DE2163430C3 - Apochromatisches Teleobjektiv - Google Patents
Apochromatisches TeleobjektivInfo
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Description
JIc =
n„- ηΛ
"f- "rf
"j" «rf
Die Indizes c, d, g beziehen sich auf die entsprechenden Linien des Spektrums und die Indexziffern 1 und 2
auf die positiven und negativen Linsen. Zur Beseitigung des sekundären Spektrums für eine dritte Wellenlänge
ist es notwendig, eine der Linsen aus einem Material außerhalb der sogenannten »Normalgeraden«
herzustellen. Ein solches Material ist optischer Quarz, welcher jedoch teuer ist. Es werden deshalb
Glassorten mit abweichendem Verhalten der relativen Teildispersion K eingesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gut korrigierte Teleobjektive zu schaffen, bei denen auch
das sekundäre Spektrum weitgehend behoben ist.
Diese Aufgabe wird durch Ausbildung des Teleobjektivs mit den Konstruktionsdaten gemäß einer
der in den Kennzeichen der Ansprüche 1 bis 5 aufgeführten Datentabellen gelöst
In Anbetracht der zuvor erwähnten Betrachtung kann der Wert von D wie folgt verringert werden: Es
wird eine dritte positive Komponente aus Glas mit einem Wert von v, hinzugefügt, der äquivalent dem
der negativen Komponente ist, jedoch einen kleineren absoluten Wert von fc aufweist, als die negative Komponente,
ferner wird die negative Brechkraft der negativen Komponente vergrößert, so daß die Brechkraft
der zusätzlichen positiven Komponente kompensiert wird, das zusammengesetzte negative Objektivglied
ans der negativen Komponente und der dritten positiven Komponente kann demnach so hergestellt werden,
daß es eine geringe Variation in dem Wert von vg
besitzt und einen scheinbaren Wert von k aufweist, der nahezu äquivalent zu dem der ersten positiven
Komponente jst. jUp aus K vjnofe« a>'f der Bsms ves,
Phosphat oder FiüorphÖspnbrsäure Besteht,' wobei
der scheinbare Wert von D aus Gleichung 1 verringert wird. Dies bedeutet, daß in Gleichung 1 die Größe
des Wertes von k zwischen der negativen Komponente und der zusätzlichen oder dritten positiven Komponente
umgekehrt wird, so daß das positive oder negative Vorzeichen von D sich umkehrt und zu einem
sekundären Spektrum von entgegengesetzten Vorzeichen führt, woraus wiederum ein optisches System
erhalten wird, welches eine verringerte Größe des sekundären Spektrums besitzt.
Darüber hinaus wird gleichzeitig der achromatische Fehler behoben, und wenn der kombinierte Wert
von k des negativen und der dritten positiven Komponente gleich dem Wert von k der ersten Komponente
wird, wird ein Apochromatismus für drei Wellenlängen erhalten. Im extremen Fall wird ferner das Vorzeichen
des sekundären Spektrums umgekehrt. Indem »1 Arten von unterschiedlichen Glassorten zur
Herstellung von π Komponenten verwendet werden und indem in geeigneter Weise die Brechkräfte der
jeweiligen Komponenten bestimmt werden, kann allgemein gezeigt werden, daß der Apochromatismus
für η unterschiedliche Wellenlängen erzielt werden kann.
Bei Verwendung des optischen Systems im sichtbaren Spektralbereich würde jedoch ein Apochromatismus
für drei Wellenlängen, nämlich in der Nähe von d, g und c oder d, F und c genügen, da die anderen
Wellenlängen nicht stark hiervon abweichen, das sekundäre Spektrum mithin klein bleibt. Zu diesem
Zweck sind mindestens drei Komponenten aus mindestens drei verschiedenen Glassorten erforderlich.
