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DE202010002832U1 - Kompressionskleidung - Google Patents

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DE202010002832U1
DE202010002832U1 DE201020002832 DE202010002832U DE202010002832U1 DE 202010002832 U1 DE202010002832 U1 DE 202010002832U1 DE 201020002832 DE201020002832 DE 201020002832 DE 202010002832 U DE202010002832 U DE 202010002832U DE 202010002832 U1 DE202010002832 U1 DE 202010002832U1
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/06Bandages or dressings; Absorbent pads specially adapted for feet or legs; Corn-pads; Corn-rings
    • A61F13/08Elastic stockings; for contracting aneurisms

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  • Public Health (AREA)
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Abstract

Kompressionskleidung zum Tragen auf der Haut, die aus elastisch nachgebendem Material besteht, dadurch gekennzeichnet, dass bereichsweise Mittel zur Kompression vorgesehen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kompressionskleidung zum Tragen auf der Haut, die aus elastisch nachgebendem Material besteht.
  • Kompressionskleidung erzeugt von außen Druck auf den Körper; bei Kompressionsstrümpfen wird beispielsweise ein Druck auf das Gewebe des umschlossenen Beines erzeugt. Kompressionsstrümpfe sind dabei so gefertigt, dass der ausgeübte Druck von oben nach unten analog zum Gewebedruck in Richtung der Schwerkraft zunimmt. Der ausgeübte Druck der Kompressionskleidung ist je nach Art der Behandlung wählbar. Der von der Kleidung ausgeübte Druck ist in Kompressionsklassen eingeteilt.
  • Die Verwendung von Kompressionskleidung ist einteilbar in medizinische und kosmetische bzw. prophylaktische Anwendungen. Mit der medizinischen Anwendung werden beispielsweise Krampfadern (Varizen), Beinvenenthrombosen und dergleichen behandelt. Mit prophylaktischen Anwendungen, bei denen die Kompressionskleidung lediglich einen geringen Druck auf den Körper ausübt, werden beispielsweise „Reisethrombosen” behandelt oder sie werden als Unterstützung für Angehörige dauernd stehender Berufe genutzt. Durch die prophylaktische Anwendung kann das Risiko einer Thrombose beispielsweise auf Langstreckenflügen wesentlich reduziert werden. Zudem findet Kompressionskleidung, insbesondere Kompressionsstrümpfe, im Sport Anwendung, beispielsweise beim Nordic-Walking oder Marathonlaufen.
  • Die bekannte Kompressionskleidung übt einen flächigen Druck auf den Körper aus. Dadurch ist zwar eine gleichmäßige Druckverteilung hervorgerufen; es ist jedoch gleichzeitig eine Einschnürung der Blutversorgung hervorgerufen, die zwar bei medizinischen Anwendungen wünschenswert sein kann; bei prophylaktischen Anwendungen, insbesondere im Sport, ist dies jedoch aus folgendem Grund unerwünscht:
    Als Folge muskulärer Arbeit steigt bei (Ausdauer-)Belastungen die Muskeltemperatur deutlich an. Mit dem Blutstrom wird die produzierte Wärme aus dem Muskel in den Organismus transportiert, wodurch die Körperkerntemperatur ebenfalls ansteigt. Durch die Erwärmung erweitern sich die Kapillare unter der Haut. Dies ist zum Beispiel Ursache für Hautrötungen bei starken körperlichen Anstrengungen, beispielsweise das Erröten des Gesichts. Zur Reduzierung der Bluttemperatur findet im Körper eine Blutumverteilung statt. Das sauerstoffreiche Blut wird dabei aus dem Körperzentrum in die Peripherie, also in Richtung der Haut, verlagert, wo eine Abkühlung erfolgt. Das Blut fungiert quasi als Kühlflüssigkeit des Körpers. Die flächige Kompression der bekannten Kompressionskleidung wirkt diesbezüglich negativ, weil auf Grund der Kompression die Kapillare zusammengedrückt werden, wodurch der Bluttransfer reduziert ist. In Folge dessen führt die flächige Kompression zu einer Leistungsverringerung auf Grund nicht ausreichender Kühlung.
  • Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Kompressionskleidung zu schaffen, die zwar die Vorteile der bekannten Kompressionskleidung nutzt, gleichzeitig jedoch die Blutversorgung in einer Weise aufrecht erhält, die eine ausreichende Durchblutung der beanspruchten Muskeln ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass bereichsweise Mittel zur Kompression vorgesehen sind.
  • Mit der Erfindung ist eine Kompressionskleidung geschaffen, die zwar einen Druck auf die Haut ausübt, gleichzeitig jedoch die Blutversorgung der Muskeln lediglich in einer Weise beschränkt, die eine hohe Leistungsfähigkeit ermöglicht. Dies ist durch die lediglich bereichsweise erfolgende Kompression hervorgerufen. In den zu den Kompressionsmitteln benachbarten Bereichen findet keine Kompression statt, sodass dort eine unbeeinflusste Blutzirkulation möglich ist. Auf diese Weise ist eine Versorgung der beanspruchten Muskeln mit „gekühltem” Blut, das von dem inneren Organismus transportiert wird, ermöglicht. Trotz der hervorgerufenen Kompression bleibt die Kühlleistung des Körpers erhalten. Hierdurch ist die Leistungsfähigkeit der Sportler wesentlich verbessert.
  • Die Mittel zur Kompression sind in vorteilhafter Weise von Stegen gebildet, die auf der der Haut zugewandten Seite vorgesehen sind. Die Stege bieten in einfacher Weise die Möglichkeit, eine bereichsweise Kompression hervorzurufen. Zudem können sie beliebig an dem Bekleidungsstück angeordnet werden.
  • In Weiterbildung der Erfindung sind die Stege durch eine Erhöhung der Materialstärke hervorgerufen. Hierdurch ist auf einfache Weise eine Herstellung der Stege ermöglicht. Bei Verwendung eines Gewebes als Material kann die Erhö hung der Materialstärke durch die Verwendung von Fäden größeren Durchmessers erfolgen oder auch durch eine Anhäufung von Fäden.
  • In anderer Weiterbildung der Erfindung haben die Stege eine angenähert dreieckige Form. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Stege lediglich mit einem sehr schmalen Abschnitt auf der Haut aufliegen. Dies verbessert die lediglich bereichsweise Kompression durch das Kleidungsstück.
  • Vorteilhaft sind die Stege in regelmäßigen Abständen angeordnet. Hierdurch ist eine symmetrische Ausgestaltung des Kleidungsstücks hervorgerufen, was einerseits die Wirkung des Kompressionskleidungsstücks erhöht, andererseits die Herstellung vereinfacht.
  • Die Stege der Kompressionskleidung können zudem mit einer Beschichtung versehen sein. Hier bietet sich die Verwendung verschiedener Materialien für die Beschichtung an, um unterschiedliche Wirkungen zu erzielen. So können beispielsweise durch Auswahl der Beschichtung antifungizide oder antibakterielle Wirkungen erzielt werden; es ist ebenfalls möglich, durch gezielte Auswahl einer Beschichtung reibungsmindernde Effekte zu erzielen.
  • In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Mittel zur Kompression von Gewebestreifen gebildet, die eine zu dem Grundgewebe des Kleidungsstücks unterschiedliche Elastizität aufweisen. Hierdurch ist ebenfalls eine bereichsweise Kompression möglich. Gleichzeitig weist das Kleidungsstück dabei eine ebene Struktur auf, was unter bestimmten Einsatzbedingungen wünschenswert ist.
  • Eine weitere Verbesserung der Versorgung der beanspruchten Muskeln mit „gekühltem” Blut ist dadurch möglich, dass die Mittel zur Kompression Unterbrechungen aufweisen. Hierdurch ist einerseits eine unbeeinflusste Blutzirkulation in den zu den Kompressionsmitteln benachbarten Bereichen möglich, in denen keine Kompression stattfindet, andererseits in den Unterbrechungen, in denen ebenfalls keine Kompression stattfindet. Die Leistungsfähigkeit der Sportler ist dadurch weiter verbessert.
