DE218775C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- JVl 218775 - ^r ■ KLASSE 8 c. GRUPPE

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Walzendruckmaschine, mit welcher Papier, Tücher, Teppiche, Metallbänder o. dgl. mit fettigen Farben bedruckt werden.

Gemäß der Erfindung sind sämtliche Teile der Druckmaschine, die bei Änderung des Druckes ausgewechselt werden müssen, derart auf an sich bekannten gleitbaren Gestellen und Trägern gelagert, daß sie gemeinsam von

ίο dem Hauptgestell der Druckmaschine abgenommen werden können und so die Änderung des Musters oder der Farbe schnell vorgenommen werden kann. Außerdem können auch die Farbwerke einzeln ohne weiteres ausgewechselt werden. Um dies zu erleichtern, werden zweckmäßig Wagen vorgesehen, welche oben Gleitflächen tragen, die den auf dem Gestell der Maschine angeordneten entsprechen, so daß die die Druckwalzen und Farbwerke tragenden Träger ohne weiteres in die Gleitflächen der Wagen eingeschoben werden können, damit sie durch neue ersetzt oder gereinigt werden können.

Auf den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.

Fig. ι zeigt die Walzendruckmaschine in Ansicht, Fig. 2 in Draufsicht, und Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1.

Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten.

An dem Gestell α der Druckmaschine, welche mit zwei Farben druckt, sind zwei Druckwalzen b angeordnet, die mit einer gemeinsamen Gegendruckwalze c zusammen arbeiten.

Jede der Druckwalzen 5 ist in einem abriehmbaren Ständer d in. Lagern d¹ gelagert. Der Ständer· d kann in unterschnittenen Führungen e auf dem Gestell α derart gleiten, daß er nach vorn und nach hinten in wagerechter Richtung bewegt werden kann. Um ihn am Gestell festzulegen, ist an diesem eine Zahnstange f angeordnet, in welche eine Klinke f¹ am Ständer d eingreift. Die Ständer d tragen auch noch an den Trägern d² die Anfeuchtvorrichtungen d^s für die Druckwalzen b. Auf jedem Ständer d ist noch ein besonderes Gestell g gelagert, das auf Gleitbahnen g¹ verschoben werden kann. In diesem Gestell sind die Farbbehälter h sowie die Farbverteilerrollen h¹ gelagert. Die Gestelle g können ebenfalls wagerecht gleiten und, wenn der Ständer d in seiner Stellung festgelegt ist, mittels Handschrauben i bewegt werden, die durch eine Mutter i¹ an einem Träger i², der am Ständer i gelagert ist, hindurchgehen. Das innere Ende der Schrauben i liegt gegen einen federnden Puffer i^z, damit die letzte Farbverteilerrolle h¹ sich mit dem erforderlichen Druck gegen die Druckwalze b anlegen kann. Das Gestell g kann von dem Ständer d durch Zurückdrehen des Handrades i und durch Ausschwingen des Trägers i² abgenommen werden. Ebenso kann der Ständer d von dem Gestell a entfernt werden.

Von einer Rolle k wird um die Gegendruckwalze c der zu bedruckende Stoff j herumgelegt, so daß er mit beiden Druckwalzen δ in Berührung kommt. Er wird über eine Leit-

rolle I fortgeführt, um in irgendeiner bekannten Weise wieder aufgerollt zu werden.

Einer Hauptwelle m wird in einer beliebigen Weise eine drehende Kraft zugeführt. Die Welle ist unten im Gestell α gelagert und trägt zwei Zahnräder n, die mit entsprechenden Zahnrädern ο der Welle c¹ zusammen arbeiten, auf welcher gleichfalls die Gegendruckwalze c sitzt. Die Zahnräder arbeiten

ίο ferner mit Zahnrädern p zusammen, welche auf jeder Seite der Druckwalzen b angeordnet sind. Diese Zahnräder greifen dann wieder in Räder A² ein, welche die Drehung der Farbverteilerwalzen h¹ verursachen.

Soll eine Änderung des Druckmusters oder der Farbe vorgenommen werden, so ist es nur erforderlich, das Gestell g oder den Ständer d mit dem Gestell g zusammen von dem Hauptgesteil α zu entfernen und beide oder eins durch einen entsprechenden Träger zu ersetzen, der mit den erforderlichen Walzen versehen ist. Um diese Auswechselbarkeit der einzelnen Teile noch zu erleichtern, werden Wagen angeordnet, wie sie in Fig. 4 und 5 dargestellt sind. Diese bestehen aus einem Gestell q, das am oberen Ende, wie bei q¹ gezeigt, unterschnitten ausgeführt ist, damit der Stander d in die Gleitbahn q¹ eingeschoben werden kann. Soll das Gestell g abgenommen

3ü werden, wahrend der Ständer d auf der Druckmaschine bleibt, so wird auf den Wagen eine abnehmbare Platte r aufgelegt, wie dies in Fig. 5 in unterbrochenen Linien dargestellt ist. Das Gestell des Wagens ruht auf Rädern s, die am besten auf Schienen geführt werden.

Besitzt die Druckmaschine mehrere Druckwalzen, so werden diese in abnehmbaren Gestellen und Trägern übereinander angeordnet, wobei dann der Wagen mit mehreren Etagen oder Plattformen ausgerüstet wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Walzendruckmaschine mit beweglichen Gestellen für die Druckwalze und das Farbwerk, dadurch gekennzeichnet, daß das die Druckwalze tragende Gestell in der Weise mit dem das Farbwerk aufnehmenden Gestell verbunden ist, daß bei gekuppelten Gestellen sowohl die Druckwalze wie auch das Farbwerk gleichzeitig von dem die Gegendruckwalze tragenden Maschinenrahmen entfernt werden können, während bei entkuppeltem Farbwerkgestell dieses allein aus dem Maschinenrahmen entfernt werden kann, zum Zwecke, bei Änderung des Musters die Druckwalze, bei. Änderung der Farben nur das Farbwerk aus der Maschine herausnehmen und die eine Vorrichtung bzw. beide Vorrichtungen durch andere inzwischen bereitgestellte Druck- bzw. Farbvorrichtungen ersetzen zu können.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.