DE2159963B2 - Kavitationsmindernde Drosselvorrichtung - Google Patents
Kavitationsmindernde DrosselvorrichtungInfo
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Description
ίο Die Erfindung bezieht sich auf eine kavitationsmindernde
Drosselvorrichtung mit einem mit Ein- und Auslaß versehenen und zumindest in einem Abschnitt
mit Kugeln vollständig ausgefüllten Gehäuse, wobei die Kugeln im Gehäuse mittels Halteeinrichtungen festgelegt
sind.
Kavitation, das ist die Bildung, das Anwachsen und das Zusammenfallen von Dampfblasen in einer strömenden
Flüssigkeit, entsteht durch eine Druckverminderung infolge des Überschreitens einer kritischen
Strömungsgeschwindigkeit und/oder turbulenter Wirbel. In dem zuletzt genannten Falle kann Kavitation
selbst dann hervorgerufen werden, wenn der mittlere Druck im Flüssigkeitsstrom erheblich höher als der
Dampfdruck der Flüssigkeit ist. Beim Zusammenfall der in einer Flüssigkeit gebildeten Kavitationsblasen entsteht
eine Implosion mit extrem hohen örtlichen Drücken, die im hydraulischen System zu erheblichen
Beschädigungen und Störungen sowie zu einer beträchtlichen Geräuschentwicklung führen kann. Auch ohne
direkte Beschädigung von Teilen des Flüssigkeitssystems beeinträchtigt Kavitation den Wirkungsgrad von
Turbinen, Pumpen und Steuerventilen und erschwert damit die Auslegung und Verwendbarkeit derartiger
Systeme.
Zur Kavitations- und Geräuschminderung ist aus der GB-PS 9 01 925 ein Drosselventil mit einer Einrichtung
zur Einstellung des Drosselwiderstandes bekannt. Im zylindrischen Gehäuse dieses Drosselventils ist zwischen
zwei gelochten Platten, von denen die eine stationär und die andere kolbenartig verschiebbar ist,
eine erhebliche Anzahl elastischer Füllkörper angeordnet. Bei Bewegung der einen Platte in Richtung der
stationären anderen Platte werden die im Gehäuse befindlichen elastischen Füllkörper zusammengepreßt
und verformt, wodurch der Strömungsquerschnitt verringert und der Drosselwiderstand entsprechend
erhöht wird. Der Einbau einer den Flüssigkeitsstrom unterbrechenden festen Drosseleinrichtung in Form
eines Maschendrahtgitters oder einer Faserschranke wird dagegen in dieser Druckschrift als für die
Kavitationsminderung zwecklos angegeben. Das bekannte Drosselventil hat jedoch den Nachteil, daß es nur
für kalte oder mäßig warme Flüssigkeiten verwendbar ist, da sich die dort erforderlichen kompressiblen
Füllkörper bei hohen Temperaturen bleibend verformen und damit das Drosselventil gerade bezüglich der
dort angestrebten Einstellbarkeit funktionsunfähig machen würden.
Aus der DE-AS 12 23 645 ist eine auch für hohe Temperaturen des Strömungsmittels geeignete Drosseleinrichtung
bekannt, bei der eine Vielzahl von festen Füllkörpern, z. B. Stahlkugeln, auf einer in Vertikalrichtung
kolbenartig verschiebbaren Platte in einem Gehäuse angeordnet sind. Das Gehäuse besteht aus
b5 einem sich in Strömungsrichtung verjüngenden Abschnitt
und einem anschließenden Abschnitt konstanten Querschnitts. Bei Vertikalverschiebung der kolbenartigen
Platte können die Kugeln in den konisch
erweiterten Abschnitt mehr oder weniger eingeschoben werden, wodurch der Drosselwiderstand entsprechend
verringert werden kann. Diese bekannte Drosseleinrichtung kann nur in vertikaler Gehäuseanordnung mit
Anströmungsrichtung der Kugeln entgegen der die Kugeln abstützenden Halteplatte verwendet werden.
Ein Einbau dieser Drosseleinrichtung an einer beliebigen, beispielsweise horizontal verlaufenden Leitungsstelle würde die Drosseleinrichtung funktionsunfähig
machen und zu einer unkontrollierten Verwirbelung der festen Füllkörper führen.
Aus der DE-PS 10 67 652 ist außerdem ein Druck-Reduzierventil
zur geräusch- und vibrationsarmen Drosselung strömender, gasförmiger Medien bekannt, bei dem
eine sich unmittelbar hinter dem Ventilsitz des Verschlußstückes anschließende Drosselstelle in geringem
Abstand übereinandergeschichtete ebene oder gewölbte Platten mit gegeneinander versetzten Durchtrittsöffnungen
enthält, die so gestaltet und verteilt sind, daß bei maximalem Durchfluß der freie Querschnitt der
einzelnen Durchtrittsöffnungen kleiner als 100 mm2 ist. Der Einbau von Platten mit genau festgelegtem
gegenseitigen Abstand und einer ebenfalls genauen Abstimmung der Plattenöffnungen im Druck-Reduzierventil
bedingt einen erheblichen herstellungstechnischen Aufwand. Die vorliegende Erfindung befaßt sich
nicht mit der geräusch- und vibrationsarmen Drosselung gasförmiger, also kompressibler Medien, sondern sie
befaßt sich ganz allgemein mit der Begrenzung der Kavitation in im wesentlichen inkompressiblen Flüssigkeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine von der Einbaulage im Flüssigkeitssystem funktionsunabhängige
Drosselvorrichtung anzugeben, welche die Kavitationsminderung innerhalb eines weiten Durchgangsmengenbereichs
für praktisch alle Flüssigkeiten mit vergleichsweise geringem Kostenaufwand erreicht.
