DE2164657B2 - Varioobjektiv für kleine Bildfeldwinkel - Google Patents
Varioobjektiv für kleine BildfeldwinkelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Varioobjektiv gemäß dem Oberbegriff der nebengeordneten Ansprache 1 und 2. Ein solches Objektiv ist aus der DE-AS
1157 807 bekannt
Bei herkömmlichen Varioobjektiven mit afokalem Vorsatzteil aus sammelnden, zerstreuenden und sammelnden Linsengruppen wird eine Änderung der
Brennweite durch eine Verschiebung der zweiten LJnsengmppe erzielt, wobei durch eine Verschiebung
mit U-förmiger Umkehr der ersten oder der dritten
sammelnden Linsengruppe die Bildebene ortsfest bleibt Am Scheitelpunkt einer solchen U-förmigen Umkehrbewegung liegen Objekt und Bud zur zweiten
Linsengruppe abstandsgleich. Hierbei kann die Bewegungskurve nach dem Durchtritt durch den Scheitel
punkt der U-förmigen Umkehrbewegung eine größere Steigung aufweisen, was zu mechanischen Schwierigkeiten bei der Herstellung der Objektivfassung fuhrt
Aus diesem Grunde wurde bei einer bestimmten Art von Varioobjektiv die dritte, sammelnde Linsengruppe
weiter in zwei Untergruppen, nimfich eine zerstreuende
und eine sammelnde, unterteilt, von denen die vordere
zerstreuende Untergruppe für eine kleine Verschiebung mit U-förmiger Umkehrbewegung, und zwar konvex
zum Objekt hin, vorgesehen ist, um die erwähnten
Schwierigkeiten zu mildern. In jedem Falle wurde es jedoch für Varioobjektive dieser Bauart zur Regel
gemacht, den Scheitelpunkt der U-förmigen Umkehrbewegung der dritten (oder ersten) Linsengruppe in die
Nähe des Mittelpunktes des ganzen Objektives zu
verlegen. Ferner besteht bei einem derartigen Varioobjektiv die Neigung, daß die Abweichung von Sinusbedingung
auf der Seite der kürzeren Brennweite mehr oder weniger negativ und auf der Seite der längeren
Brennweite positiv wird und daher der Nachteil eines solchen Varioobjektivs noch stärker in Erscheinung
tritt, wenn die Größe des Vorsatzteils verringert wird. Daher wird, wenn die axiale Gesamtlänge des ganzen
Objektivs auf sieben Zehntel oder weniger seiner größten Brennweite herabgesetzt werden soll, die
Änderung in der Koma infolge einer Brennweitenverstellung im Vorsatzteil zu groß, wodurch eine gedrängte
Ausbildung des ganzen Objektivs verhindert wird.
Zur Verringerung der axialen Gesamtlänge ist es bei Teleobjektiven bereits bekannt, ein sogenanntes TeIephoto-System
zu verwenden, das eine vordere Linsengruppe mit einer Axiallänge kürzer als die Brennweite
des ganzen Systems und eine zerstreuende Linsengruppe besitzt, die hinter der vorderen Linsengruppe
angeordnet ist. Wenn ein kleinerer Wert für den Telekoeffizienten (d.h. das Verhältnis der axialen
Gesamtlänge zur Brennweite des Objektivs) gewählt werden würde, würde die restliche chromatische
Aberration in der vorderen Linsengruppe, die als Sekundärspektrum bekannt ist, in der nachfolgenden
zerstreuenden Linsengruppe größer werden. Eine weitere Beschränkung für ein solches Objektiv besteht
darin, daß die Petzval-Summe negativ zu werden droht
Neuerdings wurden Glasrohlinge von ziemlicher Größe mit günstigen Werten für die relativen
Teildispersionen, wie Quarzit und dgl, verwendet, um
dadurch die Korrektur des Sekundärspektrums wesentlich zu erleichtern und dementsprechend die Korrektur
der chromatischen Aberration gegenüber dem herkömmlichen System beträchtlich zu verbessern. Dies hat
zu dem Umstand geführt, daß die untere Grenze des Telekoeffizienten durch die Toleranz für die Petzval-Summe
statt durch die Toleranz für die chromatische Aberration bestimmt wird. Die Verwendung von
Quarzit oder einem anderen optischen Spezialglas dürfte ebenfalls zu einer wesentlichen Wirkung im Falle
von Varioobjektiven führen, jedoch verursacht es Probleme hinsichtlich des Ausgleichs zwischen der
chromatischen Aberration und den anderen Linsenfehlern im ganzen Objektiv und hinsichtlich der Vereinbarkeit
von relativ großen Linsen und einem kompakten Aufbau des Objektivs.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, ein gut korrigiertes Varioobjektiv der eingangs
erwähnten Art mit geringem Telekoeffizienten zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Ausbil dung des Verioobjektives mit Konstruktionsdaten
gelöst, die im Kennzeichen des Anspruchs 1 bzw. im Kennzeichen des Anspruchs 2 aufgeführten Konstruktionsdaten insofern entsprechen als die Flächenteilkoeffizienten nach Seidel bzw. deren Summen innerhalb der
im jeweiligen Anspruch angegebenen Toleranzbereiche liegen.