  • Sehr gute Ergebnisse werden auch erzielt, wenn die Mittel zur Kompression von Noppen gebildet sind. Auch mit den Noppen ist eine lediglich bereichsweise Kompression erzielbar, was die Leistungsfähigkeit der Sportler weiter verbessert. Zudem bieten die Noppen die Möglichkeit einer beliebigen Anordnung, sodass auf besondere Anforderungen bezüglich der geforderten Kompression in bestimmten Körperregionen besonders gut Einfluss genommen werden kann.
  • Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
  • 1 die Seitenansicht einer Kompressionskleidung in Form eines Kniestrumpfes, wie sie an einem menschlichen Körper angeordnet ist;
  • 2 die Ansicht von vorne der in 1 dargestellten Kompressionskleidung;
  • 3 die abschnittsweise Darstellung eines Schnitts durch die in 4 dargestellte Kompressionskleidung entlang der Linie III-III;
  • 4 die prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen in vertikaler Ausrichtung;
  • 5 die prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen in vertikaler Ausrichtung mit Unterbrechungen;
  • 6 die prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen in vertikaler Ausrichtung mit Unterbrechungen in anderer Ausbildung;
  • 7 die prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen in horizontaler Ausrichtung;
  • 8 die prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen in horizontaler Ausrichtung mit Unterbrechungen;
  • 9 die prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen in horizontaler Ausrichtung mit Unterbrechungen in anderer Ausbildung;
  • 10 die prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen mit spiralförmiger Ausrichtung;
  • 11 die prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen mit spiralförmiger Ausrichtung mit Unterbrechungen;
  • 12 die prinzipielle Darstellung der Anordnung von Gewebestreifen in horizontaler Ausrichtung;
  • 13 die prinzipielle Darstellung der Anordnung von Gewebestreifen in horizontaler Ausrichtung mit Unterbrechungen;
  • 14 die schematische abschnittsweise Darstellung der bereichsweisen Kompressionswirkung einer Kompressionskleidung nach der vorliegenden Erfindung;
  • 15 die schematische abschnittsweise Darstellung der flächigen Kompressionswirkung einer Kompressionskleidung nach dem Stand der Technik;
  • 16 die prinzipielle Darstellung der Anordnung von Noppen;
  • 17 die abschnittsweise Darstellung eines Schnitts durch die in 16 dargestellte Kompressionskleidung entlang der Linie V-V;
  • Das als Ausführungsbeispiel gewählte Kleidungsstück 1 einer Kompressionskleidung ist in Form eines Kniestrumpfes ausgebildet, der an dem Unterschenkel eines menschlichen Beins angeordnet ist. Der Kniestrumpf weist einen Schaft 11 und ein Fußteil 12 auf. An dem dem Fußteil 12 abgewandten Ende ist ein Bund 13 vorgesehen.
  • An dem Kompressionskleidungsstück 1 sind bereichsweise Mittel zur Kompression vorgesehen. In den zu den Kompressionsmitteln benachbarten Bereichen findet keine Kompression statt. In diesen Bereichen ist eine unbeeinflusste Blutzirkulation möglich.
  • Bei dem Kompressionskleidungsstück 1 nach den 3 bis 11 sind die Mittel zur Kompression von Stegen 3 gebildet, die auf der der Haut 2 zugewandten Seite vorgesehen sind. Die Stege 3 sind im Ausführungsbeispiel in regelmäßigen Abständen angeordnet. Wie 3 zu entnehmen ist, sind die Stege 3 durch eine Erhöhung der Materialstärke des Kleidungsstücks 1 hervorgerufen. Soweit es sich bei dem Material um ein Gewebe handelt, kann die Erhöhung der Materialstärke durch Verwendung von Fäden größeren Durchmessers zur Erstellung des Gewebes im Bereich der Stege hervorgerufen sein; es besteht auch die Möglichkeit, im Bereich der Stege 3 eine größere Anzahl von Fäden zu verwenden, woraus sich die erhöhte Materialstärke ergibt.
