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DE2036491A1 - Schädlingsbekämpfungsmittel - Google Patents

Schädlingsbekämpfungsmittel

Info

Publication number
DE2036491A1
DE2036491A1 DE19702036491 DE2036491A DE2036491A1 DE 2036491 A1 DE2036491 A1 DE 2036491A1 DE 19702036491 DE19702036491 DE 19702036491 DE 2036491 A DE2036491 A DE 2036491A DE 2036491 A1 DE2036491 A1 DE 2036491A1
Authority
DE
Germany
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methyl
substances
pesticides
hydrogen
ethyl
Prior art date
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Application number
DE19702036491
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English (en)
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DE2036491C3 (de
DE2036491B2 (de
Inventor
Frank Dr. 8091 Evenhausen; Bräunling Hermann Dr.; Lohringer Werner; Prigge Helmut Dr.; 8000 München; Milles Karl 8150 Holzkirchen. P Müller
Original Assignee
Consortium für elektrochemische Industrie GmbH, 8000 München
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Consortium für elektrochemische Industrie GmbH, 8000 München filed Critical Consortium für elektrochemische Industrie GmbH, 8000 München
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Priority to GB3260271A priority patent/GB1353202A/en
Priority to ES393246A priority patent/ES393246A1/es
Priority to US00163072A priority patent/US3816532A/en
Priority to ZA714700A priority patent/ZA714700B/xx
Priority to BE770184A priority patent/BE770184A/xx
Priority to CA118,680A priority patent/CA953733A/en
Priority to FR7126856A priority patent/FR2099543B1/fr
Priority to NL717110122A priority patent/NL153859B/xx
Priority to IL37365A priority patent/IL37365A/xx
Priority to CH1081871A priority patent/CH553537A/de
Priority to DD156664A priority patent/DD95487A5/xx
Priority to AT637971A priority patent/AT309898B/de
Priority to AU31574/71A priority patent/AU467113B2/en
Priority to JP46055175A priority patent/JPS4922685B1/ja
Publication of DE2036491A1 publication Critical patent/DE2036491A1/de
Publication of DE2036491B2 publication Critical patent/DE2036491B2/de
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Publication of DE2036491C3 publication Critical patent/DE2036491C3/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/60Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups having oxygen atoms of carbamate groups bound to nitrogen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

CONSOHT-IOM FÜH München, t& ?·
ELEKTROCHEMISCHE BfDUSHiIE ' VI/Fat.Abt,
Dr.Rö:wie
Int»ilr. Co ?oo2
Sehädl ingsbekämpfungßinitt el
In der U.S.P 321? o5? werden unter der allgemeine» Formel
■'■.·■;■
- X - C - C = H - O - O - N
J I N
in der X Sauerstoff oder Schwefel in seinen verschiedenen Oxidationsstufen bedeutet und die freien Valenzen durch Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffradikale abgesättigt sind, als Schädlingsbekämpfungsmittel AIdoximearbamate beschrieben. Diese O-Carbamoyloxime vonoi-substatuierten Aldehyden sind zwar gute Schädlingsbekämpfungsmittel, weisen jedoch gleichzeitig eine hohe Warmblutertoxizität auf· Als einzige Verbindung dieser Gruppe hat das unter dem Handelsnamen "Temik" (Union Carbide Corporation) vertriebene Aldoxiin mit folgender Formel
CH,-S -C-C» IT-O-C- NHCH, CHx. Ii O
— P ·"
109885/1953
industrielle Bedeutung erlangt. Es stellt zwar ein sehr gutes Insekticid dar, aedoch liegt die Warmblutertoxizität (LD _ oral bei Ratten) bei o,93 mg/kg (vgl. Pesticide Manual May 1968 British Crop Protection Council, Seite 298). Deshalb ist die Verwendung· von Präparaten, die diese Substanz enthalten in der Anwendung stark eingeschränkt und in der Ausbringung erschwert.
