DE2147603A1 - Kathodenstrahlröhre mit reflexverminderndem Bildschirmbelag und Verfahren zur Herstellung eines solchen Bildschirmbelages - Google Patents
Kathodenstrahlröhre mit reflexverminderndem Bildschirmbelag und Verfahren zur Herstellung eines solchen BildschirmbelagesInfo
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Description
7238-71/Kö/s
RCA Docket No.: 62,369
Convention Date:
September 28, 1970
Kathodenstrahlröhre mit reflexverminderndem Bildschiratbelag und
Verfahren zur Herstellung eines solchen Bildschirmbelages
Die Erfindung betrifft eine Kathodenstrahlröhre mit reflexverainderndea Bildschirmbelag sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Bildschirabelages.
Unter Spiegelreflexion oder Spiegelung versteht nan die Direktreflexion von Umgebungslicht an einer glatten Glasfläche. Die
Reflexion von Licht von Umgebungslichtquellen stört die Betrachtung von Bildern hinter der Glasfläche und ist daher lästig für
den Betrachter. Bei einer Fernsehbildröhre kann die Reflexion des Lichtes von Lampen und anderweitigen Lichtquellen, die sich in
der Nähe der Bildröhre befinden, und besonders das Bild dieser Lichtquellen die Betrachtung des Bildes auf de« Bildschirm der
Röhre stören.
Mit "reflexvermindernd" ist hier die Verringerung der Helligkeit und Schärfe des reflektierten Bildes einer Umgebungalichtquelle gemeint. Im Idealfall wird das reflektierte Bild gänzlich
beseitigt, ohne daß die Übrige Betrachtungs- oder Bildfläche der
Fernsehbildröhre dadurch in Mitleidenschaft gesogen wird. Beispielsweise erzeugt eine Umgebungslichtquelle wie eine elektrische
Glühbirne ein helles reflektiertes Bild der Lichtquelle auf dem
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Bildschirm der Röhre im Betrachtungswinkel der Lichtquelle. Ein reflexvermindernder Belag verringert die Helligkeit und/oder die
Schärfe dieses reflektierten Bildes.
Es ist bekannt, daß die Reflexion oder Rückspiegelung durch Beschichten der Glasfläche mit einem Alkalisilikatmaterial ver
ringert werden kann (z.B. US Patentschriften 3 114 668 und
3 326 715). Derartige Beläge beruhen in ihrer Wirkung nicht auf der Auslöschung des Umgebungslichtes wegen der kritischen Dicke
des Belages. Vielmehr haben die Oberflächen dieser Beläge eine kontrollierte Rauhigkeit, so daß das Umgebungslicht gestreut wird.
Durch diese Rauhigkeit sollte jedoch die Schärfe des zu betrachteri
den oder Nutzbildes nicht unangemessen beeinträchtigt werden. Ferner sollte, mindestens im Falle von Fernsehbildröhren, der
reflexvermindernde Belag an der Glasfläche anhaften und ausreichend
hart, scheuerfest sowie chemisch stabil gegen Feuchtigkeit und Nässe sein.
Bei einigen Kathodenstrahlröhren ist es nun wünschenswert, reflexvermindernde Beläge mit den oben genannten Eigenschaften
rorzusehen, die außerdem vorbestimmte Verringerungen der Lichtdurchlässigkeit
bei neutraler Dichte ergeben. Ferner ist es wünschenswert, daß solche Beläge nach der vollständigen Fertigstellung
der Bildröhren direkt auf die Bildschirmbetrachtungsflache aufgebracht
werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bildschirmbelag, der diese wünschenswerten Eigenschaften hat, sowie ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Bildechirebelage· anzugeben.
Eine Kathodenstrahlröhre Mit reflexverminderndem Bildachirmbelag
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Belag eine rauhe Oberfläche hat und aus eine« Lithiumsilikatmaterial
und Kohlenstoffteilchen in sdchen Mengenverhältnissen zusammengesetzt
ist, daß die Lichtdurchlässigkeit des Belages um einen vorbestimmten
Betrag verringert wird. Und zwar beträgt die Verringerung der Lichtdurchlässigkeit des Belages vorzugsweise ungefähr
10 bis 50 %.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines reflexvermindernden
Bildschirmbelages für eine Kathodenstrahlröhre ist dadurch gekennzeichnet, daß:
(a) die Bildschirmbetrachtungsfläche auf 30 bis 100 C. erwärmt
wird;
(b) die Bildschirmbetrachtungsflache mit einer wässrigen
Lösung mit einem Gehalt von 1 bis 10 Gewichtsprozent eines lithiumstabilisierten
Silikasols und 0,5 bis 6,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Sols, Kohlenstoffteilchen beschichtet wird,
wobei das Sol ein SiO2:Li20-Verhältnis von ungefähr 4:1 bis 2 5:1
aufweist;
(c) der Belag dann getrocknet wird; und
(d) der trockene Belag ungefähr 10 bis frO Minuten lang auf
150 bis 300° C. erhitzt wird.
Durch Verwendung eines lithiumstabilisierten Silikasols in Verbindung mit Kohlenstoffteilchen wird es möglich, einen reflexvermindernden
Lithiumsilikatbelag neutraler Dichte für eine Glasfläche mit vorbestimmter verringerter Lichtdurchlässigkeit herzustellen.
Bei Anbringung auf der Bildschirmbetrachtungsfläche einer Fernsehbildröhre ergibt der Belag eine zufriedenstellende Reflexverminderung
und Durchlässigkeitsverminderung ohne übermäßige Beeinträchtigung
der Farbe oder Schärfe des Fernsehbildes. Der Belag ist hart, scheuertest, an Glasflächen anhaftend sowie chemisch
stabil gegen Feuchtigkeit und Nässe. Der Belag kann auf einer getrennten
Glasunterlage angebracht werden, die dann an der Schirmträgerplatte
einer fertigen Röhre befestigt wird; oder der Belag kann wegen der verhältnismäßig niedrigen erforderlichen Behandlung£
temper-aturen direkt auf die äußere Betrachtungsfläche des Bildschirms
nach der vollständigen Fertigstellung der Bildröhre aufgebracht werden. Dagegen werden durch die Behandlungstemperaturen
oberhalb 300° C, die für die Herstellung vorbekannter reflexvermindernder Silika-, Kaliumsilikat- und Natriumsilikatbeläge erforderlich
sind, die Kohlenstoffteilchen sowie die Lichtdurchlässigkeit
des Belages nachteilig beeinflußt, so daß solche hohen Behandlungstemperaturen vermieden werden sollten.
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In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine teilweise weggebrochene Längsansicht einer Kathodenstrahlröhre
mit erfindungsgemäßem Bildschirmbelag;
Figur 2 einen vergrößerten Schnitt eines Stückes der Frontplatte der Bildröhre nach Figur 1 entlang der Schnittlinien 2 2;
und
Figur 3 ein das erfindungsgemäße Verfahren veranschaulichendes
Verfahrensschema.
Die in Figur 1 gezeigte Kathodenstrahlröhre hat einen evakuierten Kolben 21 mit einem Halsteil 23, einem daran anschließenden
Trichter- oder Konusteil 25 und einer am Konusteil 25 durch eine Schmelznaht 2Q, vorzugsweise aus einem entglasten Glas, befestigten
Frontplatte 27. Auf der Innenfläche der Frontplatte 27 ist ein Leuchtschirmbelag 31 aus einem Leuchtstoff angebracht.
Auf dem Leuchtschirmbelag 31 ist ein lichtreflektierender Metallbelag
33, z.B. aus Aluminium, angebracht, wie im einzelnen in Figur 2 gezeigt. Der Leuchtschirmbelag 31 erzeugt bei geeigneter
Abtastung durch einen Elektronenstrahl vom Strahlsystem 39 ein Leuchtbild, das durch die Frontplatte 27 hindurch betrachtet werden
kann. Auf der Außenfläche der Frontplatte 27 ist ein reflexvermindernder Belag 3 5 angebracht, der eine rauhe Außenfläche 37
hat und im wesentlichen aus einem Lithiumsilikatmaterial und Kohlenstoffteilchen besteht. Da die Erfindung sich hauptsächlich
auf die Frontplatte 27 und die darauf angebrachten Beläge bezieht, werden die elektroneneeittierenden Elemente sowie anderweitigen
Bauteile, die normalerweise im Halsteil 23 und im Konusteil 25
untergebracht sind, hier nicht im einzelnen beschrieben.
