DE2132524B2 - Fräse zur Gutentnahme aus Futtersilos od. dgl - Google Patents
Fräse zur Gutentnahme aus Futtersilos od. dglInfo
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- A01F25/16—Arrangements in forage silos
- A01F25/20—Unloading arrangements
- A01F25/2009—Top unloading units for tower silos
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fräse zur Gutentnahme aus Futtersilos od. dgl. mit einem über dem
Gutstock vorzugsweise kreisend bewegten Fräsarm, der eine Abtrag- und Fördervorrichtung in Form einer
mit Mitnehmern bestückten, umlaufenden Endloskette, einer mit Reißzähne versehenen Förderschnecke
od. dgl. und beiderseits der Abtrag- und Fördervorrichtung auf den Gutstock wirkende Druckwalzen trägt.
Die einwandfreie Gutentnahme mit Hilfe von Abtrag- und Fördervorrichtungen in Form einer mit Mitnehmern
bestückten, umlaufenden Endloskette, einer mit Reißzähnen versehenen Förderschnecke od. dgl.
setzt einen möglichst exakten Kurzhäckselschnitt des Silogutes voraus. Dieser Kurzschnitt läßt sich aber
kaum zufriedenstellend erreichen, da viele Schnittgutteile dem Schneidmund der Hackmaschine mehr oder
weniger querliegend zugeführt werden und dann entweder in sehr lange Stücke oder überhaupt nich« zerschnitten
werden. Im Silo bildet sich dann mit solchem Gut zufolge der sich im Gutstock ergebenden Druckbelastung
eine zusammenhängende, teilweise verfilzte Masse, die sich nicht ohne weiteres abarbeiten läßt. Die
Abtrag- und Fördervorrichtungen müssen das Gut vom gebildeten Gutstock losreißen, wobei sich zeitweise nur
wenige Gutteile aus der verfilzten Masse lösen, wogegen dann wieder große, zusammenhängende Ballen aus
der Gutstockoberfläche herausgezogen werden. Diese Ballen führen dann zu Verstopfungen und sonstigen
Störungen in der Abtrag- und Fördervorrichtung bzw. im nachgeordneten Fördergebläse.
Handels es sich um wirklich kurz geschnittenes Gut, beispielsweise um gehäckselten Mais, so treten ebenfalls
Schwierigkeiten auf, und zwar dadurch, daß das kurze Gut den Mitnehmern, Reißzähnen od. dgl. der
Abtrag- und Fördervorrichtung ausweicht und somit nur in geringer Menge gefördert wird.
Es sind zwar Fräsen zur Gutentnahme aus Futtersilos bekannt (DT-AS Il 01 285 und US-PS 34 62 199).
bei denen am Fräsarm beiderseits der Abtrag- und Fördervorrichtung auf den Gutstock wirkende Druckwalzen
vorgesehen sind, doch dienen diese antriebbaren Druckwalzen nur zum Antrieb des Fräsarmes und sind
zu diesem Zweck möglichst weit von der Drehachse des Fräsarmes entfernt im Bereich der Silowand angeordnet,
wobei ihre Drehachsen radial zur Drehachse des Fräsarmes verlaufen und mit dem Fräsarm einen
spitzen Winkel einschließen. Diese bekannten Antriebswalzen haben daher keinen Einfluß auf den Abtrag-
und Fördervorgang der Fräse, so daß auch bei diesen Fräsen zur Gutentnahme aus Futtersilos die
oben geschilderten Schwierigkeiten auftreten.
Um eine große Förderleistung beim Fördern von Getreide mit Hilfe einer Förderschnecke zu erreichen,
wurde bereits vorgeschlagen (US-PS 20 37 959), die Getreidekörner durch zwei parallel neben der Förderschnecke
gelagerte, antreibbare Walzenbürsten der Förderschnecke zusätzlich zuzuführen. Solche in ihrer
Höhenlage einstellbare Walzenbürsten können jedoch nur bei der Förderung von losem, körnigem Gut sinnvoll
eingesetzt werden und sind zum Abtrag einer zusammenhängenden, teilweise verfilzten Masse, wie sie
der Gutstock in einem Futtersilo bildet, vollkommen unbrauchbar.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, das bei den bekannten Fräsen unbeeinflußbare Herausziehen
größerer Gutmengen aus der näheren und weiteren Umgebung der Abtragwerkzeuge bzw. das Ausweichen
von kurzgeschnittenen Gutteilchen zu verhindern, so daß ein gleichmäßiger Gutabtrag unabhängig von
der Schnittlänge des Gutes gewährleistet werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Druckwalzen parallel zur Abtrag- und Fördervorrichtung
angeordnet sind, sich über deren ganze Länge erstrecken und frei drehbar gelagert sind.
