-
Die
Erfindung betrifft eine Kompressionskleidung zum Tragen auf der
Haut, die aus elastisch nachgebendem Material besteht.
-
Kompressionskleidung
erzeugt von außen Druck
auf den Körper;
bei Kompressionsstrümpfen wird
beispielsweise ein Druck auf das Gewebe des umschlossenen Beines
erzeugt. Kompressionsstrümpfe
sind dabei so gefertigt, dass der ausgeübte Druck von oben nach unten
analog zum Gewebedruck in Richtung der Schwerkraft zunimmt. Der
ausgeübte
Druck der Kompressionskleidung ist je nach Art der Behandlung wählbar. Der
von der Kleidung ausgeübte
Druck ist in Kompressionsklassen eingeteilt.
-
Die
Verwendung von Kompressionskleidung ist einteilbar in medizinische
und kosmetische bzw. prophylaktische Anwendungen. Mit der medizinischen
Anwendung werden beispielsweise Krampfadern (Varizen), Beinvenenthrombosen
und dergleichen behandelt. Mit prophylaktischen Anwendungen, bei
denen die Kompressionskleidung lediglich einen geringen Druck auf
den Körper
ausübt,
werden beispielsweise „Reisethrombosen” behandelt
oder sie werden als Unterstützung
für Angehörige dauernd stehender
Berufe genutzt. Durch die prophylaktische Anwendung kann das Risiko
einer Thrombose beispielsweise auf Langstreckenflügen wesentlich
reduziert werden. Zudem findet Kompressionskleidung, insbesondere
Kompressionsstrümpfe,
im Sport Anwendung, beispielsweise beim Nordic-Walking oder Marathonlaufen.
-
Die
bekannte Kompressionskleidung übt
einen flächigen
Druck auf den Körper
aus. Dadurch ist zwar eine gleichmäßige Druckverteilung hervorgerufen;
es ist jedoch gleichzeitig eine Einschnürung der Blutversorgung hervorgerufen,
die zwar bei medizinischen Anwendungen wünschenswert sein kann; bei prophylaktischen
Anwendungen, insbesondere im Sport, ist dies jedoch aus folgendem
Grund unerwünscht:
Als
Folge muskulärer
Arbeit steigt bei (Ausdauer-)Belastungen die Muskeltemperatur deutlich
an. Mit dem Blutstrom wird die produzierte Wärme aus dem Muskel in den Organismus
transportiert, wodurch die Körperkerntemperatur
ebenfalls ansteigt. Durch die Erwärmung erweitern sich die Kapillare
unter der Haut. Dies ist zum Beispiel Ursache für Hautrötungen bei starken körperlichen
Anstrengungen, beispielsweise das Erröten des Gesichts. Zur Reduzierung
der Bluttemperatur findet im Körper
eine Blutumverteilung statt. Das sauerstoffreiche Blut wird dabei
aus dem Körperzentrum
in die Peripherie, also in Richtung der Haut, verlagert, wo eine
Abkühlung erfolgt.
Das Blut fungiert quasi als Kühlflüssigkeit
des Körpers.
Die flächige
Kompression der bekannten Kompressionskleidung wirkt diesbezüglich negativ, weil
auf Grund der Kompression die Kapillare zusammengedrückt werden,
wodurch der Bluttransfer reduziert ist. In Folge dessen führt die
flächige
Kompression zu einer Leistungsverringerung auf Grund nicht ausreichender
Kühlung.
-
Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zu Grunde, eine Kompressionskleidung zu schaffen, die zwar die Vorteile der
bekannten Kompressionskleidung nutzt, gleichzeitig jedoch die Blutversorgung
in einer Weise aufrecht erhält,
die eine ausreichende Durchblutung der beanspruchten Muskeln ermöglicht.
Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass bereichsweise Mittel zur Kompression vorgesehen sind.
-
Mit
der Erfindung ist eine Kompressionskleidung geschaffen, die zwar
einen Druck auf die Haut ausübt,
gleichzeitig jedoch die Blutversorgung der Muskeln lediglich in
einer Weise beschränkt,
die eine hohe Leistungsfähigkeit
ermöglicht.
Dies ist durch die lediglich bereichsweise erfolgende Kompression
hervorgerufen. In den zu den Kompressionsmitteln benachbarten Bereichen
findet keine Kompression statt, sodass dort eine unbeeinflusste
Blutzirkulation möglich
ist. Auf diese Weise ist eine Versorgung der beanspruchten Muskeln
mit „gekühltem” Blut,
das von dem inneren Organismus transportiert wird, ermöglicht.
