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Sowohl die Verwendung einer Vorbaukranbrücke als auch ein teleskopartig
in die frei tragende Schalung verschiebbarer Fachwerkträger bedingen Inve-
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stitionskosten, die den Gesamtpreis des Bauwerks in der Regel wesentlich
beeinflussen. Außerdem erweist sich im besonderen das teleskopartig ausfahrbare
Fachwerk als nachteilig, da das Versetzen des Längsträgers nur mit verhältnismäßig
hohem Personalaufwand auszuführen ist und dabei verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch
nimmt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Versetzen
von frei tragenden Schalungen anzugeben, das einen im Verhältnis zur Schalung geringeren
baulichen Aufwand erfordert und ein sicheres Versetzen der Schalung sowohl von einem
ins andere Feld als auch innerhalb des Feldes in verhältnismäßig kurzer Zeit möglich
macht.
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Ausgehend von dem eingangs erwähnten Verfahren wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Versetzen der Schalung aus einem fertiggestellten
Brückenfeld in das nächste Brückenfeld zuerst ein erster Schalungsträger angehoben
und in das rückwärtige Brückenfeld verschoben wird, daß daraufhin der zweite Schalungsträger
vor den ersten gesetzt und stirnseitig mit diesem verbunden wird, daß dann die beiden
miteinander verbundenen Schalungsträger zusammen um ein Feld nach vorn verschoben
werden und das vordere Ende des zweiten Schalungsträgers über dem nächsten, noch
frei stehenden Pfeiler gehalten wird, daß dann die beiden Schalungsträger wieder
voneinander getrennt werden und der zweite Schalungsträger auf die Pfeiler abgesetzt
wird und daß schließlich der erste Schalungsträger auf dem zweiten Schalungsträger
um ein Feld nach vorn geschoben und neben diesem ebenfalls auf die Pfeiler aufgelegt
wird.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet den Vorteil, daß eine frei
tragende Schalung aus zumindest zwei Schalungsträgern mit zwei verhältnismäßig leichten
Hebevorrichtungen versetzt werden kann, wobei diese Hebevorrichtungen extrem leicht
ausgeführt sein können und bezüglich ihrer Dimensionierung nur in der Lage sein
müssen, die einzelnen Schalungsträger anzuheben. Damit kann auf schwere, bisher
für das Versetzen der Schalung benötigte Baugeräte auf der Baustelle weitgehend
verzichtet werden. Das Verfahren mit individuellen Hebevorrichtungen an den beiden
Enden der Schalungsträger bietet auch die Möglichkeit, die Schalungsträger so abzusetzen,
daß die Spannbeton-Längsträger eines Feldes nicht mehr parallel verlaufen, wie dies
bei Brükkenverbreiterungen notwendig sein kann. Ein solches, von der parallelen
Lage abweichendes Versetzen der Schalung ist mit Vorbaukranbrücken nur in einem
ganz schmalen Bereich möglich. Somit bringt das erfindungsgemäße Verfahren eine
Vereinfachung, da alle Teile entsprechend dem durch das Fehlen des ausziehbaren
Trägers geringeren Gewicht des Schalungsträgers ebenfalls leichter ausgeführt werden
und auch der Schalungsträger selbst durch das Fehlen der Führungs- und Aufnahmeeinrichtungen
für den ausziehbaren Träger eine weit weniger komplizierte Konstruktion erfordert.
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Zum Versetzen der vorderen Hebevorrichtung vom einen zum anderen
Pfeiler kann die vordere, zum Querversetzen des Schalungsträgers vorgesehene Hebevorrichtung
vor dem Vorverschieben der beiden stirnseitig verbundenen Schalungsträger mit dem
vorderen Ende des vorderen Schalungsträgers fest verbunden und mit diesem bis über
den nächsten Pfeiler mitverschoben werden.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens, bei der die Schalungsträger mit über die Stirnebene hinausragenden Kragarmen
an Hebevorrichtungen aufhängbar sind. Sie ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebevorrichtungen aus quer zur Längsrichtung des Schalungsträgers an den
Stirnseiten angeordneten Bockkränen bestehen, von denen zumindest einer mit der
Stirnseite der Schalungsträger fest verbindbar ist, und daß Vorrichtungen zum stirnseitigen
Verbinden der Schalungsträger vorhanden sind.
