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Die
Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung zum Justieren der Einbauhöhe
von Schachtabdeckungsrahmen zum oberflächenbündigen
Einbau in Fahrbahndecken gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Im
oberen Bereich von asphaltierten Fahrbahnen sind Schachtabdeckungen
angeordnet, die unter der Fahrbahn liegende Abwasserkontroll- oder Hydrantenschächte
verkehrssicher abdecken und gleichzeitig einen Zugang für
Revisionsarbeiten bereitstellen. Diese Schachtabdeckungen bestehen
im Allgemeinen aus einem Schachtabdeckungsrahmen und einem Schachtdeckel.
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Aufgrund
der wachsenden Verkehrsbelastungen auf den Straßen werden
Sanierungsarbeiten an diesen Schachtabdeckungssystemen immer häufiger
erforderlich. Regelmäßig müssen alte
oder defekte Schachtabdeckungsrahmen aus der Fahrbahn herausgelöst
und durch neue ersetzt werden. Dabei ist es von besonderer Bedeutung,
dass die Schachtabdeckungsrahmen absolut plan in der Oberfläche
der Fahrbahn eingebettet werden, da eventuelle Überstände
den Fahrkomfort sowie die Fahrsicherheit beeinträchtigen.
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Zum
Einsetzen der neuen Schachtabdeckungsrahmen in den Straßenbelag
sind bereits Montagehilfen bekannt. Diese erleichtern die Hebe- und
Transportarbeit, können aber den Schachtabdeckungsrahmen
nicht planparallel zur Fahrbahn-Oberkante einsetzten. Der schwere
Schachtabdeckungsrahmen wird zum Ausrichten mit einem Montierhebel angehoben
und anschließend mit kleinen Platten oder Keilen in seiner
Lage fixiert. Die Lage muss häufig und aufwendig mit einer
Richtlatte auf dem Fahrbahnniveau nachkontrolliert werden. Diese
Arbeit ist zeitintensiv und ungenau. Nach dem Ausrichten wird die
verbleibende Fuge mit einer Schlauchschalung und einem Schnellvergussmörtel
geschlossen. Die dabei miteingegossenen Platten oder Keile stören den
homogenen Fugenverlauf.
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Beim
Straßenneubau treten ähnliche Probleme auf. Die
schweren Schachtabdeckungsrahmen pressen häufig den Schnellvergussmörtel
zusammen und verändern damit ihre Höhenlage in
Bezug auf die noch aufzubringende Verschleissdecke. Vor Einbau der
Verschleissdecke muss daher die Lage des Schachtabdeckungsrahmens
regelmäßig nachkontrolliert werden.
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Eine
erste Möglichkeit, die oben genannten Probleme zu umgehen,
nennt die
DE 197 01
381 B4 . Die dort offenbarte Vorrichtung zum Justieren der Einbauhöhe
von Schachtrahmen hat einen ringförmigen Winkelrahmen mit
drei auf dem Umfang gleichmäßig verteilten Tragarmen.
Eine Dreipunkt-Spannvorrichtung mit je einer Spannpratze an jedem
Tragarm klemmt dabei den Schachtabdeckungsrahmen fest. Anschließend
kann die Höhe über an den Außenseiten
der Tragarme angeordnete Knebelschrauben eingestellt werden.
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Nachteilig
bei dieser Lösung ist jedoch, dass zwei Vorrichtungen benötigt
werden. Eine Hebehilfe muss zuerst den schweren Schachtabdeckungsrahmen
vom Transportfahrzeug zum Einbauort befördern. Dann wird
der Schachtabdeckungsrahmen in einer Justiervorrichtung eingespannt.
Anschließend kann mit deren Hilfe der Schachtabdeckungsrahmen ausgerichtet
werden. Weiterhin nachteilig ist auch, dass die Tragarme nicht an
unterschiedliche Einbausituationen anpassbar sind. Häufig
führen am Einbauort besondere Umstände aber dazu,
dass der direkt um den Schacht befindliche Baugrund nicht die Belastungen
aus dem schweren Rahmen abtragen kann.
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Unvorteilhaft
ist bei der oben erwähnten Lösung zudem, dass
sie vor und nach Gebrauch nicht Platz sparend zusammengelegt werden
kann. Auf einer großen Baustelle ist es erforderlich, mehrere Schachtabdeckungen
gleichzeitig einzubauen. Nach deren Einbau müssen die Montagevorrichtungen
von diesen entfernt und eingelagert werden. Die eingangs genannten
Justiervorrichtungen beanspruchen im Magazin unnötig Platz.
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Ziel
der Erfindung ist es, diese und weitere Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden und eine Vorrichtung zum Justieren
der Einbauhöhe von Schachtabdeckungsrahmen zu schaffen,
die die eingangs genannten Probleme vermeidet und zudem mit einfachen
Mitteln kostengünstig aufgebaut ist.
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Hauptmerkmale
der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 8.