Ausgehend von der Drosselvorrichtung der eingangs genannten Art, zeichnet sich die Erfindung durch die
Kombination folgender Merkmale aus:
a) die Kugeln bestehen aus nichtelastischem Material;
b) der kugelgefüllte Abschnitt des Gehäuses ist in Abstromrichtung konisch erweitert ausgebildet;
c) der Innendurchmesser und die Konizität des kugelgefüllten Gehäuses sowie der Durchmesser
der Kugeln sind so bemessen, daß die Geschwindigkeit der Flüssigkeit immer unterhalb der Geschwindigkeit
bleibt, bei der unzulässige Kavitation auftritt.
Die aus nichtelastischem Material bestehenden Kugeln geben sich untereinander einen festen Halt im
Gehäuse und lassen zwischen sich einen bestimmten stets gleichbleibenden Öffnungsquerschnitt für den
Durchtritt der Flüssigkeit und werden auch von etwaigen hohen Temperaturen des die Drosselvorrichtung
beströmenden Mediums in keiner Weise funktionell oder lagemäßig beeinträchtigt. Aufgrund der
konischen Erweiterung des kugelgefüllten Gehäuseabschnitts in Abstromrichtung findet eine gleichmäßige
Querschnittsvergrößerung und Geschwindigkeitsreduzierung statt, die aufgrund der Form der Füllkörper und
deren gleichmäßige Anordnung ohne punktförmige Turbulenzen ist. Unabhängig von der Lage der
erfindungsgemäßen Drosselvorrichtung läßt sich deren kavitationsmindernder Einfluß den jeweiligen Systemparametern,
wie Durchsatzmenge, Strömungsgeschwindigkeit und Art der Flüssigkeit durch das Kombinationsmerkmal c) in einfacher Weise optimal anpassen. Die
zuverlässige Funktionsweise ist dabei anders als bei bekannten ventiiartigen Drosselvorrichtunger. durch
Fehlen bewegter Teile gewährleistet. Da alle Kugeln zwischen den Halteeinrichtungen einen stets gleichbleibenden
festen Halt besitzen, spielt die Einbaulage abgesehen von der Strömungsrichtung — für die
Funktion der erfindungsgemäßen Drosselvorrichtung keine Rolle.
ίο Für die Erfindung wird nur im Rahmen der
Gesamtkombination der Merkmale a) bis c) Schutz begehrt.
Zur Erzielung eines optimalen Wirkungsgrades bei gleichzeitiger Unterdrückung der Kavitation wird der
Innendurchmesser des kugelgefüllten Gehäuseabschnitts vorzugsweise so klein gemacht, daß an der
ersten Lage von Kugein eine Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit nahe der beginnenden Kavitationsgeschwindigkeit bei maximalem Durchfluß durch das
System auftritt.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Drosselvorrichtung in Verbindung mit einem Regelventil wird die
Drosselvorrichtung an dessen auslaß- bzw. abstromseitigem Ende in die Flüssigkeitsleitung eingebaut. Der
Innendurchmesser, die Konizität des kugelgefüllten Gehäuses sowie der Durchmesser der Kugel werden
dabei so gewählt, daß Kavitation am Regelventil über einen weiten Durchsatzmengenbereich unter Einschluß
der maximalen Durchsatzmenge unterdrückt wird.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße kavitationsmindernde Drosselvorrichtung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht auf ein Hochdruck-Wassersystem mit einer einem Regelventil nachgeschalteten
Drosselvorrichtung,
F i g. 2 ein Diagramm, welches das Zusammenwirken der Drosselvorrichtung mit dem Regelventil bei
unterschiedlicher Ventilöffnung veranschaulicht,
Fig. 3 ein Diagramm zur Veranschaulichung der empirischen Bestimmung von !Cavitation in einem
vorgegebenen System,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform des kugelgefüllten Gehäuses der Drosselvorrich-
tunggemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie 5-5 in Fig. 4,
F i g. 6 eine Teilschnittansicht entlang der Linie 6-6 in
F i g. 5 und
Fig. 7 eine Schnittansicht entlang der Linie 7-7 in Fig. 4.
In Fig. 1 ist eine in ein Hochdruckwassersystem eingebaute Versuchsanordnung gezeigt, bei der eine aus
einem Betonfundament 12 herausgeführte Eingangsdruckleitung 10 zu einem Hahnschieber 14 führt. Eine
Ausgangsdruckleitung 16 ist an einem ähnlichen Hahnschieber 18 angeschlossen. Der Ausgang des
Hahnschiebers 14 ist über ein Reduzierstück 20 mit dem Einlaß eines Regelventils 24 verbunden. An dem Auslaß
bo 26 des Regelventils ist das Gehäuse 28 der beschriebenen
kavitationsmindernden Drosselvorrichtung angeschlossen, dessen Auslaß über ein Rohrstück 30 mit dem
Hahnschieber 18 verbunden ist. Von einem Paar eins'ellbarer Tragstützen 32 und 34 mit unter die
b5 Flansche passend geformten Auflagern 36 bzw. 38 wird
eine Zwischenabstützung gebildet.
