DE2131679A1 - 3,4,5-Trimethoxybenzamidocarbonsaeure und ihre Salze sowie Arzneipraeparate - Google Patents
3,4,5-Trimethoxybenzamidocarbonsaeure und ihre Salze sowie ArzneipraeparateInfo
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Description
ISTITUl1O CHEMIOTEFtAPICO TMLJjUiO S.p.A. ,
l-iaileiKl, Italien
" 3j4,5~5.1rimethoxybenzamidocarbonsäuren und Ihre Salze sowie
e "
Priorität: 29. Juni 1970, V.St.A., Kr. 50 949
Die Prophylaxe und Behandlung von Herzerkrankungen, wie
Ischämie, Thrombose, Herzin.fa.rlct, -Rhythmus- und Reizstörungen,
ist eine wichtige Aufgabe. Es wurden zahlreiche UnterBuchungen angestellt, um nach den Krankheitsursachen zu suchen und ein
geeignetes Vorbeugungs- oder Behandlungsverfahren für diese
Krankheiten zu finden, insbesondere für Kerzinsuffizienz und
Herzinfarkt. Zur Prophylaxe des Herzinfarktes wurden bisher Arzneimittel
zur Senkung des Blutcholesterinspielges, zur Relaxation der Arterion und Antikoagulantien verabfolgt. Yentrikelflimaern'ist
ein sehr gefährlicher Zustand,.der durch Elektroschock äeij Herzmuskels behandelt wird. Andere Rhythmus- und
Reizstörungen werden durch Einsetzen von Schrittmachern behandelt.
.Obwohl diese Verfahren die Prognose von herzkranken Patienten
haben,
weitgehend verbessert / bleiben Herzerkrankungen im allgemei-
weitgehend verbessert / bleiben Herzerkrankungen im allgemei-
109882/1972
nen und insbesondere der Herzinfarkt weiterhin schwere Probleme,
Die Erfindung betrifft neue 3,4,5~Trimethoxybenzamidocarbonsäuren
und ihre .Salze der allgemeinen Formel I
CH, 0
C-IiK-(CK2 )n~COOH
in der η eine ganze Zahl mit einem Y/ert von 3 bis 8 ist.
Zu den Verbindungen der allgemeinen Formel I gehört
/~(3,4, p-Trimethoxybenzamido)-buttersäure, <T-(3,/r, 5-Triraethoxybenzamido
)-valeriazisäure, £-(3 >
4, 5-Trimethoy_ybenzaifiido)-capronsäure,
J -(3,4,5-I'rimeth.o>:ybenzamido)-hep t ansäure-,
%—{J>
4» i-Trimethoxj'benzainio.o )-uctansäure und 6-(3, 4,5-^rimot}iozybenzaüddo)-nonansäure
und deren Salze. ."Die ^-(3,4,5-2rivuth
oxybenzamido)~buttersäur& und ihre Salze ict bevorzugt.
Die Verbindungen der allgeaeinen Formel I können nach üblichen
Methoden hergestellt werden, zrB. durch Uncetzung von 3,4,5-Triraethoxybensoylchlorid
mit der entsprechenden Aninoalkancarbonsäure
bei Temperaturen von etv/a -5 "bis +5 C. i3oi dieseiü
Verfahren wird die freie Aminosäure in der etwa gleichen Gewichtsiiienge
¥asser aufgeschlämnit und mit etwa 30gewichtsprozentiger
JTatronlauge neutralisiert« Hierauf wird die Lösung
auf -5 bis +5°C abgekühlt und allmählich mit 3,4,5--'Trimetho2:ybenzoylchlorid
unter Rühren versetzt. Das Holverhältnis der Aminosäure sum 3,4,5-Trimethoxybenzoylchlorid beträgt im allgemeinen
etwa 1 bis 1,5 : 1. Nach beendeter Umsetzung wird die erhaltene Lösung mit Aktivkohle entfärbt, anschliessend fil-
109882/1972 8*d original
triert und das Filtrat mit verdünnter Salzsäure oder Schwefelsäure
bis zum Umschlag von Kongorot angesäuert. Die ausgefällte
3,4,5-Srimethoxybenzanidocarbonsäure wird abfiltriert oder
abgoG«.:]-] eudert, mit Wasser gewaschen, getx^ocknet und aus
Äthanol umkristallisiert.
verfahrensgemäss 'Eingesetzten Verbindungen sind im Handel
erhältlich.
