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Vorrichtung mit einer Schutzfunkenstrecke Vorrichtungen mit Schutzfunkenstrecken
z.B. zum Schutz von Leitungen und Einrichtungen gegenüber hohen Spannungssprüngen
sind häufig sprunghaft in Ihrem Ansprechen auf hohe Spannungsanstiege. Diese Vorrichtungen
neigen zum langsamen Durchschlagen und sprechen häufig auf einen schnell ansteigenden
Spannungssprung nicht an, bis die Leitungsspannung einen unerwünscht hohen Wert
erreicht hat. Nachdem eine Schutzvorrichtung mit einer Schutzfunkenstrecke über
eine beträchtliche Zeitspanne im Betrieb war und Lichtbogenentladungen stattgefunden
haben, nehmen sowohl die Durchschlagspannung als auch die Ansprechzeit ab. Um die
Betriebsweise einer solchen Vorrichtung zu stabilisieren, werden einige Spalte durch
mehrmaliges Zünden vorbehandelt, bevor sie zum Schutz von Leitungen und Einrichtungen
eingesetzt werden. Eine solche Vorbehandlung verringert jedoch die Lebensdauer dieser
Vorrichtung.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Isolierung der Schutzfunkenstrecke
mit Abstand von dem Spaltbereich angeordnet und eine längliche leitende Schicht
ist bei der Fertigung auf die Isolierung aufgebracht. Diese leitende Schicht ist
sehr beschränkt im Vergleich mit dem Ek tiven Teil der Elektroden, an dem die Lichtbogenbildung
stattfindet, und sie ist eng mit dem isolierenden Abstandshalter verbunden. Diese
Schicht ist auch in wünschenswerter Weise mit einer der Elektroden verbunden, während
sie zu der anderen Elektrode einen Abstand aufweist, der größer ist als der Spalt
dieser Vorrichtung. Die leitende Schicht kann z.B.
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eine Graphitleitung umfassen, die während der Herstellung der Schutzvorrichtung
auf den isolierenden Abstandshalter aufgebracht wird. Es ist festgestellt wrden,
daß eine Vorrichtung mit einer länglichen leitenden Schicht stabilisierte Betriebseigenschaften
von Anfang an aufweist und daß darüber hinaus diese Vorrichtung schneller anspricht
als andere.
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Die verbesserten Eigenschaften werden auf die Eonzentration eines
durch die längliche leitende Schicht erzeugten elektrischen Feldes zurückgefahrt.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung mit
einer Schutzfunkenstrecke zu bilden, die ein schnelleres Änsprechvermögen aufweist.
Weiterhin soll diese Vorrichtung eine größere Empfindlichkeit in bezug auf einen
schnellen Spannungsanstieg haben. Weiterhin soll diese Vorrichtung einfach herstellbar
und ohne Vorbehandlung durch Zündung eingebaut werden können. Ferner soll sich diese
Vorrichtung durch stabile Betriebseigenschaften und eine große Lebensdauer auszeichnen.
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Die Erfindung, weitere Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung
sowie Vorteile dieser Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen in Verbindung
mit der Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise
dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Schutsfunkenstrecke gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Endansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1; Fig. 3 einen Längsschnitt durch
eine gegenüber Fig. 1 abgeänderte Ausführungsform; Fig. 4 einen Längsschnitt durch
eine Doppelanordnung einer Vorrichtung entsprechend Fig. 1; Fig. 5 einen Schnitt
nach der Linie 5-5 der Fig. 1, wobei die längliche leitende Schicht dargestelltist;
Fig. 6 einen teilweisen Längsschnitt durch die Vorrichtung entsprechend Fig. 1,
wobei die zugeordneten elektrischen Feldlinien dargestellt sind; Fig. 7 einen Schnitt
nach der Linie 7-7 der Fig. 1, wobei außerdem die Ausbildung elektrischer Feldlinien
dargestellt ist; Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform derErfindung;
Fig. 9 einen Längsschnitt durch eine dritte Äusführungsform der Erfindung; und Fig.10
ein Spannungs-Zeit-iagramm für die Funkenüberschlagbedingungen bei der Vorrichtung
gemäß vorliegender Erfindung;
Gemäß den Fig. 1 und 2 weist eine
Vorrichtung mit einer Schutzfunkenstrecke entsprechend der vorliegenden Erfindung
ein isolierendes Abstandsglied auf, das in Form eineylindrischen Keramikrohres 10
mit einem Durchmesser und einer Länge von jeweils 8 mm ausgebildet ist. Das Keramikrohr
10 besteht vorzugsweise aus Aluminiumoxyd. Bei Zusammenbau der Vorrichtung gemäß
vorliegende r Erfindung werden die Enden des keramischen Abstandsrohres 10 wie bei
12 und 14 angedeutet metallisiert und es werden Hartlötscheiben 16 und 18, welche
aus Kupfer oder einer Legierung aus Kupfer und Silber bestehen können, an den metallisierten
Enden angeordnet. Dann werden dunnwandige hohle Elektroden 20 und 22, die vorzugsweise
aus einer Nickel-Eisen-Kobaltlegierung hergestellt sind und einen Ausdehnungskoeffizienten
vergleichbar mit dem von Tonerde aufweisen, von beiden Seiten her in das Keramikrohr
eingesetzt, um eine Kammer 25 zu bilden. Die so gebildete Kammer wird später mit
einer Gasatmosphäre versehen, wobei das Gas entsprechend den gewünschten Betriebseigenschaften
ausgewählt ist. Beispielsweise kann das Gas einen Druck aufweisen, der geringer
als der Atmosphärendruck ist.