Als Ergebnis von Experimenten, die bezüglich ver-
Als Ergebnis von Experimenten, die bezüglich ver-
schiedener Kombinationen dieser drei unterschiedlichen
Glassorten ausgeführt wurden, wurde festgestellt, daß die Kombination von Kronglas auf der
Basis von Phosphat oder Fluorphosphat von geringer Dispersionskraft für die positiven Komponenten und
Lanthanglas oder Antimonglas für die negative Komponente des Bariumflintglases zu einem guten Ergebnis
führt. Dies beruht auf der Tatsache, daß Phosphatkronglas
und Fluorphosphatkronglas jeweils eine geringe Dispersionskraft aufweisen, daß der absolute
Wert von k von Lanthan- oder Antimonglas, die für die negative Komponente verwendet werden, relativ
groß ist und daß Bariumflintglas einen Wert von vt
aufweist, der nahezu gleich dem von Lanthan- oder Antimonglas ist und einen absoluten Wert von k
besitzt, der kleiner ist als der von Lanthan- oder Antimonglas.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem zuvor beschriebenen Gedanken, und die gezeigten und beschriebenen
Ausführungsbeispiele stellen Anwendun-
gen dieses Gedankens auf die vordere Linsengruppe eines fotographischen Teleobjektivs dar, welches als
4b di 83
bar isL
7 8
Das optische System gemäß Erfindung besteht aus ponente benutzt. In Fig. 5A (Beispiel V) sind drei
einem Objektiv, deren vordere Linsengruppe aus drei positive Komponenten und zwei negative Kompo-
l»is fünf Komponenten besteht, von denen mindestens nenten benutzt. In allen diesen verschiedenen Bei-
iwei konvergierend und mindestens eine divergierend spielen ist mindestens eine Komponente in dei
ist. Mindensts eine der drei Komponenten ist ein posi- 5 Vordergruppe eine positive Komponente, die aus
tives Glied, hergestellt aus Phosphatkronglas oder Phosphatkronglas oder Fluorphosphatkronglas be-
Fluorphosphatkronglas, mindestens ein Glied ist eine steht, mindestens eine Komponente ist eine positive
positive Komponente, gebildet aus Bariumflintglas Komponente, die aus Bariumflintglas besteht, und
und mindestens ein Glied ist eine negative Kompo- mindestens eine Komponente ist eine negative Korn-
nente, hergestellt aus Lanthanglas oder Antimon- io ponente, die aus Lanthanglas oder Antimonflintglas
flintglas. Auf diese Weise wird eine Korrektur der chro- besteht.
matischen Aberration in der Vordergruppe des Ob- Die verschiedenen Daten der jeweiligen Beispiele
jektivs durchgeführt. sind in Tabellenform in den Ansprüchen enthalten
Kurze Beschreibung der Zeichnungen: und es gelten die folgenden Definitionen:
Fig. IA stellt einen Längsschnitt durch ein opti- 15 r stellt den Krümmungsradius der jeweiligen Korn-
sches System gemäß Erfindung dar; ponente dar, d bezieht sich auf die Dicke der Kompo-
Fig. IB ist ein Diagramm der sphärischen Aber- nente bzw. auf den Luftspalt zwischen zwei Kompo·
ration des optischen Systems nach Fi g. IA; nenten, gemessen jeweils an der optischen Achse
F i g. 1C ist ein Diagramm des Astigmatismus des nd ist der Brechungsindex und vd die Abbesche Zah
optischen Systems nach F i g. IA; 20 des jeweiligen optischen Glases, und zwar für di<
F i g. 1 D ist ein Diagramm der Verzeichnung des Helium-<i-Linie des Spektrums,
optischen Systems nach F i g. IA; Die monochromatischen Linsenfehler für die Bei
Fig. 2 stellt ein zweites Objektiv nach der Er- spiele I bis V sind in Fig. IB, IC, ID bis 5 B, 5 C, 5 E
findung dar, und die Ziffern A bis D beziehen sich auf dargestellt, wobei die Kurve m den Astigmatismui
ähnliche Darstellungen wie in F i g. 1; 25 für Strahlen im meridionalen Schnitt und die Kurve,
Fig. 3 stellt ein drittes Objektiv nach der Erfin- den Astigmatismus für Strahlen im sphärischen Schnit
dung dar, wobei die Einzeldarstellungen A bis D die darstellen,
erläuterte Bedeutung haben; Die Schnittweiten für verschiedene Wellenlänge!
