DE2144146C3 - Unterdach für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer - Google Patents
Unterdach für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte DächerInfo
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Description
Gegenstand des Hauptpatents 20 65 326 ist ein Unterdach für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte
Dächer, bestehend aus einem zwischen den Dachlatten angeordneten wärmedämmenden Belag, der auf einer
auf den Dachlatten verlegten Unterlage aus vorgeformten, zwischen den Dachlatten nach unten durchgebogenen formstabilen Kunststoffmulden ruht, deren parallel
zu den Dachlatten verlaufende abgewinkelte Ränder auf diesen aufliegen und deren senkrecht zu den Dachlatten
verlaufende Ränder zur Bildung von über den wärmedämmenden Belag herausragenden Leisten aufgebogen sind, die durch eine darauf aufgesetzte
Klemmschiene dicht miteinander verbunden sind.
Es hat sich gezeigt, daß die Klemmschienen nach dem Hauptpatent, die aus einem für solche Zwecke üblichen
Kunststoff bestehen, ihren Zweck erfüllen, solange sie noch neu sind. Sie unterliegen jedoch den Witterungseinflüssen, und zwar nicht nur den häufigen Temperaturwechseln, sondern auch der Einwirkung von Schnee,
Regen und aggressiven Bestandteilen der Luft. Infolgedessen verspröden diese Kunststoffklemmschienen mit
der Zeit; sie verlieren ihre Elastizität und damit ihre Klemmkraft.
An Stelle der Kunststoffklemmschienen nach dem Hauptpatent soll gemäß der Erfindung eine Klemmschiene verwendet werden, die aus einem möglichst
dauerformbeständigen Material besteht und mit einer eben ausgebildeten Unterseite auf den angrenzenden
Der Ausdruck »dauerformbeständig« soll zum Ausdruck bringen, daß die Eigenschaften, die das Material
für die Klemmschiene gemäß der Erfindung aufweist,
S sich unter den Umwelteinflüssen, denen diese Klemmschiene ausgesetzt ist, praktisch nicht ändern. Insbesondere soll dieses Material keinen Änderungen unterliegen, die seine Fähigkeit beeinträchtigen würden, die
Leisten mit Haftsitz fest auf den über den wärmedäm
menden Belag herausragenden Leisten der Kunststoff
mulden zu halten.
Ein für die Zwecke der Erfindung besonders gut geeigneter Werkstoff ist ein harter Schaumkunststoff,
wobei die Klemmschiene gegebenenfalls durch eine
Metalleinlage verstärkt sein kann. Auch Holz kommt für
die Herstellung der Klemmschiene in Frage. Umgeschäumte Kunststoffe sollen ebenfalls nicht ausgeschlossen sein, sofern sie dauerformbeständig sind
Das flache Aufliegen der Klemmschiene gemäß der
Erfindung auf den an die Klemmschiene angrenzenden
Rändern des wärmedämmenden Belags gibt diesem einen festen Halt und bringt gleichzeitig an dieser Stelle
eine Abdeckung gegen ein Eindringen von Wasser. Wird die Oberseite der Klemmschiene entsprechend
2s den aufliegenden Dachziegeln gewölbt ausgebildet, so
wird nicht nur eine erhöhte Lagensicherung für die Klemmschiene, sondern auch für die Ziegel geschaffen.
Die flächige Auflage der Klemmschiene gemäß der Erfindung auf den angrenzenden Rändern des wärme
dämmenden Belags hat noch eine weitere Bedeutung.
Die Mulden werden nämlich aus einer Kunststoffolie im Tiefziehverfahren hergestellt und haben infolgedessen
keine scharfen, sondern abgerundete Ecken. Wenn nun zwei Mulden aneinanderstoßen, so bildet sich zwischen
den abgerundeten Ecken der beiden Mulden ein Zwickel, der eine Kältebrücke bedeutet. Eine einzelne
Kältebrücke ist zwar kaum bedeutungsvoll; bei einer ganzen Dacheindeckung summieren sich jedoch diese
einzelnen Zwickel zu einer entsprechend großen
Kältebrücke, die nicht außer Betracht bleiben kann.
Wenn man nun gemäß der Erfindung die Klemmschiene so lang macht oder sie aus so langen Teilstücken
zusammensetzt, daß jeweils die Ecken des durchgebogenen Teils der Kunststoffmulden überdeckt sind, so
werden diese Kältebrücken beseitigt.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf vier nebeneinanderliegende, mit Dämmplatten belegte Kunststoffmulden, deren
senkrecht zur Traufe verlaufende Ränder durch Klemmschienen gemäß der Erfindung verbunden sind,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Ränder zweier nebeneinanderliegender Kunststoffmulden, die mit
einer Klemmleiste gemäß der Erfindung zusammenge
halten sind, und
Fig. 3 eine Untersicht eines Teils des Gegenstandes
nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.
In die formstabilen Kunststoffmulden 1, 2 sind Streifen aus einem harten Schaumkunststoff eingelegt,
die den wärrnedämmenden Belag 3 bilden. An den senkrecht zur Traufe verlaufenden Rändern der
Kunststoffmulden 1 und 2 sind miteinander in Eingriff stehende Leisten 4 und 5 vorgesehen, die gegeneinander
zu verspannen sind. Hierfür dient eine Klemmschiene 6,
die aus einem harten Schaumkunststoff bestehen möge.
