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Meßvorrichtung zum Voreinstellen von Werkzeugen in Werkzeughaltern
Die Erfindung betrifft Meßvorrichtungen zum Voreinstellen von Werkzeugen in Werkzeughaltern.
Solche Meßvorrichtungen, die im folgenden Einstellgeräte genannt werden, verwendet
man z.B. zum Voreinstellen von Drehstählen und Bohrmeißeln in Stahlhaltern in zwei
oder drei Achsen. Diese voreingestellten Werkzeughalter werden dann auf den Werkzeugträger
der Maschine übertragen.
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Die bekannten Einstellgeräte bestehen im wesentlichen aus einem Tisch,
auf dem eine Maschinenatrappe befestigt ist und auf dem ein Ableseyerät in zwei
Achsen verfahrbar ist.
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Die Position der Maschinenabfrappe ist in Bezug auf den Nullpunkt
des Einstellgeräts genau definiert. Das Ablesegerät
umfaßt eine
Projektionseinrichtung, die unter die Werkzeugschzeide gefahren werden kann und
den Schatten der Werkzeugschzeide vergrößert auf einen Schirm projiziert, der eine
genaue Maßstabsskalenteilung aufweist.
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Zur Einstellung z.B. eines Drehstahls wird dieser in einem Stahlhalter
festgeklemmt, der in der Maschinenatrappe befestigt ist. Der Projektor des Ablesegeräts
wird zunächst auf den Nullpunkt des Einstellgerätes gefahren und eine Ziffernanzeige,
welche die Position des Projektors anzeigt, wird für beide Koordinatenachsen auf
null gestellt. Von diesem Nullpunkt aus wird der Projektor in der X-Achse und in
der Y-Achse um Strecken verfahren, die dem gewünschten Abstand der Drehstahlschneide
von dem Nullpunkt des Einstellgerätes entspricht.
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Diese Verfahrwerte entnimmt die Bedienungsperson einem Einrichtblatt,
welches die Verf ahrkoordinaten bezogen auf den Nullpunkt des Einstellgerätes oder
auf einen Referenzpunkt am Stahlhalter oder an der Maschinenatrappe enthält.
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Der Projektor befindet sich jetzt unterhalb der Schneidkante des Drehstahls.
Die Bedienungsperson prüft, ob das vergrößerte Schattenbild der Schneidkante sich
in der Mitte des Projektionsschirms befindet oder nicht, d.h., ob die Schneidkante
sich in ihrer Soll-Stellung befindet oder nicht.
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Sie kann auf dem Projektionsschirm ggf. auch ablesen, wie weit die
Schneidkante von ihrer Soll-Stellung entfernt ist.
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In diesem Falle wird sie den Drehstahl im Stahlhalter verschieben,
bis der Schatten der Schneidkante in der Mitte des Projektionsschirms liegt. Der
Drehstahl ist dann eingestellt und kann zusammen mit dem Stahlhalter auf den Werkzeugträger
der Maschine übertragen werden.
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Auf den Einstellgeräten werden oft Stahlhalter verschiedener Fabrikate
mit verschiedenen Maschinenaufnahmen eingestellt.
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Jeder dieser Stahlhalter hat üblicherweise ein anderes Bezugsmaß,
durch
das z.B in einem ganz bestimmten Koordinatensystem Koordinatenmaße in zwei Achsen
festgelegt werden. Diese Koordinatenmaße müssen bei der Einstellung berücksichtigt
werden. Außerdem kommt es oft vor, daß die Koordinatenwerte eines Schneidwerkzeugs
in Bezug auf einen Maschinenreferenzpunkt angegeben sind, der so weit von der Maschinenaufnahine
entfernt liegt, daß er auch außerhalb des Verfahrbereichs des Projektors des Einstellgeräts
liegt. In diesen Fällen ist es ziemlich umstandlich, ein Werkzeug auf den bekannten
Einstellgeräten einzustellen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Einstellgeräte zu schaffen, mit denen
es in einfacher Weise möglich ist, Werkzeugschneiden, die in verschiedenen Stahlhaltern
eingespannt sind, in Bezug auf einen Maschinenreferenzpunkt einer ganz bes timmten
Werkzeugmaschine zu bringen, auch wenn dieser Maschinenreferenzpunkt außerhalb des
Einstellbereiches des Einstellgerätes liegt.
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Diese Aufgabe der Erfindung ist bei Meßvorrichtungen zum Voreinstellen
von Werk2eugen in Werkzeughaltern mit einer auf einem Meßtisch befestigten Maschinenatrappe,
einem verfahrbaren optischen Vergrößerungsgerät zum Ablesen der genauen Lage der
Werkzeugschneide und mit einer Ziffernanzeige, welche die Verfahrwege des Vergrößerungsgeräts
längs den verschiedenen Koordinaten anzeigt, gelöst durch eine Vorrichtung zur Eingabe
fester Koordinatenwerte in die Ziffernanzeige.
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Gemäß einer Ausbildungsform der Erfindung umfaßt die Eingabevorrichtung
einen Speicher, der Koordinatenwerte speichert, die auf die Ziffernanzeige übertragen
werden können.
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Die Einstellung eines Werkzeugs mit der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung
erfolgt in folgender Weise: Der Projektor der Ablesevorrichtung wird auf den Nullpunkt
des Einstellgerätes gefahren. In dieser Stellung werden in
die>Ziffernanzeige
die gespeicherten Koordinatenwerte eingegeben, die den Koordinatenabständen von
dem zugeordneten Maschinenreferenzpunkt zu dem Nullpunkt des Einstellgerätes entsprechen.
Die Gröe dieser Werte spielt dabei auch dann keine Rolle, wenn sie die maximale
Länge der Verfahrwege in einer oder in beiden Koordinatenrichtungen übertrifft,
da bei dem folgenden Verfahren des Projektors die Ziffernanzeige von diesem vorgegebenen
Stand aus weiterläuft. Der Projektor wird sowoh in der X-Achse, als auch in der
Y-Achse so weit verfahren, bis die Ziffernanzeige für beide Koordinaten die im Einrichtblatt
angegebenen Werte anzeigt, die den Soll-Werten der Koordinatenabstände vom Maschinenreferenzpunkt
zur Schneidkante des Werkzeugs entsprechen.
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Die Bedienungsperson überprüft dann, wie eingangs beschrieben, auf
dem Projektionsschirm, ob die Schneidkante des Werkzeugs sich in ihrer Soll-Stellung
befindet Ggf. wird das Werkzeug in dem 'itahlhalter soweit verschoben, bis das Schattenbild
der Schneidkante im Nullpunkt des Projektionsschirms erscheint.
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Der mit der Erfindung erzielte Vorteil ist insbesondere darin zu sehen,
daß eine manuelle Addition vermieden wird, die bei den bekannten Einstellgeräten
notwendig ist, sobald der Maschinenreferenzpunkt außerhalb des Meßbereiches des
Einstellgerätes liegt. Damit werden mögliche Rechenfehler der Bedienungsperson,
die zur Fehlprogrammierung einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine führen können,
von vornherein ausgeschaltet.
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Der Speicher kann mehrere Koordinatenwerte aufnehmen. Mit einem erfindungsgemäßen
Einstellgerät können deshalb ohne notwendige manuelle Addition oder Subtraktion
Werkzeuge in verschiedenen Stahlhaltern und für verschiedene Maschinen eingestellt
werden. Das erfindungsgemäße Einstellgerät ist
deshalb besonders
für Betriebe geeignet, die viele verschiedene Maschinen naben und mit kleinen Produktionsserien
arbeiten, in denen Werkzeuge häufig und immer wieder anders eingestellt werden müssen.
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Gemäß einer bevorzucten Weiterbildung der Erfindung ist ein Rechner
vorgesehen, der die gewünschten gespeicherten Koordinatenwerte unter Berücksichtigung
ihres Vorzeichens zu den in der ziffernanzeige stehenden Werten addiert oder subtrahiert.
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Durch diese Ausgestaltung des Einstellgeräts wird die Einstellung
von Slerkzeugen weiter vereinfacht. Die Bedienungsperson kann jetzt z.B. den Projektor
zunächst vom Nullpunkt des Einstellgeräts aus, in dem die Ziffernanzeige auf null
gesetzt wird, entsprechend einem Einrichtblatt, das die Verfahrwege von diesem Nullpunkt
aus angibt, verfahren. Danach kann sie, nach der endgültigen Justierung des Werkzeugs
mit Hilfe des Projektionsschirms aus dem Speicher über den Rechner die Koordinatenwerte
zu der Ziffernanzeige addieren bzw. von dieser subtrahieren, die dem Abstand vom
Nullpunkt des Einstellgeräts zum Maschinenreferenzpunkt entsprechen. Auf der Ziffernanzeige
erscheinen jetzt die Koordinatenwerte, die den Abstand vom Maschinenreferenzpunkt
zur Scnneidkante des Werkzeugs angegeben und die der Progranunierer braucht Es ist
jedoch auch möglich, in den Einrichtblättern die Koordinatenwerte der Strecke vom
Naschinenreferenzpunkt zur Schneidkante des Werkzeugs anzugeben. In dem Speicher
müssen dann die Koordinatenwerte der Strecke vom jeweiligen Maschinenreferenzpunkt
der verwendeten Maschine zum Nullpunkt des Einstellgeräts angegeben sein. Die Bedienungsperson
kann jetzt entweder, wenn der Projektor sich im Nullpunkt des Einstellgeräts oder
an einer beliebigen Stelle auf dem Weg von diesem zum Werkzeug hin befindet, die
zugehörigen festen Koordinatenwerte aus dem Speicher durch den Rechner zu den Werten
der Ziffernanzeige addieren lassen. Danach verfährt sie den Projektor in beiden
Koordinatenrichtungen
so weit, bis die Ziffernanzeige genau die
Werte des Einrichtblattes anzeigt. In dieser Endstellung wird dann das Werkzeug
im Stahlhalter nachjustiert.
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Auch wenn die Koordinatenwerte der Einrichtblätter auf die einzelnen
Stahlhalter bezogen sind, kann man auf dem Einstellgerät gemäß der Erfindung Werkzeuge
für eine Maschine mit Hilfe eines einzigen Einrichtblattes einstellen. Dieses Einrichtblatt
muß dann für alle vorhandenen Werkzeuge die Verfahrwege des Projektors in Bezug
auf einen Stahlhalter enthalten. Der Speicher muß in diesem Fall Koordinatenwerte
enthalten, welche die Unterschiede eines jeden Stahlhalters zu dem bestimmten Stahlhalter
angeben. Wird einer dieser anderen Stahlhalter verwendet, so läßt die Bedienungsperson
die entsprechenden Koordinatenwerte aus dem Speicher, wie beschrieben, zu der Ziffernanzeige
addieren.
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Die gespeicherten Koordinatenwerte können in Abhängigkeit von dem
gewählten Bezugssystem positive oder auch negative Werte annehmen. Diese Vorzeichenwerte
müssen bei der Addition der gespeicherten Werte zu der Ziffernanzeige selbstverständlich
berücksichtigt werden. Nach einer Ausführungsform der Erfindung besteht die Ziffernanzeige
aus zwei Sätzen von Anzeigeröhren, von denen der eine laufend die Verfahrwege in
der X-Achse, und der andere laufend die Verfahrwege des Projektors in der Y-Achse
anzeigt. Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung zeigen die beiden Sätze
von Anzeigenröhren den Zählstand eines Impulszählers an, der beim Verfahren des
Projektors von zwei Impulsgebern, die jeweils über eine Meßspindel mit einer in
einer Koordinatenachse liegenden Zahnstange verbunden sind, Impulse empfängt und
zählt, deren Anzahl jeweils den Verfahrwegen des Projektors in Richtung der entsprechenden
Koordinatenachse proportional ist.
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Der Speicher ist in einer bevorzugten Ausführungsform der rindung
so auf gebaut, daß er Koordiantenwerte als Dezimalzahlen speichert, deren einzelne
Ziffern binär codiert sind. Die Codierung der einzelnen Ziffern erfolgt durch Einsetzen
einpoliger Stecker in das der gewünschten Dezimalstelle entsprechende Loch. Jedes
dieser Löcher unterbricht vier Leiterbahnen, und jede unterbrochene Leiterbahn entspricht
einer binären Eins. Die einpoligen Codierstecker weisen verschiedene Nasen auf,
die eine oder mehrere dieser Leiterbahnen wieder durchverbinden. Den Ziffern Sull
bisNeun und den beiden Vorzeichen ist jeweils eine Kombination von unterbrochenen
und durchverbundenen Leiterbahnen zugeordnet.
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Jeweils zwei Speicherplätzen, die ein Paar von Koordinatenwerten speichern
können, ist eine Taste zugeordnet, durch deren Druck in den Impulszählèrn für die
beiden Verfahrwege längs den beiden Koordinatenachsen Jeweils ein Zählerstand eincjeschrieben
wird, der den gespeicherten Koordinatenwerten entspricht. Bei der bevorzugten Ausführungsform,
die einen Rechner umfaßt, sind diese Tasten so geschaltet, daß beim Niederdrücken
einer Taste die in den ihr zugeordneten Speicherplätzen gespeicherten Koordinatenwerte
jeweils in entsprechend viele Impulse umgewandelt und diese Impulse vorzeichengerecht
zu den Zählerständen addiert werden, die den Verf ahrwe gen längs en beiden Koordinatenachsen
entsprechen.
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Gemäß einer vorteilaften Weiterbildung der Erfindung sind die Tasten
so gesch-itet, daß bei Freigabe einer Taste die in den diesen zugeordneten Speicherplätzen
gespeicherten Koordinatenwerte vorze ichengerecht von den den Koordinatenwerten
entsprechenden Zählständen des Impulszählers subtrahiert werden.
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Die letztgenannte A-isführungsCorm der Erfindung weist den weiteren,
bedeutenden Vorteil auf, daß der Projektor zwischen zwei Einstellungen nicht mehr
auf den Nullpunkt des Einstellgeräts
zurückgefahren werden muß.
Wenn keine Taste gedrückt ist, zeigt die Ziffernanzeige stets die Position des Projektors
in Bezug auf den Nullpunkt des Einstellgerätes an.
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Durch Tastendruck. können die auf den Nullpunkt des Einstellgeräts
bezogenen Koordinatenwerte eines Maschinenreferenzpunktes, der innerhalb oder außerhalb
des Verfahrbereichs des Projektors liegen kann, zu dem momentanen Wert der Ziffernanzeige
addiert werden, so daß diese die Position des Projektors bezogen auf den Maschinenreferenzpunkt
anzeigt.
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Sollen zwei gleiche Werkzeuge in zwei gleichen Stahlhaltern für zwei
verschiedene Maschinen voreingestellt werden, die sich nur durch eine andere Lage
des Maschinenreferenzpunktes zum Stahlhalterreferenzpunkt unterscheiden, so muß
der Projektor überhaupt nur einmal, nämlich für die erste Voreinstellung, Verfahren
werden. Bei der zweiten Einstellung genügt es, durch Tastendruck die notwendigen
anderen festen Koordinatenwerte zur Ziffernanzeige zu addieren.
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Die beschriebene Vorrichtung kann aber auch dazu verwendet werden,
ältere Maschinen zu vermessen bzw. nachzujustieren.
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Da solche Maschinen nicht mit so genauen und engen Toleranzen gefertigt
wurden, wie es heute möglich ist, liegen ihre Maschinenreferenzpunkte nicht immer
genau an den Stellen, die vom Hersteller angegeben sind. Werden mehrere solche gleichen
Maschinen vom gleichen Hersteller in einem Betrieb verwendet, so kann man sie auf
folgende Art leicht nachjustieren: Man wählt zunächst eine dieser Maschinen als
Bezugsmaschine aus.
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Auf dieser Maschine dreht oder bohrt man mit einem vorher eingestellten
Werkzeug ein Werkstück. Dann überträgt man das Werkstück und das Werkzeug mitsamt
dem Stahlhalter auf eine der gleichartigen Maschinen und stellt das Werkzeug in
dem Stahlhalter neu auf das vorgefertigte Werkstück ein. Jetzt
wird,
nach Rückübertragung des Werkzeughalters auf das Einstellgerät, auf dem Projektionsschirm
die Abweichung der Lage der Schneidkante von der Lage vor der Verstellung des Werkzeugs
abgelesen. Diese Abweichung entspricht dem Abstand des Maschinenreferenzpunkts der
zweiten Maschine zu dem der ersten Maschine Gibt man die entsprechenden Koordinatenwerte
in den S?eicher ein, so kann man danach Werkstücke für beide Maschinen mit denselben
Werten eines Einrichtblattes genau gleich einstellen. Man muß dann lediglich bei
der Einstellung des Werkzeugs für die zweite Maschine die Taste drükken, auf deren
Betätigung hin die Koordinatenwerte dieses Abstandes zu den Werten der Ziffernanzeige
addiert werden.
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Die anderen, gleichartigen Maschinen werden in entsprechender Weise
nachjustiert.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Ansprüchen
und der eschrelbung im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher erläutert.
Es zeigen: Figur 1 eine sclaematische Darstellung einer Vorrichtung zur Messung
der Verfahrwege des Projektors und zur Addition fester Koordinatenwerte und Figur
2 eine schematische Darstellung, die zur Erklärung der Arbeitsweise des Einstellgeräts
dient.
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Eine in Fig. 1 gezeigte Anzeigevorrichtung 11 soll zwei Sätze -on
Anzeigeröhren umfassen, die jeweils ein Vorzeichen und sechs Ziffern einer Dezimalzahl
anzeigen können. Die Anzeigevorrichtung ist mit einem Impulszähler 12 verbunden.
Dieser Impulszähler 12 ist über eine Leitung 13 mit einem Impulsgeber 14 verbunden,
der bei einer Rotation seiner Achse 16
Impulse erzeugt unc. an
den Impulszähler 12 abgibt, deren Anzahl dem Drehwinkel seiner Achse 16 proportional
ist.
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Ein Zahnrad 15, das in die Zähne einer Zahnstange 17 greift, ist fest
mit der Drehachse 16 des Impulsgebers 14 verbunden.
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Die' Zahnstange 17 liegt parallel zu einer Koordinatenachse des Einstellgerätes.
Der Impulsgeber 14 ist mit dem Projektor des Äblesegerätes verbunden. Wird dieser
längs der zur Zahnstange 17 parallelen Koordinatenachse verschoben, so rollt das
Zahnrad 15 auf der Zahnstange 17 ab, und der Impulsgeber 14 sendet über die Leitung
13 an den Impulszähler 12 Impulse, deren Anzahl der Verschiebung des Projektors
parallel zur Zahnstange 17 proportional ist. Wird der Projektor in entgegengesetzte
Richtung verfahren, so erzeugt der Impulsgeber 14 Impulse mit entgegengesetzten
Vorzeichen, die den Zählstand des Impulszählers verringern.
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Der Impulszähler 12 ist außerdem über eine Leitung 18 mit einem zweiten
Drehmelder verbunden, von dem er Impulse empfängt, deren Anzahl und Vorzeichen der
Verschiebung und Verschiebungsrichtung des Projektors in der anderen Koordinatenachse
proportional sind. Dieser andere Drehmelder ist der besseren Übersicht wegen in
der Zeichnung nicht dargestellt. Die Impulse dieses zweiten Impulsgebers werden
im Impulszähler unabhängig von denen des ersten gezählt.
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Der Impulsgeber 14 ist außerdem mit einem Speicher 19 verbunden, der
verschiedene Paare von Koordinatenwerten speichern kann. Durch Druck auf eine Taste
21, 23 oder 25 kann jeweils ein Paar von Koordinatenwerten aus dem Speicher über
die Leitung 20, 22 bzw. 24 in den Impulszähler 12 übertragen werden und dessen Zählstand
überschreiben. Dabei springt die Ziffernanzeige 11, die laufend den Zählstand im
Impulszählver 12 anzeigt, auf diese neuen Werte um. In der Fig. 1 sind lediglich
der besseren Übersichtlichkeit wegen nur drei Leitungen 20, 22 und 24 und drei zugehörige
Schalter 21, 23 und 25
dargestellt, über die jeweils ein Paar von
Koordinatenwerten aus dem Speicher 19 in den Impulszähler 12 übertragen werden kann.
Die Gesamtzahl der Leitungen entspricht selbstverständlich der Zahl der Speicherplätze
des Speichers 19.
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Der Speicher 19 ist außerdem über eine Leitung 29 mit einem Rechner
30 verbunden. Dieser wiederum ist über Leitungen 32, 34, 36 und Schalter 31, 33
bzw. 35 mit dem Impulsgeber 12 verbunden. Bei Betätigung eines Schalters 31, 33
oder 35 liest der Rechner 30 ein diesem Schalter zugeordnetes Paar von Koordinatenwerten
aus dem Speicher 19 und addiert es zu den beiden Zählszänden des Impulszählers 12.
Auch in dieser Darstellung sind lediglich der besseren Übersichtlichkeit wegen nur
drei Verbindungsleitungen vom Rechner 30 zum Impulsgeber 14 dargestellt. In Wirklichkeit
gibt es zwischen dem Rechner 30 und dem Impulsgeber genau so viele Leitungen wie
Speicherplätze Im Speicher 19. Durch Betätigung z.B. der Taste 31 wird das-selbe
Paar von Koordinatenwerten aus dem Speicher 19 gelesen, wie durch Betätigung der
Taste 21, mit dem Unterschied, daß bei Betätigung der Taste 31 die aus dem Speicher
19 gelesenen Koordinatenwerte zu den Zählständen des Impulsgebers addiert werden.
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In der Fig. 2 geben die gestrichelten Linien 40, 41, 42 und 43 die
Grenzen des Verfahrbereiches des Projektors 48 des Einstellgerätes an. In dem durch
die gestrichelten Linien 40 bis 43 begrenztenFeld, in dem auch der Nullpunkt 45
des Einstellgerätes liegt, kann jeder Punkt vermessen werden. Ebenfalls innerhalb
dieses Feldes befindet sich ein in der Maschinenattrappe befestigter Stahlhalter
46, der einen Drehstahl 47 trägt. Der Maschinenreferenzpurlkt 50 der Maschine, für
die der Drehstahl 47 eingestellt werden soll, liegt außerhalb des Einstellfeldes.
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Gemessen in einem Koordinatensystem, dessen Achsen durch den
Nullpunkt
45 des Einstellgerätes lauten, ist die Lage des Naschinenreferenzpunktes 50 durch
die Koordinatenwerte X50 45 und Y50 45 bestimmt. Diese Koordinatenwerte sind in
dem Speicher 19 gespeichert.
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Es sollen die Koordinatenwerte X47 45 und Y47,45 der Spitze des Drehstahls
47 gemessen werden. Zj:diesem Zweck wird zunächst der Projektor 48 auf den NullIwtnkt
45 des Einstellgetätes gefahren und auf Null gestellt. Durch Betätigung eines der
Schalter 31;53 oder 35 werden aus dem Speicher :9 die Koordinatenwerte X50,45 und
Y50 45 des Maschinenreferenzpunktes 50 gelesen und von dem Rechner 30 zu dem Zählstand
des Impulszählers 12, in diesem Fall zu dem zählstand Null und Null, addiert. Der
Projektor 48 wird jetzt in Richtung auf die Spitze des Drehstahls 47 verschoben.
Dabei werden die X- und die Y-Koordinaten der verf ahrenen Wege von dem Zählstand
des Impulszählers 12 abgezogen. Während der Projektor 48 von dem Nullpunkt 45 des
Eiastellgeräts längs der Ordinate Y verschoben wird, verringert sich der entsprechende
Zählstand des Impulszählers 12. Bei Verschiebung des Projektors 48 in die negative
X-Richtung wird der entsprechende negative Betrag subtrahiert, d.h. der Absolutbetrag
des Verfahrweges in die negative X-Richtung wird zu dem gespeicherten Koordinatenwert
X50 45 addiert. Der Projektor 48 wird jetzt soweit verfahren, bis die Ziffernanzeige
11 die im Einrichtblatt angegebenen Werte anzeigt. Diese Werte geben in den gewählten
Koordinatenachsen den gewünschten Abstand vom Naschinenreferenzpunkt 50 zur Spitze
des Drehstahls 47 an.
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Wenn die Anzeigevorrichtung 11 die im Einrichtblatt angegebenen Zahlen
anzeigt, befindet sich der Projektor unterhalb der Schneidkante des Drehstahls 47.
Der Bedienungsmann kann jetzt anhand des Schattenbildes der Schneidspitze des Drehstahls
auf dem Projektionsschirm überprüfen, ob der Drehstahl
sich in
seiner Soll-Stellung befindet. Ist dies nicht der Fall, so wird er in dem Stahlhalter
46 verschoben, bis er seine Soll-Stellung einnimmt. Die Koordinatenwerte X50 45
und Y50 45 können aber auch dann aus dem Speicher 19 abgerufen werden, wenn der
Projektor 48 sich an einer beliebigen Stelle im Einstellfeld außerhalb des Nullpunkts
45 des Einstellgeräts befindet, weil die diesen Koordinatenwerten proportionale
Anzahl von Impulsen vom Rechner 30 zu dem Zählstand dqs Impulszählers 12 addiert
werden. Die zusammengehörigen X- und Y-Koordinaten eines Maschinenreferenzpunktes
können gemeinsam durch einen der Schalter 31, 33 oder 35, oder aber auch getrennt
abgerufen und auf die Ziffernanzeige 11 übertragen werden.
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Mit der beschriebenen Ausführungsform können selbstverständlich auch
Werkzeuge für Maschinen eingestellt werden, deren Maschinenreferenzpunkt innerhalb
des durch die gestrichelten Linien 40 bis 43 begrenzten Einstelifeldes liegt. Die
Arbeitsweise des Einstellgeräts wurde lediglich deshalb anhand einer Maschine beschrieben,
deren Referenzpunkt außerhalb des Einstellfelds liegt, weil in diesem Fall die Vorteile
der Erfindung besonders zum Ausdruck kommen.
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Änderungen, Verbesserungen oder andere Ausführungen des beschriebenen
Ausführungsbeispiels fallen in den Schutzbereich der Erfindung. BeispielSweise lLölm
te anstelle eines veränderlichen Speichers auch eine Festverdrahtung benutzt werden,
obwohl die Ausführung mit veränderlichem Speicher eine bessere und schnellere Anpassung
an unterschiedliche Betriebsverhältnisse ermöglicht.