Es wurden nun Schädlingsbekämpfungsmittel gefunden, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem oder mehreren IKetoximcarbamaten der allgemeinen Formel
R. - S(O ) -C-C = H-O-C-N^ (1)
R„ 0 H ■.■'■■
worin R^. Methyl oder Ä'thyl, Rp und R, Wasserstoff, Methyl oder A'thyl, R^, Methyl oder A'thyl» oder R, und R^ miteinander zu einem Ring mit höchstens 12 vorzugsweise bis zu 6 Kohlenstoffatomen verbunden sein kann, Rc Wasserstoff, Methyl oder Äthyl, O, 1 oder 2 bedeuten.
Es ist überraschend, daß die erfindungsgemäflen Verbindungen eine um mindestens zwei Zehnerpotenzen geringere Warmblut ertoxizität aufweisen und eine den Aldoximcarhamaten gleich gute pesticide Wirkung zeigen, obwohl die Ketoximcarbaiaate im Allgemeinen nur geringe Wirkung aufweisen.
Werden die Subetituenten in der Formel (1) geändert, z.B. · durch Einführen eines aromatischen Restes, durch Verlängerung der aliphatischen Reste oder durch Einführen eines Kwoiten Subßtituenten am Stickstoff, so tritt eine deutliche uchwllchung in der Wirkung gegen Schädlinge ein, die in vielen Fällen sogar ganz ausbleibt. ,
109885/1953
Vorteilhafterweise werden Verbindungen eingesetzt, bei denen H., E^ und Ec Methyl, E2 und E, Wasserstoff oder Methyl in obiger Formel bedeuten und η = O ist. Diese Substanzen zeigen die beste pesticide Wirkung.
Andererseits lösen sich Verbindungen bei denen η = 1 oder 2 ist, d.h. Substanzen, die SO oder SOp Gruppen enthaltenen Wasser. Für die Formulierung der Schädlingsbekämpfungsmittel ist deshalb kein Netzmittel notwendig.*Außerdem zeigen derartige Verbindungen einen geringen Dampfdruck und sind somit für den Einsatz in geschlossenen Bäumen, z.B. in Gewächshäusern besonders geeignet.
Bevorzugt werden aus diesen wasserlöslichen Substanzen solche ausgewählt, bei denen E., E^ und H,- gleich Methyl, Ep und E, gleich Wasserstoff oder Methyl und η gleich 1 oder 2 ist.
Die" beanspruchten Schädlingsbekämpfungsmittel eig-nen sich hauptsächlich als Akaricide, ITematicide und Insekticide. Sie wirken sowohl systemisch wie auch als Kontaktgifte.
Die Herstellung der wirksamen Verbindungen kann in Analogie zu den in der US-Patentschrift 3 217 oJ7 beschriebenen Verfahren erfolgen. Anstatt Aldoxime werden lediglich Ketoxime verwendet.
Gemäß einem der dort erwähnten Herstellungsverfahren werden Oxime mit Isocyanaten umgesetzt. Wird dabei ein Ausgangsoxim verwendet, dessen Schmelzpunkt unter 1oo° C liegt und aus den ein 0-Ca.rbamoyloxxm entsteht, dessen Schmelzpunkt ebenfalls unter 1oo° C liegt, εο ist es vorteilhaft, die Umsetzung ohne Zusat7» eines Lösungsmittels in flüssiger Phase ' bei Temperaturen unter loo0 C durchzuführen. Ist dagegen der Schmelzpunkt den Ausgang ε oxiru:. höher als 1oo ° C, so werden
109885/1953
BAD ORIGINAL
als Lösungsmittel vorzugsweise die herzustellenden 0-Carbamoyloxime verwendet und die Umsetzung, ebenfalls in flüssiger Phase bei Temperaturen unter 1oo ° G durchgeführt. Auf diese V/eise erhält man hohe Ausbeuten und vermeidet die mit der Verwendung systemfremder lösungsmittel· verbundenen Nachteile.