Das Regelventil 24 weist bei dem beschriebenen Anwendungsfall ein elektrisches Stellglied 40 auf. Eine
Wasserdruck-Meßleitung 42 verbindet den abstromscitig hinter dem kugelgefüllten Abschnitt angeordneten
Teil des Gehäuses 28 mit einem Druckanschluß 44 und das Stellglied 40. Ein Entlüftungsventil 46 ist über einen
Gasdruckanschluß 48 an der Oberseite des Gehäuses an dessen Abstromseite angeschlossen und dient zum
Entlüften von im Gehäuse gebildeten Gasen.
Bei dem beschriebenen System ist es wesentlich, daß die Drosselvorrichtung hinter dem Regelventil angeordnet
ist, damit am Ventil eine optimale Strömungssteuerung unter gleichzeitiger Kavitationsunterdrückung
erfolgen kann. Die Drosselvorrichtung erzeugt in dieser Anordnung bei hohen Durchsatzmengen einen ausreichenden
Rückdruck, der auch bei hohem Druckabfall am Regelventil die Kavitation zuverlässig auf einen
zulässigen Wert mindert. Unter bestimmten Strömungsbedingungen hat auch die Entfernung des kugelgefüllten
Abschnitts vom Regelventil eine gewisse Bedeutung für die Optimierung des Systems. Wenn die Kavitationsbläschen
vor dem Auftreffen auf die vorderste Kugelschicht zusammenbrechen sollen, so sollte der Abstand
S dieser Schicht vom abstromseitigen Ende des Halsabschnitts 50 des Regelventils etwa 2- bis 5mal so
groß wie der Innendurchmesser des Auslasses 26 des Regelventils sein. Ein relativ flaches Geschwindigkeitsprofil erfordert dagegen normalerweise wenigstens eine
Entfernung von etwa 5mai dem Durchmesser. Wenn eine sehr starke Kavitation (Superkavitation) unter
bestimmten Strömungsbedingungen und bei bestimmten Ventilöffnungen auch nur vorübergehend zu
erwarten ist, so beispielsweise beim öffnen oder Schließen des Ventils, sollte der kugelgefüllte Abschnitt
des Gehäuses 28 so nahe am Ventil angeordnet werden, daß sich aufgrund der Kugeln in der Zwischenzone
keine volle Kavitation entwickeln kann und die Superkavitation zusammenbricht, bevor sie sich völlig
ausbilden kann. Der dazu erforderliche Abstand S ist etwa doppelt so groß wie der Innendurchmesser des
Ventilauslasses. Wenn unter bestimmten Bedingungen eine erhebliche Kavitation zu erwarten ist, und
insbesondere dann, wenn der Abstand 5 in einem Bereich von 5mal dem Durchmesser liegt, sollten die
zustromseitigen Kugellagen aus einem hocherosionsbeständigen Material, z. B. korrosionsbeständigem Stahl
bestehen und miteinander und dem Gehäuse verschweißt sein. Der optimale Abstand Sliegt in der Regel
bei etwa etwa 5- bis lOmal dem Innendurchmesser des
Ventilauslasses 26.
Im folgenden wird die Ausbildung des Gehäuses der kavitationsmindernden Drosselvorrichtung anhand der
F i g. 4 beschrieben. Das Gehäuse 28 besteht aus einem abnehmbaren Einlaßabschnitt 52, einem in Abstromrichtung
konisch erweitert ausgebildeten kugelgefüllten Abschnitt 54, einem zylindrischen Abschnitt 56 und
einem Auslaßabschnitt 58, die in der genannten Reihenfolge in Abstromrichtung (Pfeile) hintereinander
angeordnet sind.
Der abnehmbare Einlaßabschnitt 52 hat einen zustromseitigen Befestigungsflansch 60, einen abstromseitigen
Bcfestigungsflansch 62, einen Einlaß 64 mit zylindrischer Innenwand und einen in Abstromrichtung
konisch erweiterten Halsabschnitl 66, der sich stufenlos iin das iibstromseitige Ende des Einlasses 64 anschließt.
Der I lalsabschniü 66 endet am abstromseitigen Ende 69
des HefeMigiingsflansches 62 und gehl dort stufenlos in
iIlmi konischen Abschnitt 54 des Gehäuses 28 über.
