DE2134921A1 - Einrichtung zur herstellung von wattewickeln - Google Patents
Einrichtung zur herstellung von wattewickelnInfo
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Description
DIPL.-ING. HANS W. GROENING 2 13492
DIPL.-CHEM. DR. ALFRED SCHÖN
PA IISIANWllTE
AkterH 5-1+5
Dr. Carl Hahn KG, 4000 Düsseldorf, Kaiserswerther Strasse 270
Einrichtung zur Herstellung von Wattewickeln
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum selbsttätigen !
Zuführen, Abtrennen und Aufwickeln von Vliesstreifen bestimmter Länge von einem Wattevlies für Tampons od. dgl.,
mit einer drehbaren, quer zur Transportebene des zugeführ- .
ten Wattevlieses axial verschiebbaren Wickelgabel, einer Vorrichtung zum Abtrennen von Vliesabschnitten bestimmter
Länge, mehreren übereinstimmenden kurvengesteuerten Werkzeuggruppen, die sich jeweils aus einer Festhaltevorrichtung
mit zwei Tcurvengesteuerten Klemmbacken für die Vliesabschnitte
und einer Trennvorrichtung zusammensetzen, die bei geschlossener Festhaltevorrichtung quer zur Transportrichtung
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des Wattevlieses bewegbar Ist.
Einrichtungen vorgenannter bekannter Gattung sind, soweit sie intermittierend arbeiten, Grenzen in der Arbeitsgeschwindigkeit
gesetzt, die durch die hin- und herzubewegenden Massen bedingt sind und zu einer begrenzten Leistung führen.
Bei kontinuierlich arbeitenden Einrichtungen ist der Steuerungsaufwand und der Aufwand an mechanischen Elementen Im Hinblick
auf die in der Regel erwünschte und durch die begrenzte Ablieferung des Vorproduktes z.B. von einer Krempel mögliche
Stückzahl an Vliesabschnxtten pro Minute erheblich.
Die Steigerung der Leistung einer intermittierend arbeitenden
Vorrichtung durch Erhöhung der Drehzahl und Verringerung der Massen führt notwendigerweise zu einer weiteren Verkürzung
der für die einzelnen Arbeitsvorgänge nötigen Zeit sowie zu vorzeitigem Verschleiß des Materials. Wenn auch der Verschleiß
noch In Kauf genommen werden könnte, so ist doch der Qualitätsverlust
am Produkt durch ungeeignete Behandlung -etwa unkontrollierbare Streckung des Vlieses beim Einzug mit
Zangen od. dgl. oder Qualitätsmangel durch Überziehen der
Drehgeschwindigkeit beim Wickeln- nicht mehr vertretbar. Eine unterschiedliche Streckung führt zu GewichtsSchwankungen
der Vliesabschnitte und damit zu einer Fehlpressung im nachfolgenden Arbeitsgang, die von zu weichen, zum Einführen beim
Gebrauch nicht geeigneten , bis zu plastifizieren, nicht
mehr expandierenden Tampons reichen kann. Eine zu hohe Drehgeschwindigkeit
ergibt, abgesehen vom Abschleudern von Watteteilen, zu kompakte Wickel und damit Presslinge mit zu geringem
Saugvolumen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs
beschriebenen bekannten Gattung so auszubilden, daß das Vorprodukt, beispielsweise das Vlies von der Krempel, unter
209884/0558 ■ . ■ .
BAD ORIGINAL
optimalen Voraussetzungen verarbeitet werden kann, wobei
andererseits die Möglichkeit gegeben sein soll, gegenüber bekannten Einrichtungen eine erhöhte Leistung zu erzielen,
ohne daß hierzu ein erhöhter Aufwand erforderlich ist und die zuverlässige Arbeitsweise beeinträchtigt wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß zwei endlose
flexible Glieder in einer gemeinsamen Umlaufebene jeweils in bzw. entgegen dem Uhrzeigersirin schrittweise
synchron antreibbar sind, wobei der Wickeldorn quer zu der Umlaufebene in einen Zwischenraum hinein bewegbar ist,
der von den im Abstand parallel angeordneten Arbeitstrumen der flexiblen Glieder gebildet ist, welche mindestens teilweise
zusammenwirkende Werkzeuggruppen tragen, die aus einem Paar Spannbacken, mindestens einer Wickelschale, zwei Paar
Klemmbacken und einem quer zum Wattevlies verschwenkbaren Trennbügel bestehen, wobei die Länge jeder Werkzeuggruppe
in UmIaufrichtung gesehen derjenigen des abzutrennenden
Vliesabschnittes entspricht.