  • Die Stege 3 haben im Querschnitt eine angenähert dreieckige Form, sodass eine Spitze 31 hervorgerufen ist, die mit der Haut 2 in Kontakt steht. An die Spitze 31 schließen sich Schenkel 32 an, die sich bis zur Basis 33 des Steges 3 erstrecken. Die Basis 33 bildet im Ausführungsbeispiel die größte Breite der Stege 3 aus. Die Basis 33 bildet zudem gleichzeitig den Übergang in das restliche Material des als Kniestrumpf ausgebildeten Kleidungsstücks 1.
  • Das Material des Kleidungsstücks 1 ist aus für Kompressionskleidung üblicherweise verwendeten elastisch nachgebenden Materialien hergestellt. Das Material ist in sämtlichen Richtungen X, Y und Z elastisch ausgebildet. Das Material übt unter anderem eine Kompressionswirkung in Richtung der Haut 2 aus. Durch die die Stege 3 ausbildenden Materialverstärkungen ist durch die in Richtung der Haut 2 ausgeübte Kompressionskraft des Materials ein Druck der Spitzen 31 auf die Haut 2 bewirkt, wie dies in 3 durch die wellenartige Form der Haut 2 angedeutet ist.
  • In den 12 und 13 sind die Mittel zur Kompression von Gewebestreifen 8 gebildet, die eine zu dem Grundgewebe des Kleidungsstücks unterschiedliche Elastizität aufweisen. Dadurch sind abwechselnd weiche Gewebestreifen und feste Gewebestreifen vorgesehen, die eine unterschiedliche Kompressionswirkung haben. Das zwischen den benachbarten Gewebestreifen 8 verwendete Grundgewebe des Kleidungsstücks hat keine Kompressionswirkung. Durch die abwechselnde Verwendung von Gewebestreifen mit bzw. ohne Kompressionswirkung ist eine bereichsweise Kompression hervorgerufen.
  • Die Mittel zur Kompression 3, 8 können Unterbrechungen 34, 81 aufweisen (vgl. 5, 6, 8, 9, 11 und 13). Dadurch ist eine weitere Verbesserung der Versorgung der beanspruchten Muskeln mit „gekühltem” Blut möglich. In den Unterbrechungen 34, 81 kann nämlich eine unbeeinflusste Blutzirkulation erfolgen, wie dies auch in den zu den Kompressionsmitteln 3, 8 benachbarten Bereichen möglich ist.
  • Die Ausrichtung der Mittel zur Kompression 3, 8 kann nahezu beliebig erfolgen. Beispielhaft sind in den 4 bis 13 verschiedene Ausrichtungen dargestellt. Neben der einfachen vertikalen Ausrichtung nach den 4 bis 6 besteht auch die Möglichkeit einer horizontalen Ausrichtung (vgl. 7 bis 9 und 12, 13). Auch eine spiralförmige Ausrichtung der Mittel zur Kompression 3, 8 ist möglich, wie sie in den 10 und 11 dargestellt ist. Allen Ausrichtungen ist gemeinsam, dass die Bereiche mit Kompressionswirkung im Wechsel zu Bereichen ohne Kompression angeordnet sind. Dadurch ist die erfindungsgemäße bereichsweise Kompression hervorgerufen. Wie den Figuren zu entnehmen ist, können unabhängig von der Ausrichtung der Mittel 3, 8 die Unterbrechungen 34, 81 vorgesehen sein, die die erfindungsgemäßen Wirkungen zusätzlich verstärken.
  • In den 16 und 17 sind die Mittel zur Kompression von Noppen 9 gebildet. Sie weisen im Ausführungsbeispiel eine kreisförmige Grundfläche auf. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels kann die Grundfläche auch ellipsen- oder dreieckförmig sein. Die Noppen 9 haben vorzugsweise einen halbkugelförmigen Querschnitt. Der Querschnitt kann auch andere Formen haben, beispielsweise kegelförmig, paraboloidförmig oder pyramidenartig. Im Ausführungsbeispiel sind die Noppen 9 im Wesentlichen regelmäßig angeordnet. Es kann jedoch auch eine chaotische Anordnung gewählt werden. So ist zum Beispiel einer Variierung der Anzahl an Noppen möglich, sodass in besonders für die Kompression geeigneten Bereichen eine Erhöhung der Anzahl an Noppen 9 vorgesehen sein kann, wohingegen in weniger für die Kompression geeigneten Bereichen eine reduzierte Anzahl an Noppen 9 angeordnet sein kann. Auch Größe und Abstand der Noppen 9 zueinander kann in Abhängigkeit von der gewünschten Kompressionswirkung gewählt werden. Damit ist eine gezielte Einflussnahme auf den Ort und die Wirksamkeit der Kompression möglich.
  • In den 14 und 15 ist schematisch die bereichsweise Kompressionswirkung nach der Erfindung der flächigen Kompressionswirkung nach dem Stand der Technik gegenübergestellt. Dabei ist in der Haut 2 der Kompressionsverlauf an Hand der Linien 4 angedeutet. Erkennbar findet eine Kompression der Haut 2 lediglich im Bereich der der Stege 3 bzw. der Gewebestreifen 8 statt. An diesen Stellen bleibt die Haut hell, wogegen im Bereich zwischen den den Stegen 3 bzw. den Gewebestreifen 8 die Haut 2 eine Rötung annimmt. Die Rötung der Haut macht die bessere Durchblutung im Bereich zwischen den Stegen 3 bzw. den Gewebestreifen 8 deutlich. Dies ist durch die sich erweiternden Kapillaren 5 bei körperlicher Anstrengung bewirkt.
  • Da die Mittel zur Kompression in Form der Stege 3 bzw. die Gewebestreifen 8 oder der Noppen 9 lediglich Punkt- bzw. streifenförmig auf der Haut 2 aufliegen, werden die unter der Haut 2 befindlichen Kapillaren 5 kaum komprimiert, wie 14 zu entnehmen ist. Dagegen ist bei den aus dem Stand der Technik bekannten Kleidungsstücken mit flächiger Kompression ein Zusammendrücken der Kapillare 5 hervorgerufen (vgl. 15), was eine Verschlechterung der Durchblutung zur Folge hat. Der Darstellung der Kompression nach dem Stand der Technik gemäß 15 ist zu entnehmen, dass die Wirkung der Kompression, welche durch die Linien 4 verdeutlicht ist, gleichmäßig ohne Rücksicht auf die Lage der Kapillare 5 verläuft. Infolgedessen sind die Kapillare 5 zusammengedrückt, was sich aus dem flachen, ovalen Querschnitt der Kapillare 5 ergibt. Infolgedessen kann unter der Kompressionskleidung nach dem Stand der Technik die für eine Kühlung des Organismus erforderliche Blutzirkulation nicht aufrechterhalten werden, was sich negativ auf die Leistungsfähigkeit der Person auswirkt.
  • Die auf Grund der nicht komprimierten Kapillare 5 zwischen den Stegen 3 bzw. den Gewebestreifen 8 oder den Noppen 9 aufrechterhaltene Möglichkeit einer Blutzirkulation unter der Haut ermöglicht einen Temperaturaustausch, wodurch eine Kühlung des Organismus hervorgerufen ist. Durch die im Bereich zwischen benachbarten Stegen 3, der Haut 2 sowie dem Material des Bekleidungsstücks 1 hervorgerufenen und mit „6” gekennzeichneten tunnelartigen Ausbildungen besteht zudem die Möglichkeit, die auf der Haut 2 entstehende Wärme abzutransportieren. Darüber hinaus verhindert der Abstand zwischen dem Kleidungsstück 1 und der Haut 2 im Bereich zwischen den Stegen 3 ein Durchschwitzen des Kleidungsstücks. Vielmehr besteht lediglich im Bereich der Spitzen 31 der Stege 3 Kontakt zwischen dem Kleidungsstück 1 und der Haut 2, sodass das Kleidungsstück nur in diesem Bereich feucht werden kann. Auf diese Weise ist der Tragekomfort des erfindungsgemäßen Kleidungsstücks zusätzlich erhöht. Das gilt in gleichem Maße auch für die Noppen 9.