Bei dem erfindungsgemäßen Varioobjektiv ist die Brechkraft-Anordnung jeder sammelnden, zerstreuenden und sammelnden Linsengruppe des Vorsatzteils so
bestimmt, daB die Lage des Scheitels der U-förmigen Umkehrbewegung des Systems außerhalb seiner größten Brennweite sein kann. Im Brennweitenverstellbe-
reich bewegt sich die dritte Linsengruppe nicht mit einer U-förmigen Umkehrbewegung, sondern entsprechend
einer Kurve, welche die gleiche Richtung wie die Bewegung der zweiten Linsengruppe hat. Der größte
Vorteil, der sich aus der Verwendung eines solchen Brennweitenverstellbereiches ergibt, ist eine vereinfachte
Bauform und damit eine erhöhte Herstellungsgenauigkeit des Kurvenelements sowie eine stabilisierte
Koma über den Brennweitenänderungsbereich, was durch die nur in einer Richtung verlaufende gekrümmte
Bewegung der dritten Linsengruppe erhalten wird. Daher ermöglichen sowohl die optischen als auch die
mechanischen Toleranzen des erfindungsgemäßen Varioobjektivs eine wesentliche Verringerung seiner
Bauform dahingehend, daß die volle axiale Länge nur sechs bis sieben Zehntel seiner größten Brennweite
beträgt Ferner besitzt das erfindungsgemäße Varioobjektiv eine ausgezeichnete Korrektur der monochromatischen
Aberration, was wiederum eine wesentliche Herabsetzung der chromatischen Aberration über das
gesamte System durch die wirksame Verwendung von bestimmten optischen Spezialmaterialien ermöglicht,
wodurch eine infrarote Eichung entbehrlich ist Schließlich läßt sich bei dem erfindungsgemäßen Varioobjektiv
ein höherer Achromatismus durch die Verwendung von Quarzit oder einem anderen optischen Material mit
günstigen Werten für die relativen Teildispersionen erhalten, was eine weitere Herabsetzung der Baugröße
ermöglicht.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Grundbauform des erfindungsgemäßen Varioobjektivs
und der Bewegung der einzelnen Linsengruppen;
F i g. 2 ein Schnittbild durch ein erstes erfindungsgemäßes Varioobjektiv,
Fig.3 ein Schnittbild ähnlich wie in Fig.2 für ein
weiteres erfindungsgemäßes Varioobjektiv,
F i g. 4{a) die sphärische Aberration für die kleinste,
die mittlere und die größte Brennweite des Objektivs nach F ig. 2;
Fig.4(b) den Astigmatismus für die kleinste, die
mittlere und die größte Brennweite des Objektivs nach Fig. 2;
Fig.4(c) die Verzeichnung für die kleinste, die
mittlere und die größte Brennweite des Objektivs nach Fig. 2;
F i g. 5(a) die sphärische Aberration für die kleinste, die mittlere und die größte Brennweite des Objektivs
nach F ig. 3;
Fig.5(b) den Astigmatismus für die kleinste, die
mittlere und die größte Brennweite des Objektivs nach Fig.3und
Fig.5(c) die Verzeichnung für die kleinste, die
mittlere und die größte Brennweite des Objektivs nach Fig. 3.
In F i g. 1 ist schematisch das erfindungsgemäße Varioobjektiv vom Ultratele-Typ, bestehend aus einer
ersten, sammelnden Linsengruppe, einer zweiten,
zerstreuenden Linsengruppe und einer dritten, sammelnden Linsengruppe dargestellt, weiche in der
angegebenen Reihenfolge, vom Objekt her gesehen, angeordnet sind. Das Variosystem hat eine Brechkraft-Anordnung, welche durch die folgenden Beziehungen
bestimmt wird:
0.8?