Die iOrJ'inoung betrifft auch Arzneipräparate, die eine Verbindung
der allgemeinen Formel I oder deren pharmakοlogisch verträgliches
Salz enthalten. Die Arzneipräparate der Erfindung v/erden zur Behandlung von llerziychämie, entweder vor oder nach einen
Her&infcirlct, Rhythmus störungen, die gegebenenfalls in Zusammenhang
mit dem Infarkt stehen, und Störungen der Heizleitung verabreicht. Die Verabreichung der Arzneipräparate der Erfindung
stellt :?ine wirksame Prophylaxe in Fällen von drohendem Herzinfarkt
und eine wirksame Behandlung nach aufgetretenem Infarkt
dar. Die Arznoipräparate der Erfindung können auch in der Veterinärmedizin, hauptsächlich bei der Behandlung von
Haustieren, insbesondere von Hunden, bei denen Herzkrankheiten
häufig auftreten, verwendet werden.
Der Hersinfax'kt tritt häufig ohne vorherige S3rmptorae ein oder
er ereignet sich, bevor der Patient sich um eine Behandlung zur Beseitigung der Symptome gekümmert hat. Die Arzte sind jedoch
häufig in der Lage, die Symptome einer bevox- stehen den Kr i sis festzustellen. Dann kann sofort mit der Verabreichung der Arzneipräparate
der Erfindung begonnen v/erden, um eine prophylak-
j tische Wirkung zu erzielen,
109882/ 197?
Klinische Untersuchungen haben ergeben, dass die Toxizität der
'Verbindungen.der allgemeinen Formel I gering ist und keine
Webenwirkungen auftreten. Pharmakolagische Untersuchungen zeigen,
dass die Hauptwirkungen der Verbindungen am Herzen eintreten. Die einzige am Kreislauf beobachtete Wirkung besteht
in einem Anstieg des statischen Blutdrucks ohne signifikante Veränderung des durchschnittlichen arteriellen Druckes.
Die Dosierung der Arzneipräparate-der Erfindung kann stark
variieren» Gute Ergebnisse wurden mit Arzneistoffdosen von 25 mg/kg/Tag bis 500 mg/kg/Tag erzielt. "Bein· Forschen ist bei
allen angegebenen Störungen im allgemeinen eine Tagesdosis von 2 "bis 8 g pro Person, vorzugsweise etwa 6 g, wirksam. Diese
Dosierung bezieht sich auf ein durchschnittliches Körpergewicht von 60 bis 70 kg und entspricht somit einer Dosis von
25 bis 200 mg/kg/Tag. Dosen in Bereich von etwa «1-0 bis 100 mg/
kg/Tag werden bevorzugt. Die Behandlung kann in der Verabreichung einer einzigen täglichen Dosis oder in Teildosen bestehen,
die in Zeit abs tänd'en über den Tag verteilt verabfolgt werden. Zur Behandlung von Herzinfarkten und damit verbundenen Störungen
wird im allgemeinen eine einzige Tagesdosis bevorzugt?
v/älirend zur Prophylaxe kleinere, in Zeit abstand en gegebene Dosen,
s.B. sechsmal täglich 500 mg, bevorzugt werden.
Die Verabreichung der Arzneipräparate der Erfindung kann oral, subcutan, intravenös oder intraperitoneal erfolgen. Bei subcutaner,
intraperitonealer oder intravenöser Injektion werden die Verbindungen der allgemeinen Formel I in Form ihrer wasserlöslichen
neutralen Salze verwendet. Dazu"eignen sich alle löslichen,
pharmakölogisch verträglichen Salze. Vorzugsweise wer-
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den die Natrium- und Kaliumsalze verwendet. Besonders "bevorzugt
sind die Natriumsalze. Zur oralen Verabreichung werden die freien Säuren bevorzugt verwendet, es können aber auch pharmakologisch
verträgliche Salze, z.B. die Ammonium-, Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Caleiumsalze, verwendet werden. Die
freien Säuron können gegebenenfalls mit einer äquimolaren Menge Natrium- oder Kaliusbicarbonat vermischt v/erden. Zur intrap
eri tone al en Verabreichung werden die Arzneistoffe als Natrium-rsalze
verwendet, da sich diese leicht in wässriger Lösung handhaben
lassen. Bei. oraler Verabreichung werden üblicherweise Tabletten mit 500 mg Wirkstoff, die ein übliches Bindemittel
enthalten, verwendet.
Tabletten zur Verabreichung an Menschen oder Tiere können üblicherweise
J50 bis 500 mg einer Verbindung der allgemeinen Formel
I entweder in Form der freien Säure oder eines pharmakologisch
verträglichen Salzes enthalten. Tabletten mit 50 mg Wirkstoff sind zur oralen Verabreichung geeignet, insbesondere
für Linder und Kleinkinder und in der Veterinärmedizin für llleintiere. Tabletten mit weniger als 50 mg Wirkstoff können
hergestellt v/erden und sind in Sonderfällen wertvoll, aber im allgemeinen ist eine Dosis von weniger als 50 rng zu gering,
da die Anzahl der für den Durchschnittspatienten erforderlichen Tabletten pro Tag zu hoch würde. Tabletten mit mehr als 500 mg
Wirkstoff können ebenfalls hergestellt werden, aber grosse Tabletten bereiten den meisten Patienten Schwierigkeiten beim
Schlucken.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. /
109882/1972
Beispie 11
26,2 g (0,2 Mol)ξ -Aminocapronsäure werden in 30 ml Wasser gelöst
und mit 12,2 g ITatriumhydroxid in 30 ml Wasser neutralisiert.
Das Gemisch· wird auf 0 bis 5°C abgekühlt und allmählich
unter Rühren bei einer Temperatur von höchstens 5 C mit
'36 g (0,15 Mol) 3»4>5~l'rimethoxybenzoylchlorid versetzt. IJach
beendeter Umsetzung wird die erhaltene Lösung mit Aktivkohl:;
behandelt, filtriert und mit verdünnter Salzsäure bis zum Umschlag von Kongorot angesäuert. Die gebildete fällung wird abfiltriert,
mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus heisseni Äthanol umkristallisiert. Ausbeate 44 g £-(3,4,5-irimethoxy-benzamido)-capronsäure
(nachstehend mit C-3 bezeichnet) vom F. 119 his 1200O. Ausbeute 90 Prozent der Theorie.
Die akute-Toxizität von C-3 in Form des liatriumsalzes bei oraler
Verabreichung an weiblich© Ratten mit einem durchschnittlichen Körpergewicht von 100 g beträgt mehr als 6 g/kg (berech-
net als freie Säure). Bei intraperitonealer Verabreichung beträgt die LDj-Q 2,5 g/kg. Diese Dosis ist 50 mal höher als die
durchschnittliche tägliche Behandlungsdosis. Bei kontinuierlicher intravenöser Infusion in einer Menge von 1 g/kg/Kinute
bis zu einer Maximaldosis*von 3 g/kg erfolgt bei 8 Versuchstieren
nur ein Todesfall.
Bei intraperitonealer Verabfolgung an v/eibliche Mäuse mit einem durchschnittlichen Körpergewicht von 20 g beträgt die LD1-Q
zwischen 2,5 und 3,0 g/kg. Bei oraler Verabfolgung beträgt die LDr-Λϊ etwa 5 g/kg. Bei kontinuierlicher intravenöser Infusion
?0 (0,2 ml/Min.)
in einer Menge von 1 g/kg/Minute/bei einer G&samtdosis von
INAL
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etwa 2,5 g/kg sterben etwa 50 Prozent der Versuchstiere.
?oleran ^.versuche wurden an 30 v/eiblichen Ratten durchgeführt,
denen täglich während 33 Tagen 500 mg/kg (in Form einer 5prozentigen
Lösung) und intraperitoneal 300 mg/kg (in Form einer GproHeiitigen Lösung) verabfolgt wurden. Es konnten keine signifikanter
Veränderungen, bei diesen Toleranzversuchen beobachtet
v/erden. L'a erfolgten keine Todesfälle, keine Körperveränderun-
ßon, keine Gewichtsänderung der Leber, der liieren, der Hebennioren,
des Herzens, der HiIz und der Ovarien.
Die wirkung der nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellten
Verbindung auf das Herz wurde an Ratten und Kaninchen durch
intravenöse Injektion von 1 Vasopressineinheit pro Kilogramm (Pitressin, Parke Davis Co.), einem antidiuretisch wirkenden
ilyaopiiyaenhornion, bestimmt. Bekanntlich bewirkt die Verabreichung
von. Vacopressin Veränderungen der Spannung und der Gestalt
von T-V/ellen. Ebenso wird dadurch Arrhythmie und Ischämie des Kyokards hervorgerufen. Es wurde festgestellt,
dass di^se im Elektrokardiogramm nachweisbaren Veränderungen durch die Verabreichung der Verbindung von Beispiel 1 verhindert
v/erden. Es konnte keine Verminderung der Kontraktionskraft des Herzens festgestellt v/erden.
Die Wirkung der nach Beispiel 1 hergestellten Verbindung auf das Herz wurde aii Kaninchen bestimmt. Sin künstlicher Herzmuskelinfarkt
wurde durch Abbinden der absteigenden linken Coronararterie erzeugt. Einen Tag vorher wurde einer Versuchs-
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gruppe das IJatriumsalz von C-3 intraperitoneal verabfolgt.
Das C—3 wurde in einer einzigen intravenösen Dosis von 50 mg/
kg/Tag sowie einer einzigen intraperitonealen Dosis von 50 mg/
kg/Tag gegeben. Ei-nes der Tiere starb, die Ursache war jedoch nicht bekannt, der Tod erfolgte jedenfalls nicht durch Herzmuskelinfarkt.
Bei einer anderen Versuchsgruppe wurde 0-3 in
einer Menge von 50 mg/kg in einer Gesamtmenge von 150 mg/kg nach Entwicklung der typischen Herzmuskelinfarktsymptome, das
heisst etwa 10 Stunden nach dem Infarkt,verabreicht. Eine dritte
Vorsuchsgruppe, diente als Kontrollgruppe. Es wurden: folgende
Ergebnisse erhalten:
Gesamt zahl |
Zahl de sf |
der To- alle |
Dosis, mj/kfr/Tag |
|
Kontrollgruppe | 24 | 9 | 0 | |
Behandelt vor dem Infarkt |
14 | 1 | 100 | |
Behandelt nach dem Infarkt |
6 | 0 | 1.50 |
Die Art des Infarktbildes wurde täglich durch Aufnahme des
Elektrokardiogramms -bestimmt. Die Schwere des Infarktes wurde
durch die Anwesenheit eines QS-Iiomplexes in zwei precordialcn
und mindestens an einer peripheren Ableitung festgestellt. lia
ergab sieh, dass der Infarkt bei den behandelten Tieren weniger
schwer war als bei den Kontrolltieren.
