DE2123658A1 - Behälter für Medikamente - Google Patents
Behälter für MedikamenteInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
Dipl.-Ing. Selting Z I /ODOO
12. 5.71
Sg/est
QUARTZ INVESTMENTS LIMITED, Sandringham House, Shirley Street, Nassau, Bahamas
Behälter für Medikamente
Die Erfindung betrifft einen Behälter für Medikamente und schädliche Substanzen, mit einem aus unzerbrechlichem
Material bestehenden, im wesentlichen starren Hohlkörper, welcher einen mit einem Sicherheitsverschlußdeckel ver-
'■j sehenen Mund besitzt, wobei zur Abnahme des Verschlußdeckels
von dem Mund eine besondere Kenntnisse voraussetzende Handlungsweise erforderliche ist.
Zu zahlreichen Vergiftungsunfällen kleiner Kinder kommt es nur deshalb, weil die Kinder Tablettenschachteln,
Medizinflaschen u.dgl. leicht öffnen können. Es wurden daher zahlreiche Versuche unternommen,kindersichere Behälter
zu entwickeln, die dieses Problem lösen. Die Aufgabe kann jedoch nicht befriedigend gelöst werden, indem
man einen Behältej/schafft, dessen Verschlußdeckel so fest
aufgesetzt ist, daß er nur unter voller Kraftanwendung
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von einer gesunden und starken erwachsenen Person geöffnet werden kann, weil derartige Behälter häufig
gerade von älteren schwachen, zeitweilig geschwächten Personen und von Personen mit verkrüppelten Händen geöffnet
werden müssen, die dann bei jeder Einnahme von Tabletten die Hilfe anderer in Anspruch nehmen müßten.
Eine Anzahl von Versuchen, dieses Problem zu lösen ist fehlgeshlagen oder hat zu der Entwicklung von Behältern
geführt, die nur wenig besser sind als die normalerweise für Medikamente benutzten Behälter. Es wurde nämlich nicht
in Betracht gezogen, daß, v/ährend die meisten Erwachsenen instinktiv versuchen,einen ihnen unbekannten Behälter
mit ihren Händen zu öffEn, die weitaus größere Anzahl kleiner Kinder versucht, geschlossene Behälter mit dem
li> Mund zu öffnen. Kleine Kinder haben oft scharfe Zähne
unö die Kraft ihrer Kiefer ist wesentlich stärker als diejenige ihrer Hände. Neuere Versuche haben gezeigt,
daß Kinder oft fähig sind,Kappen oder Deckel abzureißen oder zu zerbrechen, wenn sie nur mit ihren Zähnen unter
eine Lippe oder einen anderen Vorsprung der Kappe oder des Deckels kommen können.
Obwohl sich kein absolut "kindersicherer" Verschluß herstellen läßt, der seiner Bestimmung unter allen nur
denkbaren Umständen gerecht wird, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den genannten Tatsachen Rechnung
zu tragen und eine einfache Behälterkonstruktion für Medikamente und schädliche Substanzen anzugeben, bei der
der Behälter leicht von einem Erwachsenen geöffnet werden kann, der die dazu erforderlichen einfachen Handgriffe
kennt, während jedoch Öffnungsversuche von Kindern in
nahezu allen Fällen vereitelt werden. Diese Aufgabe wird ^bei"einem: Behälter der eingangs genannten Art erfindungs-
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;. dadurch gelöst, daß der Hohlkörper zusätzlich eine den Mund und den Verschlußdeckel im aufgesetzten
Zustand eng umgebende, im wesentlichen starre Wand besitzt, derart, daß die freie Kante der Wand bei auf-
b recht stehendem Behälter oberhalb des Mundes und des auf diesen aufgesetzten Verschlußdeckels liegt.
Der Ausdruck "unzerbrechliches Material1' wie er in der
vorllegenden Beschreibung verwendet wird, ist dahingehend
zu verstehen, daß es sich um ein Material handelt, · das nicht splittert oder bricht, wenn es einer Behandlung
unterzogen wird, die Kinder anwenden können, wenn sie versuchen, den Behälter zu öffnen. Als derartige Materialien
kommen beispielsweise Metall, c-tarke Kunststoffschichten
oder dickes Glas in Frage. Ein kleines Kind ist viel-
Ib leicht im Stande, den Behälter einige Male auf den Boden,
gegen eine Wand oder gegen eine Wiege zu schleudern. Der Behälter würde seiner Aufgabe nicht gerecht, wenn sein
Körper dieser Art von Behandlung nicht standhalten würde und aus einem Materia] bestünde, das bei derartigen
Stößen bricht. Der Ausdruck "Sicherheits-Verschlußdeckel"
ist im Rahmen dieser Beschreibung so zu verste-hen, daß es sich um einen Deckel mit Sicherheitsverschlußteilen
handelt, der nicht zufällig oder mit einer einzigen ein- ^ fachen Bewegung abgenommen werden kann. Ein Deckel,der
eine einfache Reibungs-Aufsetzverbindung mit dem Behälter eingeht, wüice nicht unter den Bereich des Ausdrucks
"Sicherheits-Verschlußdeckel", wie er in dieser Be-'
Schreibung verwendet wird, fallen. Es fällt auch kein Verschlußdeckel mit einem einfachen Schraubgewinde hierunter,
welches in ein an dem Mund des zugehörigen Behälters vorgesehenes Schraubgewinde eingreift.
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2123R53
Der erfindungsgemäße Behälter ist mit einem Verschlußdecke
!/ausgestattet, der von kleinen Kindern, insbesondere
solchen im Vorschulalter, die Tabletten, Kapseln,, Salbe oder andere Medikamente in dem Behälter
mit Süssigkeiten., Zucker oder Nahrungsmitteln verwechseln
könnten, nicht abgenommen werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die Figuren an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht einer geschlossenen Medikamentenschachtel
ä die nach der Lehre der Erfindung konstruiert ist, und
Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II der
Fig. 1. ·
Die dargestellte Medikam-entendose besitzt einen flachen
Hohlkörper 1 mit breiter Grundfläche, der aus einem geeigneten unzerbrechlichen Material (nach obiger Definition)
besteht, wie beispielsweise einem starken im wesentlichen starren Kunststoff, z.B. Polypropylen. Es können auch
verschiedene Metalle, dickes Glas und Keramikmaterialien verwendet v/erden, die nicht leicht splittern. Der Körper
ist in seinem Innern 2, in das die Tabletten, Kapseln oder andere Medikamente eingebracht werden, hohl. Er
besitzt eine zylindrische aufrecht stehende Lippe J>, die
an ihrem Rand einen nach außen gerichteten um die zylin- "
drische Lippe 3 umlaufenden Flansch 4 besitzt. Aus Fig. ist erkennbar, daß dieySem Flansch versehene Lippe 3
den Mund des Körpers 1 bildet.
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Auf den Mund ist ein Sicherheits-Verschlußdeckel in
Form einer gewölbten Metallkappe ^ aufgesetzt, deren Rand
mehrere, beispielsweise zehn, abwärtsgerichtete Finger besitzt, die jeweils durch enge Zwischenräume 7 vonein-
'■ ander getrennt sind und den genannten Rand umgeben. Der
Deckel Z- ist mit den Fingern 6 einstückig hergestellt.
Die untersten Enden der Finger 6 sind mit nach innen gekrümmten Klauen 8 versehen, die den Flansch 4 untergreifen,
wenn die gewölbte Kappe 5 sich in einem ersten d
angehobenen stabilen Zustand befindet, der im einzelnen noch erläutert wird, und der in Fig. 2 in ausgezogenen
Linien dargestellt ist.
Ein Knopf 9 aus Kunststoff ist in der Mitte an der Oberseite der gewölbten Kappe 5 mittels eines Nietes 10
angebracht. Ein nach unten gerichteter Druck auf den Knopf 9 in Richtung des Pfeiles A nach Fig. 2 bewirkt,
daß die Kappe 5 sich schnell mit einer "Schnapp"-Bewegung von dem ersten stabilen Zustand (Hubstellung),der in ausgezogenen
Linien dargestellt ist, in einen zweiten stabilen Zustand (Senkstellung),der gestrichelt eingezeichnet ist,
bewegt. Im zweiten stabilen Zustand sind die Finger 6 % und ihre Greifklauen Γ nach außen verschoben, so daß sie
den Flansch 4 freigeben und das Abnehmen des Verschlußdeckels 3 ermöglichen. An der Unterseite des Verschluß-
2-j deckels Z ist eine Pappschicht oder eine andere Dichtungsscheibe
11,vorzugsweise mittels eines Klebers, befestigt. Diese Scheibe 11 hält das Innere 2 des Körpers 1 gegenüber
der Atmosphäre in abgedichtetem Zustand, wenn der Verschlußdeckel Z>
seine Arbeitsstellung einnimmt. Die Verwendung der Dichtscheibe 11 ist zweckmäßig, weil viele
Medikamente ihre Wirksamkeit verlieren oder schneller ab-
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bauen, wenn sie sich stets in Berührung mit aer- umgebenen
Atmosphäre befinden.