In diese Klemmschiene 6 eingeschnitten ist ein Schlitz 7 von solcher Breite, daß er die ineinandergreifenden
Leisten 4 und 5 mit Haftsitz übergreift. Die Montage ist
sehr einfach. Nachdem die beiden Leisten 4 und 5 ineinandergefügt sind, wird einfach die Klemmschiene 6
mit ihrem Schlitz 7 darübergedrückt und sitzt wegen ihres Haftsitzes fest. Da sie voraussetzungsgemäß
dauerformbeständig ist, bleibt der Haftsiti unabhängig
von irgendwelchen Umwelteinflüssen erhalten. Die dargestellte Klemmschiene 6 weist eine streifenförmige
Verstärkungseinlage 8 aus Metall auf, die aber nicht unbedingt erforderlich ist
Die Erfindung erschöpft sich nicht darin, eine geschlitzte dauerformbeständige Klemmschiene 6 als
Spannmittel zu verwenden, sondern es wird der Klemmschiene 6 eine solche Form gegeben, daß sie mit
ihrer eben ausgebildeten Unterseite 9 die angrenzenden Ränder a des wärmedämmenden Belags 3 überdeckt.
Die besonders breite Ausbildung der Klemmschiene 6 sichert nicht nur in erhöhtem Maße ihre Formbeständigkeit,
sondern sie bringt gleichzeitig auch die erwünschte Abdeckung der Ränder a gegen ein Eindringen von
Feuchtigkeit mit sich.
Fig.2 zeigt eine besonders zweckmäßige Ausführungsform,
nämlich eine Klemmschiene 6 mit einer gewölbten Oberseite 14 von solcher Krümmung, daß auf
sie die entsprechend geformten Dachziegel auflegbar sind. Es ergibt das eine Sicherheit der Klemmschiene 6
auf den Leisten 4, 5 und eine Sicherung des Ziegels selbst.
In F i g. 3 sind vier Kunststoff mulden 1,2 dargestellt,
die mit ihrer, parallel zur Traufe verlaufenden Rändern auf einer Dachlatte 10 aufliegen und die mit ihren
Leisten 4,5 aneinanderstoßen. Die den v;ärmedämmenden
Belag 3 aufnehmenden Kunststoffmulden 1, 2 sind aus einer formstabilen Folie tiefgezogen. Infolge dieser
Formgebung ergeben sich an ihren Ecken die Ausrundungen IZ Wie F i g. 3 zeigt, bleibt zwischen den
Ausrundungen 12 jeweils ein Zwickel S3 frei, der an sich eine Kältebrücke bilden würde. Wenn man jedoch die
Klemmschiene 6 so lang macht oder wenn man sie aus so langen Stücken zusammensetzt, daß die Zwickel 13
überdeckt werden, wie dies in Fig.3 gestrichelt eingezeichnet ist, so wird die Kältebrücke beseitigt Die
Dämmwirkung des Unterdachs wird dadurch verbessert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Unterdach für mit Dacheindeckungsplalten eingedeckte Dächer, bestehend aus einem zwischen
den Dachlatten angeordneten wärmedämmenden Belag, der auf einer auf den Dachlatten verlegten
Unterlage aus vorgeformten, zwischen den Dachlatten nach unten durchgebogenen formstabilen
Kunststoffmulden ruht, deren parallel zu den Dachlatten verlaufende abgewinkelte Ränder auf
diesen aufliegen und deren senkrecht zu den Dachlatten verlaufende Ränder zur Bildung von
fiber den wärmedämmenden Belag herausragenden Leisten aufgebogen sind, die durch eine darauf
aufgesetzte Klemmschiene dicht miteinander verbunden sind, nach Patent 20 65 326, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmschiene (6) aus einem möglichst dauerformbeständigen Material
besteht und mit einer eben ausgebildeten Unterseite (9) auf den angrenzenden Rändern (a) des wärmedämmenden Belags (3) aufliegt.
2. Unterdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschiene (6) aus einem harten
Schaumkunststoff besteht.
3. Unterdach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschiene (6) zur
Versteifung eine Metalleinlage (8) aufweist
4. Unterdach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschiene (6)
eine gewölbte Oberseite (14) aufweist.
5. Unterdach nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschiene (6)
eine solche Länge aufweist oder aus Teilstücken von
solcher Länge zusammengesetzt ist, daß sie die Ecken des durchgebogenen Teils der Kunststoffmulden (1,2) überdeckt.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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IT71196/71A IT943338B (it) | 1970-12-23 | 1971-12-22 | Lastra termoisolante per sotto co perture di tetti da posare sulla listellatura del tetto |
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NO742427A NO147118B (no) | 1970-12-23 | 1974-07-04 | Isolert takpanne |
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702063403 DE2063403A1 (de) | 1970-12-23 | 1970-12-23 | Auf die Dachlatten auflegbare Wärmedämmplatte für Ziegeldächer |
DE19712144146 DE2144146C3 (de) | 1971-09-03 | Unterdach für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2144146A1 DE2144146A1 (de) | 1973-03-22 |
DE2144146B2 DE2144146B2 (de) | 1977-05-05 |
DE2144146C3 true DE2144146C3 (de) | 1978-02-16 |
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