DE2107084A1 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D303/00—Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
- C07D303/02—Compounds containing oxirane rings
- C07D303/12—Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by singly or doubly bound oxygen atoms
- C07D303/16—Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by singly or doubly bound oxygen atoms by esterified hydroxyl radicals
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Description
DEUTSCHE GOLD -UND" SILBER-SCHEIDEANSTALT VORMALS ROESSLSR
Frankfurt am Main, tfeiesfrauenatrasse 9
Verfahren zur Herstellung von Glycidylestern
Die vorliegende Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Carbonsäureglycidylestern durch Umesterung von Glycidyleetern
mit Carbonsäurealkylester^
Es ist beirannt, Carbonsäureglycidylester durch Umsetzung von Epichlorhydrin
mit den Alkalisalzen der entsprechenden Carbonsäuren
in relativ guten Ausbeuten herrsusteilen (siehe J.Anier. Oil Chemists«
Soc. J}5, 19* i>is 197 (1961)), jedoch muss hierbei stets
mit einem Übersuchss an Epichlorhydrin gearbeitet werden, was bei
der Verwendung der Glycidylester zur· Synthese, z.B. von Nahrungsaiitteladditiven,
vom physiologischen Standpunkt her nicht unbedenklich ist, da stets chlorhaltige Nebenprodukte taitgebildet
werden. Zur Herstellung der reinen Produkte sind in jedem Fall
aufwendige und stark avtsbeutevertnindernde Rainigungsoperationen,
wie Umkristallisieren, Extraktion oder destillativo Fraktionierung
nötig. Des weiteren ist das einwandfreie Gelingen der Umsetzung
in starkem Masse von der Herstellung und Vorbehandlung des Alkalisalzes der betreffenden Carbonsäure abhängig.
Ausserdem ist es nach J.P. Carreau, Bull. Soc. Chira. Franco 1970
(11), S. *H04 bis 41O6, bekannt, die Verbindungen durch Epoxidation
der entsprechenden Allylester mit p-Nitroporbenzoestture in
sehr hoher Reinheit zu gewinnen. Einer wirtschaftlichen Übertragung
dieser Synthese in den technischen Massstab stehen jedoch dio äusserst langen Reaktionszeiten entgegen (bis zu mehreren Tagen).
Ferner dürfte die Verwendung von p-Nitriperbenzoesäure aus Gründen
der Wirtschaftlichkeit und der Gefährlichkeit problematisch
sein*
Weiterhin ist in der FR-PS 1 *58 015 ein Verfahren zur Herstellung
von Epoxycstern durch Umesterung von Epoxyalicoholon alt geeigneten
Carbons&urealkylestern in Gegenwart von Umesterungskatalysatoren
209837/1185
-Z-
besehrieben, jedoch werden dabei nur relativ niedrige Ausbeuten
erhalten.*'Sinn der Anmeldung ist die Gewinnung reiner, völlig
chlorfreier Glycidylester auf technisch einfachem TJege.
Es wurde nun gefunden, dass sich völlig chlorfreie Glycidylester,
die einen hohen Reinheitsgrad besitzen, durch Umestern von Carbonsäureestern
mit Glycidylacetat oder —propionat in Gegenwart
bekannter Katalysatoren in sehr guten Ausbeuten herstellen lassen,
Im Prinzip lassen sich alle Carbonsäureester auf diese Weise in
Glycidylester überführen, geeignet ist das erfindungsgemässe V^r-
2 fahren aber vor allern für Carbonsäureester R - COOR , bei denen
R_ einen gesättigten oder ungesattigt.cn aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Rest mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen
2
bedeutet und R eine:
bedeutet und R eine:
k Kohlenstoffatomen.
2
bedeutet und R einen niederen Alkylrest, vorzugsweise mit 2 bis
bedeutet und R einen niederen Alkylrest, vorzugsweise mit 2 bis
Besonders geeignet sind als Einsatzprodukte Methyl— und Xthylester
von Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Hexancarbonsäure, Octancarbonsäure, Pelargonsäure, Azelainsäure, Laurinsäure,- Myristinsäure,
Palmitinsäure, Stearinsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure,
Crotonsäure, Ölsäure, Hexahydrobenzoesäure, Benzoesäure, Terephthalsäure. Als Katalysatoren dienen die bekannten alkalischen,
sauren oder neutralen Uinesterungskatalysatoren, wie z.B.