l-M
<fl<
E±l
1.1/
l-M
l-M
2/
M-I
3.01
M-I
M-I
(3)
wobei /ι, ft und /3 die Brennweiten der aufeinanderfolgenden
Linsengruppe darstellen, M das Vario-Verhältnis
(Verhältnis von größter zu kleinster Brennweite) des Systems darstellt, und / der maximale Bewegungshub
der zweiten Linsengruppe zur Änderung der Vergrößerung ist. Die erste, sammelnde Linsengruppe umfaßt
zwei Linsenglieder, von denen das erste durch eine bikonvexe Einzellinse gebildet wird und das zweite
durch eine sammelnde, eine zerstreuende und eine sammelnde Linse gebildet wird, die miteinander
verbunden sind (diese drei Linsen können voneinander durch Luftabstände getrennt sein, wenn es Linsen von
großem Durchmesser sind, wie nachfolgend bei Objektiv 1 beschrieben). Für diese drei Linsen bestehen
die folgenden Beziehungen:
nl2R
»12M
«12M
(4)
20
wobei nun π\ϊμ und uur die Brechungsindizes der
aufeinanderfolgenden Linsen im zweiten Linsenglied der ersten Linsengruppe darstellen. Außerdem hat das
zweite Linsenglied der ersten Linsengruppe die Form eines positiven Meniskus mit generell konvexer
Vorderfläche. Die zweite, zerstreuende Linsengruppe umfaßt drei Linsenglieder, von denen das erste ein
negatives Duplett ist, das durch eine sammelnde und eine zerstreuende Linse gebildet wird, welche miteinander
verkittet sind und deren Zwischenfläche zum Objekt hin konkav ist Diese beiden Linsen befriedigen die
folgende Beziehung:
35
"21F > «21 R ' (5)
wobei /J21F und Π21« die Brechungsindizes der beiden
Linsen darstellen. In der Regel können das zweite und das dritte Linsenglied der zweiten Linsengruppe
bikonkave Einzellinsen sein, jedoch können, wenn ein besserer Achromatismus der zweiten Linsengruppe
erforderlich ist, diese Linsenglieder durch ein achromatisches Kittglied gebildet werden, die als hyperchromatische
Linse bekannt ist, wie nachfolgend in Beispiel 1 beschrieben ist Die dritte, sammelnde Linsengruppe
umfaßt zwei Linsenglieder, welche beide sammelnde zusammengesetzte Linsen sind. Das erste dieser beiden
Linsenglieder hat die Form eines Meniskus mit generell konkaver Vorderseite, während das zweite Linsenglied
mit seiner Zwischenfläche zum Objekt hin generell konkav ist und die folgende Beziehung befriedigt:
»32F <
n32R ,
(6)
55
wobei jj32/rund 1132R die Brechungsindizes der Glasmaterialien
darstellen, welche die vor und hinter dieser Zwischenfläche angeordneten Linsen bilden.
Eine Beschreibung der vorangehenden verschiedenen Bedingungen und der jeweiligen Linsenglieder der
aufeinanderfolgenden Linsengruppen folgt:
Die Bedingungen (1) bis (4) zusammen dienen zur Bildung der Grundform des afokalen Vorsatzes für das
Varioobjektiv im Gauß'schen Bereich, welche den wesentlichen Teil des Varioobjektivs bildet
Die untere Grenze der Bedingung (1) stellt ein Limit dar, innerhalb welchem die erste, sammelnde Linsengruppe
und die zweite, zerstreuende Linsengruppe bei der kleinsten Brennweite des afokalen Varioobjektivs
mechanisch einander nicht· stören. Unterhalb dieser Grenze läßt sich eine mechanische Störung nicht
vermeiden, sofern nicht eine besondere Anordnung vorgesehen wird, bei welcher die Hauptebene entweder
der ersten Linsengruppe oder der zweiten Linsengruppe außerhalb des Linsensystems angeordnet ist. Die
obere Grenze der Bedingung (1) ist ein Limit zur Vermeidung eines unnötig großen Abstandes zwischen
der ersten und der zweiten Linsengruppe bei der kleinsten Brennweite des Varioobjektivs.
Die Bedingung (2) gibt die Werte für die Brennweite h und den maximalen Bewegungshub / der zweiten
Linsengruppe in Abhängigkeit vom Vario-Verhältnis aus. Durch Bedingung (2) wird eine U-förmige Umkehr
bei der Verschiebung der dritten Linsengruppe vermieden.
