DE2147780B2 - Wasch- und Reinigungsmittel mit einem Gehalt an wasserlöslichen Salzen von sauren Karbonsäureestern - Google Patents
Wasch- und Reinigungsmittel mit einem Gehalt an wasserlöslichen Salzen von sauren KarbonsäureesternInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind Wasch- und Reinigungsmittel
mit einem Gehalt an wasserlöslichen Salzen saurer Carbonsäureester, wobei die Carbonsäureester
das Umsetzungsprodukt zweiwertiger Carbonsäuren mit mehrwertigen Alkoholen darstellen.
Es ist bekannt, daß die Reinigungskraft von Seifen und synthetischen Detergenzien in Wasch- und Reinigungsmitteln
durch Zusatz bestimmter Produkte gesteigert wird. Solche Reinigungsverstärker werden als
Gerüststoffe oder »Builder« bezeichnet. Gerüststoffe enthaltende Wasch- und Reinigungsmittel sind wirksamer
und dennoch preisgünstiger als die entsprechenden gerüststofffreien Formulierungen.
Der Mechanismus und die Einzelheiten der »Builder-Wirkung« sind noch nicht vollkommen geklärt. Es
sind mehrere Prozesse, die bei der Funktion des Builders eine Rolle spielen, wie die Stabilisierung von
Pigmentschmutzsuspensionen, die Emulgierung von Schmutzpartikeln, die Beeinflussung der Oberflächen-
und Grenzflächeneigenschaften von wäßrigen Tensidlösungen, die Solubilisierung wasserunlöslicher Bestandteile
der Reinigungsflotte, die Peptisierung von Schmutzagglomeraten, die Neutralisierung von sauren
Stoffen und die Inaktivierung von Mineralstoffen in der Waschflotte.
Um Aufschluß über die Qualität und die Eignung einzelner Produkte als Builder zu erhalten, untersucht
man zweckmäßig ihre Verhaltensweise und ihren Wirkungsgrad beim Wasch- oder Reinigungsprozeß.
Damit wird sichergestellt, daß alle an der Builder-Wirkung beteiligten Faktoren qualitativ und quantitativ
Berücksichtigung finden.
Klassische Builder sind die wasserlöslichen anorganischen Alkalisalze, wie Alkalicarbonate, -borate,
-phosphate, -polyphosphate, -bicarbonate und -Silikate.
Von den zahlreichen als Builder vorgeschlagenen Produkten werden in den gebräuchlichen Wasch- und
Reinigungsmitteln fast ausschließlich die linearen kondensierten Phosphate oder Polyphosphate, insbesondere
das Pentanatriumtriphosphat oder Natriumtripolyphosphat, eingesetzt. Der Gehalt der Wasch-
und Reinigungsmittel an diesen Gerüststoffen beträgt bis zu etwa 50 Gewichtsprozent.
Infolge des erheblichen Verbrauchsanstieges phos phathaltiger Wasch- und Reinigungsmittel sowohl irr
Haushalt als auch im Gewerbe hat sich auch dei Phosphatgehalt der natürlichen Gewässer erhöht. Be
der Diskussion um die zunehmende Gewässereutrophierung
wurden in letzter Zeit den Nitraten unc Phosphaten Eigenschaften zugesprochen, die da;
Wachstum bestimmter Algenspezies unter bestimmter Bedingungen fördern und somit auf diesem Wege zui
Gewässereutrophierung beitragen können. Wenn auch eine eindeutige Klärung des Anteiles der Wasch- und
Reinigungsmittel an der Gewässereutrophierung zum augenblicklichen Zeitpunkt noch nicht möglich ist
erscheint es dennoch erstrebenswert, potentielle stickstoff- und phosphorfreie Ersatzstoffe für die in den
zur Zeit gebräuchlichen Waschmittelformulierungen verwendeten Gerüstsubstanzen, nämlich den PoIyphosphaten,
zu entwickeln.