F i g. 4 gibt ein viertes Objektiv nach der Erfindung für die Beispiele II und V sind in F i g. 8 bzw. 9 dar
wieder mit den Ziffern A bis D in erläuterter Be- 30 gestellt, wobei die Brennweite auf / = 100 mm um
deutung; gerechnet ist.
F i g. 5 gibt ein fünftes Objektiv nach der Erfin- Nachfolgend werden die Glaskatalogbezeichnun
dung wieder mit den Ziffern A bis D in erläuterter gen für die verwendeten Gläser der vorderen Linsen
Bedeutung; gruppe aufgeführt, deren einzelne Linsen — von
F i g. 6 ist ein Diagramm zur Darstellung des Ver- 35 Objekt aus gesehen — mit L1, L2, L3 usw. bezeichne
laufs der Schnittweiten in Abhängigkeit von der sind.
Wellenlänge in dem achromatischen Objektiv mit Objektiv I einer Brennweite von / = 100 mm, wobei zwei bekannte
Glassorten verwendet werden; L1 FK 50 (Schott-Katalog)
F i g. 7 ist ein Diagramm der Schnittweiten für ver- 40 L2 LAF 202 (Nikon-Katalog
schiedene Wellenlängen, wenn die Brennweite des der Fa. Nippon)
bekannten fotographischen Teleobjektivs mit zwei L3 BAF 12 (desgl.)
Komponenten aus Quarzit auf / = 100 mm umge- L4 FK 50 (Schott-Katalog)
wandelt wird; Objektiv II
F i g. 8 ist ein Diagramm der Schnittweiten für ver- 45
schiedene Wellenlängen, wenn die Brennweite des L1 FK 50 (Schott-Katalog)
Objektivs nach Anspruch 2 auf / = 100 mm umge- L2 LAF 202 (Nikon-Katalog
rechnet wird; L3 BAF 2 (desgl.)
F i g. 9 ist ein Diagramm der Schnittweiten für ver-
schiedene Wellenlängen, wenn die Brennweite des 50 upjeimv 111
Objektives nach Anspruch 5 auf / = 100 mm umge- L1 FK 50 (Schott-Katalog)
rechnet wird. L2 SBF104 (Nikon-Katalog;
EswirdBezugaufdieFig. lA,2A,3A,4Aund5A L3 BAF2(desgl.)
genommen, wo im axialen Längsschnitt fünf Beispiele . , . v
von optischen Systemen gemäß der Erfindung darge- 55 UDje 1V
stellt sind Wie ersichtlich, stellt das optische System L1 FK 50 (Schott-Katalog)
ein Objektiv mit einer Vordergruppe dar, welches L1
LAF 202 (Nikon-Katalog
mindestens zwei positive Komponenten und minde- L3 BAF 2 (desgl.)
stens eine negative Komponente umfaßt Die Gesamt- „. . . ..
zahl der Komponenten in der Vordergruppe kann 60 v-ojeniv
von drei bis fünf reichen, ϊη F i g. 1A (Beispiel I) um- L1 DC 9 (Nikon-Katalog)
faßt die Vordergruppe vier Komponenten, von denen L2
SBF 104 (desgl.)
drei positiv und eine negativ ausgebildet ist In den L3 FK 50 (Schott-Katalog)
Fig. 2A, 3A und 4A (Beispieleil, III und IV) sind L4 LAC8 (Nikon-Katalog)
zwei positive Komponenten und eine negative Korn- 65 L5 BAF 8 (desgl.)