Der reflexvermindernde Belag 3 5 kann nach dem im Verfahrensschema nach Figur 3 angegebenen Verfahren hergestellt werden. Die
Frontplatte 27 kann Bestandteil einer Röhre sein, die zur Zeit der Herstellung des reflexvermindernden Belages bereits evakuiert
und abgeschmolzen ist. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Belages und Verfahrens bestent darin, daß der Belag hergestellt werden
kann, nachdem die Röhre anderweitig bereits vollständig fertiggestellt ist. Stattdessen kann die Glasplatte auch eine Implosions-
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schutzplatte, die mit einem geeigneten Klebmittel an der Außenfläche
der Frontplatte 27 befestigt wird, oder eine Frontplatte
während der Röhrenherstellung sein.
Verfahrensgemäß wird eine saubere Glasunterlage, beispielsweise
die Frontplatte 27 einer evakuierten und abgeschmolzenen Röhre 21, in einem Ofen auf ungefähr 30 bis 100° C. erwärmt. Die
Außenfläche der warmen Frontplatte wird mit einer verdünnten wässrigen Lösung aus einen lithiumstabilisierten Sllikasol und
Kohlenstoffteilchen beschichtet. Der Belag kann in einer oder mehreren
Schichten nach irgendeinem herkömmlichen Verfahren, beispielsweise durch Aufsprühen, aufgebracht werden. Die Temperatur
der Frontplatte, die spezielle Methode des Aufbringens des Belages sowie die Anzahl der aufzubringenden Schichten werden auf empirischem
Wege so gewählt, daß sich ein Belag mit der gewünschten Dicke ergibt. Die Temperatur der Frontplatte beträgt vorzugsweise
ungefähr 35 bis 55° C. Zu niedrige Temperaturen (z.B. 20 C.) haben zur Folge, daß der Belag wulstig wird, während bei zu hohen
Temperaturen sich Beläge ergeben, die ein trockenes Aussehen aufweisen. Es wurde gefunden, daß bei Aufbringen des Belages durch
Aufsprühen der Belag so dick sein sollte, daß der Beobachter die drei Birnen in der Reflexion einer ungefähr 1,8 Meter (6 Fuß) über
der Glasunterlage angebrachten dreibirnigen Leuchtlampenanordnung unterscheiden kann. Ein dickerer anfänglicher Belag ergibt einen
dickeren Fertigbelag. Im allgemeinen gilt, daß, je dicker der Belag
ist, desto größer die Reflexverminderung und desto größer der Schlrfeverlust des Leuchtbilde« sind, während umgekehrt die Reflexverminderung
und der Schärfeverlust des Leuchtbildes um so kleiner sind, je dünner der Belag ist.
Ferner nimmt beim Aufsprühen der Belag ein trockenes Aussehen an. Ein trockeneres Aussehen erreicht man durch Anwendung höherer
Frontplattentemperaturen beim Aufbringen des Belages, durch Verwendung von mehr Luft im Zerstäubungsgemisch beim Aufsprühen mit
Druckluft, durch Verwendung eines größeren Sprühabstandes beim Aufsprühen des Belages sowie durch Erhöhen des MolVerhältnisses
von SiOj/LijO. Jedoch wird der Belag rissig, wenn man diese Maßnahmen
übertreibt. Je trockener das Aussehen ist, desto größer
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sind die Reflexverminderung und der Schärfeverlust im Leuchtbild,
während umgekehrt die Reflexverminderung und der Schärfeverlust
im Leuchtbild um so geringer sind, .-je weniger trocken das Aussehen
ist.
Zusammensetzungsmäßig besteht der Belag aus einem lithiumsta
bilisierten wässrigen Silikasol mit einem Gehalt von ungefähr 1 bis 10 Gewichtsprozent Feststoffen und 0,5 bis 6,0 Gewichtsprozent
(bezogen auf das Gewicht der Feststoffe im Sol) Kohlenstoffteilchen.
Tm Sol beträgt das Verhältnis von SiO- zu Li0O ungefähr 4 ϊ1
bis ungefähr 25:1. Das Silikasol ist im wesentlichen frei von Alkaliionen mit Ausnahme von Lithium sowie im wesentlichen frei
von Anionen mit Ausnahme von Hydroxyl. Das lithiumstabilisierte Silikasol unterscheidet sich wesentlich von einer Lithiurasilikatlösung,
die eine in einem Lösungsmittel gelöste Verbindung und nicht ein Sol ist.