Alkali- oder Erdalkalinietallhydroxide oder -alkoholate, basische
Ionenaustauscher (in der 0H~- oder Cl"-Foo), Mineralsäuren,
p-Toluolsulfonsäure oder stark saure Ionenaustauscher und quarternäre
Ammoniumsalze in einer Konzentration von vorzugsweise 0,1
bis 3 /S» bezogen auf die Menge der eingesetzten Ausgangsprodukts.
Die jeweils anzuwendende Temperatur richtet sich sowohl nach der
Reaktionsgeschwindigkeit der jeweiligen Umsetzung als auch nach der thermischen Empfindlichkeit der Reaktionsteilnehmer und liegt
im Boreich von ^O bis 16O° C. Durch destillative Entfernung des
gebildeten Essigsäure- oder Propionsäureesters im Vakuum kann die
Reaktionstemperatur gesenkt werden, wobei jedoch ©ine Verminderung
der Reaktionsgeschwindigkeit in Kauf zu nehmen ist.
209837/1185 " 3 ~
Die Ausganssstoffe können äquimolar oder In beliebigen Molverhältnissen
eingesetzt werden. Durch .den Einsatz einer Komponente
im Überschuss erreicht man jedoch eine Steigerung der Unisetzungsgeschwindigkeit
und einen vollständigen Umsatz der anderen Komponente, was die Aufarbeitung in vielen Fällen erleichtert. Es
zeigte sich, dass die günstigsten Ausbeuten dann erhalten worden, wenn man Carbonsäurealkylester und Glycidylacetat oder —prop'ionat
ini Molverhältnis von 1,1 bis 3|O zur Reaktion bringt, jedoch kann
das Molverhältnis in beliebig weiten Grenzen schwanken. Durch ständiges Entfernen, z.B. Abdestillieren des leichter flüchtigen
Reaktionsproduktes, wird die Reaktion zur Richtung des gewünschten Glycidvlesters hin verschoben.
Die Aufarbeitung der Reaktionsgenische erfolgt nach Neutralisation, oder Entfernung des Katalysators (z.B. durch Abfiltrieren
oder mittels geeignetem Ionenaustauscher) durch Destillation oder
Unkristallisation.
Es war überraschend, dass die Umesterung der Carbonsäureester mit Glycidylacetat bzw. —propionat eine wesentliche Ausbeutesteigerung,
selbst beim Einsetzen polymerisierbarer Verbindungen, wie Methylmethacrylat, ergab, und zwar bei höchstens gleichen, meist
..aber kürzeren Reaktionszeiten.als beim Umsetzen mit Alkoholen.
Diese Aüsbeutesteigerung wurde auf technisch einfachem Vege erhalten.
Umständliche Reinigungsoperationen fielen fort. Ferner waren ι
die Produkte völlig chlorfrei.
Das erfindungsgenasse Verfahren lässt sich sowohl diskontinuierlich
durchführen, wie auch kontinuierlich. Die auf diese Uoise
hergestellten Glycidylester sind Ausgangs- bzw. Zwischenprodukte für die Synthese von z.B. Kunststoffen, Weichmachern und Lebensaittelzusatzstoffe
z.B.Emulgatoren.Insbesondere für die Herstellung
von Lebensmittelzusatzstoffen ist die Abwesenheit von Nebenprodukten mit organisch gebundenen Chlor, wie sie bei der Herstellung
der Glycidylester aus Epichlorhydrin sv.'angsläufig anfallen, ein
entscheidender Vorteil dieses Verfahrens. Die folgenden Beispiele
sollen die Erfindung erläutern:
209837/1135
BAD ORIGINAL
21Ο7Ο8Λ
- 4 r-
Ein Gemisch aus 352 g Propionsäuremethylester (4,0 Mol), 116 g
Glycidacetat (1,0 Mol) und 2,34 g Natriummethylat (0,5 Gew.-^,
bezogen auf die Gesamtmenge) wird unter Rühren zum Sieden erhitzt und das sich während der Umsetzung bildende Methylacetat (Κρ7/ς0 =
58° c) über eine 50 cm-Füllkörperkolonne mit aufgesetztem Rücklaufteiler
ständig abgenommen. Nach drei Stunden Reaktionszeit ist die Methylacetat-Bildung beendet und die Kopftemperatur
steigt auf den Siedepunkt des Propionsäuremethylester (Kp1-^0 =
79»7° C). Insgesamt werden auf diese Weise 68,4 g Methylacetat, entsprechend 92 $ der theoretisch zu erwartenden Menge, erhalten.
Das Reaktionsgemisch wird in der Kälte mit Essigsäure neutralisiert
und nach Abdestillieren des überschüssigen Propionsäuremethyles terj bei Normaldruck im Wassersti?ahlvakuum fraktioniert.
Dabei werden 110,5 g reiner Propionsäureglycidylester (Kp-„ =
72° C) als farblose Flüssigkeit erhalten, was einer Ausbeute von 84,9'$ d. Th., bezogen auf eingesetztes Glycidacetat, entspricht.
Ein Gemisch aus 306 g Buttersäuremethylester (3fO Mol), 116 g
Glycidacetat (1,0 Mol) und 1,74 g Natriummethylat (O,41 Gew.-^,
bezogen auf die Gesamtmenge) werden - wie in Beispiel 1 beschrieben - umgeestert. Man erhält auf diese Weise nach einer Reaktionszeit
von 2 Stunden 15 Min. 6% g Methylacetat (= 88 $ der theoretisch
zu erwartenden Menge) und nach Fraktionieren der mit Essigsäure neutralisierten Reaktionsmischung im Vakuum 119»7 S reinen
Buttersäureglycidylester (KpQ ^- = 48° c) als farblose Flüssigkeit.
Dies entspricht einer Ausbeute von 83,0 $ d. Th., bezogen
auf eingesetztes Glycidacetat.
Eine Mischung aus 260 g Capronsäuremethylester (2,0 Mol), 87 g Glycidacetat (0,75 Mol) und 1,44 g Natriummethylat wird unter Rühren
im Vakuum zum Sieden erhitzt und das gebildete Methylacetat über Kopf abgenommen bzw. in einer Kühlfalle aufgefangen. Das Vakuum
wird so eingestellt, dass die Temperatur der Reaktionsmischung nicht mehr als 110° C beträgt (gegen Ende Umsetzung 20
209837/1185
210708A
Torr). Nach 2 Stunden werden 49,5 g Methylacetat, entsprechend
89 ia der theoretisch zu erwartenden Menge, erhalten. Nach Neutralisation
des Gemisches mit Essigsäure wird im Vakuum fraktioniert. Man erhält 111 g reinen Capronsäureglycidylester (KpQ g = 69 c)
als farblose Flüssigkeit, was einer Ausbeute von 85»8 $ d.Th.,
bezogen auf eingesetztes Glycida.cetat, entspricht.
Eine Mischung aus 100 g Methylmethaerylat (1,0 Mol; stabilisiert
mit 0,5 i» Hydrochinonmonomethyläther), 58 g Glycidacetat (0,5
Mol) und 1 ml einer 40 $igen Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid
in Methanol wird unter gutem Rühren 4 Stunden auf 65 bis
68 C erwärmt und gleichzeitig unter einem Druck von ca. 3OO Torr
das gebildete Methylacetat über eine 50 cm lange Vigreuxkolonne
abgenommen (Kopftemperatur 26 c). Danach wird zur Neutralisation
des Katalysators ein geringer Überschuss an CuCl zugesetzt und
das Reaktionsgßmisch im Vakuum (10 Torr) fraktioniert. Nach Abtrennung
des überschüssigen Methylmethacrylats erhält man 50,6 g
Glycidylmethacrylat als farblose Flüssigkeit (siedepunkt ·1Ο =
74° C; η - = 1,4480), was einer Ausbeute von 71,2 # der Theorie,
bezogen auf eingesetztes Glycidacetat, entspricht.
209837/1185
Claims (1)
- Patentansprüche/ 1y Verfahren zur Herstellung von Glycidylestern, dadurch gekennzeichnet, dass Carbonsäureester der Formel R1 - COOR2 mit Glycidylacetat oder -propionat in Gegenwart bekannter Katalysatoren umgeestert werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R^ einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, cyeloaliphatischen oder aromatischen Rest mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen und R2 einen niederen Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.3· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Carbonsäureester Propionsäuremethylester, Buttersäuremethylester, Capronsäuremethylester, Stearinsäuremethylester, Palmitinsäuremethylester, Methylmethacrylat oder Laurinsäuremethylester eingesetzt werden.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 31 dadurch gekennzeichnet, dass der Carbonsäureester und das Glycidylacetat bzw. -propionat in Molverhältnissen von 1,1 bis 3»0 miteinander umgesetzt werden.5« Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion bei 4θ bis 16O° C durchgeführt wird.6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Reaktionsgemisch die leichtevsiedende Komponente durch Destillation entfernt wird.12. Z. 1971
Dr.Schao-Ta209837/1185
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Also Published As
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