Die untere Grenze dieser Bedingung dient zur Vermeidung eines zu großen Bewegungshubes der
zweiten Linsengruppe beim gewünschten Vario-Verhältnis, da bei einem solchen Varioobjektiv die dritte
und die zweite Linsengruppe in der gleichen Richtung zur Korrektur des Brennpunktes bewegt werden. Mit
anderen Worten, wenn der Wert von h geringer als die untere Grenze ist, muß die zweite Linsengruppe über
einen längeren Hub für das gleiche Vario-Verhältnis bewegt werden, was zur Folge hat, daß das Varioobjektiv
seine gedrängte Form verliert. Die obere Grenze der Bedingung (2) soll die Verschiebung mit U-förmiger
Umkehr der dritten Linsengruppe des Variosystems vermeiden. Wenn die obere Grenze überschritten wird,
würde ebenso wie bei den bekannten Objektiven eine Verschiebung mit U-förmiger Umkehr stattfinden.
Die Bedingung (3) bestimmt den Wertbereich, der für die dritte Linsengruppe zur Verfügung steht, um den
Varioteil bei Verschiebungen der zweiten Linsengruppe afokal zu halten, die durch die Bedingung (2) bestimmt
werden. Die untere Grenze der Bedingung (3) dient dazu, eine mechanische Kollosion zwischen der dritten
und der zweiten Linsengruppe zu verhindern, während die obere Grenze einen übermäßigen Abstand zwischen
diesen Linsengruppen bei der größten Brennweite zu verhindern.
Nachdem die Grundform im Gauß'schen Bereich berechnet worden ist, sind die für die verschiedenen
Linsengruppen zu wählenden Formen zur Sicherstellung eines guten Korrektionszustandes ebenfalls wichtig·
Das zweite Linsenglied der ersten Linsengruppe ist ein Triplett aus einer sammelnden Linse, einer
zerstreuenden Linse und einer sammelnden Linse, die miteinander verbunden sind. Wenn ein Duplett aus einer
sammelnden Linse und einer zerstreuenden Linse verwendet wird, würde dieses niemals eine wesentliche
Verringerung des Sekundärspektrums ermöglichen, selbst wenn ein Glas mit speziellen relativen Teildispersionen
verwendet wird. Die geeignetste Form für eine wirksame Verringerung des Sekundärspektrums bei
Verwendung der geringstmöglichen Zahl von Komponenten ist ein Apochromat aus drei miteinander
verkitteten Linsen.
Daher kann die Korrektur der chromatischen Aberration bei der größten Brennweite, was bisher
gewöhnlich das größte Problem bei der Herabsetzung der Größe des Varioteils eines Varioobjektivs war,
völlig zufriedenstellend erzielt werden. Die chromatische Aberration kann weiter verringert werden und die
Baulänge des Varioteils kann entweder dadurch
geringer sein, daß ein Material mit geeigneten relativen Teildispersionen auch für das erste Linsenglied der
ersten Linsengruppe verwendet wird, oder dadurch, daß für das negative zweite Linsenglied die relativen
Teildispersionen so geändert werden, daß die chromatisehe Aberration durch die Kombination der Gläser für
die zweite Linsengruppe und die vorhergehende sammelnde Linse kompensiert wird. Das zweite Linsenglied
der ersten Linsengruppe muß bei Verwendung solcher Gläser oder von Quarzit in einem Apochromaien
ebenfalls die sphärische Aberration ausreichend beheben, während die Bedingung (4) die Grenze für die
Brechzahl darstellt, welche für diesen Zweck festgelegt ist. Ferner ist es zum Ausgleich der verschiedenen
Aberrationen im ganzen Objektiv und, um die Änderung der sphärichen Aberration während einer Nahaufnahme
so gering wie möglich zu halten, erforderlich, daß das erste Linsenglied der ersten Linsengruppe die Form
einer bikonvexen Linse hat und daß das zweite Linsenglied die Form einer sammelnden Meniskuslinse
hat.
Die Ausbildung der zweiten Linsengruppe mit zwei oder drei Linsengliedern ist zur Aufrechterhaltung eines
guten Ausgleiches zwischen der sphärischen Aberration und dem Astigmatismus über den ganzen Brennweitenänderungsbereich
bei einem Vario-Vorsatz erforderlich, dessen Brechkraft durch die Bedingungen (2) und (3)
bestimmt wird. Außerdem ist die Bedingung (5), welche das erste Linsenglied der zweiten Linsengruppe festlegt
und die Konkavität von dessen Kittfläche zum Objekt hin vor allem erforderlich, um die sphärische Aberration
über den ganzen Brennweitenänderungsbereich auszugleichen und die Änderung des Astigmatismus so gering
wie möglich zu machen.
Die Meniskusform des ersten Linsengliedes der dritten, sammelnden Linsengruppe soll eine Überkorrektur
des Astigmatismus und der Koma bei mittleren Brennweiten verhindern, wenn die Aberrationen auf
entgegengesetzten Seiten ausgeglichen bleiben, d. h. in Bereichen der kleinsten und der größten Brennweite.
Außerdem wird, da der Farbfehler der dritten Linsengruppe überkorrigiert werden muß, um diese
hinsichtlich des hohen Korrekturgrades der chromatischen Aberration in der ersten Linsengruppe ausgeglichen
zu halten, die dritte Linsengruppe als Duplett ausgebildet. Ferner sind eine konkave Kittfläche des
zweiten Linsengliedes der dritten Linsengruppe zum Objekt hin und die Bedingung (6) erforderlich, um
insgesamt eine gute Korrektur der sphärischen Aberration in der dritten Linsengruppe aufrecht zu
halten und ebenso die chromatische Änderung der sphärischen Aberration und den Astigmatismus so klein
wie möglich zu machen.
Nachdem nun die Brechkraftanordnung jeder Linsengruppe im Gauß'schen Bereich und die Grundformen
der Linsenglieder im Aberrationsbereich bestimmt worden sind, läßt sich eine gute Lösung leicht mittels
Durchrechnung von Strahlen durch das Objektiv erzielen. Wenn der Vario-Vorsatz getrennt vom
Objektiv gerechnet werden soll, ist eine Relais-Linse vom Tele-Typ zweckmäßig, deren Petzval-Summe
positiv ist, wodurch die Größe des Varioobjektivs weiter verringert werden kann. Bei den dargestellten
Ausführungsformen sind, wie ersichtlich, drei oder vier Linsen für die Vordergruppe und drei solcher Linsen für
die Hintergruppe verwendet, wodurch ein Varioobjektiv mit einem außerordentlich kleinen Tele-Verhältnis
von beispielsweise 0,6 bis 0,7 erhalten wird. Diese Ausführungsformen betreffen beide ein Ultratele-Varioobjektiv
für 35 mm Stehbildkameras und insbesondere aus Beispiel 2 (F i g. 5) ergibt sich, daß die spärische
Aberration so weitgehend korrigiert ist, daß sie bis zur Λ-Linie geht, wodurch ein Varioobjektiv erhalten wird,
das praktisch keine infrarote Eichung erfordert
Die numerischen Werte von erfindungsgemäßen Objektiven sind in den nachstehenden Tabellen
angegeben, in welcher η, η ■ ■ ■ r„ die Krümmungshalbmesser
der aufeinanderfolgenden Linsen darstellen, du di...d„-\ die Dicken bzw. die Luftabstände der
aufeinanderfolgenden Linsen, nx,n2...nk die Brechungsindizes der Gläser für die c/-Linie und vi, V2 ■ ■ ■ v* die
Abbe-Zahlen der Gläser sind, sämtlich vom Objekt her fortlaufend durchnummeriert.
Objektiv I
Varioobjektiv für 35 mm Stehbildkamera
Brennweite/= 360-1200mm; relative Öffnung 1 : H;Tele-VerhältnisO,61;
/, = 420,955
/-, = +441,5
r2 = -580,0
O = +274,2
/4 = -638,1
/5 = -638,1
rb = +298,2
T1 = +1281,5
dx = 8,0 n, = 1,48606 v, =81.5
d2 = 0,2
dy = 9,5 n2 = 1,48606 v2 =81,5
d4 = 1,0
d5 = 4,0 λ., = 1,744 v, = 44,9
d„ = 6,0 /7j = 1,58913 V4 = 61,2
</, = 11.258-211.258
/, = -86,956 | r% = | h = 190,565 | r\b = | /4 = 537,805 | O2 = | 21 | 64 | 657 | 14 | n5 = 1,75520 | /J10- 1,62041 | /I14 = 1,51454 | I | !;> | |
13 | 9 | V14 = 54,6 Λ | |||||||||||||
/ν, = | Λ 7 = | O.1 = | + 8939,7 | /J6 = 1,58913 | η, 1 = U61293 | v5 =27,5 if | |||||||||
d* | = 4,7 | ||||||||||||||
Oo = | 08 = | 04 = | -126,6 | /I15 = 1,48606 | V6 =61,2 I | ||||||||||
d9 | = 2,6 | V15 = 81,5 | |||||||||||||