Sicherheits-Verschlußdeckel der dargestellten Art, jedoch
ohne den Knopf 9, wurden über viele Jahre hindurch benutzt und werden, heute noch als Verschlüsse für Motorölbüchsen
verwendet.
Im Gegensatz zu den bekannten Behältern, die Verschlußdeckel ähnlich des Deckels 5 haben, ist bei der Erfindung
vorgesehen, daß der Körper 1 des Tablettenbehälters eine aufrecht stehende im wesentlichen starre
Wand 12 besitzt, die den Mund des Hohlkörpers und den darauf aufgesetzten Verschlußdeckel 5 umgibt. Die Hauptebene X-X (Fig. 2) der freien Kante der V/and 12 liegt
sowohl oberhalb des Mundes des Hohlkörpers 1 als auch des Deckels 5 und seines Knopfes 9>
v/enn der Deckel aufgesetzt ist. Der Tablettenbehälter wird geöffnet, indem der Knopf in Richtung des Pfeiles A nach unten gedrückt
wird, so daß der Verschlußdeckel 5 von seinem ersten stabilen Zustand (Hubposition) in seinen zweiten stabilen
Zustand (Senkposition) umschnappt. In der Senkposition geben die Finger β und ihre Klauen F- den Flansch
h frei, indem sie sich nach außen bewegen. Der Knopf 9 kann dann zwischen Finger und Daumen ergriffen werden,
so daß der Verschlußdeckel 5 und seine Dichtscheibe 11
2F) von dem Hohlkörper 1 abgehoben werden können und das
Innere 2 des Hohlkörpers 1 zugänglich ist, um die gewünschten Tabletten o.dgl. herauszunehmen.
Um den Verschlußdeckel 5 von seinem ersten in den zweiten
stabilen Zustand schnappen zu lassen, ist ein beträchtlicher Druck erforderlich. Dieser Druck kann von kleinen
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Kindern normalerweise nicht aufgebracht werden, sogar
wenn diese die Möglichkeit hatten,zu beobachten,wie ein Erwachsener den Tablettenbehälter Öffnet und sie
so die Möglichkeit hätten, die zum öffnen erforderlichen Schritte kennenzulernen. Da der Verschlußdeckel 5 einen
"Sicherheits-Verschlußdeckel" in dem oben erwähnten Sinne
darstellt,und da die erforderliche Tätigkeit zum öffnen
sich von den Öffnungsarten der meisten anderen Behälter unterscheidet, wird nur ein ganz verschwindend kleiner
Anteil der Kinder ohne vorherige Demonstration die zum öffnen erforderlichen Handgriffe ausführen. Selbst in diesem
Fall wird jedoch zumeist die zum Niederdrücken des Knopfes 9 in Richtung A erforderliche manuelle Kraft fehlen.
Der Verschlußdeckel 5 wird von seinem zweiten stabilen Zustand in den ersten stabilen Zustand zurückversetzt,
indem die Pinger 6 von entgegengesetzten Seiten des Deckels her in die durch die Pfeile B in Fig. 2 angedeuteten
Richtungen gedrückt werden, oder indem alternativ gegen die Unterseite des Verschlußdeckels 5 in
Gegenrichtung des Pfeiles A gedrückt wird. Diese zuletztgenannte Tätigkeit wird ausgeführt, bevor der VerschluSdeckel
wieder aufgesetzt wird. Der Verschlußdeckel wird dann über die über dem Flanschvoigesehene
Lippe 3 nach unten gedrückt, indem ein leichter Druck auf seinen Randbereich ausgeübt wird. Die Klauen 8
gleiten über eine äußere gebogene Fläche 13 des Flansches
4 nach unten, bis sie evtl. in die Greifpositionen, die in ausgezogenen Linien in Fig. 2 dargestellt sind,
springen. Der Behälter ist dann wieder sicherheitsverschlössen,
und sein Inneres 2 ist gegenüber der Umgebungsatmosphäre durch die Scheibe 11 abgedichtet.