Diese Lösung beruht auf dem Ersatz von grosson hin- und
hergehenden Hüben durch ausschiiesslieh vorwärts geschaltete,
aber intermittierende Bewegungsabläufe. Die bei den bekannten Einrichtungen für Tothübe erforderliche Zeit,
die für die Verarbeitung des Produktes nicht nutzbar ist, kann damit zur annähernden Verdoppelung der Arbeitszeiten
gewonnen werden. Darüberhinaus ist es möglich, infolge der
besonderen Anordnung für einzelne Bewegungsvorgänge durch
Überlagerung zeitweise ein quasi kontinuierliches Verfahren anzuwenden. Beispielsweise inr Parallelbetrieb kann entsprechend
der Zahl der verwendeten Vorrichtungen eine erhebliche Leistungssteigerung erreicht werden. Darüberhinaus gewähr-
-H-
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leistet die erfindungsgemäße Einrichtung eine exakte
Führung des Wattevlieses bis zur Herstellung des Wickels
und des Wickels selbst bis zu seiner Übergabe in weitere Bearbeitungsstationen. Dabei ist gewährleistet, daß die
Wickel ihre Form beibehalten, sodaß der Wickel selbst
nicht unbedingt formbeständig zu sein braucht. Außerdem ermöglicht die Einrichtung eine räumliche Trennung der
Werkzeuge für die Behandlung des Wattevlieses von den eigentlichen Antriebsorganen für die Vorrichtung, z. B.
dem Getriebe, sodaß Verunreinigungen vermieden und eine höchstmögliche hygienische Verarbeitung des Wattevlieses
gewährleistet sind. Die Einrichtung nach der Erfindung fe ist außerdem leicht zu warten, da sämtliche wesentlichen
Teile einfach zugänglich und leicht austauschbar sind. Auf diese Weise ist auch eine einfache Justage der Werkzeu-.
ge möglich.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung empfiehlt es sich, die Wickelschalen etwa halbkreisförmig auszubilden und
jeweils seitlich an dem zugeordneten endlosen flexiblen Glied anzubringen, während im Bereich der Arbeitstrume
an dem gegenüberliegenden endlosen flexiblen Glied ein federbelasteter Streichbügel angelenkt ist,.der sich über
die Breite des V.liesbandes erstreckt. Diese Maßnahme, trägt dazu bei, den Durchmesser der herzustellenden Wattewickel
W im wesentlichen konstant zu halten.
An der Wickelschale ist zweckmäßig ferner ein gekrümmter Hebel angelenkt, der über die Oberkante der Wickelschale
hinaus kurvengesteuert schwenkbar ist. Hierdurch ist es möglich, den fertigen Wickel solange exakt in der Wickelschale
zu halten und zu führen, wie dies gewünscht wird, ohne daß der· Wickel sich während des damit einhergehenden
Transportes verändern kann.
Gemäß einer Ausführungsform der Einrichtung kann im Bereich
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der Auflagefläche einer Steuerkurve für den erwähnten gekrümmten
Hebel einer Auswerfeinrichtung in Form eines quer zur Förderrichtung verschiebbaren Stössels angebracht sein.
Auf diese Weise kann der Wickel beispielsweise einer anderen Transportvorrichtung übergeben werden, die ihn weiteren Bearbeitungsstationen
zuführt.
Eine zweckmässige Maßnahme besteht ferner darin, daß die einander zugeordneten Spannbacken an den endlosen flexiblen
Gliedern derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß sie in der Eingriffstellung eine Umlenkung des Vliesbandes ergeben.
Diese gegeneinander versetzte Anordnung.der Spannbacken hat
den Vorteil, daß das Vlies beim Wickeln sicher geführt wird und dabei noch eine gewisse Streckung erfährt, die sich vor
allem auf das eine Ende des Vliesabschnittes vorteilhaft auswirkt, so. daß dieses sich in den zylindrischen Umfang1
des Wickels praktisch ohne Obergang einschmiegt.