Weiterhin können die Oxime mit Phosgen,.und anschließend mit einem Amin oder mit Carbamoylchloriden in Gegenwart säurebindender Mittel umgesetzt werden. Als Lösungsmittel dienen dabei für Phosgen und Carbamoylchlorid inerte Lösungsmittel wie Benzol, Xylol, Benzin, Äther und Tetrahydrofuran.
Die als Ausgangsprodukt verwendeten Oxime lassen sich aus Olefin mit nicht endständigen Doppelbindungen' wie beispielsweise 2-Buten oder Cyclohexen und Nitrosylchiorid zu den entsprechenden Dimeren, nämlich i-Nitroso-2-clilor-Verbindungen umsetzen und anschließend durch weitere Reaktion mit Alkali- oder Erdalkalisalzen von Alkylmercaptanen unter gleichzeitiger Umlagerung in die entsprechenden Ketoxime überführen.
Vorzugsweise geht man jedoch von oC-Halogenketonen aus und bringt sie mit Alkylmercaptansalzen wie z.B. Alkali- oder Erdalkalisalζen zur Reaktion und erhält das Oxim durch Umsetzen mit Hydroxylamin. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß es d^s Arbeiten mit dem hydrolyseempfindlichen und giftigen NitrosylChlorid vermeidet. Weiterhin ist dabei vorteilhaft, daß die Herstellung der Oxime in vielen Fällen ohne Isolierung der Zwischenstufe in praktisch quantitativer Ausbeute gelingt.
Aus den so hergestellten Alkylthiokctöximcarbamaten können durch Oxidation, beispielsweise durch Wasserstoffsuperoxid, Perecsxgoäure oder Percchwefel säure in stöchometrischen Mengen die entsprechenden Sulfinyl- oder Sulfonylverbindüngen erhalten werden. J 10 9 8 8 5/1953
_ · ■- BAD ORIGINAL
«. 5 —
Die Herstellung der Schädlingsbekämpfungsmittel aus den Wirkstoffen geschieht in bekannter Weise durch Mischen und · gegebenenfalls zusätzliches Mahlen der aktiven Substanzen mit Püllstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von Dispersions- und Lösungsmitteln.
So ergeben sich Stäubemittel und Streugranulate mit 1o bis 80 Gew.% aktiven Substanzen oder Emulsionskonzentrate und Pasten, die in Wasser und/oder organischen Iiösungsmitteln dispergierbar sind, mit 1 bis 1o Gew.%, sowie Spritspulver mit 5 bis 23 Gew.% Wirkstoff. Zusätzlich zu den hier beschriebenen aktiven Substanzen lassen sich auch noch andere Pesticide wie z.B. Insecticide, Nematicide, Akaricide, aber auch Fungicide, Bakterieide und Viricide zusetzen. Darüberhinaus können den Wirkstoffen auch Pflanzennährstoffe beigemengt werden.
Als Püllstoffe kommen beispielsweise Kaolin, Pyrophyllit, Kieselgur, hochdisperse Kieselsäure, Talkum, Kreide, als Trägergranulate z.B. Bims oder Maisschrot und als Bindemittel Gipshalbhydrat oder Magnesiumsulfat in Frage. Meistenteils werden den Formulierungen Netzmittel zugesetzt. Da-1 für eignen sich s.B. Fettalkoholsulfonate, Arylalkylsulfonate wie z.B. dodecylbenzolsulfonsaures Calcium, Natrium, Magnesium, Arylalkylglykole, Polyäthylenglykole, Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol z.B. Octylphenoxypolyäthoxyäthanol.
Als Lösungsmittel für die Emulsionskonzentrate kennen z.B. Diacetonalkohol, Äthoxymethanol, Butoxyäthanol, Xylol, Toluol oder Wasser eingesetzt v/erden.
109885/1953
Das Ausbringen der Schädlingsbekämpfungsmittel erfolgt durch Stäuben, Streuen oder Spritzen sov/ie Sprühen dispergierter oder gelöster Substanzen. -
Die Konzentration der aktiven Verbindungen beträgt dabei o,oo5 bis 80 Gew,%.