Der I lalsabschnitl 66 des Hinlaßtcils nimmt die ersten
b/w. stromsdiigcn vier Lagen 71 von Kugeln 70 auf,
welche den konisch erweiterten Abschnitt des Gehäuse; lullen. Die zustromseitige erste Kugellage ist in einei
strichpunktiert angedeuteten Ebene 72 an einer Stellt im Halsabschnitt 66 angeordnet, an welcher dei
Innendurchmesser D„ des Halsabschnitts einen vorge
gebenen Wert hat. Die vierte Kugellage schließt etwr mit der das abstromseitige Ende des Halsabschnitt!
bildenden Flanschfläche 68 ab. Die Kugeln in den erster vier Lagen sind miteinander und mit dem Gehäuse
κι verschweißt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wurden ir der Versuchsanordnung Gußeisen-Schleifkugeln mii
einem Durchmesser von etwa 12,7 mm verwendet wobei die vier ersten Lagen im Halsabschnitt in einei
Dicke von etwa 0,0128 mm mit Kupfer beschichtet unc in einem Ofen miteinander verschmolzen bzw. verschweißt
wurden. Derartige Kugeln sind relativ billig leicht verfügbar und für viele Anwendungsfälle geeignet,
wenn auch nicht funktionell ideal.
Wie in den Fig. 1 und 7 zu erkennen ist, greifen die
dichtgepackten Kugeln in polygonartigen Musterr ineinander ein, wobei in der Praxis Randspalte (74 ir
F i g. 4) verbleiben können, an denen die Kugeln nicht ar die Innenwand des Gehäuses anstoßen. In den erster
vier Kugellagen, bei denen die Einzelkugeln miteinander verschweißt sind, können die Kugeln durch
lageweises Abdrehen genau in den Halsabschnitt 66 eingepaßt werden, wodurch sich in idealer Weise arr
Umfang an die Gehäuseinnenwand anschließende
jo Teilkugeln (z. B. 76) ergeben. Gegebenenfalls könner
alle Kugeln lageweise an die Innendurchmesser des konisch erweiterten Gehäuseabschnitts angepaßt werden.
Der kugelgefüllte, konisch erweiterte Abschnitt des Gehäuses 28 hat einen zustromseitigen Befestigungsflansch
78, mit dem der abstromseitige Befestigungsflansch 62 des Einlaßabschnitts verschraubt ist. Zwischen
beiden Flanschen ist eine Dichtung 80 eingelegt Der kugelgefüllte Abschnitt erweitert sich auf einen
Innendurchmesser Dd in der strichpunktiert dargestellten
Ebene 82, die von der Ebene 72 der ersten Kugellager einen Abstand L hat. Der Konuswinkel ϋ
sowie die Länge L des konisch erweiterten Abschnitts richten sich nach der Zahl und dem Durchmesser der
lageweise angeordneten Kugeln.
Am abstromseitigen Ende des konischen Gehäuseabschnitts
54 ist der zylindrische Halteabschnitt 56 angeschweißt, der mit größeren Haltekugeln 84 gefüllt
ist. Die abstromseitige oder letzte Kugellage 86 bildet die Basis eines pyradmidenförmigen Stapels 88 von
miteinander verschweißten Haltekugeln (Fig.5 und 6).
An die abstromseitige Lage 86 der Haltekugeln grenzt eine Halteplatte 90 mit einer mittigen hexagonalen
Öffnung 92 an. Parallele Rippen 94 sind in die öffnung 92 eingeschweißt. Die Haltekugeln der Endlage 86 sind
jeweils reihenweise mit den Rippen 94 ausgerichtet und verschweißt, wodurch sich eine stabile Abstützung bei
minimaler Behinderung der Flüssigkeitsströmung ergibt.
(,o Eine mit der Halteplatte 90 verschweißte Schulterplatte 98 weist eine hexagonale öffnung 100 auf, die
größer als die mit ihr fluchtende hexagonale Öffnung 92 in der Halteplatte ist. Zwischen den beiden Öffnungen
92 und 100 ist eine Umfangsschultcr 102 gebildet. Die
1,5 Endlage 86 der Haltekugeln ist in die hexagonale
Öffnung 100 in der Schultcrplattc 98 eingepaßt. Bei der
Versuchsanordnung wurden als l-liiltckiigcln Gußeisen-Sclilcifkugcln
von 3,175 cm Durchmesser verwendet.
Die Haltekugeln arretieren die kleinen Kugeln 70
zuverlässig in ihrer Sollage im konisch erweiterten Abschnitt 54 und verhindern ein Verstopfen der
Abflußseite durch die kleinen Kugeln 70.
Der Auslaßabschnitt weist ein schalenförmiges Endstück 104 auf, das am abstromseitigen Ende an den
zylindrischen Halteabschnitt 56 angeschweißt und mit einem Auslaßstutzen 106 versehen ist. Letzterer trägt
einen Befestigungsflansch 108.
Bei dem in Fig.4 in Schnittansicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist zustromseitig vor der ersten
Kugellage ein Druckanschluß 110 und unmittelbar hinter der letzten Lage der kleinen Kugeln 70 ein
weiterer Druckanschluß 112 angeordnet, wobei die Druckanschlüsse zur Überwachung von Drücken an den
wesentlichen Stellen des Behälters während des Betriebs und damit zur Ermittlung der Leistung und der
Funktion der Drosselvorrichtung unter unterschiedlichen Strömungsbedingungen dienen.
Lose Haltekugeln 113 werden durch das zustromseitige
Ende 69 des konischen Abschnitts 54 eingefüllt und in möglichst dichter Packung bis etwa zum zustromseitigen
Ende des zylindrischen Abschnitts 56 aufgefüllt. Danach werden die Kugeln 70 kleinen Durchmessers
durch das offene Ende des konischen Gehäuseabschnitts 54 eingefüllt und lagemäßig verdichtet. Dabei können
einige kleine Kugeln 116 und 118 in die Zwischenräume
zwischen den Haltekugellagen und der Innenwand des zylindrischen Gehäuseabschnitts 56 eindringen. Diese
Art der Auffüllung gewährleistet eine besonders gleichmäßige und dichte Kugelfüllung im Gehäuse 28.
Schließlich wird der abnehmbare Einlaßabschnitt 52 mit den ersten vier Lagen von miteinander verschweißten
Kugeln am konischen Abschnitt befestigt.
Die den konischen Abschnitt des Gehäuses füllenden Kugeln sollten im Vergleich zum Gehäusedurchmesser
relativ klein sein. Sieben aneinanderliegende Kugeln würden zwar in einer Schicht ausreichen, jedoch wurden
in der Versuchsanordnung neunzehn Kugein für die zustromseitige Lage in der Ebene 72 (Du = 6,86 cm)
verwendet. Eine an sich vorteilhafte Verringerung des Kugeldurchmessers findet dort eine Grenze, wo die
Kugeln als Filter wirken und zu Verstopfungen und starken Behinderungen des Strömungsdurchtritts führen
können.
Der Konuswinkel ■& sollte relativ klein gehalten
werden, um eine gleichförmige Strömung durch den Eintrittsabschnitt des Gehäuses zu gewährleisten, ohne
daß Grenzablösungen an den Übergangsstellen zum konusförmigen Abschnitt auftreten. Zufriedenstellende
Ergebnisse wurden bei einem Winkel ·& von etwa 15,5°
erzielt. Bei Verminderung des Durchmessers der Kugeln 70 und 71 auf 6,35 mm ermöglicht eine erhebliche
Vergrößerung des Konuswinkels bei gleicher Zahl von Kugellagen. Wenn größere Kugeln 70 verwendet
werden, ist die Länge des konischen Abschnitts entsprechend zu vergrößern.
Von der Vielzahl der in einem vorgegebenen Flüssigkeitssystem die Kavitation beeinflussenden Variablen
haben mögliche Druckänderungen und Durchsatzmengenänderungen die größte Bedeutung, wenn ein
Regelventil zusammen mit der beschriebenen Drosselvorrichtung verwendet wird. Normalerweise ist der
zustromseilige Druck bekannt und etwa konstant, und das System ist so aufgebaut, daß es einen maximalen
Volumenstrom bei erheblich geringerem abstromseitigen Druck liefert, wobei Kavitation gesteuert oder
unterdrückt wird.
Bei der Auslegung der Drosselvorrichtung in der ■ Versuchsanordnung gemäß F i g. 1 wurde eine maximale
Durchsatzmenge von ca. 3000 l/Min, bei einem im wesentlichen konstanten zustromseitigen Druck Pu von
46,4 kp/cm2 angenommen, wobei diese Werte sich durch den Druck in der Eingangsdruckleitung 10 in Verbindung
mit einem voll geöffneten Hahnschieber 14 einstellten. Es wurde angestrebt, das Wasser über einen
großen Durchsatzmengenbereich mittels des Regelventils 50 auf einen im wesentlichen konstanten abflußseitigen
Druck Fd von 1,41 kp/cm2 zu steuern. Bei einem
Rohr von 2 Zoll Innendurchmesser stellte sich eine Strömungsgeschwindigkeit von knapp 24 m/s ein, wobei
eine hohe Geschwindigkeit nicht zu unzulässiger Kavitation führen durfte.
Vorzugsweise wird ein Ventiltyp als Regelventil gewählt, der die gewünschte Durchsp'zmenge bei hoher
Geschwindigkeit ermöglicht, v/obei die Strömungsgeschwindigkeit im Ventilauslaß in der Nähe der
kritischen Kavitationsgeschwindigkeit der Flüssigkeit beim Betriebsdruck an der ersten Kugellage im Behälter
liegen sollte, um den vollen Vorteil der maximalen, von der ersten Lage der Kugeln ohne Kavitation verteilbaren
Energie zu erhalten.
Bei der Auslegung der Drosselvorrichtung selbst sind die Bestimmung der Größe der zu verwendenden
Kugeln und der Größe des die Kugeln aufnehmenden Gehäuseabschnitts von besonderer Bedeutung. Bei
Verwendung von Kugeln eines Durchmessers von 12,7 mm mußten in der Versuchsanordnung der
Durchmesser Du der zustromseitigen Kugellage, der
Durchmesser D<yder abstromseitigen Kugellage und die
zur Erzielung der gewünschten Druckverminderung bei maximaler Durchsatzmenge erforderliche Länge L
berechnet werden.
Für die Berechnung der zustromseitigen und abstromseitigen Durchmesser D„und Dj wurden Laboratoriumsmessungen
durchgeführt, um die kritische Kavitationsgeschwindigkeit Vc bei verschiedenen Betriebsdrücken
festzustellen. F i g. 3 zeigt ein Diagramm solcher Laboratoriumsmes.sungen. Wenn die Strömungsgeschwindigkeit
bei konstantem Druck ansteigt, steigt zunächst allmählich auch der Wert der Meßgröße
aufgrund des ansteigenden Strömungsgeräusches, bis der Punkt der kritischen Kavitationsgeschwindigkeit Va
d. h. der Punkt beginnender Kavitation erreicht ist, an welchem gemäß Fig.3 die Meßgröße steil ansteigt.
