-
Verfahren zum Transportieren, Positionieren und Festspannen von Werkstücken,
insbesondere aus Holz, beispielsweise Holzplatten, an mindestens einer Bearbeitungsstation
sowie Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Transportieren von Werkstücken, insbesondere aus Holz, beispielsweise
Holzplatten, an mindestens eine Bearbeitungsstation mindestens einer Bearbeitungsmaschine,
an der die Werkstücke zu ihrer Bearbeitung nacheinander in eine vorbestimmte Position
gebracht und festgespannt werden.
-
In der Holztechnik finden verschiedene Methoden zum Transportieren,
Positionieren und Festspannen von Werkstücken Anwendung. Es ist dabei bekannt, diese
Operationen durch verschiedene mechanisch gesteuerte Einrichtungen oder durch eine
einzige solche Einrichtung durchführen zu lassen. Während im ersteren Falle die
Durchfuhrug dieser Operationen, insbescndere, wenn hohe Arbeitsgenauigkeiten gefordert
sind, relativ langsam und teuer.
-
Schließlich sind noch numerisch gesteuerte Einrichtungen be kannt,
die sehr gen arbeiten, doch sind diese für den Einsatz an Holzbearbeitungsmaschinen
in den meisten Fällen zu teuer.
-
Die Erfindung befaßt sich num mit einem Verfahren, das eine präzise
Durchführung der eingangs erwähnten Arbeitsgänge ohne großen technischen Aufwand
ermöglicht. Dieses Verfahren zeich net sich erfindungagemäß d a d u r c h aus, daß
die Werkstücke entlang einer im wesentlichen horizontalen Förderbahn racheinanunter
unter die Bearbeitungsstation gefördert und dort gegen mindestens einen Anschlag
bewegt und an diesen angedrückt wer den und daß nach beendeter Arbeitsoperation
für den Weitertransprot des bearbeiteten Werkstückes der Auschlag aus der Förderebene
herausbewegt und nach erfolgtem Adbtransport des Werkstückes wiader in seine Anschlagastellung
zurückgesteuert wird Bei diesem Verfahren werden damit unter Zuhilfenahme eines
Anschlages die Werkstücke nach Beendigung der Transprotbewegung gleichzeitig ausgerichtet,
indem diese während der Vorschubbewegung an den Anschlag angedrückt werden und sich
hierbei mit Bezug auf die Bearbeitungsstation in einer vorbestimmten Position zwangsläufig
selbsttätig auerichten. Auf diese Weise läßt sich für die Werkstückbearbeitung ein
Höchstmaß an Einstellgenauigkeit erzielen. Aufgrund dessen, daß hierbei die Werkstückbearbeitung
von oben nach unten erfolgt, reicht das Andrücken des Werkstückes am Anschlag zum
Feststellen desselben auf der Förderbahn völlig aus.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in einfacher Weise eine
Einzelbearbeitung oder eine serienmäßige Bearbeitung von Werkstücken an einer oder
mehreren Bearbeitungesstationen,
wobei sich die Werkstücke unterhalb
jeder 3earbeitungsstation durch den erwähnten Anschlagvorgang ausrichten und feststellen
lassen.
-
Das mit einem bestimmten Anpreßdruck erfolgende Anlegen der Werkstücke
am Anschlag kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß nach erfolgtem Anfahren des
Werketückes am Anschlag, eine Vorrichtung in Funktion tritt, die das Werkstück an
den Anschlag anpreßt. Wesentlich einfacher und vorteilhafter läßt sich das Verfahren
Jedoch durchführen, wenn das für den Werkstücktransport erforderliche Vorsc'hubmo:ent
nach arm Anlegen der einzelnen Werkstücke am Anschlag zum Festspannen desselben
während der Werkstückbearbeitung aufrecht erhalten wird.
-
In weiterer vorteilhafter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird außerdem vorgeschlagen, nach Beendigung der Arbeitsoperation den Anschlag aus
der Förderebene vorzugsweise nach unten wegzubewegen und vor Anlieferung eines neuen
Werkstückes wieder in seine Anschlagstellung zurückzusteuern. gm hierbei sicherzustellen,
daß beim Entfernen des Anschlages das Werkstück an seiner Anschlagkante nicht beschädigt
wird oder an diesem Werkstltckteil eine Beeinträchtigung der Oberflächengüte erfolgt,
wird vorgeschlagen, das zum Anpressen des Werkstückes an den Anschlag wirksame Vorschubmoment
anmitteibar vor dem Wegbewegen des Anschlages aus der Förderebene kurzzeitig aufzuheben.
In diesem Moment der Unterbrechung der vnpreßkraft läßt sich der Anschlag nahezu
reibungslos von Werkstück wegbewegen.
-
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Einrichtung, mit
deren Hilfe sich das erfindunesgemäee Verfahren vorteilhaft durchführen läßt. Diese
Einrichtung ist im Sinne der Erfindung so gestaltet, daß sie sich ohne groben technischen
Aufwand herstellen läßt, so daß sie sich auch Kleinbetriebe
zulegen
können. Außerdem ist sie derart konzipiert, daß sie sich den bekannten Holzbearbeitungsmaschinen,
wie beispielsweise Bohr- und Dübel- bzw. Zinkenfräsmaschinen vorteilhaft zuordnen
läßt. aemaß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß sie sich durch einen Werkstückförderer
auszeichnet, der zur Werkstückförderung mindestens einen Mitnehmer aufweist, dem
eine aus einer Freigabestellung in eine Anschlagstellung steuerbare Werkstückanschlagvorrichtung
zugeordnet ist und die ferner eine Fördererantriebsvorrichtung aufweist, die das
Vorschubmoment für den Werkstücktransport auch bei an der Anschlagvorrichtung anliegendem
Werkstück aufrecht erhält. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist besonders zur automatischen
Werkstückbearbeitung in einem oder mehreren Arbeitsgängen geeignet. Der Werkstückförderer
kann hierbei in seiner Länge so ausgelegt sein, daß sich die für eine Werkstückbearbeitung
in der Folge nacheinander mit dem Werkstück anzufahrenden Bearbeitungsstation sämtliche
oberhalb des Förderers befinden. In diesem Falle ist dann die Werkstückanschlagvorrichtung
der erfindungsgemäßen Einrichtung so auszulegen, daß sie je Bearbeitungsstation
mindestens einen Werkstückanschlag aufweist, wobei diese vorteilhaft über eine gemeinsame
Steuervorrichtung gesteuert werden können.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Werkstückförderer
zwei in einer gemeinsamen Ebene im Parallelabstand zueinander angeordnete, sich
entlang der horizontalen Föfderstrecke erstreckende, holmartig ausgebildete Werkstuckauflægen
auf, in welchen jeweils ein endloses Förderglied antreibbar geführt ist, die jeweils
mindestens einen nach oben aus der Werkstückauflage herausragenden Werkstückmitnehmer
aufweisen, die einander in einer senkrecht zur Förderrichtung liegenden gemeinsamen
Ebene zugeordnet sinde Ein zur Bearbeitung vorne sehenes Werkstück wird man mjt
seines Endstücken auf diese
Werkstückauflagen auflegen, wobei dann
die Werkstückmitnehmer an dessen einer Längskante anfahren und dasselbe bis zur
Anschlagvorrichtung mitnehmen und an diese anpressen werden.
-
Günstig ist es hierbei, wenn die Anschlagxorricntung je Werkstückauflage
mindestens einen Werkstückanschiag aufweist, die einander in einer gemeinsa-en,
senkrecht zur Förderebene zugeordnet und gemeinsam aus der Freigatestellung in die
Anschlag stellung steuerbar sind. Die Werkstückanschläge können beispielsweise stiftartig
ausgebildet nd auf einem gemernsamen, um eine Achse schwenkbaren Träger angeordnet
sein, so daß sich diese bei Verschwenken des Trägers beispielsweise um 900 in eine
unterhalb der Förderebene liegende Ebene einstellen lassen.
-
Eine wesentlich vorteilhaftere Konstruktion ist jedoch erhältlich,
wenn als Werkstückanschläge die Kolbenstange pneumatisch oder hydraulisch steuerbarer
Kolben dienen, deren Zylinder unterhalb der Förderebene, vorzugsweise an den Werkatückauflagen,
angeordnet und parallel zu den Werkstuckauflagen stufenlos verstellbar sind. In
vorteilhafter Weiterbildung des Förderers sind zur seitlichen rührung des Werkstückes
auf demselben die Werkstückauflagen mit seitlichen Führungsleisten versehen, von
denen die eine vorzugsweise pneumatisch senkrecht zur Förderrichtung verstellbar
it. Damit lassen sich die zu bearbeitenden Werkstücke an der einen eine stationäre
Bezugskante des Förderers definierenden Führungsleiste anlegen und mit Hilfe der
verstellbaren Führungsleiste läßt sicii eine genaue seitliche Werkstücs -ung und
nach erfolgte Anschlagen auch eine zusätzliche seitliche Werkstückspannung erzielen.
-
Günstigerweise wird man die Werkstückauflagen des Förderers derart
anordnen, daß sich deren gegenseitiger Abstand stufenlos verändern läßt, um den
Förderer für Werkstücke unterschiedlicher Länge bzw. Breite, d.h, universell verwenden
zu können.
-
Wie oben bereits dargelegt worden ist, wird erfindungsge=äß das zur
Werkstückförderung erforderliche Vorschubmoment gleich; zeitig zum Andrücken der
Werkstücke an den Anschlägen der Anschlagvorrichtung benützt. Demgemäß muß die Fördererantriebsvorrichtung
derart konzipiert sein, daß bei einer bestimmten Erhöhung des Drehmoments der Antrieb
der endlosen, beispielsweise durch Ketten oder Seile gebildeten Förderglieder zwar
ausfällt, das Vorschubmoment aber weiterhin aufrecht erhalten bleibt. Eine solche
Fördererantriebsvorrichtung kann in ihrer Konstruktion verschieden ausgebildet sein.
Es ist beispielsweise denkbar, diese Vorrichtung mit einem Getriebe auszusbatten,
bei dem die Drehmomentübertragung auf die Förderglieder über eine drehmomentabhängige
Kupplung erfolgt. Wesentlich einfacher kann dies auch bewerkstelligt werden mit
Hilfe einer Wirbelstromkupplung. Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsforo der Erfin
dung findet jedoch ein mit einem Getriebe gekoppelter, stufenlos regelbarer Induktionsmotor
mit Kurzschlußläufer 7erwendung. Ein solcher Motor ist bekanntlich mit einem Hauptfeldrotor
und mit einem Zwischenfeldrotor ausgerüstet, wobei der letztere axial verschiebbar
angeordnet ist und das eigenliche Antriebselement bildet. Das durch diesen Motor
erzeugt Drehmoment läßt sich hierbei durch Axialverstellung des Zwischenfeldrotors
in den durch die Motorleistung gegebenen Grensen je nach Bedarf verändern.
-
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann insbesondere als Teil einer
Holzbearbeitungsmaschine vorteilhaft Anwendung finden, wenn erfindungsgemäß oberhalb
des Werkstückförderers mindestens ein Querträger angeordnet ist, an dem mindestens
ein Arceitsaggregat, beispielsweise ein Bohrmotor, verstellbar angeordnet ist. Günstigerweise
wird man hierbei die Konstruktion so treffen, daß das Arbeitsaggregat sowohl höhenverstellbar
ist, als auch quer zur örderrichtung, in verschiedene Stellungen
gebracht
werden kann. Des weiteren kann es vorteilhaft sein, oberhalb des Werkstückförderers
mindestens zwei parallel zueinander angeordnete Querträger vorzusehen und diese
durch Verbindungsglief er miteinander starr zu verbinden, auf denen dann gleichfalls
Arbeitsaggregate befestigt sein können.
-
Ein solcher rahmenförmiger Aufbau ermöglicht es beispielsweise, ohne
großen Kostenaufwand eine Sonderbohr- oder Fräsanlage herzustellen.
-
In der Zeichnung sind Ausführungebeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Förder-, Positionier-
und Festspanneinrichtung; Fig. 2 einen Längsschnitt der Einrichtung gemäß Fig, 1,
entlang der Linie 2 - 2 der Fig. 1; Fig. 3 einen Querschnitt der Einrichtung gemäß
Fig. 1, entlang der Linie 3 - 3 der Fig. t; Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht einer
Sonderbohranlage, von hinten gesehen, bei der als wesentlicher Bestanzteil eine
Einrichtung gemäß Fig. 1 und 2 Verwendung fand; Fig. 5 die Sonderbohranlage gemäß
Fig. 3, in schaubildhoher Ansicht und von vorne gesehen.
-
Die in den Fig. 1 - 3 gezeigte Förder-, Positionier- und Festspanneinr<rJltung
weist ein Gestell auf, das seitliche Gestellteile 1@ 1 hat, die jeweils zwei Gestellbeine
14, 16 aufweisen. Diese seitlichen Gestellteile sind miteinander durch
aus
Rohren 18, 20 gebildeten Quertraversen miteinander starr verbunden. Außerdem sind
die Gestellbeine zur Aussteifung des Gestells durch Quer- bzw. Längsschienen miteinander
verbunden Auf den durch die Rohre 18, 20 gebildeten Quertraversen sind zwei als
Ganzes mit 26, 28 bezeichnete Werkstückauflagen angeordnet, die wesentlich länger
als das Gestell sind und dieses an beiden Enden überragen. Die Werketückauflagen
sind auf Jeweils einem Paar ton Trägerplatten 30, 32 befestigt (siehe Fig. 2), die
mittels Befestigungeklemmen 34 auf den Rohren 18, 20 befestigt sind. Durch Lösen
der Befestigungsklemmen mindestens einer Werkstückauflage läßt sich der Parallelabstand
derselben stufenlos verändern.
-
Die Werkstückauflagen als-solche weisen ein verhält,nismä ßig langes,
im Querschnitt rechteckförmiges Hohlprofil 36 auf, an dessen Oberseite im Parallelabstand
jeweils ein Paar WerkstUckauflageleiSten 38, 40 befestigt sind. Im Bereich der Enden
der Hohlprofile ist in diesen jeweils ein Kettenrad 42 bzw. 44 drehbargelagert.
Auf diesen Kettenrädetn ist eine Pörderkette 46 geführt, deren unteres Trum innerhalb
des Eshlprofils und deren oberes Trum oberhalb desselben zwischen den beiden Werkstückauflageleisten
geführt ist. Wie aus Fig, 3 deutlich zu ersehen istt ist die Höhe der Werkstückauflageleisten
derart, daß das obere Kettentrum sich in einem vom Hohlprofil und diesen Leisten
gebildeten Kanal befindet.
-
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, sind hierbei die Kettenräder 42 beider
Werkstückauflagen 26, 28 auf einer gemeinsamen Lagerwelle 48 drehfest angeordnet,
die ihrerseits in den Mohl, profilen 36 drehbar gelagert ist. Seitlich der gemäß
Fig. 3 rechten Werkstückauflage 28 ist eine als Ganzes mit 50 bezeichnete Antriebevorrichtung
angeordnet die den Kettenantrieb bewerkstelligt. Bei dem in der vorliegenden Zeichnung
gezeigten Ausführungsbeispiel weist Jede Pörderkette mehrere
Werkstückmitnehmer
52 auf, die sich in entsprechenden Abstands an den Förderketten befestigen lassen.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispisl ist jede Kette mit insgesamt fünf solcher
Werkstückmitnehmer ausgestattet, und diese sind derart an den Ketten vorzusehen,
daß sich die Mitnehmer der beiden Färderketten in einer gemeinsamen Ebene befinden,
die senkrecht zur Förderrichtung liegt. Aus Fig. 1 ist dies deutlich zu ersehen.
-
Wie aus Fig. 3 des weiteren ersichtlich ist, befinden sich zwischen
den Werkstückauflagen 26, 28 noch zwei Werkstück abstützschienen 54, 56, die wie
die Werkstückauflagen ebenfalls auf einer der Trägerplatten 32 bzw. 34 befestigt
sici.
-
Die gezeigte Einrichtung weist außerdem eine Werkstückanschlagvorrichtung
auf, die beim vorliegenden Ausführwgsbeispiel je Werkstückauflage insgesamt zwei,
in Yörderrichtung gesehen, hintereinander angeordnete Werkstückanschläge 58, 60
aufweist. Analog zu den Werkstückmitnehmern 52 der Förderkegte sind die Anschläge
58, 60 beider Werkstückauflagen derart vorgesehen, daß sich stets zwei in einer
gemeinsamen, senkrecht zur Förderrichtung liegenden Ebene befinden. Diese Anschläge
sind durch die Kolbenstange von in jeweils einem Zylinder 64 geführten Kolben gebildet,
die ihrerseits ebenfalls auf Befestigungsklemmen 66 angeordnet sind. Diese Defestigungsklemmen
sind jeweils auf einem Paar von stationären, parallel zu den Werkstückauflagen angeordneten
Führungsstangen 68, 79 verstellbar und feststellbar angeordnet. Die Xonstruktion
der Werkfückanschlagvorrichtung ist so getroffen, daß stets die den Werkstückauflagen
26, 28 zugeordneten Anschläge 58 bzw. 60 gemeinsam aus einer Preigabe- in eine Werkststückanschlagstellung
gesteuert werden. In der Freigabestellung befinden sich hierbei die Anschläge in
einer Ebene unterhalb der-Ebene, in der sich das als Ganzes mit 72 bezeichnete,
auf die Werkstückauflagen aufgelegte, plattenfö
ge Werkstück befindet.
In der Anschlagstellung stehen diese Werkstückanschläge über die Förderebene vor
(siehe Fig. 2)..
-
Die Werkstückanschläge werden gesteuert durch jeweils einen dieser
vorgeschalteten elektrischen oder pneumatischen Steuerschalter 61, die, wenn das
Werkstück 72 auf diesen auftrifft, die Werkstückanschläge 58 bzw. 60 in ihre Anschlagetellung
steuern.
-
Jeder Werkstückauflage ist eine seitliche Werkstückführungs leiste
74 bzw. 76 zugeordnet, die parallel zu den Werkstückauflagen vorgesehen sind. Diese
sind beispielsweise ebenfalls mittels Befestigungsklemmen 78 bzw. 80 an einer geeinszwcn
Trägerstange 82 befestigt, die sich im Abstand oberhalb der Förderebene befindet,
so daß sich das Werkstück 72 unter derselben vorbeibewegen kann. Der gegenseitige
Abstand dieser Führungsleisten ist ebenfalls veränderbar, um eine optimale Werkstückführung
zu erzielen. Außerdem kann eine der Führungsleisten beispielsweise pneumatisch oder
hydraulisch, nachdem das Werkstück angeschlagen ist, an die eine Stirnseite dessen
ben herangefahren werden, so daß das Werkstück auf dem Förderer seitlich aufgespannt
werden kann.
-
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Es sei
angenommen, daß mit Hilfe der beschriebenen'Einrictung nacheinander plattenförmige
Werkstücke 72 aus Holz einer Bearbeitungsstation, beispielsweise zum Dübellochbohren,
zugeführt werden sollen. An dieser Bearbeitungsstation sollen die Werkstücke mit
Hilfe der Einrichtung so positioniert und testgespannt werden, daß beispielsweise
zwei parallele Reihen von Dübellöchern in die Werkstücke gebohrt werden können.
Diese Dübellochreihen sollen beispielsweise gesäß Fig. 1 -in den Ebenen a - a sowie
b - b liegen. Gemäß Fig. 1 ist am linken
Austrittsende der Einrichtung
strichpunktiert ein Werkstück 72 angedeutet, das bereits bearbeitet ist und entsprechend
Dübellochreihen aufweist. Die zu bearbeitenden Werkstücke sind demgemäß auf die
Werkstückauflagen 26, 28 aufzulegen" wonach sie durch die Werkstückmitnehmer 52
der sich bewegenden Ketten 46 erfaßt uni mitgenommen werden. Die zur genauen Poaitionierung
der Werkstücke unterhalb der betreffenden Bearbeitungsetation dienenden Anschlagpaare
58, 60 befinden sich zunächst in ihrer Anschlagstellung Die Werkstücke gelangen
damit zwangsläufig am Anschlagpaar 60 zur Anlage und in dieser Stellung kann die
erste lübellochreihe in der Ebene a-a gebohrt werden. Die Fördererantriebsvorrichtung
50 ist hierbei derart ausgelegt, daß zwar nach Anfahren des Werkstückes an den Anschlägen
die Förderbewegung der Förderkette 46 unterbrochen, Jedoch das Vorschubmoment weiterhin
aufrecht erhalten bleibt. Dadurch wird erreicht, daß die werkstückmitnehmer 52 das
Werkstück gegen die Anschläge 60 bs @@@ssen, wodurch dasselbe auf den Werkstückauflagen
festgespannt wird.
-
Wie bereits oben erwännt, kann außerdem eine der seitlichen Führungsleisten
74 bzw. 76 durckmeidiumgesteuert an eine Stirnseite des Werkstückes unter Druck
angelegt werden, um so das Werkatück, bevor es gebohrt wird, noch in eine seitliche
wezugsebene zu bringen und auch seitlich zu apannen.
-
Sind die' Dübellöcher der in der Ebene a-a anzubringenden Lochreihe
gebohrt, so wird kurzzeitig die Antriebsvorrichtung 50 stillgelgt, so daß wirksame
Vorschubmoment aufgehoben wird. In diesem Moment wird das Anschlagpaar 60 in seine
Freigabestellung gemäß Fig. 2 nach unten gesteuert, so daß bei erneutem,lngangsetzen
des Förderers nunmehr das Werkstück in Richtung des Anechlagpaares 58 weiterbefördert
und durch dieses zum Eim@@igen der zweiten Dübelochreihe in der Ebene b-b auf dem
Förderer in der vorbeschriebenen Weise fixiert werden
Ist die zweite
Dübellochreihe gebohrt, so wird auch das Anschlagpaar 58 bei gleichzeitiger kurzer
Unterbrechung des Vorschubmomentes in seine Freigabesteilung gesteuert, so aa3 anschließend
das Werkstück weitertransportiert .und von der Einrichtung wieder angenommen werden
kann. Es ist aber auch denkbar, daß sich eine oder mehrere weitere solcher Einrichtungen
anschließen, mit deren Hilfe sich die Werkstücke noch weiteren Bearbeitungsstationen
zufJi'ren lassen. Ist das betreffende Werkstück gebohrt und befindet es sich nicht
mehr oberhalb der Anschlagpaare 58, 60, so werden die Anschläge erneut in ihre Anschlagstellung
gesteuert, so daß das nächste auf die Werkstückauflagen gelangende bzw. aufgelegte
Werkstück erneut unterhalb der betreffenden Bearbeitungsstation fixiert werden kann.
-
In den Fig. 4 und 5 ist eine Sonderbohranlage gezeigt, die als wesentlichen
Bestandteil eine erfindungsgemäße Einrichtung gemäß Fig. 1 bis 3 aufweist. Oberhalb
der Werkstückauflagen 26, 28 dieser Einrichtung sind im ParallelabsGand zueinander
zwei Querträger 100 bzw. 102 angeordnet, die sich mit ihren Endstücken auf den Gestellseitenteilen
12, 14 abstützen. Diese Querträger sind miteinander durch Trägerstangen 104 verbunden,
die in Längsrichtung der Querträger verstellbar und feststellbar angeordnet sind.
Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, sind an der Rückseite des Querträgers 100 sich im
wesentlichen-über die gesamte Länge erstreckende Führungswangen 106 angeordnet;
auf denen beispielsweise eine Vielzahl von ohsnotoren 108 sitzen. Die letzteren
sind elektrisch angetrieben und der Vorschub ihrer Arbeitsspindel ist beispielsweise
druckmediumgesteuert. oberhalb des Querträgers 100 ist ein gaigenartiger Aufbau
110 vorgesehen, an dessen Querstück 112 sowohl die elektrischen Kabel 114 als auch
die Druckluftleitungen 116
der einzelnen Bohrmotoren gehalten sind.
Wie aus Fig. 4 deutlich zu ersehen ist, sitzen auch zwischen den Querträgern 100,
102 Bohrmotoren 118. Diese sind auf entsprechenden Trägerstangen 104 verstellbar
und feststellbar angeordnet.
-
Der durch die Querträger in Verbindung mit den Trägerstangen gebildete
Aufbau ermöglicht es, beispielsweise Bohrmotoren oder sonstige Bearbeitungsaggregate
oberhalb der erfindungsgemäßen Einrichtung an jeder beliebigen Stelle vorzusehen
bzw. die Bohranlage für jedes beliebige Bohrbild an Werkstücken einrichten zu können.
Bei dieser Bohranlage dienen die Steuerschalter 61 u.a. auch als Positionsmelder
für das Werkstück, d.h. sie lösen außer die Werkstückanschläge 58, 60 auch den der
betr. Station zugeordneten Arbeitsgang aus.
-
Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Konstruktion bietet sich
schließlich insofern, als auch kleinere Handwerksbetriebe ohne großen Kostenaufwand
eine solche Anlage für jede beliebige Werkstückbearbeitung zusammenstellen bzw.
aufbauen können.