Die Verwendung stickstoff- und phosphorfreier Gerüstsubstanzen für Waschmittelformulierungen ist
bekannt. Als solche wurden bisher beispielsweise Stärkederivate, wie Dicarboxyl- und Carboxymethylstärke,
Polycarbonsäuren wie Polymaleinsäure und deren Mischpolymerisate, Oxydiessigsäure, Oxydibernsteinsäure,
Ester aus Polyäthylenglykol und Adipinsäure bzw. Maleinsäure die Sulfonatgruppen
enthalten, sowie Ester aus Äthylenglykol und Tri- bzw. Tetracarbonsäuren eingesetzt. Die Verwendung vorgenannter
Substanzen als Gerüstsubstanzen ist mit Nachteilen verbunden, die darin bestehen, daß diese
Substanzen entweder nicht genügend biologisch abbaubar sind oder kein ausreichendes Dispergiervermögen
für hydrophilen Schmutz besitzen. Außerdem fehlen teilweise auch wirtschaftliche Verfahren
zur Herstellung dieser Verbindungen.
In Ergänzung zu dem Tensidbestandteil einer Waschmittelformulierung, durch den nur hydrophober
Schmutz, wie Ruß und Fetteilchen, dispergiert und/ oder peptisiert wird, muß in dem Waschmittel aber
auch eine Komponente sein, die zur Beseitigung von hydrophilem Schmutz geeignet ist. Diese Aufgabe
kommt den Builder- oder Gerüstsubstanzen zu. Beim Fehlen eines solchen Gerüststoffes wird die auf dem
Gewebe befindliche Schmutzinkrustation nur unvollständig von der Waschflotte aufgenommen, oder es
kommt zur Ablagerung der Schmutzpartikeln auf der Wäsche, so daß kein befriedigender Wascheffekt
erzielt wird.
Es wurde nunmehr überraschenderweise gefunden, daß bestimmte wasserlösliche Salze von sauren Carbonsäureestern
und mindestens dreiwertigen Alkoholen als Gerüststoffe und Phosphatersatzstoffe für
Wasch- und Reinigungsmittel vorzüglich geeignet sind, indem sie in ihrer Wirkung die bisher bekannten N-
und P-freien Gerüststoffe übertreffen und der Wirksamkeit des Natriumtripolyphosphates annähernd
nahekommen.
Gegenstand der Erfindung sind somit Wasch- und Reinigungsmittel auf Basis ionenaktiver und/oder
nichtionogener Tenside sowie gegebenenfalls weiterer Zusatzstoffe, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
wasserlöslichen Salzen von sauren Carbonsäureestern aus zweiwertigen aliphatischen oder olefinisch ungesättigten
Carbonsäuren bzw. Hydroxicarbonsäuren und mindestens dreiwertigen aliphatischen Alkoholen
als Gerüststoffe, wobei an jede Hydroxylgruppe des Alkohols und gegebenenfalls der Carbonsäure ein
Molekül der Carbonsäure gebunden ist.
Das Kation der wasserlöslichen Salze der sauren Carbonsäureester ist vorzugsweise ein Alkali- oder
Ammoniumion, während dem esteratigen Anion eine zweiwertige Carbonsäure mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
die mit einem mehrwertigen Alkohol mit
3 bis 6 Hydroxylgruppen verestert ist, zugrunde liegt. Als Säurekomponente für die Carbonsäureester
kommen beispielsweise Oxalsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Oxidiessigsäure, Weinsäure,
Äpfelsäure oder Itaconsäure in Frage, während als alkoholische Komponente Glycerin, Erythrit, Pentaerythrit,
Mannit, Sorbit oder ein Zuckeralkohol mit
4 bis 6 Kohlenstoffatomen geeignet sind.
Der Anteil des wasserlöslichen Salzes des sauren Carbonsäureesters im Waschmittel beträgt im allgemeinen
etwa 10 bis 80 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 15 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Menge Trockensubstanz des Wasch- und Reinigungsmittels. Neben den wasserlöslichen Salzen von sauren
Carbonsäureestern können auch Alkalipolyphosphate und oder die bereits genannten Ersatzstoffe für Alkalipolyphosphate
als weiterer Gerüststoff im Wasch- und Reinigungsmittel enthalten sein. Die erfindungsgemäß
erhaltenen Wasch- und Reinigungsmittel ergeben im wäßrigen Milieu der Waschflotte einen pH-Wert von
8 bis 12.
Zusatzstoffe, die neben den ionenaktiven und/oder nichtionogenen Tensiden in der Waschmittelformuiicrung
gegebenenfalls enthalten sein können, umfassen Substanzen wie Alkali- oder Ammoniumsalze von
Schwefelsäure, Kieselsäure, Di- und Trikieselsäure, Kohlensäure, Borsäure, Iminodiessigsäure, Nitrilotriessigsäure,
Äthylendiamintetraessigsäure, Alkylenphosphonsäuren, Hydroxylalkylenphosphonsäuren
und/oder Aminoalkylenphosphonsäuren oder Stabilisatoren und Aktivatoren für Perborate, sowie Weißtöner,
Carboxymethylcellulose, Magnesiumsilikat, Desinfizienten
und/oder Enzyme.
Die den wasserlöslichen Salzen zugrunde liegenden Carbonsäureester werden nach bekannten Veresterungsverfahren,
beispielsweise durch Umsetzung der Säure mit dem Alkohol bei gleichzeitiger destillativer
Entfernung des Reaktionswassers mit Hilfe eines Schleppmittels, hergestellt. Das Molverhältnis von
Säure zu Alkohol wird im allgemeinen so gewählt, daß pro alkoholischer Hydroxylgruppe ein Molekül
der zweiwertigen Carbonsäure zur Verfugung steht. Enthält die Carbonsäure selbst eine oder mehrere
alkoholische Hydroxylgruppen, so können auch diese verestert werden. In diesen Fällen ist das Mengenverhältnis
von Säure zu Alkohol entsprechend größer als die Anzahl der Hydroxylgruppen des mehrwertigen
Alkohols. Wichtig ist, daß bei der Veresterung pro Mol eingesetzter Carbonsäure ein Mol Reaktionswasser aus dem Veresterungsgemisch entfernt wird.
Die erhaltenen sauren Carbonsäureester werden durch Zugabe von stöchiometrischen Mengen Alkali in die
entsprechenden wasserlöslichen Salze des Carbonsäureesters übergeführt.
Die mit den genannten wasserlöslichen Salzen saurer Carbonsäureester ausgestatteten Wasch- und Reinigungsmittel
sind als technisch fortschrittlich zu bezeichnen, da die Carbonsäureester in erheblichem
Umfange die Ausfällung von Calciumionen in der Waschflotte verzögern und außerdem mit hydrophilen
Pigmentteilchen stabile Dispersionen bilden. Ein weiterer Vorteil ist darin zu erblicken, daß die Carbonsäureester
biologisch gut abbaubar sind, wodurch eine Anreicherung dieser Verbindungen in den Oberflächengewässern
vermieden wird.
Zur Beurteilung der Buiider-Eigenschaften der im
erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel als Gerüststoff enthaltenen Estersalze sind beispielsweise
deren Dispergiervermögen für Eisen(III)-oxid, das
Bindevermögen für Calciumionen sowie die Waschkraft beim Waschen eines künstlich angeschmutzten
Gewebes geeignet. Entsprechende Versuche wurden ίο mit den Gerüststoffen der Erfindung angestellt und die
Ergebnisse mit den Eigenschaften bekannter Gerüststoffe verglichen. Die Durchführung der Versuche
wird in den folgenden Beispielen erläutert:
B e i s ρ i e 1 1
Es wurde die Dispergierwirkung der folgenden neuen Gerüststoffe
A: Natriumsalz der Glycerin-tri-oxidiessigsäure, B: Natriumsalz der Sorbit-hexa-oxidiessigsäure,
C: Natriumsalz der Glycerin-tri-äpfelsäure
in einer wäßrigen 4gewichtsprozentigen Aufschlämmung von getrockneten, pulverisierten Eisen(III)-oxid
mit einer Teilchengröße von <O,O58 mm bestimmt und mit der Wirkung bekannter Gerüststoffe wie
D: Oxidiessigsäure,
E: Äpfelsäure,
F: Glycerin,
G: Diacetin,
E: Äpfelsäure,
F: Glycerin,
G: Diacetin,
H: Natriumsalz des Citronensäureäthylenglykolesters
verglichen. Die jeweilige Konzentration der Gerüststoffe in der Aufschlämmung betrug 0,16 Gewichtsprozent,
bezogen auf die wäßrige Lösung. Als Maß für die Dispergierwirkung wurde jeweils die Absetzzeit
der Eisenoxidteilchen in 25 ml Mischzylindern sowie das Sedimentationsvolumen nach 24 Stunden ermittelt,
wobei die Aufschlämmung einen pH-Wert von 10 besaß. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 1
zusammengefaßt.
Gerüst substanz |
Tabelle 1 | Absetzzeit | |
45 | Sedimentations volumen |
(h) | |
A | (ml) | 20 | |
B | 1,40 | 18 | |
50 | C | 1,45 | 17 |
D | 1,40 | instabil | |
E | instabil | instabil | |
F | instabil | instabil | |
G | instabil | instabil | |
55 | H | instabil | 16 |
1,5 | |||
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß die neuen Gerüststoffe hydrophile Schmutzteilchen besser dispergieren
als die bekannten Gerüststoffe, da sowohl das Sedimentationsvolumen als auch die Absetzgeschwindigkeit
geringer sind.
Es wurde von den im Beispiel 1 beschriebenen Gerüststoffen das Bindevermögen für Calciumionen
ermittelt. Das Bindevermögen von Calciumionen in wäßriger Lösung ist definiert durch die Zahl, die
angibt, wieviel Gramm Calciumionen von 100 g Gerüstsubstanz unter bestimmten Bedingungen in
Lösung gehalten werden. Die Bestimmung dieser Zahl erfolgt durch Titration mit Natriumcarbonat, wobei
die auf pH 10 eingestellte 1 %ige Probelösung mit O,lnormaler Calciumchloridlösung bis zur auftretenden
Trübung titriert wird. Für die einzelnen Gerüstsubstanzen wurden die in Tabelle 2 aufgeführten Maßzahlen
für das Bindevermögen von Calciumionen ermittelt:
photometer Elrepho der Firma Zeiss der Weißgrad unter Verwendung des Filters R 53 gemessen. Die
Waschkraft wurde nach der Differenzmethode ermittelt, der folgende Gleichung zugrunde liegt:
Gerüstsubstanz | Bindevermögen für Ca-Ionen |
(g Ca++/100g Gerüstsubstanz) | |
A | 11,1 |
B | 10,2 |
C | 3,6 |
D | 15,5 |
E | |
F | — |
G | |
H | 3,0 |
Aus Tabelle 2 geht hervor, daß die neuen Gerüstsubstanzen neben der in Tabelle 1 aufgezeigten guten
Dispergierfähigkeit auch ein gutes Bindevermögen für Ca++-lonen aufweisen, während die bekannten Gerüststoffe
beide Eigenschaften in vorgenanntem Maße gleichzeitig nicht besitzen.
Es wurden an Hand von Waschversuchen die Waschkraftquotienten von Waschflotten mit einer konstanten
Konzentration an waschaktiver Substanz, jedoch unterschiedlichen Mengen an erfindungsgemäßen Gerüststoffen,
wie sie im Beispiel 1 genannt sind, ermittelt und die erhaltenen Ergebnisse in F i g. 1 in Form der
Kurven A bis C graphisch dargestellt. Zum Vergleich wurden analoge Waschversuche unter Verwendung der
im Beispiel 1 aufgeführten bekannten Gerüstsubstanzen durchgeführt und die hierbei erhaltenen Waschkraftquotienten
ebenfalls in F i g. 1 in Form der Kurven D, E, G und H dargestellt.
Die Waschversuche wurden mit einem Standard-Baumwollgewebe mit Krefelder Anschmutzung in
einem Launder-O-meter bei einer Waschflottentemperatur von 90 0C durchgeführt. Standard-Gewebe mit
Krefelder-Anschmutzung sind in dem Buch von Kurt L i η d η e r »Tenside, Textilhilfsmittel-Waschrohstoffe«,
Wissenschaft!. Verlagsgesellschaft Stuttgart (1964), Band II, S. 1837, definiert.
Das Waschwasser besaß 20° deutsche Härtegrade und einen pH-Wert von 10. Die Waschzeit betrug
30 Minuten und das Flottenverhältnis, gekennzeichnet durch das Verhältnis von (kg) Waschgut zu (Liter)
Waschflotte, 1: 50 in Gegenwart von 10 Stahlkugeln. Die Waschflotte enthielt als waschaktive Substanz
0,45 g/i Dodecylbenzolsulfonat, 0,15 g/l Talgfettalkohol und
0,15 g/l gehärtete Talgseife.
Die Konzentrationen der Gerüstsubstanzen betrugen in der Waschflotte 0,2 bis 2 g/l Waschflotte.
Nach Ablauf der vorgeschriebenen Waschzeit wurde das Standard-Baumwollgewebe einmal heiß und einmal
kalt gespült und anschließend in dem Remissions-% WK = % WGg -In
dieser Gleichung bedeutet
WGb.