109885/1953
Beispiel 1
a) Herstellung des Oxims.
Zu einer Lösung von 2 Mol NaOH in 31 ο g Y/asser v/ird 1 Hol Metliylmercaptan gasförmig eingeleitet. Danacli wird unter kräftigem Eühren und Außenkühlung mit Eis 1 Mol 2-Chlorbutanon-(3) zugetropft. Die Zutropfgeschwindigkeit v/ird so eingestellt, daß die Temperatur zwischen 3° 5o ° C bleibt. Nach beendeter Zugabe wird sofort 1 Hol Hydroxyl aminhydrochl or id zugefügt und 7 Stunden bei* 2o° G gerührt. Danach wird die wässrige Schicht abgetrennt. Das Protonenreponanzspektrum der schwach gelblich gefärbten organischen Phase zeigt nur 2 isomere Oxime, die ca. 4- % V/asser enthalten. Aus den Integralen der beiden charak teristischen Banden für Η~ = ^ un& & 2a = 3>4- P?m bzw. iph = 4,6 ppm wird das Isomerenverhältnis von 85 '> 15 ermittelt. Die Gesamtausbeute beträgt 99 % d.Th. Nach der Destillation im Vakuum - Kp o,o5 = 65° C - werden 97»5 °/° d.Th. 2-Thiomethylbutancin-2-oxim erhalten. Das Isomerenverhältnis bleibt unverändert bei 85 : 15·-
b) Umsetzung des gereinigten Qximn mit Methylisocyanat.
Das Oxim aus Beispiel 1 a) liird nach Zugabe- von o,o5 Eil Triäthylamin mit der molaren Menge Hethylisocyanat unter Eühren und Außenkühlung mit Eis co schnell versetzt, daß die Temperatur bei 35 ° C bleibt. Nach 8-stündigem Stehen bei Zimmertemperatur erhält man 2-Hethylthiobutanon-IT-methylcarbamoyloxim als eine farblos ölige Flüssigkeit. Umsatz und Ausbeute sind Quantitativ. .
109 88 5/1
c) Umsetzung des getrockneten rohen Oxims.
1 Mol der. rohen undestillierten Oxims- wie es aus Beispiel 1 a) anfällt - wird mit 1oo .ml Benzol versetzt und durch azeotrope Destillation entwässert. Nachdem die Re Ktnenge des Benzols im WasεerStrahlvakuum abgedampft ist, setet man das zurückgebliebene Oxin in derselben V/eise wie bereits unter Beispiel 1 b) beschrieben - mit Methyl— isocyanat um. Man -erhält ein leicht braun gefärbtes Produkt. Umsatz und Ausbeute sind praktisch quantitativ. Die Protonenresonanzsignale sind identisch mit dem Produkt aus Beispiel i b).
Beispiel 2 . E1 " 5 1 wurden folgende ι Hq Verbindungen herge «är
6
- stellt:
Analog Beispiel CHx-S- ·
P
V 8
CH5
6,55 4,7
Tabelle 1 CHx-S-
P
R2 \ H4 E5 6,7o 4,7 5 f° c)
Nr. CHx-S- H CHx
P
CHx
P
? C5H7 H 6,6o 4,8 -
1 OBL-S-
P
H CHx
P
CHx
P
CH5 ." CHx
P
6,76. .4,7 -
2 CHx-S-
P
CHx
P
CHx
P
CH5 CHx
P
CHx
P
6,7o 4,7 7o - 75
5 H H CHx
P
CHx
P
6.8o 6,5 5o - 42
4 ' ClIx-S-
P
H 6,7o 4,7 -
5 OHx-S- H CHx
P
CHx
P
6,4o -
6 OHx-S- H .,CH5 )o 5,o 4,5 -
9 O4H9-S- H CH 6.8o 61
1o H CH5'
11 H CHx
P
CII
12
- 9 _ 109885/1953
Nr. R1 -5 R2 h R4 R5 (ppm) J5,6 (°cp; ) 92
13 C6H5-S- H CH3 riTj ηχτ
Oil, *->*l-2
6,70 4,7 92
14 CH3-S- H CH3 C6H5 CH3 - 4,7 90 -
15
*)
CH3-S-
CH,
-N p
CH3
H CH3 0H3 C6W5 8,16 MB 90 -
Zur Charakterisierung der Verbindungen wfrd die chemische Verschiebung im Protonenresonanzspektrum für das N-H-Proton an der Carbamatgruppe unter O^ und unter Jj- g dessen Kopplungskonstante mit denoC-ständigen Protonen am R,- angegeben. Für Substanz Nr. wird unter Og die Lage der -CH,-Protonen an Carbamatstickstoff aufgeführt. Die Spektren wurdenalle in Tetrachlorkohlenstoff gemessen und auf Tetramethylsilan als externen Standard geeicht. Bei Festsubstanzen wurde zusätzlich der Festpunkt angegeben.