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Im normalen Baubetrieb steht der hintere Bockkran auf der Fahrbahn
des bereits fertiggestellten Feldes, wogegen der vordere Bockkran auf dem Pfeiler
steht. Dies hat zur Folge, daß die beiden Bockkräne verschieden hoch sein müssen.
Um jedoch die Fertigungskosten für die beiden Bockkräne so niedrig wie möglich zu
halten, sollen diese möglichst identisch gleich aufgebaut sein. Zum Ausgleich der
in verschiedenen Ebenen liegenden Montageflächen ist es daher zweckmäßig, wenn der
vordere Bockkran auf einem fachwerkartigen Schienenträger verfahrbar ist und der
Schienenträger ebenfalls mit dem zugehörigen Ende des Schalungsträgers fest verbindbar
ist.
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Um die stirnseitige Verbindung der beiden Schalungsträger beim Vorverschieben
möglichst zu entlasten, kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung auf der Oberseite
der in Längsrichtung stirnseitig miteinander verbundenen Schalungsträger ein Pylon
angeordnet sein, an dem die Schalungsträger nach beiden Seiten mit Schrägseilen
verspannt sind.
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Eine vorzugsweise Ausgestaltung des Bockkranes besteht darin, daß
der Bockkran als vierbeiniger Bock ausgebildet ist und an den vier Beinen mit Rollen
oder Rädern sowie Verriegelungseinrichtungen versehen ist und daß am oberen Verbindungspunkt
der vier Beine ein Hebezeug angeordnet ist. Zum Verschieben kann zumindest ein Schalungsträger
auf seiner Unterseite, vorzugsweise an beiden Enden, mit Rollen oder Rädern versehen
sein, mit denen der Schalungsträger vorzugsweise auf dem anderen Schalungsträger
oder einem Längsträger längs verschiebbar ist. An Stelle der Rollen oder Räder am
einen Ende des Schalungsträgers kann auch ein gewichtsbelasteter Transportwagen
angeordnet sein.
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An Hand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
Es zeigt Fig. 1 eine Teilansicht eines im Bau befindlichen Brückentragwerks, bei
dem die zum Herstellen der Spannbeton-Längsträger verwendete frei tragende Schalung
in einer Anfangsphase beim Umsetzen der Schalung dargestellt ist, Fig. 2 eine Stirnansicht
auf das vordere, im Bau befindliche Ende des Brückentragwerks in einer der F i g.
1 entsprechenden Phase beim Versetzen der frei tragenden Schalung, F i g. 3 eine
der Stirnansicht gemäß F i g. 2 entsprechende Ansicht in einer Zwischenphase beim
Versetzen der frei tragenden Schalung, F i g. 4 eine Seitenansicht des im Bau befindlichen
Brückentragwerks, aus der die beiden miteinander in Längsrichtung verbundenen Schalungsträger
beim Verschieben ins nächste Feld erkennbar sind, F i g. 5 eine der F i g. 4 entsprechende
Seitenansicht, wobei der eine Schalungsträger im neuen Feld abgesetzt und der zweite
in das neue Feld verschoben wird, und
F i g. 6 eine Stirnansicht
eines im Bau befindlichen Feldes, wobei das Versetzen der frei tragenden Schalung
in Querrichtung in zwei verschiedenen Phasen dargestellt ist.
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In Fig. 1 ist ein Teilstück eines im Bau befindlichen Brückentragwerkes
dargestellt, bei dem zwei benachbarte Pfeiler 1 jeweils mit Spannbeton-Längsträgern
3 überbrückt sind, die eine durchlaufende Fahrbahnplatte 2 tragen. Diese durchlaufende
Fahrbahnplatte endet in der Darstellung gemäß F i g. 1 an der Stoßstelle zwischen
dem Feld 1 und dem Feld 2.
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Im Feld 2 ist ein fertiggestellter Spannbeton-Längsträger 3.2 dargestellt,
über dem noch keine Fahrbahnplatte verläuft. Benachbart zu den beiden Stirnseiten
des Spannbeton-Längsträgers sind Bockkräne 4 vorgesehen, die jeweils auf Schienen
5 quer zur Brückenlängsachse verschiebbar sind. Diese Schienen sind auf der linken
Seite des Feldes 2 über den fertiggestellten Fahrbahnplatten2 und auf der rechten
Seite des Feldes 2 auf einem fachwerkartigen Schienenträger 6 verlegt. Dieser Schienenträger
6 ist seinerseits auf dem Pfeilerl quer verschiebbar angeordnet. Wegen des Schienenträgers
6 können zwei gleichartige Bockkräne 4 Verwendung finden, da der Schienenträger
den Höhenunterschied zwischen Oberkante Pfeiler und Oberkante Fahrbahndecke ausgleicht.