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Bei
einer Vorrichtung zum Justieren der Einbauhöhe von Schachtabdeckungsrahmen
zum oberflächenbündigen Einbau in eine Fahrbahndecke
sieht die Erfindung vor, dass ein Halteelement mit einer zentriert
zum Schachtabdeckungsrahmen angeordneten Hebeeinrichtung vorgesehen
ist, wobei an dem Halteelement mindestens drei Aufnahmeelemente zur
Aufnahme des Schachtabdeckungsrahmens angebracht und an den Aufnahmeelementen
Ausleger mit Nivelliervorrichtungen angeordnet sind.
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Dies
hat den Vorteil, dass keine zusätzliche Vorrichtung für
den Transport zum Einbauort benötigt wird. Mithin können
somit Arbeitsschritte gespart werden. Durch die mit dem Halteelement
verbundenen Aufnahmeelemente, die den Schachtabdeckungsrahmen aufnehmen,
wird der Rahmen sowohl während des Hebevorgangs, als auch
im Nivelliervorgang in der Vorrichtung fixiert. Dadurch wird eine rasche
und dennoch präzise Montage möglich. Die an dem
Halteelement angeordnete Hebeeinrichtung verbleibt zudem an der
Justiervorrichtung und muss nicht extra entfernt werden. Die Aufnahmeelemente können
dabei den Schachtabdeckungsrahmen entweder kraftschlüssig,
zum Beispiel mittels einer Schraubverbindung, oder formschlüssig
durch Untergreifen des Rahmens aufnehmen.
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Eine
wichtige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass
das Halteelement ein Flächenelement ist. Die Ausgestaltung
des Halteelements als Flächenelement bietet viele Vorteile.
So können beispielsweise die beim Anheben des Schachtabdeckungsrahmens
speziell bei großen Rahmengrößen auftretenden
Kräfte und Biegemomente auf die gesamte Vorrichtung besser
verteilt werden. Weiterhin ist die Befestigung der Hebeeinrichtung
im Zentrum der Vorrichtung möglich. Ein zeitaufwendiges
Austarieren des Schachtrahmens während des Hebevorgangs
lässt sich so vermeiden.
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Erfindungsgemäß ist
mindestens ein Aufnahmeelement relativ zum Halteelement verstellbar und
an diesem festlegbar. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich,
eine erfindungsgemäße Justiervorrichtung für
unterschiedlich dimensionierte Schachtabdeckungen zu verwenden.
Die Vorrichtung ist somit universell einsetzbar und trägt
mit dazu bei, die Kosten zu reduzieren. Die Bauunternehmen können
für alle am Markt befindlichen Schachabdeckungen lediglich
eine Justiervorrichtung verwenden.
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Die
Enden der Aufnahmeelemente können eine Ausnehmung aufweisen.
Dies ist besonders vorteilhaft für Schachtabdeckungsrahmen,
die keine zusätzlichen Fixierhilfen für den Montagevorgang
besitzen. Die Ausnehmungen greifen dann unter den Schachtabdeckungsrahmen
und stützen sich an dessen Innenrand ab. Der Schachtabdeckungsrahmen kann
während der Montage nicht verrutschen und ist somit jederzeit
sicher gelagert.
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In
ihrer Länge verstellbar ausgebildete Ausleger stellen bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sicher, dass
die Justiervorrichtung in jeder Einbausituation verwendet werden
kann. So kann beispielsweise auch ein größerer
Ringspalt um den Schacht überbrückt werden. Die
verstellbaren Ausleger sind dabei mehrteilig, bevorzugt zweiteilig, ausgebildet.
Die gesamte Vorrichtung ist somit demontierbar, um Platz sparend
gelagert zu werden. Die zweiteiligen Ausleger können zudem
ineinander teleskopiert werden. Eine Anpassung an jede gewünschte
Länge ist dadurch möglich. Erfindungsgemäß weisen
die Ausleger die Nivelliervorrichtungen bevorzugt am freien Ende
der Ausleger auf.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 Schrägansicht
einer erfindungsgemäßer Vorrichtung mit Rahmen
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2 Detailansicht
Aufnahmeelement mit Tragarm
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3 Ansicht
einer erfindungsgemäßer Vorrichtung ohne Rahmen
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4 Draufsicht
ohne Schachtabdeckungsrahmen
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5 Ansicht
mit Schachtabdeckungsrahmen im Einbauzustand
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1 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 mit
einem Schachtabdeckungsrahmen 12. Ein Halteelement 20 mit
einer daran angeordneten Hebeeinrichtung 22 nimmt über
Sicherungsschrauben 38 drei Aufnahmeelemente 30 an
deren Längsschlitzen 36 auf. Die Längsschlitze 36 ermöglichen bei
gelösten Sicherungsschrauben 38 ein freies Verstellen
der Aufnahmeelemente 30 relativ zum Halteelement 20.
Dadurch kann die Vorrichtung 10 an jede beliebige Geometrie
eines Schachtabdeckungsrahmens 12 angepasst werden. Weiterhin
ist vorteilhaft, dass nach erfolgter Montage des Schachtabdeckungsrahmens 12 die
Vorrichtung 10 im ausgebauten Zustand platzsparend zusammengelegt
werden kann. Dazu werden die Sicherungsschrauben 38 gelockert,
sodass die Aufnahmeelemente 30 mit den daran befestigten
Tragarmen 40 parallel zueinander angelegt werden können.
