit Wasser kaltabbindende feuerfesten Beton aus feingemahlenem Portlandzefeuerfeste
Massen und Mörtel, dio aus Zuschlag- 35 ment und Zuschlagstoffen mit vergleichbaren Festigstoffen,
Mikrofüllstoffen und Bindemitteln aus Zement keitseigenschaften wie bei Verwendung von Ton-
und Phosphat bestehen. erdeschmelzzement herzustellen. Es handelt sich um
Mit Wasser kaltabbindende, feuerfeste Baustoffe die Herstellung von hochfeuerfestem Beton, der unter
auf der Grundlage von hydraulisch abbindenden Verwendung von geschäumter und/oder ungeschäum-Tonerdezementen
als Bindemittel sind bekannt (Leh- 40 ter Hochofenschlacke in an sich bekannter Weise
man n, Mi tusch »Feuerfester Beton aus Tonerde- als Zuschlag und feingemahlenem Portlandzement
schmelzzement«, Schriftenreihe Steine und Erden, als Binder eine überraschende Steigerung der Festig-Bd.
3, Hermann Hübner Verlag, Goslar 1959). keit auch bei Temperaturbeanspruchungen von 900
Tonerdezemente werden in der Regel mit einem oder sogar 1200" C erreichen soll. Der Ausdruck »hoch-Anteil
von 15 bis 25 Gewichtsprozent der Gesamt- 45 feuerfester Beton« ist im Zusammenhang mit Tempemasse
als Bindemittel zugesetzt. Diese Tcnerdeze- raturen von 900 bis 12000C unzutreffend. Bekanntmente
sind um so kostenaufwendiger, je höher ihr Hch werden unter »feuerfest« gemäß DIN 51 060
Tonerdegehalt ist. Beträgt dieser weniger als 65%, so Temperaturen von wenigstens 1520 C verstanden.
sind sie nicht feuerfest und gefährden die Feuerfestig- was einem Segerkegel von mindestens 18 entspricht,
keit der Zuschläge. Die Gebrauchseigenschaften sind 50 Aus dem Gemisch von Hochofenschlacke und Portan
eine bestimmte Abbindegeschwindigkeit gebunden, landzement hergestellte Erzeugnisse, wie sie die
deren optimale Werte auf einem engen Bereich be- deutsche Auslegeschrift vorschlägt, sind demnach
grenzt sind. Führen Maßnahmen z. B. zum Zwecke bestenfalls als hitzebeständig zu bezeichnen,
der Verbesserung der Verarbeitbarkeit der Massen Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 125 248
und Mörtel zu Werten außerhalb dieses Bereiches, 55 geht ein feuerfester Beton hervor, der aus kalziumso
müssen Nachteile für die Eigenschaften der resul- oxidhaltigen Zementen in Verbindung mit Ton als
tierenden Baustoffe hingenommen werden. Mikrofüllstoff und geringen Mengen an Phosphaten
Weiterhin ist bekannt, auf der Basis von Portland- oder Polyphosphaten als bekannte Netz- und Auszementen
und Zuschlägen Baustoffe zu erzeugen, flockungsmittel und feuerfesten Zuschlagen mit unter
siehe beispielsweise Petzold, Rohrs «Beton für 60 anderem verhesserler Festigkeit und Dichtheit hergehohe
Temperaturen«, Beton Verlag GmbH, Dussel- stellt ist. Dabei besteht das Bindemittel zum Herdorf
1964, und Nekrassow »Hitzebeständiger stellen eines feuerfesten Betons aus einem Zement
Beton«, Bauverlag GmbH, Wiesbaden-Berlin 1961. auf der Basis von Kalziumaluminat, wie auf Seite 4,
Solche Baustoffe sind infolge der preiswerten Port- Zeilen 13 bis 15, eindeutig hervorgeht. Außerdem ist
landzemente, deren Anteil in einem Baustoff etwa 65 angeführt, daß die Auswahl dieses Zements entschei-20
bis 35 Gewichtsprozent beträgt, relativ billig. Im dend für den Grad der Hitzefestigkeit ist. Grundsatz-Gegensatz
zu Tonerdezementen sind Portlandze- lieh haben Tonerdezemente als Bindemittel den
mente jedoch nicht feuerfest. Demzufolge sind Massen Nachteil, daß sie um so kostenaufwendiger werden,
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722249418 DE2249418C3 (de) | 1972-10-09 | 1972-10-09 | Mit Wasser kaltabbindende feuerfeste Massen und Mörtel |
AT777073A AT324196B (de) | 1972-10-09 | 1973-09-07 | Mit wasser kaltabbindende feuerfeste massen und mörtel |
BE135643A BE804851A (fr) | 1972-10-09 | 1973-09-14 | Masses et mortiers refractaires prenant a froid avec de l'eau |
SE7313590A SE404180B (sv) | 1972-10-09 | 1973-10-05 | Med vatten kallavbindande massor och murbruk samt sett att framstella massorna resp murbruken |
FR7335845A FR2202050B1 (de) | 1972-10-09 | 1973-10-08 | |
DK545773A DK131622C (da) | 1972-10-09 | 1973-10-08 | Ildfaste masser og mortler som afbinder med vand samt en fremgangsmade til deres fremstilling |
NL7313892A NL7313892A (de) | 1972-10-09 | 1973-10-09 | |
GB4710473A GB1449484A (en) | 1972-10-09 | 1973-10-09 | Refractory compositions |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722249418 DE2249418C3 (de) | 1972-10-09 | 1972-10-09 | Mit Wasser kaltabbindende feuerfeste Massen und Mörtel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2249418A1 DE2249418A1 (de) | 1974-05-02 |
DE2249418B2 true DE2249418B2 (de) | 1974-08-22 |
DE2249418C3 DE2249418C3 (de) | 1979-12-13 |
Family
ID=5858547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722249418 Expired DE2249418C3 (de) | 1972-10-09 | 1972-10-09 | Mit Wasser kaltabbindende feuerfeste Massen und Mörtel |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT324196B (de) |
BE (1) | BE804851A (de) |
DE (1) | DE2249418C3 (de) |
DK (1) | DK131622C (de) |
FR (1) | FR2202050B1 (de) |
GB (1) | GB1449484A (de) |
NL (1) | NL7313892A (de) |
SE (1) | SE404180B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT379367B (de) * | 1982-07-22 | 1985-12-27 | Brohltal Deumag Ag | Verfahren und herstellung von feuerfesten, kohlenstoffhaltigen, nicht-basischen steinen und massen |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2119359B (en) * | 1982-04-30 | 1985-04-11 | Tioxide Group Plc | Refractory lined vessel and method of use |
DE19735448B4 (de) * | 1997-08-16 | 2007-02-01 | Chemische Fabrik Budenheim Kg | Verwendung von kristallwasserfreiem saurem Alkaliphosphat als Schmelzbinder |
CN113248241B (zh) * | 2021-03-29 | 2022-04-08 | 宜兴市海科窑炉工程有限公司 | 一种锆刚玉的耐磨抗侵蚀复合砖及其生产工艺 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3625723A (en) * | 1969-08-05 | 1971-12-07 | Horizons Research Inc | Foamed ceramic comprising fly ash and phosphoric acid |
FR2082465A5 (en) * | 1970-03-17 | 1971-12-10 | Grand Roger | Rapid setting concrete - for ceramic moulds |
-
1972
- 1972-10-09 DE DE19722249418 patent/DE2249418C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-09-07 AT AT777073A patent/AT324196B/de not_active IP Right Cessation
- 1973-09-14 BE BE135643A patent/BE804851A/xx unknown
- 1973-10-05 SE SE7313590A patent/SE404180B/xx unknown
- 1973-10-08 FR FR7335845A patent/FR2202050B1/fr not_active Expired
- 1973-10-08 DK DK545773A patent/DK131622C/da active
- 1973-10-09 GB GB4710473A patent/GB1449484A/en not_active Expired
- 1973-10-09 NL NL7313892A patent/NL7313892A/xx not_active Application Discontinuation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT379367B (de) * | 1982-07-22 | 1985-12-27 | Brohltal Deumag Ag | Verfahren und herstellung von feuerfesten, kohlenstoffhaltigen, nicht-basischen steinen und massen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2249418A1 (de) | 1974-05-02 |
BE804851A (fr) | 1974-01-02 |
SE404180B (sv) | 1978-09-25 |
GB1449484A (en) | 1976-09-15 |
DK131622B (da) | 1975-08-11 |
DK131622C (da) | 1976-01-12 |
DE2249418C3 (de) | 1979-12-13 |
FR2202050A1 (de) | 1974-05-03 |
NL7313892A (de) | 1974-04-11 |
FR2202050B1 (de) | 1978-01-06 |
AT324196B (de) | 1975-08-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60105316T2 (de) | Zusammensetzung zur verwendung als zementzusatz | |
DE69418170T2 (de) | Herstellung von Phosphomagnesiumzementen | |
DE3882996T2 (de) | Hart abbindende feuerfeste Zusammensetzung. | |
DE2808101A1 (de) | Gips-zubereitung | |
CH639591A5 (de) | Verfahren zum herstellen und zum spritzen von beton oder moertel. | |
DE2048488A1 (de) | Feuerfeste Mischungen mit hydrauh scher Abbindung | |
DE19603805C2 (de) | Hüttensandfreie Dichtwandmassen und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE4410728A1 (de) | Hilfsmittel für mineralische Bindemittelsysteme | |
DE1771962A1 (de) | Trockene Polymer-Zementmasse | |
DE1925358B2 (de) | Mörtel aus Zuschlagstoff, gegebenenfalls einem feinkörnigen Füllstoff und einem Bindemittel auf Kunstharzbasis | |
DE2619790A1 (de) | Verfahren zur herstellung von ausbreitungsfaehigen zementkonglomeraten von hohem widerstand | |
EP0063232B2 (de) | Selbstnivellierende Mörtelmischung | |
DE19861247B4 (de) | Angemachter Dünnbettmörtel und Verfahren zur Vermauerung von Planblocksteinen | |
DE69002793T2 (de) | Verfahren zum Schutz vor Zerstörung bei gehärtetem, zementbasiertem Werkstoff. | |
DE3243573C2 (de) | Wasserhaltige Putzmischung auf Gipsbasis und weiteren Zuschlagstoffen | |
DE2249418B2 (de) | Mit Wasser kaltabbindende feuerfeste Massen und Mörtel | |
EP0323577B1 (de) | Fussbodenausgleichsmasse | |
DE10141864B4 (de) | Verwendung einer Schnellzement-Bindemittelmischung für einen schnellerhärtenden strukturviskosen Beton, insbesondere für Verkehrsflächen | |
DE2734360A1 (de) | Bindemittel bzw. beton und verfahren zu seiner herstellung | |
DE69736525T2 (de) | Gebundene aggregatzusammensetzung und dafür gebrauchte bindemittel | |
DE1939907C3 (de) | Feuerfestes Produkt | |
DE2341493C3 (de) | Hydraulischer Zement mit hoher Anfangsfestigkeit | |
DE10116849C2 (de) | Verwendung einer hydraulischen Bindemittelmischung für ein Metallgussverfahren | |
DE2628008C3 (de) | Belag für Wege, Straßen und Plätze und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE19841054C5 (de) | Trocken-Dünnbettmörtel und seine Verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |