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Die Erfindung betrifft eine Küchenmaschine mit einer Verschiebehilfe sowie eine Verschiebehilfe für eine Küchenmaschine.
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Bei Küchenmaschinen handelt es sich um vielseitig einsetzbare Mehrzweckgeräte, die der Zubereitung von Speisen in Küchen dienen. Küchenmaschinen können regelmäßig Rührwerke und/oder Heizvorrichtungen aufweisen.
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Während ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung stehen die Küchenmaschinen typischerweise auf ebenen Unterlagen, wie zum Beispiel Küchenarbeitsplatten. Hierfür weisen die Küchenmaschinen Standfüße auf, die ihnen einen sicheren Halt verleihen. Die Standfüße sind daher oftmals so ausgebildet, dass sie einem Verrutschen der Küchenmaschine auf typischerweise verwendeten Unterlagen entgegenwirken.
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Auf diese Weise verleihen die Standfüße der Küchenmaschine zwar einen sicheren Stand, sie verhindern jedoch auch, dass die Küchenmaschine auf der Unterlage leichtgängig verschoben werden kann.
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In Situationen, in denen es gewünscht ist, die Position der Küchenmaschine auf ihrer Unterlage zu verändern, muss diese daher angehoben werden. Dies erfordert zum einen einen hohen Kraftaufwand wegen des Eigengewichts der Küchenmaschine, zum anderen kann das Anheben der Küchenmaschine ein Unfallrisiko bedeuten, wenn sich beispielsweise heiße Flüssigkeiten in der Küchenmaschine befinden. In der Praxis ist es jedoch oftmals gewünscht, die Position der Küchenmaschine auf ihre Unterlage in einfacher Weise verändern zu können, beispielsweise um den so von der Küchenmaschine freigegebenen Bereich der Unterlage anderweitig nutzen zu können.
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Manche Küchenmaschinen weisen daher eine Verschiebehilfe zum Ermöglichen des Gleitens und/oder Rollens der Küchenmaschine auf einer ebenen Unterlage auf. Zur sprachlichen Vereinfachung wird im Folgenden lediglich der Begriff „Gleiten“ für „Gleiten und/oder Rollen“ verwendet. Das Gleiten der Küchenmaschine auf der ebenen Unterlage wird dadurch ermöglicht, dass die Verschiebehilfe die Küchenmaschine mit einem Gleitelement und/oder Rollelement - zur sprachlichen Vereinfachung wird im Folgenden lediglich der Begriff „Gleitelement“ für „Gleitelement und/oder Rollelement“ verwendet - auf der Unterlage abstützt.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits Verschiebehilfen, die an der Unterseite einer Küchenmaschine geklebt werden können. Derartige angeklebte Verschiebehilfen benötigen jedoch eine geeignete Gegenfläche, um einen sicheren Halt der Verschiebehilfe zu gewährleisten. Darüber hinaus muss die Verklebung eine hohe Haftkraft aufweisen, um unter den in einer Küche typischerweise vorherrschenden Bedingungen (Feuchtigkeit, Wasserdampf, Wärme etc.) einen sicheren Halt der Verschiebehilfe zu gewährleisten. Klebeverbindungen mit einer ausreichenden Haftkraft haben dann jedoch oft den Nachteil, dass sich diese nicht mehr lösen lassen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Küchenmaschine und eine Verschiebehilfe der vorstehend beschriebenen Art aufzuzeigen, bei der sich die in einfacher Weise an der Küchenmaschine befestigen lässt und dennoch einen sicheren Halt aufweist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Küchenmaschine und eine Verschiebehilfe mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Die Merkmale der abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen.
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Die Verschiebehilfe ist an einem Standfuß der Küchenmaschine und/oder einem aus dem Boden hervortretenden Vorsprung befestigt. Standfüße und/oder Vorsprünge der in Rede stehenden Art bieten aufgrund ihrer aus dem Boden der Küchenmaschine hervortretenden Kontur Angriffsmöglichkeiten für eine Befestigung einer Verschiebehilfe an dem Boden der Küchenmaschine.
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Die Küchenmaschine und die Verschiebehilfe sind dabei insbesondere derart ausgebildet, dass die Verschiebehilfe die Küchenmaschine mit einem Gleitelement auf einer Unterlage, auf der die Küchenmaschine steht, abstützt, wenn die Küchenmaschine durch ein einseitiges Anheben gekippt wird. Es ist möglich, dass die Verschiebehilfe eine Mehrzahl von Gleitelementen aufweist, über die jeweils ein Teil der Gewichtskraft der Küchenmaschine in die Unterlage eingeleitet werden kann.
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Unter dem Kippen ist insbesondere eine rotierende Bewegung der Küchenmaschine um eine horizontale Achse zu verstehen. Diese horizontale Achse kann durch zwei Standfüße festgelegt werden. Um das Kippen über diese beiden Standfüße herbeizuführen, muss die Küchenmaschine dann lediglich an einer von den beiden Standfüßen abgewandten Seite, über die die Küchenmaschine gekippt werden soll, leicht angehoben werden. Das Gleitelement bzw. die Mehrzahl von Gleitelementen befindet sich dann auf die Kippachse bezogen gegenüber von dem Bereich bzw. der Seite der Küchenmaschine, von der aus diese angehoben wird.
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Für das Anheben, das nötig ist um das Kippen der Küchenmaschine herbeizuführen, muss lediglich ein Bruchteil der Kraft aufgewendet werden, die nötig wäre, um die Küchenmaschine anzuheben. Dies liegt daran, dass durch das Anheben lediglich ein Teil der Gewichtskraft der Küchenmaschine aufgenommen werden muss, während der Rest der Gewichtskraft weiterhin entweder durch die Standfüße und/oder das Gleitelement bzw. die Mehrzahl von Gleitelementen in die Unterlage eingeleitet wird. Auf diese Weise wird zumindest ein Teil der Gewichtskraft, der bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Küchenmaschine über deren Standfüße in die Unterlage eingeleitet wird, über das Gleitelement bzw. die Gleitelemente in die Unterlage eingeleitet. Zwischen Gleitelement und Unterlage entsteht jedoch infolge dieser Kraft eine wesentlich geringere Reibung als zwischen Standfüßen und Unterlage entstehen würde, wenn die Standfüße diesen Teil der Gewichtskraft der Küchenmaschine aufnehmen würden.
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Wenn die nicht durch das Anheben aufgenommene Gewichtskraft der Küchenmaschine dann - zumindest in einem hinreichenden Maße - von den Standfüßen der Küchenmaschine auf das Gleitelement bzw. die Mehrzahl von Gleitelementen verlagert worden ist, lässt sich die Küchenmaschine in einfacher Weise auf der Unterlage verschieben.
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Es kann ausreichen, dass die Küchenmaschine soweit gekippt wird, dass ein hinreichender Teil der Gewichtskraft der Küchenmaschine nicht mehr über die Standfüße eingeleitet wird und somit nicht mehr zum Entstehen von Reibkräften zwischen Standfüßen und Unterlage beitragen kann. Es ist jedoch auch möglich, dass die Küchenmaschine soweit gekippt wird, dass die Gewichtskraft - jedenfalls insoweit diese in die Unterlage eingeleitet wird - ausschließlich über das Gleitelement bzw. die Gleitelemente in die Unterlage eingeleitet wird. In diesem Fall kann es sein, dass sämtliche Standfüße durch das Kippen der Küchenmaschine den Kontakt zur Unterlage verlieren.
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In dem Moment, in dem die Kippbewegung der Küchenmaschine dazu führt, dass ein Teil der Gewichtskraft der Küchenmaschine von den Standfüßen auf das Gleitelement bzw. die Mehrzahl von Gleitelementen verlagert wird, verschiebt sich auch die Kippachse von den Standfüßen zu dem Gleitelement bzw. zu den Gleitelementen. Durch diese Verlagerung der Kippachse verändern sich die Hebelverhältnisse beim Anheben der Küchenmaschine, wodurch sich die durch das Anheben aufzunehmende Gewichtskraft ändert. Mit anderen Worten entsteht hier beim Anheben ein spürbarer Widerstand in dem Moment, in dem sich die Gewichtskraft von den Standfüßen auf das Gleitelement bzw. die Gleitelemente verlagert. Der Verwender der Küchenmaschine hat so eine spürbare haptische Rückmeldung darüber, dass die Küchenmaschine weit genug gekippt ist, um die maximale Gleitfähigkeit herbeizuführen.
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Die Verschiebehilfe kann ein Befestigungselement oder eine Mehrzahl von Befestigungselementen aufweisen, mit dem die Verschiebehilfe an der Küchenmaschine befestigt ist. Das Befestigungselement ist bevorzugt derart gestaltet, dass es mit einem bestimmten Typ Küchenmaschine wechselwirken kann. Das Befestigungselement kann insbesondere als Umfassungsbereich ausgebildet sein, der dazu ausgebildet ist, den Standfuß und/oder den aus dem Boden der Küchenmaschine hervortretenden Vorsprung zu umfassen. Dabei umgibt der Umfassungsbereich den Standfuß und/oder Vorsprung insbesondere innerhalb einer Ebene vollständig. Die Ebene, in der der Umfassungsbereich den Standfuß und/oder Vorsprung vollständig umfasst, ist vorzugsweise, zumindest im Wesentlichen, so orientiert, dass sie parallel zu einer Unterlage verläuft, auf der die Küchenmaschine bei bestimmungsgemäßem Gebrauch auf ihren Standfüßen ruht.
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Die Verschiebehilfe kann kraftschlüssig an der Küchenmaschine befestigt sein. Hierfür kann das Befestigungselement, insbesondere der Umfassungsbereich, so ausgebildet sein, dass er eine elastische Verformung erfahren kann, um die kraftschlüssige Verbindung herzustellen.
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Eine solche Befestigung weist den Vorteil auf, dass sie reversibel ist, d. h. die Verschiebehilfe kann von der Küchenmaschine abgenommen und wieder an dieser befestigt werden. Dies kann beispielsweise zu Reinigungs-, Reparatur- und/oder Wartungszwecken von Vorteil sein.
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Die Verschiebehilfe kann insbesondere eine Öffnung aufweisen, die den Umfassungsbereich vollständig umgibt. Eine derartig gestaltete Verschiebehilfe ist einfach zu realisieren und lässt sich in einfacher Weise an dem Standfuß und/oder dem Vorsprung befestigen, in dem der Standfuß und/oder der Vorsprung durch die Öffnung hindurch gesteckt wird. Hierbei wird insbesondere der die Öffnung umgebende Umfassungsbereich elastisch gedehnt, um ein kraftschlüssiges Anliegen des Umfassungsbereichs an dem Standfuß und/oder dem Vorsprung zu ermöglichen. Die Öffnung kann eine, zumindest im Wesentlichen, tropfenförmige Kontur aufweisen. Eine derartige Kontur hat den Vorteil, dass sie insbesondere an Vorsprüngen, die ebenfalls eine derartige Kontur aufweisen, mit einer besonders guten Passung befestigt werden kann. Dies ist beispielsweise dann besonders vorteilhaft, wenn es sich bei der Küchenmaschine um eine Küchenmaschine des Typs „ThermoMix® TM31“ handelt. Diese weisen im Bereich ihrer hinteren Standfüße Vorsprünge auf, die eine derartige Kontur aufweisen und als eine Art Sockel für den jeweiligen Standfuß dienen. Alternativ und/oder ergänzend kann die Öffnung eine, zumindest im Wesentlichen, kreisförmige Kontur aufweisen. Eine derartige Kontur hat ebenfalls den Vorteil, dass sie insbesondere an Vorsprüngen, die ebenfalls eine derartige Kontur aufweisen, mit einer besonders guten Passung befestigt werden kann. Dies ist beispielsweise dann besonders vorteilhaft, wenn es sich bei der Küchenmaschine um eine Küchenmaschine des Typs „ThermoMix® TM5“ und/oder „ThermoMix® TM6“ handelt. Diese weisen im Bereich ihrer hinteren Standfüße Vorsprünge auf, die eine derartige Kontur in Gestalt eines Kreisbogensegments aufweisen und den jeweiligen Standfuß teilweise umgeben.
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Die Verschiebehilfe kann insbesondere einen Greifbereich zum Erleichtern des Greifens der Verschiebehilfe aufweisen. Der Greifbereich dient insbesondere zum Erleichtern des Greifens beim Befestigen und/oder Entfernen der Verschiebehilfe an und/oder von der Küchenmaschine. Ein derartiger Greifbereich kann insbesondere an den Umfassungsbereich angeformt sein. Insbesondere wenn der Umfassungsbereich vergleichsweise dünn ausgelegt ist (was zum Erfüllen seiner Umfassungsfunktion völlig ausreichend ist und zudem eine elastische Ausgestaltung des Umfassungsbereichs erleichtert), lässt sich der Umfassungsbereich selbst schwer greifen. Ein Greifbereich, beispielsweise in Gestalt eines flächigen Vorsprungs, erleichtert dann das Befestigen und/oder Entfernen der Verschiebehilfe erheblich. Der Greifbereich kann dabei insbesondere an einem von dem Gleitelement abgewandten und/oder entfernten Endbereich der Verschiebehilfe angeordnet sein. Dann stehen mit dem Gleitelement bzw. dem mit dem Gleitelement unmittelbar verbundenen Bereich der Verschiebehilfe und dem Greifbereich zwei Bereiche zur Verfügung, an denen die Verschiebehilfe gegriffen werden kann, die insbesondere auch aufgrund ihres Abstands zueinander ein Handhaben der Verschiebehilfe beim Befestigen an der Küchenmaschine und/oder beim Entfernen von der Küchenmaschine vereinfachen. Hierbei ist die Öffnung insbesondere zwischen dem Endbereich und dem Gleitelement angeordnet, so dass die Verschiebehilfe beidseits des Standfußes und/oder Vorsprungs gegriffen werden kann, insbesondere um den Umfassungsbereich um den Standfuß und/oder Vorsprung herum zu legen.
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Die Verschiebehilfe, insbesondere das Gleitelement, können im Bereich einer Ecke und/oder einem Rand der Unterseite der Küchenmaschine angeordnet sein. Durch eine Anordnung im Bereich der Ecke und/oder des Randes der Küchenmaschine wird ein möglichst großer, insbesondere der maximal mögliche, Abstand zwischen den Stützpunkten und damit eine bestmögliche Abstützung der Küchenmaschine über das Gleitelement während des Gleitens ermöglicht und damit einem ungewollten Umkippen der Küchenmaschine entgegengewirkt.
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Die Verschiebehilfe kann einen Vorsprung aufweisen, der in eine komplementäre Ausnehmung an der Küchenmaschine eingreifen und/oder als Abstandshalter dienen kann.. Der Vorsprung kann hierbei insbesondere im Bereich des Gleitelements und/oder diesem gegenüberliegend, d.h. auf der der Küchenmaschine zugewandten Seite der verschiebehilfe angeordnet sein. Das Gleitelement erfährt dadurch eine zusätzliche Sicherung seiner Position. In seiner Funktion als Abstandshalter kann der Vorsprung der besseren Kraftübertragung zwischen Verschiebehilfe und Küchenmaschine dienen und insbesondere ein Lösen der Verschiebehilfe beim Verkippen verhindern. Ein Vorsprung, der in eine Ausnehmung eingreift, kann insbesondere dann, wenn die Öffnung der Verschiebehilfe eine kreisförmige Kontur aufweist. In diesem Fall kann der Vorsprung ein Verdrehen der Verschiebehilfe verhindern.
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Die Küchenmaschine kann zwei Verschiebehilfen aufweisen. Diese können insbesondere jeweils einem hinteren Standfuß der Küchenmaschine zugeordnet sein. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass die jeweilige Verschiebehilfe an diesem Standfuß und/oder an einem Vorsprung im Bereich dieses Standfußes befestigt ist. Hierdurch können die einzelnen Verschiebehilfen klein gestaltet sein und dennoch gemeinsam einen hohen Abstand zwischen den jeweiligen Gleitelementen und damit eine entsprechend gute Abstützung gewährleisten.
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Das Gleitelement bzw. die Mehrzahl von Gleitelementen kann bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Küchenmaschine auf der Unterlage von der Unterlage derart beanstandet sein, dass das Gleitelement bzw. die Mehrzahl von Gleitelementen von der Unterlage derart beabstandet ist, dass das Gleitelement durch das Verkippen der Küchenmaschine um einen definierten Winkel mit der Unterlage in Kontakt gebracht werden kann. In diesem Fall ist sichergestellt, dass die Küchenmaschine bei ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch ausschließlich auf ihren Standfüßen ruht, somit die maximale Standfestigkeit aufweist. Der definierte Winkel kann wenigstens 0,1°, insbesondere wenigstens 1° und/oder höchstens 10°, insbesondere höchstens 45°, betragen. Bei diesem Winkel lässt sich die Küchenmaschine in der Praxis besonders gut handhaben.
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Der Abstand zwischen Gleitelement und Unterlage kann in diesem Zusammenhang wenigstens 0,1 mm, insbesondere wenigstens 1 mm und/oder höchstens 10 mm, insbesondere höchstens 5 mm, betragen. Im Fall typischer Küchenmaschinen lässt sich mit diesen Abständen eine gute Handhabbarkeit der Küchenmaschine beim Verkippen und Verschieben erreichen.
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Das Gleitelement kann im einfachsten Fall an die Verschiebehilfe angeformt sein. Es kann als Vorsprung ausgestaltet sein. Es kann sich auch um einen Bereich der Verschiebehilfe handeln, der dazu bestimmt ist, zur Ermöglichung der Gleitfunktion mit der Unterlage zusammenzuwirken. Es ist jedoch auch möglich, dass das Gleitelement ein separates Element ist, das an der Verschiebehilfe befestigt ist. Dies bietet die Möglichkeit, das Gleitelement aus einem anderen Werkstoff auszuführen als den Bereich der Verschiebehilfe, an dem das jeweilige Gleitelement befestigt ist. Auf diese Weise kann für das Gleitelement ein Werkstoff mit besonders günstigen Gleiteigenschaften, wie beispielsweise Polytetrafluorethylen (PTFE), gewählt werden. Alternativ und/oder ergänzend kann das Gleitelement eine die Gleiteigenschaften fördernde Beschichtung, beispielsweise aus Polytetrafluorethylen (PTFE), aufweisen.
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Die Verschiebehilfe kann in dem Bereich der Rückseite der Küchenmaschine an der Küchenmaschine angeordnet sein. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass das Anheben der Küchenmaschine von deren Vorderseite aus erfolgen kann. Die Vorderseite der Küchenmaschine ist bei deren typischen bestimmungsgemäßen Gebrauch leichter zugänglich als die Rückseite der Küchenmaschine, daher wird die Handhabung der Küchenmaschine durch diese Art der Anordnung der Verschiebehilfe erleichtert.
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Ein Vorteil der beschriebenen Verschiebehilfe ist es, dass diese nachträglich an einer Küchenmaschine angebracht werden kann. Hierdurch ist es möglich, eine vorhandene Küchenmaschine mit einer Verschiebehilfe der beschriebenen Art nachzurüsten. Die Verschiebehilfe kann in diesem Zusammenhang passend zu einer bestehenden Küchenmaschine gestaltet sein. Dies betrifft insbesondere deren Abmessungen und/oder die Anordnung des Gleitelements bzw. der Mehrzahl Gleitelemente und/oder des Befestigungselements bzw. der Mehrzahl Befestigungselemente.
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Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht der Unterseite einer Küchenmaschine mit einer Verschiebehilfe,
- 2 eine Ansicht der Verschiebehilfe aus 1 mit ihrer zur Küchenmaschine hin weisenden Seite,
- 3 die Verschiebehilfe aus 1 mit ihrer von der Küchenmaschine weg weisenden Seite,
- 4 eine schematische Darstellung einer in ihrer bestimmungsgemäßen Gebrauchsposition mit ihren Standfüßen auf einer Unterlage stehenden Küchenmaschine,
- 5 eine schematische Darstellung der Küchenmaschine aus 4 während des Kippvorgangs,
- 6 eine schematische Darstellung der Küchenmaschine aus 4 im gekippten Zustand.
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In 1 ist eine bespielhafte Küchenmaschine 1 dargestellt, die an ihrer Unterseite einen Vorsprung 2 aufweist. An dem Vorsprung 2 ist eine Verschiebehilfe 3 befestigt. Die Verschiebehilfe 3 kann wie im gezeigten Beispiel einen Umfassungsbereich 4 mit einem Greifbereich 5 aufweisen, mit dem sie an dem Vorsprung 2 befestigt ist. Wie insbesondere in 2 zu erkennen, weist die Verschiebehilfe darüber hinaus einen Vorsprung 6 auf. Dieser ist auf ihrer der Küchenmaschine 1 zugewandten Seite angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfüllt der Vorsprung 6 die Finktion eines Abstandhalters.
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Der Umfassungsbereich 4 umgibt eine Öffnung 7. Diese kann wie im gezeigten Beispiel im Wesentlichen tropfenförmig gestaltet sein. Dies trägt insbesondere dazu bei, dass die Verschiebehilfe 3 mit Küchenmaschinen 1 des Typs „ThermoMix ® TM31“ kompatibel ist. Diese können insbesondere mit den in Rede stehenden Verschiebehilfen 3 nachgerüstet werden. Der Greifbereich 5 und das Gleitelement 8 sind an voneinander abgewandten Seiten des Vorsprungs 2, an dem die Verschiebehilfe 3 befestigt ist, angeordnet. Hierdurch lässt sich die Verschiebehilfe 3 trotz des vergleichsweise schmal gestalteten und insbesondere elastischen Umfassungsbereichs 4 vergleichsweise einfach handhaben, insbesondere an der Küchenmaschine 1 befestigen und/oder von dieser entfernen.
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Die Gleitelemente 8 können beispielsweise aus Polytetrafluorethylen (PTFE) hergestellt sein.
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Die Funktionsweise der Küchenmaschine 1 mit der Verschiebehilfe 3 geht aus den Figuren bis 6 hervor. Dort ist der untere Teil einer Küchenmaschine 1 schematisch dargestellt. Die Verschiebehilfen 3 sind dort im Bereich der Rückseite 9 der Küchenmaschine 1 an der Unterseite der Küchenmaschine 1 befestigt. Die Rückseite 9 ist abgewandt von einer Vorderseite 10 der Küchenmaschine 1. Bei der Vorderseite 10 handelt es sich um die Seite der Küchenmaschine 1, die dazu bestimmt ist, beim Gebrauch der Küchenmaschine 1 der Personen, die die Küchenmaschine 1 benutzt, zugewandt zu sein. Typischerweise weisen Küchenmaschinen 1 im Bereich ihrer Vorderseite 10 Bedienelemente o. ä. auf, da diese dort besonders gut erreicht werden können.
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In ihrer in 4 dargestellten Gebrauchsposition ruht die Küchenmaschine 1 auf ihren Standfüßen 11 und 12. Die Küchenmaschine 1 kann - wie die beispielhaft dargestellte Küchenmaschine - zwei vordere Standfüße 11 und zwei hintere Standfüße 12 aufweisen. Jeweils eine der im dargestellten Beispiel zwei Verschiebehilfen 3 kann wie im Beispiel einem der hinteren Standfüße 12 zugeordnet sein.
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Die beispielhafte Verschiebehilfen 3 sind so gestaltet und an der Küchenmaschine 1 angeordnet, dass die Gleitelemente 8 einen Abstand zu der Unterlage 13 aufweisen, auf der die Küchenmaschine 1 in ihrer Gebrauchsposition mit ihren Standfüßen 11 und 12 steht.
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Wird die Küchenmaschine 1 an ihrer Vorderseite 10 angehoben, so definieren die hinteren Standfüße 12 eine Kippachse 14, um die die Küchenmaschine 1 eine Kippbewegung vollführt.
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Beim Erreichen eines definierten Winkels durch die Kippbewegung kommt es zu der in 5 dargestellten Situation. Die Gleitelemente 8 gelangen in Kontakt mit der Unterlage 13 und beginnen so einen Teil der Gewichtskraft der Küchenmaschine 1 auf der Unterlage 13 abzustützen. Dabei lässt sich das Gewicht durch weiteres Anheben der Vorderseite 10 so weit von den hinteren Standfüßen 12 auf die Gleitelemente 8 verlagern, dass die Standfüße 12 schließlich den Kontakt zu Unterlage 13 verlieren. Diese Situation ist in der 6 dargestellt. Hierbei verlagert sich die Kippachse, um die die Küchenmaschine 1 ihre Bewegung vollführt, von der durch die hinteren Standfüße 12 definierten Kippachse 14 zu der durch die Gleitelemente 8 definierten Kippachse 15.
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Durch die Verlagerung der Kippachse verändert sich der Hebel, mit der beim Anheben der Vorderseite 10 die Kippbewegung der Küchenmaschine 1 bewirkt wird. Die Person, die die Küchenmaschine 1 an ihrer Vorderseite 10 anhebt, spürt so eine Veränderung des beim Anheben der Vorderseite 10 zu überwindenden Anteils der Gewichtskraft der Küchenmaschine 1. Hierdurch erhält der Benutzer eine haptische Rückmeldung, an der er erkennen kann, wann die hinteren Standfüße 12 der Küchenmaschine 1 vollständig entlastet sind und sich von der Unterlage 13 abheben.
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Wenn die hinteren Standfüße 12 den Kontakt zu der Unterlage 13 verlieren ist im Fall des dargestellten Beispiels die maximale durch die Verschiebehilfen 3 bewirkbare Gleitfähigkeit der Küchenmaschine 1 erreicht, da die Standfüße 12 der Küchenmaschine 1 keine Gleitreibung mehr erzeugen können. Der Benutzer merkt damit, wann der Punkt erreicht ist, an dem ein weiteres Anheben der Vorderseite 10 nicht mehr erforderlich und das Verschieben der Küchenmaschine 1 auf der Unterlage 13 mit einem minimalen Reibwiderstand möglich ist.
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Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Sie kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Küchenmaschine
- 2
- Vorsprung
- 3
- Verschiebehilfe
- 4
- Umfassungsbereich
- 5
- Greifbereich
- 6
- Vorsprung
- 7
- Öffnung
- 8
- Gleitelement
- 9
- Rückseite
- 10
- Vorderseite
- 11
- Standfuß, vorn
- 12
- Standfuß, hinten
- 13
- Unterlage
- 14
- Kippachse
- 15
- Kippachse