Auch die Substanz, die gemäß Beispiel 1 erhalten wurde, ist in der Tabelle 1 als Verbindung 2 aufgeführt.
Beispiel 3
1 Mol der Verbindung 2 wird in 250 ecm Eisessig gelöst und bei 500C mit 2 Mol einer 30#igen Peressigsäure in Essigsäureäthylester langsam unter Kühlen und Rühren versetzt. Nach Abdampfen des Essigsäureäthylesters im Vakuum erhält man die Verbindung 7 in praktisch quantitativer Ausbeute.
-ΙΟ
O 9 88 5/1953
- Ίο -
Beispiel 4
Analog dem vorhergehenden Beispiel wird 1 Mol der Verbindung 2 mit einem Mol WasserstoffSuperoxid anstelle von Peressigsäure oxidiert. Als Lösungsmittel dient hierbei Essigsäure. Nach Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum erhält man die Verbindung 8 in praktisch quantitativer Ausbeute. In gleicher Weise können die anderen Substanzen oxidiert werden.
Tabelle 2 R1S(O)n- R2 \ \ h «6
(ppm)
■Jfc
(° O
Nr. CH3SO2
CH-.SO
3
H
H
CH-,
3
CH,
3
CH,.
3
CH-,
3
CH5'
CH-,
3
6,25 81-83
124-128
7
8
Beispiel 5
Eine 1o%ige Emulsion der Wirkstoffe \furde wie folgt bereitet:
1o g Wirkstoff, 80 g Äthanol, 1o g Arylalkylglykoläther (Trifon X 155) als Emulgator.
Getestet wurden die Substanzen gegen Blattläuse und Spinnmilben. In Tabelle 3 sind die Versuchsergebnisse zusammengefaßt. Die angegebenen Zahlen bedeuten die Konzentration in ppm bezogen auf aktive Verbindungen, die noch nach 7 Tagen eine 1oo?uige Wirkung zeigen. Weiterhin ist in der letzten Spalts die letale Dosis für Warmblüter angegeben. Als Vergleich ist das Handelsprodukt "Temik" (AIdoximearbamat, R2^ = Wasserstoff) in der Tabelle mitaufgenommen. Es zeigt sich, daE die beanspruchten Ketoximcarbamate etwa gleich gute pesticide Wirkung zeigen, die Warmblutertoxizität jedoch um 2 bis 3 Zehnerpotenzen niedriger ist.
109885/19 53 BAD
- 11 -
Die systeiaische Wirkung der Substanzen wurde dadurch festgestellt, daß zu der Nährlösung, in der Pflanzen gehalten wurden, die Verbindungen in der angegebenen Konzentration zugesetzt wurden. Um die Kontaktwirkung zu testen wurden die Pflanzen "bis sie tropfnaß waren, mit einer Spritzbrühe, die durch Verdünnung des Emulsionskonzentrats auf die in der Tabelle angegebenen Werte hergestellt wurde, besprüht.
109885/1953
■Tabelle 5:
Blattläuse kont. syst. ppm ppm
Spirramirben kont. syst. ppm ppm
1 CH,-S- E CH,
0
°4 CH, CH,
P .
H
2 CE5-S- H CH, CH,
P
CH5 CH,
P
3 CE5-S- CH, CH5 CH,
P
CH5 CH,
P
CH7-S- E . H CH,
P
CH,
P
CH,
5 • CEx-S-
p
H Pl3 CH,
P
σ
(O
OO
OO
6 G2H5-S- II CH,
P
CH,
! P
cn 7 CH,-S0o-
P £
E CH,
P
CH,
P
(O
cn
8 CEZ-SO- E CH,
P
CH,
P
Lk CHx-S-
P
CH, H CH,
P
1 000 loo 2oo 5oo 2oo
2 000 1 000
5oo
too
50
5 1o
'Io 2o
1o
1o 2
000 I00 2oo
. 2oo
2oo . 2oo
100
1o 4-0
153 379 665
458
o,93
- = nicht untersucht
Beispiel 6 '· "
Zum Vergleich wurden Alkyl-thioketoximcarbamate, die jeweils nur mit einem Substituenten nicht unter die beanspruchte allgemeine Pormel fallen, auf ihre pesticide Wirkung untersucht; Es zeigt sich, daß bereits bei so geringen Änderungen in den Substituenten die Wirkung gegen Blattläuse und Spinnmilben größtenteils verloren geht.
Tabelle 4 -
Nr. E1 R2 R3 CH, ^
3
CH5 - Blattläuse
kont. syst·
ppm ppm
0 Spinnmilben
kont. syst.
ppm ppm
0
9 OHx-S- "
3
H- CH,-
3
C5H7 (CH5)2* 500 O 0 0
1o CH5-S- ν H- C2H5., CH,V
3
• CH, •
3
2 000 O 2 000 0
11 CH,-S- -
3
H^ CH,- CH,-
3
λττ ^y
3
2 000 loo 0 0
12 H^ CEL-
3
CH51 CH, •
3
0 O 0 0
13 C6H5-S- Ht CH,"
7
C6H5 C6H5 0 O 0 O
14 CH5-S-, H1 CH, u
3
CH, 1/
3
0 .0 0 0
15 -CH5-S-. Hv 3" 500 0
ο = keine Wirkung
N CH,
IfHtJ 8 5/ I 9 53
Beispiel 7 .
Es wurde ein Granulat hergestellt, in dem
log Wirkstoff Nr. 2 mit 42 g Bimsgranulat o,5 bis o,8 mm 38 g Gipshalbhydrat und 1o g Wasser
gründlich vermischt wurden.
Eine hundertprozentige Abtötung der Blattläuse bzw. der Spinnmilben wurde noch mit einer Menge von α,6 bzw. o,5g Wirkstoff/ qm erreicht. ·
Beispiel 8
Die nematicide Wirkung der Substanzen wurde in Petri-Schalen untersucht. Dabei wurde ermittelt, welche Konzentration an aktiven Verbindungen notwendig ist, um eine Abtötung nach Stunden zu erreichen.
Tabelle 5 Konzentration, die eine Abtötung
nach 24 Stunden bewirkt
Verbindung
Nr. der Tabelle 1
o,o5 %
o,2 %
o,3 %
o",2 %
o,3 % ·
2
3
4
5
6
10«ΙΪΠ883
Beispiel '9
In einem 2-1 zylindrischen Glasgefäß wurden folgende Verbindungen auf ihre Wirkung gegen Kornkäfer untersucht. Zur Prüfung wurden die Substanzen mit Hilfe von Aceton gleichmäßig auf der inneren Oberfläche des Glasgefäßes verteilt. Dabei zeigte sich, daß bereits durch Mengen von 2o mg pro Gefäß eine 1oo%ige Abtotung der eingesetzten Kornkäfer zu erreichen war. Getestet wurden die Substanzen 2, 4 und 6
Die Beispiele 1o bis.14 bringen beispielhafte Formulierungen für die einzelnen Applikationsmöglichkeiten:
Beispiel 1o
Emulsionskonzentrat .
wirksame Verbindung 1o - ^o %
Dodecylbenzolsulfonsaures Calcium,
Natrium oder Magnesium 1; - 3 %
Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol z.B.
