DE20317350U1 - Achsanhebevorrichtung für Nutzfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Achsanhebevorrichtung für Nutzfahrzeuge, insbesondere Anhänger und Auflieger von Lastkraftwagen, die wenigstens zwei gegenüberliegende eine Achse (6) tragende Führungslenker (10) aufweisen, die jeweils einenends luftgefedert an dem Fahrzeugchassis (16) und anderenends über einen Gelenkbolzen (20) schwenkbeweglich in einem unteren Bereich einer an dem Fahrzeugchassis (16) angebrachten Konsole (21) angeordnet sind, wobei die je Führungslenker (10) vorsehbare Achsanhebevorrichtung (2) einen mit seitlichen Schenkeln (26,28) versehenen Träger (22) aufweist, an dem eine Hubvorrichtung (4) zum Hochschwenken des Führungslenkers (10) montiert ist und dessen Schenkel (26,28) jeweils in freier Anlage an einem ersten Widerlager und ebenfalls in freier Anlage an einem zweiten Widerlager abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Widerlager mittelbar oder unmittelbar von dem Gelenkbolzen (20) und das zweite Widerlager mittelbar oder unmittelbar von einem in einem oberen Bereich der Konsole (21) angeordneten Stützbolzen (38) für einen Stoßdämpfer (40) gebildet wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Achsanhebevorrichtung für Nutzfahrzeuge, insbesondere Anhänger und Aufliegen von Lastkraftwagen, nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
- Derartige Achsanhebevorrichtung sind bekannt und setzen voraus, daß die anzuhebende Achse von zwei parallelen Führungslenkern getragen wird. Die Führungslenker sind dabei jeweils einenends luftgefedert an dem Fahrzeugchassis und anderenends über einen Gelenkbolzen schwenkbeweglich an einer Konsole abgestützt, die wiederum an dem Fahrzeugchassis angebracht ist. Üblicherweise ist an jedem Führungslenker eine Achsanhebevorrichtung vorgesehen. Diese weist einen Träger auf, der an der Konsole montiert ist und an dem eine Hubvorrichtung angeordnet ist. Die ausfahrende Hubvorrichtung greift an dem Führungslenker an und schwenkt diesen nach oben, so daß auch die an dem Führungslenker befestigte Achse angehoben wird.
- Üblicherweise wird der Träger an der Konsole angeschweißt und/oder angeschraubt, wenn eine Hubvorrichtung geordert wird. Für die Herstellung einer Schraubverbindung müssen hierzu Löcher in die Konsole gebohrt werden, deren Anbringung, auch nachträglich, mit Kosten einhergeht. Die Oberfläche der Konsole wird, jedenfalls bei nachträglichen Schweißarbeiten beschädigt und ist einer erhöhten Korrosion ausgesetzt. Ein nachträgliches Anbringen der Achsanhebevorrichtung ist somit arbeitsintensiv und kostenträchtig.
- Um einen nachträglichen Einbau einer Achsanhebevorrichtung ohne nachträgliche Bearbeitung der Konsole zu ermöglichen, wurde eine in der
EP 1 332 953 A1 beschriebene Achsanhebevorrichtung entwickelt, die einen Träger mit zwei Schenkeln bzw. Hebeln aufweist, wobei die Schenkel an ihren freien Enden mit einem Haken versehen sind. Mit Hilfe dieser Haken wird der Träger auf die aus der Konsole herausragenden Enden des Gelenkbolzens aufgehängt. Ein zusätzlicher Steg zwischen den Schenkeln liegt im montierten Zustand der Achsanhebevorrichtung an der Unterseite der Konsole an und verbindet so eine Schwenkbewegung des Trägers während des Anhebens des Führungslenkers. Die den Steg abstützende Fläche an der Unterseite der Konsole dient dabei als erstes Widerlager und der Gelenkbolzen als zweites Widerlager. Konstruktionsbedingt hat diese Achsanhebevorrichtung jedoch sehr ungünstige Hebelverhältnisse und eignet sich deshalb nur zum Anheben leichter Fahrzeugachsen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Achsanhebevorrichtung der eingangs beschriebenen Art, die für einen nachträglichen Einbau durch einfaches Abstützen an Widerlagern und aufgrund verbesserter Hebelverhältnisse auch zum Anheben schwerer Achsen geeignet ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst.
- Dadurch, daß das erste Widerlager mittelbar oder unmittelbar von dem Gelenkbolzen des Führungslenkers und das zweite Widerlager mittelbar oder unmittelbar von einem Stützbolzen für einen Stoßdämpfer gebildet wird, ergeben sich günstige Hebelverhältnisse und dementsprechend günstige Kräfteverhältnisse, so daß mit Hilfe der Achsanhebevorrichtung auch schwere Achsen mitsamt ihren Rädern angehoben werden können.
- Durch das einfache Anlegen der Schenkel des Trägers der Achsanhebevorrichtung an den Gelenkbolzen und den Stützbolzen für einen Stoßdämpfer, ist die Achsanhebevorrichtung schnell auch nachträglich zu montieren, ohne das Nacharbeiten an der Konsole erforderlich sind.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind den in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen und der Beschreibung zu entnehmen. Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Achsanhebevorrichtung im montierten Zustand in einer teilweise geschnittenen Übersicht-Seitenansicht, -
2 eine Ausschnittsvergrößerung der Achsanhebevorrichtung aus1 , -
3 die Achsanhebevorrichtung aus2 in perspektivischer Darstellung und -
4 die erfindungsgemäße Achsanhebevorrichtung in teilweise geschnittener Seitenansicht mit ausgefahrener Hubvorrichtung. -
1 bis3 zeigen eine erfindungsgemäße Achsanhebevorrichtung2 im montierten Zustand aus verschiedenen Perspektiven bzw. in unterschiedlichen Ausschnitten mit nicht ausgefahrener Hubvorrichtung4 . Die Achsanhebevorrichtung2 dient dem Anheben einer Achse6 und den daran befindlichen Rädern B. Die Achse6 wird von zwei parallelen Führungslenkern10 z.B. über einen mit Spannplatten12 fixierten Federbügel14 getragen. In den Zeichnungen ist lediglich eine Seite der Achse6 und deren Umgebung dargestellt. Die gegenüberliegende Seite ist jedoch im wesentlichen identisch ausgebildet. Der Führungslenker10 ist an seinem in Fahrtrichtung rückwärtigen Ende mit einer an einem Fahrzeugchassis16 abgestützte Luftfeder18 verbunden. An seinem vorderen Ende greift der Führungslenker10 über einen Gelenkbolzen20 an einer Konsole21 an, die an dem Fahrzeugchassis16 angebracht ist. - Die Achsanhebevorrichtung
2 umfaßt einen Träger22 mit einer Trägerplatte24 und sich daran seitlich anschließenden, im Abstand zueinander parallel verlaufenden Schenkeln26 und28 . An der Trägerplatte24 ist die Hubvorrichtung4 angeordnet, die ein Hubelement30 , das ein Druckstück mit einer abgerundeten Gleitfläche32 trägt und einen Membranzylinder34 aufweist. Statt des Membranzylinders34 können auch andere Anordnungen zum Anheben, z.B. ein Kolbenhubzylinder od.dgl., verwendet werden. Die Verwendung des Membranzylinders34 hat jedoch den Vorteil, daß das Hubelement30 ohne Beeinträchtigung seiner Funktion geringfügig von einer starren axialen Führungsbahn abweichen kann. Diese Eigenschaft ist während des Anhebens des Führungslenkers10 durch die Hubvorrichtung4 erwünscht. - An dem Gelenkbolzen
20 sind beiderseits Exzenterbuchsen36 angeordnet, über die eine Einstellung der Spur erfolgen kann. Die Schenkel26 und28 des Trägers22 stützen sich in freier Anlage über die Exzenterbuchsen36 an dem Gelenkbolzen20 als erstem Widerlager und an einem Stützbolzen38 für einen Stoßdämpfer40 als zweitem Widerlager ab. Die Schenkel26 und28 weisen im Bereich der Widerlager Anlagenflächen42 und44 auf, die in ihrer Form den Widerlagerflächen angepaßt sind. Die Schenkel26 und28 können an dem Gelenkbolzen20 bzw. dem Stützbolzen38 unmittelbar oder über Zwischenelemente wie die Exzenterbuchsen36 , Zwischenringen, Muttern od.dgl., mittelbar abstützen. - Die Achsanhebevorrichtung
2 hat einen in2 angedeuteten Schwerpunkt45 , der im Abstand zu einer Lotrechten durch das erste Widerlager liegt. Dadurch wird von der Gewichtskraft der Achsanhebevorrichtung2 ein Drehmoment ausgeübt, das die Achsanhebevorrichtung2 bzw. die Schenkel26 und28 ihres Trägers22 in Anlage an die Widerlager andrückt. Um die Anlage weiter zu stärken und insbesondere um eine Bewegung der Achsanhebevorrichtung2 relativ zur Konsole21 durch Fahrteinwirkungen zu unterbinden, kann ein Kraftspeicher, z.B. in Form einer in den Zeichnungen dargestellten Zugfeder46 , die zwischen der Konsole21 und dem Träger22 eingehängt ist, vorgesehen sein. Als Kraftspeicher können jedoch auch hier nicht dargestellte elastische Materialien oder ein Hydraulikzylinder verwendet werden. - Zur weiteren Sicherung der Achsanhebevorrichtung
2 kann eine in4 dargestellte Blockiervorrichtung48 vorgesehen sein, die in einem Loch50 der Konsole21 festlegbar ist. Als Blockiervorrichtungen können dabei Splintstifte, Schrauben u.dgl., verwendet werden. Es werden bevorzugt die ohnehin wegen der kathodischen Tauchlackierung in der Konsole vorhandenen Löcher50 verwendet. - Wie in
4 dargestellt, greift das Hubelement30 mit seinem Druckstück mit der endseitigen Gleitfläche32 im ausgefahrenen Zustand in eine der Gleitfläche32 angepaßte, abgerundete Vertiefung52 an dem Führungslenker10 ein. Die Gleitfläche32 kann dabei Teil einer Gleitmutter54 sein, die auf ein Gewinde56 des Hubele ments30 verstellbar aufgeschraubt ist. Um den für die Bewegung des Hubelements30 notwendigen Bewegungsspalt vor eindringendem Wasser zu schützen, kann das Hubelement30 von einer Dichtungsmanschette58 , insbesondere einem Faltenbalg, umschlossen sein. Der Membranzylinder34 hat üblicherweise eine Öffnung zum Be- und Entlüften. Um diese Öffnung vor eindringendem Wasser zu schützen, kann sie mit einem in4 dargestellten Be- und Entlüftungsstutzen60 versehen sein, der das Eindringen von Wasser in den Membranzylinder34 erschwert.
Claims (13)
- Achsanhebevorrichtung für Nutzfahrzeuge, insbesondere Anhänger und Auflieger von Lastkraftwagen, die wenigstens zwei gegenüberliegende eine Achse (
6 ) tragende Führungslenker (10 ) aufweisen, die jeweils einenends luftgefedert an dem Fahrzeugchassis (16 ) und anderenends über einen Gelenkbolzen (20 ) schwenkbeweglich in einem unteren Bereich einer an dem Fahrzeugchassis (16 ) angebrachten Konsole (21 ) angeordnet sind, wobei die je Führungslenker (10 ) vorsehbare Achsanhebevorrichtung (2 ) einen mit seitlichen Schenkeln (26 ,28 ) versehenen Träger (22 ) aufweist, an dem eine Hubvorrichtung (4 ) zum Hochschwenken des Führungslenkers (10 ) montiert ist und dessen Schenkel (26 ,28 ) jeweils in freier Anlage an einem ersten Widerlager und ebenfalls in freier Anlage an einem zweiten Widerlager abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Widerlager mittelbar oder unmittelbar von dem Gelenkbolzen (20 ) und das zweite Widerlager mittelbar oder unmittelbar von einem in einem oberen Bereich der Konsole (21 ) angeordneten Stützbolzen (38 ) für einen Stoßdämpfer (40 ) gebildet wird. - Achsanhebevorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen die Anhebevorrichtung (
2 ) über ein resultierendes Drehmoment in eine feste Anlage an die Widerlager bringenden und außerhalb der Lotrechten des ersten Widerlagers befindlichen Schwerpunkt (45 ). - Achsanhebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Kraftspeicher, der die Achsanhebevorrichtung (
2 ) in eine Anlage an das erste und zweite Widerlager mit Andruckkraft beaufschlagt. - Achsanhebevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher von einer zwischen der Konsole (
21 ) und dem Träger (22 ) einhängbaren Zugfeder (46 ) gebildet wird. - Achsanhebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Schenkel (
26 ,28 ) des Trägers (22 ) in der montierten Stellung der Achsanhebevorrichtung (2 ) durch eine zumindest in einem an der Konsole (21 ) angeordneten Loch (50 ) festlegbare Blockiervorrichtung (48 ) fixiert ist. - Achsanhebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (
26 ,28 ) des Trägers (22 ) die Konsole (21 ) außenseitig umgreifen und jeweils den Endbereichen des Gelenkbolzens (20 ) und des Stützbolzens (38 ) gegenüberliegen. - Achsanhebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (
26 ,28 } an die Widerlager angepaßte Anlageflächen (42 ,44 ) aufweisen. - Achsanhebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch an den Schenkeln (
26 ,28 ) angeordnete, hakenartige Vorsprünge, die das erste und/oder das zweite Widerlager bereichsweise umgreifen. - Achsanhebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (
4 ) ein ausfahrbares, von einer abgerundeten Gleitfläche (32 ) begrenztes Hubelement (30 ) aufweist und der Führungslenker (10 ) an entsprechender Stelle eine der Gleitfläche (32 ) angepaßte, abgerundete Vertiefung (52 ) für den Eingriff des ausfahrenden Hubelements (30 ) aufweist. - Achsanhebevorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine das Hubelement (
30 ) umschließende und den Bewegungsspalt für das Hubelement (30 ) abdichtende Dichtungsmanschette (58 ). - Achsanhebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (
4 ) von einem Membranzylinder (34 ) gebildet wird. - Achsanhebevorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Membranzylinder (
34 ) wenigstens einen vor eindringendem Wasser geschützten zum Boden hin gekrümmten Be- und Entlüftungsstutzen (60 ) aufweist. - Achsanhebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gelenkbolzen (
20 ) des Führungsträgers (10 ) beidseitig je eine Exzenterbuchse (38 ) zur Justierung des Gelenkbolzens (20 ) angeordnet ist und die Schenkel (26 ,28 ) des Trägers (22 ) über die Exzenterbuchse (36 ) an das erste Widerlager angelegt sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 20040318 |
|
R150 | Term of protection extended to 6 years |
Effective date: 20061129 |
|
R151 | Term of protection extended to 8 years |
Effective date: 20090924 |
|
R152 | Term of protection extended to 10 years |
Effective date: 20120222 |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |