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Die Erfindung betrifft ein Möbelstück umfassend ein Rahmensystem, wobei das Rahmensystem zumindest ein erstes Rahmenprofil und ein zweites Rahmenprofil, welche in einem Kernabschnitt ihres jeweiligen Querschnittes im Wesentlichen geschlossen sind, und einen zwischen den Rahmenprofilen eingeschalteten Eckverbinder umfasst, durch welchen Eckverbinder das erste und das zweite Rahmenprofil winklig zueinander eine Wandebene aufspannend miteinander verbunden sind, wobei die jeweilige Stirnfläche des Kernabschnittes des jeweiligen Rahmenprofils im Wesentlichen in Längserstreckung des jeweiligen Rahmenprofils weist und wobei das erste Rahmenprofil zumindest eine zu der Wandebene weisende, der Längserstreckung des Rahmenprofils folgende, von dem Kernabschnitt abragende Zunge aufweist, an der ein in der Wandebene angeordnetes, plattenförmiges Wandelement gehalten ist.
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Unter Möbelstücken versteht man verschiedenste Ausgestaltungen von Einrichtungsgegenständen, etwa Schränke, Kommoden, Couchtische, etc. Auch Messemöbel gehören zu den Möbelstücken. Möbelstücke dienen regelmäßig der Dekoration eines Raumes oder der Aufbewahrung von Gegenständen. Letzteres insbesondere dadurch, dass sie für die Gegenstände eine Abstellfläche, ein Fach oder dergleichen bieten, sodass aufzubewahrende Gegenstände auf das Möbelstück gestellt werden können oder in das Möbelstücke hineingestellt werden können.
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Bekannt sind Rahmensystemmöbel. Rahmensystemmöbel umfassen ein Rahmensystem, umfassend mittels Eckverbindern verbundene Rahmenprofile, welches üblicherweise in sich eine ausreichende Standstabilität aufweist. Zwischen den miteinander verbundenen Rahmenprofilen werden Wandebenen aufgespannt, in die Wandelemente eingesetzt werden können. Solche Wandelemente werden auch als Füllmaterial angesprochen und sind üblicherweise plattenförmige Materialien, etwa Holzplatten, Glasplatten oder Metallplatten.
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Durch das Rahmensystem ist die äußere Form des Möbelstückes vorgegeben. Die Rahmenprofile bilden die Streben eines Gerüstes beziehungsweise eines Skelettes, welches jedenfalls die äußeren Kanten des Möbelstückes vorgibt; auch im Inneren des Möbelstücks können Querverstrebungen zur Stabilisierung vorgesehen sein.
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Die Wandelemente werden an den Zungen verschraubt oder verklebt. Auch ist bekannt, dass Wandelemente zwischen zwei einen Aufnahmekanal bildenden Zungenpaaren zumindest abschnittsweise aufgenommen sind.
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Bekannt geworden ist ein solches Möbelstück etwa aus
US 4 045 104 A . Das dort offenbarte Möbelstück umfasst ein Rahmensystem. Das Rahmensystem wird gebildet durch eine Vielzahl von Rahmenprofilen, die unter Zwischenschaltung von Eckverbindern zu einem quaderförmigen Gerüst zusammengesetzt sind.
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Die Rahmenprofile sind extrudierte Profile. Betrachtet man deren Querschnitt umfassen die Profile einen Kernabschnitt, der in sich geschlossen ist, sowie von dem Kernabschnitt abragende Zungen. Die Rahmenprofile sind mittels Eckverbindern verbunden, in den Ecken hier jeweils im 90°Winkel. Die Eckverbinder an den acht Ecken des Quaders sind dazu vorgesehen, jeweils drei Rahmenprofile miteinander zu verbinden, sodass die Rahmenprofile winklig, hier in die kartesischen Richtungen weisend, zueinander ausgerichtet sind. Durch die winklige Ausrichtung der Rahmenprofile zueinander wird zwischen den jeweiligen Rahmenprofilen eine Wandebene aufgespannt. In der Wandebene ist an fünf der sechs Quaderseiten ein plattenförmiges Wandelement eingesetzt, sodass eine einseitig offene Kommode bereitgestellt ist. Das Wandelement ist an den Zungen der Rahmenprofile gehalten.