Eine weitere Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit führt zu rascher Zunahme der Kavitation und unter
Umständen zu Superkavitation, bei welcher die Meßgröße in der Regel etwas abnimmt, da das
Zusammenbruchsgebiet der Kavitationsblasen von der Meßstelle weiter entfernt ist. Die kritische Kavitationsgeschwindigkeit ändert sich mit dem Druck, und es
wurde gefunden, daß der Punkt beginnender Kavitation bei niedrigeren Geschwindigkeiten auftritt, wenn der
örtliche Druck vermindert wird.
Bei der Auslegung der Drosselvorrichtung in der Veriuchsanordnung wurde die kritische Kavitationsge-
bo schwindigkeit bei einem örtlichen Druck von etwa 46,4 kp/cm2 mit 12,5 m/s angenommen. Für die abstromseitige
Lage der Kugel an der Haltevorrichtung wurde die kritische Kavitationsgeschwindigkeit mit etwa
2,2 m/s bei einem örtlichen Druck von 1,41 kp/cm2 angenommen. Unter Berücksichtigung des erwähnten
Zusammenhangs zwischen Durchsatzmcnge und Flüche wurde berechnet, daß der zustromseitige Durchmesser
D11 etwa 6,86 cm und der abstromscitigc Durchmesser
D,/ctwa 17 cm betragen mußte.
Der Durchmesser Dd wurde unter Einhaltung eines
Sicherheitsfaktors auf einen Wert von 25,4 cm ausgelegt, wobei berücksichtigt wurde, daß die Haltevorrichtung
einen Teil der Fläche der letzten Lage der kleinen Kugeln 70 blockiert bzw. sperrt. Dies berücksichtigt, daß
die gesamte, von der gitterartigen Öffnung 92 in der abstromseitigen Halteplatte 90 gebildete freie Fläche
einem Kreis von ungefähr 17 cm Durchmesser entspricht, der nach den Berechnungen für die abstromseitige
Lage der kleinen Kugeln 70 vorgesehen wurde.
Nach Festlegung der zustrom- und abstromseitigen
Durchmesser D11 = 6,86 cm und D1] = 25,4 cm des
konusförmig erweiterten Gehäuseabschnitts wurde dann die Länge L des kugelgefüllten Abschnitts
festgelegt, die erforderlich ist, um den notwendigen
r, Druckabfall herbeizuführen. Hierbei wurde die folgende
Energiegleichung verwendet, deren linke Seite in kp/cm2 χ 0,0703 die Energie im Wassersystem zustromseitig
abzüglich der Energie des Systems abstromseitig angibt, während die rechte Seite in
ίο kp/cm2 χ 0,0703 die Summe der in den jeweiligen
Lagen der Kugeln in der Kugelmenge vernichteten Energien angibt:
148,8
"T'
d
«
(Dd- D11) 0,866 dB
Die folgenden Werte treten in der Energiegleichung auf:
Q = Volumenstrom in (l/min) χ 3,79
(Gallonen/min),
Du = Innendurchmesser des Konus an der Mittellinie der zustromseitigen Lage der kleinen Kugeln in cm χ 2,54(ZoIl),
Du = Innendurchmesser des Konus an der Mittellinie der zustromseitigen Lage der kleinen Kugeln in cm χ 2,54(ZoIl),
Dd — Innendurchmesser des Konus an der Mittelebene
der letzten Lage von kleinen Kugeln in
cm χ 2,54(ZoII),
Pvc = Zustromseitiger Druck am Gehäuseeinlaß in
Pvc = Zustromseitiger Druck am Gehäuseeinlaß in
(kp/cm2) χ 7,03 χ 10-2(psi),
Pd = Abstromseitiger Druck aus dem Gehäuse in
Pd = Abstromseitiger Druck aus dem Gehäuse in
(kp/cm2) χ 7,03 χ 10"2(psi), .
da = Durchmesser der kleinen Kugeln in cm χ 2,54
da = Durchmesser der kleinen Kugeln in cm χ 2,54
(Zoll),
N = Anzahl der Lagen von kleinen Kugeln, gleich
N = Anzahl der Lagen von kleinen Kugeln, gleich
L: 0,866 dg,
L = Abstand zwischen den Mittelebene der ersten und der letzten Lage der kleinen Kugeln in
cm χ 2,54(ZoII),
Kb = Kugelkonstante, die für Kugeln mit einem Durchmesser von etwa 12,7 mm den Wert 0,0! 57 hat.
Kb = Kugelkonstante, die für Kugeln mit einem Durchmesser von etwa 12,7 mm den Wert 0,0! 57 hat.