Zur Herstellung eines für das vorliegende Verfahren brauchbaren
stabilisierten Sols kann man von einem Silikasol herkömmlicher Art ausgehen. Derartige Sole können Teilchen mit einem mittleren
Teilchendurchmesser von ungefähr 1 bis 150 Millimikron, jedoch vorzugsweise im Bereich von 5 bis 25 Millimikron, enthalten. Das
Sol wird sodann so behandelt, daß im wesentlichen sämtliche Alkalikationen sowie sämtliche Anionen mit Ausnahme von Hydroxylanionen
entfernt werden. Zu diesem Zweck kann man lonenaustauschharze verwenden
oder alt Dialyse arbeiten. Sodann gibt man zu dem Silikasol Lithiumhydroxyd hinzu und läßt das versetzte Silikasol über Nacht
stehen. Ein zunächst ausfallender Niederschlaglöst sich wieder auf
und ergibt ein lithiumstabilisiertes Silikasol. Die verfahrensgeaäß
verwendeten Sole sollten im wesentlichen frei von Alkalikationen mit Ausnahme von Lithium sein. Es wird angenommen, daß etwa
anwesende anderweitige Alkaliionen Lithium im Verhältnis zu den
Silikateilchen verdrängen, so daß wesentlich verschiedene Ergebnisse entstehen. Bei Anwesenheit kleiner Mengen an anderen Alkaliionen
verringert sich die Haftung des Belages am Glas. Ferner sollten die verfahrensgemäß verwendeten Sole im wesentlichen frei
von Anionen mit Ausnahme von Hydroxylionen sein. Bei Anwesenheit beträchtlicher Mengen an Sulfaten, Chloridenoder dergl. hat das
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sich ergebende Erzeugnis die Neigung, weniger stabil zu sein. Einige für das vorliegende Verfahren geeignete Sole sind in der
USA-Patentschrift 2 668 149 beschrieben. Eine andere geeignete I.ithiumsilikatzusammensetzung ist in der USA-Patent schrift
3 459 500 beschrieben.
Als Kohlenstoffteilchen verwendet man vorzugsweise sogenannte
Ruße oder Lampenruße, obwohl man auch andere Kohlenstoffarten
wie Graphit verwenden kann. Geeignete handelsübliche Kohlenstoffarten sind z.B. Carbolac No. 1 (hergestellt von der Firma Cabot
Corporation, Boston, Mass.) und Aqua Rlack (hergestellt von der
Firma Columbian Carbon Corporation, New York, K.Y.). Der Kohlenstoff
hat eine kleine mittlere Teilchengröße (ungefähr 5 bis Millimikron) und ist vollständig und gleichmäßig im Belagspemisch
dispergiert. Eine zweckmäßige Methode des Einbringens der Kohlenstoffteilchen
besteht darin, daß man einen bekannten Mengenanteil an flüssigem India oder Indischtinte zum Lithiumsilikatgemisch
hinzugibt. Indischtinte ist in "Thorpe's Dictionary of Applied Chemistry", Longmans Green and Company, New York, 1943, beschrieben.
Nach dem Beschichten der warmen Glasunterlage wird der Belag
in luft sorgfältig getrocknet, um das Absetzen von Fuseln oder
anderweitigen Fremdstoffteilchen auf dem Belag zu verhindern. Schließlich wird der trockene Belag 10 bis 60 Minuten lang auf
150 bis 300 C. erhitzt. Ein Brennen bei Temperaturen zwischen ungefähr
150 und 300° C. kann der Belag nach dem Evakuieren und Abschmelzen
der Röhre direkt auf die Röhrenfrontplatte aufgebracht
werden. Brennt man bei Temperaturen oberhalb 300 C, so besteht die Wahrscheinlichkeit, daß fertige Teile in der Röhre beeinträchtigt
oder beschädigt werden. Außerdem wird beim Brennen in Luft bei Temperaturen oberhalb 300 C, wie es für die Herstellung
vorbekannter reflexvermindernder Silika-, Kaliumsilikat- und Natriumsiliketbeläge
erforderlich ist, die Lichtdurchlässigkeit des Belages
mehr oder weniger erhöht, was, wie angenommen wird, durch Oxydation dos Kohlenstoffes hervorgerufen wird. Die optimalen
Zeit- und Temperaturbedingungen werden empirisch ermittelt. Im allgemeinen gilt, daß, je höher die Erhitzungstemperatur ist, desto
niedriger die Keflexverminderung und desto höher die Scheuer-
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festigkeit des Belages sind. Der Belag kann zyklisch mehrfach erhitzt
werden. Geschieht dies bei einer bestimmten Temperatur, so ergibt sich als Wirkung, daß ein stabiler Punkt erreicht wird.