Λι = | Oo = | Os = | +172,9 | «7 = 1,48606 | /I12 = 1,48606 | »16- 1J44 | H, | ||||||||
dio | = 6,0 | I | v16 = 44,9 | ||||||||||||
r\i = | Oo = | Oe = | -166,7 | Λ8 = 1,58875 | /J1, = 1,75520 | /1,7= 1,6393 | V7 =81,5 I | ||||||||
du | = 1,3 | ν, 7 = 45,0 | |||||||||||||
O 3 = | '21 = | 07 = | + 118,3 | = 143,138-3,744 | V8 =51,2 j | ||||||||||
dn | = 3,0 | ||||||||||||||
r\A = | 08 = | + 238,7 | η, = 1,5168 | = 4,0 | it,, = 1,50137 | ||||||||||
du | = 6,0 | ν« = 56,5 | |||||||||||||
Os = | Oo = | - 149,8 | = 64,853-4,248 | = 6,2 | V9 =64,2 | ||||||||||
du | = 2,6 | ||||||||||||||
On = | +444,7 | - 3,5 | = 6,0 | «„ = 1,74443 | |||||||||||
d\s | v,g = 49,4 | ||||||||||||||
Oi = | -3106,9 | = 2,6 | = 13,5 | /Ij0= 1,60342 | V11, = 60,3 | ||||||||||
du | v:o = 38.0 | ||||||||||||||
O2 = | - 134,2 | = 0,2 | = 6,3 | V1, - 36,9 | |||||||||||
dn | |||||||||||||||
- 203,7 | = 4,7 | = 139,4 | |||||||||||||
d\x | |||||||||||||||
+ 398,1 | = 2,6 | = 2,7 | V12 = 81,5 | ||||||||||||
d\9 | |||||||||||||||
-143,2 | = 15,2 | ν» = 27,5 | |||||||||||||
dx | |||||||||||||||
- 246,4 | = 2,8 | ||||||||||||||
dn | |||||||||||||||
+ 344,6 | = 4,4 | ||||||||||||||
dn | |||||||||||||||
-577,7 | |||||||||||||||
dn | |||||||||||||||
+ 85,8 | |||||||||||||||
d2A | |||||||||||||||
- 1535,0 | |||||||||||||||
d» | |||||||||||||||
+ 80,0 | |||||||||||||||
d» | |||||||||||||||
+136,359 | |||||||||||||||
dn | |||||||||||||||
+ 385,1 | |||||||||||||||
d2* | |||||||||||||||
-385,1 | |||||||||||||||
dw | |||||||||||||||
-124,9 | |||||||||||||||
da) | |||||||||||||||
+ 87,5 | |||||||||||||||
du | |||||||||||||||
-200,4 |
Objektiv II | 35 mm | 21 | 64 | η | = +264,9 | d\ | 657 | /7| = | «5 = | lh '- | ff|.·. = | 1,7847 | 16 | >'l | = 69,6 | |
15 | Varioobjektiv für | |||||||||||||||
Γ, | = -370,0 | rf: | «ι. = | «III = | 1,62041 | |||||||||||
Stehbildkamera | ||||||||||||||||
Brennweite/= 180-600mm; relative Öffinung | = +174,9 | d· | #7i = | «14 ---' | '': | = 81,5 | ||||||||||
γα | = -353,1 | di | Π) = | /I- - | «II = | iii- | 1,5168 | = 35,0 | ||||||||
r* | = +180,8 | <h | «4 = | «ι.-· = | Vj | = 35,6 | ||||||||||
/i - 244,0 | '■<, | = + 1195,6 | d„ | ''.V | - 83,912-3.177 | 1,5168 | ||||||||||
= 1,51728 | ||||||||||||||||
= +5000,0 | </ | 1 : H; Tele-Verhältnis 0.7. | = 38,532-3.430 | --- 3,6 | V< | = 26.1 | ||||||||||
= - 70,3 | i/s | = 7,0 | = 4,0 | 3,2 | 1.62041 | = 60,3 | ||||||||||
1,48606 | ||||||||||||||||
= +104,02 | </., | = 0,2 | = 1.5 | 6,2 | 1,59551 | |||||||||||
1,74950 | ||||||||||||||||
- - 96,6 | dw | = 8,2 | = 0,1 | 2,3 | Γ- | = 64.2 | ||||||||||
1,59507 | ||||||||||||||||
+ 220.9 | du | = 2,0 | - 5,3 | 71.5 | 1.51728 | |||||||||||
= 2,474-118.311 | ||||||||||||||||
-83.0 | dr | = 5,0 | 1,5 | 2.7 | 1,75520 | i's | = 64,2 | |||||||||
/: = - 50,3639 | = 4,8 | |||||||||||||||
Γτ | - + 287,5 | dr- | ||||||||||||||
= 1,5 | ||||||||||||||||
'ν | - 1850.0 | du | 1,51728 | IV | = 60,3 | |||||||||||
- 4.0 | ||||||||||||||||