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In diesem diskutierten Stand der Technik sind die Eckverbinder aufwendig geformt: Sie umfassen einen eckförmigen Verbindungsabschnitt und daran sich anschließende Fortsätze. Die Fortsätze werden in die hohlförmigen Kernabschnitte der Rahmenprofile eingesteckt und mit den Rahmenprofilen verschraubt.
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Die Verbindungsabschnitte selbst erstrecken sich ebenfalls in Rahmenprofilrichtung in Form von Schenkeln über eine gewisse Länge. Es ergibt sich eine L-förmige Struktur. Die Länge der Schenkel entspricht der Zungenbreite der Profile, um eine gegenseitige Behinderung der Profile untereinander in ihren Zungenbereichen zu vermeiden. Zusammengesetzt ergibt sich in einer Ecke somit eine Abstützung des Wandelementes an der Zunge des Profils, dann eine Unterbrechung der Abstützung im Bereich des Verbindungsabschnitt des Eckverbinders und dem weiteren Verlauf des winklig zu dem ersten Rahmenprofil angeordneten zweiten Rahmenprofils folgend abermals eine zungenseitige Abstützung. Somit ist im Bereich des Eckverbinders keine Abstützung vorgesehen.
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Nachteiligerweise mündet dies in einer schlechten Reinigbarkeit im Bereich der Ecken, sodass sich hier üblicherweise Schmutz ansammelt. Auch ist das Design hierdurch unterbrochen.
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In einer anderen Ausgestaltung ist bekannt, die Verbindungsabschnitte der Eckverbinder nicht in Richtung der jeweilig anzuschließenden Rahmenprofile auszugestalten, sondern die Verbindungsabschnitte etwa würfelförmig vorzusehen, von denen die Anbindungsfortsätze abragen. Werden die Rahmenprofile an einem solchen Eckverbinder montiert, liegen sie mit ihren zueinander weisenden Kanten des Kernabschnittes aneinander. Es versteht sich vor diesem Hintergrund, dass an einen solchen Eckverbinder nur ein eine Zunge aufweisendes Profil aufweisen kann; jedenfalls können nicht zwei Profile angeschlossen werden, die jeweils in der gleichen Ebene miteinander fluchtende Zungen aufweisen, da sich die beiden Zungen behindern würden. Vor diesem Hintergrund ist im Stand der Technik vorgesehen benachbart zueinander unterschiedliche Profile vorzusehen, wobei eines über eine Zunge verfügt, das benachbarte nicht über eine Zunge verfügt.
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Nachteilig bei dieser Ausgestaltung ist die nur begrenzte Abstützung des Wandelementes als auch die nach außen üblicherweise tretende Erscheinungsform der Rahmenprofile, da die mit einer Zunge versehenen Rahmenprofile breiter erscheinen als die Rahmenprofile, die über keine Zunge verfügen. Vor diesem Hintergrund ist ebenfalls die optische Linie unterbrochen.
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Aufgabe der Erfindung ist es vor diesem Hintergrund, ein verbessertes Rahmensystem für ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Möbelstück vorzuschlagen, bei dem die im Stand der Technik aufkommenden Nachteile überwunden werden.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein eingangs genanntes, gattungsgemä-ßes Möbelstück umfassend ein Rahmensystem, bei dem das zweite Rahmenprofil ebenfalls zumindest eine zu der Wandebene weisende, der Längserstreckung des Rahmenprofils folgende Zunge aufweist, wobei die Zungen in ihrer zu der Wandebene weisenden Erstreckung miteinander fluchten und wobei die Zungen in ihrem gemeinsamen Kontaktbereich auf Gehrung geschnitten sind.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung.
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Kern der Erfindung ist es, zwei winklig zueinander angeordnete Rahmenprofile, verbunden durch einen dazwischengeschalteten Eckverbinder, in ihrem zueinanderweisenden Zungenbereich aneinander angrenzend anzuordnen. Hierfür werden lediglich die Zungen in ihrem gemeinsamen Kontaktbereich auf Gehrung geschnitten.
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Gegenüber einem ansonsten möglichen Ausklinken kann durch das Schneiden auf Gehrung ein gesamtes Möbelstück mit endseitig gleich ausgestalteten Profilen vorgesehen sein. Werkseitig können daher eine große Anzahl an Gleichteilen bereitgestellt werden, mit denen Möbelstücke zusammengesetzt werden können, ohne dass bezüglich ihrer Enden eine besondere Ausgestaltung nötig wäre. Das Ende eines jeden Rahmenprofils kann mit einem anderen Rahmenprofil zusammengesetzt werden, wobei die Zungen die Wand auch im Eckbereich abstützen. Auch wird verhindert, dass sich Schmutz in den Eckbereichen ansammelt, da ein Freiraum zwischen den Zungen im Eckbereich gerade nicht vorgesehen ist.
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„Auf Gehrung geschnitten“ bedeutet in diesem Kontext, dass die beiden zueinander weisenden Enden der Zungen in einem solchen Winkel gegenüber der Längserstreckung des Rahmenprofils abgeschnitten wurden, dass die Summe der Winkel der Ausrichtung der beiden Rahmenprofile zueinander entspricht. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die beiden Winkel gleich groß sind; die Fügekante liegt dann auf der Winkelhalbierenden des Winkels, unter dem die beiden Rahmenprofile zueinander angeordnet sind.
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Damit die beiden zueinander weisenden Zungen eine ebene Auflagefläche für die an den Zungen gehaltenen Wandelemente bilden, fluchten diese entsprechend. Sie sind somit auf gleicher Höhe bezüglich des Rahmenprofils.
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Üblicherweise sind die Enden des Kernabschnittes der Rahmenprofile quer zur Längserstreckung des Rahmenprofils ausgerichtet, jedenfalls im Wesentlichen. Sie sind somit gerade abgeschnitten. Dadurch, dass lediglich die Zungen auf Gehrung geschnitten sind, muss insbesondere bei in ihrem Querschnitt asymmetrischen Rahmenprofilen weniger Material verschnitten werden; das verschnittene Material kann sich etwa auf ein Zehntel oder weniger reduzieren.
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Die von dem Kernabschnitt abragenden Zungen können etwa zwischen einem Viertel und einem Drittel der in Zungenrichtung weisenden Erstreckung des Kernabschnittes von dem Kernabschnitt abragen. Dies ergibt eine besonders hohe Stabilität des Rahmenprofils mit Blick auf das Halten des Wandelementes.
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Der Kernabschnitt eines jeden Rahmenprofils ist üblicherweise in sich geschlossen. Denkbar ist jedoch auch, dass dieser grundsätzlich über vier Wände verfügt, die ein quasi geschlossenes Profil bereitstellen, wobei jedoch eine Wand geschlitzt ist. Ein in sich geschlossener Kernabschnitt ist aufgrund der verbesserten Stabilität jedoch bevorzugt.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Eckverbinder das erste und zweite Rahmenprofil rechtwinklig zueinander verbinden.
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Bevorzugt ist außerdem vorgesehen, dass der Winkelgrund, der sich durch die winklig zueinander angeordneten Rahmenprofile im Bereich des Eckverbinders einstellt, durch die Außenseiten der jeweiligen Kernabschnitte der jeweiligen Rahmenprofile gebildet ist. Die Kanten quer zur durch die Rahmenprofile aufgespannten Wandebene der Kernabschnitte liegen auf diese Weise aneinander. Damit ist kein Ausklinken von Material in dem Wandelement im Eckbereich notwendig. Trotzdem ist das Wandelement durch die Zungen vollständig gehalten und durch das Rahmenprofil entlang der jeweils gehaltenen Erstreckung des Wandelementes stabil abgestützt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass an beiden Rahmenprofilen jeweils ein einen Aufnahmekanal bildendes Zungenpaar bereitgestellt ist und wobei die miteinander fluchtenden Zungen der beiden Rahmenprofile jeweils auf Gehrung geschnitten sind. Das Zungenpaar wird durch zwei, üblicherweise parallel beabstandete Zungen bereitgestellt. Es dient dem zumindest abschnittsweisigen Aufnehmen des Wandelementes. Das Wandelement ist durch den Aufnahmekanal eingefasst. Durch das Einfassen des Wandelementes durch zwei aneinander angrenzende Rahmenprofile ist eine besonders stabile Verbindung zwischen Wandelement und Rahmensystem ermöglicht. Insbesondere ist es nicht notwendig, das Wandelement mit dem Rahmensystem mittels von dem Rahmenprofil separaten Verbindungselemente zu verbinden, etwa durch einen Klebstoff oder eine Schraubverbindung. Für eine einfache Demontage des Möbelstückes ist dies bevorzugt.
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Die zueinander weisenden Flächen der Zungen/des Zungenpaares sind bevorzugt glatt ausgestaltet, sodass eine einfache Montage als Demontage ermöglicht ist. In einer anderen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die zueinander weisenden Flächen der Zungen/des Zungenpaares über Widerhakenstrukturen verfügen, die zumindest abschnittsweise in das Wandelement eingreifen. Auf diese Weise wird ein Formschluss zwischen Wandelement und Rahmenprofil erzeugt, was die Stabilität des Möbelstückes insgesamt erhöht.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Rahmensystem zumindest ein drittes Rahmenprofil umfasst und der Eckverbinder das dritte Rahmenprofil mit dem ersten und zweiten Rahmenprofil, jeweils unter einem Winkel, verbindet. Das dritte Rahmenprofil ist gleich ausgebildet, wie die zuvor beschrieben Rahmenprofile (erstes und zweites Rahmenprofil). Somit verfügt auch das dritte Rahmenprofil über einen Kernabschnitt sowie zumindest eine davon abragende Zunge. Bevorzugt kann auch das dritte Rahmenprofil jeweils die ein oder andere vorstehend als vorteilhaft beschriebene Ausgestaltung, auch in ihren Kombinationen einnehmen. Insbesondere ist bevorzugt vorgesehen, dass alle drei Rahmenprofile in ihrem Querschnitt identisch ausgebildet sind. Durch das Vorsehen eines Eckverbinders, der ein drittes Rahmenprofil in eine dritte Richtung mit den beiden anderen Rahmenprofilen verbindet, können dreidimensionale Möbelstücke bereitgestellt werden.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass alle drei Rahmenprofile über jeweils zwei winklig zueinander angeordnete Zungen, jeweils abragend vom Kernabschnitt, verfügen, die an ihren gemeinsamen jeweiligen Kontaktstellen auf Gehrung geschnitten sind. Die Ausrichtung der winklig zueinander angeordneten Zungen an einem Rahmenprofil ist entsprechend der Längserstreckung der beiden anderen Rahmenprofile. Die Zungen erstrecken sich jeweils in Wandebenenrichtung, die durch das Rahmenprofil mit jeweils einem weiteren Rahmenprofil aufgespannt wird; es werden somit zwei Wandebenen aufgespannt. Die jeweiligen Zungen der Rahmenprofile fluchten miteinander und weisen eine Kontaktstelle auf, in der sie auf Gehrung geschnitten sind. Das zuvor beschriebene Konzept, bezogen auf das erste und zweite Rahmenprofil, wird auf diese Weise in die dritte Dimension fortgesetzt.
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So kann auch vorgesehen sein, dass alle drei Rahmenprofile über Zungenpaare verfügen, die entsprechend winklig zueinander angeordnet sind.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der zu dem Wandelement weisende Abschluss der Zungen verjüngt ist. Das Zungenende ist somit angeschrägt; zu dem Wandelement weisend ist die Zunge üblicherweise parallel; gegenüber nach außen weisend weist sie gegenüber der Wandelementerstreckung einen Winkel auf. Auf diese Weise wird ein gleichmäßiger Übergang von Wandelement hin zu dem Rahmensystem geschaffen. Zudem ist eine einfache Reinigbarkeit der Möbelstücke möglich, da die zwischen Zunge und Wandelement sich einstellende Kehle auf diese Weise gegenüber der Materialstärke der Zunge verkleinert wird. Gleichzeitig muss auf eine notwendige, stabilisierende Eigenschaft der Zunge aufgrund ihrer Materialstärke beabstandet von ihrem Ende nicht verzichtet werden.
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Bevorzugt ist die Materialstärke des Kernabschnittes größer als diejenige der Zunge, bevorzugt etwa 1/3 größer als die Materialstärke der Zungen.
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Bevorzugt sind die Rahmenprofile aus einem Metallwerkstoff, etwa einer Aluminiumlegierung, etwa in einem Extrusionsverfahren hergestellt.
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Weiter ist bevorzugt vorgesehen, dass der Eckverbinder in mehrere, von seinem Verbindungsabschnitt abragende Fortsätze aufweist, wobei jeweils ein Fortsatz in jeweils einem Kernabschnitt eines Rahmenprofils eingreift, bevorzugt eingesetzt ist. Bevorzugt ist ferner vorgesehen, dass der Fortsatz orthogonal zueinander ausgerichtete Bohrungen, bevorzugt jeweils versehen mit einem Schraubgewinde, aufweist. Auf diese Weise ist der Eckverbinder in verschiedenen Positionen einsetzbar; das Rahmenprofil weist üblicherweise ein nach in das Möbelstück hineinweisende Durchbrechung auf, durch die eine in die Bohrung des Eckverbinders eingreifende Schraube eingesetzt werden kann, sodass das Rahmenprofil mit dem Eckverbinder verbunden ist. Auch kann vorgesehen sein, dass die Durchbrechung in dem Rahmenprofil nach außen weist. Hierdurch wird die Montage des Rahmensystems vereinfacht.
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Weiter ist bevorzugt vorgesehen, dass der Verbindungsabschnitt des Eckverbinders gegenüber den Fortsätzen abgesetzt ist, das bedeutet: dass der Verbindungsabschnitt gegenüber den Fortsätzen in Dickenrichtung hervorsteht. Die Dickendifferenz beträgt bevorzugt die Materialstärke des anzuschließenden Rahmenprofils. Auf diese Weise ist der Verbindungsabschnitt des Eckverbinders mit dem angeschlossenen Rahmenprofil außenseitig bündig abschließend.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Wandelement, welches von zwei Rahmenprofilen gehalten ist, von allen Seiten an jeweils einem Rahmenprofil gehalten ist, wobei die weiteren Rahmenprofile entsprechend des ersten und zweiten Rahmenprofils ausgestaltet sind und mit entsprechenden Eckverbindern untereinander und mit dem ersten und zweiten Rahmenprofil verbunden sind. Auf diese Weise ist das Wandelement von allen Seiten stabil eingefasst. Außenseitig ist eine gleichmäßige Breite des Rahmensystems ersichtlich, was den gesteigerten Designanforderungen genügt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass alle Wandelemente des Möbelstückes, die im üblichen Benutzungszustand sichtbar sind, auf diese Weise eingefasst sind.
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Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1: Eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Möbelstückes,
- 2: einen Querschnitt durch ein Rahmenprofil des in 1 gezeigten Möbelstücks,
- 3: ein erfindungsgemäßes Rahmensystem,
- 4: die in 1 gezeigte Darstellung als Übersichtsdarstellung für die 5 - 8 und
- 5 - 7: Ausschnitte aus 1, bzw. 4.
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1 zeigt ein Möbelstück 1 in einer Explosionsdarstellung. Das Möbelstück 1 umfasst ein Rahmensystem. Das Rahmensystem ist aus einer Vielzahl von Rahmenprofilen 2 - 5, 23, 55 (in der 1 nur einige beispielhaft gekennzeichnet) sowie die Rahmenprofile 2 - 5, 23, 55 verbindende Eckverbinder 6 - 9, 56 - 58 (in 1 nur beispielhaft gekennzeichnet).
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Das Rahmensystem bildet das Gerüst des Möbelstückes 1 und gibt die äu-ßere Erscheinungsform des Möbelstücks 1 vor. Es bildet die Kanten des Möbelstückes 1, welches hier als Regal ausgebildet ist. Das Möbelstück 1 stellt drei durch Wandelemente 10 - 15 bereitgestellte Böden bereit, wobei die beiden unteren Böden durch weitere durch Wandelemente 16, 17 bereitgestellte Trennwände getrennt sind. Außenseitig verfügt das Möbelstück 1 ebenfalls über Wandelemente, die die unteren beiden Fächer des Regals 1 rückwärtig (Wandelemente 18 - 21) und zur Seite hin (Wandelemente 22 - 22.3) verschließen.
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Die Wandelemente 10 - 22.3 können auch als Füllmaterial bezüglich des Rahmensystems angesprochen werden, da sie die durch die jeweilig miteinander verbundenen Rahmenprofile 2 - 5, 23, 55 aufgespannten Wandebenen ausfüllen. Sie sind in diesem Ausführungsbeispiel aus einem beschichteten Holzmaterial bereitgestellt.
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Die Rahmenprofile 2 - 5, 23, 55 sind in einem Extrusionsverfahren aus einer Aluminiumlegierung gefertigt und anschließend weiterverarbeitet, unter anderem pulverbeschichtet. Die Eckverbinder 6 - 9, 56 - 58 sind ebenfalls aus einem Metallwerkstoff gefertigt und beschichtet, hier in der gleichen Farbe wie die Rahmenprofile 2 - 5, 23, 55.
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2 zeigt einen Querschnitt durch ein Rahmenprofil, und zwar das in 1 mit Bezugszeichen 23 gekennzeichnete Rahmenprofil. Das Rahmenprofil 23 umfasst einen Kernabschnitt 24. Der Kernabschnitt 24 ist in sich geschlossen, sodass eine Hohlkammer 25 bereitgestellt ist. Die Hohlkammer 25 ist durch vier durch den Kernabschnitt 24 bereitgestellte Wände 26 - 29 eingefasst.
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Von dem Kernabschnitt 24 ragen Zungen 30 - 33 ab. Die Zungen 30 - 33 ragen nach außen hin jeweils bündig mit der Außenkante der Wände 26 - 29 des Kernabschnittes 24 in jeweilige Wanderstreckungsrichtung ab. Jeweils zwei Zungen 30, 31; 32, 33 stellen gemeinsam ein Zungenpaar dar, zwischen denen ein Aufnahmekanal 34, 35 gebildet ist. In die Aufnahmekanäle 34, 35 werden die in 1 gezeigten Wandelemente (hier mit Blick auf 1 die mit Bezugszeichen 13 und 24 gekennzeichneten Wandelemente) eingesetzt.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist der Kernabschnitt 24 quadratisch ausgelegt; das Außenmaß 36, 37 des Kernabschnittes 24 betragen etwa 18 mm. Die Erstreckung 39 der Zungen 30 - 33 im Querschnitt beträgt etwa 5 mm.
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Die Zungen 30 - 33 sind an ihren jeweiligen Abschlüssen 40 - 43 verjüngt, und zwar dergestalt, dass die nach außen weisende Fläche gegenüber der Erstreckungsrichtung der jeweiligen Zungen 30 - 33 angeschrägt ist. Auf diese Weise sind die zu den Aufnahmekanälen 34, 35 weisenden Flächen der Zungen 30 - 33 eben. Die Materialstärke des Kernabschnittes 24 ist größer, nämlich etwa 1/3 größer als die Materialstärke der Zungen, hier etwa 1,5mm.
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3 zeigt ein Rahmensystem, welches Teil des in 1 gezeigten Möbelstückes 1 ist. Das Rahmensystem umfasst zwei Rahmenprofile 2, 3 sowie einen Eckverbinder 6. Die Rahmenprofile 2, 3 weisen im Wesentlichen einen Querschnitt auf, wie er in 2 gezeigt ist, nämlich aufweisend einen Kernabschnitt 24.1, 24.2 sowie Zungen 30.1, 31.1; 30.2, 31.2 die jeweils gemeinsam ein Zungenpaar bilden, zwischen denen ein Aufnahmekanal 34.1, 34.2 vorgesehen ist.
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Im Unterschied zu dem in 2 gezeigten Rahmenprofil 23 weisen die hier dargestellten Rahmenprofile 2, 3 kein weiteres Zungenpaar auf.
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Der Eckverbinder 6 weist einen würfelförmig ausgebildeten Verbindungsabschnitt 44 auf. An den Verbindungsabschnitt 44 sind Fortsätze 45 - 47 angeformt. Die Fortsätze 45 - 47 sind gegenüber dem äußeren Abschluss des Verbindungsabschnittes 44 zurückversetzt, und zwar zumindest um die Materialstärke der Kernabschnitte 24.1, 24.2 der Rahmenprofile 2, 3. Die Rahmenprofile 2, 3 werden mit ihrem Kernabschnitt 24.1, 24.2 auf die Fortsätze 45, 46 aufgesteckt. Durch in die Rahmenprofile 2, 3 eingebrachte Durchbrechungen 48.1, 48.2 werden in einem Montagevorgang Schrauben eingesetzt, die in entsprechende, in die Fortsätze 45, 46 des Eckverbinders 6 eingebrachte Bohrungen 49 (in 3 nur exemplarisch gekennzeichnet) eingreifen. Auch der dritte Fortsatz 47 weist entsprechende Bohrungen zum Anschließen eines in 3 nicht dargestellten weiteren Rahmenprofils auf; auch dieser Fortsatz 47 ist entsprechend ausgestaltet. Der Dickenunterschied 50 zwischen quer zur Längserstreckung des jeweiligen Fortsatzes 45 - 47 weisenden Abschlusses und des hierzu parallelen Abschlusses des Verbindungsabschnittes 44 ist so groß, dass der äußere Abschluss des Verbindungsabschnittes 44 mit den entsprechenden, außenseitigen Flächen der Rahmenprofile 2, 3 bündig abschließt.
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Werden die Rahmenprofile 2, 3 mit dem Eckverbinder 6 verbunden, mithin greifen die Fortsätze 45, 46 in die Hohlkammern 25.1, 25.2 ein, kommen die zu dem Verbindungsabschnitt 44 weisenden Kanten 51.1, 51.2 der Rahmenprofile 2, 3 an dem Verbindungsabschnitt 44 des Eckverbinders 6 zu liegen. Gleiches gilt auch für die Kanten 52.1, 52.2 der Rahmenprofile 2, 3, die den Winkelgrund zwischen den beiden Rahmenprofilen 2, 3 bilden. Den Winkelgrund bildend grenzen diese Kanten 52.1, 52.2 unmittelbar aneinander.
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Die Zungen 30.1, 31.1; 30.2, 31.2 bilden als Zungenpaar jeweils einen Aufnahmekanal 34.1, 34.2, in den ein hier nicht dargestelltes Wandelement einsetzbar ist. Hierdurch ist das Wandelement an den Rahmenprofilen 2, 3, respektive an den Zungen 30.1, 31.1; 30.2, 31.2 gehalten. Jeweils eine Zunge des einen Rahmenprofils fluchtet in der durch die Rahmenprofile 2, 3 aufgespannten Wandebene mit einer Zunge des anderen Rahmenprofilteils (hier in der Figur die untere Zunge 30.1 des ersten Rahmenprofils 2 mit der unteren Zunge 30.2 des zweiten Rahmenprofils 3 und die obere Zunge 31.1 des ersten Rahmenprofils 2 mit der oberen Zunge 31.2 des zweiten Rahmenprofils 3).
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In ihrem zu dem Eckverbinder 6 weisenden Endbereich 53.1, 54.1; 53.2, 54.2 sind die Zungen 30.1, 31.1; 30.2., 31.2 auf Gehrung geschnitten. Auf diese Weise liegen die Enden 53.1, 53.2; 54.1, 54.2 sich jeweils mit dem entsprechenden Zungenpartner kontaktierend aneinander. So wird ein umlaufender Aufnahmekanal durch die beiden jeweiligen Aufnahmekanäle 34.1, 34.2 gebildet. Von Vorteil ist, dass nach außen hin eine konstante Breite der Einfassung des hier nicht dargestellten Wandelementes erzielt wird, was designerische Vorteile mit sich bringt.
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4 zeigt die Darstellung der 1, wobei in dieser Figur skizzenhaft Ausschnitte eingezeichnet sind, die in den nachfolgenden Figuren vergrößert dargestellt und nachstehend näher erläutert werden.
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5 zeigt das in 2 bereits im Detail erläuterte Rahmenprofil 23 sowie ein weiteres Rahmenprofil 55 und einen Eckverbinder 56. Zu erkennen ist, dass die nach außen weisenden Seiten der Rahmenprofile 23, 25 (genau wie alle anderen Rahmenprofile des Möbelstückes 1) glatt sind und über keine weiteren Zungen verfügen. Sie schließen mit dem in diese rFigur nicht näher gekennzeichneten Verbindungsabschnitt des Eckverbinders 56 außenseitig bündig ab.
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6 zeigt in Ergänzung zu 3 die bereits in 1 gezeigten, weiteren Rahmenprofile 2 - 5. Die Rahmenprofile 2 - 5 sind mittels Eckverbindern 6 - 9 miteinander verbunden. Mittels ihrer jeweiligen Zungen (in 6 nicht näher bezeichnet) fassen die Rahmenprofile 2 - 5 allumfassend das Wandelement 10 ein. Durch das Vorsehen von Gehrungen an den jeweils zu den Eckverbindern 6 - 9 weisenden Enden der Zungen der Rahmenprofile 2 - 5 ist es möglich, das Wandelement 10 allumseitig einzufassen, dass das Rahmensystem für den außenstehenden Betrachter gleichmäßig breit erscheint. Gleichzeitig sind drei Rahmenprofile 2 - 4 der Rahmenprofile 2 - 5 im vorliegenden austauschbar. Das vierte Rahmenprofil 5 weist gegenüberliegende Zungenpaare auf, um das sich anschließende Wandelement 13 ebenfalls einzufassen.
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In 7 werden weitere Ausgestaltungen von Eckverbindern 58, 59 gezeigt, die entsprechend der notwendigen Verbindungsfunktion auch über mehr als drei Fortsätze verfügen; die Funktionsweise entspricht jedoch den vorstehend im Detail erläuterten Fortsätzen unmittelbar.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben worden. Ohne den Schutzbereich, beschrieben durch die geltenden Ansprüche, zu verlassen, ergeben sich für den Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen, den Erfindungsgedanken zu verwirklichen, ohne dass diese im Rahmen dieser Ausführungen näher erläutert werden müssten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbelstück
- 2 - 5, 23, 55
- Rahmenprofil
- 6 - 9, 56 - 58
- Eckverbinder
- 10 - 22.3
- Wandelement
- 24, 24.1, 24.2
- Kernabschnitt
- 25, 25.1, 25.2
- Hohlkammer
- 26 - 29
- Wand des Kernabschnittes
- 30 - 33, 30.1, 30.2, 31.1, 31.2
- Zunge
- 34, 35, 34.1, 34.2
- Aufnahmekanal
- 36, 37
- Außenmaß Kernabschnitt
- 39
- Erstreckung Zunge
- 40 - 43
- Abschluss Zunge
- 44
- Verbindungsabschnitt
- 45 - 47
- Fortsatz
- 48.1, 48.2
- Durchbrechung
- 49
- Bohrung mit Gewinde
- 50
- Dickenunterschied
- 51.1, 51,2
- Kante
- 52.1, 52.2
- Kante
- 53.1, 53.2, 54.1, 54.2
- eckverbinderseitige Ende der Zunge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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