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Die Elektroden weisen entsprechend der vorliegenden Erfindung leitende
Teile auf und sind mit einem ersten und einem zweiten Elektrodenendteil 26 und 28
versehen, die einander gegenüberliegend angeordnet sind einen Spalt 30 zwischen
sich begrenzen, in dem die Lichtbogenentladung stattfindet. Die Elektrodenendwände
sind an ihren am Spalt angrenzenden Teilen leicht becherförmig oder konkav ausgebildet,
wodurch sich eine erhöhte Festigkeit dieser Endteile ergibt Die Elektroden 20 und
22 sind im Bereich ihrer Endteile 26 und 28 zylindrisch ausgebildet und weisen an
dieser Stelle einen Abstand zu dem Abstandsrohr 10 auf. In Richtung auf die Enden
des Abstandsrohres 10 sind die Elektroden 20 und 22 jedoch nach auswärts und nach
hinten erweitert und mit radialen
Flanschen 24 an ihren äußeren
Enden versehen, um einen Kontakt mit den Lbtscheiben 16 und 18 herzustellen. Um
die Elektrode den 20 und 22 innerhalb des Abstandsrohres 10 festzulegen, wird die
gesamte Anordnung dieser Teile zusammen mit den zwischengelegten Lötscheiben 16
und 18 einer erhöhten Temperatur unterworfen, um die gesamte Anordnung zu verlöten.
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Die Schutzvorrichtung ist weiterhin mit länglichen leitenden Schichten
32 und 34 versehen, die mit innigem Kontakt zu dem Keramikrohr 10 auf diesem angebracht
sind, und in elektrischer Verbindung mit denElektroden 20 und 22 stehen. Auf diese
Weise stellt die Schicht 32 einen elektrischen Kontakt mit der Lötscheibe 16 und
die leitende Schicht 34 einen elektrischen Kontakt mit der Lötscheibe 18 her. Jede
dieser leitenden Schichten ist sehr schmal im Vergleich mit dem Durchmesser der
Elektrodenendteile 26 und 28 ausgebildet und erstreckt sich von einer Elektrode
in Richtung auf die andere und endet kurz vor der anderen Elektrode mit einem Abstand,
der größer ist als die Breite des Spaltes 30. Es ist nämlich nicht beabsichtigt,
daß ein Lichtbogentiberschlag, beispielsweise zwischen der leitenden Schicht 32
und dem Elektrodenendteil 28 stattfindet. Deshalb reicht das rechte Ende der leitenden
.Schicht (Fig. 1) bis zu einer Stelle, in der Nähe des Spaltes; diese Schicht erreicht
aber nicht einen Teil der Elektrode 22, einschließlich des Elektrodenendteiles und
des sich nach außen erweiternden Teiles, daß ein Lichtbogen zwischen der Schicht
32 und der Elektrode 22 gebildet werden könnte.
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In diesem Beispiel erstreckt sich entlang der Innenseite des Keramikrohres
10 ausgehend von jeder Elektrode eine leitende Schicht in Richtung auf die gegenüberliegende
Elektrode und endet im wesentlichen in der Nabe des Spaltes 30. Die länglichen leitenden
Schichten 32 und 34 sind vorzugsweise gegen-Uberliegend an der Innenseite des Rohres
10 angeordnet, obgleich diese Anordnung nicht kritisch ist. Die gegenEberliegende
Anordnung
der leitenden Schichten vermeidet grundsätzlich einen ÜbersChlag zwischen diesen
Schichten. Während zwei leitende Schichten erwünscht sind, die sich von jeder Elektrode
aus erstrecken, um symmetrische Betriebskennzeichen für die Schutzvorrichtung zu
bilden, kann auch nur eine Schicht vorgesehen sein, wenn dies erwünscht sein sollte.
Selbstverständlich kann eine größere Anzahl als zwei zur Anwendung kommen, die in
geeigneter Weise zueinander mit Abstand angeordnet sind, jedoch führt dies zu einem
geringen zusätzlichen Vorteil.
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Big. 5 zeigt die innere Fläche des keramischen Rohres lq mit der länglichen
leitenden Schicht 34, die dort aufgebracht ist.
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Es ist ersichtlich, daß die längliche leitende Schicht 34 im wesentlichen
linienförmig ausgebildet ist und sich in Längsrichtung der Vorrichtung erstreckt.
Diese Ausgestaltung ist am einfachsten, jedoch muß die leitende Schicht nicht gerade
sein. Beispielsweise kann es erwünscht sein, die Schicht schraubenförmig im Inneren
des Rohres 10 anzuordnen.
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Die Schicht 34 ist in befriedigender Weise als Graphitlinie auf das
Keramikrohr aufgetragen. Diese Linie kann auf verschiedene Weisen aufgebracht werden.
Beispielsweise kann ein Streifen entsprechend der Schicht 34 metallisiert und dann
ein dünnes Metall, z.B. ein Eupfer- oder Silberleiter, aufgelötet werden. Wahlweise
kann Graphit oder Metall wie z.B.
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Silber in einem geeigneten flüssigen Träger auf das Rohr aufgetragen
werden, um die Schicht 34 zu bilden. Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1 hat sich eine
Linie mit einer Breite von 0,35 bis 0,7 mm als ausreichend erwiesen. In allen Fällen
muß eine solche Schicht besonders gut haftend auf dem feuerfesten keramischen Material
aufgebracht werden. Beispielsweise hat die bloße Anordnung eines Leiters mit Beruhrung
mit dem Inneren des keramischen Rohres nicht zu den befriedigenden Ergebnissen geführt,
wie sie mit der Schicht mit innigem Kontakt erzielbar sind. Bei glasiertem Keramik
ist die Glasur durch Schleifen vor dem Auftragen des länglichen Leiters an
der
Stelle entfernt worden, an der dieser Leiter aufgebracht werden sollte.
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Die Anwendung einer leitenden Schicht ergibt eine Verminderung derZeit
für das Ansprechen auf den schnellen Spannungsanstieg. Darüber hinaus bleibt die
Ansprechzeit der»Vorrichtung gegenüber einem hohen Spannungsanstieg über die gesamte
Lebensdauer der Vorrichtung konstant.
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In Fig. 10 ist eine erste Kurve 36 für eine Vorrichtung ohne länglichen
Leiter und eine zweite Kurve 38 für eine Vorrichtung mit einer länglichen leitenden
Schicht aufgenommen. Diese Kurven stellen den geometrischen Ort derjenigen Punkte
dar, an denen in Abhängigkeit von der Spannung und der Zeit die Bedingungen für
einen Funkenüberschlag herrschen. So ist z.B. im Halle beider Kurven bei einem geringen
Spannungsanstieg am Spalt, d.h.
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zwischen den Elektroden 20 und 22, für das Eintreten eines Uberschlages
eine geringere Spannung und eine größere Zeit erforderlich. Jedoch ist im Falle
der Anwendung der leitenden Schicht sowohl der Spannung-als auch der Zeitfaktor
geringer, wie dies durch die untere Kurve zum Ausdruck kommt. Es wurden s.B. identische
Schutzvorrichtungen getestet, von denen eine mit und die andere ohne längliche leitende
Schicht ausgeführt war. Für den Fall, daß ein Spannungsstoß von 10 EV/Mikrosekunde
bei einer Schutzvorrichtung mit nominal 250 V Gleichstromspannung aufgebracht wurde,
war die tberschlagsspannung ohne leitende Schicht 3 000 V. Durch Hinzufügen einer
leitenden Schicht erreichte die Überschlagsspannung nicht mehr als 500 V. Es ist
daher ersichtlich, daß die Schutzvorrichtung gemäß vorliegende r Erfindung einen
bedeutenden Schutz gegen hohe Spannungsstöße darstellt.
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Es wird vorausgesetzt, daß die verbesserten Ergebnisse hinsichtlich
der Überschlagsspannung und der Ansprechgeschwindigkeit
auf die
Konzentration des elektrischen Feldes durch die längliche leitende Schicht zurückzuführen
sind0 Die Beld° konzentration unterstützt eine schnelle Ionisierung des Spaltbereiches.
Die Fig. 6 und 7 zeigen Teilschnitte der Schutzvorrichtung, in denen die elektrischen
Feldlinien in der Nachbarschaft des Spaltes dargestellt sind0 Diese Schnitte liegen
in Ebenen9 die um 900 gegeneinander versetzt sind. Die elektrischen Feldlinien erstrecken
sich von den Enden der leitenden Schichten 32 und 34 gegen die gegen über liegende
Elektrode wie dies bei 36 und 37 in den Fig0 6 und 7 angedeutet ist. Um die höchste
Konzentration zu erhalten, erscheint es deshalb wünschenswert9 daß die längliche
leitende Schicht am engsten in der Nähe des Spaltes 30 sein sollte, z.B. zumindest
an dem Ende der Schicht9 das demaenigen gegenüberliegt, mit welchem die Schicht
mit der Elektrode verbunden ist.
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Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung, in welcher
ähnliche Teile mit Bezugszeichen mit einem Strich versehen sind. Die Konstruktion
ist die gleiche mit Ausnahme des länglichen leitenden Teiles 38, das sich in Längsrichtung
der Vorrichtung entlang der inneren Wand des keramischen Rohres 10' erstreckt. In
diesem Falle erstreckt sich die mit keramischen Rohren 10' verbundene leitende Schicht
38 von der Nähe des einen leitenden Teiles bis in die Nähe des anderen leitenden
Teiles, ist jedoch mit keinem dieser Teile verbunden. Das leitende Teil 38 ist ebenfalls
dünn im Vergleich zu dem Durchmesser der Elektrodenendteile 26t und 28', beispielsweise
derjenige Teil des Leiters 38, der in der Nähe des Spaltes 30' liegt. Die Abstände
zwischen der leitenden Schicht 38 und jeder der Elektronen 20' und 22t sollte eine
Entfernung ausmachen, die größer ist als die Breite des Spaltes 30', um so eine
Funkenstrecke zu vermeiden, die die Schicht 38 einschließt. Während die Konstruktion
gemäß Fig. 3 eine gewisse Nützlichkeit aufweist, ist die
Ausführungsform
gemäß Fig. 1 wegen der besseren Ergebnisse bevorzugt.
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In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
die ein Paar in Reihe angeordneter Schutsfunkenstrecken aufweisende Vorrichtungen
umfaßt, von denen jede den grundsätzlichen Aufbau wie die Vorrichtung gemäß Fig.
1 aufweist. Die erste Schutzvorrichtung der Fig. 4 besitzt Elektroden 40 und 42,
die durch ein keramisches .Abstandsrohr 44 voneinander getrennt sind. In Längsrichtung
mit der ersten Vorrichtung verbunden ist eine zweite Schutzfunkenstrekkenvorrichtung,
die Elektroden 46 und 48 aufweist, welche durch ein keramisches Abstandsrohr 50
voneinander getrennt sind. Die Elektroden 42 und 46 sind an ihren mit Flanschen
versehenen Enden durch eine Lötscheibe 52 miteinander verbunden. Die Endwände der
Elektroden 42 und 46 in der Nähe der Spalte 54 und 56 sind mit Öffnungen versehen,
wodurch eine Beleuchtung, erzeugt durch die Bogenentladung an einem Spalt den anderen
Spalt anstrahlt und die Ionisierung und den gleichzeitigen Funkenüberschlag beim
zweiten Salt anregt.
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Eine Kammer 58 ist innerhalb der miteinander verbundenen Elektroden
42 und 46 gebildet, um das Auslöschen der Lichtbogen zu untersützten, wenn die Überspannungsbedingung
nicht mehr vorhanden ist.
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Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 4 erstrecken sich erste und zweite
längliche leitende Schichten 60 und 62, ausgehend von den Elektroden 40 und 48 in
Richtung auf die Spalte 54 und 56. Die Anwendung einer einzelnen leitenden Schicht
an jedem Ende der Vorrichtung hat sich als befriedigend erwiesen, um symmetriache
Betriebsbedingungen für dieVorrichtung zu erhalten, wenn diese zwischen zwei Leitungen
oder zwischen eine Leitung und Erde geschaltet ist. Wenn jedoch die Vorrichtung
mit Mittelelektroden verwendet werden soll,
die an einen dritten
Leiter (üblicherweise ist dies Erde) angeschlossen sind, sollten leitende Schichten
von den Elektroden 42 und 46 ausgehend angeordnet werden, um die Vorrichtung elektrisch
symmetrisch zu machen. Die Konstruktion ist im übrigen die gleiche wie in Fig. 1.
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Eine andere Ausiührungsform der Erfindung ist in Fig. 8 dargestellt,
wobei diese Vorrichtung größer und schwerer ist als die bisher beschriebenen Vorrichtungen.
Eine erste Elektrode 64 weist einen leitenden Teil gemäß der erfindung auf, der
als eine mit Gewinde versehene Stange 66 ausgebildet und mit einem Elektrodenendteil
68 versehen ist. Der Elektrodenendteil 68 ist mit einer Endplatte 70 verbunden,
die mit einem axialen Flansch 72 zurAufnahme eines Endes eines keramischen Abstandsrohres
74 versehen ist. Das keramische Abstandsrohr ist gegenüber dem Flansch 72 mittels
eines Metallbalges 56 abgedichtet, der an einen metallisierten Teil des Abstandsrohres
angelötet ist.
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Eine zweite Elektrode, die einen Leiter 80 in Form einer Gewindestange
aufweist, ist mit einem Elektrodenendteil 82 versehen, der mit Abstand zu den anderen
Elektrodenendteil 68 angeordnet ist, um zwischen diesen beiden Endteilen einen Spalt
84 zu bilden. Die Gewindestange 80 ist in einer Nabe 86 aufgenommen, die mit einer
Kappe 88 verbuenden ist, welche ebenfalls einen Metallbalgen bildet. Die Kappe 88
ist in geeigneter Weise mit dem Keramikrohr 74 verlötet, wobei dieses an der Verbindungsstelle
metallisiert ist. Eine Mutter 90 ist auf die Gewindestange 66 aufgeschraubt und
sichert die Endplatte 70 auf einem leitenden Träger 92. Der leitende Träger 92 bildet
die Verbindung dieser Vorrichtung. Auf der Gewindestange 80 aufgeschraubte Muttern
94 sichern die Stange 80 an einem leitenden Träger 96, der den anderen Anschluß
der Vorrichtung bildet.
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Leitende Schichten 98 und 100 sind auf der Innenseite des Keraikrohres
74 vorgesehen, und stehen mit dem Balg 76 bzw. der Endkappe 88 in Verbindung. Diese
leitendenSchichten sind in der gleichen Weise ausgebildet wie dies in Verbindung
mit den vorhergehenden Ausführungsformen beschrieben wurde und erstrecken sich im
Inneren des Keramikrohres bis zu Stellen, in der Nahe und an gegenüberliegenden
Seiten des Spaltes 84, um ein konzentriertes elektrisches Feld zu bilden. Die leitenden
Schichten sind dünn im Verhältnis zu dem Durchmesser der Elektrodenendteile. Beispielsweise
besitzen die leitenden Schichten eine Breite von 1,6 mm wahrend das Endteil 68 einen
Durchmesser d von ungefähr 1 cm in einer entsprechend der Abbildung konstruierten
Vorrichtung aufweist. Die leitenden Schichten erstrecken sich nicht weit gegen die
gegenüberliegende Elektrode,so daß der Abstand dazwischen so klein ist, wie die
Breite des Spaltes 84, so daß die Gefahr einer Lichtbogenbildung zu den leitenden
Schicht auf ein Minimum herabgesetzt ist.
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In Fig. 9 ist eine Schutzvorrichtung mit Funkenstrecke dar gestellt,
bei der ein Keramikrohr 102 im Inneren des Leiters einer Elektrode angeordnet ist.
Das Keramikrohr 102 ist mittels eines Metallbalgens 105 mit einem zylindrischen
Metallgehäuse 107 verbunden, das koaxial um das Keramikrohr 102 angeordnet ist.
Das Keramikrohr 102 trägt im Inneren eine Gewindestange 108, die sich in Längsrichtung
durch das Keramik rohr hindurch erstreckt und einen Leiter für eine Elektrode bildet,
die ein Endteil 108 aufweist, das auf die Stange 106 am Ende des Keramikrohres 102
aufgeschraubt ist. Das Gehäuse 107 ist an den dem Balgen 104 gegenüberliegenden
Ende mit Innengewinde versehen und nimmt einen Metallstopfen 110 auf, der einen
Leiter für eine Elektrode bildet und auch ein Elektrodenendteil 112 aufweist, das
gegenüber dem Blektrodenendteil 108 angeordnet ist, um einen Spalt 114 zwischen
diesen Teilen zu bilden. Der Stopfen 110 ist mittels einer
Schraube
116 an einem leitenden Träger 114 befestigt, wobei die Schraube in ein Gewindeloch
des Stopfens 110 eingeschraubt und mittels einer Mutter 118 auf der gegenüberliegendenSeite
des leitenden Trägers 114 angezogen ist.
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Die Gewindestange 106 greift in eine Mutter 120 ein9 die gegen eine
mit axialem Flansch versehene Scheibe 122 gedrückt ist, mit dem die Scheibe durch
eine Öffnung in einer Kappe 124 hindurohgreift, welche mit dem Keramikrohr 102 verbunden
ist. Eine Mutter 126 ist ebenfalls auf die Gewindestange 106 aufgeschraubt und gegen
die Haltemutter 120 geschraubt0 Weiterhin ist eine Mutter 128 auf der Gewindestange
106 aufgenommen, die die Gewindestange an den leitenden Träger 130 festlegt. Die
leitenden Träger bilden die Endanschlüsse der Schutz vorrichtung0 Der Teil des Keramikrohres
102 innerhalb der Umhüllung 132, die durch das Gehäuse 107 und den Stopfen 110 ergänzt
ist, ist mit Abstand zu der inneren Wand des Gehäuses 107 angeordnet0 Dieser Teil
des Abstandsrohres ist mit einer länglichen leitenden Schicht 154 verbunden9 die
einen Kontakt mit dem Balgen 104 herstellt und sich in Richtung des Elektroden endteile
108 erstreckt0 Um -1800 versetzt gegenüber der Schicht 134 ist das Abstandsrohr
mit einer weiteren länglichen leitenden Schicht 136 versehen, die in eine Verbindung
mit dem Elektrodenteil 108 herstellt und sich in Richtung auf den Balgen 104 erstreckt0
Die leitenden Schichten sind wiederwn wesentlich dünner als die Elektrodenendteile
und sind jeweils mit einer Elektrode verbunden9 während sie sich in Richtung auf
die andere Elektrode erstrecken0 Sie erstrecken sich jedoch nicht so weit in Richtung
auS die gegenüberliegende Elektrode daß der Spalt zwischen der leitenden Schicht
und der gegenüberliegenden Elektrode der Breite des Spaltes 114 gleichen wUrde0
Die
Ausgestaltung gemäß Fig. 9 demonstriert die Tatsache, daß die länglichen leitenden
Schichten nicht in der Nähe des Spaltes sein müssen, solange die längliche leitende
Schicht innerhalb der gleichen Umhüllung oder des ionisierbaren Bereichs des Spaltes
angeordnet ist. Die leitende Schicht ist wiederum eng anhaftend auf dem Keramikrohr
-angebracht. Während ein Paar länglicher leitender Schichten vorgesehen sind, ist
es möglich, nur eine solche Schicht zu verwenden, wenn dies erwünscht sein sollte.
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Die Aus führungs form gemäß Fig. 9 ist ebenso innerhalb einer Doppelkonstruktion
verwendbar, wie sie in dem US-Patent 3 388 274 erläutert ist. In diesem Falle könnetine
oder zwei leitende Schichten an den inneren Teilen des keramischen Rohres zur Anwendung
kommen, die an jedem-Ende der doppelten Vorrichtung angeordnet sind.
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- Patentansprüche -