Durch Einsetzen der Werte Q = 3000 D11 Du =
6,86 cm, Dd = 25,4 cm, Pvc = 46,4 kp/cm2 und Pd =
1,41 kp/cm2 in die linke Seite ergibt die Energiegleichung einen Druckabfall von ungefähr 46 kp/cm2 über
das Volumen der kleinen Kugeln im Gehäuse. Die Summation wurde durch Interation mit der Annahme
verschiedener Werte für L1 die einen ganzzahligen Wert
für die Anzahl N der Kugellagen ergaben, gelöst, wobei die Iteration so iange wiederholt wurde, bis ein
korrekter Wert gefunden wurde, bei dem die Summation der Druckabfälle über die aufeinanderfolgenden
Lagen sich zu 46 kp/cm2 addierte, wenn die auf der linken Seite der Gleichung angegebene Kugelmenge
berechnet wurde. Es ergab sich, daß dies bei einer Länge /. von ungefähr 33 cm der Fall war, so daß der Wert N
sich zu 30 Lagen ergab, wobei die Berechnung einen Druckabfall an der ersten Lage von Kugeln von etwa
13,3 kp/cm2 ergab, während die Druckabfälle an den nachfolgenden Lagen schnell so weit geringer wurden,
bis sie an der letzten oder 30. Lage in der Größenordnung von etwa 0,07 kp/cm2 lagen.
Das Versuchsgehäuse wurde nach den vorstehenden Berechnungen ausgelegt, und er arbeitete bemerkenswert
gut, wenn berücksichtigt wurde, daß der Druckabfall an der Halteeinrichtung und im Auslaßabschnitt des
Behälters vernachlässigt wurde, der auf der rechten Seite der Energiegleichung zugefügt werden sollte, um
die Betriebsweise der gesamten Drosselvorrichtung zu berechnen. Bei der Messung betrug dieser Druckabfall
etwa 1,76 kp/cm2. Die Leistung war auch aus anderen Gründen bemerkenswert, da nämlich die kritischen
Kavitationsgeschwindigkeiten von früheren Versuchsergebnissen übernommen wurden und nicht erneut im
Labor ermittelt wurden. P11 und Pvc wurden beide
konstant mit 46,4 kp/cm2 angenommen, wenn das
jo Regelventil voll geöffnet war. P11 variierte tatsächlich
von 50,6 kp/cm2 bis 47,3 kp/cm2 bei einer Ventilöffnung von 5% bis 100%, wobei Pd entsprechend von
1,41 kp/cm2 bis 1,69 kp/cm2 verändert wurde. Der Wert für die Kugelkonstante Ku wurde aus Messungen
j5 ermittelt, die an in einem Zylinder eines Durchmessers
von 10,16 cm in dichter Packung angeordneten Gußeisen-Schleifkugeln eines Durchmessers von 12,7 mm
durchgeführt wurden.
Zur Berechnung von Kb wurde die folgende Kugelkonstanten-Gleichung verwendet, wobei die Meßwerte der Strömung durch einen dicht mit Kugeln eines Durchmessers von 12,7 mm gefüllten Behälter eingesetzt wurden:
Zur Berechnung von Kb wurde die folgende Kugelkonstanten-Gleichung verwendet, wobei die Meßwerte der Strömung durch einen dicht mit Kugeln eines Durchmessers von 12,7 mm gefüllten Behälter eingesetzt wurden:
Kn =
u - Pä) 0,866 db
In der Kugelkonstanten-Gleichung war der zustromseitige
Druck Pu 37,9 kp/cm2, der abstromseitige Druck
Pd 3,54 kp/cm2, der Kugeldurchmesser db 12,7 mm, der
Gehäusedurchmesser D 10,16 mm, die Länge L des Kugelvolumens 43,2 cm und der Volumenstrom Q
betrug ungefähr 1710 l/min.
Wie aus den Energiegleichungsrechnungen zu ersehen ist, bei denen der Druckabfall an der letzten L;.ge
der kleinen Kugeln in der Größenordnung von 0,07 kp/cm2 lag, würde bei Verwendung eines zylindrischen
Behälters anstelle eines konischen Behälters eine Lagenzahl von 600 bis 700 Kugellagen erforderlich sein,
um denselben Druckabfall zu erzielen, während beim konischen Behälter lediglich 30 Lagen erforderlich sind,
wenn beide bei gleich starker kavitation arbeiten.
Fig. 2 zeigt ein Diagramm, welches den tatsächlich gemessenen Druckwert AV,. bei verschiedenen Ventilöffnungen
zeigt. AV,. wurde an der in F i g. 1 gezeigten Stelle gemessen und entsprach deshalb dem ubstromscitigen
Druck des Ventils oder dem zustromseitigen Druck des
Gehäuses, die beide gleich waren. Weiler sind auch die
gemessenen Volumen- oder Mengenströme in
(l/min) χ 3,79 (Gallonen/min) angegeben, die den in der Zeichnung angegebenen verschiedenen Kurvenpunkten
entsprechen. Der Druckunterschied am Ventil (Pu- Λν)
und der Druckunterschied am Gehäuse (Pn- Pu) sind
der Figur nur annähernd zu entnehmen, weil geringe Abweichungen der zustromseitigen und abstromseitigen
Drücke nicht berücksichtigt sind.