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Einige Personen, beispielsweise solche, die unter
arthritischen Händen leiden, können evtl. nicht fähig sein, den erforderlichen Druck auf den Knopf
mit dem Daumen oder Finger auszuüben. Diese Schwierigkeit
kann jedoch ganz einfach überwunden werden, indem der entsprechende Patient den Knopf 9 gegen die Ecke
eines Tisches oder Stuhles oder eines Möbelgriffs o.dgl. drückt und danach den Behälter gegen den betreffenden
Gegenstand odor das Möbelstück unter Zuhilfenahme seines Körpergewichtes preßt. Diese Handlungsweise ist unmittelbar
v/irksam, indem der Verschlußdeckel 5 sich mit einer
Schnappbewegung von seinem ersten in den zweiten stabilen
Zustand begibt, wonach die im hohlen Innern 2 des Körpers 1 befindlichen Tabletten herausgenommen oder herausgeschüttelt
v/erden können, oder indem der gesamte Tablettenbehälter umgestülpt wird, so dar.: der Vers.ohluiideck.el 5
von der Lippe 3 abfällt. Dabei muff natürlich aufgepaßt
werden, daß der Inhalt des Tablettenbehälters nicht herunterfällt und verlorengeht. Gewünschtenfalls kann
zwischen dem inneren Ende des Nietes 10 und einer inneren . Verankerung am Boden des Körpers 1 eine Verbindung, beispielsweise
in Form einer leichten Sicherungskette, vorgesehen sein. Dies verhindert, da.? der Verschlußdeckel 5
verlorengeht. Die Scheibe 11 würde hierbei durch einen Ring ersetzt werden, es würde sich aber auch hier eine
luftdichte Abdichtung zwischen dem Tablettenbehälter
und dem Verschlußdeckel im aufgesetzten Zustand ergeben, unter der Voraussetzung, daß der Niet 10 und der Knopf
9 in dem Material des Verschlußdeckels 5 keine nicht
30/ abgedichteten Stellen ergeben.
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Durch die Wand 12 am Körper 1 werden die Machtelle der
bekannten lcindersicheren Behälterverschlüsse vermieden.
Die Wand dient in erster Linie zwei Hauptzwecken. Zunächst umgibt die Wand 12 den Flansch 4 des Körpers 1,
Z) und die Pinger 6 des Verschlußdeckels '-,. haben gerade
so viel Spielraum wie ausreicht um sicherzustellen, daß der Verschlußdeckel '.<
von dem Mund des Körpers 1 abgehoben werden kann, wenn seine Pinger 6 nach außen
verschoben sind, wie es in gestrichelten Linien in Fig. 2 dargestellt Lst. Hierdurch wird es physisch
unmöglich für ein Kind mit den Zähnen unter die Finger oder ihre Klauen C zu greifen, so daß ein kleines Kind
gerade seine Hauptstärke nicht anwenden kann. Zweitens bewirkt dia Tatsache} daß die Hauptebeno X-X der oberen
freien Kante der Wand 12 oberhalb des Verschlußdeckels 5 und seines Knopfes 9 liegt, daß die Wand als Begrenzung
wirkt und sicherstellt, daß ein Kind, das den Tablettenbehälter gegen eine Wand, auf den Boden oder
gegen ein Bett schleudert, den Knopf 9 nicht versehentlieh mit hinreichender Kraft in Richtung A drückt, um
die Schnappbewegung des Verschlußdeckels L- von seinem
ersten in den zweiten stabilen Zustand einzuleiten.
Verschlußdeckeähnlich dem Verschlußdeckel S (ohne seinen
Knopf 9) sind schon in einer größeren Anzahl von Stan-
2'j dardabmessungen kommerziell erhältlich. Daher können
Verschlußdeckel zur Verwendung im Rahmen der Erfindung mit geringen Kosten hergestellt werden. Der Knopf 9 ist
bei den bekannten Verschlußdeckeln nicht vorhanden, weil bei deren Verwendung kein der Wand 12 entsprechendes Teil
vorhanden ist, das verhindert, daß der Verschlußdeckel ergriffen wird, um ihn von dem Mund des Behälterkörpers
abzuheben. Es ist tatsächlich auch nicht wichtig, den
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Knopf 9 vorzusehen, weil der Verschlußdeckel -, Gto te
durch Umstülpen des Behälters frei geschüttelt oder herabfallengelassen werden kann. Es ist jedoch klar,
daß eine derartige Handhabung nicht tatsächlich eri;
wünscht sein kann. Bei Fortlassen des Knopfes 9 würde daher z.B. eine schwache Schraubenfeder unterhalb des
Deckels -j angebracht werden, die beim Entspannen den
Behälterdeckel Z> zwischen der Wand 12 nach oben drückt,
nachdem sie zunächst in die Mitte des Verschlußdeckels I
an einer Stelle, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel von dem Knopf 9 eingenommen wird, eingedrückt
wurde. Auch bei einer derartigen Ausführungsform ist
die Anbringung einer leichten Sicherungskette der zuvor schon erwähnten Art möglich.