Ki | = - 77.683 | d\< | '1Id | = 39,2 | ||||||||||||
= 2.0 | ||||||||||||||||
'im | - - 122.917 | du, | 1.48606 | |||||||||||||
= 4,0 | ||||||||||||||||
'Ίι | -= H 251.3 | dr | 1.717 | I'll | = 69,6 | |||||||||||
- 1,5 | ||||||||||||||||
'Ί: | -85.15 | d» | 'Ί: | = 27,5 | ||||||||||||
/■ = 113.2688 | 'Ί.ϊ | - 157.5 | rf,., | 1.51 («8 | ||||||||||||
H 203.9 | </;„ | t'li | = 69,6 | |||||||||||||
- 309.7 | '/: ι | |||||||||||||||
-t 47.9 | rf.·: | =■ 81,5 | ||||||||||||||
- 459.0 | </·. | 47.9 % | ||||||||||||||
;<■ | ||||||||||||||||
ι 7(1.7 | rf-. | |||||||||||||||
./, = 275.744 | λ 271.(1 | ι/- | ΙΊ,. | 64.2 ;■'/ | ||||||||||||
'υ | ||||||||||||||||
'Ί< | ||||||||||||||||
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'Ί | ||||||||||||||||
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/■; | ||||||||||||||||
'■ι | ||||||||||||||||
/ ·- | ||||||||||||||||
17
= 275,744
Οι. =
21 | 64 657 | 18 | 1,76684 | V17 = 46,6 |
-165,7 | 1,59507 | ν,« = 35,6 | ||
J21,= 7,8 | ||||
-75,9 | ||||
J21 = 1,4 «ρ = | ||||
+ 51,5 | ||||
Cl2x = 4,8 /;1Χ = | ||||
-97,9 | ||||
Hierzu 4 | Blatt Zeichnungen | |||
Claims (1)
-
21 64 657 1 2 Patentansprüche: 5 benen Konstruktionsdaten insofern entsprechen, als nach Seidel von den Summen um größen- r, = +441,5 h = - 86,956 rs = + 8939,7 i fy = 190,565 r16 = -3106,9 dx = 8,0 n, = 1,48606 v, =81,5 1. Varioobjektiv für kleine Bildfeldwinkel mit die Flächenteilkoeffizienten entsprechenden Seidelkoeffizienten um nicht mehr ordnungsmäßig höchstens 1% abweichen: I einem afokalen Vorsatz aus einer positiven Linsen als etwa 10% und die Summen der Seidelkoeffizien /2 = -580,0 r, = -126,6 λ,7 = - 134,2 d2 - 0,2 gruppe, einer negativen Linsengruppe und einer ten von den entsprechenden Brennweite/= 360-1200mm; relative Öffnung 1: ll;Telekoeffizient 0,61; positiven Linsengruppe und mit einem Relaisobjek r} = +274,2 r10= +172,9 /·,„ = - 203,7 di = 9,5 B2 = 1,48606 v2 =81,5 tivteil vom Telesystem-Typ mit positiver Petzval- 10 i summe, dadurch gekennzeichnet, daß rA = -638,1 /·,,= - 166,7 r." Λ,9 = +398,1 di = 1,0 seine Konstruktionsdaten den nachfolgend angege- r5 = -638,1 /■,2 = +118,3 /•j,, = - 143,2 ds = 4,0 B3 = 1,744 V3 =44,9 /, = 420,955 rh = +298,2 ru = +238,7 γ,, = -246,4 db = 6,0 B4 = 1,58913 V4 = 61,2 r7 =+1281,5 r,4 = - 149,8 di = 11,258-211,258 r,5 = +444,7 d* = 4,7 B5 = 1,75520 V5 = 27,5 d<t = 2,6 β,, = 1,58913 v6 = 61,2 dm = 6,0 du = 1,3 B7 = 1,48606 v7 = 81,5 du = 3,0 B„ = 1,58875 vs = 51,2 du = 6,0 du = 2,6 B9 = 1,5168 V9 = 64,2 da = 64,853-4,248 dlb = 3,5 η,,,= 1,62041 vl() = 60,3 dn = 2,6 B1,= 1,61293 V11 = 36,9 dm = 0,2 = 4,7 B12= 1,48606 V|2 = 81,5 dm = 2,6 Bu= 1.75520 vij = 27,5 (L. = 143,138-3,744 21 64 657 3 /4 = 537,805 rn = +344,6 d22 /Ϊ = +264,9 /2 = -50,3639 /7 = +5000,0 d\ = 4,0 4 n,4 = 1,51454 v14 = 54,6 entsprechen, als die 0% und die Summen der Seidelkoeffizienten n, = 1,51728 /i5 = 1,7847 v, = 69,6 Seidel von den ent- von den entsprechenden Summen um größenord Z23 = -577,7 d2i r2 = -370,0 '8 = -70,3 di = 6,7 sprechenden Seidelkoeffizienten um nicht mehr als nungsmäßig höchstens 1% abweichen: n6 = 1,62041 etwa 1 1 :8; Telekoeffizient 0,7. ";4 = +85,8 du O = +174,9 /9 = +104,02 d} = ü,0 «is = 1,48606 v15 = 81,5 n2 = 1,48606 v2 = 81,5 = 7,0 r25 = -1535,0 d-& /4 = -353,1 /·,„ = -96,6 d4 = 13,5 «16 = 1,744 V16 = 44,9 n} = 1,74950 «7 = 1,5168 v, = 35,0 = 0,2 Z26 = +80,0 d2e /5 = +180,8 /Ϊ, = +220,9 ds = 6,3 nl7 = 1,6393 V17 = 45,0 n4 = 1,59507 V4 = 35,6 = 8,2 T37 = +136,359 d21 /·(, = +Γ.95,6 de = 139,4 = 2,474-118,311 = 2,0 Γ« = +385,1 dn dn = 2,7 «is = 1,50137 ν« = 56,5 = 4,8 V5 = 26,1 = 5,0 r29= -385,1 d-B d* = 15,2 = 1,5 V6 =60,3 Oo = - 124,9 dio do = 2,8 n„ = 1,74443 v19 = 49,4 = 4,0 Oi = +87,5 di\ dm = 4,4 /f20 = 1,60342 V20 = 38,0 = 2,0 v7 = 64,2 02 = -200,4 du einer positiven Linsengruppe und mit einem = 4,0 wobei r\... r„ die Krümmungsradien der aufeinan 30 Relaisobjektivteil vom Telesystem-Typ mit positiver derfolgenden Linsen, d,...d„ die Luftabstände der Petzvalsumme, dadurch gekennzeichnet, daß seine aufeinanderfolgenden Linsen, Πι... π* die Bre Konstruktionsdaten insofern chungsindizes der Glasmaterialien für die (/-Linie Flächenteilkoeffizienten nach und Vi... ν* die Abbe-Zahlen dieser Glasmaterialien in fortlaufender Numerierung vom Objekt her sind. 35 2. Varioobjektiv für kleine Bildfeldwinkel mit einem afokalen Vorsatzteil aus einer positiven Linsengruppe, einer negativen Linsengruppe und Brennweite/= 180-600mm; relative Öffnung /, = 244,0 rn = 21 64 657 1,5 «8 = "9 = "l3 ~~ 6 1,5168 V8 = 64,2 5 + 83,0 38,532-3,430 "10 = /2= -50,3639 < (Z12 = Γ|4 = + 287,5 4,0 "l4 = 1,62041 V9 = 60,3 du = r\5 = -1850,0 1,5 Hu = W15 = 1,59551 VlO = 39,2 d»- r\6 = -77,683 0,1 /Z12 = (Z15 = rn = -122,917 5,3 83,912-3,177 «16 = 1,51728 VlI = 69,6 /3 = 113,2688 <z16 = ■ ia + 251,3 1,5 3,6 1,75520 V12 = 27,5 (Z17 = Γ|9 = -85,15 3,2 /I17 = <Zl8 = '2O = -157,5 6,2 "I8 = 1,51728 V|3 = 69,6 (Z)9 = Ol = + 203,9 2,3 ^20 = rn = -309,7 71,5 1,48606 Vm = 81,5 I I (Z2, = rn = +47,9 2,7 1,717 V|5 = 47,9 (Z22 = r2A = -459,0 7,8 (Z23 = ris = + 70,7 1,4 1,5168 V|6 = 64,2 /4 = 275,744 (Z24 = rit, = + 271,0 4,8 (Z25 = rn = -165,7 1,76684 V|7 = 46,6 <Z26 = ^8 = -75,9 1,59507 Vl8 = 35,6 (Z27 = r,_ = + 51,5 (Z28 = -97,9 wobei η ... /Vi die Krümmungsradien der aufeinanderfolgenden Linsen, d\... d„ die Luftabstände der aufeinanderfolgenden Linsen, m ...nt die Bre chungsindizes der Glasmaterialien für die (/-Linie und vi... Vk die Abbe-Zahlen dieser Glasmaterialien in fortlaufender Numerierung vom Objekt her sind.
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1971
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- 1971-12-20 GB GB5895071A patent/GB1334972A/en not_active Expired
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Also Published As
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GB1334972A (en) | 1973-10-24 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |