DE2137627A1 - Vorrichtung zum innenabschrecken von rohren - Google Patents
Vorrichtung zum innenabschrecken von rohrenInfo
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Description
Diplom-Physiker Dr. Walter Andrejewski Diplom-Ingenieur
Dr.-lng. Manfred Honke Diplom-Ingenieur Anwaltsakte: 36 9ο7Λ" Hans Dieter Gesthuysen
4300 Essen, den 2. Juni 1971
Theaterplatz 3
Patentanmeldung
der Firma Ludwig-Ofag-Indugas
Industrieofenanlagen GmbH
4-3 Essen, Moltkeplatz 1
Industrieofenanlagen GmbH
4-3 Essen, Moltkeplatz 1
Vorrichtung zum Innenabschrecken von Rohren.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Innenabschrecken
von Rohren im Zuge der Wärmebehandlung von insbesondere niedriglegierten Stahlrohren großen Durchmessers. In
Kombination mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auf beliebige Weise (oder auch nicht) eine Außenabsehreokung
durchgeführt werden.
In neuerer Zeit werden in zunehmendem Maße Rohre großen Durchmessers aus niedriglegierten Stählen hergestellt, deren
Eigenschaften beachtlich verbessert werden, wenn sie aus dem Austenitbereich zur Erzielung eines Härtegefüges
mit hoher AbkUhlungsgeschwindigkeit abgeschreckt werden.
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Dazu sind Vorrichtungen bekannt, die die abzuschreckenden Rohre
konzentrisch ν·η außen mit einem aufgeaüsten Abschreckmittel
behandeln, wobei das zu behandelnde Rohr und die Vorrichtung kontinuierlich und koaxial zueinander bewegt werden. Zumeist
ist die Vorrichtung stationär angeordnet, während das zu behandelnde Rohr durch die Vorrichtung hindurchgeschoben wird. Man
achtet stets sorgfältig darauf, daß das Abschreckmittel an dem zu behandelnden Rohr nicht lediglich reflektiert wird, sondern
das abzuschreckende Rohr gleichsam aufnimmt, um gute Wärmeübergangswerte zu erreichen, Dazu wird das Abschreckmittel den
Vorrichtungen mit verhältnismäßig hohen !»rücken zugeführt, Drücke, die sich in Düsen der Vorrichtung in kinetischer .Energie
des Abschreckmittels umsetzen, während der Auftreffwinkel des mit hoher kinetischer .Energie strömenden Abschreckmittels
auf die Gutoberfläche genau eingestellt wird. Die so erreichbare Abkühlungsgeschwindigkeit ist zumindest dann und für
die innenliegenden Wandbereiche des Rohres nicht ausreichend, wenn es sich um Rohre verhältnismäßig großer Wanddicke handeIt.
- Der Ausdruck Rohr umfaßt im Rahmen der Erfindung auch andere zylindrische Hohlkörper, z.B. Behältermäntel; das Abschreckmittel
ist im allgemeinen Wasser.
Der Erfindung liegt die Jirkenntnis zugrunde, daß zur optimalen
Wärmebehandlung von Rohren eine Innenabschreckung oder zusätzlich eine Innenabschreckung der Rohre, d.h. die Beaufschlagung
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von deren Inneflachen mit einem Abschreckmittel, erforderlich
ist. .uazu ist versucht worden, die zu behandelnden Rohre zu
tauchen oder das Abschreckmittel durch die zu behandelnden Rohre fließen zu lassen, wiese Maßnahmen führen nicht zu ausreichend
definierten Abkühlungsbedingungen, üs kann nicht verhindert
werden, daß das Gefüge zumindest zonenweise den Forderungen nicht entspricht, überträgt man Erfahrungen, die beim
Außenabschrecken von Rohren entstanden sind, auf das Innenabschrecken, so erreicht man nicht die beschriebene Aufnahme
der Rohre durch das Abschreckmittel, was für definierte Wärmeübergangsbedingungen
erforderlich ist. uieses Versagen der bloßen Übertragung dürfte darauf beruhen, daß das Abschreckmittel
außen auf eine zylindrisch-konvexe, innen jedoch auf eine zylindrisch-konkave Fläche trifft.
uer .Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der ein Innenabschrecken von Rohren so durchgeführt werden kann, daß definierte AbkUhlungsverhältnisse
garantiert werden können.
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Innenabschrecken von Rohren - im Zuge der Wärmebehandlung von insbesondere
niedriglegierten Stahlrohren großen Durchmessers, wobei das zu behandelnde Rohr und die Vorrichtung kontinuierlich und
koaxial zueinander bewegt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch
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ein koaxial zum abzuschreckenden Rohr angeordnetes Abschreckmittel-ZufUhrungsrohr,
einen an das Abschreckmittel-Zuführungsrohr koaxial angeschlossenen Verteilerkopf und
einen den Verteilerkopf umgebenden BUndelungsspiegel,
wobei der Verteilerkopf in bezug auf seine Achse rotationssymmetrische
Umlenkflächen aufweist« die einen auf den Bündelungsspiegel auftreffenden Abschreckmittelkegel erzeugen,
und der BUndelungsspiegel den Abschreckmittelkegel an das Abzuschreckende Rohr lenkt.
In konstruktiver Hinsicht besonders einfach ist eine Ausführungeform,
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der das Abschreckmittel-ZufUhrungsrohr mit seinem Verteilerkopf
stationär angeordnet ist und folglich das abzuschreckende Rohr über an sich bekannte Mittel koaxial zur erfindungsgemäßen
Vorrichtung bewegt wird, nämlich über den Verteilerkopf geschoben wird. Der Verteilerkopf selbst besteht nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung aus einer Einlaufhülse,
die an das Abschreckmittel-Zuführungsrohr angeschlossen ist, und einem Kopfstück, wobei das Kopfstück mit einem Divergenz-
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konus in die Einlaufhülse hineinragt sowie an den Divergenzkonus
die Umlenkflächen angeschlossen sind. Zwischen Kopfstück und isinlaufhülse können in üblicher Weise Haltestege
oder ähnliche Verbundmittel vorgesehen sein. Zur Montage des Bündelungsspiegels wird man im allgemeinen einen Halteschirm
vorsehen, der an den Verteilerkopf angeschlossen ist. Der Bündelungsspiegel selbst ist tunlichst ein Hohlkegelabschnitt.
Es kann sich jedoch auch um eine Rotationsfläche handeln, deren Axialschnitt eine Krümmung aufweist.
Für die erfindungsgemäße Vorrichtung von besonderer Bedeutung '
ist die Kombination von Verteilerkopf mit Umlenkflächen plus Bündelungsspiegel. Um zu erreichen, daß das mit hohem -Uruck
dem Verteilerkopf zugeführte Abschreckmittel an der Rohrinnenfläche
nicht wirkungslos reflektiert wird und das Abschreckmittel die Rohrinnenfläche in der beschriebenen Weise aufnimmt,
muß der Auftreffwinkel unter einem bestimmten Grenzwert liegen. Außerdem darf der Abschreckmittelkegel nicht zerflattern. Beide
Forderungen lassen sich überraschenderweise erfüllen, wenn mit der beschriebenen Kombination von Verteilerkopf plus Umlenkflächen
plus Bündelungsspiegel gearbeitet wird. Hier kann der Abschreckmittelkegel mit verhältnismäßig großem öffnungswinkel
den Verteilerkopf verlassen, um nach kurzem Weg und ohne zu zerflattern auf den Bündelungsspiegel aufzutreffen, der eine
Umlenkung derart vornimmt, daß das Abschreckmittel die Rohr-
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innenwand in der beschriebenen Weise gleichsam aufnimmt. Dabei tritt zumindest dann noch keinerlei Rückströmung
des Abschreckmittels auf schon behandelte Bereiche des Rohres ein (was die AbkUhlungsbedingungen unkontrolliert
verändern würde), wenn das Rohr sich gegenüber dem Verteilerkopf in der gleichen Richtung bewegt, wie der Verteilerkopf
mit seinen Umlenkflächen das Abschreckmittel umlenkt. Die Abkühlungsbedingungen sind so gleichmäßig und gleichsam
homogen, daß Verzug des behandelten Rohres nicht mehr beobachtet wird.
Im Ergebnis besteht im Rahmen der Erfindung funktionell stets die Möglichkeit, die Umlenkflächen des Verteilerkopfes
so zu gestalten, daß der Abschreckmittelkegel auf dem Wege bis zum Auftreffen auf den Bündelungsspiegel
nicht zerflattert, während nach Umlenkung am Bündelungsspiegel das Abschreckmittel das zu behandelnde Rohr aufnimmt.
Handelt es sich um eine Vorrichtung, die ausgelegt ist für Rohre mit einem Durchmesser von etwa 6oo bis
25oo mm, Druck des Abschreckmittels vor dem Verteilerkopf etwa 5 bis 1o, vorzugsweise etwa 7 atU, so lehrt die Erfindung,
daß der Abschreckmittelkegel nach seiner Bündelung am BUndelungsspiegel mit einem Winkel von möglichst genau
22° (gemessen im Axialschnitt) auf das Rohr auftrifft, dessen
Bewegungsrichtung mit der Umlenkrichtung des Abschreckmittels übereinstimmt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden schematischen
Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfinaungsgemäße
Vorrichtung zum Innenabschrecken von Rohren
Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Innenabschrecken
von Rohren 1 im Zuge der Wärmebehandlung von insbesondere niedriglegierten Stahlrohren großen Durchmessers. ■
Es mag sich im AusfUhrungsbeispiel um ein Rohr 1 mit einem
Durchmesser von über 1ooo mm handeln. Das zu behandelnde Rohr
und die Vorrichtung werden koaxial und kontinuierlich zueinander bewegt. Im Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung
stationär angeordnet, das Rohr 1 bewegt sich In Richtung des
Pfeiles 2. Es wird dazu mit Hilfe von nichtgezeichneten Transportmitteln bewegt.
