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Die Erfindung betrifft eine Gabionenkonstruktion zur Fassadenverkleidung, mit an der Fassade montierten Drahtgitter-Korbelementen, die mit einem Füllmaterial, insbesondere Steinen, befüllbar sind.
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Die Verkleidung von Fassaden mittels Gabionen ist bereits bekannt. Aus der
EP 2 894 274 A2 ist eine Fassadenverkleidungsgabione bekannt, die aus einem Drahtgitterkorb mit einer Frontwand, einer Rückwand, zwei Seitenwänden und einer Bodenwand gebildet ist, wobei an der Rückwand eine aus einem Drahtgitterkörper gebildete Aufhänge-und Abstandhalteleiste angeordnet ist, mittels welcher der Gabionenkorb, der bereits mit Steinen gefüllt sein kann, in eine ebenfalls als Drahtgitterkörper ausgebildete Hakenleiste eingehängt werden kann, die horizontal an der zu verkleidenden Wand befestigt ist. Dies erfordert das Anbringen der horizontalen Hakenleisten in den erforderlichen vertikalen Abständen mit Verankerungen durch Dübel oder andere Mittel entlang der Hakenleiste und ist ziemlich aufwendig.
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Aus der
DE 20 2011 052 161 U1 ist eine Wandverkleidungsgabione bekannt, wobei der Gabionenkorb kein Rückwandgitter aufweist, sondern rückseitig mit mehreren, mit vertikalen Abständen angeordneten horizontalen Flacheisenleisten versehen ist, die jeweils mit mehreren Löchern zum Andübeln an die zu verkleidende Wand versehen sind. Da diese Flacheisenleisten mit den Seitenwandgittern verschweißt sind, muss das Andübeln des fertigen, noch unbefüllten Drahtgitterkorbs an der zu verkleidenden Wand erfolgen, was sehr umständlich ist, weil der Drahtgitterkorb die Zugänglichkeit der Dübelschraubenlöcher in den Flacheisenleisten erschwert.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Fassadenverkleidungs-Gabionenkonstruktion zu schaffen, welche den Aufbau und die Montage einer Fassadenverkleidung in Gestalt von Gabionen an einer Wandfassade deutlich erleichtert.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angeordnete und gemäß den Unteransprüchen weiter im einzelnen ausgebildete Anordnung gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Wandverkleidungs-Gabionenkonstruktion sind Gabionenkorbelemente vorgesehen, die ohne Bodenwandgitter ausgebildet sein können und einen über die ganze Höhe der zu verkleidenden Wand durchgängig ununterbrochenen Gabionenraum herstellen können. Die Gabionenkorbelemente können aus Wand parallel vor der Wand verlaufenden Frontgittern, die der Höhe und der Breite nach aneinander gesetzt werden können, und aus Seiten- oder Zwischengittern sowie Verstrebungen bestehen können, die zwischen den Frontgittern und der Wand verlaufen und einerseits mit den Frontgittern verbunden und andererseits mit der Wand verbunden sind.
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Zur Fixierung der Gabionenkorbelemente an der zu verkleidenden Wand sind mit seitlichen Abständen entlang der zu verkleidenden Wand an dieser angeordnete, vertikal über die Höhe der zu verkleidenden Wand durchlaufende Montageschienen vorgesehen, die entweder nachträglich an der bereits bestehenden Wand durch Andübeln oder in anderer geeigneter Weise befestigt werden können, oder die bereits im Zuge der Herstellung einer insbesondere zu betonierenden Wand mittels beim Gießen des Betons in die Wand integrierter Verankerungen an der Wand befestigt werden können. Dabei ist auch die nachträgliche Montage der vertikalen Befestigungsleisten einfach durchzufiihren, weil die Gabionenkorbelemente erst danach an den Befestigungsleisten angebracht werden und somit die Montage der Befestigungsleisten nicht durch Gabionenkorbelemente behindert oder erschwert wird.
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Die vertikalen Wandleisten können in verschiedener Weise für eine Schnellmontage von Drahtgitterwandteilen der Gabionenkorbelemente ausgebildet sein, wie nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele erläutert wird.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den anliegenden Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend unter Bezugnahme auf diese Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in denen zeigt:
- 1 in schematischer perspektivischer Ansicht ein an einer zu verkleidenden Wand montiertes Gabionenkorbelement mit auf der Wand aufgesetzten Montageschienen,
- 2 eine Draufsicht der Anordnung nach 1,
- 3 eine perspektivische Ansicht ähnlich 1 mit in die Wand integrierten Montageschienen,
- 4 eine Draufsicht der Anordnung nach 3,
- die 5 - 7 Draufsichten ähnlich den 2 und 4 von weiteren Varianten der erfindungsgemäßen Konstruktion,
- die 8 - 12 vergrößerte Horizontalschnitt-Ausschnitte aus den 2, 4 und 5-7, die jeweils die Wandmontage im Bereich einer Wandschiene zeigen, und
- 13 eine weitere Ausführungsvariante der Wandmontage.