Die Bockkräne sind mit einem Hebezeug 7 versehen, an dem die Schalungsträger der
Schalung aufhängbar sind.
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Die Schalung besteht aus zwei Schalungsträgern 10.1 und 10.2, wobei
an dem ersten Schalungsträger 10.1 ein Schalungsboden befestigt ist. Die Schalungsträger
sind an ihren Stirnenden mit in die Schalungsträger verschiebbaren Kragarmen 11
versehen, über welche die Schalungsträger an den Bockkränen aufhängbar sind. Die
Bockkräne werden in einer solchen Höhe ausgeführt, daß die angehobenen Schalungsträger
mit ihrer Unterseite in einem gewissen Abstand über dem Niveau der Oberkante der
Fahrbahn hängen. Ein in dieser Position hängender Schalungsträger ist in F i g.
1 im Feld 2 dargestellt.
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Für die Beschreibung des Verfahrens zum Versetzen von frei tragenden
Schalungen wird auf die Fig. 2,3,4 und 5 Bezug genommen. Dabei sind in diesen Figuren
verschiedene Phasen des Versetzens dargestellt. Die Fig.2 zeigt die Stirnansicht
eines teilweise fertiggestellten Brückentragwerkes, wobei von zwei nebeneinander
verIaufenden Fahrbahnen auf der rechten Seite die Spannbeton-Längsträger allein
und auf der linken Seite die Spannbeton-Längsträger mit der darauf verlaufenden
Fahrbahnplatte fertiggestellt sind. In diesem Bauzustand müssen nun die Schalungsträger
10.1 und 10.2 in das nächste, noch nicht überbaute Feld transportiert werden.
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Zum Umsetzen der Schalung in das nächste Feld wird zunächst gemäß
F i g. 2 der Schalungsträger 10.1 vom zuletzt betonierten Spannbeton-Längsträger
abgerückt und über das Niveau der Fahrbahnoberkante angehoben. In dieser Lage wird
der Schatungsträger, hinten und vorn an den Bockkränen 4 hängend, seitwärts bis
über die fertiggestellte Nebenfahrbahn verschoben und dort auf Transportwagen 14
abgesetzt. Wie bereits erwähnt, ist der hintere Bockkran dabei auf Schienen verschiebbar,
die auf den fertiggestellten Fahrbahnen des Feldesl querverlaufend ausgelegt sind,
wogegen der vordere Bockkran auf dem Schienenträger 6 verschiebbar ist.
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Der auf die Transportwagen 14 abgesetzte Scha-
lungsträger 10.1 wird
nunmehr, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet, in Längsrichtung über die Fahrbahnplatte
2 in das Feld 1 verschoben.
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Anschließend wird der Schalungsträger 10.2 vom fertiggestellten Spannbeton-Längsträger
3 entfernt und über das Niveau der Fahrbahnplatte angehoben.
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In diesem angehobenen Zustand werden die Bockkräne 4 seitlich so weit
verschoben, daß der Längsträger 10.2 vor den Längsträger 10.1 zu liegen kommt.
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In dieser Lage werden die beiden Längsträger 10.1 und 10.2 stirnseitig
miteinander starr verbunden und vorzugsweise über der Verbindungsstelle ein Pylon
18 aufgespannt, von dem aus Schrägseile 19 nach vorn und hinten zu den Schalungsträgern
verlaufen.
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Diese Schrägseil-Abspannung soll während der Längsverschiebung der
Schalung auftretende Biegebeanspruchungen im Bereich der stirnseitigen Verbindung
zumindest teilweise aufnehmen.
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Um beim Längsverschieben der Schalung in das nächste freie Feld die
Bockkräne gleichzeitig in die neue Position zu bringen, kann es vorteilhaft sein,
diese an geeigneten Stellen mit den stirnseitig verbundenen Schalungsträgern fest
zu verbinden und zu verschieben. Dieser Vorteil der gleichzeitigen Verschiebung
der Bockkräne mit der Schalung bietet sich an, da die Bockkräne nur ein geringes
Gewicht haben und von daher den Verschiebevorgang nicht nachteilig beeinflussen.
Wenn von diesem Vorteil Gebrauch gemacht werden soll, wird der hintere Bockkran
zweckmäßigerweise mit dem vorderen Ende des Schalungsträgers 10.1 verbunden, indem
z. B Querträger vorgesehen werden, die auf dem Schalungsträger aufliegen und mit
denen der Bockkran fest verschraubt ist. Aus Stabilitätsgründen kann es auch zweckmäßig
sein, im unteren Bereich des Schalungsträgers Verbindungselemente zwischen diesem
und dem Bockkran vorzusehen. Ein derart an dem Schalungsträger 10.1 befestigter
Bockkran 4 ist in F i g. 4 mit II gekennzeichnet und in ausgezogener Darstellung
gezeigt. Für den Transport des vorderen Bockkranes 4 auf den nächsten Pfeiler kann
dieser vorteilhafterweise mit aus der Schalung heraus verschiebbaren bzw. an diese
anschraubbaren Kragarmen fest verbunden werden, wie dies in Fig.4 in ausgezogener
Darstellung mit 1 gekennzeichnet ist.
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Auf Grund des geringen Gewichtes kann auch der fachwerkartige Schienenträger
in starrer Verbindung mit dem Bockkran gleichzeitig mitverschoben werden.
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Das weitere Verfahren zum Versetzen von frei tragenden Schalungen
ist in Fig.4 in einer Zwischenphase dargestellt, die den Längsverschiebevorgang
zu einem Zeitpunkt zeigt, zu welchem der Schalungsträger 10.2 bereits zur Hälfte
in das neue Feld ragt, das mit Feld 3 bezeichnet ist. Zum Verschieben der stirnseitig
verbundenen Schalungsträger kann ein Transportwagen 25 Verwendung finden, der gewichtsbelastet
und mit dem rückseitigen Ende des Schalungsträgers 10.1 verbunden ist. Die miteinander
verbundenen Schalungsträger werden so weit in das neue Feld 4 verschoben, bis der
Schienenträger auf dem nächsten Pfeiler 1 aufsitzt. Diese Position ist in F i g.
4 gestrichelt angedeutet und läßt erkennen, daß nunmehr auch der hintere Bockkran
in der richtigen Position auf dem vorderen Ende der fertiggestellten Fahrbahn ist.
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In dieser Verschiebeposition werden nunmehr die starren Verbindungen
zwischen den Bockkränen und
den Schalungsträgern sowie dem vorderen
Bockkran und dem fachwerkartigen Schienenträger 6 gelöst, nachdem dieser mit dem
Pfeiler fest verbunden ist.
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Nach dem Entfernen der Schrägseil-Abspannung und dem Lösen der starren
stirnseitigen Verbindung der Schalungsträger kann der Schalungsträger 10.2 an dem
Hebezeug der Bockkräne hängend in die endgültige Lage zum Betonieren des nächsten
Spannbeton-Längsträgers abgesetzt werden. Nach dem Absetzen des vorderen Schalungsträgers
10.2 wird der hintere Schalungsträger 10.1 auf der Oberseite des bereits abgesetzten
Schalungsträgers weiter in das Feld 3 verschoben, bis er ebenfalls zwischen den
beiden Bockkränen zu liegen kommt. Diese Phase des Versetzens ist in F i g. 5 dargestellt.
Bei diesem Verschieben wird der Transportwagen 14 vorzugsweise in einer -entsprechenden
Führung auf der Oberseite des Schalungsträgers 10.2 geführt. Der über dem Schalungsträger
10.2 liegende Schalungsträger 10.1 kann nunmehr mit Hilfe der ausfahrbaren oder
anschraubbaren Kragarme 11 vom Hebezeug der Bockkräne angehoben und nach einer Seitwärtsverschiebung
zusammen mit den Bockkränen ebenfalls auf den Pfeilerl in Betonierposition gebracht
werden.
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Damit ist das Versetzen der frei tragenden Schalung in das nächste
Feld beendet.