Die Vorrichtung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem koaxial zum abzuschreckenden Rohr angeordnetem Abschreckmittel-Zuführungsrohr
3, einem an das Abschreckmitte1-ZufUhrungsrohr
3 angeschweißten, koaxial zum Abschreckmitte1-Zuführun
gsrohr 3 angeordneten Verteilerkopf 4 und einen den Ver-
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teilerkopf 4 umgebenden BUndelungsspiegel 5. Der Verteilerkopf
4 besitzt in bezug auf seine Achse 6 rotationssymmetrische Umlenkflächen 7, die einen Abschreckmittelkegel 8
erzeugen, der auf den BUndelungsspiegel 5 auftrifft. Der
Bündelungsspiegel 5 lenkt den Abschreckmittelkegel 8 auf
das abzuschreckende Rohr 1 . Der Verteilerkopf 4 selbst besteht aus einer Einlaufhülse 9 und einem Kopfstück 1o. Das
Kopfstück 1o ragt mit einem Divergenzkonus 11 in die Einlaufhülse
9 hinein. An den Divergenzkonus 11 schließen die Umlenkflächen 7 stufenfrei an. In den Figuren erkennbar sind
Haltestege 12, die Kopfstück 1o und Einlaufhülse 9 verbinden.
Der BUndelungsspiegel 5 ist über einen Halteschirm 13 an den Verteilerkopf 4 angeschlossen, der Haltespiegel I3 verhindert
gleichzeitig, daß Spritzwasser nach in der Figur links aus-, * -itt und daß die Innenwandung des zu behandelnden Rohres
beaufschlagt.
In der Fig. 1 ist angedeutet, daß die Umlenkflächen 7 des Verteilerkopfes 4 so gestaltet sind, daß der Abschreckmittelkegel
8 auf dem Wege bis zum Auftreffen auf den Bündelungsspiegel 5 nicht zerflattert. Außerdem ist dargestellt, daß
der Abschreckmittelkegel 8 nach seiner Bündelung am BUndelungsspiegel 5 mit einem Winkel 14 von sehr genau 22°, gemessen im
Axialschnitt, auf das Rohr 1 auftritt, dessen Bewegungsrichtung mit der Umlenkrichtung übereinstimmt. Dieser Winkel
führt zu überraschenden Effekten, wenn es sich um Rohre 1
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handelt, deren Durohmesser im Bereich von 6oo bis 25oo mm
liegt, während das Abschreckmittel dem Verteilerkopf 4 mit Drücken von etwa 5 bis 1o, vorzugsweise 7 atü, zugeführt
wird.' - Zusätzliche Außenabschreckung kann auf beliebige Weise durchgeführt werden.
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Claims (6)
1. Vorrichtung zum Innenabschrecken von Rohren, wobei das
zu behandlende Rohr und die Vorrichtung kontinuierlich und koaxial zueinander bewegt werden, gekennzeichnet durch
* ein koaxial zum abzuschreckenden Rohr angeordnetes Abschreckmittel-Zuführungsrohr
(j5), einen koaxial angeschlossenen Verteilerkopf (4) und einen den Verteilerkopf (4) umgebenden
Bünde lungs spiegel (5), wobei der Verteilerkopf (4) in bezug
auf seine Achse (6) rotationssymmetrische Umlenkflächen (7) aufweist, die einen auf den Bündelungsspiegel (5) auftreffenden
Abschreckmittelkegel (8) erzeugen, und der Bündelungsspiegel (5)
den Abschreckmittelkegel (8) an das abzuschreckende Rohr (1 ) lenkt.
2· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschreckmittel-Zuführungsrohr (5) mit seinem Verteiler
kopf (4) stationär angeordnet ist.
3· Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verteilerkopf (4) aus einer Einlaufhülse (9) und einem Kopfstück (1o) besteht, und das Kopfstück (1 ο) mit
einem Divergenzkonus (11) in die Einlauf hülse (8) hineinragt
sowie an den Divergenzkonus (11) die Umlenkflächen (7) angeschlossen sind·
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4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis J5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bündelungsspiegel (5) über einen Halteschirm (13) an den Verteilerkopf (4) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkflächen (7) des Verteilerkopfes (4) so gestaltet sind, daß der Abschreckmittelkegel (8) auf dem
Wege bis zum Auftreffen auf den Bündelungsspiegel (5) nicht
zerflattert.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5* in der Ausführungsform für Rohre von 600 bis 2500 mm Durchmesser, Druck des Abschreckmittels
vor dem Verteilerkopf etwa 5 bis 1o, vorzugsweise etwa 7 atü, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschreckmittelkegel
(8) nach seiner Bündelung am Bündelungsspiegel (5) mit einem Winkel (14) von 22° auf das Rohr (1) auftrifft, dessen
Bewegungsrichtung mit der Umlenkrichtung des Abschreckmittels übereinstimmt.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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