Das Erzeugnis des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Kathodenstrahlröhre
mit einem neuartigen reflexvermindernden Belag auf ihrer Bildschirmbetrachtungsflache. Der Belag ist reflexvermindernd,
d.h. er streut das reflektierte Licht und läßt zugleich das Leuchtbild auf dem Leuchtstoffbelag mit einer Auflösung von
mindestens 1270 Linien pro cm durch. Die reflexvermindernden Beläge
sind chemisch stabil unter Herstellungsverfahrensbedingungen
sowie gegen spätere Einflüsse einer feuchten Atmosphäre. Die Beläge sind scheuerfest, haben weitgehend flache spektrale Empfind
lichkeitsverteilungen für sowohl reflektiertes als auch durchgelassenes Licht und verringern die Lichtdurchlässigkeit um bis zu
50 % des anfänglichen Wertes. Die verringerte Lichtdurchlässigkeit kann dazu verwendet werden, den Kontrast im betrachteten Bild gegenüber
seinem Hintergrund zu erhöhen. Der Betrag oder das Ausmaß der Verringerung der Lichtdurchlässigkeit wird durch die Kohlenstoff
konzentration und die Dicke des Belages beeinflußt.
Die Frontplatte einer evakuierten, abgeschmolzenen und gesockelten
63,5 cm-Rechteck-Farbfernsehbildröhre wird nach irgendeinem
bekannten Schrupp- und Waschverfahren gesäubert, um Schmutz,
öl, Schaum usw. zu entfernen. Die Frontplatte hat eine neutrale optische Dichte mit ungefähr 69 % Lichtdurchlässigkeit. Die Anordnung
wird ungefähr 30 Minuten lang auf ungefähr 40 bis 45° C. erhitzt.
Auf die warme Glasoberfläche wird ein warmes Belaggemisch aufgesprüht, das durch Vermischen von 167 ml eines lithiumstabilisierten
Silikasols mit einem Gehalt von ungefähr 3 Gewichtsprozent (5,01 Gramm) Feststoffen, beispielsweise Lithium Polysilicate
48 (hergestellt von der Firma E.I. du Pont de Nemours and Company Inc., Wilmington, Delaware) in geeigneter Verdünnung
mit Wasser und 6,5 ml Indischtinte mit einem Gehalt von ungefähr 4 Gewichtsprozent (0,26 Gramm) Kohlenstoff (A.W. Faber - Castell
Higgins Black) hergestellt worden ist. Das Silikaeol hat ein MoI-verhältnia
von SiO2 zu Li3O von ungefähr 4,8. Mit Hilfe einer
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Spritzpistole vom Typ DeVilbis No. 501 wird mit einem Luftdruck
2
von ungefähr 1,75 kg/cm (25 psi) ein breiter fächerförmiger Sprühstrahl mit einem hohen Luft/Flüssigkeitsverhältnis aufgesprüht. 10 bis 50 Durchgänge des Sprühstrahls sind erforderiLch, um den Belag in der erforderlichen Dicke aufzubauen. Das Aufsprühen wird ungefähr dann abgebrochen, wenn die größte Dicke, bei der die Reflexion von den drei Birnen einer gewöhnlichen dreibirnigen Leuchtlampenanordnung, die im Abstand von ungefähr 1,8 Meter (6 Fuß) über der Frontplatte angebracht ist, von der Bedienungsoder Beobachtungsperson auf dem Belag noch aufgelöst oder unterschieden werden kann. Der Belag ist weniger als ungefähr 0,0002 54 cm (0,0001 Zoll) dick. Wegen der Temperatur der Frontplatte, der Dicke des Belages und des hohen Luftgehaltes des Sprühstrahls trocknet der Belag nach dem Auftragen schnell. Die Anordnung wird dann ungefähr 30 Minuten lang bei ungefähr 200° C. gebrannt, und er braucht ungefähr 30 Minuten, um sich auf diese Temperatur zu erhitzen, und ungefähr 30 Minuten, um sich wieder auf Zimmertemperatur abzukühlen. Beim Brennen entwickeln sich die endgültigen optischen und physikalischen Eigenschaften des reflexvermindernden Belages. Bei in dieser Weise hergestellten Belägen verschlechterten sich weder die optischen Eigenschaften des Belages noch die Scheuerfestigkeit, wenn die Frontplatte 18 Stunden lang einer Atmosphäre von 37,8° C. (100° F.) mit einer relativen Feuchtigkeit von 95 % ausgesetzt wurde. Der fertige Belag verringert die Gesamt durchlässigkeit der Frontplatte von 69 % auf 42 %, d.h. der Belag verringert die Lichtdurchlässigkeit effektiv um ungefähr 39 %·