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Wie in den 1 bis 4 gezeigt ist, besteht die erfindungsgemäße Fassadenverkleidungs-Gabionenkonstruktion aus an einer zu verkleidenden Wand W montierten Gabionenkorbelementen 1, bestehend aus einem Frontgitter 11, Zwischengittern 12 und Verstrebungen 13. Die Verstrebungen 13 sind in den 1 und 3 der Klarheit halber weggelassen, weil dort die Wand „durchsichtig“ dargestellt ist, damit man das Gabionenkorbelement besser erkennt. In den 2 und 4 sind die Verstrebungen 13 eingezeichnet.
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Das Frontgitter 11 und die Zwischengitter 12 können eine nach Gesichtspunkten zweckmäßiger Handhabbarkeit gewählte Höhe haben und können entlang der zu verkleidenden Wand W aneinander anschließend übereinander angeordnet werden, um eine Gabionenkonstruktion der gewünschten Höhe über einen Teil der Wand oder über die gesamte Wand herzustellen. Auch nach der Seite kann die Gabionenkonstruktion durch seitwärts aneinander gesetzte Frontgitter 11 in der gewünschten Weise ausgedehnt werden, wobei mindestens an den seitlichen Anschlusstellen zwischen zwei seitlich benachbarten Frontgittern 11 ein Zwischengitter 12 vorgesehen ist, das mit seinem von der Wand W entfernten Ende dann mit den beiden aneinanderstoßenden Frontgittern 11 verbunden ist.
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Je nach der seitwärtigen Ausdehnung (Länge) der Frontgitter 11 kann auch im Verlauf jedes Frontgitters noch ein Zwischengitter 12 vorgesehen sein (nicht dargestellt).
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Die Verstrebungen 13 können als einzelne Verstrebungsstäbe ausgebildet sein, von welchen mehrere der Höhe nach beabstandet im Bereich eines Gabionenkorbelements vorgesehen sein können; sie können aber auch durch ein gröbermaschiges Zwischengitter oder durch ein normales Zwischengitter 12 ersetzt werden.
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Frontgitter 11 und Zwischengitter 12 können, wie in den 1 und 3 dargestellt ist, an ihren Stoßstellen durch übliche Drahtspiralen 2 miteinander verbunden sein.
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Die Verbindung der Zwischengitter 12 und der Verstrebungen 13 mit der zu verkleidenden Wand erfolgt über an der Wand mit entsprechenden gegenseitigen seitlichen Abständen angeordnete vertikale Montageschienen, die, gegebenenfalls der Länge nach zusammengesetzt, über die gesamte Wandhöhe bzw. den zu verkleidenden Bereich der Wandhöhe verlaufen können.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 sind die Montageschienen als auf die Wand W aufgesetzte und an der Wand angedübelte Montageschienen 3 ausgebildet, die beim Ausführungsbeispiel als Winkelschienen mit L-Profil ausgeführt sind, die mit einem Profilschenkel an der Wand anliegen und mit dem anderen Profilschenkel mit den Zwischengittern 12 bzw. den Verstrebungen 13 verbunden sind. Der mit den Zwischengittern 12 bzw. den Verstrebungen 13 verbundene Profilschenkel der Montageschienen 3 ist mit einer Reihe von Löchern oder Durchbrüchen versehen, in welche Drahtspiralen 4 eingreifen können, wie sie bei dem Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 auch zur Verbindung der Zwischengitter 12 mit den Montageschienen 3 Verwendung finden, bzw. in welche die Verstrebungen 13 mit hakenförmig umgebogenen drahtenden eingehängt werden können.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den 3 und 4 sind die Montageschienen als in die Wand W integrierte Montageschienen 5 ausgebildet, die bereits bei der Herstellung der Wand, insbesondere bei deren Ausführung als Betonwand, in die Wand integriert worden sind.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den 3 und 4 sind, wie insbesondere in 3 gut sichtbar ist, die Montageschienen 5 wiederum mit einer Lochreihe versehen, in welche die Zwischengitter 12 und die Verstrebungen 13 jeweils mit hakenförmig umgebogenen Drahtenden eingehängt sind.
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Die 5, 6 und 7 zeigen anhand von Draufsichten ähnlich den 2 und 4 weitere Ausführungsvarianten. Dabei zeigen die 5 und 7 Ausführungsvarianten, bei welchen die Verstrebung 13 ebenfalls als Zwischengitter ausgebildet ist, das entweder mit größerer Maschenweite als die Zwischengitter 12 oder in gleicher Weise wie die Zwischengitter 12 ausgebildet sein kann.