Eine weitere Maßnahme zur sicheren Führung des Wattevlieses
während des Wickelvorganges kann darin bestehen, daß sowohl der Streichbügel als auch die Angriffsflächen der Spannbacken
mit das Vliesband seitlich übergreifenden.Rändern versehen sind.
Für den intermittierenden Antrieb der Vorrichtung können um 180°
versetzt voneinander angeordnete, einander gegenüberliegende Schaltrevolver mit zueinander parallelen Umlaufebenen vorgesehen
sein, die durch eine zwischen diesen angeordnete, antreibbare Sehaltkurve zu betätigen sind, deren Umlaufebene senkrecht
zu derjenigen der Schaltrevolver liegt. Die Schaltkurve
steht dabei zweckmässig mit an den Schaltrevolvern angebrachten
Rollen in Eingriff, Über welche die Schaltrevolver abwechselnd drehbar sind. Zweckmässig sind dabei der eine Schaltrevolver über ein Zahnradgetriebe mit den Antriebsrädern der
Förderketten und der andere Schaltrevolver über öin Vorgelege
mit dem Wickeldorn verbunden. Die Schaltkurve kann auf einer
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parallel zur Forderrichtung des Vliesbandes angeordneten
Antriebswelle drehfest angeordnet sein, auf der weitere
Steuerkurven angeordnet sind, durch die jeweils über ein
Kurbelgetriebe der Wickeldorn,' der Abstreifer und der ■ Auswerfstossei quer zum Vliesband hin- und herbewegbar
sind. Es ist somit möglich, den Antriebsmechanismus für
die Vorrichtung kompakt auszubilden und vollständig getrennt von den am Wattevlies angreifenden Werkzeugen anzuordnen.
. '
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine Einrichtung nach der Erfindung in einer
schematischen Seitenansicht, Fig. 2 einen horizontalen Schnitt nach linie II-II
in Fig. T
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. i und
Fig.. 4 die Einrichtung in einer Seitenansicht in Eichtung des Pfeiles Z in Fig. 3. ,
In Fig. 2 ist ein Antriebsmotor 1 gezeigt,.der eine Antriebswelle
2 antreibt. Eine drehfest auf der Antriebswelle 2 angeordnete Schaltkurve 3 (Fig. 2 und 3) steht mit Kegelrollen~
H- in Eingriff, die an Schaltrevolvern 5 und 6 angebracht
sind. Diese Schaltrevolver, deren Umlaufebenen parallel zueinander
und senkrecht zu derjenigen der Schaltkurve 3 liegen,
sind um 180° versetzt zueinander angeordnet. Die Schaltrevolver
5» 6 stehen über die Kegelrollen 4 derart mit der
Schaltkurve 3 in Eingriff, daß bei deren Umlauf einmal der Schaltrevolver 5 und danach der Schaltrevolver 6 bei Stillstand
des anderen Schaltrevolvers in Drehung versetzt werden
können. : .
2 Q £8*4/0*$ SS
Der S ehalt revolver 6 ist über Zahnräder 7» 8, 9 und 1Ό
(Fig. 3) mit zwei Umlenkrädern 11, 12 (Fig. 4-) gekuppelt, die zwei endlose Förderketten 13» 14- mit einander gegenüberliegenden
Trumen 13a, 14a intermittierend antreiben. Diese Förderketten laufen in der gleichen Ebene um, wobei
sie über nicht angetriebene Umlenkräder 15» 16 geführt
sind.
Der Schaltrevolver 5 dagegen steht über ein Vorgelege 17
(Fig. 2 und 3) mit einem drehbar gelagerten Wickeldorn 18
in Verbindung, der an seinem vorderen Ende zum Erfassen eines Vliesbandes 19 bei 18a gabelförmig ausgebildet ist.
Über die Schaltkurve 3> den Schaltrevolver 5 und das Vorgelege
17 führt der Wickeldorn 18 intermittierend in der in Fig. 3 dargestellten, vorgeschobenen Stellung eine bestimmte,
vom Format des Wickels und den Zähnezahlen des Vorgeleges abhängige Anzahl von halben bzw. ganzen Umdrehungen
aus, derart, daß der Gabelschlitz 18a in der Endstellung des Wickeldorns stets waagerecht liegt. ■
Zum Erfassen des Vliesbandes 19 und zum Freigeben des fertigen Wickels 20 ist der Wickeldorn 18 quer zur Förderrichtung
des· Vliesbandes 19 "verschiebbar gelagert. Zu diesem
Zweck ist ein Ritzel 21 am Wickeldorn entsprechend breit •ausgebildet. Dieses Ritzel ist in einem Bügel 22 gelagert,
der mit dem einen Ende eines auf einer Achse 23 schwenkbar gelagerten Kurbelhebels 24 in Eingriff steht (Fig. 2 und 3).
Eine auf dem. Kurbelhebel angeordnete Rolle 24a wird durch
eine Steuerkurve 25, die drehfest auf der Antriebswelle 2
angeordnet ist, derart geführt, daß während des Umlaufs dieser Steuerkurve der Kurbelhebel 24 eine Schwenkbewegung
ausführt und damit über den Bügel 22 den Wickeldorn 18 vor und wieder zurückschiebt. Die Anordnung ist so getroffen,
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daß der Wickeldorn 18 in der vorgeschobenen Stellung eine
bestimmte Anzahl von Umdrehungen ausführt, während die mit dem Schaltrevolver in Verbindung stehenden Umlaufelernente
und damit auch die Förderketten stillstehen. Nach Beendigung der Drehbewegung des Wickeldorns wird dieser über den
Kurbelhebel24 zurückgezogen,.worauf der Schaltrevolver 6
gedreht wird; . .
Auf der Antriebswelle 2 sind zwei weitere Steuerkurven 26 und 27 angeordnet. Die Steuerkurve 26 ist über einen Kurbelhebel
28, der gleichfalls auf der Achse 23 schwenkbar gefe
lagert ist, mit einem stangenförmigen Übertragungsglied 29
verbunden, an dem ein Hebel 30 mit einem den Wickeldorn 18'
umgebenden Abstreifer 31 angebracht ist. Beim Zurückziehen des Wickeldorns 18 wird durch diesen Abstreifer 31 der
fertige Wickel 20 zurückgehalten und ein Mitziehen von Fluseri durch den Wickeldorn verhindert. Danach wird der
Wickel in eine Auswerf- bzw. Übergabestellung weiterbefördert. Damit während dieser Transportschaltung die Förderbahn
vollkommen frei ist, wird der Abstreifer 31 durch die Steuerkurve 26 geringfügig zurückgezogen.
Sobald der gerollte Wickel 20 die Übergabestellung (Fig. 2 und 4-) erreicht hat, werden die Förderketten 13, 14 über
W die Schaltkurve 3 und den Schaltrevolver 6 angehalten, worauf
der Wickeldorn 18 vorgeschoben wird. Zu diesem Zeitpunkt wird in der Übergabestellung über die Steuerkurve- 27, einen
Kurbelhebel 32, eine mit diesem in Eingriff stehende, verschiebbar
gelagerte Stange 33 und einen Hebel 34 ein Stössel
35 quer zur Förderrichtung geschoben, der den Wickel 20 in eine weitere Transportvorrichtung überführt. Diese nicht
dargestellte Transportvorrichtung für die ausgeworfenen
Wickel, beispielsweise eine Becherkette, wird über eine Welle 36 intermittierend angetrieben, die von dem Schaltrevolvef
6-abgeleitet ist (Fig. 3).
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Zum Einziehen des Vliesbandes 19 in die Vickelvo rrichtung
und für den Weitertransport des gerollten Wickels 20 sind
an den Förderketten verschiedene Elemente angebracht. In der in Fig. 4 dargestellten Stellung, in der sich der
Wickel 20 bei Stillstand der Förderketten in der Übergabe-Stellung befindet und der Wickeldorn 18 gerade den Wickelvorgang
beginnt, sind an den Trumen 13a, 14a der Förderketten
von links nach rechts ein Spannbackenpaar 3?a, 37b,
drei hintereinander angeordnete Klemmbackenpaare 38a, 38b;
39a, 39"b; 40a, 4-Ob angeordnet, an die sich eine Wickelschale
41 an der Kette 14 mit einem darüber angeordneten Streichbügel 42 an der Kette 13 anschließt. Hinter der
Wickelschale 41 ist wiederum ein Spannbackenpaar 37a, 37h
vorgesehen.
Die einander zugeordneten Spannbacken 37a, 37h sind versetzt
zueinander so angeordnet, daß das Vliesband 19 in der Eingriffstellung
dieser Spannbacken etwas umgelenkt wird, wie bei dem rechten Spannbackenpaar in Fig. 4 im einzelnen bei
43 gezeigt ist. Auf beiden Seiten sind diese Spannbacken
mit hochgezogenen Rändern 37c, 37<i versehen, die zur exakten Führung des Vliesbandes dienen. Dagegen besteht das Klemmbackenpaar
38a, 38b aus Elementen, deren Angriffsflächen 38c, 38d einander gegenüberliegen und.zur Verbesserung der "
Klemmwirkung mit Zähnen bzw. Rillen 38e versehen sind. Die Klemmbacken der beiden folgenden Paare 39a, 39h; 40a, 40b
sind jeweils mit einer Rolle 39c, 39d; 40c, 4Od versehen, die im Bereich der Abtrennung des Vliesabschnittes auf Leitschienen'
44, 45 auflaufen,, so daß in diesem Bereich der Einrichtung zur stärkeren Einspannung des Vliesbandes die
Backen dieser beiden Paare stärker aneinandergedruckt werden. Die obere Leitschiene 44 ist hierbei, wie Fig. 3 zeigt,
durch eine Feder 46 nachgiebig in einem Träger abgestützt, der an einer Wand 47 des Aufbaues befestigt ist. In ent-
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sprechender Weise ist die untere Leitschiene 45 in einem
an einer Gehäusewand 48 "befestigten Träger 49 abgestützt.
An der Klemmbacke 40b ist zusätzlich ein Abtrennbügel 50
angelenkt, der sich mit seinem relativ stumpfen Eingriffsabschnitt über die Breite des Vliesbandes 19 erstreckt.
An diesem Abtrennbügel ist eine schräge Fläche 50a vorgesehen,
die während der Vorwärtsbewegung der Förderketten 13, 14 auf eine an der unteren Leitschiene 45 befestigte
Rolle 51 aufläuft. Hierbei wird der Abtrennbügel 50 quer
zum Vliesband 19 in die bei 52 durch gestrichelte Linien
angedeutete Stellung geschwenkt, in der die angrenzenden Klenimbackenpaare 39a, 39b; 40a, 40b durch die Le it schienen
44, 45 fest gegeneinandergedrückt sind. Hierdurch wird
der Faserverband des Vliesbandes 19 durch Auseinanderziehen
mittels des Abtrennbügels *?0 im wesentlichen gelöst. In der
in Fig. 4 gezeigten Stellung ist dieser Vorgang bereits abgeschlossen, so daß die Rollen 40c, 4Od des Klemmbackenpaares
40a, 40b von den Leitschienen 44, 45 bereits wieder freigegeben sind, so daß der Wickeldorn 18 den-Vliesabschnitt ohne weiteres aus diesem Klemmbackenpaar herausziehen
kann.
Bei Stillstand der Förderketten 13, 14 wird der Wickeldorn
18 im wesentlichen konzentrisch zu der etwa halbkreisförmig ausgebildeten Wickelschale 41 über die Steuerkurve 25 vorgeschoben,
wobei er mit seiner oberen und unteren Gabelzinke das Vliesband 19 umschließt. Hierauf wird über die
Schaltkurve 3 eine Drehbewegung des Wickeldorns eingeleitet,
so daß der abgetrennte Vliesabschnitt etwa von der Mitte aus aufgewickelt wird. An dem der Wickelschale 41 zugeordneten
Kettenglied 13b der oberen Förderkette 13 ist der
Streichbügel 42 bei 53 angelenkte der sich über die Breite des Vliesbandes erstreckt, wie Fig. 3 zeigt« Je nach Kon-
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sistenz des Vliesmaterials ist dieser Streichbügel mit einstellbarer
Federkraft angestellt, und er ist in seiner-Auslenkbewegung
begrenzt, damit der erwünschte Wickelaußendurchmesser erreicht wird. Zur Führung des Vliesbandes
während des Wickelvorganges ist dieser Streichbügel 42 seitlich mit vorstehenden Rändern 42a versehen. Das hinter der
Wickelschale 41 angeordnete Spannbackenpaar 37a > 3?b dient
in dieser Betriebsstellung vor allem dazu, durch Umlenkung des Vliesbandes eine gewisse Spannung auf das eine Ende des
abgetrennten Vliesabschnittes auszuüben, damit während des
Wickelvorganges die durch völliges Auseinanderziehen des
im wesentlichen gelösten Faserverbandes an der Abtrennstelle sich ergebende Spannung ausgeglichen wird.
Nach Abschluß des-Wickelvorganges und Zurückziehen des
Wickeldorns 18 wird bei der folgenden Transportschaltung
der Wickel 20 zunächst noch durch den Streichbügel 42 in
der Wickelschale 41 gehalten. Bei fortschreitender Umlaufbewegung
der Förderketten wird der Streichbügel abgehoben, so daß der Wickel frei in der Wickelschale 41 liegen und
während der Umlenkung um das Antriebsrad 12 herausfallen würde. Um dies zu verhindern, ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel an der Wickelschale ein abgebogener Hebel 54 angelenkt, der über eine Rolle 551 die auf eine
Steuerkurve 56 aufläuft, in der Weise verschwenkt wird, daß
das entsprechend dem Wickeldurchmesser gebogene, freie Ende
des Hebels die Wickelschale 41 zu einer mehr oder weniger geschlossenen Transportkammer ergänzt, wie es in Fig. 4 in
der Übergabestellung des Wickels 20 dargestellt ist. In dieser Stellung wird durch den Stössel 35 der Wickel ausgestoßen.
Danach wird die Rolle 55 an dem Hebel 54 von der
Steuerkurve 56 freigegeben, worauf der Hebel zweckmäßigerweise mittels Federkraft in die Außerbetriebsteilung geschwenkt
wird.
- 12 -
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Die Anordnung der einzelnen Elemente ist, wie in Fig. 4 dargestellt
ist, so. getroffen, daß der Abstand der Wickelscha
1 en bzw. Spannbackenpa'are der Länge des abzutrennenden Vliesabschnittes entspricht und der Achsabstand der Umlenkräder
der Förderketten in der gleichen Größenordnung liegt. Dadurch wird erreicht, daß bei Abgabe eines fertig gerollten
Wickels sich bereits ein weiterer Vliesabschnitt in der Wickelvorrichtung befindet, wodurch Tothübe' vermieden
werden. In entsprechender Weise sind an den Förderketten bei- dem dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt vier
Sätze der geweiligen, an den Kettengliedern angebrachten Elemente befestigt, wie aus Fig. 4 hervorgeht.
Die .beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Während eines Schaltvorganges der beiden Förderketten 13, w.ird das für den Wickel 20 benötigte Vliesband 19 in die
Wickelvorrichtung mittels der Klemmbacken eingezogen, denen das Vliesband zugeführt wird. Kurz vor dem Stillstand der
intermittierend geschalteten Förderketten wird-der Vlies- ·
abschnitt in der oben angegebenen Weise abgetrennt, wobei die Klemmbackenpaare 39a, 39t>; 40a, 40b die Aufgabe übernehmen,
das Vliesband während des Auseinanderziehens durch den Abtrennbügel 50 fest einzuspannen. Zu diesem Zweck sind
die einzelnen Backen dieser Paare auch in spezieller Weise ausgebildet. Während, die Klemmbacke 40a. durch einen Vorsprung
4Oe ein Widerlager bildet, sind die Klemmbacken 39a, 39t>
etwas abgeschrägt, damit das Vliesband in zweckentsprechender
Weise auseinandergezogen werden kann. Nach Er-' reichen des Stillstandes (Fig. 4) übergreift der geschlitzte
Wickeldorn 18 das zwischen den beiden Kettentrumen 13a,' 14a
gehaltene Vliesband und dreht es in der koaxial zum Wickeldorn liegenden Wickelschale 41 zu einem Wickel auf. In
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diesem Zustand sind die Klemmbacken 40a, 40b bereits wieder von den Leitschienen 44, 45 entlastet. Während des Wickelvorganges
wird das Vliesband im Bereich zwischen den Klemmbackenpaaren 39a, 39b; 40a, 40b endgültig auseinandergezogen,
wobei die getrennten Enden des Vlieses durch den Verzug immer dünner werdend auslaufen, was für den Zusammenhalt
des gerollten Wickels wesentlich ist. Als Spannungsausgleich dient' dabei das Spannbackenpaar 37a, 37b aufgrund
der Umlenkung des Vliesbandes. Nach Abschluß dieses Schaltschrittes,
der durch die Schaltkurve 3 gesteuert wird, werden zuerst der Wickeldorn 18 und anschließend der Abstreifer.