IS Gewünscht enf alls ;:ann eine einfache dekorative oder informative
Abdeckung vorgesehen sein, die mit der V/and 12 zusammenwirkt und den Verschlußdeckel Zj und die zugehörigen
Teile optisch abdeckt, bis sie bei der Benutzung entfernt wird. Obwohl der Verschlußdeckel 5 normalerweise
aus Metall bestehen wird, ist dies nicht absolut notwendig. Es liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung,
ihn auch aus Kunststoff oder einem anderen Material mit der erforderlichen Festigkeit, Biegsamkeit und Stärke
herzustellen. Obwohl es zweckmäßig ist, den Körper 1 des Tablettenbehälters einstückig herzustellen, indem er
aus Kunststoff gegossen oder gepreßt v/ird, ist dies nicht unbedingt erforderlich. Der Körper kann auüi aus miteinander
verbundenen Teilen bestehen, bei donen die Verbindungen so ausgebildet sind, daß sie von kleinen KLndern,
yj die bestrebt sind, an das Innere des Behälters heranzukommen
,nicht gelöst werden können. Es versteht sich von
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selbst, dar* sowohl der Körper 1 a]s auch der Verschlußdeckel
lj zusatzlich zu der Eigenschaft der "Unzerbrechljohkeit"
im definierten Sinne aus solchen Materialien bestehen sollten, die genügend starr sind. Ein behalter
im Rahmen der vorliegenden Erfindung würde seinen
Zweck niob', erfüllen, wenn ein Kind ihn aufbrechen könnte, um an das Innere zu gelangen, indem es nur sein Körpergewicht.
r.B. durch Aufstemmen eines Fußes, den Behälter
zur Einwirl:un,~ bringt.
Da man sich auf einen kindersicheren Behälter für den allgemeinen Gebrauch stets absolut unter allen möglichen
Umständen verlassen kann, könnte es zweckmäßig sein, Behälter mit einem Farbcode zu verwenden, um die Medi- *
kamentenklasse oder andere im Behälter befindliche
Γ: Substanzen zu kennzeichnen. Es würde für das ärztliche
Personal, insbesondere bei der schnellen Behandlum- von
Kindern mit Vergiftungserscheinungen, eine groire Hilfe
oder bedeuten. Als Beispiel können die Körper l/die Knöpfe 9 rot gefärbt sein, um Barbiturate anzuzeigen, grün um
alkalische Drogen anzuzeigen, blau um korrodierende Säuren anzuzeigen, orange um caustische Alkalien anzuzeigen usw.
Korrodierende Säuren und caustische Alkalien sind nor- Λ
malerweise nicht in Tablettenbehältern enthalten, der Tablettenbehälter ist auch nur als Ausführungsbeispiel
für die Erfindung angegeben, die auch für andere Zwecke verwendet werden kann. Es können auch größere Behälter in
Form unzerbrechlicher Flaschen, Töpfe ifw. in der erfindungsn;emäf?en
Weise ausgebildet sein,unter der Voraussetzung, daß sie einen Mund haben, einen Sicherheitsverschlu!?deckel
und eine diesen umgebende Wand, die in der gleichen Art angeordnet ist, wie es im Zusammen-
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hang mit dem beschriebenen Tabüsttenbehälter der Fall
ist. Die Erfindung ist daher nicht nur auf Behälter für Medikamente beschränkt, sie erstreckt sich vielmehr
auf Behälter für die verschiedensten schädlichen Substanzen, die eine anziehende Wirkung auf kleine Kinder
ausüben könnten. Solche schädlichen Substanzen, die insbesondere die Ursache für Unfälle in oder in der Nähe
von Wohnhäusern bilden, sind Paraffin, Salzsäure, Ätznatron, Bleichmittel, Antiseptika, flüssige Reinigungsmittel,
Haarcreme und verschiedene kosmetische Substanzen, Toilettenreinigungsmittel, Motoröl, Unkrautvertilgungsmittel,
Düngemittel, Desinfektionsmittel, usw.