Octylphenoxypolyäthoxyäthanol · ' o,5 - 5 %
Methanol . 1,5 - 3 %
Lösungsmittel: Diacetonalkohol,
Äthoxymethanol oder Buoxyäthanol ■ 2o - 6o %
Xylol oder !Toluol 2o - 3o %
Beispiel 11
Spritzpulver
wirksame Verbindung ' 1o - 5o %
llatriumsilicat · ; ο - 5 %
Calciumlignosulfonat 2 - 5 %
Netzmittel z.B. Octylphenoxypolyäthoxyäthanol o- 1 %
Füllstoff z.B. Kaolin, Pyropbyllit
oder hochdisperse Kieselsaare Jo - 9o %
109S81irt953
Beispiel 12
Stäubemittel
wirksame Verbindung 1 - 1o %
Natriumsilicat ο - 1 %
Füllstoff z.B. hochdisperse Kieselsäure oder Talcum 9o - 99 %
Beispiel 13
Granulat
wirksame Verbindung
Trägergranulat z.B. Bims oder Maisschrot
Netzmittel z.B.
Octylphenoxyp olyäthoxyäthanol
Bindemittel z.B. Gipshalbhydrat oder Magnesiumsulfat
5 τ 2o - 6o ο -1,5 - 4-0
Beispiel
Konzentrat für ULV^Anwendung wirksame Verbindung
Netzmittel z.B.
Octylphenoxypolyäthoxyäthanol Netzmittel auf Basis Guanylamin z.B. VP 122 der SKW Trostberg öl z.B. Paraffinöl, Erdnußöl oder eine hochsiedende Mineralölfraktion
1 -
5 -
9o %
y /o
5% 48 %
* (ultra low volum)
109885/1953
ORIGINAL INSPECTED

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Anspruch 1
    Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem oder riehreren Ketoxiuicarbamaten der allgemeinen Formel
    h / H5 '
    . - S (O) -C-C = N-O-G-H (1) 1 n I } ft \
    \ H H
    worin H,, Methyl oder Äthyl, IL, mad H, Wasserstoff, Methyl oder Äthyl, R2, Methyl oder Äthyl oder Ex und E^ miteinander zu einem Ring mit höchstens 12 vorzugsweise bis zu 6 Kohlenstoffatomen verbunden sein können, .R1- Wasserstoff, Methyl oder ItKyI, η 0, Λ oder 2 bedeuten.
    Anspruch 2
    Schädlingsbekämpfungsmittel, gemäß Jnspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß E-, E^ und E^ Methyl, und E^ Wasserstoff oder Methyl und η O, 1 oder 2 in obiger Formel bedeuten·
    109885/1953
DE2036491A 1970-07-23 1970-07-23 Schädlingsbekämpfungsmittel auf Ketoximcarbamat-Basis Expired DE2036491C3 (de)

Priority Applications (15)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2036491A DE2036491C3 (de) 1970-07-23 1970-07-23 Schädlingsbekämpfungsmittel auf Ketoximcarbamat-Basis
GB3260271A GB1353202A (en) 1970-07-23 1971-07-12 2-methyl-thio or sulphinyl or sulphonyl-butanone-3-n-methyl- carbamoyloxine and their use as pesticides
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US00163072A US3816532A (en) 1970-07-23 1971-07-15 Ketoxime carbamate pesticides
ZA714700A ZA714700B (en) 1970-07-23 1971-07-15 Pesticides
BE770184A BE770184A (fr) 1970-07-23 1971-07-19 Agents pesticides
CA118,680A CA953733A (en) 1970-07-23 1971-07-20 Ketoxime carbamates and their use as pesticides
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