von ungefähr 1,75 kg/cm (25 psi) ein breiter fächerförmiger Sprühstrahl mit einem hohen Luft/Flüssigkeitsverhältnis aufgesprüht. 10 bis 50 Durchgänge des Sprühstrahls sind erforderiLch, um den Belag in der erforderlichen Dicke aufzubauen. Das Aufsprühen wird ungefähr dann abgebrochen, wenn die größte Dicke, bei der die Reflexion von den drei Birnen einer gewöhnlichen dreibirnigen Leuchtlampenanordnung, die im Abstand von ungefähr 1,8 Meter (6 Fuß) über der Frontplatte angebracht ist, von der Bedienungsoder Beobachtungsperson auf dem Belag noch aufgelöst oder unterschieden werden kann. Der Belag ist weniger als ungefähr 0,0002 54 cm (0,0001 Zoll) dick. Wegen der Temperatur der Frontplatte, der Dicke des Belages und des hohen Luftgehaltes des Sprühstrahls trocknet der Belag nach dem Auftragen schnell. Die Anordnung wird dann ungefähr 30 Minuten lang bei ungefähr 200° C. gebrannt, und er braucht ungefähr 30 Minuten, um sich auf diese Temperatur zu erhitzen, und ungefähr 30 Minuten, um sich wieder auf Zimmertemperatur abzukühlen. Beim Brennen entwickeln sich die endgültigen optischen und physikalischen Eigenschaften des reflexvermindernden Belages. Bei in dieser Weise hergestellten Belägen verschlechterten sich weder die optischen Eigenschaften des Belages noch die Scheuerfestigkeit, wenn die Frontplatte 18 Stunden lang einer Atmosphäre von 37,8° C. (100° F.) mit einer relativen Feuchtigkeit von 95 % ausgesetzt wurde. Der fertige Belag verringert die Gesamt durchlässigkeit der Frontplatte von 69 % auf 42 %, d.h. der Belag verringert die Lichtdurchlässigkeit effektiv um ungefähr 39 %·
Die Glasoberfläche der Frontplatte einer evakuierten und abgeschiaolzenen
63,5 cm-Rechteck-Farbfernsehbildröhre wird mit einem
handelsüblichen Schruppmittel wie Bon Ami gewaschen, mit warmem (48,9 C. =» 120 F.) entionisierten Wasser gespült, anschließend
mit einer 2 ?Sigen Ammoniumbifluoridlösung abgewischt und nochmals
mit warmem (48,9 C. = 120° F.) entionisierten Wasser gespült. Man läßt die Glasfläche durch Abtröpfeln trocknen und achtet darauf,
daß die Glasfläche nicht durch Schmutz oder öle aus der Luft verunreinigt
wird. Nach dem Trocknen der Glasfläche wird die Röhre
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in einen Ofen mit Heißluftumlauf gegeben und die Glasfläche auf
ungefähr 40 bis 45 C. erwärmt. Sodann wird die Glasfläche mit
einem Belaggemisch besprüht, das durch Vermischen von ΐύ.7 ml einer
3-gewichtsprozentigen Lösung von Lithium Polysilicate 48 (ungefähr
5,01 Gramm Gesamtfeststoffgehalt) und 3,8 5 ml flüssiger Indischtinte
(ungefähr 0,16 Gramm Kohlenstoff) hergestellt worden ist.
Beim Auftragen aus einer Entfernung von ungefähr 30,5 cm (12 Zoll)
mit einem Luftdruck von ungefähr 1,7 5 kg/cm (25 psi) ist der aufgesprühte Belag verhältnismäßig trocken. Nach dem Aufsprühen wird
das beschichtete Glas ungefähr 1 Stunde lang auf 300 C. erhitzt.
Der fertige Belag hat optische und physikalische Eigenschaften, die denen des nach Beispiel 1 hergestellten Belages sehr ähnlich
sind, außer daß die Lichdurchlässigkeit der Frontplatte von einem Anfangswert von ungefähr t<9 % auf ungefähr 53 ?">, d.h. effektiv um
ungefähr 23 % durch den Belag verringert ist.
