DE2028772C2

DE2028772C2 - Scharnierelement

Info

Publication number: DE2028772C2
Application number: DE19702028772
Authority: DE
Inventors: Luciano Fontanafredda Pordenone Prosdocimo
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-06-11
Filing date: 1970-06-11
Publication date: 1982-10-21
Also published as: DE2028772A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnierelement mit einem Schaft zum Anbringen in einer zylindrischen Bohrung an einer Holzwand oder dgl., wobei der Schaft aus aufeinanderfolgenden, zylindrischen Abschnitten mit zum freien Ende des Schaftes abnehmendem Querschnitt besteht, und zwar aus einem glatten Abschnitt, aus wenigstens einem mit Gewinde versehenen, mittleren Abschnitt und aus einem Einsteckabschnitt ebenfalls mit Gewinde, wobei die Abschnitte mit dem Gewinde alle ein Feingewinde mit gleicher Steigung besitzen und die zylindrische Bohrung zur Aufnahme des Schaftes in ihrer Längsrichtung aufeinanderfolgend abgestuft einen inneren Bohrungsabschnitt aufweist, dessen Durchmesser kleiner ist, als der äußere Durchmesser des Einsteckabschnittes und einen nach außen offenen Bohrungsabschnitt aufweist, dessen Durchmesser gleich dem Außendurchmesser des Einsteckabschnittes ist.

Derzeit bekannte Scharnierclemcnte dieser Art besitzen normalerweise einen Schaft, der aus einem zylindrischen Einführ- und Befestigungsabschnitt mit Feingewinde und aus einem glatten, zylindrischen Abschnitt besteht, dessen Durchmesser geringer ist als der Außendurchmesser des Gewindeabschnittes, derart, daß wenn der Schaft zur Gänze in das Holz eingeführt wird, sein glatter Abschnitt von den Spitzen des Innengewindes, die durch den vorher eingeführten Gewindeabschnitt gebildet wurden, begrenzt ist und diese Spitzen des Innengewindes nur wenn der Schaft beansprucht wird zusammengedrückt, weshalb der glatte Abschnitt locker angebracht ist. Ferner entstehen Schwierigkeiten beim Einführen des Schaftes in das im Vorhinein vorbereitete, zylindrische glatte Loch, da der Durchmesser im allgemeinen dem Innendurchmesser des Gewindes des Schaftes entspricht Mit diesen zylindrischen Schäften ist dagegen ein teilweises Losschrauben, von wenigen Windungen, zum Zwecke der Einstellung gestattet

Für die Verbesserung der Einführung des Schaftes in das Loch kann das Einsteckende des Schaftes konisch ausgebildet sein. Diese Maßnahme weist jedoch Nachteile in dem Falle auf, daß der Schaft für die Einstellung der zu verbindenen Teile leicht losgeschraubt werden muß. In diesem Fall ist auch der konische Teil, außer dem zylindrischen glatten Teil, locker in dem Sitz angeordnet, was zu einem schlechten Eingriff des Schaftes im Holz führt Ferner wird der Schaft mit dem konischen Ende oft in das Loch leicht geneigt gegenüber der Achse desselben Loches eingeführt, da die gewöhnlichen mechanischen Werkzeuge für den Einbau des Schaftes in das Loch keine Führungs- und Zentriermittel aufweisen.

Aus diesen Gründen wirken die Scharnierelemente mit Gewindeschaft der erwähnten Art ungünstig, besonders in dem Fall, in dem sie starken und wiederholten Beanspruchungen ausgesetzt sind, wie bei Scharnierelementen für Türen und Fenster und dgl., wo eine Schwingung des Tür- bzw. Fensterflügels in bezug auf die Einfassung in einer horizontalen Ebene und die Schwerkraftwirkung des Flügels in einer vertikalen Ebene auftreten.

In der AT-PS 2 47 742 wird ein Gewindebolzen, insbesondere für Einbohr-Zapfenbänder, beschrieben, der aus zylindrischen Teilen verschiedenen Durchmessers besteht.

In dem DE-GM 19 00 130 wird ein Scharnier mit einem Bolzen beschrieben, der in eine Bohrung der Seitenwand oder des Rahmens eingesteckt ist und ein gegenüber diesem Bolzen schwenkbares Vorderteil hat, das in eine Aussparung der Tür eingeschoben und dort angeschraubt ist. Der Bolzen hat ein konisches Gewinde und der Gewindedurchmesser, der sich dem zylindrisehen gewindelosen Abschnitt anschließt, hat offenbar den gleichen Durchmesser am Anschließungsquerschnitt wie der gewindelose Abschnitt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Scharnierelementes mit Gewindeschaft, das und zwar eine leichte, geführte und zentrierte Einführung gestattet und einen guten Eingriff im Holz sowohl im Augenblick seiner Einführung und eventuellen Einstellung als auch während dem Gebrauch bietet.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der glatte Abschnitt einen Durchmesser besitzt, der ein wenig größer als der Außendurchmesser des an ihm anliegenden, mit Gewinde versehenen, mittlerer Abschnittes ist.

Dadurch daß der gewindelose Teil einen Durehmes-

Ί" ser h;U. der etwas größer ist als der Außendurchmesser des anschließenden Gewindeteiles, wird der für die praktische Anwendung wichtige Vorteil erzielt, daß die durch die Gewindeteile hervorgerufenen Einschnitte in

der Innenwand der Bohrung vollständig zusammengedrückt werden, so daß der gewindelose Teil auf der so zusammengedrückten Fläche vollständig anliegt und gleichzeitig unter Druck der anliegenden Wandungen steht. Man erhält also in diesem Teil eine-i Preßsitz, der außerordentlich widerstandsfähig gepen Querbeanspruchungen ist Derartige Querbeanspruchungen kommen insbesondere bei Türscharnieren vor, für welche das erfindungsgemäße Gewinde insbesondere vorgesehen ist. ίο

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der äußere Abschnitt der zylindrischen Bohrung im wesentlichen so lang wie der Einsieckabschnitt des Schaftes ist, wodurch sich der Einsteckabschnitt in den inneren Bohrungsabschnitt einschraubt, während sich der mittlere Abschnitt in den äußeren Bohrungsabschnitt einschraubt, wobei bei fortgeschrittenem Einschrauben der mittlere Abschnitt in den Eohrungsabschnitt unter Verfolgung des gleichsteigenden, durch den Einsteckabschnitt gebildeten Gewindes eingeschraubt ist und der glatte Abschnitt in einem Teilbereich des äußeren Bohrungsabschnittes liegt, bei vollständiger Zusammendrückung des Gewindes des äußeren Bohrungsabschnittes.

Dadurch wird erreicht, daß sich der mittlere Abschnitt nicht nur in den äußeren Abschnitt der Bohrung einschraubt, sondern es wird dieser mittlere Abschnitt auch in den inneren Bohrungsabschnitt eingeschraubt, dessen Durchmesser geringer ist als der Durchmesser des Einsteckabschnittes. Da während des Einschraubens der Einsteckabschnitt schraubenförmige Einschnitte in den engeren Bohrungsabschnitt eingeschnitten hat, bevor ein Teil des mittleren Abschnittes mit größerem Durchmesser während des Einschraubens in den Bohrungsabschnitt mit geringerem Durchmesser kommt, wird das weitere Einschrauben durch diese schon bestehenden schraubenförmigen Einschnitte erleichtert, obwohl der Außendurchmesser des mittleren Abschnittes nicht unerheblich größer als der Durchmesser des inneren Bohrungsabschnittes ist. Man erreicht dadurch ein sehr festes und widerstandsfähiges Einschrauben, das keine übermäßigen Schwierigkeiten während des Einschraubevorganges mit sich bringt.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 das Scharnierelement mit Gewindeschaft und die zugehörige, in der Holzwand ausgebildete Bohrung; F i g. 2 den in der Holzhalterung befestigten Schaft;

F i g. 3 das eingestellte Scharnierelement mit leichter Losschraubung seines Schaftes während der eventuellen Einstellung.

Das Scharnierelement 1 besitzt einen Schaft 2, der aufeinanderfolgend einen glatten zylindrischen Abschnitt 3, einen zylindrischen mittleren Abschnitt 4 mit Feingewinde und einen zylindrischen Einsteckabschnitt 5 mit Feingewinde aufweist, dessen Gewinde die gleiche Steigung des Gewindes des mittleren Abschnittes 4 besitzt, wobei diese zylindrischen Abschnitte abnehmenden Durchmesser haben, d. h. daß der Einsteckab- ω schnitt 5 den kleineren Durchmesser hat, der mittlere Abschnitt 4 einen mittleren Durchmesser und der glatte Abschnitt 3 den größten Durchmesser aufweist. Vorzugsweise hat der Einsteckabschnitt 5 einen Außendurchmesser im wesentlichen gleich oder ein b5 wenig kleiner als der Innendurchmesser des mittleren Abschnittes 4 und der Außendurchmesser dieses mittleren Abschnittes 4 ist im wesentlichen gleich oder etwas kleiner als der Durchmesser des glatten Abschnittes 3.

Für den Einbau dieses Schaftes 2 wird in eine Holzwand 6 mit einer entsprechenden Bohrerspitze ein zylindrisches abgestuftes Loch ausgebildet, das einen inneren Abschnitt 8 und einen äußeren Abschnitt 9 aufweist, wobei der äußere Bohrungsabschnitt 9 einen größeren Querschnitt besitzt als der innere Bohrungsabschnitt 8. Vorzugsweise hat der innere Bohrungsabschnitt 8 einen Durchmesser, der im wesentlichen gleich oder etwas kleiner als der Innendurchmesser des Einsteckteiles 5 ist, wogegen der äußere Bohrungsabschnitt 9 einen Durchmesser besitzt, der im wesentlichen gleich oder etwas größer als der Außendurchmesser dieses Einsteckabschnittes 5 ist, wodurch der äußere Bohrungsabschnitt eine Zentrierungsführung für den Einsteckabschnitt 5 bildet und das Einschrauben des Schaftes 2 in das Loch 7 erleichtert. Wenn der Schaft 2 in das Loch 7 eingeschraubt wird, beginnt der Einsteckabschnitt 5 in den inneren Bohrungsabschnitt 8 einzutreten, was fast zugleich mit der Einführung des mittleren Abschnittes 4 in den äußeren Bohrungsabschnitt 9 erfolgt. Während des Einschraubens der Abschnitte 4 und 5 werden die Bohrungsabschnitte 8 und 9 selbst geschnitten. Wenn der mittlere Abschnitt 4 in den inneren Bohrungsabschnitt 8 gelangt, besitzt dieser ein Innengewinde mit gleicher Steigung, das durch den Einsteckabschnitt 5 ausgebildet wurde, wodurch das Einschrauben des mittleren Abschnittes 4 in den inneren Bohrungsabschnitt 8 erleichtert wird. Schließlich tritt beim Weiterschreiten der Einführung des Schaftes 2 in die Bohrung 7 der glatte Abschnitt 3 in den bereits geschnittenen äußeren Bohrungsabschnitt 9 ein und drückt dabei das Gewinde zusammen, wie in F i g. 2 dargestellt ist. Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, liegt der Schaft 2 an der Wand der Bohrung 7 entlang seiner ganzen Länge an und es ergibt sich ein hervorragender Eingriff auch in dem Fall, daß eine horizontale Schwingung während der Öffnungs- und Schließvorgänge eines Flügels oder dgl. und unter einer vertikalen Beanspruchung nach unten aufgebracht wird, die von dem Gewicht desselben Flügels verursacht wird.

Für eine Einregelung des Flügels in bezug auf den Pfosten oder für irgendwelche andere Zwecke, kann sich ein kleines Losschrauben (um wenige Windungen) des Schaftes 2 als nötig erweisen, wie in Fig. 3 angegeben ist. Auch in diesem Fall ergibt sich ein guter Eingriff des Schaftes im Holz, da der glatte Abschnitt 3 an den zusammengedrückten Holzfasern anliegen bleibt, der mittlere Abschnitt 4 sowie der Einsteckabschnitt 5 an dem zugehörigen Innengewinde anliegen bleiben, mit Ausnahme einer sehr geringen Länge, die den losgeschraubten Windungen entspricht.

Es wird noch auf die Tatsache hingewiesen, daß der Schaft 2 und die zugeordnete Bohrung 7 von selbst eine zentrierte Führung des Schaftes 2 in der Bohrung 7 ausüben, wodurch das Holzgewinde nicht zerstört und weggeschnitten wird, wie dies heutzutage vorkommt, auch wenn ein aufeinanderfolgendes Ein- und Abschrauben während des Einbaues und der Einstellung durchgeführt werden.

Ferner ist es offensichtlich, daß der Schaft einen hervorragenden Eingriff im Holz ermöglicht, weshalb dieses Einbausystem weitgehend gegenüber den derzeit bekannten Arten bevorzugt sein wird, sowohl im Falle von Scharnierelementen, die Beanspruchungen ausgesetzt sind, als auch in den Fällen, in denen diese Beanspruchungen gering oder praktisch null sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Scharnierelenient mit einem Schaft zum Anbringen in einer zylindrischen Bohrung an einer Holzwand oder dgl, wobei der Schaft aus aufeinanderfolgenden, zylindrischen Abschnitten mit zum freien Ende des Schaftes abnehmendem Querschnitt besteht, und zwar aus einem glatten Abschnitt, aus wenigstens einem mit Gewinde versehenen, mittleren Abschnitt und aus einem Einsteckabschnitt ebenfalls mit Gewinde, wobei die Abschnitte mit dem Gewinde alle ein Feingewinde mit gleicher Steigung besitzen und die zylindrische Bohrung zur Aufnahme des Schaftes in ihrer Längsrichtung aufeinanderfolgend abgestuft einen inneren Bohrungsabschnitt aufweist, dessen Durchmesser kleiner ist, als der äußere Durchmesser des Einsteckabschnittes and einen nach außen offenen Bohrungsabschnitt aufweist, dessen Durchmesser gleich dem Außendurchmesser des Einsteckabschnittes ist, dadurch gekennzeichnet, daß der glatte Abschnitt (3) einen Durchmesser besitzt, der ein wenig größer als der Außendurchmesser des an ihm anliegenden, mit Gewinde versehenen, mittleren Abschnittes (4) ist.

2. Scharnierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der äußere Abschnitt (9) der zylindrischen Bohrung im wesentlichen so lang wie der Einsteckabschnitt (5) des Schaftes ist, wodurch sich der Einsteckabschnitt (5) in den inneren Bohrungsabschnitt (8) einschraubt, während sich der mittlere Abschnitt (4) in den äußeren Bohrungsabschnitt (9) einschraubt, wobei bei fortgeschrittenem Einschrauben der mittlere Abschnitt (4) in den Bohrungsabschnitt (8) unter Verfolgung des gleichsteigenden, durch den Einsteckabschnitt (5) gebildeten Gewindes eingeschraubt ist und der glatte Abschnitt (3) in einem Teilbereich des äußeren Bohrungsabschnittes (9) liegt, bei vollständiger Zusammendrückung des Gewindes des äußeren Bohrungsabschnittes (9).