Der Einfluss von C-3 auf RhythmusStörungen wurde anhand von
zwei Dosierungsplänen bestimmt. In einem Fall wurde der Are—
neistoff als tägliche üinscldosis von 100 mg/kg verabfolgt,
während im anderen Pail der ArruieiL-toff in vier unterteilten
Dosen von 200 mg/kg/Tac verabfolgt wurde. Die-· Hälfte jeder
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Dosis wurde intravenös und die andere Hälfte intraperitoneal
injiziert» Das Ausmass der Rhythmusstörungen, insbesondere der
schwereren, war "bei den mit C~3 behandelten Tieren v/eit geringer
als bei den Kontrolltieren. Die Behandlung mit der mehrfach unterteilten Tagesdosis war wirksamer als mit der einzelnen
Tagesdosis.
Vier ICaninehen dor Gruppe, die C-3 in einer einzelnen Tagesdosis
von 50 mg/kg i.v. sowie 50 mg/kg i.p. am Tage vor der
Coronarligatur und während 5 Tagen danach erhielten, wurden für
histologisehe Untersuchungen ausgewählt. Drei andere Kaninchen
dienten als Kontrolltiere. 5 Tage nach der Erzeugung des Herzmuskelinfarktes wurden alle Tiere verbluten gelassen und ihre
Herzen wxziüiert. Die Heraen wurden rasch mit lOprozentiger
Formaldehydlösung perfundiert, fixiert und nach üblichen Methoden
gefärbt. Es ergab sich folgender histologischer Befund:
a) Die Infarktzone ist bei den unbehandelten Tieren grosser
als bei den mit C-5 behandelten Tieren. Bei den Kontroll-
tieren zeigte sich eine anatomische Schädigung nicht nur
im aubendocardialen und subepicardialen Gewebe, wie dies
auch bei den mit C-3 behandelten Tieren der Fall ist, sondern auch im intramuralcn Gewebe;
b) Die makrophugische Aktivität in der Infarktzone ist bei
den Kontroll tieren weit stärker ausgeprägt als bei den behandelten Tieren;
c) Die^mit C-3 behandelten, jedoch nicht die Kontrolltiere,
zeigen eine erhebliche Zahl von intakten Myokardfasern, die
mit den !iiiiaogewobe vermischt sind, und die die necrotjachen
i-Iuskelzollen ersetzen.
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Die kurative Wirkung von C-3 beim Myokardinfarkt von Kaninchen
wurde an der Versuchsgruppe untersucht, bei der die Behandlung
8 bis 10 Stunden nach der ligatur der Coronararterie einsetzte. C-3 wurde sechs PCaninchen intraperitoneal in einer Dosis von
50 mg/kg sowie 50 mg/kg intravenös vieriaal täglich bis zum
-Ende der Versuche injiziert. Unter den vorgenannten Bedingungen erfolgten innerhalb von 6 Tagen keine Todesfälle, Rhythmusstörungeri
fehlten vollständig, nur bei einem Tier zeigte sich in Elektrocardiogramni das typische Bild eines grosoen
Infarktes, während bei den fünf anderen Kaninchen das Elektrocardiograram
nur einen mittleren Herzinfarkt zeigte. 6 Tage nach der Ligatur der Coronararterie war im KLektroeardiograrani das
Bild eines Herzinfarktes bei allen Tieren praktisch verschwunden.
Das gemäss Beispiel 1 hergestellte C-3 wurde oral an 50 herzkranke
Patienten in der Klinik verabfolgt, die Symptome von
ischämischer CardiopathJe auf Grund von Herzinfarkt, Ehythnusstörungen
und Störungen der Eeizloituiigj zeigten. Die Dosis
betrug 3 g/Tag/Person während 10 Tagen in unterteilten Dosen von 500 mg Tabletten (hergestellt gemäss Beispiel 9), die
6 mal täglich verabfolgt wurden.
Bei 20 Fällen von Coronarinsuffisienz auf Grund von Hyokardinfarkt
wurde eine Verbesserung beobachtet, die sich durch eine Verminderung der Zahl und der Intensität der stenocardialen
Attacken zeigte. Am zweiten Tag nach dem Infarkt war das IClektrocardiogramm
normal, wenn die Behandlung bald· nach dem
»AD
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Eintreten des Infarktes begonnen wurde. Gute Ergebnisse wurden
jedoch auch erhalten, wenn die Behandlung erst β Tage nach dem Infarkt einsetzte. In dieser Gruppe befanden sich 20 Fälle mit
extrasystolischer Arrhythmie, die nach Verabfolgung von C-3
eine Verbesserung des Herarhythmus zeigten.
Bei 10 anderen Fällen, die Störungen in der atrioventrikulären
und intraventrikulären Heizleitung zeigten, ergab sich nach Verabfolgung
von C-3 eine Verbesserung dop. Zustandes. :'
B e i s ρ i" e 1 5
GcJiiäoS Beispiel 1 vurde o"-(l;,4,5-llrinetlioxy'benzanido)-valeriansäure
hergestellt, F. 140 bis 141°C Die Verbindung wurde gelnäfjs
Beispiel 2 auf ihre Juitivasopressinv.'irkung an Kaninchen
untersucht. Es wurden ähnliche iirgebninao erhalten.
!Beispiel 6
GemäGs Beispiel 1 wurde ]-(3,4} 5-l1rimetIioxybens£i/iido)-buttercäure
hergestellt. P. 13ö bis 140 C. Die Verbindung wurde auf
ihre .4ntivasoprefisiiiwirkuiig an Kaninchen untersucht. Es wurden
ähnliehe Ergebnisse erhalten.
Beispiel 7 Gemäös Beispiel 1 wurde ^-('^,^»S-
säure hergestellt. F. 142 bis 144 C. Die Verbindung wurde ge
ärjs Beispiel 2 auf ihre Antivasopressinwirkung untersucht.
Ed wurden ähnliche Ergebnisse erhalten.
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Beispiel 8
Die Versuche von Beispiel 3 wurden an zehn Hunden mit einem Körpergewicht von 8 bis 18 kg wiederholt. Fünf Hunde dienten als
Kontrolltiere. Dia anderen fünf.Hunde wurden mit dem Iiatriumsalz
von C-3 in einer Dosis von 1 g subcutan viermal täglich - behandelt.. Die Behandlung erfolgte 4 Stunden vor dem Coronarinfarkt
und wurde danach täglich fortgesetzt. Sämtliche unbehajideiten
Hunde starben, von den behandelten Hunden starb dagegen nur einer. Die Ergebnisse zeigten, dass ebenso wie bei
ψ Kaninchen auch bei Hunden die im Elektrocardiogramm sichtbaren
Symptome von Herzinfarkt stark vermindert und die Mortalität stark verringert wird.
500 mg der Verbindung von Beispiel 1, 50 mg Maisstürke und
50 mg Saccharose w.rden vertuscht und in einer Tablettiermaschine
zu einer Tablette verprcsot. Sie eignet sich zur oralen
Verabreichung an Menschen oder Tiere, die an Herzstörungcn
leiden. Sie ist besonders geeignet zur Prophylaxe von Infarkten.
Beispiel 10 -
Beispiel 9.wird wiederholt, jedoch werden zur Herstellung der
Tablette 50 mg der Verbindung von Beispiel 1, 25 rag Stärke und
25 mg Saccharose verwendet.