Die Außenfläche der Frontplatte einer Kathodenstrahlröhre
wird mit einem handelsüblichen Schrupp- oder Scheuermittel wie Bon Ami abgewaschen, mit entionisiertem Wasser (48,9° C = 120° F.) gespült,
anschließend mit einer 2 ,'igen Ammoniumbifluoridlösung abgewischt
und nochmals mit warmem (48,9 C. = 120 F.) entionisierten Wasser gespült. Man läßt die Glasoberfläche durch Abtröpfeln
trocknen und achtet darauf, daß die Glasoberfläche nicht durch Schmutz und Öle aus der Luft verunreinigt wird. Nach dem Trocknen
wird die Röhre in einen Ofen mit Heißluftumlauf gegeben und das Glas auf ungefähr 70° C. erwärmt. Sodann wird die Glasfläche mit
einem Belaggemisch besprüht, das durch Vermischen von ungefähr I67 ml einer 3-gewichtsprozentigen wässrigen Lösung eines Lithium
Polysilicates (ungefähr 5,01 Gramm Feststoffe) und ungefähr 2,0 ml
flüssiger Indischtinte (ungefähr 0,08 Gramm Kohlenstoff) hergestellt worden ist. Beim Aufsprühen aus einer Entfernung von ungefähr
30,5 cm (12 Zoll) mit einem Luftdruck von 1,75 kg/cm2 (25 psi) ist der aufgesprühte Belag verhältnismäßig trocken. Nach dem Aufsprühen
wird die Röhre ungefähr 1 Stunde lang auf ungefähr 150°C. erhitzt. Der resultierende Belag hat optische Eigenschaften, die
denen des nach Beispiel 1 hergestellten Belages ähnlich sind,
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außer daß die Lichtdurchlässigkeit der Frontplatte von einem Anfanpswert
von ungefähr 69 % auf ungefähr 61 «, d.h. effektiv um
ungefähr 12 % durch den Relag verringert ist. Der Belag hält dem
in Beispiel 1 angegebenen Standard-Feuchtigkeitswiderstandstest stand.
ORIGINAL
0 9 6 1 4 / U 1 1 L
Claims (5)
- 2H7603- 12 - ·Patentansprüche1J Kathodenstrahlröhre mit reflexverminderndem Bildschirmbelag, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (3 5) eine rauhe Oberfläche (37) hat und aus einem Lithiumsilikatmaterial und Kohlenstoffteilchen in solchen Mengenverhält nissen zusammengesetzt ist, daß die Lichtdurchlässigkeit des Belages um einen vorbestimmten Betrag verringert wird.
- 2. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Verringerung der Lichtdurchlässigkeit des Belages ungefähr 10 bis 50 f. beträgt.
- 3. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das SiO„:Li„O-Verhältnis im Lithiumsilikat ungefähr 4:1 bis 25:1 beträgt.
- 4. Verfahren zur Herstellung eines reflexvermindernden Bildschirmbelages für eine Kathodenstrahlröhre, dadurch gekennzeichnet , daß:(a) die Bildschirmbetrachtungsfläche auf 30 bis 100 C. erhitzt wird;(b) die Bildschirmbetrachtungsfläche mit einer wässrigen Lösung mit einem Gehalt von 1 bis 10 Gewichtsprozent eines lithiumstabilisierten Silikasols und 0,5 bis 6,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Sols, Kohlenstoffteilchen beschich_ tet wird, wobei das Sol ein Si0„:Li„0-Verhältnis von ungefähr 4:1 bis 25:1 aufweist}(c) der Belag dann getrocknet wird; und(d) der trockene Belag ungefähr 10 bis 60 Minuten lang auf 150 bis 300° C. erhitzt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrensschritte (a) bis (d) unmittelbar auf der Außenseite der Bildschirmbetrachtungsfläche nach dem Evakuieren und Abschmelzen der Kathodenstrahlröhre vorgenommen werden.2 0 9 8 U / 1 5 1 12U7603(■. Verfahren nach Anspruch ά,, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrensschritte (a) bis (d) auf der Oberfläche einer getrennten Glasunterlage vorgenommen werden und dann die beschichtete Glasunterlage an der Außenseite der Frontplatte der Kathodenstrahlröhre befestigt wird.2098 U/1511Leerseite
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