  • Der Tragekomfort ist außerdem dadurch erhöht, dass die Stege 3 bzw. die Noppen 9 mit einer Beschichtung 7 versehen sind. Bei der Beschichtung 7 kann es sich um verschiedene Arten handeln. So können unter anderem Funktionsbeschichtungen zum Einsatz kommen, die antifungizide oder antibakterielle Wirkungen erzielen, beispielsweise Beschichtungen mit hohem Gold- oder Silberanteil. Es können aber auch andere Beschichtungen Anwendung finden, beispielsweise aus Polytetrafluorethylen. Dieser Werkstoff, der unter dem Handelsnamen „Teflon” bekannt ist, zeichnet sich unter anderem durch gute Gleiteigenschaften aus. Dies bewirkt bei der Verwendung als Beschichtung für die Stege 3 bzw. Noppen 9, dass die Reibung der Kleidung 1 auf der Haut 2 deutlich reduziert ist, was ebenfalls zu einer Erhöhung des Tragekomforts beiträgt.
  • Soweit vorstehend die Erfindung beispielhaft anhand eines Kniestrumpfes beschrieben ist, ist die Erfindung keineswegs auf diesen Gegenstand eingeschränkt. Vielmehr ist die Erfindung auf alle Kleidungsstücke, die als Kompressionskleidungsstücke einsetzbar sind, anwendbar. Dies beinhaltet neben den im Ausführungsbeispiel beschriebenen Kniestrümpfen auch Strumpfhosen, Armmanschetten, Shirts oder Overalls. Auch diese Kompressionskleidungsstücke sind vom Erfindungsgedanken umfasst.

Claims (17)

  1. Kompressionskleidung zum Tragen auf der Haut, die aus elastisch nachgebendem Material besteht, dadurch gekennzeichnet, dass bereichsweise Mittel zur Kompression vorgesehen sind.
  2. Kompressionskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Kompression von Stegen (3) gebildet sind, die auf der der Haut (2) zugewandten Seite vorgesehen sind.
  3. Kompressionskleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (3) durch eine Erhöhung der Materialstärke hervorgerufen sind.
  4. Kompressionskleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (3) eine angenähert dreieckige Form haben.
  5. Kompressionskleidung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (3) in regelmäßigen Abständen angeordnet sind.
  6. Kompressionskleidung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (3) mit einer Beschichtung (7) versehen sind.
  7. Kompressionskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Kompression von Gewebestreifen (8) gebildet sind, die eine zu dem Grundgewebe des Kleidungsstücks unterschiedliche Elastizität aufweisen.
  8. Kompressionskleidung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (3, 8) Unterbrechungen (34, 81) aufweisen.
  9. Kompressionskleidung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (3, 8) horizontal ausgerichtet sind.
  10. Kompressionskleidung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (3, 8) vertikal ausgerichtet sind.
  11. Kompressionskleidung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (3, 8) spiralförmig ausgerichtet sind.
  12. Kompressionskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Kompression von Noppen (9) gebildet sind.
  13. Kompressionskleidung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (9) eine kreis- oder ellipsenförmige Grundfläche aufweisen.
  14. Kompressionskleidung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (9) eine dreieckförmige Grundfläche aufweisen.
  15. Kompressionskleidung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (9) einen halbkugelförmigen Querschnitt haben.
  16. Kompressionskleidung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (9) einen kegelförmigen Querschnitt haben.
  17. Kompressionskleidung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (9) einen pyramidenartigen Querschnitt haben.
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