DE2158051C3 - Absaugvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen von Gasen und Dämpfen beim Lichtbogenschweißen mit abschmelzender Elektrode, mit einer die Elektrode umhüllenden rohrförmigen, am Elektrodenhalter befestigten Saugdüse.

Es ist bekannt, an Schweißschirmen und Elektrodenhaltern Absaugvorrichtungen in der Form von Rohren vorzusehen, die auf den der Schweißstelle benachbarten Bereich gerichtet sind und beim Schweißen erzeugte Gase und Dämpfe absaugen. Mehrere dieser bekannten Vorrichtungen besitzen jedoch eine komplizierte Konstruktion und dürften im praktischen Gebrauch wahrscheinlich nur eine kurze Lebensdauer haben. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen liegt darin, daß sie die Schweißstelle verdecken und dadurch das Arbeitsergebnis verschlechtern sowie auch in der Regel nur Schweißen an einem horizontalen Arbeitsstück gestatten.

Bei einer dieser bekannten Ausführungsformen (DE-PS 7 04 956) muß für einen selbsttätigen Vorschub der Schweißelektrode gesorgt werden, damit ein ausreichender Überstand gegenüber dem Saugdüsenende aufrechterhalten werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die an beliebigen Schweißwerkzeugen angebracht werden kann und die gleichzeitig ein Absaugen in unmittelbarer Nähe der Schweißstelle gestattet und dabei diese Schweißstelle in keiner Weise verdeckt, wobei außerdem ein Arbeiten in verschiedenen Ebenen ermöglicht werden soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Saugdüse mit dem Elektrodenhalter durch eine Schnellkupplung auswechselbar verbunden ist und daß die Saugdüse aus einem Werkstoff besteht, der durch den Lichtbogen abgebaut wird.

Da bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform die eigentliche Saugdüse durch eine durch die Einwirkung des Lichtbogens allmählich abbaubare oder vernichtbare, rohrartige Hülse gebildet wird, liegt der Endteil der Elektrode bei deren fortschreitendem Verbrauch stets in gewünschter Weise außerhalb des Saugdüsenendes. Die die Saugdüse haltemde Schnellkupplung kann dabei in äußerst einfacher Weise mit einem entsprechend ausgebildeten Stutzen zur Aufnahme des entsprechenden Saugdüsenendes ausgeführt seiii.

Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Perspektivansicht eines Elektrodenhalters, der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüstet ist;

Fig.2 eine Teilansicht einer abgeänderten Ausbildung der Vorrichtung;

Fig.3 eine Teilansicht einer weiteren Abwandlung der Absaugvorrichtung.

Der Elektrodenhalter 1 weist an dem einen Ende einen Griff 2 und an dem anderen Ende eine Öffnung 3 auf, in welcher die Elektrode 4 mit Hilfe einer Einspannbacke festgeklemmt werden kann, die mit einem Hebel 5 betätigt wird. Ein Absaugschlauch 6, der zweckmäßigerweise zusammen mit den Schweißkabeln mittels einer nicht gezeigten Vorrichtung entlastet getragen werden kann, erstreckt sich bis zum vorderen Ende des Elektrodenhalters 1 hin, wo ein Gehäuse 7 angebracht ist. Dieses Gehäuse 7 besitzt einen

- Anschlußstutzen 8 für den Absaugscblauch 6 und umschließt den vorderen Endteil des Elektrodenhalters.

An der öffnung 3, an der die Elektrode befestigt werden soll, ist ein nach unten gerichteter Stutzen 9 einer Schnellkupplung für eine die Elektrode umgebende Hülse 11 vorgesehen, die die eigentliche Saugdüse bildet; diese Hülse 11 kann an dem Stutzen 9 mit Hilfe von Klemmgliedern 10 auswechselbar angebracht werden.

Die Hülse 11 besteht aus einem Werkstoff, der durch den Lichtbogen abgebaut wird, d. h. die Beschaffenheit dieses Werkstoffes ist so, daß er durch die Einwirkung der von dem Lichtbogen erzeugten Wärme- und/oder Lichtstrahlung oder andere Einwirkung durch den Lichtbogen je nach Verbrauch der Elektrode schmilzt, verkohlt, pulverisiert oder in anderer Weise vernichtet oder aufgelöst wird. Die Eigenschaften des Hülsenwerkstoffes werden zweckmäßigerweise derart gewählt, daß sich das Ende der Hülse 11 stets ein Stück oberhalb des Elektrodenendes befindet, wodurch eine einwandfreie Möglichkeit zur Beobachtung der Schweißstelle gegeben ist. Die allmählich abgebauten Teile der Hülse 11 werden durch die Hülse und den Schlauch 6 abgesaugt, wobei der in der Hülse vorherrschende Unterdruck zum Abbau des Hülsenendes beiträgt, indem der durch die Einwirkung des Lichtbogens aufgelöste oder sonstwie geschwächte Anteil der Hülse 11 allmählich nach innen gesaugt oder abgebogen und weggerissen wird. Die Hülse 11 kann beispielsweise aus spezialbehandeltem Papier, Kunststoff-Kompositionen oder Metall oder Metallegierungen od. dgl. bestehen. Da die Hülse 11 von der Elektrode abgestützt wird, braucht sie nur eine geringe mechanische Festigkeit zu haben.

Die zum einmaligen Gebrauch bestimmte Hülse 11 kann für sich geliefert und zusammen mit beliebigen Elektroden verwendet werden. Sie wird beim Gebrauch über die befestigte Elektrode gesteckt und durch die Schnellkupplung (Stutzen 9 und Klemmglieder 10) auswechselbar mit dem Elektrodenhalter (2) verbunden, bevor der Schweißvorgang beginnt. Die Hülse läßt sich jedoch auch in Kombination mit einer Elektrode liefern und kann dabei mit der Elektrode in einem Vorgang

montiert werden.

In der in F i g. 2 dargestellten Abänderung ist anstelle eines starren Stutzens (9) ein mit einem Gelenk 12 versehener Stutzen für die Schnellkupplung der Hülse 11 vorgesehen. Es kommt nämlich oft vor, daß der Schweißer, um schwer zugängliche Arbeitsstellen zu erreichen, gezwungen ist, die Elektrode in einem oder im anderen Sinne zu biegen. Trotz der Gelenkigkeit ist die Anwendung der als Hülse ausgebildeten Saugdüse möglich.

In der in F i g. 3 dargestellten Abänderung ist anstelle

des Gehäuses 7 ein zweckmaüigerweise biegsames Rohr 14 bis zur Unterseite des Elektrodenhalters gezogen. Das Rohr 14 weist für die Halterung der Hülse 11 einen Rohrkrümmer 15 auf, der dem Stutzen 9 — F i g. 1 — entspricht, und es ist dem Krümmer gegenüber mit einer Durchtrittsöffnung 16 mit zweckmäßiger Dichtung für die Elektrode 4 versehen.

Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Au^führungsformen beschränkt, sondern kann im Rahmen der Erfindung in verschiedener Weise abgeändert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Absaugen von Gasen und Dämpfen beim Lichtbogenschweißen mit abschmelzender Elektrode, mit einer die Elektrode umhüllenden rohrförmigen, am Elektrodenhalter befestigten Saugdüse, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugdüse (11) mit dem Elektrodenhalter (2) durch eine Schnellkupplung (9,13,15) auswechselbar verbunden ist und daß die Saugdüse aus einem Werkstoff besteht, der durch den Lichtbogen abgebaut wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellkupplung für die Düse (11) einen gelenkigen Stutzen (13) enthält.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Halterung der Düse (11) ein Rohrkrümmer (15) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (11) aus spezialbehandeltem Papier oder dergleichen, einer Kunststoffkomposition oder aus Metall oder aus Kombinationen daraus besteht.