DE2126090B2 - Hilfskraftlenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hilfskraftlenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Für unterschiedliche Einbauverhältnisse in den Fahrzeugen werden unterschiedliche Lenkungsausführungen benötigt. Durch Verwendung gleicher Teile für mehrere Lenkungsausführungen und durch Austauschbarkeit bestimmter Teile und veränderbaren Zusammenbau wird angestrebt, die Typenvielfalt der zu fertigenden Bauteile zu reduzieren.

Bei bekannten Hilfskraftlenkungen der genannten Art (FR-OS 20 26 788; entspr. DT-OS 18 16 295) sind zwar für unterschiedliche Lenkungsvarianten einzelne Bauelemente gleichzeitig verwendbar; eine Reihe von wesentlichen Bauelementen, wie Lenkgetriebegehäuse, Hydraulikkolben und Lenkschnecke, müssen jedoch für unterschiedliche Lenkungsvarianten in stark voneinander abweichenden Ausführungen hergestellt werden.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, durch verschiedenen Zusammenbau möglichst vieler gleicher Teile die Verwendbarkeit von kurzbauenden Hilfskraftlenkungen für unterschiedliche Einbauverhältnisse mit einfachen Mitteln zu ermöglichen.

Diese Aufgabe ist gemäß der vorliegenden Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst. Besonders vorteilhaft ist hierbei, daß mit zwei Lenkgetriebegehäuseausbildungen unter Verwendung von zwei nur an ihren Enden voneinander verschiedenen Lenkschneckenausführungen vier Lenkungsvarianten herstellbar sind.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von in zum Teil schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine kurzbauende Hilfskraftlenkung,

Fig.2 einen Längsschnitt durch eine Hilfskraftlenkung mit gegenüber F i g. 1 geänderter Einbaulage der Lenkschnecke und

Fig.3 verschiedene Möglichkeiten des Zusammenbaus von Hilfskraftlenkungen.

Die Hilfskraftlenkung besteht im wesentlichen aus einem Lenkgetriebegehäuse 1, einer in dem Lenkgetriebegehäuse 1 drehbar gelagerten Lenkschnecke 2, einem das Lenkgetriebegehäuse 1 in zwei voneinander getrennte Druckräume unterteilenden Hydraulikkolben 3 und einer Lenkwelle 4.

In dem Hydraulikkolben 3 sind in bekannter Weise eine Kugelmutter 5 und eine Steuerventileinrichtung 6 angeordnet Ein kürzerer Teil des Hydraulikkolbens 3 und ein kürzerer Teil des Lenkgetriebegehäuses 1 mit einem Gehäuseboden 7 liegen auf der gleichen Seite einer senkrecht zu der Achse der Lenkschnecke 2 durch die Achse der Lenkwelle 4 verlaufenden Ebene E Die Lenkschnecke 2 ist mit einem Radiallager 8 in

einem in dem Gehäuseboden 7 angeordneten Lagerring

9 und mit einem Radial-Axiallager 10, 11 in einem zweiteiligen Gehäusedeckel 12 gelagert In dem Lagerring 9 ist ein Verschlußstopfen 13 angeordnet Ein Wellendichtring 14 in dem Gehäusedeckel 12 dichtet den Durchgang des einen Lenkschneckenendes mit einem Lenkspindelanschluß 15 durch den Gehäusedekkel 12 ab. Die Einbaumaße des Verschlußstopfens 13 in

dem Lagerring 9 sind gleich den Einbaumaßen des Wellendichtringes 14 in dem Gehäusedeckel 12, so daß der Verschlußstopfen 13 und der Wellendichtring 14

gegeneinander vertauschbar einzubauen sind.

Für unterschiedliche Einbauverhältnisse in den Fahrzeugen werden Lenkungen benötigt, bei denen das

Einbaumaß ausgehend von der Ebene E in Richtung

zum Lenkspindelanschluß 15 oder in Richtung zum

Gehäuseboden einen kleinsten Wert aufweist Bei Verwendung von nur einer Gehäuseausführung werden

durch Einbau von zwei verschiedenen Lenkschnecken zwei Lenkungsvarianten erhalten. Die zwei Lenkschnecken unterscheiden sich jedoch nur durch die Lage

des Lenkspindelanschlusses voneinander.

Bei der ersten Lenkschnecke 2 ist der Lenkspindelanschluß 15 an dem dem Gehäusedeckel 12 nahe gelegenen Ende der Lenkschnecke 2 angeordnet (Fig. 1). Bei einer zweiten Lenkschnecke 16 befindet sich ein Lenkspindelanschluß 17 an dem dem Gehäuseboden 7 nahe gelegenen Ende der Lenkschnecke 16 (Fig.2). Hierbei ist der Verschlußstopfen Ϊ3 in dem Gehäusedeckel 12 und der Wellendichtring 14 an dem so Lagerring 9 im Gehäuseboden 7 angeordnet.

Bei Verwendung der ersten Lenkschnecke 2 mit dem Lenkspindelanschluß 15 ist ein Einbaumaß 18 unterhalb der Lenkwelle 4 kleiner als das Einbaumaß von der Lenkwelle 4 bis zum Lenkspindelanschluß 15. Dabei ist die Lenkwelle 4 nach der einen Seite gerichtet. Bei Verwendung der zweiten Lenkschnecke 16 mit dem Lenkspindelanschluß 17 ist ein Einbaumaß 19 oberhalb der Lenkwelle 4 bis zum Lenkspindelanschluß 17 kleiner als das Einbaumaß von der Lenkwelle 4 bis zum Gehäuseboden 7. Dabei ist die Lenkwelle 4 nach der anderen Seite gerichtet

Bei Verwendung eines Lenkgetriebegehäuses 20 ergeben sich zwei weitere Lenkungsvarianten, bei denen die Lenkwelle 4 gegenüber dem Lenkgetriebegeb5 häuse 1 jeweils auf der anderen Seite des Lenkgetriebegehäuses aus diesem herausragt.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht vor allem darin, daß unter Verwendung von zwei verschie-

denen Lenkgetriebegehäusen 1 und 20 von zwei nur wenig voneinander verschiedenen Lenkschnecken 2 und 16 und unter Verwendung von sonst gleichen Teilen vier Einbauvarianten einer Hilfskraftlenkung für unterschiedliche Einbauverhältnisse erreicht werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hilfskraftlenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Servopumpe, einer Steuerventileinrichtung und einem durch einen Deckel verschlossenen Lenkgetriebegehäuse, das durch einen Hydraulikkolben in zwei Druckräume unterteilt ist, der über eine in seiner Einbaulage an seiner Unterseite liegende, in ihn eingearbeitete Zahnstange mit einem auf einer Lenkwelle angeordneten Lenksegment in Eingriff steht und mit einer Lenkschnecke schraubbeweglich verbunden ist, die über ein Radial-Axiallager im Gehäusedeckel und über ein Radiallager im Gehäuseboden gelagert ist, wobei ein das Lenkgetriebegehäuse durchdringender Lenkspindelanschlußzapfen der Lenkschnecke mittels eines WeI-lendichtringes gegen das Lenkgeiriebegehäuse und die dem LenkspindelanschluBzapfen gegenüberliegende Abschlußwand des Lenkgetriebegehäuses mittels eines Verschlußstopfens abgedichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl bei einer Lenkgetriebegehäuseausbildung, bei der in Einbaulage die Lenkwelle (4) nach rechts als auch bei einer solchen, bei der die Lenkwelle (4) in Einbaulage nach links das Lenkgetriebegehäuse nach deren unterer Abschlußwand durchdringt, der Verschlußstopfen (13) und der Wellendichtring (14) gleiche Einbaumaße aufweisen.