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Bei der Ausführungsform nach 5 erfolgt die Verbindung der Zwischengitter 12 und auch der als Zwischengitter ausgebildeten Verstrebung 13 über Drahtspiralen 4 mit in die Wand W integrierten Montageschienen 5.
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Bei der Ausführungsform nach 6 erfolgt die Verbindung der Zwischengitter 12 und der Verstrebung 13 mit der Wand W über aufgesetzte Wandschienen 3, wie bei der Ausführungsform nach den 1 und 2, jedoch nicht mit Drahtspiralen, sondern durch Einhängen der Zwischengitter 12 und der Verstrebung 13 in Öffnungen der Montageschienen 3.
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Bei der Ausführungsform nach 7 erfolgt die Verbindung der Zwischengitter 12 und der als Zwischengitter ausgebildeten Verstrebung 13 mit der Wand W über in die Wand integrierte Montageschienen 6, in welche die Enden der Zwischengitter 12 und der als Zwischengitter ausgebildeten Verstrebung 13 formschlüssig gehalten sind.
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Die 8 bis 13 zeigen in Gestalt vergrößerter Draufsicht-Ausschnitte der 2 und 4 bis 7 die bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen benutzten Wandverbindungen mehr im einzelnen.
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8 zeigt die Ausführungsform nach den 1 und 2 mit einer auf der Wand aufgesetzten Montageschiene 3 und Verbindung eines Zwischengitters 12 mit der Wandschiene 3 mittels einer Drahtspirale 4.
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9 zeigt die Ausführungsform nach 5 mit in die Wand integrierter Montageschiene 5 und Befestigung eines Zwischengitters 12 an der Montageschiene mittels einer Drahtspirale 4. Wie man in 9 erkennen kann, ist die Montageschiene 5 hier zweiteilig ausgebildet, nämlich mit einem in die Wand integrierten Montageschienenteil 51 mit einem Profilkopf, in welchem ein entlang des Montageschienenteils 51 verlaufender Führungskanal gebildet ist, der in Gestalt einer Schlitzöffnung nach außen ausmündet, und mit einem zweiten, im Querschnittsprofil T-förmigen Montageschienenteil 52, der in den Führungskanal eingeführt ist und mit einem Stegteil, der mit dem Zwischengitter 12 verbunden ist, aus der Schlitzöffnung herausragt. Durch diese Zweiteiligkeit kann der in die Wand integrierte Montageschinenteil 51 an der Innenseite einer Schalung zum Betonieren der Wand befestigt werden, so dass nach Fertigstellen der Wand die Außenfläche des Profilkopfes flächenbündig mit der Wand abschließt, und nach dem Abnehmen der Schalung kann der mit dem Zwischengitter 12 zu verbindende Montageschienenteil 52 in den Führungskanal eingeführt werden.
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10 zeigt die Ausführungsform nach 6, bei welcher ein Zwischengitter 12 in Öffnungen einer auf die Wand aufgesetzten Montageschiene 3 eingehängt ist.
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11 zeigt die Ausführungsform nach den 3 und 4, wo ein Zwischengitter 12 in einer wie in 9 wiederum zweiteilig ausgebildeten, in der Wand integrierten Montageschiene 5 eingehängt ist.
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12 zeigt die Ausführungsform nach 7, bei welcher das Zwischengitter 12 an seinem wandseitigen Ende dadurch in der Draufsicht T-förmig ausgebildet ist, dass an diesem Ende beiderseits der horizontalen Gitterstäbe jeweils ein vertikaler Gitterstab angeordnet ist. Mit diesem T-Profilende ist das Zwischengitter 12 in eine in die Wand integrierte Montageschiene 6 eingeführt, die dem Montageschienenteil 51 nach den 9 und 11 entspricht und einen Formschlussprofilkopf mit einem Führungskanal aufweist, der in Gestalt einer Schlitzöffnung nach außen offen ist, durch welchen die horizontalen Gitterstäbe des Zwischengitters 12 hinausragen.
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13 zeigt in ähnlicher Darstellung wie die 8 bis 12 eine weitere Ausführungsvariante mit einer auf die Wand aufgesetzten Montageschiene 7, bestehend aus einer auf die Wand aufgesetzten Plattenleiste 71 und einem darauf aufgeschweißten Formschlussprofil 72 mit einem Führungskanal wie bei den Montageschienen nach den 9, 11 und 12 zur Aufnahme eines mit T-Profil ausgebildeten Endes eines Zwischengitters 12 oder eines eingeschobenen Montageschienenteils ähnlich dem Montageschienenteil 52 bei der Ausführungsform nach den 9 und 11. Die Platte 71 ist beispielsweise durch Verdübeln an der Wand verankert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2894274 A2 [0002]
- DE 202011052161 U1 [0003]