Die Ausgestaltung des Halteelements 20 als Flächenelement
sorgt zudem für eine große Auflagefläche
der Aufnahmeelemente 30 auf dem Halteelement 20.
Dadurch können auch große Lasten, wie Sie beispielsweise
bei Schachtabdeckungen 12 mit einem Durchmesser größer
800 mm auftreten, im Halteelement 20 gleichmäßig
verteilt werden. Die Tragarme 40 sind zweiteilig am Aufnahmeelement 30 ausgebildet.
Ein Außenholm 42 nimmt dabei einen Innenholm 41 auf.
Der Innenholm 41 ist dadurch längsverschieblich
im Außenholm 42 gelagert. Zur Fixierung ist ein
Sicherungsmittel 44 (beispielsweise eine Schraube oder
ein Splint) vorgesehen, der den Innenholm 41 im Außenholm 42 arretiert.
Der Außenholm 42 ist an seinem zum Zentrum hin
ausgerichteten Ende abgewinkelt und an dem Aufnahmeelement 30 befestigt.
Diese Verbindung ist vorzugsweise geschweißt. Die Höhe
H des Winkels 48 ist dabei so gewählt, dass Rahmen
jeglicher Dicke zwischen Aufnahmeelement 30 und Tragarm 40 passen.
Spindelschrauben 54 befinden sich an den Außenenden
der Innenholme 41 und sind in einem Gewinde (nicht dargestellt)
gelagert. Die Fußteller 52 sind über
ein Kugellager 58 an den Spindelschrauben 54 befestigt
und in ihrer Höhe verstellbar. Der kugelgelagerte Fußteller 52 sorgt
dabei für eine erhöhte Standfestigkeit bei unebenen
Böden und erleichtert zudem durch minimierte Reibung den
Verstellvorgang.
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2 zeigt
ein Aufnahmeelement 30 mit einem daran kraftschlüssig
angeordnetem Außenholm 42 einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Ein Innenholm 41 ist dabei in dem Außenholm 42 geführt
und über ein Sicherungsmittel 44 in einer Position
verriegelt. Das Aufnahmeelement 30 ist mit einer Höhe
H vom Tragarm 40 beabstandet und im Wesentlichen parallel
zu diesem angeordnet. An dem Aufnahmeelement 30 sind an
dessen Ende 32 Ausnehmungen 34 vorgesehen. Die
Ausnehmungen 34 nehmen den Schachtabdeckungsrahmen an seiner
Innenseite auf und sichern ihn gegen ein Verrutschen. An der Außenseite
des Innenholms 41 ist zudem die Spindelschraube 54 mit
Fußteller 52 zu erkennen. Der Fußteller 52 ist über
ein Kugellager 58 drehbar ist.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 in
der Ansicht, jedoch ohne Kugellagerung 58 zwischen den
Fußtellern 52 und den Spindelschrauben 54.
Die Sicherungsschraube 38, die Halteelement 20 mit
Aufnahmeelement 30 verbindet ist hier durch das Aufnahmeelement 30 und
das Halteelement 20 hindurchgeführt. 4 zeigt
dieselbe Ausführungsform in der Draufsicht. Hier ist zu
erkennen, das bei Lockerung der Sicherungsschrauben 38 die Aufnahmeelemente 30 innerhalb
der Grenzen ihrer Längsschlitze 36 relativ zum
Halteelement 20 verschiebbar und rotierbar sind.
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5 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 im
Montagezustand. Der Schachtabdeckungsrahmen 12 ist dabei über
dem Schacht 14 von der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 gehalten. Die Fußteller 52 stützen
sich dabei auf dem Untergrund UG ab. Die Einbauhöhe EH
ist hierbei über die Spindelschrauben 54 an das
jeweilige Einbauniveau EN anpassbar. Die Oberkante des Schachtabdeckungsrahmens
OKR befindet sich im montierten Zustand auf dem Einbauniveau EN.
Ebenso kann die Länge L der Ausleger 40 durch
ein hinein- bzw. herausbewegen des Innenholms 41 aus oder
in den Außenholm 42 an die örtliche Situation
angepasst werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
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Sämtliche
aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung
hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können
sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Schachtabdeckungsrahmen
- 14
- Schacht
- 20
- Halteelement
- 22
- Hebeeinrichtung
- 30
- Aufnahmeelemente
- 32
- Enden
- 34
- Ausnehmung
- 36
- Längsschlitz
- 38
- Sicherungsschrauben
- 40
- Ausleger
- 41
- Außenholm
- 42
- Innenholm
- 44
- Sicherungsmittel
- 48
- Winkel
- 50
- Nivelliervorrichtungen
- 52
- Tellerfuß
- 54
- Knebelschraube
- 58
- Kugellager
- H
- Höhe
zwischen Tragarm und Rahmen
- UG
- Untergrund
- L
- Länge
Tragarm
- EH
- Einbauhöhe
- EN
- Einbauniveau
- OKR
- Oberkante
Schachtabdeckungsrahmen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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