Bei den Versuchen blieb die Beschleunigungsmesseranzeige im Bereich von 254 m/sec2 bis 508 m/sec2 von
Scheitelwert zu Scheitelwert, mit der Ausnahme des Bereichs von 20 bis 25% Ventilöffnung, in dem einige
Messungen 1270 m/sec2 bis 2540 m/sec2 ergaben. Dies
war etwa die prozentuale Ventilöffnung, bei welcher etwa der halbe Druckabfall im System an der
Drosselvorrichtung erreicht wurde, was das mögliche Vorhandensein einer gewissen feinblasigen Kavitation
am Ventil anzeigt. Durch den Gasentlüftungsanschluß 48 wurden auch größere Mengen von Luft entfernt.
Im Gegensatz hierzu wäre das System ohne die beschriebene Drosselvorrichtung ein Strömungssystem
mit Superkavitation gewesen, bei dem mit einem zustromseitigen Druck von etwa 49,2 kp/cm2 Drücke am
Ventilauslaß gemessen werden, die von einem Vakuum von 288,6 mm Hg bei 15%iger Ventilöffnung bis zu
einem Vakuum von 432 mm Hg bei 4O°/oiger Ventilöffnung variierten, wobei die Volumenströme von
1685 l/min bis 1923 l/min bei den entsprechenden Ventilöffnungen lagen. Ohne die Drosselvorrichtung
war das Schwingungs- und Geräuschniveau in unmittelbarer Nähe so groß, daß es nicht als vertretbar
angesehen wurde, die Ventilöffnung bei 40% zu halten oder das Ventil noch weiter zu öffnen.
Aus Fig. 2 geht auch hervor, daß bei einer Ausgestaltung, bei welcher der Volumenstrom bei
erheblich geringeren Ventilöffnungen als bei 100%iger Ventilöffnung erreicht wird, z. B. bei 30%iger Öffnung,
und bei entsprechender Auslegung der Drosselvorrichtung das Ventil auf 100% geöffnet werden kann und
dann eine hinreichend erhöhte Strömungsgeschwindigkeit und ein Druckabfall in der Drosselvorrichtung
auftreten, so daß Kavitation in letzterer auftritt, die für eine Entfernung von Niederschlagen und Ablagerungen,
d. h. zur Reinigung verwendet werden kann. Dies erscheint praktisch, weil, wie im Diagramm nach F i g. 2
gezeigt ist, die maximale Strömung bei einem Ventil bei Ventilöffnungen unterhalb von 40% auftritt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Kavitationsmindernde Drosselvorrichtung mit einem mit Ein- und Auslaß versehenen und
zumindest in einem Abschnitt mit Kugeln vollständig ausgefüllten Gehäuse, wobei die Kugeln im Gehäuse
mittels Halteeinrichtungen festgelegt sind, gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale:
a) die Kugeln (70) bestehen aus nichtelastischem Material;
b) der kugelgefüllte Abschnitt (54) des Gehäuses (28) ist in Abstromrichtung konisch erweitert
ausgebildet;
c) der Innendurchmesser (Du, DJ) und die Konizität
{$) des kugelgefüllten Gehäuses (28) sowie
der Durchmesser der Kugeln (70) sind so bemessen, daß die Geschwindigkeit der Flüssigkeit
immer unterhalb der Geschwindigkeit bleibt, bei der unzulässige Kavitation auftritt.
2. Drosselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtungen (84 ...
100) zur Festlegung der Kugeln (70) im Gehäuse (28) in bekannter Weise mit einer Vielzahl von
Öffnungen versehen sind, deren Gesamtfläche wenigstens etwa gleich der am abstromseitigen
Ende der Kugelfüllung für ein Arbeiten mit maximalem Nennmengenstrom bei oder in der Nähe
beginnender Kavitation erforderlichen Querschnittsfläche ist.
3. Drosselvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (28)
einem Regelventil (24) nachgeschaltet ist
4. Drosselvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zustromseitige Ende des
kugelgefüllten Abschnitts (54) des Gehäuses (28) in Strömungsrichtung in einer Entfernung, die etwa
gleich dem zwei- bis fünffachen Innendurchmesser des Auslasses (26) des Regelventils (24) entspricht,
hinter dem Auslaß des Regelventils (24) angeordnet ist.
5. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beginnend am
zustromseitigen Ende des kugelgefüllten Abschnitts (54) des Gehäuses (28) eine oder mehrere Lagen (71)
der Kugeln (70) festgeschweißt sind.
6. Drosselvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die am zusiromseitigen Ende
des kugelgefüllten Abschnitts (54) angeordnete Kugellage (71) dem Flüssigkeitsstrom direkt und
ohne dazwischenliegende Halterungskonstruktion ausgesetzt ist.
7. Drosselvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang der
Kugelfüllung an einer oder mehreren der verschweißten Lagen (71) von Kugeln (70) an den
kreisförmigen Innenquerschnitt des Gehäuses (28) angepaßt ist.
8. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die abstromseitige
Halteeinrichtung (84 ... 100) eine mit dem Gehäuse (28) verbundene Halteplatte (90) und an
dieser anliegende Haltekugeln (84) aufweist, deren Durchmesser größer als derjenige der Kugeln (70)
im konischen, zustromseitigen Abschnitt (54) des Gehäuses (28) ist.
9. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(28) einen abnehmbaren Einlaßabschnitt (52) aufweist, in dem eine oder mehrere Lagen (71) von
Kugeln (70) in vorbestimmler Stellung zueinander eingeschweißt sind.
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