Trotz der hervorgerufenen Kompression bleibt die Kühlleistung
des Körpers
erhalten. Hierdurch ist die Leistungsfähigkeit der Sportler wesentlich
verbessert.
-
Die
Mittel zur Kompression sind in vorteilhafter Weise von Stegen gebildet,
die auf der der Haut zugewandten Seite vorgesehen sind. Die Stege
bieten in einfacher Weise die Möglichkeit,
eine bereichsweise Kompression hervorzurufen. Zudem können sie
beliebig an dem Bekleidungsstück
angeordnet werden.
-
In
Weiterbildung der Erfindung sind die Stege durch eine Erhöhung der
Materialstärke
hervorgerufen. Hierdurch ist auf einfache Weise eine Herstellung
der Stege ermöglicht.
Bei Verwendung eines Gewebes als Material kann die Erhö hung der
Materialstärke
durch die Verwendung von Fäden
größeren Durchmessers
erfolgen oder auch durch eine Anhäufung von Fäden.
-
In
anderer Weiterbildung der Erfindung haben die Stege eine angenähert dreieckige
Form. Hierdurch ist gewährleistet,
dass die Stege lediglich mit einem sehr schmalen Abschnitt auf der
Haut aufliegen. Dies verbessert die lediglich bereichsweise Kompression
durch das Kleidungsstück.
-
Vorteilhaft
sind die Stege in regelmäßigen Abständen angeordnet.
Hierdurch ist eine symmetrische Ausgestaltung des Kleidungsstücks hervorgerufen,
was einerseits die Wirkung des Kompressionskleidungsstücks erhöht, andererseits
die Herstellung vereinfacht.
-
Die
Stege der Kompressionskleidung können
zudem mit einer Beschichtung versehen sein. Hier bietet sich die
Verwendung verschiedener Materialien für die Beschichtung an, um unterschiedliche Wirkungen
zu erzielen. So können
beispielsweise durch Auswahl der Beschichtung antifungizide oder antibakterielle
Wirkungen erzielt werden; es ist ebenfalls möglich, durch gezielte Auswahl
einer Beschichtung reibungsmindernde Effekte zu erzielen.
-
In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Mittel zur Kompression
von Gewebestreifen gebildet, die eine zu dem Grundgewebe des Kleidungsstücks unterschiedliche
Elastizität
aufweisen. Hierdurch ist ebenfalls eine bereichsweise Kompression
möglich.
Gleichzeitig weist das Kleidungsstück dabei eine ebene Struktur
auf, was unter bestimmten Einsatzbedingungen wünschenswert ist.
-
Eine
weitere Verbesserung der Versorgung der beanspruchten Muskeln mit „gekühltem” Blut ist dadurch
möglich,
dass die Mittel zur Kompression Unterbrechungen aufweisen. Hierdurch
ist einerseits eine unbeeinflusste Blutzirkulation in den zu den Kompressionsmitteln
benachbarten Bereichen möglich,
in denen keine Kompression stattfindet, andererseits in den Unterbrechungen,
in denen ebenfalls keine Kompression stattfindet. Die Leistungsfähigkeit der
Sportler ist dadurch weiter verbessert.
-
Sehr
gute Ergebnisse werden auch erzielt, wenn die Mittel zur Kompression
von Noppen gebildet sind. Auch mit den Noppen ist eine lediglich
bereichsweise Kompression erzielbar, was die Leistungsfähigkeit
der Sportler weiter verbessert. Zudem bieten die Noppen die Möglichkeit
einer beliebigen Anordnung, sodass auf besondere Anforderungen bezüglich der
geforderten Kompression in bestimmten Körperregionen besonders gut
Einfluss genommen werden kann.
-
Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
-
1 die
Seitenansicht einer Kompressionskleidung in Form eines Kniestrumpfes,
wie sie an einem menschlichen Körper
angeordnet ist;
-
2 die
Ansicht von vorne der in 1 dargestellten Kompressionskleidung;
-
3 die
abschnittsweise Darstellung eines Schnitts durch die in 4 dargestellte
Kompressionskleidung entlang der Linie III-III;
-
4 die
prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen in vertikaler
Ausrichtung;
-
5 die
prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen in vertikaler
Ausrichtung mit Unterbrechungen;
-
6 die
prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen in vertikaler
Ausrichtung mit Unterbrechungen in anderer Ausbildung;
-
7 die
prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen in horizontaler
Ausrichtung;
-
8 die
prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen in horizontaler
Ausrichtung mit Unterbrechungen;
-
9 die
prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen in horizontaler
Ausrichtung mit Unterbrechungen in anderer Ausbildung;
-
10 die
prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen mit spiralförmiger Ausrichtung;
-
11 die
prinzipielle Darstellung der Anordnung von Stegen mit spiralförmiger Ausrichtung mit
Unterbrechungen;
-
12 die
prinzipielle Darstellung der Anordnung von Gewebestreifen in horizontaler
Ausrichtung;
-
13 die
prinzipielle Darstellung der Anordnung von Gewebestreifen in horizontaler
Ausrichtung mit Unterbrechungen;
-
14 die
schematische abschnittsweise Darstellung der bereichsweisen Kompressionswirkung
einer Kompressionskleidung nach der vorliegenden Erfindung;
-
15 die
schematische abschnittsweise Darstellung der flächigen Kompressionswirkung
einer Kompressionskleidung nach dem Stand der Technik;
-
16 die
prinzipielle Darstellung der Anordnung von Noppen;
-
17 die
abschnittsweise Darstellung eines Schnitts durch die in 16 dargestellte
Kompressionskleidung entlang der Linie V-V;
-
Das
als Ausführungsbeispiel
gewählte
Kleidungsstück 1 einer
Kompressionskleidung ist in Form eines Kniestrumpfes ausgebildet,
der an dem Unterschenkel eines menschlichen Beins angeordnet ist.
Der Kniestrumpf weist einen Schaft 11 und ein Fußteil 12 auf.
An dem dem Fußteil 12 abgewandten Ende
ist ein Bund 13 vorgesehen.
-
An
dem Kompressionskleidungsstück 1 sind bereichsweise
Mittel zur Kompression vorgesehen. In den zu den Kompressionsmitteln
benachbarten Bereichen findet keine Kompression statt. In diesen Bereichen
ist eine unbeeinflusste Blutzirkulation möglich.
-
Bei
dem Kompressionskleidungsstück 1 nach
den 3 bis 11 sind die Mittel zur Kompression
von Stegen 3 gebildet, die auf der der Haut 2 zugewandten
Seite vorgesehen sind. Die Stege 3 sind im Ausführungsbeispiel
in regelmäßigen Abständen angeordnet.
Wie 3 zu entnehmen ist, sind die Stege 3 durch
eine Erhöhung
der Materialstärke
des Kleidungsstücks 1 hervorgerufen.
Soweit es sich bei dem Material um ein Gewebe handelt, kann die
Erhöhung
der Materialstärke
durch Verwendung von Fäden
größeren Durchmessers
zur Erstellung des Gewebes im Bereich der Stege hervorgerufen sein;
es besteht auch die Möglichkeit,
im Bereich der Stege 3 eine größere Anzahl von Fäden zu verwenden,
woraus sich die erhöhte
Materialstärke
ergibt.
-
Die
Stege 3 haben im Querschnitt eine angenähert dreieckige Form, sodass
eine Spitze 31 hervorgerufen ist, die mit der Haut 2 in
Kontakt steht. An die Spitze 31 schließen sich Schenkel 32 an,
die sich bis zur Basis 33 des Steges 3 erstrecken.
Die Basis 33 bildet im Ausführungsbeispiel die größte Breite der
Stege 3 aus. Die Basis 33 bildet zudem gleichzeitig
den Übergang
in das restliche Material des als Kniestrumpf ausgebildeten Kleidungsstücks 1.
-
Das
Material des Kleidungsstücks 1 ist
aus für
Kompressionskleidung üblicherweise
verwendeten elastisch nachgebenden Materialien hergestellt. Das
Material ist in sämtlichen
Richtungen X, Y und Z elastisch ausgebildet. Das Material übt unter
anderem eine Kompressionswirkung in Richtung der Haut 2 aus.
Durch die die Stege 3 ausbildenden Materialverstärkungen
ist durch die in Richtung der Haut 2 ausgeübte Kompressionskraft
des Materials ein Druck der Spitzen 31 auf die Haut 2 bewirkt,
wie dies in 3 durch die wellenartige Form
der Haut 2 angedeutet ist.
-
In
den 12 und 13 sind
die Mittel zur Kompression von Gewebestreifen 8 gebildet,
die eine zu dem Grundgewebe des Kleidungsstücks unterschiedliche Elastizität aufweisen.
Dadurch sind abwechselnd weiche Gewebestreifen und feste Gewebestreifen
vorgesehen, die eine unterschiedliche Kompressionswirkung haben.
Das zwischen den benachbarten Gewebestreifen 8 verwendete
Grundgewebe des Kleidungsstücks
hat keine Kompressionswirkung. Durch die abwechselnde Verwendung
von Gewebestreifen mit bzw. ohne Kompressionswirkung ist eine bereichsweise
Kompression hervorgerufen.
-
Die
Mittel zur Kompression 3, 8 können Unterbrechungen 34, 81 aufweisen
(vgl. 5, 6, 8, 9, 11 und 13).
Dadurch ist eine weitere Verbesserung der Versorgung der beanspruchten
Muskeln mit „gekühltem” Blut möglich. In den
Unterbrechungen 34, 81 kann nämlich eine unbeeinflusste Blutzirkulation
erfolgen, wie dies auch in den zu den Kompressionsmitteln 3, 8 benachbarten Bereichen
möglich
ist.
-
Die
Ausrichtung der Mittel zur Kompression 3, 8 kann
nahezu beliebig erfolgen. Beispielhaft sind in den 4 bis 13 verschiedene
Ausrichtungen dargestellt. Neben der einfachen vertikalen Ausrichtung
nach den 4 bis 6 besteht
auch die Möglichkeit
einer horizontalen Ausrichtung (vgl. 7 bis 9 und 12, 13).
Auch eine spiralförmige Ausrichtung
der Mittel zur Kompression 3, 8 ist möglich, wie
sie in den 10 und 11 dargestellt
ist. Allen Ausrichtungen ist gemeinsam, dass die Bereiche mit Kompressionswirkung
im Wechsel zu Bereichen ohne Kompression angeordnet sind. Dadurch ist
die erfindungsgemäße bereichsweise
Kompression hervorgerufen. Wie den Figuren zu entnehmen ist, können unabhängig von
der Ausrichtung der Mittel 3, 8 die Unterbrechungen 34, 81 vorgesehen
sein, die die erfindungsgemäßen Wirkungen
zusätzlich
verstärken.
-
In
den 16 und 17 sind
die Mittel zur Kompression von Noppen 9 gebildet. Sie weisen
im Ausführungsbeispiel
eine kreisförmige
Grundfläche auf.
In Abwandlung des Ausführungsbeispiels
kann die Grundfläche
auch ellipsen- oder
dreieckförmig sein.
Die Noppen 9 haben vorzugsweise einen halbkugelförmigen Querschnitt.
Der Querschnitt kann auch andere Formen haben, beispielsweise kegelförmig, paraboloidförmig oder
pyramidenartig. Im Ausführungsbeispiel
sind die Noppen 9 im Wesentlichen regelmäßig angeordnet.
Es kann jedoch auch eine chaotische Anordnung gewählt werden.
So ist zum Beispiel einer Variierung der Anzahl an Noppen möglich, sodass
in besonders für
die Kompression geeigneten Bereichen eine Erhöhung der Anzahl an Noppen 9 vorgesehen
sein kann, wohingegen in weniger für die Kompression geeigneten
Bereichen eine reduzierte Anzahl an Noppen 9 angeordnet
sein kann. Auch Größe und Abstand
der Noppen 9 zueinander kann in Abhängigkeit von der gewünschten
Kompressionswirkung gewählt
werden. Damit ist eine gezielte Einflussnahme auf den Ort und die
Wirksamkeit der Kompression möglich.
-
In
den 14 und 15 ist
schematisch die bereichsweise Kompressionswirkung nach der Erfindung
der flächigen
Kompressionswirkung nach dem Stand der Technik gegenübergestellt.
Dabei ist in der Haut 2 der Kompressionsverlauf an Hand
der Linien 4 angedeutet. Erkennbar findet eine Kompression
der Haut 2 lediglich im Bereich der der Stege 3 bzw.
der Gewebestreifen 8 statt. An diesen Stellen bleibt die
Haut hell, wogegen im Bereich zwischen den den Stegen 3 bzw.
den Gewebestreifen 8 die Haut 2 eine Rötung annimmt.
Die Rötung
der Haut macht die bessere Durchblutung im Bereich zwischen den
Stegen 3 bzw. den Gewebestreifen 8 deutlich. Dies
ist durch die sich erweiternden Kapillaren 5 bei körperlicher
Anstrengung bewirkt.
-
Da
die Mittel zur Kompression in Form der Stege 3 bzw. die
Gewebestreifen 8 oder der Noppen 9 lediglich Punkt-
bzw. streifenförmig
auf der Haut 2 aufliegen, werden die unter der Haut 2 befindlichen Kapillaren 5 kaum
komprimiert, wie 14 zu entnehmen ist. Dagegen
ist bei den aus dem Stand der Technik bekannten Kleidungsstücken mit
flächiger Kompression
ein Zusammendrücken
der Kapillare 5 hervorgerufen (vgl. 15), was
eine Verschlechterung der Durchblutung zur Folge hat. Der Darstellung der
Kompression nach dem Stand der Technik gemäß 15 ist
zu entnehmen, dass die Wirkung der Kompression, welche durch die
Linien 4 verdeutlicht ist, gleichmäßig ohne Rücksicht auf die Lage der Kapillare 5 verläuft. Infolgedessen
sind die Kapillare 5 zusammengedrückt, was sich aus dem flachen,
ovalen Querschnitt der Kapillare 5 ergibt. Infolgedessen kann
unter der Kompressionskleidung nach dem Stand der Technik die für eine Kühlung des
Organismus erforderliche Blutzirkulation nicht aufrechterhalten
werden, was sich negativ auf die Leistungsfähigkeit der Person auswirkt.
-
Die
auf Grund der nicht komprimierten Kapillare 5 zwischen
den Stegen 3 bzw. den Gewebestreifen 8 oder den
Noppen 9 aufrechterhaltene Möglichkeit einer Blutzirkulation
unter der Haut ermöglicht
einen Temperaturaustausch, wodurch eine Kühlung des Organismus hervorgerufen
ist. Durch die im Bereich zwischen benachbarten Stegen 3,
der Haut 2 sowie dem Material des Bekleidungsstücks 1 hervorgerufenen
und mit „6” gekennzeichneten
tunnelartigen Ausbildungen besteht zudem die Möglichkeit, die auf der Haut 2 entstehende
Wärme abzutransportieren.
Darüber
hinaus verhindert der Abstand zwischen dem Kleidungsstück 1 und
der Haut 2 im Bereich zwischen den Stegen 3 ein
Durchschwitzen des Kleidungsstücks.
Vielmehr besteht lediglich im Bereich der Spitzen 31 der
Stege 3 Kontakt zwischen dem Kleidungsstück 1 und
der Haut 2, sodass das Kleidungsstück nur in diesem Bereich feucht
werden kann. Auf diese Weise ist der Tragekomfort des erfindungsgemäßen Kleidungsstücks zusätzlich erhöht. Das
gilt in gleichem Maße
auch für
die Noppen 9.
-
Der
Tragekomfort ist außerdem
dadurch erhöht,
dass die Stege 3 bzw. die Noppen 9 mit einer Beschichtung 7 versehen
sind. Bei der Beschichtung 7 kann es sich um verschiedene
Arten handeln. So können
unter anderem Funktionsbeschichtungen zum Einsatz kommen, die antifungizide
oder antibakterielle Wirkungen erzielen, beispielsweise Beschichtungen
mit hohem Gold- oder Silberanteil. Es können aber auch andere Beschichtungen
Anwendung finden, beispielsweise aus Polytetrafluorethylen. Dieser Werkstoff,
der unter dem Handelsnamen „Teflon” bekannt
ist, zeichnet sich unter anderem durch gute Gleiteigenschaften aus.
Dies bewirkt bei der Verwendung als Beschichtung für die Stege 3 bzw.
Noppen 9, dass die Reibung der Kleidung 1 auf
der Haut 2 deutlich reduziert ist, was ebenfalls zu einer
Erhöhung
des Tragekomforts beiträgt.
-
Soweit
vorstehend die Erfindung beispielhaft anhand eines Kniestrumpfes
beschrieben ist, ist die Erfindung keineswegs auf diesen Gegenstand
eingeschränkt.
Vielmehr ist die Erfindung auf alle Kleidungsstücke, die als Kompressionskleidungsstücke einsetzbar
sind, anwendbar. Dies beinhaltet neben den im Ausführungsbeispiel
beschriebenen Kniestrümpfen
auch Strumpfhosen, Armmanschetten, Shirts oder Overalls. Auch diese
Kompressionskleidungsstücke
sind vom Erfindungsgedanken umfasst.