31 zurückgezogen,, worauf über die Schaltkurve 3 und den Schaltrevolver 6 ein weiterer Schaltschritt eingeleitet
wird, in dessen Verlauf der gerollte Wickel 20 in die Übergabestellung transportiert und ein weiterer Vliesabschnitt
in die Einrichtung eingezogen und abgetrennt wird, wobei der Schaltweg der länge des Vliesabschnittes
für einen Wickel entspricht. Dieser Zustand stimmt mit der
in Fig. 4 gezeigten Stellung überein. .
Die beschriebene Vorrichtung kann in verschiedener Hinsicht
abgewandelt werden. So kann beispielsweise der intermittierende Antrieb der Förderketten und des Wickeldornes auch
über ein übliches Malteserkreuz od. dgl. erfolgen. Entsprechend dem jeweils verwendeten Vliesmaterial können auch
die einzelnen an den Kettengliedern befestigten Elemente im Hinblick auf die beschriebene Wirkungsweise eine andere
Formgebung erhalten. Schließlich kann bei Bedarf das Wattevlies oder der Wickel in irgendeiner geeigneten bekannten
und daher nicht dargestellten Weise mit einem Rückziehband versehen werden.
- 14 -
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1 " | ,9,10 | Antriebsmotor |
2 | 12 . | Welle |
3 | 14 | Schaltkurve |
4 | ,14a | Kegelrollen. |
5,6 | 16 | Schaltrevolver |
7,8 | Zahnräder | |
11, | Umlenkräder | |
13, | Förderketten | |
13a | Trume | |
15, | nicht angetriebene Umlenkräder | |
17 | Vorgelege | |
18 | "Wickeldorn | |
19 - | Vliesband | |
18a | Gabelschlitz „ | |
20 | Wickel . | |
21 | Ritzel . -.- ■ | |
22 | Bügel | |
23 | Achse | |
24 | Kurbelhebel | |
24a | Rolle | |
25 | Steuerkurve - | |
26 | Steuerkurve | |
27 | Steuerkurve | |
28 | Kurbelhebel | |
209S34/OSS3
- -S - | Übertragungsglied | |
Λ$ | Hebel | |
29 | Abstreifer | |
30 | Kurbelhebel | |
31 | Stange | |
32 | Hebel | |
33 | Stössel | |
34- | Welle | |
35 | ||
36 |
37a,37t> Spannbackenpaar
38a,38b.
39a,39t> Klemmbackenpaare
40a,40b
41 Wickelschale
42 Streichbügel 42a Rand
43 Umlenkung des Vliesbandes
37c,37d Ränder 38c,38d Angriffsflächen
38e Zähne
39c,39d Rollen
40c,4Od ^011611
44 Leitschiene
45 Leitschiene
46 Feder
47 Wand
48 Gehäusewand
49 Träger
50 Abtrennbügel
50a schräge Auflauffläche
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51 | Rolle |
52 | Arbeitsstellung |
13b | Kettenglied der oberen Kette für Wickelschale |
53' | Änlenkpunkt |
54 | abgebogener Hebel |
4Oe ; | Vorsprung |
55 | Rolle |
56 | Steuerkurve |
2 0 f 0Ϊ47 Q 5 5 8
Claims (10)
- Patentansprücheill. ] Einrichtung zum selbsttätigen Zuführen* Abtrennen und Aufwickeln von Vliesstreifen bestimmter Länge von einem Wattevlies für Tampons oder dergleichen, mit einer drehbaren, quer zur Transportebene des zugeführten Wattevlieses axial verschiebbaren Wickelgabel, einer Vorrichtung zum Abtrennen von Vliesabschnitten bestimmter Länge, mehreren übereinstimmenden kurvengesteuerten Werkzeuggruppen, die sich jeweils aus einer Festhaltevorrichtung mit zwei kurvengesteuerten Klemmbacken für . die Vliesabschnitte und einer Trennvorrichtung zusammensetzen, die bei geschlossener Festhaitevorrichtung quer zur Transportrichtung des Wattevlieses bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei endlose flexible Glieder (13, 14-) in einer gemeinsamen Umlaufebene jeweils in bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn schrittweise synchron antreibbar sind, wobei der Wickeldorn (18) quer zu der Umlauf ebene in einen Zwischenraum hinein bewegbar ist, der von dem im Abstand parallel angeordneten Arbeitstrumen (1Ja, 13b) der flexiblen Glieder gebildet ist, welche mindestens teilweise zusammenwirkende Werkzeuggruppßn tragen, die aus einem Paar Spannbaeken (37a, 37b), mindestens einer Wickelschale (41), zwei Paar Klemmbacken (39a, 39b; 4-Oa, 4-Ob) und einem quer zum Wattevlies verschwenkbaren Trennbügel (50)■ - 15 2Ü9884/0558bestellen, wobei die lange jeder Werk zeug gruppe in Umlaufrichtung gesellen derjenigen des abzutrennenden Vliesabschnittes entspricht.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelschalen (41) etwa halbkreisförmig ausgebildet und jeweils seitlich an dem zugeordneten endlosen flexiblen Glied (14) angebracht sind, während im Bereich der Arbeitstrume C 13a, 14a) an dem gegenüberliegenden;, end- losen flexiblen Glied (13) ein federbelasteter Streichbügel (42) angelenkt ist, der sich über die Breite des Vliesbandes (19) erstreckt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Wickelschale (41) ein gekrümmter Hebel (54)sangelenkt ist, der über die Wickelschale kurvengesteuert schwenkbar ist. '
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Auflauffläche einer Steuerkurve (56) für den Hebel (54) eine Auswerfeinrichtung in Form eines quer .zur Förderriehtung verschiebbaren Stössels (35) angeordnet ist. '
- 5· Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einander, zugeordneten Spannbacken (37a, 37b) an den endlosen flexiblen Gliedern (13, 14) derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß sie in der Eingriffsstellung eine Umlenkung des Vliesbandes (19) ergeben.
- 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Streichbügel (42) als auch- 16 -209884/0118— irr — ,die Eingriffsflächen der Spannbacken (37a» 37b) mit das Vliesband (19) seitlich, übergreifenden Rändern (42a; 37c, 37d) versehen sind. " . ■
- 7- Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für den intermittierenden Antrieb der Vorrichtung um 180° versetzt zueinander angeordnete, . einander gegenüberliegende Schaltrevolver (5, 6) mit zueinander parallelen Umlaufebenen vorgesehen sind, die durch eine zwischen diesen angeordnete, antreibbare Schaltkurve (3) zu betätigen sind, deren Umlaufebene senkrecht zu derjenigen der Schaltrevolver liegt.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkurve (3) mit an den Schaltrevolvern (5, 6) angebrachten Rollen (4) in Eingriff steht, über welche die Schaltrevolver abwechselnd drehbar sind.
- 9· Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Schaltrevolver (6) über ein Zahnradgetriebe (7» 8, 9> 10) mit den-Antriebsrädern (11, 12) der Förderketten (13, 14) und der andere Schaltrevolver (5) über ein Vorgelege (17) mit dem Wickeldorn (18) gekuppelt ist. . .
- 10. Einrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkurve (3) auf einer parallal zur Förderrichtung des Vliesbandes (19) angeordneten Antriebswelle (2) drehfest angebracht ist, auf der weitere Steuerkurven (25, 26, 27) angeordnet sind, durch die jeweils über ein Kurbelgetriebe (24, 28, 32) der Wickeldorn (18), der Abstreifer (31) und der Auswerfstössel (35) quer zum Vliesband (19) hin- und herbewegbar sind.203884/0568
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