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Beim Betonieren der Spannbeton-Längsträger im neuen Feld 3 wird vorzugsweise
in einer Reihenfolge vorgegangen, die in F i g. 3 mit in Kreisen angeordneten Zahlen
1 bis8 angedeutet ist. Danach werden die Längsträger im neuen Feld zunächst von
der Mitte nach außen und nach dem seitlichen Versetzen der Schalung von der einen
Außenseite zur anderen Außenseite von außen nach der Mitte zu betoniert.
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Diese Reihenfolge des Betonierens bietet den Vorteil, daß beim Betonieren
der Spannbeton-Längsträger der ZahlenS bis 8 bereits die Fahrbahndecke über den
Spannbeton-Längsträgern der Zahlen 1 bis 4 fertiggestellt werden kann, so daß diese
Fahrbahn für das Versetzen der frei tragenden Schalung in das nächste Feld wiederum
zur Verfügung steht.
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Es sei jedoch-darauf hingewiesen, daß das Vorversetzen der frei tragenden
Schalung nicht an das Vorhandensein einer bereits fertiggestellen Fahrbahnhälfte
gebunden ist. Die Schalungsträger können vielmehr auch auf fertiggestellten Spannbeton-Längsträgern
verschoben werden, wenn z. B. nur ein einbahniges Brückentragwerk gebaut wird. Es
ist auch vorgesehen, nach dem Fertigstellen der Spannbeton-Längsträger in einem
Feld die Schalung auf den be-
reits vorausgehenden Feldern so weit zurückzuschieben,
daß vor dem Vorversetzen die Fahrbahnplatte auf den fertiggestellten Spannbeton-Längsträgern
zunächst hergestellt wird.
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In F i g. 6 ist das Versetzen der Schalungsträger im Feld dargestellt.
Wenn der Schalungsträger von der einen Längsträgerposition in eine unmittelbar benachbarte
Längsträgerposition zu versetzen ist, so kann dies mit dem feststehenden Schienenträger
6 erfolgen. Der Schienenträger bietet hierfür eine ausreichend lange Schienenstrecke
auf seiner Oberseite.
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Wenn jedoch ein Versetzen der Schalungsträger aus einer Längsträgerposition
in eine andere erfolgen soll, die um mehrere Längsträgerpositionen voneinander getrennt
ist, so wird gleichzeitig eine Verschiebung des Schienenträgers notwendig. Zu diesem
Zweck werden die den Schalungsträger tragenden Bockkräne seitlich so weit verschoben,
bis der auf dem Schienenträger geführte Bockkran etwa in der Mitte des Schienenträgers
steht. In dieser Lage wird der Bockkran am Schienenträger 6 verriegelt. Die weitere
seitliche Verschiebung des Schalungsträgers erfolgt sodann durch eine gleichzeitige
Verschiebung des rückwärtigen Bockkranes und des Schienenträgers auf einer Gleitfläche
auf der Oberfläche des Pfeilerkopfes. Aus Sicherheitsgründen wird es zweckmäßig
sein, den Schalungsträger mit dem Bockkran ebenfalls starr zu verbinden, so daß
der Bockkran nicht kippen kann. Es ist auch vorgesehen, daß der Bockkran fest verbunden
und die Arretierung zwischen dem Bockkran und dem Schienenträger gelöst ist, so
daß zunächst nur der Schienenträger auf dem Pfeiler verschoben wird.
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Ein Verschieben des Schienenträgers kann auch vermieden werden, wenn
dieser so lang ausgeführt wird, daß er über die gesamte Breite der zu bauenden Fahrbahnen
verläuft. In diesem Fall kann es jedoch zweckmäßig sein, den Schienenträger beim
Vorverschieben der Schalung in das freie Feld getrennt mit Hilfe eines eventuell
vorhandenen Baustellenkranes vom einen Pfeilerkopf auf den anderen zu versetzen.
Da jedoch die Möglichkeit geboten werden soll, daß auch verhältnismäßig große Brückentragwerke
ohne schwere Baustellengeräte herstellbar sind und damit auf schwere Baukräne verzichtet
werden kann, kann die Verwendung eines verhältnismäßig kurzen Schienenträgers, der
auf dem Pfeilerkopf verschiebbar ist, wesentliche Vorteile bieten. Dies ist insbesondere
dann der Fall, wenn der Transport des Fertigbetons mit Hilfe von Betonpumpen erfolgt.