Ein Gemisch aus 30 g (0,21 Hol) Capryllactam, 23 ml konzentrierter
Salzsäure und 75 ml Wasser wird 1 Stunde unter Kückfluss
gekocht. Danacn wird das Gemisch mit 50'prozentiger l\'a—
ORIGINAL
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tronlauge neutralisiert und mit 21 g Natriumhydroxid, gelöst in 200 ml Wasser ,versetzt. Die Lösung v/ird in einem Eisbad auf
5 bis 10 G abgekühlt und innerhalb eines Zeitraumes von 2 Stunden mit 61 g 3,4,5/-iJrimethoxybenzoylchlorid versetzt, lach 16-bis
18-stund ig era Rühren v/ird das Gemisch mit verdünnter Salzsäure
angesäuert, die gebildete Fällung abfiltriert, mit V/asser gewaschen und aus einer Mischung von Äthanol und V/asser
umkrißtallisiert. Man erhält die 6-(3,4,5-Trimethorybenzauido)~octansäure
vom P. 117 bis 1.18 C.
Γ> 3 i s ρ i e 1 12
In einem 3 Liter fassenden Dreihalskolben, der mit einem l'härmo.rioter
und Hühi'werk ausgerüstet ist, werden 332 g (1,95 Hol)
(■ -Aininocapronsäure-hydrochlorid und 300 ml t/asser vorgelegt.
Die Löfiimg v/ird mit 30prozentiger natronlauge (etwa 350 ml)
bis ZVM lijnschlag von Lakrnus versetzt. Danach wird die erhaltene
klare Lösung mit einer kalten Lösung von 122 g ITatriumhydroxid
in 300 ml Vfesser versetzt, auf 5 bis 10 C abgekühlt und
mit 360 g (1,56 Mol) 3,4,5~2r:uuethoxybeiizoylchlorid in Anteilen
derart versetzt, dass nacn jeder Zugabe des Säurechlorids eine nahezu vollständige Lösung erhalten wird. Wäurend dieser
Umsetzung wird das Reaktionsgemisch allmählich mit Wasser verdünnt, um das Gemisch ausreichend flüssig zu halten. Hierzu
ist etv/a 1 Liter V/asser notwendig. Nach beendeter Zugabe des Säurechlorids (etwa 90 luinuten) wird das Gemisch l6 bis 18 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt, anschliessend mit Aktivkohle behandelt und filtriert. Hierauf wird das PiItrat mit verdünnter
Salzsäure bis zum Umschlag von Kongorot angesäuert. Die gebildete Fällung v/ird abfiltriert und mit kaltem V/asser gründ-
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lieh gewaschen, bis das Filtrat keine Chloridionen mehr enthält.
Danach wird das Produkt bei 70 bis 80 C getrocknet. Aus-r
beute an Rohprodukt 491 g. Mach Umkriotallisation aus etwa
1200 ml 99prozenti£era Äthanol und Behandlung rait Aktivkohle
werden nach dem Trocknen bei 70 bis bO G 34-5 g weicse Kristalle
von £-(3,4, 5~Trimethoxybenzoyl^aminocapronsäure vorn IP. 121
bis 122 C erhalten. Durch Eindampfen der Mutterlauge können
weitere 90 g reine Verbindung erhalten werden. Die Geκaurtausbeute
beträgt somit 435 g (86 Prozent der Theorie).
gAD ORIGINAL
109882/197 2
Claims (6)
15 · 2131673
;; Pat e η t a η s ρ r ü c h e
2S. 3,4,5-trifiiethoxybenaa:ftidocarbonsäuren und ihre Salze der
all/;ODc;inen iOrnel I
c«iiii-(cno)v.»cü0H
in dor η eine ganze Zaiii mit einem l/ert von 3 bis S ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, in der η den V/ert 3 hat.
-
3. Verbindung naj*li Anspruch 1, in der η den v/ert 4 hat.
4. Verbindung nach Anspruch 1, in der η den V/ert 5 hat.
5. Verbindung nach Anspruch 1, in der η den Viert 7 hat.
6. Arzneiprllparate, enthaltend eine 35 4>
5-Trimothoxybenzai'iidocarbonsäure
^eiuäris Anr.jjruoh 1 bis·* 5 oder deren pharniakolo^iach
ver-fcräglichtGS Salz.
109882/1972
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