Hieraa -n Bfau
Claims (5)
1. Apochromatisches Teleobjektiv aus mindestens zwei Linsengruppen,
folgende Konstruktionsdaten:
gekennzeichnet durch
Brennweite / = 100, Relative öffnung 1:4,5,
Bildwinkel 8,4°,
Schnittweite 23,4.
Schnittweite 23,4.
2 Apochromatisches Teleobjektiv aus mindestens zwei Linsengruppen,
Konstruktionsdaten:
gekennzeichnet durch folgend«
FK 50
LAF 202
BAF 2
3. Apochromatisches Teleobjektiv aus mindestens zwei Linsengruppen.
Konstruktionsdaten:
gekennzeichnet durch folgend
r, = +37,500
r2 = -53,750
r3 = -47,812
U = +38,750
dx = 1,625
d2 = 0,912
d3 = 0,937
dt = 0,187
nd = 1,48614
nd = 1,61266
Vd = 81,5 V0 = 44,3
FK 50
SBF 104
= +36,500 = -206,800 = -18,750
= -29,158
Relative Öffnung 1:8,
Bildwinkel 6°,
Schnittweite 30,23.
BAF:
4. Apochromatisches Teleobjektiv aus mindestens zwei Linsengruppen, gekennzeichnet durch folgende
Konstruktionsdaten:
r, = +33,583
r2 = -34,416
r3 = -35,666
^ = +97,341
r5 = +45,833
r6 = -519,225
r, = -15,833
rB = +35,833
r9 = -37,491
dj. = 1,083
d2 = 0,666
d3 = 0,500
d4 = 0,166
d, = 0,833
d6 = 47,916
d7 = 0,166
dB = 0,583
nd = 1,48606 Vd = 81,5
nd -- 1,74400 K- = 44,9
nd = 1,56965 Vd = 49,5
nd = 1,51680 Vd = 64,2
mi = 1,62374 Vd = 47,0
FK
LAF
BAF
Brennweite/ = 100, Relative öffnung 1:11,
Bildwinkel 4°,
Schnittweite 29,33.
Schnittweite 29,33.
5. Apochronratisches Teleobjektiv aus mindestens zwei Linsengruppen, gekennzeichnet durch folgende
Konstruktionsdaten:
ri = +25,833
r2 = -43,750
r3 = -52,500
r4 = +26,083
r5 = +28,441
r6 = -46,416
r7 = -34,416
r8 = +67,833
r9 = +58,333 r10= -198,841
r„= -15,833
J1 = 0,916
d2 = 0,416
d3 = 0,625
dt = 0,333
d5 = 0,833
db = 0,583
dn = 0,625
</8 = 0,083
dg = 0,830
d10 = 44,416
dn = 0,166
nd = 1,61405 = 1,61150
nd = 1,48606 = 1,71300 = 1,62374
nd = 1,51680
= 55,1
Vd = 44,3
= 81,5
Vd = 53,9
Vd = 47,0
= 64,2
DC
SBF
FK
LAC
BAF
S"
ra = +25,833
r13 = -39,402
r13 = -39,402
</,, = 0,583
Relative öffnung 1:11,
Bildwinkel 4°.
Die Erfindung bezieht sich auf ein apochromalisches Teleobjektiv aus mindestens zwei Linsengruppen.
Die Behebung des sogenannten sekundären Spektrums macht die zusätzliche Verwendung wenigstens
eines Glases mit einer von der »Normalgeraden« abweichenden Teildispersion erforderlich (Rohr,
Bilderzeugung in optischen Instrumenten 1904, S. 357
bis 366, und Jacobs, Fundamentals of Optical
Engineering 1943, S. 402 bis 406). Das sekunäre Spektrum 1/c kann wie folgt ausgedrückt werden:
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP12563470 | 1970-12-25 | ||
JP12563470 | 1970-12-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2163430A1 DE2163430A1 (de) | 1972-07-06 |
DE2163430B2 DE2163430B2 (de) | 1975-10-30 |
DE2163430C3 true DE2163430C3 (de) | 1976-06-10 |
Family
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