Durch diese Druckwalzen wird das Gut beiderseits der Abtrag- und Fördervorrichtung niedergehalten, so
daß sich zwischen den am Gut aufliegenden Walzen gewissermaßen ein Arbeitskana! für die Werkzeuge ergibt.
Es wird dadurch vermieden, daß sich plötzlich vom Gutstock größere Gutballen lösen und von den Förderwerkzeugen
erfaßt werden, da das Gut im Bereich der
Druckwalzen Festgehalten wird. Es wird auf diese Weise
eine gleichmäßige und gegenüber bekannten Fräsen erhöhte Förderung erzielt Während aJso die Druckwalzen
bei längerem, verfilztem Gut die Aufgabe haben, das sonst unbeeinflußbare Herausziehen größerer
Gutmengen aus der näheren und weiteren Umgebung der Arbeitswerkzeuge zu verhindern und demnach den
Wirkungsbereich und die Wirkung der Arbeitswerkzeuge begrenzen, lassen sie bei wirklich durchweg kurzem
Gut auch das Ausweichen der Gutteilchen nicht zu.
Um einen entsprechenden Anpreßdruck der Walzen an der Gutstockoberfläche zu erreichen, sind die
Druckwalzen in weiterer Ausbildung der Erfindung unter abwärtsgerichteter Federbelastung in an sich bekannter
Weise wenigstens annähernd lotrecht verschiebbar gelagert. Dabei kann die Vorspannung der
die Druckwalzen belastenden Federn veränderbar sein, um den Anpreßdruck den jeweiligen Gegebenheiten
anzupassen.
Es ist auch möglich, daß die lotrecht verschiebbar gelagerten Druckwalzen in ihrer Höhenlage einstellbar
sind bzw. daß bei Federbelastung ein die oberste Höhenlage der Druckwalzen bestimmender Anschlag vorgesehen
ist, so daß sich die Eingriffstiefe der Werkzeuge der Abtrag- und Fördervorrichtung einstellen läßt.
Diese Ausbildung ist insbesondere bei solchen Fräsen von Vorteil, die mittels eines Seilzuges od. dgl. abgesenkt
werden, da die Druckwalzen dann für eine nicht überschreitbare Eingriffstiefe der Werkzeuge sorgen
und dadurch eine Überlastung der Fräse durch zu tiefes Absenken bzw. zu weitem Werkzeugeingriff verhindern.
Eine besonders zweckmäßige Konstruktion wird dadurch erreicht, daß an den beiden Fräsarmenden je
zwei Federbeine befestigt sind, die unten einseitig offene, durch Deckel verschließbare Aufnahmen für die
rohrförmigen Achsen der Druckwalzen aufweisen, wobei die Achsen jeweils nur in einer Aufnahme axial festgelegt
sind. Die einseitig offenen und dann durch einen Deckel abschließbaren Aufnahmen ermöglichen ein
einfaches und rasches Einlegen bzw. Einsetzen der Druckwalzenachsen bei der Montage oder einer Reparatur,
wobei die axiale Festlegung der Druckwalzenachsen in jeweils nur einer der Aufnahmen Längenänderungen
des Fräsarmes zum Nachspannen der Förderkette od. dgl, ohne zusätzliche Manipulationen erlauben.
An Stelle der Lagerung der Druckwalzen an Federbeinen können die Achsen der Druckwalzen aber auch so
in durch Drehstabfedern belasteten, am Fräsarm befestigten Schwingen pendelfähig gelagert sein.
Da der Fräsarm in der Regel eine kreisende Bewegung über dem Gutstock ausführt und sich die über die
Fräsarmlänge erstreckenden Druckwalzen dabei auf der Gutsteckoberfläche abwälzen sollen, was jedoch
bei zylindrischen Druckwalzen wegen der mit zunehmendem Abstand vom Zentrum der kreisenden Bewegung
wachsenden Umfangsgeschwindigkeit nicht einwandfrei möglich ist, bestehen die Druckwalzen aus
mehreren je für sich frei drehbaren Teilwalzen, wobei deren Länge zum Zentrum der Fräsarmkreisbewegang
hin abnimmt.
Schließlich sind die Druckwalzen mit ringförmigen Querrippen und/oder mit Längsrippen versehen, was
ihre Festhaltewirkung für das Gut verbessert.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt Es zeigt in unterschiedlichen
Maßstäben
Fig.! eine Fräse mit Kettenförderer in Seitenansicht,
F i g. 2 in Draufsicht bei geschnittenen Druckwalzen, F i g. 3 im Schnitt nach der Linie IU-IIl der F i g. 2,
F i g. 4 eine Fräse mit Förderschnecke in der F i g. 2
entsprechender Darstellungsweise und
F i g. 5 einen zugehörigen Schnitt nach der Linie V-V der F i g. 4.
An den beiden Enden eines Fräsarmes 1, der eine mit Mitnehmern 2 bestückte Umlaufkette 3 trägt, an ein
Fördergebläse 4 angeschlossen ist und eine waagerechte, kreisende Bewegung ausführt, in deren Mittelpunkt
etwa das Gebläse liegt, sind je zwei Federbeine 5, 6 befestigt. Die Federbeine weisen unten eine einseitig
offene Autnahme 7 für die rohrförmige Achse 8 von Druckwalzen 9, 9' auf, wobei die Aufnahmen 7 jeweils
durch einen Deckel 10 verschlossen sind. Ein Stift 11 in
den Deckeln 10 der Aufnahmen 7 der Federbeine 5 sichert die Achsen 8 gegen Drehung und Axialverschiebung.
Bei montierten Druckwalzen kann daher der Fräsarm 1 zur Kettenspannung ohne weiteres teleskopisch
verlängert werden, da sich die Achsen 8 in den Aufnahmen 7 der Federbeine 6 verschieben lassen. Die
Vorspannung der abwärtsdrückenden Federn 12 der Federbeine 5, 6 kann mit Hilfe der Stellschrauben 13
verändert werden. Nach den F i g. 1 und 2 bestehen die sich über die Länge des Kettenförderers und parallel zu
diesem erstreckenden Druckwalzen aus zwei Teilwalzen 9, 9', die sich unabhängig voneinander frei drehen
können und bei der kreisenden Förderarmbewegung am Gutstock abwälzen.
Gemäß den F i g. 4 und 5 ist die Abtrag- und Fördervorrichtung als Förderschnecke 14 mit Reißzähnen 15
ausgebildet. Die Druckwalzen bestehen hier aus mehreren Teilwalzen 9,9', 9", deren Länge zum Zentrum der
Fräsarmkreisbewegung hin abnimmt Die Druckwalzen 9, 9', 9" sind mit Längsrippen 16 vtrsehen, wie dies in
F i g. 5 dargestellt ist, in der, ebenso wie in Fig. 3, die Richtung der kreisenden Bewegung des Fräsarmes 1
durch einen Pfeil angegeben ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Fräse zur Gutentnahme aus Futtersilos od. dgl., mit einem Ober dem Gutstock vorzugsweise krei- S
send bewegten Fräsarm, der eine Abtrag- und Fördervorrichtung in Form einer mit Mitnehmern bestückten
umlaufenden Endloskette, einer mit Reißzähnen versehenen Förderschnecke od. dgl, und
beiderseits der Abtrag- und Fördervorrichtung auf den Gutstock wirkende Druckwalzen trägt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckwalzen (9, 9'; 9,9*. 9") parallel zur Abtrag- und Fördervorrichtung
(2, 3; 14, 15) angeordnet sind, aich über deren ganze Länge erstrecken und frei drehbar gelagen
sind.
2. Fräse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwalzen (9, 9'; 9, 9', 9") unter abwärtsgerichteter
Federbelastung in an sich bekannter Weise wenigstens annähernd lotrecht verschiebbar
gelagert sind.
3. Fräse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der die Druckwalzen (9,
9'; 9,9', 9") belastenden Federn (12) veränderbar ist.
4. Fräse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lotrecht verschiebbar
gelagerten Druckwalzen (9,9'; 9, 9', 9") in ihrer Höhenlage einstellbar sind bzw. daß bei Federbelastung
ein die oberste Höhenlage der Druckwalzen bestimmender Anschlag vorgesehen ist.
5. Fräse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den
beiden Fräsarmenden jj zwei Federbeine (5, 6) befestigt
sind, die unten einseitig offene, durch Deckel (10) verschiebbare Aufnahmen (7) für die rohrförmigen
Achsen (8) der Druckwalzen (9, 9'; 9, 9', 9") aufweisen, wobei die Achsen jeweils nur in einer
Aufnahme axial festgelegt sind.
6. Fräse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Druckwalzen in durch
Drehstabfedern belasteten, am Fräsarm befestigten Schwingen pendelfähig gelagert sind.
7. Fräse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwalzen aus
mehreren je für sich frei drehbaren Teilwalzen (9,9', 9") bestehen, wobei deren Länge zum Zentrum der
Fräsarmkreisbewegung hin abnimmt.
8. Fräse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwalzen
(9, 9', 9") mit ringförmigen Querrippen und/oder mit Längsrippen (16) versehen sind.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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