Während in den meisten Fällen der einfache aber wirksame Schnappverschlußdeckel 5 angewendet werden wird,
ist dies nicht unbedingt erforderlich. Es können auch andere Sicherheitsverschlußdeckel Verwendung finden.
Beispielsweise kann ein Verschlußdeckel benutzt werden, der mit dem Behälter nach Art eines Bajonettverschlusses
zusammenwirkt. Ferner ist es möglich, einen Verschlußdeckel vorzusehen, der mit dem Behälter durch eine Schraubverbindung
verbunden ist, aber erst in Richtung auf den
Behälter gedrückt werden muß und sich zunächst unter federnder Wirkung bewegt, bevor die Gewindegänge ineinandergreifen
und das Ablösen des Deckels gestatten. In der Beschreibung wurde erwähnt, daß der Flansch 4 die
Lippe 3 des Behälters außen umgibt. Das Äußere der Lippe kann auch eben sein und ein Flansch oder ein oder mehrere
andere Verschlußteile können im Innern des Körpers 1 vorgesehen sein. In diesem Fall wirkt der Rand des Sicherheitsverschlußdeckels
mit diesem Teil oder diesen Teilen im Innern der zylindrischen Lippe 3 zusammen, im Gegensatz
zum Angriff an der Außenseite.
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Claims (1)
- Ansprüche1/ Behälter für Medikamente und schädliche Substanzen, mit einem aus unzerbrechlichem Material bestehenden, im wesentlichen starren Hohlkörper, welcher einen mit einem Sicherheitsverschlußdeckel versehenen Mund besitzt, wobei zur Abnahme des Verschlußdeckels von dem Mund eine besondere Kenntnisse voraussetzende Handlungsweise erforderlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) zusätzlich eine den Mund (3,4) ™und den Verschlußdeckel (5) im aufgesetzten Zustand eng umgebende, im wesentlichen starre Wand (12) besitzt, derart, daß die freie Kante der Wand (12) bei aufrecht stehendem Behälter oberhalb des Mundes (3,4) und des auf diesen aufgesetzten Verschlußdeckels (5) liegt.2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mund (3,4) des Behälters im wesentlichen zylindrisch ist und an seiner Außenseite mindestens einen Teil (4) besitzt, der mit dem Rand (6,&) des Verschlußdeckels (^) zusammenwirkt, um den Behälter öffnen und schließen M zu können.3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (5) gewölbt ist und unter Schnappwirkung zwischen einem ersten stabilen Zustand, in dem seine Greiffinger (8) den den Mund (3,4) umgebenden Flansch (4) umgreifen, in einen zweiten stabilen Zustand umspringt, in welchem die Finger (8) nach außen verschoben sind und den Flansch (4) freigeben, bewegbar ist.109849/16912 1 ? 3 R Fi Rk. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (',) mit einem Dichtungselement (ll) versehen ist, das bei aufgesetztem Verschlußdeckel das Behälterinnere (2) gegen die Umgebungsatmosphäre abdichtet.5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da3 der Verschlußdeckel (;) und das Innere (2) des Behälterkörpers (l) derart durch ein Sicherheitsteil verbunden sind, daß der Verschlußdeckel (5) unverlierbar an dem Körper (l) befestigt ist.υ. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des Verschlußdeckels (5) ein das Abheben des Verschlußdeckels (3) von dem Mund (4,3) nach dem Lösen des Verschlußdeckels (5) von dem Behälterkörper (l) ermöglichender Knopf (9) angebracht ist.7. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (5) unter der Wirkung eines im Körper (l) untergebrachten federnden Elementes steht, in der Weise, daß das federnde Element den Verschlußdeckel (5) von dem Mund (JA) nach dem Lösen des Verschlusses abhebt.8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) einstückig durch Gießen aus Kunststoff hergestellt ist.9. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Verschlußdeckels (5) und/oder des BehKltfcrklfrpers (l) mit Zeichen eines Farbcodes versehen ist, um die Medi-1ü9ö49/1691BAD ORIGINAL2 1 ?. 3 R R Rkamentenklasse oder die Art der schädlichen Substanz des Behälterinhalts zu kennzeichnen.10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Kante der Wand (12) gebildete öffnung mit einer zerstörbaren Abdeckung versehen ist, ohne deren "Beschädigung der Verschlußdeckel ([)) nicht zugänglich ist.11. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, J dadurch gekennzeichnet, daß er die Form eines Tablettenbehälters besitzt.109849/1691Leerseite
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