% WK = % Waschkraft,
% WG„ - % Weißgehalt des gewaschenen
Stoffes,
% H^Gb = % Weißgehalt des ungewaschenen
% H^Gb = % Weißgehalt des ungewaschenen
Stoffes.
Aus den Kurvenverläufen der Kurven A bis C in F i g. 1 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen
Gerüststoffe der Waschflotte eine höhere Waschkraft verleihen als die bekannten Gerüstsubstanzen D, E, G
und H.
Beispiel 4
20
20
Es wurde analog Beispiel 3 verfahren, jedoch wurden in die Waschflotte zusätzlich folgende Ingredientien
eingebracht:
0,15 g Magnesiumsilikat/l Waschflotte,
0,15 g Natriumsilikat/l Waschflotte,
1,25 g Natriumperborat-Tetrahydrat/l Waschflotte,
0,15 g Natriumsilikat/l Waschflotte,
1,25 g Natriumperborat-Tetrahydrat/l Waschflotte,
0,45 g Natriumsulfat/1 Waschflotte,
0,05 g Tylose/1 Waschflotte.
0,05 g Tylose/1 Waschflotte.
Die erhaltenen Wascheffekte sind in Form voa Kurven in F i g. 2 dargestellt, wobei aus den Kurvenverläufen
der Kurven A bis C die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Gerüststoffe gegenüber den be··
kannten Gerüststoffen, welche durch die Kurven D, E, G und H repräsentiert werden, hervorgeht.
Herstellung der erfindungsgemäßen Gerüstsubstanzen
Die in den vorhergehenden Beispielen 1 bis 4 genannten
erfindungsgemäßen Gerüststoffe wurden bei ihrer Herstellung keiner besonderen Reinigung unterworfen,
sondern stellen lediglich die unmittelbaren Umsetzungsprodukte dar, wie sie am Ende der Veresterung
der mehrwertigen Carbonsäure mit dem mehrwertigen Alkohol bzw. nach der anschließenden
Neutralisation der anfallenden Veresterungsgemische als Rohprodukte erhalten werden. Dies sei in den folgenden
zusätzlichen Beispielen näher erläutert:
Es wurden aus einem Gemisch bestehend aus 92 Gewichtsteilen Glycerin und 402 Gewichtsteilen Oxidiessigsäure
mit 250 Gewichtsteilen Toluol unter ständiger Rückführung des Toluols 54 Gewichtsteile Reaktionswasser,
das bei der Veresterung gebildet wurde, azeotrop abdestilliert. Nach dem Abkühlen des Gemisches
wurde das Toluol von der Esterschicht abgetrennt. Zur Darstellung des Natriumsalzes wurde der
saure Rohester mit 300 Gewichtsteilen 40%iger Natronlauge neutralisiert und das Neutralisationsgemisch
im Vakuum getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde als Gerüstsubstanz A in den Beispielen 1 bis 4 eingesetzt
Es wurden aus einem Gemisch, bestehend aus
182 Gewichtsteilen Sorbit und 804 Gewichtsteilen
Oxidiessigsäure mit 250 Gewichtsteilen Toluol, unter
ständiger Rückführung des Toluols 180 Gewichtsteile Reaktionswasser azeotrop abdestilliert. Nach dem
Erkalten des Esters wurde das Toluol von der Esterschicht abgetrennt. Zur Darstellung des Natriumsalzes
wurde der Rohester mit 600 Gewichtsteilen 40%ig< Natronlauge neutralisiert und das Neutralisation
gemisch im Vakuum getrocknet. Das erhaltene Pro dukt wurde als Gerüstsubstanz B in den Beispielen
bis 4 eingesetzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409 530A
Claims (2)
1. Wasch- und Reinigungsmittel auf Basis ionenaktiver und/oder nichtionogener Tenside sowie
gegebenenfalls weiterer Zusatzstoffe, ge kennzeichnet
durch einen Gehalt an wasserlöslichen Salzen von sauren Carbonsäureestern aus zweiwertigen aliphatischen oder olefinisch ungesättigten
Carbonsäuren bzw. Hydroxicarbonsäuren und mindestens dreiwertigen aliphatischen Aikoholen
als Gerüststoffe, wobei an jede Hydroxylgruppe des Alkohols und gegebenenfalls der Carbonsäure
ein Molekül der Carbonsäure gebunden ist.
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben wasserlöslichen Estern
Alkalipolyphosphate als weitere Gerüststoffe enthalten.
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